Meinrad Pfister, Biogasanlagebetreiber, Altishofen. Vom Konsument zum Produzent
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- Katja Krüger
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1 Meinrad Pfister, Biogasanlagebetreiber, Altishofen Vom Konsument zum Produzent
2 Vom Konsumenten zum Produzenten von Strom! Meisterlandwirt, einjährige Handelsschule, NDS Betriebswirtschaft! Verheiratet und Vater von vier Teenagern! 1995 Übernahme des elterlichen Betriebes! Ackerbau 10 ha Speisekartoffeln mit Flächentausch! 100 Mutterschweine und 500 Mastschweine, Terrasuisse
3 Vom Konsumenten zum Produzenten von Strom! % Pensum Projektleiter Biogas Schweizer AG und Anstellung Betriebsleiterin auf dem Hof! 2010 Übernahme von Aufträgen für Ökostrom Schweiz im Mandat! 2012 Gründung Solevia GmbH mit früherem Arbeitskollegen, Planung und Bau von Biogas- und Solaranlagen! Betrieb bis auf den Kraftstoff der Traktoren energieautark
4 Biogasanlage! Baujahr 2004, Planungsbeginn 2000! Fermentervolumen 600 m3! Max. jährliche Verarbeitungskapazität t! Elektrische Leistung 150 kw! Produktion ca kwh (250 Haushalte)! Termische Leistung 133 kw (Beheizung Hof und Haus)
5 Photovoltaikanlage! Baujahr 2011! Leistung 50 kwp! Jahresproduktion ca. 45'000 kwh! Entspricht Verbrauch von 11 Haushaltungen
6 Bewilligungsverfahren! 2004 Baubewilligung für reine Hofdüngeranlage! Stolpersteine: Nährstoffflüsse, Zonenkonformität, RPG erst in Revision! Vorgängiges aufzeigen aller Nährstoffflüsse, Belegung durch Abnahmeverträge (unmöglich)! Einigung auf Absichtserklärungen statt Verträgen! Kompetenz einzig bei Kant. Behörden, Gemeinde faktisch kein Mitspracherecht
7 Rechtsverfahren 7 Für Vergärung von Co-Substraten wird erneutes Baubewillungsverfahren verlangt 2008 zweite Baubewilligung für Co-Vergärung Substratmengen im UVB verbindlich, eine Änderung nur über Baubewilligungsverfahren möglich (praxisfremd)
8 Rechtsverfahren Nährstoffflüsse werden vom lawa als nicht plausibel beurteilt, Übertrag P2O5 Überschuss auf Bilanz Betrieb, führt zur Streichung der DZ 2008 Rekurs z.h Bundesverwaltungsgericht Expertise bescheinigt Abweichung von 10-20% P2O5 in Bilanz als übliche Fehlertoleranz (Streitpunkt 9%) Entscheid zu unseren Gunsten, Rückerstattung der DZ und Parteientschädigung von CHF Folge: Kein automatischer Übertrag mehr von P2O5, auf den Standortbetrieb
9 Stolpersteine! Keine einheitliche Bewilligungspraxis in der Schweiz, sehr grosse Unterschiede in der Auslegung von Eidg. Gesetzen (RPG, GSchG)! Hofdüngerverkehr wird durch HODUFLU massiv vereinfacht! Aufwand für Bewilligungsverfahren ist unverhältnismässig hoch und kompliziert, Entscheide dauern zu lange (zwei Jahre für Baubewilligung keine Seltenheit)! Ungenaue Rahmenbedingungen führen zum Teil zu willkürlichen Entscheiden! Verwaltung Kt. Luzern definiert eigene Bewilligungskriterien und verhindert so dezentrale Kleinanlagen! Mehrfach von Gerichten korrigiert worden
10 Potenzial landw. Biogasanlagen (Strom- + Wärmeproduktion bis 2030, Quelle AgroCleanTech)! DNutzbares Potenzial Landw. Biomasse.! BBis Landw. Biogasanlagen mit 5'000 t/a! 514 Mio. to Hofdünger, = 31% der jährlich anfallenden Menge.
11 Potential Landw. Biogasanlagen i! Reiner Hofdüngerbonus (Hofdünger, Ernterückstände) im Rahmen der KEV! Ansonsten Anzahl landw. Anlagen Co-Vergärungsanlagen auf rund 130 Anlage beschränkt! Zuviel organische Reststoffe energetisch und nicht genutzt.! Reststoffe gehen immer den günstigsten Entsorgungsweg! Tendenz Richtung reduzierte Trennung verhindert Vergärung! Umsetzung Biomassestrategie BAFU/BFE/BLW wünschenswert
12 Fazit Auflagen für neue Anlagen steigen immer weiter Atomausstieg wird so verhindert Rückblendend würde ich dieses Projekt im Kt. Luzern nicht mehr verwirklichen
13 Genossenschaft Ökostrom Schweiz! Ökostrom Schweiz ist Zusammenschluss der stromproduzierenden Landwirte i! ca. 65 Bauernbetriebe, die aus Hofdünger/organische Reststoffe Ökostrom und Wärme produzieren. Weitere ca. 40 in der Planungs- und Realisierungsphase! Heutige Stromproduktion ca. 50 GWh. jährlich Steigerung um rund 10 bis 15 Gwh! Rund 100 Landwirte sind Mitglieder, Tendenz zunehmend
14 Vorstellung Ökostrom Schweiz Name: Bild durch Klicken auf Symbol Ökostrom hinzufügen Schweiz Rechtsform: Genossenschaft Vorstand: landw. Biogasanlagenbetreiber Mitglieder: ausschliesslich landw. Biogasanlagenbetreiber (Ausnahme Gönner) Standorte: Frauenfeld TG (Hauptsitz) Brugg AG und Posieux FR Anzahl Mitarbeiter: 9 Voll- und Teilzeitmitarbeiter Gründungsjahr: Dezember 2000 Ausschüsse: Biomasse, CO2-Reduktionsbescheinigungen Biomasse Schweiz: Mitglied als Vertreter der landw. Anlagen
15 Klimaschutzprojekte Bild durch Klicken auf Symbol hinzufügen Eine Biogasanlage ist ein geschlossenes System, Methan wird vernichtet
16 Klimaschutzprojekte! Reduktion von CH4-Emissionen (Methan), die während der konventionellen Hofdüngerlagerung (ohne Biogasanlage) entstehen! Reduktion von CO2-Emissionen durch Nutzung der Abwärme des Gasmotors um fossile Brennstoffe zu ersetzen! Reduktion von CH4-Emissionen durch Vergärung von Grüngut, das früher kompostiert worden ist! Reduktion von N2O-Emissionen (Lachgas) bei konventioneller Hofdüngerlagerung
17 Bedarfsgerechte Stromproduktion Virtuelles Kraftwerk ÖS Zusammenschluss einzelner dezentraler Energieproduzenten zu einem Verbund à Pooling Verbund mittels intelligenter Zentralsteuerung basierend auf modernsten Kommunikationstechnologien Möglichkeit einer koordinierten Energieproduktion (Fahrplansteuerung, Ausgleichsenergie/Regelenergie)
18 Motivation und Faszination! Umstellung auf Erneuerbare Energien ist wirtschafts- und sozialverträglich machbar! Potential ist vorhanden, Techniken auch schon oder in Entwicklung! Politische Rahmenbedingungen müssen weiter verbessert werden! Zielkonflikte mit konsequenter Interessenabwägung angehen! Es ist noch ein weiter Weg, der Anfang ist gemacht
19
20 DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT Bild durch Klicken auf Symbol hinzufügen
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