LANDKREIS HEIDENHEIM. Abfallwirtschaft im Landkreis Heidenheim
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- Heidi Beutel
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1 MÜLLBEWUSSTSEIN Abfallwirtschaft im Landkreis Heidenheim 1
2 Der Landkreis Heidenheim einige Daten ELB Thomas Reinhardt Landrat Hermann Mader Einwohner 627 qkm 11 Städte / Gemeinden 2
3 Welche Aufgaben muss die Abfallwirtschaft erfüllen? Eine moderne Abfallwirtschaft muss fürf Sauberkeit / Gesundheit / Hygiene Umweltschutz und die Schonung der Ressourcen sorgen Abfallwirtschaft ist Teil der Daseinsvorsorge! 3
4 Wie erfüllen wir diese Aufgaben? Die Abfallwirtschaft im Landkreis Heidenheim basiert auf den Säulen: S Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Müllheizkraftwerk Ulm Entsorgungszentrum Mergelstetten 17 Wertstoff-Zentren Bodenaushub- und Bauschuttdeponien 4
5 Der Kreisabfallwirtschaftsbetrieb Etwa 45 Vollbeschäftigte (davon ca. 25 in der Verwaltung) Betreuung der etwa Haushalte und Gewerbebetriebe Verwaltung von etwa Abfallbehältern ltern mit Datenträgern 5
6 Abfallgebühren - das Reizthema? Äpfel, Birnen und Abfallgebühren? Anders als bei Wasser- oder Abwassergebühren mit einem Preis - Gebühr pro cbm -, ist die Produkt- oder Leistungspalette bei den Abfallgebühren beinahe nicht überschaubar. Schon bei den Tarifen gibt es mit Behältertarif Haushaltstarif Grundstückstarif sehr unterschiedliche Grundformen. 6
7 Übersicht unserer Leistungen: Rest- und Biomüllentsorgung Sperrmüllentsorgung Schrottentsorgung Entsorgung von Elektrogeräten Christbaumentsorgung Problemstoffsammlung Betrieb Problemstoffsammelstelle Betrieb von 17 Wertstoff-Zentren Altpapiersammlung Abfuhr Gartenabfälle Glas- und Dosencontainer Abfallberatung / Öffentlichkeitsarbeit 7
8 Unterschiede bei den Leistungen: Getrennte Sammlung und Verwertung von Rest- und Biomüll? Anzahl der Abfuhren? Müssen die Haushalte für f r die Abfallbehälter lter bezahlen? Wird Sperrmüll, Elektrogroßger geräte usw. separat berechnet? Werden Gartenabfälle abgeholt oder müssen m sie gebracht werden? Wie werden die Wertstoffe erfasst? Welche Kosten entstehen für f r die thermische Restabfallentsorgung? 8
9 Änderung des Gebührensystems: Ausgangslage HDH im Jahr 1997 (1): Seit 1977 Haushaltstarif Abfallgebühr richtet sich ausschließlich lich nach Größ öße des Haushalts (Personenzahl) Seit 1977 einheitlich 240 l Restmüllbeh llbehälterlter Folge: Volumen wurde natürlich voll ausgeschöpft (Müllmenge hatte ja keinen Einfluss auf die MüllgebM llgebühren des einzelnen Haushalts!) Gebührenschuldner ist der einzelne Haushalt Seit Beginn der 90ger Jahre mengenorientierte Gebühren gefordert 9
10 Änderung des Gebührensystems: Ausgangslage HDH im Jahr 1997(2): 184 kg/ew Ew/a Restmüll (!) einschlie einschließlich lich Sperrmüll 102 kg/ew Ew/a Biomüll seit 1994 ist in Heidenheim flächendeckend die Biotonne eingeführt 34 kg/ew Ew/a Gartenabfälle Und was war damals noch: Nicht nur die Mengen stiegen von Jahr zu Jahr - auch die Kosten! 10
11 Änderung des Gebührensystems: Ausgangslage im Jahr 1997 (3): Thema Kosten: Ab 1997 Restmüll ins Müllheizkraftwerk M Ulm t Haus- und Sperrmüll aus der öff. Abfuhr kosten bei Umlage von ca. 280 pro Tonne (!) rd. 7 Mio. im Jahr! Transportkosten nach Ulm fallen an Eigenes Biokompostwerk seit Mitte 1996 in Betrieb - höchste Standards für f r Umwelt - hohe Auflagen - hohe Baukosten - hohe Behandlungskosten 11
12 Ziele neues Gebührensystem (1): Mehr Gebührengerechtigkeit - Forderung von B Forderung von Bürgern und Teilen der Politik nur für f r den Müll M bezahlen, den ich selbst verursache Finanzieller Anreiz zur Abfallvermeidung - bessere Sortierung und Trennung der Abfälle, Bürger B soll seine Gebühren selber beeinflussen können; k Restmüllmenge sollte von ca. 180 kg/ew Ew/a auf etwa 130 kg/ew Ew/a reduziert werden Größ ößere Rechtssicherheit - LAbfG LAbfG von 1996 schreibt mengenorientierten Tarif vor (Beachte:( 2005 KAG wieder geändert!!!) 12
13 Ziele neues Gebührensystem (2): Reduzierung der enormen Umlagekosten für r die MüllverbrennungM Reduzierung der Einsammel- und Transportkosten - Unternehmervergütung tung für f r Einsammeln und Transportieren teilweise gewichtsbezogen Innovatives System 13
14 Deshalb seit 1999 in Heidenheim: Mengenorientiertes Gebührensystem Wiegung von Restmüll Wiegung von Biomüll 14
15 Weshalb in HDH Wiegesystem? (1) Gewicht ist Grundlage für f r Berechnung der Umlage und Transportkosten zu Müllheizkraftwerk M Ulm Vergütung der Einsammelkosten teilweise gewichtsbezogen Transportkosten zu MHKW sind voll gewichtsabhängig vorhandene MüllgroM llgroßbehälter des Landkreises sollten weitergenutzt werden 15
16 Weshalb in HDH Wiegesystem? (2) Biotonne: Keine hygienischen Probleme durch lange Standzeiten (Biotonne wird trotz erheblicher Mehrkosten im Sommer wöchentlich w geleert - Leerungsrhythmus deshalb für f r Biotonne kein geeigneter Maßstab!) Biotonne sollte in System einbezogen werden, um Verlagerung vom Restmüll in den Biomüll zu verhindern Behältergr ltergröße e bei Wiegung nachrangig; es kann ausreichend Behältervolumen zur Verfügung gestellt werden (Müllanfall in Haushalt nicht das ganze Jahr über gleich, z.b. Renovierung, Feiertage. Durch großzügiges giges Behältervolumen kein Anreiz zur wilden Ablagerung wegen zu geringem Volumen) 16
17 Was haben wir erreicht? (1) Deutliche Kostenersparnis bei Verbrennungs-, Einsammel- und Transportkosten Größ ößere Gebührengerechtigkeit - aber: absolute Gerechtigkeit gibt es mit keinem System!!! Kosten- und Gebührenanstieg gestoppt (viele Haushalte zahlten ab 1999 weniger als mit der pauschalen Gebühr von 1998) 17
18 Was haben wir erreicht? (2) stabile Gebühren 2006 Senkung 2009 Senkung 2011 Senkung geplant Halbierung der Restmüllmenge Steigerung der Wertstoffmengen Müll in der Landschaft? 18
19 Kilogramm je Einw ohner 180,0 160,0 169,6 158,9 Entwicklung Hausmüllmenge (ohne Sperrmüll) 140,0 120,0 124,2 100,0 93,9 90,6 85,4 87,0 83,4 86,0 85,4 85,5 84,8 84,4 80,0 60,0 40,0 20,0 0, Land 2007 Jahr 19
20 Biomüll und Gartenabfälle Landkreis Heidenheim (öffentliche Abfuhr - ohne Selbstanlieferung) kg Bioabfälle Gartenabfälle 120,00 97,59 101,92 94,37 100,00 80,00 64,32 60,98 56,09 56,94 53,53 60,00 55,15 54,16 54, ,00 20,00 11,19 10,79 9,3 13,45 14,65 16,47 17,59 15,28 15,64 17,66 16, Jahr 0,
21 Und das Thema wilder Müll: M Hinweis: Sperrmüll wird kostenlos abgeholt oder kann kostenlos abgegeben werden! 21
22 Bio- und Gartenabfälle: Seit 1994 flächendeckend Biotonne im Landkreis (rd Tonnen 2008) 14-tägige Abfuhr (im Sommer wöchentlich) w Separate Gewichtsgebühr hr (derzeit 0,13 je kg) Restmüll: 14-tägige Abfuhr Separate Gewichtsgebühr hr (derzeit 0,18 je kg) 22
23 Fazit und Empfehlungen (1): Aus Sicht von Heidenheim Wiegung die richtige Entscheidung - wir haben unsere Ziele erreicht! Jedes System verursacht Kosten Entscheidende Frage: Wo ist man, wo will man hin? HDH heute: Keine weitere Mengenreduzierung - die richtige Entsorgung muss im Vordergrund stehen. Wiegesystem funktioniert und ist akzeptiert 23
24 Fazit und Empfehlungen (2): Vermeidung sollte am Anfang stehen. Was nicht sinnvoll verwertet werden kann, sollte umweltgerecht thermisch entsorgt werden. Wir haben versucht, an über im Landkreis verstreute Behälter heran zukommen. Hierzu waren mehrere Durchgänge erforderlich! Viele defekte Behälter mussten ausgetauscht werden. 24
25 Fazit und Empfehlungen (3): Ein großes Problem war die Zuordnung der Behälter zum Haushalt. Tipp: Komplette Neuausstattung mit Datenträgern Ob Identsystem mit Anzahl der Leerungen, Wiegung oder anderes System - entscheidend sind die Ausgangslage und die Ziele. Aber: Banderolen oder Marken sind im Jahr 2010 nicht mehr zeitgemäß äß! 25
26 Fazit und Empfehlungen (4): Zeitfaktor für f r Umsetzung berücksichtigen. Ausschreibung. Dass es bei jedem System Gewinner und Verlierer gibt, wissen zwar alle - möchte aber niemand wahrhaben. Entscheidendes Kriterium - unabhängig ngig vom System - ist für f r den Kunden immer die Höhe H der Gebühr. Und: Die Abfallgebühren sind immer zu hoch! 26
27 Vielen Dank für f r Ihre Aufmerksamkeit! 27
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