-Herausforderungen und Chancen für den Stadtumbau im Freistaat Thüringen aus Sicht der privaten Immobilien- und Wohnungsunternehmen-
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- Karl Hauer
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1 Landesverband -Herausforderungen und Chancen für den Stadtumbau im Freistaat Thüringen aus Sicht der privaten Immobilien- und Wohnungsunternehmen- Erfurt
2 Inhalte 1. Bevölkerungsentwicklung 2. Leerstandsbewältigung: Programm Stadtumbau Ost 3. Aussichten und Aufgaben Programm Stadtumbau Ost 4. Forderungen und Anregungen des BFW LV Mitteldeutschland für die Zukunft in Thüringen 5. Fazit 6. BFW LV Mitteldeutschland Wer wir sind, was wir tun
3 1. Bevölkerungsentwicklung Bevölkerungsprognose des Statistischen Landesamtes für den Freistaat Thüringen bis 2020 Anhaltender Bevölkerungsrückgang bis 2020 auf 2,052 Mio. Personen dies entspricht einem Anteil von 11,2 % auf Basis 2006 Hauptursachen: Geburten, Sterberaten, Wanderungsverluste, Lebenserwartungen leichter Anstieg mit 1331 Geburten auf 63,3, Prozent der jährlichen Reproduktionsquote von 2100 Kindern im Jahr ( 2006: 1254 Kinder), d.h. die Sterbefallrate wird höher sein als Kinder geboren werden weiterer Verlust durch Wanderungen von jährlich ca Personen, wobei die Wanderungsverluste sich verringern werden Lebenserwartung erhöht sich bei Männern bis 2050 auf 83,50 Jahre und bei Frauen auf 87,83 Jahre Anteil im erwerbsfähigen Alter sinkt um 24,3 auf 26 %
4 Bevölkerungsentwicklung 2020 zu 2006 nach Kreisen *) Nordhausen Eichsfeld Kyffhäuserkreis Unstrut-Hainich-Kreis Sömmerda Eisenach Gotha Erfurt Weimar Weimarer Land Saale-Holzland- Kreis Jena Gera Altenburger Land Wartburgkreis Schmalkalden- Meiningen Suhl Ilm-Kreis Saalfeld- Rudolstadt Saale-Orla- Kreis Greiz Hildburghausen Sonneberg Zunahme der Bevölkerung 0 bis unter 5 Prozent Abnahme der Bevölkerung 0 bis unter 5 Prozent 5 bis unter 10 Prozent 10 bis unter 15 Prozent 15 bis unter 20 Prozent *) jeweils bis unter 25 Prozent Thüringer Landesamt für Statistik
5 Deindutrialisierung Abwanderung Geburtenrückgang Die Entvölkerung ganzer Regionen führt gerade die Städtische Zivilisation in eine fundamentale Krise ( Städtische Oberzentren bleiben dabei fast verschont)
6 2. Leerstandsbewältigung: Programm Stadtumbau Ost bestehend aus den Teilen Rückbau und Aufwertung 2.1.Das Ziel war: Rückbau der nicht mehr am Markt nachgefragten Wohnungen Rückbau und Aufwertung gehören zusammen und sind zwei gleichwertige Programmbestandteile Schrumpfung der Städte von außen nach innen Entgegenwirken des demographischen Faktors Stabilisierung der regionalen Wohnungsmärkte - durch nachgefragte Wohngebiete mit individuellen Wohnflächenaufteilungen - durch daraus für Eigentümer wachsende Mietpreisniveaus
7 2. Leerstandsbewältigung: Programm Stadtumbau Ost bestehend aus den Teilen Rückbau und Aufwertung 2.2.Realität 2009 ist: Die Mittelverwendung für den Stadtumbau in Thüringen war in den vergangenen Jahren und auch in diesem Jahr 50% für den Rückbau und 50% für die Aufwertung Die Aufwertungsmittel wurden zu 100 % in Anspruch genommen Aufwertung findet de facto wie vorgesehen. Jedoch zur Stabilisierung der geförderten Gesellschaften und nicht der gesamten Marktteilnehmer ( Private )
8 2. Leerstandsbewältigung: Programm Stadtumbau Ost bestehend aus den Teilen Rückbau und Aufwertung 2.3.Kritik an der bisherigen Entwicklung: Gewinner des Stadtumbaus sind kommunale Unternehmen und die Genossenschaften, die ihre Leerstandskosten reduzieren konnten und damit ihre Wohnquartiere meist am Rande der Stadt wirtschaftlich stärken konnten Ein Abriß im Plattengebiet stabilisiert ausschließlich dieses Wohnquartier. Es werden Wohnungen vom Markt genommen, die nicht mehr gebraucht werden Die Abrißförderung stabilisiert damit ausschließlich die Leerstandsquote des Unternehmens, was gefördert wird und nicht den regionalen Markt Verlierer sind die privaten Haus- und Grundbesitzer bei denen der Leerstand angewachsen ist ( insbesondere innerstädtische Wohnquartiere )
9 2. Leerstandsbewältigung: Programm Stadtumbau Ost bestehend aus den Teilen Rückbau und Aufwertung 2.3.Kritik an der bisherigen Entwicklung Verlierer sind damit die Innenstädte, da - der notwendige Zuzug in diese Objekte fehlt und - notwendige Sanierungsinvestitionen ausbleiben Meist sind das keine Wohnquartiere größeren Umfangs, sondern stadtbildprägende Gebäude mit erheblichen Standortnachteilen auch für das übrige mglw. sanierte Wohnumfeld.
10 3. Die Aussichten und Aufgaben des Programm Stadtumbau Ost bestehend aus den Teilen Rückbau und Aufwertung 3.1.Feststellungen Viele Städte insbesondere Mittel- und Unterzentren, an denen der wirtschaftliche Aufschwung in Form von Industrieansiedelungen etc. vorbeiging sind pleite oder können ihre Finanzierungsanteile für Aufwertungsmaßnahmen nicht aufbringen Nicht nur innerstädtische Häuser stehen leer, auch die gesamte Infrastruktur der Städte muss dringend angepasst werden soziale und kulturelle Infrastruktur Kindergärten, Schulen, Spielplätze, Bäder, Museen, Theater... technische Infrastruktur Wasser, Schulen, Fernwärme, Gas, ELT... durch nachgefragte Wohngebiete mit individuellen Wohnflächenaufteilungen kommunale Infrastruktur Straßen, Plätze, Parkplätze, ÖPNV, Abfallbeseitigung...
11 4. Forderungen und Anregungen BFW LV Mitteldeutschland zum für die Zukunft Thüringens Das wichtigste Ziel des Stadtumbau und der Stadtentwicklung in Mitteldeutschland und Thüringen ist die Erhaltung und Förderung der Europäischen Stadt als identitätsstiftender Mittelpunkt unseres Gemeinwesens Stadtumbau darf nicht gleich Abriß sein In Zukunft muss die Bestandsaufwertung in den städtischen Zentren in den Vordergrund jeglicher Förderpolitik zur Stärkung der Stadtkerne gestellt werden Die Förderung für randstädtische Plattenbauten ist auszuschließen oder nur noch in einem begrenzten Umfang für besondere projektbezogene Aufwertungen zuzulassen Die Gemeinden sind laut Verwaltungsvereinbarung zur Städtebauförderung dazu angehalten, auch private Eigentümer und potentielle Investoren in die Erarbeitung der städtebaulichen Konzepte mit einzubeziehen
12 4. Forderungen und Anregungen BFW LV Mitteldeutschland zum für die Zukunft Thüringens Gemäß dem Ansatz der Innen- vor der Außenentwicklung darf Stadtumbau nach 13a BauGB nur noch in Innenstädten und innerstadtnahen Vororten stattfinden Fördergebietskulissen des ehemaligen Investitionszulagengesetzes: - Gebiet mit Sanierungssatzung nach 136 BauGB - Gebiet mit Erhaltungssatzung nach 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1BauGB - eines Kerngebietes nach 7 BauNVO - oder ein Gebiet mit einer dem Kerngebiet entsprechenden Bebauung ( kernähnliches Gebiet ) Die Investitionszulage ist für diese Gebietskulissen für mindestens 4 Jahre wieder einzuführen und ist nur noch auf die Fördergebietskulissen in den Stadtkerne zu konzentrieren
13 4. Forderungen und Anregungen BFW LV Mitteldeutschland zum für die Zukunft Thüringens Aufwertung und Wohnumfeldverbesserungen innerhalb der beschriebenen Gebiete können sowohl von kommunalen als auch privaten Trägern durchgeführt werden Fördermöglichkeiten für Aufwertungen erweitern - Schaffung von Stellplätzen - Aufkauf von Brachflächen - Aufkauf von Gebäuden mit erhaltenswerter Bausubstanz - Sicherungsmaßnahmen bei Erhalt vor Abriß Altschuldenentlastung auch bei Objektverkauf bei gleichzeitiger Sanierungsverpflichtung
14 4. Forderungen und Anregungen BFW LV Mitteldeutschland zum für die Zukunft Thüringens Befristete Senkung der Mehrwertsteuer auf Bauleistungen Angemessenes Fördermittelbudget für die Kreativität im Stadtumbau / Sonderfond Gute Idee im Stadtumbau Bildung von Stadtumbaufonds als wirksames Instrument, baukulturelles Erbe zu sichern und zu bewahren Bildung von Kompetenzzentren Umnutzung, die Hilfestellungen und Unterstützung bei problembehafteten Immobilien bieten Einbziehung privater Eigentümer und breiter Bevölkerungskreise in die öffentlichen Sitzungen der Gremien des örtliche Stadtumbaus
15 4. Forderungen und Anregungen BFW LV Mitteldeutschland zum für die Zukunft Thüringens verstärkte Bildung innerstädtischen Wohneigentums Schaffung von mehr Verbindlichkeiten für Stadtentwicklungskonzepte unabhängig von Unternehmensinteressen 5. Fazit: Das Programm Stadtumbau Ost ist weiter über 2009 hinaus fortzuführen zur Stärkung unserer Stadtkerne unter Beachtung des Demographischen Wandels mit Stärkung des Wohneigentums
16 6. BFW Landesverband Mitteldeutschland Wer wir sind, was wir tun Vorstand für Thüringen des BFW Landesverband Udo Schwieren 180 Mitglieder und verbundene Unternehmen im Landesverband Unsere Kompetenzen auf Landesebene: Unterstützung bei landesspezifischen und kommunalen Fragen wie z.b. Landesbaurecht, Wohnungsbauförderung und Baulandausweisung Lobbyarbeit auf kommunaler Ebene Seminar- und Informationsveranstaltungen Brancheninformationen aus der Region Networking: Moderne Veranstaltungsformate wie z. B. den Immo-Stammtisch
17 6. BFW Landesverband Mitteldeutschland Wer wir sind, was wir tun Die Mitgliederstruktur nach Branchen & Betätigungsfeldern
18 Landesverband Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
19 Kontakt: Udo Schwieren Vorstand Thüringen BFW LV c/o Schwieren Liegenschaftsverwaltung GmbH Löberwallgraben 17, Erfurt Telefon: 0361/ Fax: 0361/ Steffen Bieder Geschäftsführer BFW LV Niedersedlitzer Platz Dresden Telefon: 0351/ Fax: 0351/ info@bfw-md.de
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