INNOVATIVE VERFAHREN ZUR ROHRLEITUNGS- SANIERUNG/ - REHABILITATION. Uwe Trockels GELSENWASSER AG
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- Martin Ackermann
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1 INNOVATIVE VERFAHREN ZUR ROHRLEITUNGS- SANIERUNG/ - REHABILITATION Uwe Trockels GELSENWASSER AG
2 Inhalte Rohrleitungssanierung/ -rehabilitation Wahl des Verlegeverfahrens grabenlose Verlegeverfahren Rohreinzug Stahl Rohreinzug PE Schutzrohr-Berstlining Gewebeschlauchrelining Wirtschaftlichkeit Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 2
3 Rehabilitation: Rohrleitungssanierung/ -erneuerung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 3
4 Rehabilitation im Verbundrohrnetz der GELSENWASSER AG Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 4
5 Rehabilitationsplanung für das Verbundrohrnetz GELSENWASSER-Verbundrohrnetz km Rehabilitationsstrategie Versorgungsleitungen ( DN 200, km) Generalausbauplan (GAP) Haupt- und Zubringerleitungen (> DN 200, km) Ergebnis Festlegung von Prioritäten, Leitungsdimension, Verlegeverfahren, Kosten GELSENWASSER-Grundsatz Grabenlose Rohrverlegetechniken sind aus wirtschaftlichen Gründen und Umweltaspekten zu bevorzugen Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 5
6 Vorteile grabenloser Rohrverlegetechniken zur Rehabilitation weniger umfangreiche Tief- und Oberflächenarbeiten Nutzung der alten Leitungstrassen (keine schwierige Trassenfindung) Einsparung von Rohstoffen (z.b. Betriebsstoffe, Erdbaustoffe) und Deponieraum geringere Eingriffe in Verkehrsflächen aufgrund kleinerer Baufelder kürzere Bauzeiten weniger Verkehrsstörungen/ -beeinträchtigungen weniger negative Beeinflussung von vorhandener Bausubstanz geringere Belästigung von Anwohnern geringerer Eingriff in Landschafts- und Naturschutzgebiete Schonung von natürlichen Ressourcen und Emissionsreduzierung => i. d. R. geringere Herstellkosten Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 6
7 Historie der Rehabilitationsverfahren 60er Jahre Zementmörtelauskleidung in Deutschland 80er Jahre erste Gewebeschläuche in der Gas- und Wasserversorgung Einziehen von HD-PE-Rohren (PE80) Berstlining 90er Jahre Press-/ Ziehverfahren PE-Relining Druckrohre Folien- und Gewebeschlauch-Inliner ab Ende der 90er Jahre Ausarbeitung der DVGW-Regelwerke Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 7
8 Wahl des Rehabilitationsverfahrens Eignung und Anwendbarkeit hydraulische Leistungsfähigkeit anzustrebende Nutzungsdauer Dokumentation (Alt-) Leitungsbestand Zugänglichkeit u. Länge der Sanierungsstrecke Freigabe für Trinkwasser, Zulassung Druckrohr Ersatzversorgung, Dichte der Hausanschlüsse Außerbetriebnahme Altleitung Hindernisfreiheit, Lage von Fremdleitungen Arbeitssicherheit (z.b. DA 160 Ringbunde) Kosten => technische und wirtschaftliche Aspekte Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 8
9 bei GELSENWASSER angewandte grabenlose Verlegeverfahren Rohreinzug Stahl Rohreinzug PE (PE-Relining) Schutzrohr-Berstlining Gewebeschlauchrelining Spülbohren (neue Trasse) Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 9
10 Verlegeverfahren im Verbundnetz der GELSEWASSER AG Auswertung Jahr 2015: Rohreinzug 60% Spülbohren 4% Schutzrohr-Berstlining 6% Rohrgraben offen 23% Schutzrohrverlegung offen 7% => 70% grabenlose Verlegeverfahren (rd. 26 km) Quelle: egeplast, Greven Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 10
11 Rohreinzug Stahl für Haupt- und Zubringerleitungen (seit 1992) Einzug eines Stahlrohrstranges abschnitts-/ taktweise DN 300 DN 900 Arbeitsabschnitte < 400 m Altrohr: beliebig Standsicherheit Altrohr: für Einbau erforderlich Einschränkung bei Dimensionsänderungen, Armaturen, Richtungswechseln Vorbearbeitung: einfache mechanische Reinigung Ringraumverfüllung Verfahren auch mit GGG möglich Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 11
12 Rohreinzug Stahl Stahlrohr mit PE-Umhüllung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 12
13 Rohreinzug Stahl Seilwinde zum Rohreinzug alternativ z.b. Hydros-Maschine Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 13
14 Rohreinzug Stahl Kamerainspektion Seilziehwagen Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 14
15 Rohreinzug Stahl mechanische Rohrreinigung (z.b. Altrohr ohne ZMA) Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 15
16 Rohreinzug Stahl Zugkopf Stahlrohr DN 600 einfädeln Arbeitsgrube Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 16
17 Rohreinzug Stahl Eingezogenes Rohr in Arbeitsgrube Verschweißen der Rohrstränge Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 17
18 Rohreinzug Stahl Nachumhüllung Schweißnahtbereich Gleitmittel Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 18
19 Rohreinzug Stahl verfüllter Ringraum, Abzweigleitung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 19
20 Rohreinzug PE (PE-Relining mit Ringraum) Quelle: RSC GmbH Cottbus Relining mit Stangen- oder Ringbundware Bei kleinen Nennweiten und ungünstigen Platzverhältnissen bevorzugt Ringbunde für Versorgungsleitungen (seit 1994) Einzug eines PE-Rohrstranges abschnitts-/taktweise DA 32 DA 225 (SLM-Rohr) Arbeitsabschnitte < 500 Altrohr: beliebig Standsicherheit Altrohr: für Einbau Einschränkung bei Dimensionsänderungen, Armaturen, Richtungswechseln, Biegeradien Vorbearbeitung: einfache mechanische Reinigung Verfahren auch mit St und GGG möglich Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 20
21 Rohreinzug PE (PE-Relining mit Ringraum) PE-Rohr DA 225 (SLM) Reinigungsgeschirr + Kaliberstück Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 21
22 Rohreinzug PE (PE-Relining mit Ringraum) PE-Rohr DA 225 Zustand Kaliberstück Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 22
23 Rohreinzug PE (PE-Relining mit Ringraum) Einfädeln PE-Rohr DA 225 mit Zugkopf Winde mit Zugkraftsteuerung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 23
24 Rohreinzug PE (PE-Relining mit Ringraum) Führung Zugseil in der Zielgrube Zugkopf und Rohrstrang in der Zielgrube Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 24
25 Schutzrohr-Berstlining Quelle: TRACTO-TECHNIK für Versorgungsleitungen aus GG (seit 2014) Einzug eines PE-Schutzrohres DA 125 und DA 140 (SDR 17) Einzug PE-Produktenrohr DA 90 und DA 110 (SDR 11) Arbeitsabschnitte < 100 m Altrohr: GG, ST,(AZ) Standsicherheit Altrohr: für Einbau Einschränkung bei Richtungswechsel, geringen Abständen zu Fremdanlagen Vorbearbeitung: detaillierte Erkundung von Fremdanlagen Einsatz: lichte Nennweite des Altrohres unzureichend, keine Nennweitenreduzierung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 25
26 Schutzrohr-Berstlining Motivation: Altrohrinnendurchmesser durch ZMA verkleinert => Rohreinzug im Hinblick auf die hydraulische Leistungsfähigkeit in vielen Fällen nicht mehr möglich! Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 26
27 Schutzrohr-Berstlining Schutzrohreinbau: Punktlasten + Innendruck = Spannungsrissgefahr Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 27
28 Schutzrohr-Berstlining Schutzrohr Schutzrohreinbau: Vermeidung von Punktlasten, z.b. durch Scherben vom Altrohr, unkontrollierte Lage der Scherben am neuen PE-Rohr Produktrohr Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 28
29 Schutzrohr-Berstlining Berst Startgrube mit Berstliner-Lafette (Zugkraft 400 KN, Schubkraft 175 KN) Zwischenbaugrube mit vorh. GG-Leitung, Ersatzversorgung/ Anbohrarmatur Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 29
30 Schutzrohr-Berstlining Berst Einschieben Berstgestänge (QuickLock, ohne Verschraubung) Einzug Schutzrohr hinter Berstwerkzeug Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 30
31 Schutzrohr-Berstlining Berst Bersten der vorh. GG-Leitung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 31
32 Schutzrohr-Berstlining Berst zerstörtes Altrohr und freigelegtes PE-Schutzrohr das Schutzrohr ist ebenfalls als Trinkwasserleitung gekennzeichnet Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 32
33 Schutzrohr-Berstlining Berst Einzug Produktenrohr mittels Winde Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 33
34 Schutzrohr-Berstlining Berst Verbinden der Enden in den Baugruben, Einsatz Pipe-Heater-System Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 34
35 Gewebeschlauch-Relining Quelle: TRACTO-TECHNIK Quelle: KARL-WEISS Technologis für Haupt-/ Zubringerleitung (seit 2011, Sonderverfahren ) Einbau Gewebeschlauch-Inliner mit KTW-/ DVGW-Zulassung Arbeitsabschnitte < 140 m Altrohr: Beton, GG, ST Standsicherheit Altrohr: auch zukünftig dauerhaft erforderlich gute Flexibilität Probleme: Unterdruck, Faltenfreiheit, Nutzungsdauer eingeschränkt Vorbearbeitung: detaillierte Kenntnis über Altleitung, Hochdruckreinigung Altrohr Einsatz: Erhalt der hydr. Leistung, Richtungswechsel erforderlich Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 35
36 Gewebeschlauch-Relining Berst Quelle: Preuss GmbH Schlauchlinereinbau in Betonrohrleitung 4 x DN 900 (Länge je 130m) Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 36
37 Gewebeschlauch-Relining Berst Startpunkt Gebäude Quelle: Preuss GmbH Endpunkt Rohrkeller Betonmuffenrohr DN 900 mit 90 Bögen, Leitungen teilweise überbaut Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 37
38 Gewebeschlauch-Relining Berstugänglichkeit Quelle: Preuss GmbH Startpunkt Endpunkt Rohrkeller Zugänglichkeit zu den Leitungen Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 38
39 Gewebeschlauch-Relining Berst Zustand Altrohr (z.b. am Startpunkt) Beschädigungen an den Muffen Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 39
40 Gewebeschlauch-Relining Berst Quelle: Preuss GmbH Wasserhöchstdruckreinigung (bis bar) Altrohr Rohr nach Reinigung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 40
41 Gewebeschlauch-Relining Berst Quelle: Preuss GmbH LKW mit Reversionstrommel Schlauchliner Gewebeschlauch getränkt mit Epoxidharz und mit PE-Innenbeschichtung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 41
42 Gewebeschlauch-Relining Berst Startpunkt, Verlauf des Schlauchliners von Trommel bis Altrohr Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 42
43 Gewebeschlauch-Relining Berst Schlauchliner wird mittels Druckluft ins Altrohr eingekrempelt Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 43
44 Gewebeschlauch-Relining Berst Schlauchliner erreicht Rohrkeller Aushärtung durch Druck- u. Temperaturbeaufschlagung Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 44
45 Gewebeschlauch-Relining Berst Aushärtung durch Druck- u. Temperaturbeaufschlagung fertiger Schlauchliner im Altrohr Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 45
46 Gewebeschlauch-Relining Berst fertiger Schlauchliner im Altrohr Abschluss Schlauchliner Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 46
47 Gewebeschlauch-Relining Berst Endbereiche mit Dichtmanschette (z.b. Amex) abgeschlossen Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 47
48 Wirtschaftlichkeit Basis Nachkalkulation 2015 Nennweitenbereich bis DA 225 /m 84% Herstellungskosten 100% 48% 57% 37% Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 48
49 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Wasser im Gespräch 2.Technischer Erfahrungsaustausch Wasserversorgung 49
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