Technische Informationen der Verbandsgemei ndewerke Rockenhausen zur Herstellung eines Trinkwasser-Hausanschlusses
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- Petra Fuhrmann
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1 Technische Informationen der Verbandsgemei ndewerke Rockenhausen zur Herstellung eines Trinkwasser-Hausanschlusses Begriffe Die Anschlussleitung verbindet die Versorgungsleitung mit der Kundenanlage. Sie beginnt an der Abzweigstelle des Verteilungsnetzes und endet mit der Hauptabsperrvorri chtung. Grundsätze Die Anschlussleitung ist Bestandteil des Rohrnetzes. Es gel ten grundsätzlich die für Wasserrohrnetze erlassenen Vorschriften, Richtlinien und Normen. Planung, Bemessung und Errichtung der Anschlussleitung erfolgen durch uns als Verbandsgemei ndewerke. Leitungsführung Die Anschlussleitung ist möglichst geradlinig, rechtwinklig zur Grundstücksgrenze und auf dem kürzesten W eg von der Versorgungsl eitung zum Gebäude zu führen. Die Trasse ist so festzulegen, dass der Lei tungsbau ungehindert möglich ist und die Leitung auf Dauer zugänglich bleibt sowie leicht zu überwachen ist. Die Anschlussleitung muss im unmittelbaren Bereich der Versorgungsleitung absperrbar sei n. Anschlussleitungen müssen zugänglich sein und sollten nicht überbaut werden. Das Lagern von Schüttgütern, Baustoffen usw. über Anschlussleitungen ist zu vermeiden, soweit hierdurch die Betriebssicherheit, die Überwachung oder Instandhal tung der Anschlussleitungen beeinträchtigt werden. Müssen Anschlussleitungen ausnahmsweise durch Hohlräume oder unter Gebäudeteilen (z.b. Terrassen, Treppen) geführt werden, so si nd die Leitungen in diesem Bereich in Mantelrohren (Schutzrohren) zu verlegen. Die Linienführung der Anschlussleitung soll Baumpflanzungen in angemessener W eise berücksichtigen, damit der Bestand der Lei tung oder der Bewuchs nicht beeinträchtigt werden. Zum Schutz der Lei tung und des Bewuchses sind erforderlichenfalls Maßnahmen zu treffen (s. DVGW Hinweis GW 125).
2 Hausanschlussraum Anschlussleitungen sind in geeignete, frostfreie und zugängliche Räume einzuführen, die DIN Hausanschlussräume entsprechen. Rohre Folgende Materialien werden bei den Verbandsgemei ndewerken Rockenhausen zur Herstel lung des Hausanschlusses eingesetzt: Polyethylen (PE 100, 32 x 2,9 mm 1 ) Duktiles Gußeisen (GGG) (für Standard Hausanschlüsse) (wenn zusätzlich Löschwasser bereitgestellt werden muss). Leitungsbau Der Bau von Anschlussleitungen soll sinngemäß nach DIN e rfolgen, soweit in diesem Merkbl att nichts anderes besti mmt ist. Bei Rohrleitungen aus PE 100 kann es vortei lhaft sein, diese in Mantelrohren zu verlegen. Der Durchmesser der Mantel rohre ist hierbei so zu wählen, dass die Anschlussleitung hinderungsfrei eingezogen und ggf. wieder ausgewechsel t werden kann. Mauerdurchführung Als Mauerdurchführung wird ein Schutzrohr in die Kernbohrung bzw. Montageöffnung in der Bodenplatte eingesetzt. Die Abdichtung zwischen Mantelrohr (Schutzrohr) und Medienrohr (Wasserleitungsrohr) erfolgt mittels einer Tütenmanschette (Abb. 1) oder ei ner Ringraumdichtung (Abb. 2) dami t die Dichtheit zum Anschlussraum gewährleistet ist. Die Anschlussleitung oder Mauerdurchführung ist rechtwinklig und mit einem Abstand von Innen- und Außenwänden sowie Böden so einzuführen, dass die Wasserzähleranlage einwandfrei, entsprechend der jeweiligen erforderlichen Abstandsmaße, installiert werden kann.
3 Abbildung 1: Tütenmanschette zur Abdichtung zwischen Schutzrohr und Wasserleitungsrohr Abbildung 2: Ringraumdichtung zur Abdichtung zwischen Schutzrohr und Wasserleitungsrohr Mauerdurchführung mit Mantelrohr Mantelrohre müssen aus korrosi onsbeständigen Materialien bestehen. Die Verbandsgemei ndewerke Rockenhausen setzen zu di esem Zweck handelsübliches KG Rohr der Nennweite 100 mm ei n. Dieses KG Rohr muss so lang sein, dass es in den Anschlussraum bzw. über der ferti gen Fußbodenhöhe mindestens 5 cm herausragt (zur Montage des Dichtelementes). Eine Richtungsänderung ist nur mit 15 - Bögen zulässig (Abb. 3). Al ternativ ist der Einsatz von Kabelschutzrohr (mit Einzugshilfe) mit 110 mm (Abb. 4) mögl ich (auch hier auf großzügigen Biegeradius achten).
4 Wichtig: Spitzendseite des Rohres i mmer Raumsei tig Das Schutzrohr muss ca. 5 cm i n den Raum hineinragen bzw. 5 cm oberhalb der fertigen Fußbodenhöhe stehen (zur Montage der Tütenmanschette) Eine Richtungsänderung ist nur mit 15 - Bögen zulässig (wenn z.b. 90 benötigt werden, dann 6 x 15 ) Abbildung 3: Aufbau eines 90 - Bogens mit 6 x 15 Bögen Abbildung 4: Aufbau eines 90 - Bogens mit Kabelschutzrohr 110 mm (auf großzügigen Biegeradius achten) Rohrdeckung Anschlussleitungen sind frostfrei nach den regionalen Gegebenheiten (ca. 1,20 m ) zu verl egen und, soweit möglich, mit gleichmäßiger Steigung zum Gebäude zu führen. Obere Anbohrung der Versorgungsl eitung und Steigung der Anschlussleitung zum Gebäude bieten Vorteile, z.b für die Entlüftung.
5 Werkstoffe in der Trinkwasser Installation Trinkwasser als unser wichtigstes Lebensmi ttel darf bis zur Entnahmestel le des Verbrauchers keine unzulässigen Qualitätseinbußen erleiden. Dementspr echend kommt den W erkstoffen in der Trinkwasserinstallation eine besondere Bedeutung zu. Nach DIN 1988 T eil 2 müssen alle Anlagenteile so beschaffen sei n, dass das Trinkwasser nicht beeinträchtigt wird. Trinkwasser ist in jedem Fall bei Stagnation chemischen, physi kalischen und mikrobiellen Änderungen unter worfen. Da die Veränderung vom Verbraucher im Einzelfall nicht bewertet werden können, wi rd empfohlen, aus Vorsorgegründen das Wasser, das länger in der Trinkwasser Hausinstallation gestanden hat, grundsätzlich nicht zur Zubereitung von Säugl ingsnahrung zu verwenden. Werkstoffe Für Rohre in der Trinkwasser Installation kommen folgende W erkstoffe in Betracht: Werkstoff Übliche Technische Regel für Rohre Verbindungstechnik Kupfer Lötverbindung, Pressverbindung, DVGW GW 392 Klemmverbindung Nichtrostender Stahl Pressverbindung DVGW W 541 PE-X (vernetztes Polyethylen) Pressverbindung, Klemmverbindung DVGW W 531 PB (Polybuten) Schweißverbindung, DIN , DIN Klemmverbindung PP (Polyprobylen) Schweißverbindung DIN E 8077 A1, DIN E 8078 A1 PVC-C (chloriertes Polyvinylchlorid) Klebverbindung, Klemmverbindung DIN 8079, DIN 8080 PE X PE-X Pressverbindung, Klemmverbindung DVGW W 542 PB Al PB (in Vorbereitung) PP PP (Verbundrohr) Feuerverzinkter Stahl Gewindeverbindung, Klemmverbindung DIN 2440, DIN 2441, DIN 2444 Anmerkung: Rohre aus PVC-U (weichmacherfreies Polyvinylchlorid), PE-HD (Polyethylen hoher Dichte) und PE-LD (Polyethylen niedriger Dichte) sind nur für Kaltwasser geeignet. Für andere Bauteile in der Trinkwasser Installation, z.b. Behäl ter, Armaturen, Verbindungselemente und Hi lfsstoffe, kommen weitere Werkstoffe in Betracht, für die ebenfalls technische Regel n vorliegen (s. DIN 1988 T eil 2, Beiblatt 1).
6 Installation und Größenbestimmung für Hauswasserzähler Installation durch Verbandsgemeindewerke Installation durch Installationsunternehmen Einsteck- Rückflussverhinderer Druckminderer bei Druck > 5 bar Hausanschlussleitung PE x 2,9 mm Kugelhahn 1 Wasserzähler Kugelhahn 1 mit Entleerung Schmutzfilter Kernbohrung 125 mm; Wandabstand bis Mitte Bohrung 100 mm Wasserzähleranlage L 500 mm mm Mindestplatzbedarf L bei Wasserzähler QN 2,5 = 1200 mm W I C H T I G: Wasserabstand bis Mitte Wasserleitung 100 mm
7 Bestimmung der Wasserzählergröße für normale Wohngebäude Nenngröße Qn m³/h Wasserzähler Durchfluss Qmax m³/h VS. l/s Mindestplatzbedarf L (mm) Maße (mm) Anzahl der Wohnungen Druckspüler Spülkästen l 2,5 5 1, bis 12 bis , ,
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