Ausschreibung im EEG wie rechnet sich das?
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- Johanna Walter
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1 Ausschreibung im EEG wie rechnet sich das? Bodo Drescher Sprecher Arbeitskreis Direktvermarktung
2 Agenda Rahmenbedingungen der Ausschreibung Prüfung der Kostenstrukturen Vergütungen bei der Ausschreibung im EEG Mögliche Teilnehmer an der Ausschreibung Beispielsrechnungen zur Rentabilität
3 Restriktionen für die Teilnahme an Ausschreibungen Inbetriebnahme der BGA vor mit ausschließlich Erneuerbaren Energien Restlaufzeit des jetzigen EEG Anspruchs unter 8 Jahre Nach der Bekanntgabe des Zuschlages bis zu drei Jahre Zeit bis zur Umstellung min. Umstellzeit 1 Jahr Insofern sollte eine Bewerbung min. 3 Jahre vor Ablauf des EEG erfolgen, um bei einer Nichtberücksichtigung eine weitere Chance im nächsten Jahr zu haben Im Idealfall werden nur 3 Monate IST-EEG verschenkt BGA muss flexibilisiert haben, sonst Rückfall auf max. 50% der Bemessungsleistung!
4 Vergütungsvorgaben Wechsel von der jetzigen Flexprämie zu Flexibilitätszuschlag (40.- /kw inst. kw) Maisdeckel mit anfänglich 50%, kein Bioabfall einsetzbar Gärrestlager mit Bau nach dem müssen 150 Tage hydraulische Verweilzeit vorweisen Es gilt die neue Biomasseverordnung Es gilt das Grundmodell der Marktprämie
5 Erlöse Anschlussförderung grundsätzlich 10 Jahre Neben der bezuschlagten Marktprämie (max. 16,9 Ct. minus Markterlös) besteht ein Flexibilitätszuschlag Degression der 16,9 Cent um 1% jährlich ab 2018 Durch Verordnung ist der Höchstwert anpassbar Keine Boni mehr (KWK usw.) Bezuschlagt werden max. 50% der installierten Leistung Höchstbemessungsleistung wird neu vergeben Der Zuschlag beträgt 40.- je kw installierter Leistung In der ersten Ausschreibungsrunde für Biomasseanlagen wurden 33 Gebote mit einem Volumen von 40,9 MW abgegeben. Das war nur 1/3 des Rahmens!
6 Erste Ausschreibungsrunde 2017 Auf Grund der Unterschreitung der Ausschreibungsmenge konnten alle 24 korrekten Gebote bezuschlagt werden Gebote von 16,9 Cent/kWh wurden also mit einem Zuschlag bedacht!
7 Erste Ausschreibungsrunde 2017
8 Teilnehmer Unterschiedliche Ausgangslagen bei den BGAs Typische Anlagen: 1. Bisher 100% Mais/Rüben ohne Wärmekonzept 2. Heute schon Einsatz von 30% Gülle oder mehr, aber ohne Wärmekonzept 3. Bisher 100% Mais/Rüben mit Wärmekonzept (bezahlte Wärme) 4. Heute schon Einsatz von 30% Gülle oder mehr, und ein Wärmekonzept (bezahlte Wärme)
9 Teilnehmer Unterschiedliche Ausgangslagen bei den BGAs Typ: 1. Bisher 100% Mais/Rüben ohne Wärmekonzept - das könnte eng werden genaue Analyse unbedingt notwendig 2. Heute schon Einsatz von 30% Gülle, aber ohne Wärmekonzept wird mit neuer Vergütung i.d.r. funktionieren 3. Bisher 100% Mais/Rüben mit gutem Wärmekonzept kann gut funktionieren 4. Heute schon Einsatz von 30% Gülle oder mehr, und ein Wärmekonzept - wird auf jeden Fall funktionieren
10 Preisgestaltung EEG Ausschreibung max. Preis 16,90 16,73 16,56 16,40 16,23 16,07 15,91 15,75 BGA in Betrieb Auslaufendes EEG Ausschreibung EEG Das bedeutet: Wer 2006 an das Netz gegangen ist, sollte 2023 an der EEG Ausschreibung teilnehmen, und hat dann einen Maximalgebotspreis von 16,07 Cent. Das ist noch weit weg warum soll mich das heute belasten? Weil heute über die Flexprämie wichtige Ausgangsvorrausetzungen geschaffen werden können, und sie über die Prämie gegenfinanziert werden.
11 Wie rechnet sich das? Musterrechnungen mit folgenden Parametern: Überbauung mit 300% = 475 kw BML / kw installierte Leistung 40.- / t Maissilage / 35.- / t Grassilage / 5.- je m³ Rindergülle Lohnarbeitskosten p.a kwh Wärmeverkauf für 3,0 Cent je kwh 0,50 Cent / kwh erzeugte Menge an Mehrerlösen in der Direktvermarktung Ausschreibungspreis im EEG 16,0 Cent. je kwh Flexzuschlag in der Ausschreibung für 10 Jahre über jährlich 100% Finanzierung bei 3% Zinsansatz
12 Wie rechnet sich das? Musterrechnung Nr. 1 mit folgenden Parametern: Netto Investitionsbetrag in die Biogasanlage Betonsanierung und neue Rührwerke in Fermenter / Nachgärer und Endlager für (23x6 / 23x6 / 30x6 m) Neue Folien (Gas & Wetter) für den Fermenter für Neuer Feststoffeintrag für Gasanalyse für / Überarbeitung Pumpensystem für Sanierung Siloplatte Genehmigung für
13 Ertragssituation Musterrechnung Nr. 1 Durchschnittliche Stückkostenbetrachtung bezogen auf die Normalnutzungszeit der Biogasanlage Durchschnittliche Zinsen auf Investitionskredit Abschreibung Instandhaltung Biogasanlage BHKW Unterhalt Versicherung Kosten angesetzte Substrate (Futterkosten) Prozessbiologische Betreuung Arbeitskraft bei Stundenlohn Maschinenkosten Beschickung Bunker: Eigenstromverbrauch (selbstproduzierter Strom) Kosten des Biogasanlagenbetriebes Durchschnittlicher Ertrag aus Verstromung Ergibt eine "Bruttomarge" aus Stromverkauf Ertrag aus Wärmeverkauf Durchschnittlicher Gewinn 0,14 Ct. je kwhel 0,95 Ct. je kwhel 1,20 Ct. je kwhel 1,00 Ct. je kwhel 0,40 Ct. je kwhel 9,42 Ct. je kwhel 0,06 Ct. je kwhel 0,49 Ct. je kwhel 0,21 Ct. je kwhel 1,32 Ct. je kwhel 15,19 Ct. je kwhel 17,37 Ct. je kwhel 2,18 Ct. je kwhel 1,44 Ct. je kwhel 3,63 Ct. je kwhel Gewinn juristische Person Gewinn vor Arbeitskraftentlohnung Investitionen
14 Wie rechnet sich das? Musterrechnung Nr. 2 mit folgenden Parametern: Netto Investitionsbetrag in die Biogasanlage wie Muster 1 Plus Netto zusätzlich für Neue Folien (Gas & Wetter) für den Nachgärer für Neue Folien (Gas & Wetter) für das Endlager für Revision des BHKW für
15 Ertragssituation Musterrechnung Nr. 2 Durchschnittliche Stückkostenbetrachtung bezogen auf die Normalnutzungszeit der Biogasanlage Durchschnittliche Zinsen auf Investitionskredit Abschreibung Instandhaltung Biogasanlage BHKW Unterhalt Versicherung Kosten angesetzte Substrate (Futterkosten) Prozessbiologische Betreuung Arbeitskraft Maschinenkosten Beschickung Bunker: Eigenstromverbrauch (selbstproduzierter Strom) Kosten des Biogasanlagenbetriebes Durchschnittlicher Ertrag aus Verstromung Ergibt eine "Bruttomarge" aus Stromverkauf Ertrag aus Wärmeverkauf Durchschnittlicher Gewinn 0,21 Ct. je kwhel 1,42 Ct. je kwhel 1,20 Ct. je kwhel 1,00 Ct. je kwhel 0,40 Ct. je kwhel 9,42 Ct. je kwhel 0,06 Ct. je kwhel 0,49 Ct. je kwhel 0,21 Ct. je kwhel 1,32 Ct. je kwhel 15,73 Ct. je kwhel 17,37 Ct. je kwhel 1,64 Ct. je kwhel 1,44 Ct. je kwhel 3,08 Ct. je kwhel Gewinn juristische Person Gewinn vor Arbeitskraftentlohnung Investitionen
16 Wie rechnet sich das? Musterrechnung Nr. 3 mit folgenden Parametern: Netto Investitionsbetrag in die Biogasanlage wie Muster 2 Plus Netto zusätzlich für Investitionen in das Wärmekonzept
17 Ertragssituation Musterrechnung Nr. 3 Durchschnittliche Stückkostenbetrachtung bezogen auf die Normalnutzungszeit der Biogasanlage Durchschnittliche Zinsen auf Investitionskredit Abschreibung Instandhaltung Biogasanlage BHKW Unterhalt Versicherung Kosten angesetzte Substrate (Futterkosten) Prozessbiologische Betreuung Arbeitskraft Maschinenkosten Beschickung Bunker: Eigenstromverbrauch (selbstproduzierter Strom) Kosten des Biogasanlagenbetriebes Durchschnittlicher Ertrag aus Verstromung Ergibt eine "Bruttomarge" aus Stromverkauf Ertrag aus Wärmeverkauf Durchschnittlicher Gewinn 0,38 Ct. je kwhel 2,55 Ct. je kwhel 1,20 Ct. je kwhel 1,00 Ct. je kwhel 0,40 Ct. je kwhel 9,42 Ct. je kwhel 0,06 Ct. je kwhel 0,49 Ct. je kwhel 0,21 Ct. je kwhel 1,32 Ct. je kwhel 17,03 Ct. je kwhel 17,37 Ct. je kwhel 0,34 Ct. je kwhel 1,44 Ct. je kwhel 1,78 Ct. je kwhel Gewinn juristische Person Gewinn vor Arbeitskraftentlohnung Investitionen
18 Wie rechnet sich das? Muster Investition Gewinn juristische Person Kapital-Verzinsung ,3% ,8% ,4% Muster Reserve Silagepreis Max. Maispreis 1 17,33 57, ,46 54,46 3 7,63 47,63
19 Fazit Wie immer : es liegt im Auge des Betrachters
20 Fakt ist : Jeder hat seine persönliche Situation und muss diese rechnen Analyse der BGA-Kostenstruktur / Stückkostenanalyse Analyse eventuell notwendiger Investitionskosten in den nächsten 10 Jahren (Silo/Gärstrecke/BHKW) Analyse der zukünftigen Unterhaltungskosten Wo liegt der break even point je kwh jetzt und zukünftig Analyse Wettbewerbsfähigkeit bei steigenden Opportunitätskosten durch Preissteigerungen bei Getreide
21 Fakt ist : Jede Menge an Hausarbeiten warten bei einer Ausschreibungsrunde Fehler bei der Ausschreibung sollten vermieden werden, da man sonst wieder ein Jahr warten muss und viel Zeit verliert E2M wird ihnen dabei zur Seite stehen. Ab dem wird es einen Ausschreibungsbetreuer geben, der bei allen relevanten Fragen Ihnen zur Seite steht und Sie durch das Verfahren begleitet.
22 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
23 Futterkosten Substrat Kosten je t % TS Gas je l / kg ots m³ Biogas Ct. Aufwand je m³ CH4 Futterkosten* Maissilage 40, ,67 9,37 Grassilage 35, ,68 9,87 Rindergülle 5, ,86 8,85 * Cent je erzeugte kwh elektrisch Muster Reserve Silagepreis Max. Maispreis 1 17,33 57, ,46 54,46 3 7,63 47,63 23
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