AusbildungPlus in Zahlen. Trends und Analysen

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1 AusbildungPlus in Zahlen Trends und Analysen 010

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3 / / 1 Inhalt Grußwort 3 1 AusbildungPlus Karriere mit Lehre! 4 2 Die Rolle der Zusatzqualifikationen in der Berufsbildungspraxis 6 3 Duale Studiengänge 20 4 MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) 34 5 Zusammenfassung und Ausblick 47 Literaturverzeichnis Anhang

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5 / / 3 Grußwort Liebe Leser und Leserinnen, der Wandel der Produktions- in eine Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft stellt auch die berufliche Bildung vor neue Herausforderungen. Jetzt und in Zukunft werden vermehrt hochqualifizierte Fachkräfte benötigt. Mit verschiedenen Maßnahmen zur Weiterentwicklung der dualen Berufsausbildung wurde diesen Entwicklungen Rechnung getragen. Im Mittelpunkt standen dabei insbesondere eine stärkere Differenzierung und Flexibilisierung, um die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu steigern. Durch die Entwicklung und Vermittlung von Zusatzqualifikationen kann kurzfristigen Qualifikationsanforderungen der Wirtschaft und der Gesellschaft Rechnung getragen werden. Da Zusatzqualifikationen über die Ausbildungsordnung hinausgehende Inhalte vermitteln, richten sie sich besonders an leistungsstarke Schüler und Schülerinnen. Gerade diese Gruppe ist es, die stärker im dualen System Berücksichtigung finden sollte, damit dessen Leistungsfähigkeit erhalten bleibt. Ein weiteres Instrument zur Förderung der Attraktivität der dualen Ausbildung sind duale Studiengänge. Sie verbinden ein Hochschulstudium mit einer beruflichen Ausbildung bzw. Praxisphasen in Unternehmen. Von klassischen Studiengängen unterscheidet sich ein dualer Studiengang durch einen höheren Praxisbezug, der abhängig von Studiengang und Hochschule variiert. Ein wesentliches Merkmal dualer Studiengänge ist auch die enge Abstimmung der Lerninhalte zwischen der Hochschule oder Akademie und dem Betrieb. Die Rolle der Zusatzqualifikationen und der dualen Studiengänge für die berufliche Bildung wurde bereits in den 90er Jahren erkannt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat schon in dieser Zeit Initiativen ins Leben gerufen, die zur Verbreitung dieser Konzepte beigetragen haben. Eins davon ist das Projekt AusbildungPlus. Ziel des Projektes ist es, Kooperationen von ausbildenden Betrieben mit AusbildungPlus anzuregen, um über ein Internetportal einen bundesweiten Überblick über Ausbildungsangebote mit Zusatzqualifikationen und duale Studiengänge zu vermitteln. Das ist auch gelungen! Über Ausbildungsangebote werden über die Webseiten des Portals von AusbildungPlus veröffentlicht und mehr als Jugendliche können in diesen Ausbildungen qualifiziert werden. Weitere Informationen zu diesen Ausbildungen, ihren Schwerpunkten und aktuelle Trends und Entwicklungen finden Sie auf den folgenden Seiten des Berichtes. Viel Spaß beim Lesen! Kornelia Haugg Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Bildung und Forschung

6 4 / / 1 AusbildungPlus Karriere mit Lehre! Die Globalisierung und die technologische Entwicklung der Wirtschaft sowie der Trend zu einer Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft führen auch in Deutschland zu einem erhöhten Bedarf an qualifizierten Fachkräften. Um die notwendige berufliche Höherqualifizierung jetzt und auch in Zukunft zu gewährleisten, wurden in den vergangenen Jahren anspruchsvolle Aus- und Weiterbildungen entwickelt. Dazu zählen auch Zusatzqualifikationen, die man mit einer dualen Berufsausbildung kombinieren kann und duale Studiengänge. Im Jahr 2000 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt AusbildungPlus ins Leben gerufen, welches über ein Internetportal einen bundesweiten Überblick über diese Ausbildungen vermittelt. Das Angebot und die Nachfrage nach diesen Bildungsangeboten haben stetig zugenommen. Immer mehr Betriebe konnten bis heute für diese Ausbildungen gewonnen werden. Rund Ausbildungsangebote von Unternehmen mit Zusatzqualifikation oder dualem Studium konnten bisher in die Datenbank von AusbildungPlus aufgenommen werden: gegenüber dem letzten Jahr eine Steigerung von rund 9%. Aber auch die Teilnehmerzahlen haben einen Höchststand erreicht: Mehr als Auszubildende machen neben ihrer beruflichen Erstausbildung eine Zusatzqualifikation und knapp Studierende sind in einem dualen Studiengang immatrikuliert. Besonders bei den dualen Studiengängen wird mit einem weiteren Anwachsen der Betriebskooperationen und der Teilnehmerzahlen zu rechnen sein. Über das Portal stellen die Betriebe ihre Angebote ein, hier können die Jugendlichen nach einem passenden Ausbildungsgang recherchieren.

7 / / 5 Abbildung 1 Das Portal von AusbildungPlus

8 6 / / 2 Die Rolle der Zusatzqualifikationen in der Berufsbildungspraxis Entsprechend dem Berufsbildungsgesetz wird unter einer Zusatzqualifikation eine Maßnahme verstanden, die über das Ausbildungsberufsbild hinaus zusätzliche berufliche Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten vermittelt ( 5, 49 BBiG). Damit eine Maßnahme als Zusatzqualifikation betrachtet werden kann, sollte diese: k k k während der Berufsausbildung stattfinden, sich auf fachliche Inhalte beziehen, die z. B. das Ausbildungsprofil erweitern, einen gewissen zeitlichen Mindestumfang aufweisen und durch ein Zertifikat abgeschlossen werden können. Eine empirische Erhebung (Tuschke/Schröder, 2000, S. 60 ff) hat gezeigt, dass Zusatzqualifikationen auf unterschiedliche Art zu einer Erweiterung der beruflichen Kompetenzen beitragen (s. Abb. 2). Zum einen lassen sich mit ihnen Inhalte des zu erlernenden Berufes vertiefen, zum anderen werden Inhalte aus benachbarten Berufen vermittelt, die mit dem beruflichen Tätigkeitsbereich fachlich zusammenhängen oder ihn ergänzen. Zusatzqualifikationen sind für die Attraktivität der beruflichen Bildung insbesondere auch für die Leistungsstärkeren von Bedeutung. Für den Einzelnen sollen sich überschaubare Optionen für einen erstrebenswerten Entwicklungsweg ergeben und für die Unternehmen eröffnen sich Möglichkeiten zur Errichtung betriebsinterner Karrierewege für beruflich Ausgebildete (Leitsätze BMBF 1997b). Sie sind somit ein Instrument, welches sowohl für die Betriebe als auch für die Auszubildenden von Interesse ist. Aus der Sicht der Bildungspolitik unterstützen Zusatzqualifikationen die Flexibilisierung der dualen Berufsausbildung. Mit ihnen kann zeitnah auf betrieblichen Qualifikationsbedarf reagiert werden. Durch die Integration bzw. die Anrechnung von Zusatzqualifikationen auf Fort- oder Weiterbildungen wird die Verzahnung der beruflichen Ausbildung mit der Weiterbildung verbessert. Im Projekt AusbildungPlus sind mit Zusatzqualifikationen solche Maßnahmen angesprochen, die sich auf Qualifizierungen oberhalb der Mindestanforderung der Ausbildungsordnung beziehen. Sie sind jedoch nicht in einer Ausbildungsordnung geregelt und fallen somit nicht unter den Geltungsbereich des BBiG 1. In dem hier vorliegenden Bericht, der den Zeitraum vom 30. April 2009 bis zum 30. April 2010 umfasst, wird eine detaillierte Analyse des Datenbankbestandes von AusbildungPlus vorgenommen, um den bildungspolitischen Akteuren aktuelle Trends und Entwicklungen in den Themenfeldern Zusatzqualifikationen und duale Studiengänge aufzuzeigen. 1 Erstmalig wurden ab August 2009 gemäß dem Berufsbildungsgesetz in der Ausbildungsordnung des Musikfachhändlers Zusatzqualifikationen in Form von Wahlqualifikationseinheiten aufgenommen.

9 / / 7 Abbildung 2 Erweiterung der Kompetenzen mit Zusatzqualifikationen In der Datenbank von AusbildungPlus sind zum Stichtag 30. April verschiedene Zusatzqualifikationen dokumentiert. Insgesamt betrachtet ist das Angebot an Zusatzqualifikationen im Berichtszeitraum um 0,4% gewachsen. Im Vergleich zum Vorjahr nehmen aber 1,31% weniger Auszubildende an diesen Maßnahmen teil. Erfreulich ist, dass der Anteil der teilnehmenden Betriebe und weiterer Kooperationspartner um knapp 12% gegenüber 2009 gestiegen ist. Erweiterung um Schlüsselqualifikation Die meisten Zusatzqualifikationsmodelle werden wie auch in den Vorjahren in den Bereichen Internationales, Technik, Informationstechnologie sowie im kaufmännischen Bereich angeboten (s. Tab. 1). Horizontale Erweiterung durch Qualifikation auf der Basis der Ausbildungsordnung Vertikale Vertiefung durch spezielle Befähigungen Inhalte aus benachbarten Berufsbereichen Einen Zuwachs von über 45% gab es bei den Anbietern für technische Zusatzqualifikationen. Ein Grund könnte der steigende Bedarf in diesem Bereich und der bereits existierende Fachkräftemangel sein. Unternehmen sehen durch zusätzliche Qualifizierungen hier die Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Folgerichtig hat hier auch die Zahl der Auszubildenden um über 7% zugenommen. Eigene Darstellung in Anlehnung an Schröder/Tuschke 2000 Stark gesunken ist die Zahl der Zusatzqualifikationsmodelle in der Kategorie Medien und Telekommunikation. Über 28% des Angebots sind weggefallen. Die Anzahl der Teilnehmer ist hier ebenfalls zurückgegangen (minus 10%). Weitere Rückgänge gab es auch in der Gastronomie und im Bereich Tourismus. 2.1 Inhaltliche Schwerpunkte der Zusatzqualifikationen Bei den Auszubildenden fallen besonders die starken Rückgänge im Bau- und Ausbauwesen sowie im Bereich Gesundheit/Körperpflege auf. Die Zahl der Anbieter ist in diesen Bereichen allerdings gewachsen. Angebots- und Nachfrageentwicklung gehen hier deutlich auseinander. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Wachstumstrend der letzten Jahre im Bereich der Zusatzqualifikationen anhält. Die Anzahl der Zusatzqualifikationsmodelle ist zwar nur leicht

10 8 / / Tabelle 1 Inhaltliche Schwerpunkte von Zusatzqualifikationen 2010 im Vergleich zu 2009 Inhaltlicher Schwerpunkt der Zusatzqualifikation (ZQ) Modelle Angebote Betriebe 2 Auszubildende April Veränderung April Veränderung April Veränderung 2010 zu April 2010 zu April 2010 zu April 2009 in % 2009 in % 2009 in % Internationale Qualifikationen 708-0, , ,05 Technik 307-0, , ,24 Informationstechnologie 270-1, , ,61 Kaufmännische Qualifikationen 261 3, , ,86 Fachhochschulreife 181 0, , ,95 Fachübergreifende Qualifikationen 166 5, , ,39 Bau- und Ausbauwesen 129 2, , ,44 Körperpflege und Gesundheit 88-2, , ,27 Medien und Telekommunikation 20-28, , ,28 Tourismus und Gastronomie 54-3, , ,42 Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft, Tierpflege 11 0, , ,00 Sonstige 67 8, , ,16 Gesamt , , ,31 Quelle: (Stand: April 2010) Technische Zusatzqualifikationen gestiegen (plus 0,4%), aber bei den Anbietern ist eine mit rund 12% deutliche Zunahme an Ausbildungsangeboten zu verzeichnen. Dies macht deutlich, dass die Wirtschaft weiterhin Bedarf an diesen Qualifizierungsmaßnahmen hat. Zur weiteren Analyse werden nun die wichtigsten, inhaltlichen Schwerpunkte betrachtet. An der Vermittlung der technischen Zusatzqualifikationen beteiligen sich 45% mehr Betriebe bzw. Kooperationspartner als im Vorjahr. Dennoch liegt der Anteil am Gesamtangebot bei nur 13%. Die Unternehmen signalisieren mehr Bedarf, aber die Entwicklung weiterer Angebote stagniert. Die bisher vermittelbaren Modelle beziehen sich hauptsächlich auf die Metall- und Elektroberufe beispielsweise CNC-Techniken, Schweiß- und Lötkurse oder Elektroniklehrgänge. Wenig vertreten sind solche Zusatzqualifikationen, die sich auf die 2 Definition Angebote Betriebe : Mit dieser Statistik werden alle Zusatzqualifikationsangebote erfasst. Da die meisten Modelle von mehreren Anbietern angeboten werden, ist die Zahl der Angebote wesentlich höher als die der Modelle.

11 / / 9 Praxisbeispiel Zusatzqualifikation Molekularbiologie Die Biotechnologie ist eine Zukunftstechnologie, die mittlerweile nicht nur von großer Bedeutung für spezialisierte Biotech-Unternehmen ist, sondern auch in nahezu allen Großunternehmen insbesondere in den Bereichen Arzneimittel, Chemie und Nahrungsmittel angewendet wird. Gut ausgebildete Mitarbeiter in den Labors sind die Voraussetzung für das weitere Wachstum dieser Branche. In der Region Düsseldorf wurde schon vor Jahren erkannt, dass eine gute Ausbildung des technischen Personals zusammen mit maßgeschneiderten Weiterbildungsmöglichkeiten eine wesentliche Voraussetzung zum Erfolg der Biotechnologie-Branche darstellt. Daher wurde auf Initiative der Industrie zusammen mit der IHK- Düsseldorf und dem Berufskolleg Hilden die Zusatzqualifikation Molekularbiologie entwickelt und realisiert. Der entsprechende Rahmenlehrplan wurde im Juni 2000 von der IHK-Düsseldorf herausgegeben. Die Zusatzqualifikation ist ein Angebot, das sich insbesondere an Biologisch-Technische Assistenten (BTA), Biologielaboranten sowie Chemisch- Technische Assistenten (CTA) und Chemielaboranten wendet. Der Bereich der industriellen Biotechnologie stellt an diese Berufsgruppen besondere Anforderungen, die in der Grundausbildung nicht immer komplett abgedeckt werden. Vor allem die Grundlagen und Methoden der Molekularbiologie sind für das technische Personal in der Biotech-Industrie unverzichtbares Handwerkszeug. Neben den Berufseinsteigern/-innen, die ihre allgemeine Ausbildung im Bereich Molekularbiologie ergänzen möchten, wendet sich die Zusatzqualifikation auch an erfahrene Berufspraktiker/-innen, die sich im Bereich Molekularbiologie weiterbilden möchten. Die Inhalte der Zusatzqualifikation reichen von theoretischen Grundlagen der Molekularbiologie über die Kenntnis moderner Laborverfahren bis hin zu Arbeitssicherheit und Qualitätsmanagement in der Biotechnologie. Die Zusatzqualifikation kann während der Ausbildung oder berufsbegleitend in ein bis eineinhalb Jahren (ca. vier Stunden pro Woche) erworben werden. Quelle: istockphoto

12 10 / / Abbildung 3 Modelle internationaler Zusatzqualifikationen 83 Auslandspraktika 51 Internationale Wirtschaft Fremdsprachen 574 Quelle: (Stand: April 2010) sogenannten Schlüsseltechnologien beziehen. Beispielsweise gehören die Bio- und Nanotechnologie, die Mikrosystemtechnik und die optischen Technologien dazu. Ohne diese Technologien sind Innovationen und Wachstum jedoch kaum noch möglich. Zu den staatlich anerkannten Ausbildungsberufen wie z. B. Biologie-, Chemie- und Physiklaborant/-in, Chemikant/-in und Chemisch- Technische/-r Assistent/-in, sind in der Datenbank von AusbildungPlus lediglich zwei Angebote erfasst. Eins davon stellen wir Ihnen hier kurz vor Internationale Zusatzqualifikationen Die internationalen Qualifikationen machen rund 31% aller Modelle aus. Ihre Anzahl ist wie schon im Vorjahr leicht rückläufig, allerdings hat die Zahl der Kooperationspartner weiter zugenommen (plus 13,76%). Die Zahl der Auszubildenden stieg nur geringfügig. Mehr als 81% der Zusatzqualifikationen mit internationaler Ausrichtung sind Angebote zur Vermittlung von Fremdsprachen. Diese Modelle werden jedoch nur von etwa 27% der Anbieter vermittelt. Über die Hälfte der Anbieter (53%) beteiligt sich dagegen an Auslandspraktika bzw. internationalen Austauschprogrammen. Etliche dieser Austauschprogramme sind berufsbezogene wie beispielsweise die deutsch-französische Ausbildung zu Einzelhandels- und Industriekaufleuten mit Europaqualifikation oder die Europaassistenten im Handwerk. Daneben liegt ein weiterer Schwerpunkt bei den Austauschprogrammen auf der Vermittlung von Fremdsprachen.

13 / / 11 Praxisbeispiel Europaassistent/-in im Handwerk Die Zusatzqualifikation Europaassistent/-in im Handwerk wurde vom Westdeutschen Handwerkskammertag in Zusammenarbeit mit dem Landesschulministerium und mehreren Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen entwickelt. Seit seiner Einführung im Jahr 2007 ist die Zahl der Berufskollegs, die den Europaassistenten im Handwerk anbieten, auf mittlerweile 14 angewachsen. Beim Europaassistenten durchlaufen leistungsstarke Auszubildende aus dem Handwerk im Rahmen eines gesonderten Berufsschulunterrichts Fremdsprachentraining und werden in europäischem Waren- und Wirtschaftsrecht, in interkulturellen Kompetenzen sowie in Europa- und Länderkunde unterwiesen. Ein dreiwöchiges Betriebspraktikum im Ausland rundet den Lehrgang ab. Die Qualifizierung beginnt im 2. Halbjahr des ersten Ausbildungsjahres an der Berufsschule und dauert in der Regel zwei Jahre. Die abschließende Fortbildungsprüfung wird vor der zuständigen Handwerkskammer abgelegt. Diese Zusatzqualifikation stellt eine Bereicherung des dualen Ausbildungsangebotes dar und fördert somit die Attraktivität einer handwerklichen Ausbildung für leistungsstarke Schulabgänger/-innen. Teilnahmeberechtigt sind Auszubildende aus allen Berufen des Handwerks mit Hochschulreife, Fachhochschulreife oder bei positiver Leistungsbeurteilung durch die Berufsschule mit mittlerem Bildungsabschluss (Fachoberschulreife). Aufgrund des zusätzlichen Berufsschulunterrichts muss der Ausbildungsbetrieb der Teilnahme an der Zusatzqualifikation zustimmen. Quelle: Fotowettbewerb Wie sehen Auszubildende ihren Ausbildungsplatz

14 12 / / Tabelle 2 Kaufmännische Qualifikationen Zusatzqualifikationen Anbieter Auszubildende Handel/Vertrieb Öffentliche Verwaltung Allgemeine Betriebswirtschaft Banken, Versicherungen Rechnungswesen/Controlling Personalwesen Sonstige Summe Quelle: (Stand: April 2010) Kaufmännische Qualifikationen Auch die kaufmännischen Qualifikationen haben gegenüber dem Vorjahr leichte Zuwächse zu verzeichnen. Die meisten Modelle vermitteln allgemeine betriebswirtschaftliche Kenntnisse (77). Erstaunlich ist, dass hier nicht die höchste Anzahl an teilnehmenden Betrieben (581) zu verzeichnen ist und auch die Zahl der Auszubildenden ist mit nicht sehr hoch. Anders sieht dies im Bereich Handel/Vertrieb/Marketing aus. Hier beteiligen sich immerhin Unternehmen an der Vermittlung von entsprechenden Qualifizierungen und über Auszubildende nehmen an diesen Maßnahmen teil. Ein größeres Interesse sich weiterzubilden haben auch die Auszubildenden im Bank-, Versicherungs- und Finanzwesen. Rund Teilnehmer gibt es in über 65 verschiedenen Zusatzqualifikationen. Nur wenige Maßnahmen mit Auszubildenden und Kooperationspartnern gibt es in der öffentlichen Verwaltung und im Bereich Recht und Steuern. Häufig nachgefragt werden auch Qualifikationen, die eine anerkannte Fortbildung beinhalten wie z. B. der/die Handelsassistent/-in oder der/die Finanzberater/-in.

15 / / 13 Praxisbeispiel Finanzberater/-in Auszubildende zu Bankkaufleuten, die das Abitur oder die Fachhochschulreife nachweisen können, haben die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation Finanzassistent/-in zu erwerben. Im Rahmen dieser Zusatzqualifikation werden an der Berufsschule die wirtschaftlichen Bildungsinhalte erweitert. Neue Fächer sind Allfinanz (Immobilien, Bausparen, Versicherungslehre) und Steuerrecht (Einkommensteuer, Vermögensteuer, Erbschaftsteuer). Hinzu kommt eine Sprachausbildung in Wirtschaftsenglisch oder -französisch. Die Ausbildung dauert insgesamt zwei Jahre. Die Unterrichtsfächer der Zusatzqualifikation werden in den Berufsschulunterricht integriert. Dafür entfallen die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Gemeinschaftskunde und Sport bzw. Religion. Die Zusatzqualifikation schließt mit einer Prüfung in den Fächern Allfinanz und Steuerrecht ab. Zusätzlich müssen in einer mündlichen Prüfung spezifische Kenntnisse in einem Kundenberatungsgespräch nachgewiesen werden. Die Absolventen erhalten nach bestandener Prüfung ein gesondertes Zeugnis mit dem Abschluss bzw. Titel Finanzassistent/-in. 2.2 Anbieter von Zusatzqualifikationen In Abhängigkeit von Zielen, Inhalten, Umfang und den betrieblichen Möglichkeiten und Bedingungen haben sich unterschiedliche Modelle der Vermittlung und Aneignung von Zusatzqualifikationen bewährt. Sie reichen von der Realisierung im Betrieb über einen ergänzenden oder alternativen Berufsschulunterricht, der Beteiligung von überbetrieblichen Bildungsstätten oder Bildungsträgern bis hin zu verschiedenen Formen des Zusammenwirkens von Betrieb, Berufsschule oder Bildungsträgern. Somit eröffnet sich ein weites Feld von Lernortkooperationen. Die Berufsschulen haben sich hier seit vielen Jahren als leistungsfähiger Partner erwiesen, denn sie bieten mit Abstand die meisten Modelle an Zusatzqualifikationen an (s. Abb. 4). Damit qualifizieren sie deutlich mehr Jugendliche als die anderen Anbieter. Die Betriebe bieten immerhin 310 Zusatzqualifikationen als Hauptverantwortliche an und auch die Kammern verfügen mit 209 Modellen (HWK) sowie 189 Modellen (IHK) noch über ein beträchtliches Angebot. Auffällig ist, dass sowohl die Betriebe als auch die Berufsschulen deutlich mehr als im letzten Jahr als Kooperationspartner an der Vermittlung von Zusatzqualifikationen beteiligt sind. Sie haben ihre Angebote um 88,79% bzw. um 6,51% gesteigert. Quelle: Fotowettbewerb Wie sehen Auszubildende ihren Ausbildungsplatz

16 14 / / Abbildung 4 Anzahl der Anbieter von Zusatzqualifikationen sonstige Bildungsanbieter/Bildungsträger Fachverband/Bildungseinrichtung IHK/IHK-Bildungszentren HWK/HWK-Bildungszentren Hersteller/Lieferant Fachhochschule/Universität Berufsschule Ausbildungsbetrieb Quelle: (Stand: April 2010) 2.3 Regionale Verteilung des Angebots Auszubildende können in jedem Bundesland Zusatzqualifikationen erwerben. In der Grafik 1 sind Angebot und zur Verfügung stehende Ausbildungsplätze länderspezifisch ausgewiesen. Zwischen den einzelnen Bundesländern gab es deutliche Unterschiede im Angebot von Ausbildungen mit Zusatzqualifikation. In den alten Ländern sind das Angebot der Betriebe und die Nachfrage der Auszubildenden größer als in den neuen Ländern und Berlin. Die meisten Modelle werden erneut im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen (543) angeboten. Hier ist die Zahl der Auszubildenden wie auch die der teilnehmenden Betriebe am größten. Es folgen Baden- Württemberg mit 398 und Sachsen mit 300 Modellen. Betrachtet man die Auszubildendenzahlen in 2008 (Datenreport 2010, S. 126) je Bundesland, so zeigt sich ein ähnliches Bild. Auch hier weist Nordrhein-Westfalen die meisten Auszubildenden auf, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg. Während in Nordrhein-Westfalen und Baden- Württemberg rund 7% der Auszubildenden auch eine Zusatzqualifikation durchlaufen, sind dies in Bayern nur rund 2%. Im Bundesland Sachsen, das von den neuen Ländern die meisten Auszubildenden mit Zusatzqualifikation aufweist, beträgt der prozentuale Anteil an der Gesamtzahl der Auszubildenden rund 5%. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass in den alten Bundesländern die Möglichkeit zusätzlicher Qualifizierungen eher wahrgenommen wird als in den neuen Ländern. Dies zeigt sich sowohl im

17 / / 15 Grafik 1 Regionale Verteilung von Zusatzqualifikationen Veränderungen zu April 2009 Anzahl der Zusatzqualifikationen Schleswig-Holstein ,85% Mecklenburg-Vorpommern 48 1 prozentuale Erhöhung 5 prozentuale Verringerung Hamburg 5-10,42% 7 Bremen 0% 177 Niedersachsen 5-3,28% 1 6,67% 56 Brandenburg 5-1,75% 70 Berlin 5-5,41% ,57% Nordrhein-Westfalen 1 0,37% Hessen 1 7,43% Sachsen-Anhalt ,16% 5-0,33% Thüringen Sachsen 5-8,77% Rheinland-Pfalz Saarland 18 0% ,09% Baden-Württemberg 1 0,25% Bayern Quelle: (Stand: April 2010)

18 16 / / Abbildung 5 Dauer der Zusatzqualifikationen (in Prozent) über 250 Stunden 27, bis 250 Stunden 51 bis 100 Stunden 35 bis 55 Stunden 17,68 16,88 17,63 21 bis 34 Stunden 11 bis 20 Stunden 6 bis 10 Stunden 2,17 1,06 0,57 1 bis 5 Stunden 16,44 keine Angaben 0, Quelle: (Stand: April 2010) 2.4 Dauer der Zusatzqualifikationen Angebot als auch bei den Teilnehmern. In den alten Ländern nimmt rund jede/-r vierte Auszubildende an einer solchen Maßnahme teil, in den neuen Ländern jede/-r fünfte. Die in der Datenbank von AusbildungPlus enthaltenen Zusatzqualifikationen weisen einen unterschiedlichen Zeitumfang auf. Die Fremdsprachenzertifikate werden z.b. innerhalb von 2 Stunden 3 vergeben, der Meister für Abiturienten, der in Verbindung mit vier Ausbildungsberufen angeboten wird, umfasst Stunden. Die meisten Zusatzqualifikationen (27%) haben einen Zeitumfang von über 250 Stunden. Hierunter fallen beispielsweise die/der Handelsassistent/-in oder die/der Handelsfachwirt/-in. Diese sind zugleich nach dem 53 BBiG anerkannte Fortbildungsberufe. Als Zusatzqualifikation werden sie aber auch parallel zur Berufsausbildung in einem kaufmännischen dualen Ausbildungsberuf vermittelt. 3 Die Dauer bezieht sich auf die Prüfung. Die Vorbereitung erfolgt individuell und kann nicht beziffert werden.

19 / / 17 Tabelle 3 Zertifizierung von Zusatzqualifikationen 2.5 Zertifizierung und Prüfung von Zusatzqualifikationen Die Zertifizierung von Zusatzqualifikationen kann auf vielfältige Weise, etwa durch Bildungsträger, Verbände oder öffentlich-rechtliche Einrichtungen (z.b. Kammern), erfolgen: k k k k k Öffentlich-rechtlich können sie als selbstständige, nicht in einer Ausbildungsordnung festgelegte Zusatzqualifikationen von den zuständigen Stellen nach 44 BBiG geregelt werden (Inhalte und Prüfungen). Auch eine Regelung auf der Grundlage von 53 BBiG ist möglich, wenn es sich um anerkannte Fortbildungen handelt. Mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes von 2005 können Zusatzqualifikationen in Ausbildungsordnungen aufgenommen werden ( 5, 49 BBiG). Die Besonderheit liegt hierbei in der bundesweiten Gültigkeit. Für Zusatzqualifikationen im Handwerk enthält die Handwerksordnung entsprechende Regelungen ( 42 HWO). Im Rahmen ihrer Aufgabe nach 1 Abs. 2 IHK-Gesetz können die Industrie- und Handelskammern Lehrgänge für Zusatzqualifikationen anbieten und durchführen. Teilnahmebescheinigungen können von den Kammern ausgestellt werden. Die nachfolgende Tabelle 3 gibt einen Überblick über die unterschiedlichen Formen der Anerkennung der Zusatzqualifikationen. Art der Zertifizierung Anzahl Gesondertes Zeugnis 667 Vermerk im Zeugnis des Ausbildungsbetriebes (Ausbildungszeugnis) 120 Zusatz im Zeugnis der Berufsschule 90 Zertifikat Teilnahmebescheinigung 164 Keine 62 Sonstiges 70 Summe Quelle: (Stand: April 2010) Im Berichtszeitraum konnten 48% aller Zusatzqualifikationen mit einem Zertifikat abgeschlossen werden. Die meisten werden dabei von den Kammern vergeben, da auch sie die Prüfungen abnehmen. Bei knapp einem Drittel (29,5%) wurde ein gesondertes Zeugnis ausgestellt und bei 9,28% aller in der Datenbank erfassten Zusatzqualifikationen wurde die erfolgreiche Teilnahme im Zeugnis des Ausbildungsbetriebes bzw. der Berufsschule vermerkt. Zumindest eine Teilnahmebescheinigung konnte bei 7,25% aller Modelle ausgestellt werden und eine sonstige Form der Zertifizierung war bei 3,14% der Zusatzqualifikationen vorgesehen. Komplett ohne Zertifizierung oder Dokumentation der erfolgreichen Teilnahme wurden lediglich 2,74% der Zusatzqualifikationsmodelle angeboten. In über 67% der Fälle findet eine Prüfung der Inhalte der Zusatzqualifikation statt.

20 18 / / 2.6 Zusatzqualifikationen an der Schnittstelle zur Weiterbildung Betriebe brauchen in Zukunft qualifizierte Fachkräfte. Um die notwendige berufliche Höherqualifizierung zu erreichen, wurden in den vergangenen Jahren Zusatzqualifikationen entwickelt, die eine anerkannte Weiterbildung oder Bestandteile davon bereits während der Erstausbildung vermitteln. Damit unterstützen Zusatzqualifikationen die engere Verzahnung der Aus- und Weiterbildung. Bundesweit gibt es derzeit rund 197 Modelle, bei denen Inhalte von Fortbildungen oder diese selbst vermittelt werden. Über 80% schließen mit einer Prüfung vor der zuständigen Stelle ab (IHK, HWK). Die Auswertung der Datenbank von AusbildungPlus hat auch gezeigt, dass vor allem für die kaufmännischen Berufe solche Angebote vorliegen. Hier ist die Nachfrage von Seiten der Auszubildenden auch am größten. Über Auszubildende qualifizieren sich beispielsweise bereits während der Erstausbildung als Handelsassistent/-in bzw. Handelsfachwirt/-in. Sie bereiten sich so auf Fach- und Führungsaufgaben im Groß- und Einzelhandel vor (s. Abb. 6). Lehrlinge des Handwerks haben die Möglichkeit, sich zum Betriebsassistenten des Handwerks weiterzubilden. Die Teilnehmer/-innen erhalten parallel zur handwerklichen Ausbildung eine kaufmännische Qualifizierung, die sie auf Führungsaufgaben im Handwerk vorbereitet. Bei Bestehen der Zusatzqualifikation kann im Rahmen der Fortbildung zum Meister der Teil III der Meisterprüfung (Wirtschaft und Recht) angerechnet werden. Insgesamt nehmen rund Auszubildende an solchen Maßnahmen teil und nutzen damit die Chance, sich bereits während der Ausbildung fortzubilden. Da in Zukunft der Fachkräftebedarf nicht ausreichend gedeckt werden kann, ist zu überlegen, ob eine gezielte Förderung der Verzahnung der Aus- und Weiterbildung über das Instrument der Zusatzqualifikationen eine Möglichkeit ist, eine Höherqualifizierung des Fachkräftenachwuchses zu erreichen. Die meisten Zusatzqualifikationen mit Fortbildungsinhalten schließen mit einer Prüfung vor der zuständigen Stelle ab (s. Tab. 4). Damit erreichen 80% der Teilnehmer eine staatliche Anerkennung. Eine branchen- oder betriebsspezifische Prüfung ist in rund 12% der Modelle vorgesehen und in nur 1% der Fälle findet keine Prüfung statt.

21 / / 19 Abbildung 6 Auszubildende in Zusatzqualifikationen mit Fortbildungsabschluss Handelsassistent/Handelsfachwirt Betriebsassistent im Handwerk Teile einer anerkannten Weiterbildung Betriebswirt Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten Fremdsprachenkorrespondent Fachberater Ausbildereignungsprüfung Meister Fachkaufmann Fachwirt Fachkraft Sonstige Quelle: (Stand: April 2010) Tabelle 4 Abschlussprüfungen in Zusatzqualifikationen mit Fortbildungsinhalten Modelle Angebote Auszubildende Kammerprüfung (IHK, HWK, ZÄK) Staatliche Prüfung (Berufsschule, Schulamt, Bezirksregierung) brancheninterne Prüfung betriebsinterne Prüfung sonstige Prüfung keine Prüfung Summe Quelle: (Stand: April 2010)

22 20 / / 3 Duale Studiengänge Als Dualer Studiengang wird ein Studium an einer Hochschule oder Berufsakademie mit integrierter Berufsausbildung bzw. Praxisphasen in einem Unternehmen bezeichnet. Von klassischen Studiengängen unterscheidet sich ein dualer Studiengang durch einen höheren Praxisbezug, der abhängig von Studiengang und Hochschule variiert. Bei dualen Studiengängen gibt es demnach immer die beiden Lernorte Hochschule bzw. Akademie und Betrieb. Am Lernort Betrieb wird in Form von Arbeitsprozessen gelernt. Berufspraxis und Studium sind organisatorisch und curricular miteinander verzahnt. Zwischen den Studierenden und den Betrieben besteht eine vertragliche Bindung in Form eines Ausbildungs-, Praktikanten-, Teilzeitarbeits- oder Volontariatsvertrags. Duale Studiengänge leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Verzahnung der beruflichen und der hochschulischen Bildung, von der alle Beteiligten in hohem Maße profitieren: k k k Die enge Verzahnung von Ausbildungs- und Studieninhalten trägt zu einer verbesserten Praxisorientierung des wissenschaftlichen Studiums bei. Duale Studiengänge bieten sehr gute Möglichkeiten, die bei Studienabsolventen/-innen häufig bemängelten sozialen Kompetenzen durch die Kombination von Seminaren und betrieblichen Ausbildungsphasen zu schulen. Die Hochschulen gewinnen zusätzliche Studienbewerber/-innen, indem sie eine praxisorientierte Alternative zum normalen Studium anbieten. k k k Teilweise verbessert die Kooperation mit der Wirtschaft die finanzielle und personelle Ausstattung der Hochschulen/Akademien. Beispielsweise übernehmen die Unternehmen die Studiengebühren bei der Bereitstellung der dualen Studienplätze oder finanzieren Stiftungsprofessuren. Der enge Kontakt zwischen Wirtschaft und Wissenschaft fördert den generellen Wissensund Technologietransfer. Dual Studierende haben nach Beendigung ihrer Ausbildung im besten Fall zwei Abschlüsse in der Tasche, die ihnen besonders gute Chancen am Arbeitsmarkt eröffnen. Daneben bieten duale Studiengänge Ansatzpunkte für die Verbesserung der Durchlässigkeit zwischen den beiden Bildungsformen. Dabei wird es zukünftig insbesondere auf die Weiterentwicklung des Angebots berufsbegleitender und berufsintegrierender Studiengänge ankommen. Denn neben der Öffnung der formalen Zulassungskriterien zum Hochschulstudium für Berufserfahrene spielt für diese die Vereinbarkeit ihrer Berufstätigkeit mit dem Studium aus ganz praktischen Gründen eine große Rolle. Auf diese Weise tragen duale Studiengänge dazu bei, den steigenden Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu decken und durch die Verzahnung von Theorie und Praxis die Qualität der Ausbildung zu steigern. Diese Entwicklung spiegelt sich im Angebot der dualen Studiengänge wider.

23 / / 21 Tabelle 5 Modelle dualer Studiengänge Die kontinuierliche Zunahme der in AusbildungPlus erfassten dualen Studiengänge wurde im vergangenen Jahr noch einmal deutlich gesteigert. Nachdem im Vorjahr erstmals mehr als 700 Studiengänge für die berufliche Erstausbildung in der Datenbank präsentiert wurden, enthielt sie 776 Angebote zum Stichtag 30. April Dies bedeutet eine Steigerung von 12,5% während sie im letzten Berichtszeitraum noch 3,6% betrug. 4 Ebenfalls gestiegen ist die Anzahl der beteiligten Unternehmen: bzw. 8,9% mehr Betriebe im Vergleich zum Vorjahr kooperieren mit Anbietern dualer Studiengänge. Weniger ausgeprägt ist die Steigerung der Zahl der Studienplätze für Sie beträgt gegenüber dem Vorjahr rund 6%. Modelle Anzahl der dualer Studiengänge Angebote ausbildungsintegrierende 417 Angebote für die praxisintegrierende 313 berufliche Erstausbildung berufsintegrierende 1 Angebote für die berufsbegleitende 6 berufliche Weiterbildung Keine Angabe 39 Summe 776 Quelle: (Stand: April 2010) 3.1 Modelle dualer Studiengänge Es gibt vier verschiedene Modelle von dualen Studiengängen. Ausbildungs- und praxisintegrierende duale Studiengänge sind Angebote für die berufliche Erstausbildung und bieten sich für Abiturienten bzw. Interessenten mit Fachhochschulreife an. Bei den ausbildungsintegrierenden dualen Studiengängen werden während der Ausbildungszeit zwei vollwertige Abschlüsse erworben. Zum einen den Berufsabschluss und zum anderen der Hochschulabschluss. Den praxisintegrierenden dualen Studiengängen fehlt der Erwerb des Berufsabschlusses. Sie haben aber einen großen Praxisanteil, der über das Praxissemester und Praktika herkömmlicher Studiengänge weit hinausgeht. Beide hier vorgestellten Modelle bilden den ganz überwiegenden Anteil der Angebote in der Datenbank von AusbildungPlus: Sie verzeichnet für diese Modelle 730 Angebote. Berufsintegrierende und berufsbegleitende duale Studiengänge sind auf die berufliche Weiterbildung ausgerichtet und richten sich an Studieninteressenten mit abgeschlossener Berufsausbildung, die neben ihrer beruflichen Tätigkeit ein Studium absolvieren möchten. Auch im Bereich der dualen Studiengänge werden die Studienabschlüsse im Rahmen des Bologna-Prozesses nach und nach auf die neuen Studiengrade Bachelor und Master umgestellt. Durch diese Umstellung wird für den Bereich der weiterbildenden dualen Studiengänge eine große Auswirkung erwartet. Insbesondere der Erwerb eines Masters bietet sich für solche Absolventen an, die nach dem Bachelor-Abschluss zunächst die Berufstätigkeit gewählt haben. Sie können den nächsten akademischen Grad erwerben, ohne ihre Berufsbiographie zu unterbrechen. 4 Die zugrundeliegende Datenbasis wurde 2010 verändert: Während in dem Vorjahresbericht die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien in dieser Statistik berücksichtigt wurden, sind sie nunmehr herausgerechnet worden. Eine nähere Erläuterung hierzu finden Sie im Kapitel 3.2.1

24 22 / / Abbildung 7 Bedarf an weiterbildenden dualen Studiengängen ja nein 24,1% 58,6% Diese Aussagen scheinen im Widerspruch zu stehen. Möglicherweise wünschen sich Unternehmen für ihre dual Studierenden zwar die Option, später auch ein Master-Studium absolvieren zu können, sehen für die Realisierung solcher Studienpläne bislang jedoch keine Veranlassung. Zukünftig wird ein verstärktes Augenmerk auf der quantitativen Entwicklung der Angebote solcher Studiengänge und auf deren Aufnahme in die Datenbank liegen. weiß nicht 17,3% 3.2 Anbieter von dualen Studiengängen Quelle: Betriebsumfrage AusbildungPlus 2010 Der empirische Befund für diese These ist gegenwärtig allerdings schwach. Die AusbildungPlus- Datenbank verzeichnet zurzeit lediglich sieben Angebote für die berufliche Weiterbildung. Die wachsende Bedeutung der weiterbildenden dualen Studiengänge wird durch eine Betriebsbefragung, die im Rahmen des Projekts AusbildungPlus 2009 durchgeführt wurde, belegt. Die Möglichkeit mit dem Bachelor-Abschluss eines dualen Studiums sofort im Anschluss oder auch nach einer Phase der Berufstätigkeit ein Masterstudium absolvieren zu können, fanden dort mehr als zwei Drittel (71,8%) der Unternehmen sehr wichtig bzw. eher wichtig. Wenn allerdings nach dem Bedarf für eigene betriebliche Personalentwicklung gefragt wird, verändert sich das Bild. Nur ein knappes Viertel der Betriebe sieht einen Bedarf, gut 17% haben zu dieser Frage keine Meinung. Die meisten dualen Studienangebote bieten die Fachhochschulen (394) an, gefolgt von den sonstigen Hochschulen (188) und den Berufsakademien (164). Die Universitäten kommen zum Stichtag 30. April 2010 mit 29 Angeboten nur auf einen Anteil von 4%. In Baden-Württemberg wurde im vergangenen Jahr die Duale Hochschule Baden-Württemberg gegründet, welche die Berufsakademien des Landes zusammenfasst. Damit einher ging die Änderung in den Status einer Hochschule. Duale Studiengänge dieser neuen Hochschule werden nun in der Kategorie Sonstige Hochschulen geführt. Hiermit ist der gravierende Rückgang bei den Berufsakademien gegenüber dem Vorjahr zu erklären. Nach alter Kategorisierung wäre ein Zuwachs von annähernd 6 Prozent zu registrieren. Auch die Fachhochschulen und die Universitäten haben im vergangenen Jahr die Zahl ihrer Angebote gesteigert. Beide jeweils um circa 20%, die Universitäten jedoch von deutlich niedrigerem Ausgangs-Niveau.

25 / / 23 Abbildung 8 Anbieter dualer Studiengänge Universitäten 24% Berufsakademien Fachhochschule 51% sonstige Hochschule 4% 21% Quelle: (Stand: April 2010) Duale Abiturientenausbildung an Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (VWA) Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (VWA) sind privatrechtliche Bildungseinrichtungen, die unter anderem duale Abiturientenausbildungen anbieten. Bei diesen Ausbildungsgängen wird eine kaufmännische Berufsausbildung mit einem betriebswirtschaftlichen Studium verzahnt. Sie werden von den VWA als duales Studium bezeichnet; ihre Absolventen erwerben aber nicht immer einen akademischen oder einen gleichgestellten Abschluss. Dies kann von den VWA nur gewährleistet werden, indem sie Kooperationen mit Hochschulen eingehen, die einen solchen akademischen oder gleichgestellten Abschluss verleihen dürfen. In der Entwicklung der AusbildungPlus- Datenbank wurden die Studiengänge an VWA berücksichtigt, um einen vollständigen Überblick über die Möglichkeiten zu dualen Studiengängen zu bieten. Da aber der Erwerb eines akademischen oder eines ihm gleichgestellten Abschlusses das Ziel eines dualen Studiums ist, wird die Auswertung der Angebote bereinigt: Nur Studienangebote von VWA, die durch einen Kooperationsvertrag mit einer Fachhochschule, Berufsakademie oder einer anderen Hochschule in der Lage sind, einen akademischen oder diesem gleichgestellten Abschluss zu verleihen, gehen in die Auswertung der dualen Studiengänge ein und werden dort gezählt. Alle anderen Angebote von VWA werden als duale Abiturientenausbildung geführt und werden nicht in der hier vorliegenden Auswertung berücksichtigt. Durch diese Bereinigung der Systematik entfallen 22 duale Studiengänge in der Datenbank von Ausbildung- Plus. Nur fünf Angebote können weiterhin bei den Auswertungen berücksichtigt werden.

26 24 / / Abbildung 9 Anzahl der angebotenen dualen Studienplätze Fachhochschule sonstige Hochschulen Berufsakademien Universitäten 567 Insgesamt Quelle: (Stand: April 2010) 3.3 Entwicklung der angebotenen Studienplätze Die Datenbank von AusbildungPlus verzeichnet Angebote für Studierende zum Stichtag 30. April Dies stellt eine Steigerung von 6,1% gegenüber dem Vorjahr dar. Mehr als Studenten und Studentinnen, das sind fast zwei Drittel aller dual Studierenden, sind bei einer Berufsakademie oder der Dualen Hochschule Baden- Württemberg eingeschrieben. Die Fachhochschulen verzeichnen mit 10% die höchste Steigerungsrate. Bei Universitäten beträgt sie 3,8%. Die hohen Steigerungsraten bei den angebotenen dualen Studiengängen und das große Interesse an dieser Studienform dürfen dennoch nicht den Blick darauf verstellen, dass es sich um ein relativ kleines Segment aller in Deutschland angebotenen Studiengänge handelt. Ein Vergleich mit der Gesamtzahl der in Deutschland Studierenden (Wintersemester 2009/2010: lt. Statistischem Bundesamt) verbietet sich allerdings, denn duale Studiengänge decken nur einen Teilbereich des gesamten Spektrums der Studienfächer ab. 3.4 Vernetzung der Hochschulen mit den Unternehmen Die Vernetzung der Ausbildungsinstitutionen mit den kooperierenden Unternehmen ist für das duale Studium von zentraler Bedeutung, denn hier lässt sich der Praxisbezug des Studiums ablesen. Aus Sicht der Betriebe wurde dieses Thema in der bereits erwähnten Betriebsumfrage aufgenommen: Auf die Frage, welchen Partner sie für einen dualen Studiengang bevorzugen, antworteten 53,9% der Unternehmen, dass sie eine Fachhochschule wählen würden. Aber auch die Berufsakademien (50,4%) und die Duale Hochschule Baden- Württemberg (44,5%) wurden häufig als bevorzugter Kooperationspartner angegeben (s. Abb. 10). Immerhin noch 14,4% der antwortenden Betriebe würden gern mit einer Universität kooperieren. Diese Aussage ist interessant, da bisher nur circa 4% aller dualen Studiengänge an Universitäten angeboten werden. Möglicherweise ist der Bedarf an dualen Studiengängen an Universitäten größer als das gegenwärtige Angebot.

27 / / 25 Abbildung 10 Bevorzugter Kooperationspartner der Betriebe/ Mehrfachnennungen möglich Fachhochschule 53,9% Berufsakademien 50,4% Duale Hochschule BW 44,5% Universitäten 14,4% Sonstige 5,3% Quelle: Betriebsumfrage AusbildungPlus 2010 Abbildung 11 Kooperationen mit Anbietern 1% 29% Universitäten 42% Berufsakademien Fachhochschule sonstige Hochschule 28% Quelle: (Stand: April 2010)

28 26 / / Tabelle 6 Fachrichtungen von dualen Studiengängen Umfang 2010 im Vergleich zu 2009 Bei den kooperierenden Betrieben haben die sonstigen Hochschulen, die von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg dominiert werden, mit 42% den größten Anteil, während auf Berufsakademien 29%, auf Fachhochschulen 28% und auf Universitäten 1% entfallen. Setzt man die Anzahl der kooperierenden Unternehmen mit der Anzahl der Ausbildungsinstitutionen in Beziehung, so lassen sich Aussagen zum Vernetzungsgrad mit der Wirtschaft treffen. Dieser ist unterschiedlich stark ausgeprägt. So hat die Duale Hochschule Baden-Württemberg mit durchschnittlich 62,5 Kooperationspartnern deutlich die Nase vorn. Es folgen die Berufsakademien mit durchschnittlich 47,1 Kooperationspartnern. Währenddessen beschränken sich die Fachhochschulen und besonders die Universitäten auf verhältnismäßig wenige Kooperationspartner. Anzahl Veränderung dualer zu April 2009 Fachrichtungen Studiengänge in % Ingenieurwesen 42 23,5% Maschinenbau/Verfahrenstechnik ,2% Elektrotechnik 77 18,5% Verkehrstechnik/Nautik 11 10,0% Bauingenieurwesen 29 16,0% Mathematik 1 Informatik 113 6,6% Wirtschafts- und Gesellschaftslehre 12 Wirtschaftswissenschaften ,5% Wirtschaftsingenieurwesen 28 7,7% Architektur 1 Sozialwesen 23 Quelle: (Stand: April 2010) 3.5 Duale Studiengänge nach Fachbereichen Die Zunahme der Angebote in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) ist auch im Berichtsjahr 2009/2010 festzustellen. Von den hinzugekommenen 86 Studiengängen sind 48 diesen Fächern zuzuordnen. Die stärksten Zunahmen verzeichnen das Ingenieurwesen mit 23,5%, gefolgt von der Elektrotechnik mit 18,5%, Bauingenieurwesen mit 16% und Maschinenbau/Verfahrenstechnik mit 13,2%. Unterdurchschnittliche Zuwachsraten weisen die Fächer Wirtschaftsingenieurwesen (7,7%) und Verkehrstechnik/Nautik (10%) auf Vernetzung der Fachbereiche mit den Unternehmen Am deutlichsten zugelegt bei den beteiligten Unternehmen hat der Bereich Maschinenbau/Verfahrenstechnik um 22,4%. Für die meisten Fachbereiche aus dem Ingenieurwesen liegt die durchschnittliche Zahl der kooperierenden Unternehmen zwischen 25 und 32. Führend bei der durchschnittlichen Anzahl der Kooperationspartner sind mit 47,1 die Wirtschaftswissenschaften, gefolgt vom Sozialwesen mit 36,7. Das bedeutet eine große Auswahl an potenziellen Ausbildungsunternehmen für die Studierenden.

29 / / 27 Abbildung 12 Durchschnittliche Anzahl der Kooperationspartner pro Studienangebot Architektur 2,0 Mathematik 3,0 Verkehrstechnik/Nautik 5,3 Ingenieurwesen 16,8 Wirtschafts- und Gesellschaftslehre 22,3 Elektrotechnik 25,2 Wirtschaftsingenieurwesen 30,1 Informatik 30,1 Bauingenieurswesen 31,3 Maschinenbau/Verfahrenstechnik 32,6 Sozialwesen 36,7 Wirtschaftswissenschaften 47,1 Quelle: (Stand: April 2010) Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften Der Schwerpunkt der Angebote liegt aber nach wie vor auf den Wirtschaftswissenschaften. Mit 319 Angeboten bilden sie den größten Anteil der dualen Studiengänge, weisen mit 13,5% eine ähnlich hohe Steigerungsrate auf wie die oben erwähnten ingenieurwissenschaftlichen Fächer aus dem MINT-Bereich. Mit etwa Studierenden stellen sie auch 55% von deren Gesamtzahl. Hier zeigt sich recht deutlich, dass Industrie und Dienstleistungssektor früh die Vorteile dualer Studiengänge erkannt haben und die praxisnahe Ausbildung stark unterstützen. So gewinnen sie qualifiziertes Fachpersonal, das einen großen Vorsprung gegenüber den im klassischen Studium ausgebildeten Bewerbern hat.

30 28 / / Praxisbeispiel Wirtschaftswissenschaften: Unternehmertum als Studiengang Auch in kleinen und mittleren Betrieben entscheidet professionelles Unternehmertum über Wachstum und Erfolg. Je sorgfältiger sich ein junger Mensch auf ein Unternehmerleben vorbereitet, umso weiter wird dieser Weg ihn oder sie tragen. Mit dem dualen Studiengang Unternehmertum will die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Karlsruhe ihre Vision der Professionalisierung zukünftiger Unternehmer und Unternehmerinnen umsetzen. Dabei werden die Grundlagen für das Zusammenspiel von Fachkompetenz (Wissen), Methodenkompetenz (Umsetzung) und Sozialkompetenz (Umgang mit anderen) gelegt. So kann sich erfolgreiches unternehmerisches Handeln voll entfalten. Wie wird man Unternehmer oder Unternehmerin? Diese Frage stand zu Beginn der Entwicklung des Studiengangs für die DHBW in Karlsruhe. Dieses innovative und bislang in Deutschland einmalige Angebot der Dualen Hochschule Karlsruhe richtet sich an junge Menschen (ca Jahre) mit einer gegenwärtigen oder künftigen unternehmerischen Funktion in einem kleinen oder mittleren Unternehmen. k k k k k k Eigener didaktischer Ansatz: Interaktive, gruppenorientierte Lehrformen anstatt Frontalunterricht Integrierte Vermittlung: Kombination von Fach-, Methoden- und Sozialkompetenz in jedem einzelnen Unterrichtsmodul Praxisprojekte: alle Studieninhalte werden bereits während des Studiums durch Projekte ins Unternehmen transferiert Aktives Networking: Gastreferenten und Ansprechpartner aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Medien und Kultur Intensive Studienbetreuung: Ausführliche Beratung, Peer Groups, Buddy-System, Unternehmer-Mentoren etc. Unternehmer als Dozenten: ca. 90% aller Lehrkräfte können auf eigene Erfahrungen in einer selbstständigen Funktion zurückgreifen Der Studiengang hat 2006 eine Ausschreibung der Landesstiftung Baden-Württemberg als besonders innovatives Projekt gewonnen und wird derzeit von der Landesstiftung maßgeblich finanziell unterstützt. Quelle: istockphoto

31 / / 29 Tabelle 7 Internationale Aspekte dualer Studiengänge Internationale Ausrichtung dualer Studiengänge Internationale Studiengänge werden sowohl an Akademien als auch an Hochschulen angeboten. In aller Regel ist ein integrierter, unterschiedlich langer Aufenthalt im Ausland das Kennzeichen dieser Studienangebote. Jeweils 20% der Angebote enthalten solche Studien- oder Praxisphasen im Ausland, ebenfalls 20% der Angebote beinhalten Fremdsprachen und 13,5% verleihen sogar einen internationalen Abschluss. Anzahl Anteil am Internationale (Mehrfachnennung Gesamtangebot Aspekte möglich) dualer Studiengänge Internationaler Abschluss ,5% Studienphase im Ausland ,3% Praxisphase im Ausland ,1% Fremdsprachen ,2% Summe ,1% Quelle: (Stand: April 2010) Praxisbeispiel internationale Ausrichtung dualer Studiengänge: Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaftslehre/Spedition und Logistik Mit diesem internationalen Studiengang erfüllt die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin die Forderungen der Wirtschaft und des Masterplans Güterverkehr und Logistik der Bundesregierung nach einer Internationalisierung der Ausbildung. Auf die spezifischen Anforderungen, die sich für die Logistik aus der Globalisierung ergeben, werden die Studierenden durch die besondere Berücksichtigung internationaler Aspekte in den Fachinhalten sowie einer integrierten Fremdsprachenausbildung mit wirtschaftlicher Akzentuierung ideal vorbereitet. Die Struktur des Studiums sieht vor, dass die Studierenden alle drei Monate zwischen der theoretischen Ausbildung an der Hochschule und der praktischen Lehre in den Partnerunternehmen wechseln. Mit den Betrieben haben die Studierenden bereits vor Beginn des Studiums einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen. Der Vorteil dieses dualen Studiums liegt auf der Hand: Erlernte Studieninhalte können sofort in der Praxis angewandt und erprobt werden. Umgekehrt fließen die Praxiserfahrungen direkt in die Lernprozesse ein. Damit erhalten die Absolventen/-innen während des dreijährigen Studiums das optimale Rüstzeug für den harten Wettbewerb in der Arbeitswelt.

32 30 / / Praxisbeispiel Ingenieurwesen: Dualer Studiengang Solartechnik Nahezu alle Experten sind sich einig, dass die Photovoltaik die Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie einer der wichtigsten Energielieferanten der Erde sein wird. Um den Nachwuchs an geeigneten Spezialisten für den Herstellungsprozess von Solarzellen zu sichern, bietet die Hochschule Anhalt (FH) am Standort Köthen gemeinsam mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus der Solarbranche den praxisintegrierenden dualen Studiengang Solartechnik an. Das Studium ist modular aufgebaut. Eine Spezialisierung ist in den Studienrichtungen Anlagentechnik und Technologie möglich. In Pflicht- und Wahlpflichtmodulen werden Grundlagen und Anwendungen der Naturwissenschaften, die Einführung in die Photovoltaik, die Prozesse der Siliziumfertigung, der Solarzellenherstellung und Solarmodulfertigung und die Abläufe verschiedener Dünnschichtverfahren sowie Fremdsprachen-Kenntnisse, Präsentationstechniken und betriebswirtschaftliches Wissen vermittelt. Das Studium garantiert vielfältige berufliche Einsatzmöglichkeiten. Der umfangreiche Bedarf an Ingenieuren/-innen entsteht entlang der Wertschöpfungskette der Photovoltaik; so zum Beispiel in Forschung, Entwicklung, Projektierung, Konstruktion, Fertigung, Qualitätsprüfung, Inbetriebnahme und Vertrieb von Solarzellen und Solaranlagen Schwerpunkt Ingenieurswissenschaften Die ingenieurwissenschaftlichen Studiengänge weisen überdurchschnittliche Steigerungsraten auf. An der Spitze liegen die allgemeinen Ingenieurwissenschaften mit 23,5%, gefolgt von der Elektrotechnik mit 18,5%, Bauingenieurwesen mit 16% und Maschinenbau/ Verfahrenstechnik mit 13,2%. Diese Branchen klagen bereits seit langem über Fachkräftemangel und unternehmen besondere Anstrengungen zu dessen Beseitigung. Allein das Wirtschaftsingenieurwesen liegt mit 7,7% unter der allgemeinen Steigerungsrate der dualen Studiengänge (12,5%). Mehr dazu in Kapitel 4 zu den MINT-Berufen. 3.6 Duale Studiengänge nach Bundesländern Die regionale Verteilung der dualen Studienangebote hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Das Bundesland mit den meisten Studiengängen war auch im vergangenen Jahr Baden- Württemberg. Mit 214 Angeboten werden 27,6% aller dualen Studiengänge dort angeboten. Nord- Quelle: Rainer Sturm/pixelio.de

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