Zuckerplantagenarbeiter in Nord-Negros: Überlebenstrategien und politische Organisation unter Bedingungen

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1 Zuckerplantagenarbeiter in Nord-Negros: Überlebenstrategien und politische Organisation unter Bedingungen des Neoliberalismus Kurz- und längerfristige Überlebens- und Veränderungsstrategien von Landarbeitern auf den Philippinen Gilberto Rescher

2 Inhalt 1. Vorwort 2. Zuckerproduktion auf Negros 3. Fragestellung 4. Methodisches Vorgehen 5. Einkommen und Reproduktion 5.1. Arbeitsbedingungen der Zuckerarbeiterinnen und Zuckerarbeiter 5.2. Formale Einkommen der Zuckerarbeiterfamilien 5.3. Überlebensstrategien 6. Politische Organisation und Ansätze zur Veränderung der Situation 6.1. Gründe und Verantwortung für die Lage 6.2. Von den Zuckerarbeitern gesehene mögliche Akteure einer Veränderung 6.3. Die eigene Rolle der Zuckerarbeiter 7. Fazit 8. Literaturliste Anhang 1 - Glossar der fremdsprachigen Wörter Anhang 2 - Verzeichnis der Abkürzungen 2

3 1. Vorwort Diese Arbeit entstand im Rahmen eines dreisemestrigen Lehrforschungsprojektes des Praxisschwerpunktes Entwicklungsplanung und -politik der Fakultät für Soziologie an der Universität Bielefeld. Diese Lehrforschung wurde von Dr. Petra Dannecker und Dr. Markus Kaiser betreut. Die empirischen Daten sammelte ich während eines dreimonatigen Feldaufenthaltes auf den Philippinen. Dabei wurde ich vom Department of Sociology der Ateneo de Manila University unterstützt. Ich erhob die Daten von August bis Oktober 2002 in einem neunwöchigen Feldaufenthalt im Norden der Insel Negros, vor allem in der Gemeinde von Central Manapla in der Provinz Negros Occidental. 2. Zuckerproduktion auf Negros Schon während der spanischen Kolonialzeit entwickelte sich der Zucker als cash crop zum Hauptexportprodukt des Landes, zunächst jedoch in relativ geringen Mengen. Ein großer Ausbau der Produktion fand erst zum Ende des 19. Jahrhunderts statt, und bis in die vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts hinein wurde der Großteil des auf den Philippinen produzierten Zuckers als von minderer Qualität angesehen. (Baxa, Bruhns, 1967; Fast, Richardson, 1979) Während der kolonialen us-amerikanischen Besetzung sicherten die Vereinigten Staaten eine bestimmte Abnahmequote zu, und in der Folge erlebte die Zuckerproduktion einen Boom. Denn spätestens nach der Revolution auf Kuba wurden die Philippinen zum Hauptzuckerlieferanten der USA. Das führte schließlich zu einer extremen Ausrichtung der philippinischen Wirtschaft auf die Zuckerproduktion und dieses Produktionszweiges auf den us-amerikanischen Markt und somit zu einer sehr großen Abhängigkeit von den Abnehmern in den USA. Seit 1974 wurden die Abnahmequoten schrittweise reduziert und in den achtziger Jahren völlig aufgehoben. Ein Grund hierfür war, daß die großen Produzenten von Erfrischungsgetränken, allen voran Coca-Cola 1, begannen, den Zusatz von Zucker durch aus einheimischem Mais gewonnenem Glukosesirup zu ersetzen 2 oder in Folge der aufkommenden Diätwellen durch kalorienfreie Süßungsmittel. Das führte innerhalb weniger Jahre zum völligen Zusammenbruch der Exporte in die USA. Da die Zuckerproduktion aber während der lukrativen Phasen auch in andere Staaten der Dritten Welt ausgeweitet wurde und außerdem die EG ihre Rübenzuckerüberschüsse auf den Weltmarkt 1 Fast der gesamte Zuckerverbrauch der Firma Coca-Cola wurde aus den philippinischen Importen gedeckt. 2 Dies wurde ganz gezielt von der US-Politik unterstützt, um den Absatz der großen US-Farmen zu erhöhen. 3

4 warf 3, war es für die philippinische Zuckerwirtschaft fast unmöglich, ihren Zucker profitabel auf diesem zu verkaufen, vor allem nicht zu den Preisen, die sie in den USA erhalten hatte. Und dadurch daß jetzt auch ihre frei werdende Produktion auf dem Weltmarkt kam, fielen die Preise noch weiter. Das führte letztendlich zu der Zuckerkrise in den achtziger Jahren und zum Zusammenbruch vieler kleinerer Zukkermühlen 4. Trotzdem ist die Zuckerproduktion weiterhin ein großer und wichtiger Wirtschaftszweig auf den Philippinen 5 und für die Besitzer der Mühlen und Plantagen wieder ein lukratives Geschäft. Ihre Gewinne werden aber nur durch eine nochmals gesteigerte Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter möglich. (Launer, 1989; Lopez-Gonzaga, 1994) Auf Negros selbst begann der Anbau von Zuckerrohr auf Plantagen in der Mitte des 19. Jahrhunderts und erlebte zum Ende des Jahrhunderts ein rasantes Wachstum. Damals brach die Textilindustrie auf der Nachbarinsel Panay aufgrund billiger Importe aus England zusammen. Die Schiffe, die diese und andere Waren auf die Philippinen brachten, sollten aber nicht leer zurückfahren, und deshalb wurde der Anbau von Zucker propagiert. Viele Grundbesitzer von Panay siedelten in der Folge nach Negros über und besetzten unbebautes Land, vertrieben aber auch Kleinbauern und die Urbewohner der Insel. Innerhalb weniger Jahre wurde die Insel mit Zuckerrohrplantagen überzogen und Negros entwickelte sich zum Zentrum der Zuckerindustrie. Von hier stammt bis heute der größte Teil der philippinischen Zuckerproduktion 6. So profitierten besonders die negrensischen Plantagenbesitzer von dem Zuckerboom und von den Exporten in die USA. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts bildete sich so die Gruppe der sogenannten beautiful people. Das waren die wirtschaftliche Elite, die von den Geschäften mit dem Zucker profitierte und dadurch einen großen Reichtum angesammelt hatte 7. Diese Gruppe begann, Allianzen mit der nationalen Politik zu schließen, vor allem mit dem Marcos-Regime. Einige der Hauptträger und -verbündeten der politische Elite und viele ihrer Mitglieder stammten zur Zeit der Diktatur aus der negrensischen Zuckeroligarchie. Aber auch heute gibt es noch viele und wichtige Verflechtungen zwischen den Zuckereliten und der Politik. (Fast, Richardson, 1979; Launer, 1989; Lopez-Gonzaga, 1994) 3 Diese Überschüsse entstehen bis heute dadurch, daß die Agrarpolitik der EU eine Deckung des möglichen internen Verbrauchs zu 110% verfolgt. Die so entstehenden Überschüsse landen in Lagerhallen (Milchsee, Butterberg), in Nahrungsmittelhilfe oder auf dem Weltmarkt. 4 Auf den Philippinen übernehmen die Zuckermühlen den Weiterverkauf des Produktes an Zwischenhändler, die den Zucker dann direkt auf den Markt bringen. Außerdem besaßen und besitzen Mühlen oft eigene Zuckerrohrplantagen. 5 Ein Grund hierfür ist, daß es schwierig ist, die Monokulturen auf ein gewinnbringenderes Produkt umzustellen. So wurde mir z.b. berichtet, daß viele Plantagenbesitzer versucht hatten, auf Langustenzucht umzusteigen. Aufgrund der Belastung der Böden erreichten diese nur eine mindere Qualität und fanden daher kaum Käufer. 6 Dies brachte der Insel auch den Namen sugarland ein 7 Zu ihrem Lebensstil gehörte es z.b. zum Einkaufen nach Paris zu fliegen, und es wird berichtet, daß zu dieser Zeit jedes zweite Geschäft im Zentrum der Provinzhauptstadt Bacolod ein Juwelier gewesen sein soll. 4

5 Die extreme Ausbeutung und Unterdrückung der Zuckerarbeiter 8, auf denen dieses lukrative Geschäft basierte, führten aber schließlich auch zu einer Ausweitung des Bürgerkrieges zwischen linken Guerillagruppen und den Truppen der Marcos-Diktatur. Die New Peoples Army (NPA) 9 gewann auf Negros viel Unterstützung, und die Insel wurde eines ihrer wichtigsten Operationsgebiete 10. Sie kontrollierte auch weite Teile im Inneren der Insel, bis es zu Beginn der 90er Jahre zu einer internen Spaltung kam. Auch in Central Manapla wurde die Guerilla unterstützt, und es gab mehrfach Kämpfe. Während einer großen Offensive wurden Gebäude der VMC (Victorias Milling Company) und das Rathaus in Manapla in Brand gesteckt. Der Bürgerkrieg und die bewaffneten Aktionen der NPA und die friedlichen Protestaktionen der einfachen Menschen, unter ihnen die Zuckerarbeiter, trugen schließlich zum Sturz der Marcos-Diktatur bei. (Lopez-Gonzaga, 1994; O Brien, 1993) Die Zuckerkrise, deren Beginn in die letzten Jahre der Diktatur fiel, erreichte Ende der achtziger Jahre ihren Höhepunkt. Viele Mitglieder der Oligarchie versuchten, rechtzeitig ihre Plantagen und Mühlen zu verkaufen und sich anderen Geschäften zuzuwenden. So kam es praktisch zu einer kompletten Auswechslung der Schicht der Plantagenbesitzer. Die neuen Besitzer können nicht mehr die sagenhaften Gewinne ihrer Vorgänger erzielen, haben aber immer noch gute Profite. In der Gemeinde Manapla, in der ich forschte, existieren verschiedene Zuckerrohrplantagen, die haciendas 11 genannt werden. Einige davon sind in Besitz von Privatleuten, aber ein großer Teil gehört der Victorias Milling Company (VMC), welche die größte Zuckermühlengesellschaft der Philippinen ist. Diese ging aus der Zuckerkrise der 80er Jahre gestärkt hervor, da sie aufgrund ihrer Größe länger durchhalten konnte als viele kleinere Mühlen und nach deren Bankrott mit weniger nationaler Konkurrenz zu kämpfen hatte. Allerdings bekam sie dann durch Korruption in den Führungsetagen und illegale Zuckergeschäfte in der Mitte der 90er Jahre immer schwerere wirtschaftliche Probleme. Aufgrund ihrer hohen Schuldenlast wurde sie im Jahr 2000 von ihren Gläubigerbanken übernommen. Infolgedessen werden immer mehr Bereiche 12 der VMC von outsourcing betroffen, die Sozialleistungen für die Arbeiter zurückgefahren und die Arbeitsbedingungen generell verschlechtert. 8 Den Begriff Zuckerarbeiter leite ich von dem auf Negros gebräuchlichen Begriff sugar workers ab, mit dem alle Arbeiter die in der Zuckerproduktion beschäftigt sind bezeichnet werden. Ich verwende den Begriff Zuckerarbeiter aber nur für Landarbeiter die auf den Zuckerrohrplantagen arbeiten. Diese werden im Englischen als sugar farm workers bezeichnet. 9 Bei dieser handelt es sich um eine bewaffnete Befreiungsbewegung maoistischer Ausrichtung, die in den 60er Jahren gegründet wurde. Sie ist die größte der Philippinen und eine der wenigen noch aktiven. 10 Mit Scott läßt sich sagen, daß einer der Gründe dafür die durch die Monokultur bedingte umfassende Betroffenheit der Insel durch die Zuckerkrise war (1976, 200 f.). 11 Diese sind und waren Lopez-Gonzaga zufolge nicht mit dem kolonialen hacienda-system in Lateinamerika zu vergleichen (Lopez-Gonzaga, 1994, 48 ff.) 12 Dabei handelt es sich um Geschäftsbereiche, die nichts mit der Zuckerproduktion zu tun haben, wie z.b. eine Glasfaserfabrik und die Produktion von Nahrungsmittelkonserven, um Bereiche, die die Zuckerarbeiter indirekt betreffen, 5

6 So hat die Abhängigkeit von der Zuckerproduktion seit der Kolonialzeit die negrensische Wirtschaft und Gesellschaft und besonders die Lage der Menschen auf der Insel bestimmt. 3. Fragestellung Für meine Lehrforschung hatte ich zwei zentrale Fragestellungen, die sich zum Teil während meines Feldaufenthaltes entwickelten. Als ich ins Feld fuhr, wollte ich zunächst herausfinden, wie die Zuckerarbeiterfamilien ihr Überleben sichern. Da ich schon vor der Abreise verschiedene Berichte über die finanzielle und die Arbeitssituation von Zuckerarbeitern auf den Philippinen und an anderen Orten gelesen hatte, stellte sich mir die Frage, in welcher Lage die Menschen auf Negros heute lebten und wie sie unter den zu erwartenden schlechten Bedingungen ihr Überleben meisterten? Als ich mich dann im Feld befand und den Alltag der Zuckerarbeiter etwas besser kennengelernt hatte, begann ich mich immer öfter zu fragen, ob die Menschen aus ihrer schlechten Lage heraus versuchten, sich in irgendeiner Form zusammenzutun, um ihre Situation gemeinsam zu verändern. Also begann ich nach Foren, Orten und Organisationen zu suchen, in denen sich die Arbeiter austauschen, ihre Situation reflektieren und in irgendeiner Form politisch aktiv werden können oder es schon sind. Dabei suchte ich z.b. nach Gewerkschaften, Parteien, Organisationen des Dorfes und informellen Gruppen. Dabei wollte ich auch herausfinden, wo sie die Verantwortlichen für die derzeitige Lage sehen und was sie denken, in wessen Macht es liegt, die Realität zu verändern. Außerdem interessierte mich in diesem Zusammenhang, welche Momente es einerseits gibt, die die Arbeiter ermutigen, sich politisch zu betätigen und was sie andererseits daran hindert, aktiv zu werden. Hier wollte ich aufgrund der jüngeren Geschichte auch etwas zum Verhältnis zur NPA erfahren. Diese Zweiteilung der Fragestellung spiegelt sich in der Struktur dieses Textes wider. Der erste Teil behandelt die Arbeits- und Lebensbedingungen der Zuckerarbeiter in Central Manapla. Aus der Beschreibung ihrer prekären Lage heraus schildere ich dann die kurzfristigen Überlebensstrategien, durch welche die Zuckerarbeiter das nötige Geld oder Lebensmittel erarbeiten, um in den saisonal wiederkehrenden Krisenzeiten ihr Überleben sicherzustellen. Dabei handelt es sich um eher individuelle Strategien der einzelnen Haushalte und ihrer Familien. Im zweiten Teil wende ich mich dann den politischen Aktiviz.B. die angekündigte Schließung des firmeneigenen Krankenhauses, und um Teile der Zuckerproduktion, wofür die Verpachtung der Zuckerrohrfelder und die Privatisierung des Zuckerrohrtransportes Beispiele sind. 6

7 täten und Organisationen und anderen eher gemeinschaftlichen Aktivitäten der Zuckerarbeiter zu. Diese haben zum Teil den Charakter von längerfristigen und kollektiven Überlebens- oder Veränderungsstrategien. Denn durch eine Veränderung und Verbesserung der ganzen Lage würde nicht nur das eigene Überleben, sondern auch das der anderen Zuckerarbeiter und der folgenden Generationen gesichert. Beide Teile gehören zusammen, da sie auf zwei verschiedenen Ebene ein Resultat der gleichen unsicheren Lage sind und zudem im Denken der Arbeiter selbst nicht getrennt sind. Sie wissen, daß aufgrund der gesamten Lage die kleinen Erfolge, die durch die Überlebensstrategien erreicht werden, nur von kurzer Dauer sind und zunichte gemacht werden. Deshalb erscheint es in der Konsequenz erforderlich, daß sich die Arbeiter für eine Veränderung ihrer gesamten Situation einsetzen. Beide Arten von Strategien haben das Ziel, ein sichereres Leben zu ermöglichen, im Moment oder in der Zukunft. 4. Methodisches Vorgehen Die Wahl des genauen Ortes meiner Forschung entschied sich während meines Aufenthaltes an der Ateneo de Manila University. Eine der Doktorandinnen an dieser Universität kommt gebürtig von der Insel Negros. Sie stammt aus einer Familie von Zuckermühlenarbeitern, und um ihren Heimatort herum liegen viele haciendas, auf denen sie selbst schon geforscht hat. Sie lud mich ein, meine Feldforschung dort durchzuführen und bot mir an, in ihrem Haus zu wohnen. Der Ort heißt Central Manapla und befindet sich in der Gemeinde Manapla im Norden von Negros. Durch diese Einladung wurde mein Zugang zum Feld erheblich erleichtert. Die ersten Tage im Feld verbrachte ich damit, mich zu akklimatisieren und die Umgebung des Ortes kennenzulernen. Dabei führte ich schon erste Gespräche mit Zuckerarbeitern und begann, allgemeine Dinge über das Leben der Menschen dort kennenzulernen. Als ich mich dann etwas eingewöhnt hatte, suchte ich nach einem konkreten Ort für meine Lehrforschung. Dabei war mir die Familie der Doktorandin sehr behilflich. Ich wurde einer ihrer Kusinen vorgestellt, die mir anbot, mich auf einer der haciendas einzuführen. Dies war sehr günstig, da sie in einer der Siedlungen auf dieser hacienda, der hacienda Margarita, lebt und so viele der Zuckerarbeiter kannte. Ich hatte zunächst damit gerechnet, daß es möglich sein würde, die Interviews auf Englisch zu führen. Schon bei dem ersten Treffen stellte sich jedoch heraus, daß die meisten Landarbeiter wenig Englisch sprechen können. Deshalb bot mir die Kusine an, für mich zu übersetzen und begleitete mich daher bei meiner Forschung. 7

8 In unserem Vorbereitungsseminar hatten wir uns mit verschiedenen qualitativen Methodenansätzen beschäftigt, die Lentz (1992) zufolge für die Forschung in Entwicklungsländern besonders geeignet sind und dabei eine übergeordnete Rolle spielen sollten. Ich habe mich dazu entschlossen, mich für meine Forschung eines Methodenmixes, zu bedienen. Der Ausgangspunkt meines Vorgehens waren die Ethnomethodologie und besonders die grounded theory nach Glaser und Strauss(1984). Durch den Gebrauch verschiedener Methoden wollte ich mir die Offenheit bewahren, unterschiedliche Arten von Daten für meine Arbeit nutzen zu können. Ich wollte so ein möglichst vollständiges Bild über die Lebenswelt (Schütz nach Hitzler, Honer, 1984) der Zuckerarbeiter und ihrer Familien gewinnen. Dieses sah ich als grundlegend an, um die Aussagen und die Handlungen der Arbeiter und meine Beobachtungen richtig verstehen und einordnen zu können. Zudem erhoffte ich mir so eine höhere Flexibilität, um mich mit meinen Methoden auf die Situation im Feld einstellen zu können. Dabei wollte ich, soweit möglich, auch der Vorgehensweise des theoretical sampling (Strauss, 1998) folgen. Im Feld erwies sich dieses Vorgehen als sinnvoll. Meine Daten erhob ich in narrativen Interviews und in semistrukturierten Interviews mit narrativen Elementen, in formellen und informellen Gesprächen und durch Beobachtungen, vor allem durch teilnehmende Beobachtungen (Bernard, 1995). Außerdem sammelte ich Daten aus verschiedenen Medien. Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens, der mir im Feld deutlich wurde, war die Möglichkeit, die auf verschiedene Arten gewonnenen Daten durch das Mittel der Triangulation einander gegenüberzustellen und so zu überprüfen. Zu dem gleichen Zweck fertigte ich zeitweise auch Memos an und führte ein Log- und ein Tagebuch, was mir bei der Reflexion meiner Forschung und zusammen mit meinem restlichen Material bei der Bildung von Kategorien helfen sollte (Strauss, 1998; Bernard, 1995). Zunächst hatte ich geplant, so viele Daten wie möglich in narrativen Interviews nach Schütze (1983) zu erheben. Dies erwies sich jedoch schon zu Beginn meines Forschungsaufenhaltes aus verschiedenen Gründen als kaum durchführbar. Eine Ursache dafür war, daß die meisten Zuckerarbeiter trotz erzählgenerierender Fragen ihre Antworten relativ kurz hielten und nicht in längere Erzählsequenzen verfielen. Oft mußte ich die Interviews durch immer neue Fragen in Gang halten. Bei den wenigen Arbeitern, die doch länger redeten, wurden die narrativen Passagen durch die Übersetzungen und teilweise die Ungeübtheit der Übersetzerin unterbrochen und oft sogar abgebrochen. Mit dem Fortschreiten des Feldaufenthaltes besserte sich dieser Umstand jedoch etwas. Zu Beginn meiner Forschung begleitete ich die Zuckerarbeiter bei ihrer alltäglichen Arbeit und ließ mir diese in Gesprächen und Kurzinterviews von ihnen erklären. Dies tat ich einerseits mit dem Ziel, ihren Arbeitsalltag kennenzulernen und zu sehen, wie die Arbeit in den Feldern organisiert ist. Ich konnte so 8

9 auch den Prozeß des Zuckerrohranbaus kennenlernen und war davon überrascht, wie komplex dieser ist. Andererseits erreichte ich so, daß ich möglichst viele Arbeiter kennenlernte und sie mich. So gewöhnten sich diese an meine Anwesenheit und meine Fragen. Diese Phase dauerte ungefähr zwei Wochen und danach begann ich, längere Interviews mit den Arbeitern und ihren Familienangehörigen zu führen. Ich versuchte, einen Teil der Interviews zu Hause bei den Zuckerarbeitern durchzuführen, um so auch sehen zu können, wie sie leben. Ich hatte geplant, die Interviews mit einem Tonbandgerät aufzunehmen und nebenher Notizen anzufertigen. Aufgrund der lauten Nebengeräusche im Feld, wie z.b. dem Krähen von Hähnen und anderem Tiergeschrei, starkem Regen, Kindergeschrei und dem Rauschen der Blätter in den Feldern, konnte ich keine ausreichend guten Aufnahmen machen. Bei einigen Interviews, besonders denen zur NPA, wurde ich ausdrücklich gebeten, nichts aufzunehmen. Deshalb nahm ich meine Daten in Form von notizartigen Mitschriften und Memos schriftlich auf. Aber ich machte auch weiterhin Tonbandaufnahmen, die ich als Erinnerungsstütze bei der Auswertung nutzte. Grundsätzlich ist es aber so, daß ein großer Teil der für mich wichtigeren und interessanteren Daten aus informellen Gesprächen stammt, die eher zufällig und neben den formalen Interviews stattfanden. Aufgrund dieser Umstände sind die in diesem Text wiedergegebenen Zitate keine Originalzitate, sondern sie beruhen auf meinen Notizen. Ein weiteres Problem entstand dadurch, daß ich den Kontakt zu Gesprächs- und Interviewpartnern fast ausschließlich auf den Feldern herstellen konnte. Das erschwerte es mir, mit bestimmten Gruppen in Verbindung zu treten. Diese waren Arbeiter, die seltener Arbeit zugeteilt bekamen, die die auf den Feldern privater Plantagenbesitzer arbeiten und vor allem Zuckerarbeiterinnen. Das lag daran, daß meine Forschung in einen Zeitraum mit saisonal bedingt wenig Arbeit auf den Zuckerrohrfeldern und besonders wenig frauenspezifischen Feldarbeiten fiel. So waren die meisten Frauen, die ich interviewen konnte, Frauen von Zuckerarbeitern, die an den Interviews mit ihren Männern teilnahmen. Hier ergab sich aber die Schwierigkeit, daß viele Frauen in der Gegenwart der Männer kaum sprachen und lieber ihnen das Wort überließen. Mit der Hilfe der Übersetzerin und ihrer Familie ergab sich dann aber schließlich doch die Möglichkeit, auch mit einigen Frauen länger zu sprechen, wenn auch nur mit einer einzigen ohne die Gegenwart ihres Mannes. Auch zu den Arbeitern auf den privaten Feldern und zu den Arbeitern, die zu dieser Zeit weniger Gelegenheiten hatten zu arbeiten, konnte ich später Kontakt aufnehmen, allerdings erst gegen Ende meines Feldaufenthaltes. Trotzdem wurde durch diese Umstände die Auswahl meiner Informanten eingeschränkt und der größte Teil meiner Daten beruht auf Interviews, die ich mit Angehörigen der Gruppe von männlichen VMC- Arbeitern führte, die durch die Möglichkeit öfter zu arbeiten, privilegiert waren. 9

10 Ein anderes Problem bei dem Versuch, Informanten aufzusuchen, war, daß oft vereinbarte Zeiten und Treffpunkte nicht eingehalten wurden oder es zu Mißverständnissen kam. Wie bereits weiter oben angedeutet, entstanden durch die Notwendigkeit einer Übersetzung einige Probleme. So übersetzte die Kusine zu Beginn der Forschung manchmal meine Fragen nicht, sondern beantwortete sie selbst, da sie diese als an sich gerichtet verstand. Es kam auch vor, daß sie längere Passagen der Informanten sehr verkürzt wiedergab oder wie oben erwähnt Erzählungen der Arbeiter abbrach. Mit mehr Übung und nachdem ich ihr mein Forschungskonzept genauer erklärt hatte, nahmen diese Schwierigkeiten ab, und sie begann, mich in der Umsetzung der von mir gewählten Methoden zu unterstützen. Andere durch die Übersetzungssituation hervorgerufene Probleme ließen sich aber nicht beheben. So war es mir z.b. nicht möglich, die Aussagen der Informanten genauer auf ihre Form hin zu untersuchen, da sie durch die Übersetzung verfremdet wurden. Dadurch, daß ich kein Illongo 13 sprach, war ich außerdem von Verständnisproblemen, wie sie Bernard (1995, 145) schildert, betroffen. Trotz der beschriebenen Probleme war die ständige Begleitung durch die Kusine ein großer Vorteil für mich. Da sie aus einer Zuckerarbeiterfamilie stammte und auf der hacienda lebte, wurde sie als Teil der Gemeinschaft angesehen. So konnte sie mir helfen, zu verschiedenen Personen, z.b. zu den Frauen, leichter Zugang zu bekommen, und ihre Anwesenheit sorgte oft für eine entspanntere Gesprächsatmosphäre. Genauso erleichterte sie meinen Zugang zu den Häusern und den Siedlungen der Arbeiter, was mir ermöglichte, dort längere Beobachtungen zu machen. Sie und ihre Familie konnten mir auch eine weitere Interpretation bestimmter Zusammenhänge im Ort geben, die ich oft zur Triangulation und zum besseren Verständnis nutzen konnte. Außerdem haben sie mich bei verschiedenen Schlüsselinformanten und gatekeepern (Bernard, 1995, 166, 143) eingeführt. Dabei half mir auch besonders die Empfehlung der Doktorandin. Insgesamt empfand ich meine eigene Position im Feld als weniger problematisch, als ich dies während der Vorbereitung erwartet hatte, aber trotzdem hatte sie Einfluß auf meine Forschung. Dadurch, daß ich aus einem Land der ersten Welt kam, wurde ich sicher anders wahrgenommen und behandelt. Dies spiegelte sich auch in den Gesprächen wider. So wurde ich manchmal halb im Scherz gefragt, ob ich den Arbeitern nicht eine Arbeit in Deutschland besorgen könne. Neben diesen negativen Auswirkungen, hatte dies aber auch Vorteile. Die Arbeiter waren sehr an Informationen von außerhalb interessiert und stellten viele Fragen 14. An diese konnte ich oft mit meinen eigenen Fragen anknüpfen. 13 Die Sprache der Menschen in Negros Occidental. 14 Dabei interessierten sie besonders die Arbeitswelt in Deutschland, die Art der Arbeitsplätze und die Löhne. 10

11 Auch meine Position als Student und Forscher aus Europa, zudem mit einer Empfehlung einer der Eliteuniversitäten der Philippinen hatte sicher Einfluß auf das Verhalten mir gegenüber. Ich hatte aber den Eindruck, daß all dies zu einem gewissen Grad dadurch abgefedert wurde, daß schon vor mir viele Menschen auf der hacienda geforscht hatten. Auch die Einführung durch die Kusine und ihre Gegenwart waren hier sicher von Vorteil. Durch diese Umstände wurde mir nicht mit Scheu oder Respekt begegnet, sondern ich hatte den Eindruck, daß in den Interviewssituationen eine relativ hierarchiefreie Kommunikation möglich war, soweit eine solche überhaupt existieren kann. Ich denke, daß mir hier auch mein eher lateinamerikanisches, also nicht stereotypisch europäisches Aussehen geholfen hat. Ein weiterer Vorteil war, daß ich aufgrund der Einführung durch eine Familie des Ortes mit keiner Organisation oder Institution, wie z.b. der VMC oder der Provinzregierung in Verbindung gebracht wurde. Ich hatte den Eindruck, daß mich die Menschen als Forscher sahen, der im Prinzip ihrer Situation neutral gegenüberstand. Dies war aber nicht unbedingt der Fall, da ich im Verlauf meines Aufenthaltes eine engere Beziehung zu meinen Gastgebern und einigen der Informanten aufbaute. Das führte oft zu Schwierigkeiten, meine reflexive Distanz und meine neutrale Position aufrechtzuerhalten (Lachenmann, 1995, 4 ff.), da ich Sympathien für die Arbeiter aufbaute und mich dies dazu verleitete, die Situation auf Negros nur aus dem Blickwinkel der Zuckerarbeiter zu sehen. Daher unterbrach ich einmal meinen Aufenthalt und zog mich für zehn Tage aus dem Feld zurück. Insgesamt profitierte ich sehr davon, daß fast alle Informanten sehr aufgeschlossen und hilfsbereit waren. Neben den Zuckerarbeitern sprach ich auch mit anderen Informanten 15. Dies ermöglichte mir, die Sichtweisen und Positionen anderer Akteure kennenzulernen und einen besseren Einblick in den Kontext der Situation der Zuckerarbeiter zu erhalten. Allerdings waren dabei viele der formellen Interviews mit Vertretern von Organisationen von der Möglichkeit zu einer positiven Außendarstellung beeinflußt. Auch hier wurde es für mich notwendig, die Position der Informanten zu reflektieren und zu kontextualisieren (Bernard, 1995, 168). Alle meine Gespräche, Beobachtungen und Interviews habe ich in anonymisierter Form aufgezeichnet und dies auch den Informanten mitgeteilt. Für den vorliegenden Bericht habe ich alle Namen abgeändert. 5. Einkommen und Reproduktion 15 Dazu gehörten Vertreter zweier Gewerkschaften, der Leiter einer Fair Trade Organisation, die Vizebürgermeisterin, Regierungsangestellte, der Koordinator der kirchlichen Basisgemeinden, ein Informant, der mir Auskunft zur NPA gab, Markthändler, Industriearbeiter, ehemalige Mühlenarbeiter, Angestellte der VMC und ein Vertreter einer Pflanzervereinigung. 11

12 5.1 Arbeitsbedingungen der Zuckerarbeiterinnen und -arbeiter Wir schwitzen fast Blut und verdienen nichts! Bei den von mir befragten Arbeitern gibt es zunächst zwei grundsätzliche Unterschiede. Die einen arbeiten als Tagelöhner für Privatpersonen, die Zuckerrohrfelder gepachtet haben, und die anderen arbeiten für die VMC. Von den letzteren sind die meisten casuals, so werden die Arbeiter genannt, die keine feste und regelmäßige Arbeit haben, und einige wenige sind Festangestellte, die als permanent workers bezeichnet werden. In der Erntezeit, die ich aber nicht erlebt habe, kommt eine dritte Gruppe hinzu. Das sind die sogenannten sacadas, die aus anderen Gebieten stammen und nur für die Ernte angeworben werden. Die meisten von ihnen leben auf der Nachbarinsel Panay, auf der viel Reis angebaut wird. Nachdem die Reisernte dort im frühen Herbst beendet ist, kommen die Landarbeiter nach Negros, um Zuckerrohr zu ernten. Die Gruppe von Zuckerarbeitern, auf die ich mich hauptsächlich konzentriert habe, bestand aus Arbeitern, die auf der hacienda Margarita für die VMC arbeiten. Das bedeutet, daß sie auf der Gehaltsliste der hacienda und der VMC geführt werden und dadurch einen Anspruch auf gewisse Privilegien haben. So haben sie die Möglichkeit, auf dem VMC-Land zu arbeiten und bekommen im Dezember einen Bonus, dessen Höhe sich nach dem Lohn des entsprechenden Jahres richtet. Indirekt haben sie durch ihren Status als Arbeiter der VMC zusätzlich die Möglichkeit, unbebautes Land der Company zu nutzen, um dort ihre Häuser zu errichten oder kleine Gemüsegärten anzulegen. Allerdings bekommen die casuals nicht immer Arbeit. Wenn es in der off season nicht genug zu tun gibt, dann reduzieren sich ihre Arbeitszeit und ihr Einkommen. Es gibt sogar Wochen, in denen die casuals gar nicht arbeiten können. Dann haben sie die Möglichkeit, um vales für Reis zu bitten. Diese vales sind im Prinzip Gutscheine, die die Arbeiter bei einem bestimmten Händler auf dem Markt gegen Reis in einem auf dem vale angegebenen Wert einlösen können 16. Der entsprechende Betrag wird ihnen später ohne den Aufschlag von Zinsen vom Lohn abgezogen. Demgegenüber gibt es auf der hacienda zwei fest angestellte Zuckerarbeiter, nämlich den Vorarbeiter, der auf den haciendas kabo genannt wird, und den cane guard. Als cane guard werden Wächter bezeichnet, die auf der hacienda patrouillieren, um zu verhindern, daß die Zuckerrohrpflanzen, z.b. durch Tierfraß oder Brandstiftung, beschädigt werden. Beide haben ein garantiertes monatliches Ein- 12

13 kommen, das durch Mehrarbeit und Überstunden sogar noch steigen kann. Ansonsten erhalten sie die gleichen Vergünstigungen wie die anderen Arbeiter, allerdings auf höherem Niveau. Sie bekommen aufgrund ihres höheren Lohnes einen höheren Bonus und außerdem zu Weihnachten Sachleistungen wie Fleisch, Kaffee, Reis und Zucker 17. Die Zuckerarbeiter, die auf den Feldern der privaten Plantagenbetreiber arbeiten, haben in der Praxis noch schlechtere Arbeitsbedingungen als die casuals der VMC. Sie haben keine Sicherheit, überhaupt Arbeit zu bekommen und müssen mit mehr Tagelöhnern um die Arbeitsaufträge konkurrieren. Sie erhalten keinen Bonus und einen niedrigeren Lohn. Außerdem werden sie öfter auf pakyaw-basis bezahlt. Mit pakyaw-base wird eine Bezahlung auf Grundlage der Erfüllung bestimmter Quoten bezeichnet. Da diese Quoten relativ hoch sind 18, müssen sie länger arbeiten, um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können und haben dabei in der Regel trotz der längeren Arbeitszeit einen niedrigeren Verdienst als bei einer Bezahlung auf der Grundlage von gearbeiteten Tagen. Vor allem aber bekommen diese Arbeiter oft wochenlang ihre Löhne nicht ausbezahlt, sondern erhalten nur Reis, der ihnen später vom Lohn abgezogen wird 19. Dies hat zur Folge, daß die Arbeiter nicht selbst entscheiden können, wie sie ihr Geld ausgeben und aufgrund der einseitigen Ernährung mit Reis mangelernährt sind. Diese Entlohnungspolitik betraf sogar die eigentlich besser gestellten cane guards und kabos. Der längste Zeitraum ohne Lohn wurde mit 30 Wochen angegeben. Begründet wurde dies damit, daß der Pächter nicht genug Geld habe, um die Arbeiter sofort zu bezahlen. Das bedeutet, daß viele der privaten Pflanzer die Entlohnung der Arbeiter verschieben, um so mehr Geld zur Verfügung zu haben, um mehr Felder pachten und bewirtschaften lassen zu können. So wird der Profit im mehrfachen Sinne auf Kosten der Landarbeiter erwirtschaftet. Auffallend war, daß bei den privaten Plantagenbetreibern viel mehr Frauen arbeiten als bei der VMC. Zudem konnte ich beobachten, daß hier auch Kinder arbeiten. Auf manchen haciendas bestehen auch noch die patronalen Beschäftigungsverhältnisse, wie sie in der Literatur über Zuckerplantagen oft erwähnt werden (Aguilar, 1984, 21; Rutten, 1982, 31 ff.). Dabei sind die Arbeiter vollkommen von ihrem Arbeitgeber abhängig, können aber im Gegenzug erwarten, daß dieser für ihr Überleben sorgt (Scott, 1976, 88 f.). Auf der hacienda Margarita ist dies aber nicht mehr der Fall. Der Grund hierfür 16 Bei dieser Praxis handelt es sich um ein abgeändertes Überbleibsel des ursprünglichen hacienda-systems. In diesem konnten alle Waren und Lebensmittel nur im Laden des Patrons und zu überteuerten Preisen gekauft werden. Dadurch stellten die Patrones eine umfassende Ausbeutung ihrer Arbeiter sicher. 17 Früher bekamen alle Arbeiter diese Weihnachtsgeschenke, heute aber nur noch die Industriearbeiter und die fest angestellten Plantagenarbeiter. 18 Die Quoten werden in lacsa festgelegt, was Zuckerrohrspitzen entspricht. Für das Pflanzen einer lacsa benötigt eine erfahrene Zuckerarbeiterin zwei Tage und erhält dafür 120 bis 140 Piso. 19 Diese Art der vorläufigen Bezahlung wird oft als rice money bezeichnet. 13

14 war bei den Arbeitern, die für den privaten Pflanzer 20 arbeiteten, daß dieser die Felder erst vor wenigen Jahren gepachtet hatte. So war er nie der Patron gewesen und ein solches Verhältnis zu ihm konnte sich in der kurzen Zeit noch nicht entwickeln. Abgesehen davon wird dies aber wohl weder von ihm noch von den Arbeitern angestrebt. Die Arbeiter sind reine Lohnarbeiter. Bei den Arbeitern der VMC hat es dagegen früher zu einem gewissen Grad eine patronale Beziehung der Direktoren zu ihren Arbeitern gegeben 21. Spätestens mit der Krise der VMC wurde diese aber von seiten der Company abgebrochen. Es macht für sie keinen Sinn mehr, Arbeitskräfte auf diese Weise an sich zu binden, da sie nicht die damit verbundenen Verantwortlichkeiten auf sich nehmen möchte. Auch die VMC braucht nur noch reine Lohnarbeiter. Die VMC-Zuckerarbeiter sind aber noch teilweise der patronalen Logik verhaftet und erwarten, daß ihr Arbeitgeber für sie sorgt. Grundsätzlich befindet sich alles landwirtschaftlich genutzte oder auch nutzbare Land im Besitz der Zukkermühlen oder der Großgrundbesitzer. Die Arbeiterinnen und Arbeiter besitzen kein Land und können nicht für sich selbst produzieren. Die einzige Ausnahme ist dabei die Duldung der Nutzung von kleinen Landstücken als Wohnflächen oder als Gemüsegärten. Durch diese Besitzverhältnisse sind die Zukkerarbeiter in einem sehr hohem Maße von ihren Arbeitgebern abhängig und diese können die Arbeitsbedingungen fast nach Belieben ändern, um ihren Profit zu steigern 22. Dies führt zu einem Mangel an Sicherheit, vor allem Arbeits-, Einkommens- und Ernährungssicherheit für die Zuckerarbeiter und ihre Familien. Sie gehören daher zu der Schicht der Ungesicherten, die einen Teil ihres Auskommens im informellen Sektor und der Subsistenzproduktion suchen muß (Elwert, Evers, Wilkens, 1982, 8). Zusätzlich haben die Arbeitgeber die Möglichkeit, protestierende Arbeiter durch die Drohung eines Arbeitsplatzverlustes einzuschüchtern. Auf die Gruppe der VMC-Arbeiter der hacienda Margarita 23 beziehen sich im folgenden, soweit nicht anders vermerkt, alle Angaben. Es sind 24 Arbeiter und Arbeiterinnen, von denen zwei fest angestellt sind. 20 Den Begriff Pflanzer leite ich von dem englischen planter her, mit dem auf Negros Privatpersonen, die Plantagen betreiben, bezeichnet werden. Er umfaßt also sowohl Besitzer als auch Pächter von Zuckerrohrplantagen. 21 Zum Beispiel kamen die Direktoren der VMC früher in der Vorweihnachtszeit nach Central Manapla, um persönlich Weihnachtsgeschenke an die Familien und vor allem an die Kinder zu verteilen. Bis vor wenigen Jahren bekamen auch alle Familien vor dem Dorffest eine finanziellen Zuwendung, mit deren Hilfe sie ihre Feierlichkeiten gestalten sollten. 22 So wie dies Marx und Engels für das Industrieproletariat des 19. Jahrhunderts beschreiben (Marx, 1970; Engels 1974) 23 Diese hacienda umfaßt eine Fläche von 129 ha, von denen 29 ha von der VMC bewirtschaftet werden. Der Rest ist an private Pflanzer verpachtet. 14

15 5.2 Formale Einkommen der Zuckerarbeiterfamilien Das wichtigste formale Einkommen der Familien der Zuckerarbeiterinnen und -arbeiter ist in der Regel der Lohn der Männer, die im Zuckerrohr arbeiten und zwar sowohl was die Höhe des Einkommens als auch was den Platz im Bewußtsein der Menschen angeht. Wie bereits erwähnt ist die Höhe des Einkommens davon abhängig, wieviel Arbeit zur Verfügung steht und wie diese verteilt wird. Grundsätzlich gibt es eine Aufteilung des Arbeitszyklus in die mill season und die off season. Die mill season beginnt normalerweise im Oktober und endet im Juni. Dies ist der Zeitraum, in dem die Felder abgeerntet und das Zuckerrohr in den Mühlen gemahlen wird. Gleichzeitig werden die abgeernteten Felder, soweit nötig 24, für die neue Aussaat vorbereitet und neu bestellt. Während dieser Zeit sind alle Arbeiter vollbeschäftigt und arbeiteten sechs bis sieben Tage die Woche. In der von Juli bis September andauernden off season gibt es dagegen kaum Arbeit, da das Zuckerrohr keiner Pflege mehr bedarf. Zusätzlich besteht das ganze Jahr über das Problem, daß bei günstigem Wetter für manche Arbeitsgänge Traktoren eingesetzt werden. In diesem Fall bleibt nur wenig Arbeit für die casuals. Der kabo sagte mir, daß er versucht, die vorhandene Arbeit möglichst gleich zu verteilen, damit jeder casual mindestens einmal in der Woche arbeiten kann. Es kommt aber trotzdem vor, daß einige von ihnen in manchen Wochen gar keine Arbeit bekommen. Dies hat dann zwei mögliche Ursachen. Die erste ist, daß es nicht genug Arbeit gibt, bzw. eigentlich, daß die VMC-Verwaltung nicht genug Geld für Arbeiten zubilligt. Der Vorarbeiter schlägt nämlich einen Wochenplan mit den zu verrichtenden Arbeiten und den dadurch anfallenden Lohnkosten vor, und die VMC schickt diesen Arbeitsplan dann korrigiert und meist vor allem reduziert zurück. So kommt es auch dazu, daß größere Arbeitseinsätze, die der kabo nicht nur aus landwirtschaftlicher Notwendigkeit vorschlägt, sondern auch, um möglichst vielen Leuten die Möglichkeit zu geben, in der entsprechenden Woche zu arbeiten, komplett gestrichen werden. Es gibt verschiedene Gründe, aus denen heraus der kabo versucht, den casuals Arbeit zu verschaffen. Zum einen sind dies Beweggründe, die aus einem solidarischen Denken heraus entstehen, und zum anderen Gründe, die eher dem Selbstschutz dienen. So sagte mir der kabo, "auch die permanent workers werden von der off season betroffen, da sie den casuals finanziell aushelfen müssen". Außerdem muß der kabo den Arbeitern das Gefühl vermitteln, daß er zu ihnen gehört und auf ihrer Seite steht, um 24 Das abgeerntete Zuckerrohr läßt man bis zu dreimal erneut ausschlagen. Für die Arbeiter bedeutet dies einen Arbeitsausfall während dieses Zeitraumes. 15

16 so von ihnen respektiert zu werden und seine Autorität zu wahren. Und um seine Stellung in der Siedlung nicht zu verschlechtern, viele der Arbeiter gehören zu seinen Nachbarn, darf er nicht zulassen, mit der VMC identifiziert zu werden. Dies scheint auch Teil einer Strategie der Company zu sein. Dadurch daß die kabos, die als einzige Arbeiter einen Kontakt zum Management der VMC haben und zwar auch nur über einen Verwalter, der für mehrere haciendas zuständig ist, von den anderen Arbeitern als Teil ihrer Gruppe angesehen werden, können diese keine konkrete Person, sondern nur das Gebilde VMC für ihre Lage verantwortlich machen. Da dieses Gebilde aber für die Plantagenarbeiter nicht faßbar ist, wirkt es groß und mächtig und vor allem unangreifbar. So sollen die Arbeiter entmutigt werden, sich zu wehren. Die Struktur, innerhalb derer die Zuckerrohrplantagen verwaltet werden, begünstigt außerdem, daß sich die Menschen auf den verschiedenen haciendas als isolierte Gruppen fühlen. Sie haben keinen Kontakt zu Arbeitern von anderen haciendas, wodurch ein Zusammenschluß der Arbeiter erschwert wird. Der andere Grund, warum manche Zuckerarbeiter nicht arbeiten dürfen, ist, daß es die Anweisung gibt, Arbeitern die einen Carabao 25 besitzen, zuerst Arbeit zu geben 26. Dadurch soll die Versorgung dieser Tiere, die ein wichtiges Produktionsmittel sind, sichergestellt werden. Gleichzeitig schafft die VMC so einen Anreiz für die Arbeiter, sich Carabaos zu kaufen, damit sie nicht selbst Tiere halten muß. Es gibt aber noch eine andere relativ privilegierte Gruppe von Arbeitern. Der Arbeiter, dessen Aufgabe es ist, in der Erntezeit einen Traktor zu fahren, bekommt nach den Festangestellten als erster Arbeit. Daher wird er auch als semipermanent bezeichnet. Aber als erste müssen der kabo und der cane guard, die ihren Lohn auf jeden Fall bekommen, arbeiten. Deshalb traf ich auf den Feldern bei der Arbeit meist die Dreiergruppe kabo, cane guard, Traktorfahrer an, die manchmal durch weitere Arbeiter ergänzt wurde und zwar dann meist durch einen oder zwei. In der off season verdienen die Arbeiter zwischen 200 und 300 Piso 27, falls es überhaupt Arbeit für sie gibt. Die meisten von ihnen sagten, daß dieses Geld so gerade ausreicht, um die Familie zu ernähren. Dies wird aber nur durch ihre Überlebensstrategien möglich. In der mill season gibt es ausreichend Arbeit. Während der Ernte fällt sogar mehr an, als die Arbeiter der hacienda bewältigen können, und deshalb werden ungefähr vierzig sacadas für den entsprechenden Zeitraum angeworben. In der mill season verdienen die Zuckerarbeiter zwischen 800 und 1200 Piso pro Woche. Wer mit einem eigenen Carabao arbeitet, erhält ein Drittel mehr Lohn. 25 Carabao sind philippinische Wasserbüffel. Diese werden auf dem Land oft als Arbeitstiere eingesetzt. 26 Wobei ich allerdings den Eindruck hatte, daß der kabo aus Solidarität mit den anderen Arbeitern zum Teil diese Regelung umgeht. 27 Ein Piso (P) ist ca. 0,02 Euro wert. Ein Kilo billiger Reis kostet auf dem Markt von Central Manapla 16 P, der teuerste Reis 25 P und ein Kilo Fleisch 100 P. 16

17 Im Dezember bekommen die Arbeiter einen Bonus, der sich eigentlich aus verschiedenen Boni zusammensetzt und dessen Höhe sich nach den Verdiensten des vorangegangenen Jahres richtet. Ein Teil dieses Bonusses ist der ameloriation-bonus, der für die Verbesserung der materiellen Situation gedacht ist. Die Höhe des Gesamtbonusses liegt zwischen 500 und 1600 Piso und wird vor allem für die Abzahlung von Schulden, den Kauf von Kleidung und von Materialien für den Hausbau bzw. für die Ausbesserung der Häuser ausgegeben. Der cane guard und der kabo verdienen das ganze Jahr über 880 bzw Piso die Woche. Ihr Einkommen steigt in der mill season durch Überstunden auf ca an. Dementsprechend liegt auch ihr Bonus höher, nämlich bei mehr als 3080 Piso pro Jahr. Sie nutzen ihn zu den gleichen Zwecken wie die anderen Arbeiter, aber der cane guard und seine Frau erzählten mir, daß sie von diesem Geld zusätzlich im Dezember nach Bacolod shopping fahren. Allen Arbeitern ist gemein, daß sie, egal wieviel sie verdienen, berichteten, daß ihr Lohn nicht ausreicht. Nur in der mill season ist er gerade hoch genug. Sogar bei den relativ privilegierten Arbeitern reicht der Lohn nur für die Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse. Wenn man betrachtet, daß die fest angestellten Arbeiter mit ihrem Lohn nur ihr Überleben sichern können, wird deutlich, wie schlecht erst die Situation der casuals ist. Es fällt aber auf, daß die Arbeiter, denen es etwas besser geht, günstigere Voraussetzungen haben, um ihre Situation zu verbessern. Wer sich z.b. einen Carabao leisten kann, bekommt mehr Lohn und kann möglicherweise einen Teil von diesem einsetzen, um sein Einkommen weiter zu erhöhen Überlebensstrategien Die Zuckerarbeiter wenden verschiedene Strategien an, um ihr Überleben überhaupt, aber vor allem in der off season zu sichern. Bei all diesen Strategien hatte ich den Eindruck, daß die Entscheidung über sie gemeinsam von den Männern und Frauen der Familien getroffen werden. Zumindest traten die Partner nach außen hin gleichberechtigt auf und behandelten sich in den Interviews entsprechend. Die Strategien lassen sich in folgende Kategorien einteilen. 1) Strategien der Männer 17

18 Einige der Strategien zielen darauf ab, so lange es geht, aus der Arbeit des Mannes auf der hacienda Margarita, oder generell aus seiner Arbeitskraft heraus, den Lebensunterhalt zu decken. Dazu gehört als naheliegendstes zu versuchen, so oft wie möglich auf der hacienda arbeiten zu können. Viele Arbeiter erzählten mir, daß sie in der off season jede Woche zum kabo gehen, um ihn zu fragen ob es Arbeit gibt. Auch der kabo selbst berichtete mir dies. Er schilderte dies als unangenehm und fühlt sich dadurch wohl unter Druck gesetzt. Er betonte aber, daß er im Rahmen der Vorschriften versucht, allen gleich viel Arbeit mit einem gleich hohen Einkommen zu geben. Dazu setzte er sich nach meinen Beobachtungen auch über Vorschriften hinweg. Wie bereits erwähnt, bevorzugt er die Carabao-Besitzer nicht unbedingt und plant auch Arbeiten ein, die nicht unbedingt nötig wären, und gibt eine erhöhte Anzahl von benötigten Arbeitskräften an. Zudem berechnet er manche Arbeiten nach einem Satz, der eigentlich für andere Arbeiten gültig ist und verhilft den Arbeitern so zu mehr Lohn. Alle Arbeiter sagten mir auch ganz offen, daß sie nachmittags früher aufhören zu arbeiten und so statt der berechneten acht Stunden nur sieben arbeiten. Die Arbeiter fragen meinen Beobachtungen zufolge aber nicht wirklich, um den kabo unter Druck zu setzen, sondern vielleicht eher, um nicht vergessen zu werden und um ihr Interesse zu äußern. Ich denke aber, daß sie vor allem nicht untätig sein, sondern versuchen möchten, Arbeit zu bekommen und daß sie vor sich selbst die Hoffnung auf ein Einkommen nicht aufgeben möchten. So ist es auch eine Bestätigung sich selbst und der Familie gegenüber, daß sie alles versuchen, um Geld zu verdienen. Einige Arbeiter nehmen, falls sie nicht genug verdienen, das System der vales in Anspruch. Dadurch wird zwar das Überleben der Familien gesichert, aber viele müssen dann nur mit Reis auskommen, was sich auch gesundheitlich niederschlägt. Die Mehrzahl der Menschen auf der hacienda hat deutliche Anzeichen von Mangelernährung. Sie wirken oft sehr dürr und ausgemergelt, haben sogenannte Reisbäuche 28. Viele Menschen haben aber auch geschädigte Augen oder Zähne und sind stärker gealtert, als es ihrem kalendarischen Alter entsprechen würde. Eine Krankenschwester erklärte mir, daß die Menschen auch eine höhere Anfälligkeit für Krankheiten vor allem für grippale Infekte und TBC haben. Neben den gesundheitlichen Schäden konnte ich auch beobachten, daß diese Praxis zu Konflikten führt, vor allem wenn am Zahltag aufgrund der Abzüge für die vales der vorangegangenen Woche kein Geld ausgezahlt wird. So gab es an einem Tag einen langen Streit, weil ein Arbeiter, statt Geld zu bekommen, erneut nur mit einem vale nach Hause gehen konnte und so das Gefühl haben mußte, für nichts gearbeitet zu haben 29. Viele Arbeiter bekommen durch die anhaltende Verschuldung in Form der vales erst in der mill season ihren Lohn wieder ausbezahlt. 28 Durch zu einseitige Ernährung mit Reis. 29 Viele Leute sagten mir, daß auf den Philippinen nur in Extremfällen öffentlich gestritten wird, was sich auch mit meinen Beobachtungen deckt. In diesem Fall muß eine starke Enttäuschung mitgespielt haben. 18

19 Eine weitere Strategie der Männer ist es, auf anderen haciendas oder in der Industrie 30 Arbeit zu suchen. Es wurde mir allerdings berichtet, daß es sich kaum noch lohnt, auf anderen Zuckerrohrplantagen Arbeit zu suchen, da es seit den Krisen auch dort keine zusätzliche Arbeit mehr gibt. Aber mehrere Arbeiter erzählten mir, daß sie, wenn möglich, in der Industrie arbeiten. Dort werden sie als Helfer bei Bauarbeiten und für andere unqualifizierte Arbeiten eingesetzt. Die casuals verdienen dort besser als auf der hacienda. Es werden aber nicht nur in der off season Arbeitsplätze außerhalb der Zuckerrohrplantagen gesucht. Diese Suche ist immer darauf angelegt, so lange wie möglich dort beschäftigt zu werden. Da diese Stellen aber zeitlich befristet sind, um bestimmte Arbeitsgesetze zu umgehen, müssen auch diese Arbeiter zumindest einen Teil des Jahres im Zucker arbeiten 31. Nur ein jüngerer Arbeiter sagte mir, daß er bereit wäre, an einen anderen Ort oder in die Stadt zu gehen, um eine bessere und feste Anstellung zu bekommen. So hatte er sich z.b. in Bacolod in einem Kaufhaus beworben. Alle anderen sagten mir, daß sie nicht migrieren würden, weder ins Ausland noch in die Städte des Landes. In Bezug auf die Möglichkeit einer internationalen Migration sagten sie mir, daß diese nur für Menschen mit einer Qualifikation möglich sei, und die hätten sie nicht. Außerdem sei die Migration ins Ausland viel zu teuer. Eine interne Migration kommt für die Arbeiter nicht in Frage, weil sie ihrer Einschätzung nach die wenige Sicherheit, die sie haben, auch noch aufgeben würden. Ein Arbeiter sagte mir, daß man in der Stadt alles bezahlen müsse und hier hätten sie wenigstens ein Dach über dem Kopf und könnten beim Haus Gemüse pflanzen und Tiere halten. In der Stadt bräuchte man dagegen für alles Geld und es sei auch dort schwer, eine Arbeit zu finden. Außerdem scheint ihnen die Stadt zu groß, unsicher und hektisch zu sein. Für die Kinder konnten sich die Eltern ein Leben in der Stadt vorstellen. Aber das sollten diese selbst entscheiden. Der weitaus größte Teil der Zuckerarbeiter bleibt auf der hacienda und sucht keine Arbeit außerhalb. Selbst die Menschen, die an einem anderen Ort arbeiten, leben dort nur in der Woche. Die Zuckerarbeiter befinden sich in einem Dilemma. Sie wollen und können nicht das Risiko eingehen, einfach ihre Wohnorte und einen gewissen Rest an Sicherheit aufzugeben, riskieren so aber, ihre Familien nicht mehr versorgen zu können und auch dem Bild von ihrer männlichen Ernährerrolle nicht mehr gerecht zu werden, was eine Einbuße an Selbstsicherheit nach sich zieht. 30 Bei den Industriebetrieben handelt es sich meist um Anlagen, die mit der Zuckerproduktion verknüpft sind, wie z.b. die Zuckermühlen oder Fabriken, in denen Plastiksäcke für den Zucker hergestellt werden. Es gibt kaum eine eigenständige Industrie in Negros und die Insel hängt weiterhin hauptsächlich von der Zuckerproduktion ab. Oft werden auch Arbeitsplätze z.b. in Autowerkstätten als Industriearbeitsplätze bezeichnet. 31 Wenn ein Industriearbeiter länger als sechs Monate im Jahr von derselben Firma beschäftigt wird, muß er fest angestellt werden. Festangestellte haben aber einen Anspruch auf höheren Lohn, Urlaub und Sozialleistungen. Daher kündigen die Arbeitgeber den Arbeitern rechtzeitig und sparen so Geld, um ihren Profit zu erhöhen. 19

20 Diese Menschen, die auf den Zuckerrohrplantagen verbleiben, erfüllen in dem System der Ausbeutung der Zuckerarbeiter eine wichtige Funktion und sind ein integraler Bestandteil des kapitalistischen Produktionsprozesses von Zucker. Als relative Überbevölkerung oder marginale Masse ermöglichen sie es den Pflanzern und den Companys, das Lohnniveau aller Zuckerarbeiter niedrig zu halten (Bennholdt- Thomsen, 1981, 42 ff.). 2) Formale Einkommen anderer Familienmitglieder In vielen Familien und Haushalten 32 haben neben dem Vater auch noch andere Mitglieder ein formales Einkommen. So arbeiten in manchen Familien die ältesten Söhne als Zuckerarbeiter für den privaten Pflanzer Andrés Lacson 33. Zwar wurde betont, daß die Kinder dies selbst so gewollt hatten, aber gleichzeitig wurde auch gesagt, daß die Familie das Geld zum Überleben braucht. Meiner Meinung nach ist dies ein weiterer Hinweis auf die prekäre Lage der Familien, denn die Söhne mußten die Schule abbrechen, um arbeiten zu können. Aufgrund der auf den Philippinen vorherrschenden wichtigen Stellung der Bildung kann dies als großes Opfer angesehen werden, welches die Ausweglosigkeit der Lage verdeutlicht. Am bedeutendsten sind jedoch die Einkommen der Frauen und zwar sowohl die formalen, als auch die informellen, wie weiter unten beschrieben. In vielen Familien arbeitet die Frau als Zuckerarbeiterin auf den Feldern von Andrés Lacson oder der VMC oder verkauft Gemüse an einem kleinen Marktstand. In einer Familie führte die Frau im Haus der Familie einen kleinen Laden 34 und in einigen Fällen arbeiteten die Frauen in der VMQP 35. Die Frauen, die für Lacson als Tagelöhnerinnen arbeiten, tun dies drei bis vier Tage in der Woche und werden meist auf pakyaw-basis bezahlt. Sie hatten dabei nicht nur unter den weiter oben beschriebenen schlechteren Arbeitsbedingungen zu leiden, sondern als Frauen wurden sie noch zusätzlich benachteiligt. Aufgrund der auf den Zuckerrohrplantagen vorherrschenden geschlechtlichen Arbeitsteilung stehen den Frauen nur bestimmte Arbeiten zur Verfügung, die meist besonders unqualifiziert, anstrengend und schlecht bezahlt sind. So sind die Aufgaben der Frauen meistens das Schneiden und Zählen von pat- 32 Mit Familie meine ich die Eltern und ihre Kinder und mit Haushalt alle Menschen, die zusammen in einem Haus leben und gemeinsam ihren Unterhalt bestreiten. Bei den Zuckerarbeitern bestehen die Haushalte fast immer aus einer Familie. 33 Dr. Lacson ist ein privater Pflanzer, der den größten Teil der hacienda Margarita gepachtet hat. Er ist außerdem politisch sehr aktiv und hat verschiedene politische Ämter bekleidet. Die Zuckerpflanzungen scheinen für ihn nur ein zusätzlicher Erwerb zu sein. 34 Dieser ähnelt eher einem spärlich eingerichteten Kiosk. 35 Die VMQP gehört der VMC und stellt Plastiksäcke her, in die später der raffinierte Zucker abgefüllt wird. 20

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