WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE im Jahr 2013

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1 WDC UNSER EINSATZ FÜR WALE UND DELFINE im Jahr 2013

2 WDC im Einsatz für MEERESSCHUTZGEBIETE Gemeinsam mit international führenden Meeresschutzorganisationen kämpfen wir für Silent Oceans Stille in den Ozeanen und erreichen weltweit mehr Menschen denn je. Im Rahmen der Antarctic Ocean Alliance (AOA) setzt sich WDC-Kampagnenleiter Fabian Ritter für einen möglichst umfassenden Schutz der Antarktis ein. Die Verhandlungen im Jahr 2013 sind zäh und langatmig. Vor allem Russland und die Ukraine blockieren mögliche Erfolge. Doch unser Ziel ist klar: Die Antarktis ist ein einzigartiges, wertvolles Ökosystem und muss besser geschützt werden. Dafür werden wir uns auch 2014 stark machen! Im Dezember 2013 tritt das Schallschutzkonzept zum Schutz des Nordsee-Schweinswals beim Bau von Offshore-Windenergieanlagen in Kraft. WDC wertet dies als Schritt in die richtige Richtung. Gemeinsam mit anderen Verbänden arbeiten wir daran, dass der Schutz der Tiere mit den Erfahrungen aus den laufenden Projekten weiterentwickelt wird. Die Antarktis ist ein unersetzbarer Lebensraum für unzählige Organismen vom mikroskopischen Krill bis zu den majestätischen Walen. Nördliche Glattwale zählen zu den am meisten bedrohten Walen weltweit. In ihrem Lebensraum an der Ostküste der USA schützt die Geschwindigkeitsbegrenzung für Schiffe viele Wale vor dem sicheren Tod. Diese Regelung wäre im Dezember 2013 ausgelaufen, doch dank unserer intensiven Kampagnenarbeit und der Unterstützung zigtausender Menschen konnte eine Verlängerung erreicht werden.

3 WDC im Einsatz für EIN ENDE DES WALFANGS WDC-Kampagnenleiterin Astrid Fuchs reist im Sommer 2013 nach Island und auf die Färöer-Inseln, um das jeweilige Stimmungsbild vor Ort einzufangen, mit Walfangbefürwortern und -gegnern in den jeweiligen Ländern zu sprechen und Undercover-Recherchen durchzuführen. Ihre Reisen liefern wichtige Grundlagen für die weitere Kampagnenarbeit von WDC für ein Ende des Walfangs. Lesenswert sind Astrids Gedanken zum Walfang auf den Färöer-Inseln in ihrem Blog Das Wesen der Veränderung. Bereits im zweiten Jahr läuft unsere Aufklärungskampagne über die Herkunft von Fisch in Deutschland und die Verbindung zum Walfang. Rund ein Viertel aller Frischfische, die jährlich nach Deutschland importiert werden, stammt aus Island. Allein auf das Unternehmen HB Grandi, das geschäftlich eng mit der Walfangindustrie verbunden ist, fallen davon vier Tonnen Fisch pro Tag. WDC sieht die deutsche Fischindustrie in der Verantwortung und fordert Unternehmen auf, keinen blutigen Fisch zu importieren und sich vom grausamen Walfang entschieden zu distanzieren. Walfang ist grausam und unnötig: WDC fordert ein Ende dieser blutigen Praxis. Die WDC-Kampagne führt dazu, dass sich das große deutsche Tiefkühlunternehmen FROSTA klar vom Walfang distanziert. Wer Fisch von FROSTA kauft, kann sicher sein, dass er nicht von HB Grandi stammt.

4 WDC im Einsatz für EIN EUROPA OHNE DELFINARIEN Im Jahr 2013 kommt der Dokumentarfilm BLACKFISH ins Kino. WDC lädt im November zu einem Kinoabend mit der ehemaligen Orca-Trainerin Samantha Berg. Der Abend übertrifft mit einem ausverkauften Kinosaal und einer stets freundlichen, unermüdlich Fragen beantwortenden Samantha Berg alle unsere Erwartungen. Die Botschaft ist klar: Wale und Delfine in Gefangenschaft zu halten, ist grausam. Als Teilerfolg werten wir die Tatsache, dass die russische staatliche Ökologie-Behörde im Jahr 2013 zum ersten Mal den wissenschaftlichen Empfehlungen auch von WDC-Experten gefolgt ist, die jährliche Fangquote von zehn Orcas in russischen Gewässern nicht zu erneuern. Letztinstanz ist jedoch die Fischereibehörde. WDC-Experte Erich Hoyt, seine Kollegen von unserem Orca-Schutzprojekt in Russland und andere russische Wissenschaftler versuchen seit Jahren mit politischen und wissenschaftlichen Argumenten, Orca-Fänge zu verhindern und die Vergabe von Fangquoten zu unterbinden. WDC hofft, dass im Jahr 2014 viele Länder dem Beispiel Indiens folgen werden, damit dann solche Bilder der Vergangenheit angehören. Im Mai 2013 verbietet Indien die Haltung von Delfinen in Gefangenschaft. WDC feiert das Haltungsverbot Indiens als großen Meilenstein ihrer mehrjährigen Kampagne zur Anerkennung von Rechten für Wale und Delfine als nicht-menschliche Personen.

5 WDC rückt Wale und Delfine IN DEN GESPRÄCHSMITTELPUNKT Im April 2013 veröffentlicht Dr. Karsten Brensing, Leiter Wissenschaft bei WDC Deutschland, sein Erstlingswerk. Persönlichkeitsrechte für Tiere lautet der Titel des Buches, das in Radio, TV, Internet und Printmedien wie GEO, National Geographic, dem Spiegel aber auch Tageszeitungen wie der FAZ besprochen wird und zu Diskussionen anregt. Unsere Bildungsreferentin Annika Winter stellt 2013 mit Unterstützung der Okeanos-Stiftung für das Meer Arbeitsmaterial für die Sekundarstufe zusammen: Die Wale, das Meer und das Klima ergänzen nun unser Bildungsangebot für Schulen. Laura Stattkus gewinnt mit dem Kurzfilm Hallo, kleiner Wal den Kreativwettbewerb. Auf unseren Kreativwettbewerb Die letz- ten 300 erreichen uns fast 100 Beiträge. Die Bilder, Illustrationen, Texte, Filme, Musikstücke und Skulpturen sind höchst kreativ und vielfältig. Sie alle haben ein gemeinsames Thema: den Schutz der letzten heimischen Schweinswale in der Ostsee. Die Werke der Gewinner werden im Frühjahr 2014 der Bundesregierung präsentiert, mit dem Appell, sich aktiv für den umfassenden Schutz der Schweinswale einzusetzen.

6 WDC im Einsatz für SANFTE WAL- UND DELFINBEOBACHTUNG Wale und Delfine in freier Wildbahn zu beobachten, zählt zu den schönsten Naturerlebnissen für Tierfreunde. Doch Erfahrungen und wissenschaftliche Studien haben uns gezeigt: Bootskapitäne und Naturführer müssen geschult sein, damit das Wohlergehen der beobachteten Wale und Delfine sichergestellt ist. WDC hat zu diesem Zweck an Nordamerikas Ostküste das Whale SENSE -Programm, in Florida, Alabama und Hawaii das Dolphin SMART - und in Schottland das Dolphin SPACE -Programm eingeführt. Tourunternehmen können Mitglied in dem jeweiligen Programm ihrer Region werden und sich als verantwortungsvolles Wal- bzw. Delfinbeobachtungsunternehmen zertifizieren. Sanfte Walbeobachtung aus nächster Nähe: Buckelwaldame Salt zeigt sich gerne den begeisterten Walbeobachter. WDC tritt Ende 2013 mit LEGO in Kontakt, da das dänische Unternehmen ein neues Spielzeug inklusive Videospiel auf den Markt bringt, bei dem der Spieler mit Delfinen Wasserski fährt. Wir freuen uns, dass LEGO unsere Bedenken über die Botschaft, die dieses Spiel vermittelt, ernst nimmt. Als erster Schritt ist die Spielanleitung mit dem Hinweis ergänzt worden, dass das Interagieren mit Delfinen in freier Wildbahn verboten ist und ernste Auswirkungen auf das Wohlergehen der Tiere haben kann.

7 WDC im Einsatz bei KONFERENZEN UND VORTRAGSREIHEN Unsere inhaltliche Arbeit ist auch im Jahr 2013 von Beiträgen und Besuchen bei Tagungen, Konferenzen und Vorträgen gekennzeichnet. Hier ein kleiner Auszug aus diesem Arbeitsbereich: Im Februar sind wir im Dialog mit Fischern, um gemeinsam nachhaltige Fangmethoden für die Ostseefischer in Schleswig-Holstein zu entwickeln. Im April setzen wir uns bei der Konferenz zu Müll im Meer dafür ein, dass das Einsammeln von herrenlos im Meer treibenden Fischernetzen unter die wichtigsten Maßnahmen der Müllbekämpfung in der Ostsee aufgenommen wird. Im Juni präsentieren wir beim Meeresumwelt-Symposium in Hamburg ein wissenschaftliches Poster zu den Auswirkungen von Müll auf Wale und Delfine. Im August setzt sich WDC in Polen bei einem Treffen des europäischen Abkommens zum Schutz der Kleinwale für eine Verbesserung des Schweinswalschutzes ein. Im Oktober reisen wir auf Einladung eines EU-Abgeordneten nach Brüssel, um künftige Verbesserungen im europäischen Wal- und Delfinschutz zu diskutieren und zu planen. Dr. Karsten Brensing, Leiter Wissenschaft bei WDC Deutschland, spricht über die Bedrohungen durch Lärm. Am 15. Mai 2013 ist Dr. Karsten Brensing, Leiter Wissenschaft bei WDC Deutschland, als Sachverständiger vor den Deutschen Bundestag geladen. WDC sieht diese Einladung als Anerkennung unserer hohen Kompetenz zum Thema Haltung von Delfinen in Gefangenschaft beenden.

8 WDC- FINANZEN im Jahr 2012/2013 Die Gesamteinnahmen von WDC Deutschland beliefen sich auf ,90. Die Gesamtausgaben von WDC Deutschland beliefen sich auf ,84. Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Wirtschaftsjahr 2012/2013 ergibt damit einen Gewinn von 9.555,60. Verteilung der Einnahmen Verteilung der Ausgaben 17% 1% 5% 1% Spenden/Wal- und Delfinpatenschaften Total: ,98 Großspender/Stiftungen/ Kooperationen Total: ,79 Merchandising Total: 8.630,66 1% 1% 12% 7% Management und Verwaltung Total: ,28 Fundraising Total: ,77 Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation/ Information Total: ,13 76% Kampagnenunterstützung durch WDC UK Total: ,50 Sonstige Erträge Total: 4.147,98 54% 25% Kampagnen und Feldprojekte Total: ,65 Merchandising Total: 2.867,85 Sonstige betriebliche Aufwendungen Total: 7.865,16 Unsere Jahresabschlüsse werden immer von einer unabhängigen Steuerberatungskanzlei erstellt und von einer Wirtschaftsprüfungskanzlei überprüft. Mit Ihrer Unterstützung machen Sie unsere Arbeit zum Schutz von Walen und Delfinen möglich dafür danken wir Ihnen ganz herzlich! Impressum/Herausgeber: WDC Deutschland GmbH, Implerstraße 55, München T F E kontakt@ W Redaktion und Koordination: Julia Neider Gestaltung: Roman Richter Druck: Druckerei Moser Fotos: Barbara Czarnojahn, Astrid Fuchs, Rob Lott, Natally Nakamura, Fabian Ritter, Laura Stattkus, WDC WDC Deutschland GmbH ist eine als gemeinnützig anerkannte Körperschaft, Geschäftsführer: Franziska Walter, Christopher Butler-Stroud, Christopher Vick, Sian Davies-Hamilton AG München HRB Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Wir weisen an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist.