DER GESCHÜTZTE WOHNBEREICH FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ. Generation für Generation
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- Gerrit Tiedeman
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1 Generation für Generation DER GESCHÜTZTE WOHNBEREICH FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ Zertifiziert Qualität in Palliative Care und ISO 9001
2 DER GESCHÜTZTE WOHNBEREICH FÜR MENSCHEN MIT DEMENZ Das Angebot und die Tagesstruktur sind umfassend auf Personen mit mittlerer bis schwerer Demenz ausgerichtet. Menschen mit Demenz (MmD) lassen sich von ihren Emotionen leiten und nicht vom Verstand. Um den speziellen Bedürfnissen dieser Menschen gerecht zu werden, sind unsere Inneneinrichtungen und die Gartenanlage nach den aktuellen Erkenntnissen über Demenz gestaltet. Sie bieten eine besondere Atmosphäre von Schutz, Sicherheit und Geborgenheit, lassen aber auch viel Individualität und Raum zur Entspannung zu. Die Zimmer sind grossmehrheitlich Einzelzimmer, die vom Alterszentrum Kreuzlingen mit einem Pflegebett und einem Nachttisch ausgestattet sind. Eine zusätzliche Möblierung, die den individuellen Bedürfnissen und der Biografie des jeweiligen Gastes entspricht, ist aus unserer Sicht ideal. Den Sinn gebe ich mir immer noch selber! (Äusserung einer alten Dame mit Demenz gegenüber einer Studentin, die ein Interview mit ihr führt.)
3 ZIEL UND ZWECK DES GESCHÜTZTEN WOHNBEREICHS Der geschützte Wohnbereich bietet den Betroffenen die Möglichkeit, die eigene Individualität zu erleben, sich angenommen, akzeptiert und richtig zu fühlen. Die Architektur Innen und Aussen ist den Bedürfnissen der Bewohnenden angepasst und vermittelt ihnen Sicherheit. Im Rahmen der Alltagsgestaltung bieten wir zahlreiche verschiedene Angebote, um die Sinneswahrnehmung von Menschen mit Demenz gezielt zu stimulieren. Die Arbeitsabläufe und Tagesstruktur sind den individuellen Lebensrhythmen und Fähigkeiten der Bewohnenden angepasst. Die Angebote der verschiedenen Bereiche der Institution, wie Pflege und Betreuung, Hotellerie, ärztliche Betreuung und Verwaltung sind flexibel gestaltet, aufeinander abgestimmt und gehen auf die Bedürfnisse der Menschen mit Demenz ein. Angehörige werden als ein Teil des Systems betrachtet und pflegerische Aufgaben werden so weit als möglich gemeinsam mit der Familie geplant und umgesetzt.
4 Generation für Generation
5 PFLEGE- UND BETREUUNGSKONZEPT Menschen mit einer Demenzerkrankung sind von Beginn an mit einer gewissen Stigmatisierung durch die Gesellschaft konfrontiert. Im Verlauf der Erkrankung ist ein selbständiges Leben und die damit verbundene Entscheidungsfähigkeit nur noch bedingt oder überhaupt nicht mehr gegeben. In Bezug auf die Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL) und die Instrumentellen Aktivitäten (IADL) entsteht so ein Versorgungsdefizit. Die Folge ist eine ständige Konfrontation mit den eigenen Defiziten, was das Selbstwertgefühl erheblich mindert. In unserem geschützten Rahmen können wir diesen Mechanismus durchbrechen und damit einem unserer wichtigsten Ziele gerecht werden, mindestens einmal täglich jedem Bewohnenden gezielt ein positives Erlebnis zu geben. Weiter gehen wir von den, von Tom Kitwood (2009) beschriebenen, Grundlagen allen menschlichen Wohlbefindens aus, die auch für Demenzbetroffene gelten sollten. Um dies zu erreichen, achten wir auf die folgenden Punkte und richten unser Handeln danach aus. Das Gefühl, etwas wert und für andere wichtig zu sein Das Gefühl, etwas tun zu können Das Gefühl, mit anderen Menschen in Kontakt treten zu können, sie zu erreichen und eine Antwort zu erhalten Das Gefühl der Hoffnung oder des Urvertrauens
6 ÄRZTLICHE BETREUUNG Der Hausarzt wird weiterhin für die Betreuung in medizinischen Angelegenheiten zuständig sein. Neben dieser hausärztlichen Versorgung findet als wichtiger konzeptueller Bestandteil des geschützten Wohnbereichs eine kontinuierliche begleitende fachärztlich-alterspsychiatrische Behandlung und Versorgung der Bewohnenden statt. Dr. med. Ulrich Bohnet, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie (FMH) Bahnhofstrasse 31 in 8280 Kreuzlingen, führt in dreiwöchigem Turnus Visiten im geschützten Wohnbereich durch. AUFNAHMEKRITERIEN Die Primärdiagnose muss zwingend eine ärztlich diagnostizierte, dementielle Erkrankung, mittleren bis schweren Grades sein. Nebst der diagnostizierten Demenz sind eines oder mehrere Symptome des herausfordernden Verhaltens (Weglaufen, Schreien oder die schwerwiegende Störung des Gemeinschaftslebens) Kriterien für die Aufnahme in den geschützten Wohnbereich. Das Aufnahmeverfahren in die geschützte Wohnform verläuft analog zu dem Aufnahmeprozedere im gesamten GAZK. Es bedarf jedoch einer schriftlichen Einverständniserklärung, durch die vertretungsberechtigte Person, zur Unterbringung im geschützten (gegen aussen geschlossene Fenster und Türen) Wohnbereich.
7 DEMENZGARTEN Der Garten soll jederzeit frei zugänglich sein und Räume bieten, die so verschieden sind wie das Leben und die Menschen. Er soll zum Entdecken, Bewegen, Arbeiten und Verweilen einladen. Wir haben deshalb der Gestaltung der Wege, Plätze der Zonen zwischen Innen und Aussen besondere Beachtung geschenkt. KOSTEN Die Kosten setzen sich aus der Pensionstaxe, der Pflegetaxe und der Betreuungspauschale zusammen. Die Pflegetaxe wird auf Basis des RAI-NH Abrechnungssystems abgerechnet. Weiterführende Angaben bieten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen. Informationen und Beratungen bezüglich Finanzierungsmöglichkeiten des Heimaufenthaltes bieten Ihnen die Pro Senectute oder die Alzheimervereinigung des Kantons Thurgau an. Für weiterführende Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen Kirchstrasse Kreuzlingen Beratung und Bewohneraufnahme T info@azk.ch,
8 Generation für Generation Genossenschaft Alterszentrum Kreuzlingen Standort Kreuzlingen Kirchstrasse Kreuzlingen T Standort Bottighofen Mittlere Dorfstrasse 7/ Bottighofen info@azk.ch Zertifiziert Qualität in Palliative Care und ISO 9001
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