Wort: Pfarrer Dr. Dietmar Merz. Kristina Mangold, Kunsthistorikerin. Bild : Jan F. Welker, freischaffender Künstler

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1 Wort: Pfarrer Dr. Dietmar Merz Kristina Mangold, Kunsthistorikerin Bild : Jan F. Welker, freischaffender Künstler

2 Inhalt : Eröffnungsrede zur Ausstellung Kunst im Dietrich-Bonhoeffer-Haus" mit Werken von Jan F. Welker, am 15. Dezember 2002 von Kristina Mangold, Kunsthistorikerin Bildpredigt am Christfest 2002 zur Weite" (Jesaja 9,1-6) Bildpredigt am Altjahresabend 2002,,Landeinwärts" (Psalm 31) Bildpredigt am Karfreitag 2003 zur Kreuzigung" Bildpredigt Ostern 2003 Quasimodogeniti zur Auferstehung Bildpredigt zu Jakob s Kampf am Jabbok (Genesis 32, 22-29) Bildpredigt zu Jakob s Traum" (Genesis 28,10-19a) Bildpredigt zu Abraham s Auszug (Gen12, 1-5a) Vita Jan F. Welker / Kontakt weitere ausgestellte Gemälde Eröffnungsrede Kristina Mangold

3 Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie herzlich anläßlich der Eröffnung des Jahres Kunst im Dietrich-Bonhoeffer-Haus" und ich freue mich sehr heute den Auftakt zu diesem Projekt geben zu dürfen. Ausstellungen von Kunstwerken in einer evangelischen Kirche sind nichts Neues. Die evangelische Kirche beginnt ein neues Verhältnis zur bildenden Kunst zu entwickeln. Die ehemalige Distanz des Protestantismus zum Bild soll überwunden werden. In den Gemeinden entsteht zur Zeit vielerorts eine lebendige Auseinandersetzung zu diesem Thema. Jede Gemeinde kann dabei für sich entscheiden, was sie will, kann einiges ausprobieren oder auch alles lassen. Die Gemeinde kann sich selber fragen: soll es Kunst in unseren Räumen geben? Braucht die Kirche die Kunst? Und wenn ja, wie viel davon und was für eine Kunst? Auf die Frage: was für eine Kunst brauchen wir in unseren Kirchen? - antwortete unlängst unser Kunstbeauftragter, Reinhard Lambert Auer: Wir brauchen gute Kunst, die uns etwas zu sagen hat". Die Ölgemälde von Jan F. Welker gehören gewiss in die Kategorie der guten" Kunst. Jan F. Welker wuchs in Nordhessen und Schleswig-Holstein auf. Er lebt seit 1993 als freischaffender Künstler in Waiblingen. Man trifft selten auf einen Künstler mit solch einer erstaunlich großen künstlerischen Vielfalt und formalem Reichtum in der Malerei. Neben seinen eher klassischen Aktzeichnungen entstehen Bilder mit digitaler Technik. Die expressiven Figuren-Bilder stehen bei ihm neben informellen Arbeiten. In seinem Atelier hängen abstrakte, gestische Zeichnungen neben ironisch-spielerischen Bildern mit der Technik der Übermalung. Vorbei an dem akademischen Streit, ob die Kunst figürlich" oder abstrakt" seien soll, reicht die Spannweite seiner Malerei von visionärer Transzendenz zu expressiver Direktheit, von feierlich-erhabener Repräsentation zu atmosphärischen Stimmungsbildern. Aus diesem Grund ist es kaum möglich in wenigen Sätzen über seine Kunstwerke zu reden. Die zwei Arbeiten mit den Titeln n Weite" und w Landeinwärts" werden in den folgenden Gottesdiensten naher betrachtet und interpretiert..es sollen nur einige Gedanken den Malstil Jan F. Welkers skizzenhaft beleuchten und seine wichtigsten Werkgruppen kurz beschreiben. Trotz des formalen Reichtums seiner Bilder ziehen sich bestimmte Elemente wie ein roter Faden durch seine Arbeiten. So gehören zu den wesentlichen Bestandteilen seiner Malweise die ausdrucksstarken Farben. Sie sind von großer Intensität. Die rote Farbe leuchtet stark in vielen seiner Bilder; sie drängt sich nach vorne und scheint oftmals aus dem Bild herausspringen zu wollen. Die blaue Farbe hingegen senkt sich in die Tiefe und wirkt beruhigend ( stimmenapokryph ). Der häufige Gebrauch dieser Farben zeigt die beiden, entgegengesetzten Pole in Welkers Kunst. Rot steht für Dynamik, Aggression, Blut und Feuer. Blau löst hingegen Gefühle von Kontemplation und Verinnerlichung aus. Blau ist seine Lieblingsfarbe. Welker reizt der Umgang mit ihren Variationen und ihrem Reichtum an Nuancen. Blau ist die Farbe der Weite, der Sehnsucht, des Himmels. Diese himmlische Farbe löst aber auch Assoziationen an Unsterblichkeit, an Unendlichkeit, an das Göttliche aus. Blau ist das sichtbare Sinnbild des Unsichtbaren überhaupt. In Welkers Bildern ist dadurch oft eine wunderbare transzendente Stimmung zu spüren. Ein schreiendes Rot, ein strahlendes Gelb, ein dumpfes Schwarz, ein tiefes Blau - diese Farben machen seine Bilder zu einer eigenständigen, unverwechselbaren Kunst. Mit diesen ausdrucksstarken Farben stellt der Künstler oft keinen Gegenstand dar. Es sind naturferne Farben, reine Farbtöne, mit der Sprache der Musik ausgedrückt -Farbklänge. Die Farben sollen allein mit ihrer übersteigerten Intensität Gefühle beim Betrachter auslösen: Gefühle wie Unbehagen oder Harmonie, Schwermut oder Glück. Auf den ersten Blick wirkt der Strudel von Farben in manchen seiner Kompositionen zufällig; das Weglassen einer Farbfläche würde jedoch das Gleichgewicht und den erwünschten Ausdruck des Bildes entschieden stören.

4 Ein weiteres wichtiges Merkmal in seiner Malerei bilden die schwarzen und farbigen Pinselstriche. Die Linien verlaufen kurz und lang, nach unten und nach oben, abrupt, messerscharf und spitzig. Mal lockere und dichte Pinselführung; mal schwellen die Striche zu mächtigen Balken an. Der Künstler legt seinem Pinsel keine Zügel an. Mit kraftvoll und lebhaft aufgetragenen Strichen entsteht somit in den meisten Bildern Dynamik und Bewegung. Dabei lassen der dicke Farbauftrag und die breiten, immer rekonstruierbaren, augenfälligen Pinselbewegungen seine Gemälde oftmals als Reliefs erscheinen. Und aus diesen, oft wenigen, aber meisterhaft ausgewogenen Linien entstehen seine monumentalen Figuren, die menschlichen Gestalten, die das Hauptthema der Kunst von Jan Welker bilden. Dabei zeichnet die Linie oft die Konturen, die Bewegungen und die Gebärdensprache der dargestellten Figuren nach. Mal gibt es unendlich traurige, bedrückte, zerbrechliche Gestalten, mal ineinander geschwungene oder miteinanderkämpfende Körper. Auf dem Bild stimmen-apokryph" erscheinen überlängte, dürre Gestalten. Allein die Silhouette und die Umrißlinie der Körper ist erkennbar. Die Figuren bilden keine kompakte Masse, sondern eher eine durchsichtige Konstruktion. Sind es hinfällige und hilfsbedürftige Menschen oder von uns entrückte, vergeistigte, seltsam geheimnisvolle Wesen? Geheimnisvolles, Magisches, Undeutbares ist auch auf anderen Bildern gegenwärtig. Figuren in heller Farbe erscheinen - vor dunklem Hintergrund - ohne Plastizität, ohne Volumen, ohne Rundungen. Diese Gemälde sind offen für viele unterschiedlichen Interpretationen. Ist es der einsame Mensch ohne Geborgenheit? Deuten die kurzen schwarzen Linien auf eine faltige, ausgetrocknete, zerknitterte Haut hin, wodurch der Gedanke an die Sterblichkeit mitschweben würde? Hat der Mensch eine mumienhafte Bekleidung oder ein Leichentuch am Körper und erinnert er uns damit an die Auferstehung? Durch die weiße Farbe strahlt aus diesen Figuren eine unwirkliche Helligkeit, vielleicht ein himmlisches Licht heraus. Sind es Lichtgestalten, vergeistigte Körper ohne jegliche irdische Substanz? Auch in anderen Bildern von Jan F. Welker bringen die Lichtquellen atmosphärische Stimmungen zum Ausdruck. Man fragt sich des öfteren bei der Betrachtung: woher kommt dieses unwirkliche Licht? Es entsteht durch die häufige Verwendung der weißen Farben, aber auch durch die weiße Grundierung, die hie und da zwischen den Farben durchschimmert und zur Quelle des Lichtes wird. Wenn es bei ihm um die menschliche Gestalt geht, erzählen die Bilder von der Begegnung der Menschen miteinander oder rufen in uns Erinnerungen an Liebe, an Familienglück, an Einsamkeit, an Krankheit, an Tod wach. Die menschliche Existenz wird von Welker thematisiert, mit ihren Glücksmomenten, Hoffnungen, Träumen, Ängsten und Sorgen. Mit seismografischer Sensibilität blickt Jan Welker in die Menschen hinein. Wie wenn er danach streben würde, sämtliche menschliche Regungen und Empfindungen zu enträtseln, zu entschlüsseln und darzustellen. Neben der Erfassung menschlicher Figuren entstehen in seinem Atelier auch Bilder, die uns an Landschaftsdarstellungen erinnern. Diese Bilder sind aber nicht in der Natur entstanden. Sie sind im Grunde abstrakte Darstellungen. Wir meinen immer wieder einzelne Landschaftsmotive wahrnehmen zu können: die Linie des Horizontes oder die Umrisse des Meeres oder die Windungen eines Flusses. Es sind aber keine Landschaftsbilder. Sie haben sich zu freien Kompositionen entwickelt und reflektieren die seelischen Regungen und Empfindungen des Malers. Der Künstler nimmt Farben, zu denen er Bezug hat und die seinen momentanen Empfindungen entsprechen. Was er damit ausdrücken möchte, sind Grundgefühle wie liebe, Trauer, Erschütterung oder Andacht. Und ihn beschäftigen dabei die Fragen: Wie soll er seine Vorstellung von diesen menschlichen Gefühlszuständen allein mit Farbe und Linie darstellen? Es entstehen ausdrucksstarke, oft höchst dramatische Bilder.

5 Diese Art von Kunst nennt man auch informelle" oder tachistische" Malerei, weil das Kunstwerk allein durch die Verarbeitung der Grundelemente der Malerei (Farbe, Linie, Fläche, Form) entsteht. Welker schafft seine Kompositionen mit Farbfeldern, die von gezielt gesetzten Linien durchkreuzt werden. Dabei verschmelzen sich die malerischen und zeichenhaften Elemente in seinen Bildern zu einem Ganzen. Diese Bilder können dann sowohl auf die Assoziationsfähigkeiten, die Phantasie und das Unbewußte des Betrachters, als auch auf dessen Intellekt wirken. Welker greift des öfteren zum Pinsel und wirft einfache, schwarze Striche aufs Papier. Diese Kunstwerke sind ungegenständliche, lineare Figurationen mit verknappter, skizzenhafter Bildsprache. In wenigen, übersteigerten Strichen, die wie Symbole, Kürzel und Zeichen wirken, entsteht dabei die Leichtigkeit und die Spontaneität eines Linientanzes. Der Künstler entwickelt eine eigene Ikonografie, ein eigenes System von Zeichen und Chiffren. Es bedarf darum des Lernens, des Einfühlungsvermögens, um diese Bilder lesen zu können. Und wie alle Kunst der Gegenwart braucht sie Zeit, um begriffen zu werden. Diese Bilder verändern sich bei längerer Betrachtung fortlaufend und erzeugen -gewiss bei jedem von uns - ganz unterschiedliche Interpretationen und Eindrücke. Jan F. Welker gestaltet mit Farben und Linien mal expressive, mal ungegenständliche Bilder. Die Frage bei ihm ist nicht, soll er figürlich oder abstrakt malen oder zeichnen? Er gehört zu den wenigen Künstlern, die sich in beiden Stilrichtungen ausdrücken können. Bei ihm bestimmt demnach nicht die Form den Inhalt, sondern umgekehrt. Denn für ihn gilt der Satz von Otto Dix: Wichtiger als das Wie ist das Was! Erst aus dem Was entwickelt sich das Wie!" Die Titel der Bilder weisen dabei oftmals auf den Inhalt hin und leiten den Betrachter zum Nachdenken über den Zusammenhang zwischen dem Thema und dem Kunstwerk hin. Die Titel spielen überhaupt bei seiner Kunst eine sehr wichtige Rolle. Sie geben uns nicht nur Hilfestellung, sie sind auch dichterisch-poetische Erfindungen des Künstlers. Mit großem Einfallsreichtum betitelt Welker seine Kunstwerke mit ungewöhnlichen, metaphorischen Ausdrücken, neuen Wortzusammensetzungen, ironischen Wortspielen und geistreich umgestalteten Zitaten. Oft weisen dabei seine Titel ( Gott erschafft blau", Kreuzdopplung", Engel") darauf hin, dass viele Gemälde Jan F. Welkers kein Spiegel der tatsächlichen irdischen Wirklichkeit sind. Diese Bilder heben uns eher über die Welt hinaus, in eine Welt der Vision, in eine überirdische Welt. Die Kunstwerke geben dabei die sehr persönliche, subjektive Andacht des Künstlers wieder. Auch seine Vorliebe für den häufigen Gebrauch des Triptychons, der Zusammenstellung dreier Bilder einem mittelalterlichen Flügelalter gleich, unterstreicht die transzendente Stimmung vieler seiner Gemälde ( triptychon nachruf", triptychon wege"). Auch manch andere Bilder erinnern uns durch ihre Formate an Kultobjekte, an Stelen, die durch die Jahrtausende als freistehende aufrechte Platten aus Stein kultischen Funktionen gedient haben. Das Werk von Jan Welker entzieht sich wegen des vielseitigen Schaffens jeder Kategorisierung. Sein lebhaftes Temperament duldet keinen Formzwang. Ein innerer Drang treibt seine Kunst mit immer neuen Ideen voran und schafft immer neue künstlerischen Lösungen. Alle seine Arbeiten sind jedoch von großer Intensität und voller Poesie. Sie üben vom ersten Blickkontakt an eine Faszination auf uns aus, da sie unsere Phantasie anregen, manchmal sogar beflügeln. Meine Damen und Herren, stimmen wir den ausgestellten Kunstwerken zu? Oder lehnen wir sie ab? Hauptsache: wir setzen uns mit ihnen auseinander. Und Sie werden es sehen: die Werke moderner Kunst bieten eine Vielzahl von Deutungsmöglichkeiten, vielleicht so viele, wie es Betrachter gibt. Ich wünsche Ihnen in diesem und nächstem Jahr neue Erkenntnisse und wunderbare Augenblicke mit diesen Kunstwerken!

6 Bildpredigt am Christfest 2002 zur Weite" (Jesaja 9,1-6) Weite, 2000 Acryl, Öl auf Leinwand 440 x 180 cm

7 Liebe Gemeinde, Mag sein, dass es uns etwas befremdet, hier mitten in Bildern eines modernen Künstlers zu sitzen und eines davon gar unserer Weihnachtspredigt zugrunde zu legen. Sind wir nicht auf die Verkündigung des Wortes Gottes als das zentrale Ereignis unseres Glaubens verwiesen? Ist Kunst in der Kirche nicht unevangelisch? Ich denke - und so hat es auch die Kunsthistorikerin Krisztina Mangold bei ihrer Eröffnungsrede formuliert -, dass unser Glaube auf vielerlei Offenbarungsweisen Gottes angewiesen ist. So ganzheitlich wir als Mensch sind mit Leib, Seele und Geist, so ganzheitlich können wir angesprochen werden. In unserer Geschöpflichkeit ist uns eben mehr mitgegeben als ratio und Verstand. Darum können Bilder Glaubens- und Lebensfragen durch visuelle Erlebnisse ansprechen und Glaube - beide sind schwer in Worte zu fassen, beide wirken sehr direkt auf die Seele. Nun lassen sich moderne Kunstwerke nicht einfach konsumieren. Sie erfordern Zeit, Zeit der Betrachtung und die Bereitschaft, sich auf den Künstler und seine Vorstellungswelt einzulassen. Diese Zeit wollen wir uns jetzt miteinander bei der Betrachtung des Bildes von Jan F. Welkers nehmen und es in Zwiesprache bringen mit uns und mit der alttestamentlichen Weihnachtsverheißung aus Jesaja 9. Bildbeschreibung : Jan F. Welkers Ölgemälde stammt aus dem Jahr 2000 und trägt den Namen Weite". Das Gefühl von Weite bestimmt in der Tat die Atmosphäre dieses Bildes. Zu dieser Stimmung trägt die Wahl der Farben nicht unerheblich bei. Insbesondere zieht uns ein besonderes Leuchten in Bann, das in dem Bild erstrahlt, als gäbe es irgendwo im Gemälde eine verborgene Lichtquelle. Mitten im großformatigen Bild tut sich ein Fenster auf, das unsere Blicke anzieht: Ein Bild im Bild. Es überlagert die Flächen, die sonst das Bild prägen. Die Raumaufteilung des Großbildes deutet nämlich die Vorstellung einer Welt von Himmel und Erde an: wir erkennen das Himmelsgewölbe, im satten Blau erstrahlend, und einen irdischen Bereich mit schmutzig grauen Verwaschungen. Dazwischen eben dieses Bild im Bild. Oder sollen wir sagen: ein Fenster des Himmels, das die Erde berührt, gar Himmel und Erde miteinander verbindet wie das Weihnachtsgeschehen? Die Linien der unteren Bildhälfte laufen auf dieses Fenster zu, geben ihm noch zentralere Bedeutung, unterstreichen es als Zentrum, als Fluchtpunkt und perspektivische Mitte und vermitteln dem Betrachter den Eindruck eines Weges und seines Zieles. Aber sind die Linien und Wege Hinrührungen zum Ziel in der Mitte oder strahlt nicht vielmehr auf ihnen die Unendlichkeit der Endlichkeit entgegen? Strahlendes Weiß dominiert das Fenster. Weiß als Farbe der Reinheit, der Unschuld, des Unberührten. Helles, Hoffnungsvolles wird hier zu fassen versucht durch eine Farbe, die eigentlich gar keine Farbe ist, als könnte man in ihr greifen, was eigentlich weder in Wort noch Bild hinreichend zu greifen ist. Nicht begreifbar, nicht darstellbar, nicht verfügbar und doch Inbegriff unserer Sehnsucht und Ahnung, das darauf unser Leben zielt. Mich erinnert das an unsere mühsamen Versuche, Gott zu umschreiben, von dem wir ahnen, dass er Ursprung und Ziel unseres Lebens, bei dem wir aber auch merken, dass wir ihn nicht fassen und nur metaphorisch von ihm denken und reden können. Dieses Fenster im Himmel, dieses Hoffnungsfeld, wird durch Linien von dem ihm umgebenden Kosmos abgegrenzt und doch zugleich auch wieder auf diese Umgebung bezogen. Als sollte deutlich gemacht werden, dass Gottes Wirklichkeit und die Wirklichkeit der Welt zu unterscheiden sind, weil wir sonst keine begründete Hoffnung hätten. Und doch müssen Gott und Welt Schöpfer und Geschöpf gerade um der Hoffnung willen auch wieder aufeinander bezogen sein, verbunden sein in der Geschichte des Bundes als dem inneren Grund der Schöpfung. Aber wie steht es um diese Schöpfung? Wie steht es um die Befindlichkeit des darin lebenden Menschen?

8 Wie ein Fremdkörper taucht der Mensch am unten Rand des Bildes auf. Als breche er ein in eine Welt, in der er nicht zu Hause ist. Und doch erobert er sie sich, wird zum Maß aller Dinge. Der Horizont seines Wirkens ist gezeichnet von der Silhouette einer Stadt, vom Urbanen als Inbegriff des sich in der Welt immer weiter ausdehnenden Menschen, als Inbegriff auch des sich selbst überhöhenden und überschätzenden Menschen. Das Irdische vor ihm trägt bereits die Spuren bebauten Ackers - ist die ihm anvertraute Schöpfung, das weite Land, das er abschreiten und einnehmen darf, nur zum Bebauen oder auch zum Bewahren da? Der Mensch in Jan Welkers Gemälde scheint noch etwas zu wissen, von seiner bewahrenden Verantwortung und von dem, dessen Dasein er sich verdankt. Er baut keine Türme babylonischen Ausmaßes, keine Gebäude, die bis in den Himmel reichen. In der Mitte seines Wirkungshorizontes steht eine Kathedrale. Kirchenbauten, im Mittelalter Zusammenfassung menschlicher Möglichkeiten und Entfaltung, erbaut aber nicht zur eigenen Ehre, sondern zur Ehre Gottes. Voller Ambivalenzen ist das Bild an dieser Stelle, denn dieser Ausrichtung auf einen anderen als sich selbst findet im Wesen des dargestellten Menschen keine Entsprechung. Gebeugten Hauptes mit hängende Schultern meinen wir mehr den in sich gekrümmten Menschen zu erkennen, der immer wieder auf sich selbst geworfen wird. Dazu passt, dass dieser Mensch allein ist. Einsam mitten in einer überbevölkerten Welt, weil jeder nur sich selbst der Nächste ist, weil wir im Grunde unseres Herzen eigentlich Beziehungs-unfähig sind? Ist das das Kennzeichen der adamitischen Menschheit, dass wir letztlich einsam durchs Leben wandern? Ist darum unsere Sehnsucht nach dem göttlichen Licht so groß, weil wir darin unserem Schöpfer zu begegnen hoffen, der uns mit hinein nimmt in seine Beziehung, die er zu uns hat, und uns damit beziehungsfähig macht zu uns selbst und zu unserem Nächsten? Blau ist jedenfalls der Horizont, in dem der Mensch lebt. Blau wie die Hoffnung, die Hoffnung auf Besserung und Erfüllung, die alle Welt umspannt. Die Weltbühne selbst auf der, der Mensch gezwungen ist, zu gehen, ist mit tristem Grau durchsetzt. Viele Enttäuschungen tilgen offensichtlich seine Hoffnung; Schatten und dunkle Vermischungen gehören offensichtlich zu seinem Weg. Furchen durchziehen daher im Gemälde Jan Welkers den Lebensacker; Verwerfungen, auf denen wir oft mehr stolpern als gehen. Nicht alles verläuft geradlinig. Querfugen durchkreuzen den Weg und wollen die Perspektive verzerren, vom Fluchtpunkt ablenken. Und selbst die Sicht auf das Zukünftige ist nicht in allen Abschnitten ungetrübt. Da säumen vielmehr unschöne Trieler den Weg, rinnt manche Träne, fließt manches Blut. Im Gegensatz von diesem überschattetem Vorfeld und dem leuchtenden Lichtfeld der Mitte hat das Bild seinen schärfsten Kontrast - und doch ist dies zugleich die spannendste Stelle: Trennungs- oder Schnittlinie von Licht und Dunkel, Himmel und Erde, Hoffnung und Zweifel? Was zählt von beidem wirklich? Was wird letztlich den Sieg behalten? Nicht zuletzt an dieser entscheidenden Stelle hat mich das Bild Jan Welkers an die alttestamentliche Weihnachtsverheißung des Propheten Jesaja erinnert. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im Finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut an der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seinen Schultern; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende sei auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit". Eine großartige Verheißung, liebe Gemeinde, eine solche Zukunft und eine solche Freude angesichts des Gedröhns von Stiefeln und angesichts blutverschmierter Mänteln bis heute. Nach diesem Frieden sehen wir uns in diesen Tagen für unser persönliches Leben und das politische Leben wie Jesaja, der den sehnsüchtigen Menschen seiner Zeit solche Zukunft verheißt. Sehen wir bereits mehr von diesem großen Licht als er? Gehen wir mehr auf diese Zukunft zu oder kommt sie uns gewisser entgegen?

9 Ich denke, unser Warten ist einerseits schon erfüllt und anderseits noch genauso aktuell. Es ist Weihnachten geworden und damit der Wunder-Rat, der Gott-Held und Friede-Fürst zur Welt gekommen, aber es muss auch immer wieder und noch mehr Weihnachten werden, muss der der Wunder-Rat, der Gott-Held und Friede-Fürst wieder zur Welt kommen. Glaube, göttliches Licht und Gottes Zukunft umfassenden Friedens gibt es nur in dieser Dialektik von schon jetzt und noch nicht gibt, gibt es nur als Zwischenzeit zwischen Gekommenem und Kommendem. Auch Jan Welker hat in seinem Bild diese Dialektik gestaltet. Das Licht, das das Zentrum erhellt und das Fenster des Himmels auf Erden ist, es leuchtet herein in die vorfindliche Wirklichkeit. Schleier dieses Lichtes liegen erbarmend und segensreich über den Wegen der Menschen wie der frische Morgentau über den Wiesen der Nacht. Und auf den Linien zum Fluchtpunkt, dem wir uns entgegen sehnen, kommt uns das Ziel und die Fülle bereits entgegen. Das Ineinander beider Bewegungen ist für mich das entscheidende Thema dieses Bildes. Das Ineinander von Gehen und Kommen, von Entgegenstrecken und Empfangen, von noch ersehnter und bereits schon erfüllter Hoffnung. Was kommt, bestimmt schon jetzt. Die Zeit der Ernte ist noch nicht gekommen, aber der Prophet Jesaja jubelt bereits über deren Ertrag und darüber, wie alle Menschen an der Fülle Gottes satt werden können. Werden wir uns von diesem Jubel der Weihnacht anstecken lassen? Werden wir angesichts des Horizontes das Leben neu wagen, im Hier und Jetzt schon aus dem Licht und der Kraft des Kommenden leben? Jan Welkers Bild heißt Weite", so wie Gott verheißt, dass er unsere Füße auf weiten Raum Stellt, damit wir gehen können und nicht mutlos stehen bleiben müssen. Die Mitte dieses Bildes ist das Fenster des Himmels, das die Erde berührt. Das Hoffnungsfeld der Wirklichkeit Gottes. Es ist nach vorne hin offen, da wo der Mensch lebt und geht. Eine Jenseitsvertröstung hätten wir in einen entfernten Winkel des Himmels gemalt. Das Licht Gottes aber, das Ziel und Ursprung unseres Lebens ist, stellen wir zurecht mitten hinein ins Gefüge von Mensch und Welt. Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut an der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seinen Schultern; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friedefürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende sei auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er's stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in in Ewigkeit. Amen

10 Bildpredigt am Altjahresabend 2002,,Landeinwärts" (Psalm 31) "Landeinwärts, 2002 Acryl, Öl auf Leinwand 160 x 202 cm

11 Liebe Gemeinde, der Wechsel von einem Kalenderjahr zum anderen ist ja immer wieder ein besonderer Moment. Wir empfinden Silvester wohl weniger als Zäsur als vielmehr als Passage, als Übergang, bei dem wir den unaufhaltsamen Ablauf unserer Lebenszeit bewusster wahrnehmen als sonst. Zur Tradition dieses Übergangs gehören Rückblicke. Fernsehsendungen befassen sich mit dem zu Ende gehenden Jahr und seinen besonderen Ereignissen in Politik, Kultur oder Sport. Und in der Tat kann es hilfreich sein, das Jahr noch einmal Revue passieren zu lassen, auch sein ganz persönliches Jahr 2002 mit seinen Ereignissen und Veränderungen, um das Alte loslassen und sich auf das Neue einlassen zu können, auch wenn man dabei sicher nicht unter alles, was war und einen noch prägt, einen Schlussstrich ziehen kann. Ein Übergang, ein Wechsel zwischen Alt und Neu ist auch das Thema des Bildes von Jan Welker, das wir heute an Silvester mit einer Bildpredigt näher betrachten wollen. Weniger ein Rückblick, vielmehr ein Ausblick bestimmt das Gemälde. Wir schreiten durch den Rahmen einer Pforte, oder, genauer gesagt, wir blicken durch ihn auf einen vor uns liegenden Weg. Ein Portal, das den Blick freigibt auf das Kommende und uns zugleich auffordert, unseren Fuß auf diesen Weg zu setzen, den wir heute schon schauen können. Die Perspektive des Bildes zwingt uns diesen Weg geradezu auf. Da gibt es kein Zurück, kein Rechts und Links, alles läuft auf diesen Fluchtpunkt des Vorwärts zu. Von einer Wahlfreiheit des Menschen ist da nicht viel zu sehen und zu spüren. Es wird uns hier keine Wegkreuzung präsentiert. Vielmehr das, was unserer Stimmung beim Jahreswechsel mehr entspricht, dass wir nämlich nicht wissen, was kommen wird, es vielmehr so oder so nehmen und bewältigen müssen. Die Tunnelwirkung des Bildes verstärkt beim Betrachter das Gefühl, dass wir hindurch müssen durch das, was da vor uns liegt, sei es nun angenehm oder unangenehm. Die vielfältigen Möglichkeiten des heutigen Lebens werden von Jan Welker relativiert und damit verbundenen falschen Träumen gewehrt. Wir sind in einer offenen Gesellschaft auf eine Art freier als in einer geschlossenen, das stimmt, aber wir leben damit längst nicht ohne Begrenzungen in uns und um uns - und das ist vielleicht auch ganz gut so. So gesehen nimmt das Bild mit seinen Wänden und Grenzen jede Illusion, als bedeute Pluralität mehr Freiheit. So eng kann es im noch so frei scheinenden Leben aussehen. Im Bild bleibt einzig die Freiheit, das Maß der Schritte zu wählen, im Rahmen des Ganzen für uns kleine Richtungsänderungen vornehmen zu können und vor allem die Freiheit, das Innehalten oder Weitergehen zu bestimmen.,,das Wetter können wir nicht machen, aber wir können entscheiden, ob wir bei Gewitter nach draußen gehen oder zu Hause bleiben". Dieses relative Freiheit unseres Weges, setzt voraus, dass wir verantwortlich leben und wissen, was wir wollen oder nicht wollen. Woher aber nehmen wir dafür die Orientierung, was bestimmt unsere Entscheidungen, was treibt uns an?

12 Im Bild ist kein klares Ziel zu erkennen, kein Fenster, keine Tür, kein besonders Ende des dargestellten Weges, das auf diese Frage Antwort geben könnte. Es ist mehr so, als ob Jan Welker seine Antwort in dem bekannten Weisheitssatz sieht,,der Weg ist das Ziel". Aber was für ein Weg ist hier das Ziel: Zwar architektonisch angelegt, wie unsere Lebensplanung es oft auch sind, durchdacht und stringent, wie wir meinen, dann aber in sich auch schief und eben nicht den Gesetzen des Vorgegebenen folgend. Wie im Bild die Linien nicht nur gerade und zielgerichtet laufen, sondern es perspektivische Brüche und Verwerfungen gibt, so verlaufen auch unsere Lebenspläne oft anders: ein ungeplanter Karriereknick, ein Ruhestand durchbrochen von Krankheit, eine Partnerschaft gefährdet von Untiefen, Kinder mit Schwierigkeiten oder Eltern, für die wir Entscheidungen treffen müssen. Nein, wir hatten es uns wohl anders vorgestellt und hätten es anders inszeniert, wenn wir hätten das Drehbuch schreiben können. Und da ist es wieder, dieses unangenehme Thema, dass wir nicht Herr unserer eigenen Geschichte sind und nicht einmal Herr im eigenen Haus. Wir werden vielmehr manchesmal Opfer unserer Schatten und das Unbewusste spielt uns manchen Streich - eine tiefe Kränkung, die uns durch diese Erkenntnis der Unfreiheit widerfährt, wie Sigmund Freud einmal meinte. Dieses Bild ist ein Widerspruch gegen allen Perfektionismus, alle Planbarkeit und Machbarkeit. Dieses Bild passt nicht, so wie das Leben sich nicht in eine irgendwie geartete Geometrie zwingen lässt.,,landeinwärts" - der Titel ist eine Aufforderung zum Nachdenken über sich selbst, zur ungefälschten Bilanz, zur ungeschönten Selbstsicht. Das Surreale der Farbgebung will verdeutlichen, dass es um einen Weg nach innen geht. Wer einen Blick auf sein Leben und in sein Inneres wagt, muss das Bild ertragen können, muss mit seiner schiefer Perspektive und manchen Brüchen zurecht kommen können. So überschatten in Jan Welkers Bild dann auch manche Balken den Weg und deuten das Kreuz des Lebens an. Wände wollen sich hineinschieben und den Weg versperren, unschöne Spritzer und Trieler sind wiederum Stilelement und durchbrechen das Kunstwerk. Untiefen, Fallen, in die wir tappen können, kennzeichnen den Weg. Der Künstler übertüncht sie nicht. Er lässt sie vielmehr sichtbar werden durch den transparenten Boden in seinem Gemälde. Der Weg, den er vor sich sieht, ist, wie wenn man auf Glas geht oder Eis, von dem man nicht weiß, ob es einen tragen wird.,,boden unter den Füßen hat keiner", meint Ulrich Bach, ein an Kinderlähmung im Rollstuhl gefesselter Theologe.,,Boden unter den Füßen hat keiner" d.h., dass der Mangel, das Defizitäre zur Grundbestimmung des Menschen gehört. Liebe Gemeinde, der 31. Psalm, den wir vorhin miteinander gesprochen haben, weiß etwas zu sagen von dieser Grundbestimmung des Menschen. Der Schreiber dieses Psalm scheint auch wenig Boden unter seinen Füßen zu spüren, scheint etwas zu empfinden vom Unwegsamen des Weges, der vor ihm liegt.,,lass mich nicht zuschanden werden, errette mich durch deine Gerechtigkeit... Sei mir ein Fels und eine Burg, leite und führe du mich... Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir heimlich stellen" In vielem erinnert mich der Psalm an das, was Jan Welker in seinem Bild umzusetzen versucht hat.

13 In den Worten des Psalmisten deutet sich dieselbe Gefährdung des Lebens an, wie sie im Bild durch die Gesamtansicht eines Tunnelweges und durch manches Detail angedeutet wird. Viel Wahlmöglichkeiten scheint es auch für den Psalmisten nicht gegeben zu haben, irgendwie scheint es eng zugegangen zu sein in seiner Lebenssituation, die solche Worte in ihm formt. Da gibt es kein Zurück, kein Rechts und Links, alles läuft auf diesen Fluchtpunkt des Vorwärts zu. Aber mitten in dieser ungeschönten Sicht bringt der Psalm einen ganz neue Perspektive ins Spiel. Seine Worte weisen über die Beschreibung seiner menschlicher Existenz hinaus. Wir sind nicht nur uns selbst überlassen und auf diesen unausweichlichen vor uns liegenden Weg festgelegt - eine ganz andere Kategorie von Freiheit bestimmt das Leben des Psalmisten.,,Ich aber, Herr, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott! Meine Zeit steht in deinen Händen...Lass leuchten dein Antlitz über mir, hilf mir durch deine Güte". In den Tunnel des Lebens will Licht einbrechen: Eine Wegweisung unter Balken und zwischen Wänden hindurch. Ein Wort der Befreiung, das wir uns nicht selbst sagen können. Eine Ermutigung und Zuversicht für das, was vor uns liegt.,,du stellst meine Füße auf einen weiten Raum" - das ist geradezu der stärkste Gegensatz zum abgeschlossenen Raum, der uns in seiner Perspektive einen Weg aufzwingt. Es ist der weite Raum Gottes und seiner Möglichkeiten, die unser Schritt durch das Portal der Zeitenwende begleitet. Dass wir nicht Herr unserer eigenen Geschichte sind und nicht einmal Herr im eigenen Haus, das wird durch das Herr-sein Gottes in eine andere Dimension gerückt. Die relative Freiheit unseres Weges, das Maß der Schritte zu wählen, im Rahmen des Ganzen kleine Richtungsänderungen vorzunehmen, das Innehalten oder Weitergehen zu bestimmen, wird jetzt umfasst von der absoluten Freiheit Gottes, ganz neue Wege zu gehen und frei zu sein von unseren Schatten. In diese Freiheit Gottes sind wir hineingenommen, er stellt unsere Füße auf weiten Raum, auch wenn wir damit nicht des Weges enthoben sind, der vor uns liegt und den wir gehen müssen, sei er nun angenehm oder unangenehm. Ich möchte schließen mit einem Wort chinesischer Christen: Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand: Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegen gehen kann. Aber er antwortete: Gehe nur hinein in die Dunkelheit Und lege deine Hand in die Hand Gottes. Das ist besser als ein Licht Und sicherer als ein bekannter Weg. Amen.

14 Bildpredigt am Karfreitag 2003 zur Kreuzigung" "Kreuzigung, 2002 Acryl, Öl auf Leinwand 160 x 210 cm

15 Liebe Gemeinde Mit der heutigen Predigt wollen wir das Kreuzigungsbild von Jan Welker genauer betrachten und bedenken. Es kann auf ganz neue Weise das Thema dieses Tages und das Schlüsselereignis des christlichen Glaubens beleuchten und in uns auch eine Tiefenschicht religiösen Empfindens ansprechen. Das Kreuz als Schmuckgegenstand heute manchen Hals schmückend als Kruzifix in bayrischen Klassenzimmern verfassungsrechtlich überprüft als Epoche der Kreuzzüge mit dunkler Geschichte belastet dieses vieldeutige Kreuz ist das bekannteste Symbol der Christenheit, obwohl es erst im dritten Jahrhundert im Gottesdienst und Alltag der Christen eine Rolle zu spielen begann. Vielleicht liegt die Zurückhaltung daran, dass die Kreuzigung für besondere Grausamkeit stand, für einen aus alttestamentlicher Sicht entehrenden Tod, für entwürdigende Zurschaustellung, für Folter und ein qualvolles Sterben, das oft erst nach Tagen durch Verdursten, Erschöpfung oder Kreislaufkollaps erfolgte. So wird dieser Karfreitag bis heute begleitet von schweren Gedanken. Wer sich dem Anblick des Gemarterten aussetzt, erblickt darin das ganze Elend der Welt: Blut, Geschrei, Unrecht, Verlassenheit, Trauer und Entsetzen - es ist als tobe die Schattenseite des Lebens sich aus an diesem Kreuz, als täten sich darin alle Abgründe der Menschheit auf. Hier am Kreuz scheint alles vereint, was das Leben bedroht und verneint. Eine Zusammenballung allen Leids. Ein Kreuz, an dem jeder vorbeikommt im Leben und dem keiner entfliehen kann. Man könnte nun erwarten, dass ein Künstler diese apokalyptische Finsternis zu fassen sucht, wenn er Karfreitag ins Werk setzt. Jan Welker hat das mit seinem Werk Grablegung" getan, das neben unserem Kreuzigungsbild hängt. Das Bild scheint in der Tat ein einziger Aufschrei von Zerrissenheit, Schmerz und Kampf. Die Kreuzigung selbst, die wir heute betrachten, wirkt dagegen geordnet und aufgeräumt. Es strahlt auf eigentümliche Art und Weise Ruhe aus. Die vorherrschende Farbe, die unsere Blicke anzieht wie ein Signal, ist rot. Sicherlich ist dieses Rot als Farbe des am Kreuz vergossenen Blutes bewusst gewählt. Aber eben kein verkrustetes, angetrocknetes dunkles Blutrot, sondern das helle Rot eines Blutes, durch das fortwährend der Pulsschlag des Lebens zu pochen scheint. Ganz als wollte der Künstler sagen: wir betrachten hier nicht alte, verkrustet angetrocknete Geschichte, kein Ereignis vergangener Zeit, das durch einen 2000 Jahre garstigen Graben von uns getrennt ist, sondern etwas, was mitten ins Leben gehört, in unser Leben. Und in der Tat ist in alttestamentlicher Vorstellung das Blut der Sitz des Lebens, ist Lebenssaft und Identität. Wer solchen Lebenssaft vergießt, gibt Elementarstes von sich preis und auf wen dies überströmt, der erlebt tiefste Hingabe und Bergung. Vielleicht ist das die heimliche Ruhe, die das Bild ausstrahlt. Die große Fläche warmen Rots erinnert an ein übergroßes Herz und an die Umgebung embryonaler Geborgenheit. Was für ein Widerspruch zum Verlassenheitsgefühl Jesu am Kreuz - mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen" - und doch auch wieder wahr, dass über dem ganzen Geschehen von Golgatha das übergroße Herz Gottes wacht und für uns schlägt. Aus dieser Spannung lebt das Bild und will ganz und gar nicht harmonisieren, was als Wort vom Kreuz bis heute paradox erscheint und zur Krisis, zur Entscheidungssituation wird, für den der sich aussetzt. Wie vielschichtig das Kreuz in seiner Aussage ist und durch wieviele Schichten wir gehen müssen, um es verstehen zu lernen, das hat Jan Welker selbst in der Farbgestaltung aufgenommen. Das Rot, das er verwendet ist ein ganz fein pigmentierter Farbstoff, der hier in fünf Lasuren aufgetragen wurde, Schicht für Schicht aufgetragen. Was über dem Rot hinaus zu erkennen ist, ist stark elementarisiert. Da fallen die Hände, Füße und der Kopf auf - die Körperteile also, die Sitz unserer Sinnesorgane sind. Mit den Füßen den Boden spüren, mit den Händen tasten und berühren, der Kopf, wo Augen, Nase und Ohren ihren Sitz haben. Es sind die Körperelemente mit den wir Kontakt aufnehmen untereinander, indem wir aufeinander zugehen, einander die Hände reichen, jemand streicheln, riechen, sehen und hören. Wartet dieses Jesu am Kreuz, voll ausgestattet mit allen Sinnen, dass wir Kontakt aufnehmen zu ihm? Dass wir uns in ihn hinein versenken, eintreten in einen Dialog des Glaubens ganz in der Tradition der alten Kreuzmeditation in der Zeit der Christusmystik?

16 Die Einsamkeit jedenfalls dessen, der da hängt am Kreuz und an der Wand hier, lädt ein zu einem ganz persönlichen Zwiegespräch. Es ist als wir als Betrachtende die Menschen unter den Kreuz sind, die Jan Welker bewusst nicht mehr darstellt. Wir stehen unter dem Kreuz als ganz Verschiedene, jede und jeder Einzelne für sich im Zwiegespräch. Betrachtend und fragend und auf eine eigentümliche Art auch von diesem Gekreuzigten betrachte und in Frage gestellt. Sein Kopf ist gesichtslos und doch ist er uns nicht unheimlich, sondern gibt sich zu erkennen und ist eindeutig in seiner Anrede an uns. Seine Hände sprechen dabei die stärkste Sprache. Im Verhältnis zum übrigen Körper sind sie viel zu groß. Sie scheinen den Bildrand verlassen zu wollen und umfassen doch das Geschehen. Wie segnende Hände wirken sie, weit ausgespannt über denen, die unter dem Kreuz stehen, und dann auch wie zum Lobpreis ausgebreitet. Es wird nicht klar, ob die Handfläche der Erde zugewandt sind oder dem Himmel. Sie verkörpern einerseits das Verlangen, in diesem Augenblick von oben etwas zu empfangen, und andererseits sind sie ausgestreckt, um zu geben. Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen" - Vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun". So sind die Hände des Gekreuzigten Schnittpunkt von Geben und Nehmen, Himmel und Erde, Heil und Unheil, Leben und Tod. Der Augenblick des Todes, wenn wir alles aus der Hand geben müssen, uns selbst aus der Hand geben in die Hand Gottes, er wird hier zum Augenblick segnenden Handelns, das neues Leben schenkt. Ich bin für euch da - auch in diesem Augenblick - springe für euch in die Bresche des Todes". Im Gegensatz zu dieser Lebenseröffnung steht die untere Hälfte des Bildes. Gebundene Füße sehen wir da, ganz eng aneinander gefesselt, ohne Bewegungsfreiheit, ohne weiten Raum. Blutleer und eingeschnürt ist hier das Leben, als sollten damit die Grundbefindlichkeit des unseres adamitischen Lebens ausgesagt werden, die wir unter diesen Füßen stehen. Eingeengt in die Fesseln der Destruktion, des Bösen in uns, der Macht, des Geldes, der Sachzwänge, versehen mit allerlei Bindungen. Als Zeitgenosse erweist sich der Künstler in der Darstellung der Fesseln, die er als Plastikriemen andeutet. Mit handelsüblichen Kabelbindern werden inzwischen ja Verdächtige gefesselt und Gefangene abgeführt, als seien sie Material und nicht Person, als Verkörperung der Schatten Adams von jeder Menschenwürde weit entfernt. Wie gut, dass uns die obere Bildhälfte in die Weite und Würde der Menschenliebe Gottes führt, wo die gebundenen Hände wieder frei und Fesseln gesprengt erscheinen, auch wenn sie mitten im Segnen noch dem Kreuz des Lebens ganz verbunden sind. Der restliche Leib zwischen Füßen und Händen ist von Jan Welker bewusst nur angedeutet worden, um den Übergang deutlich zu machen, den der Tod bedeutet: vom sichtbaren Leben in die Transzendenz, in die andere Welt, die bei Gott gilt. Und doch hat der Gekreuzigte keinen Scheinleib, sondern ist obgleich wahrer Gott wahrer Mensch. Als wahrer Mensch ist er gesichtslos, damit alle Gesichter der Welt und unsere Gesichter sich in diesen Mitmenschen aller Menschen hinein denken können. Unser Gesicht trägt der Gekreuzigte, an unser Kreuz ist er genagelt. Er, der Sohn Gottes, stellvertretend, ein für allemal, für alle. Er entäußert sich selbst bis zur Gesichtslosigkeit und ist doch kein namenloses Opfer des Todes und kein anonym Segnender. Er gibt sich zu erkennen mit seinen Wundmalen, die Jan Welker in Händen und Füßen angedeutet und mit durch die Dornenkrone, die sein Haupt schwach umrahmt. Sein Kopf ist geneigt, erschöpft, verzweifelt, müde und kraftlos und doch auch aufschauend zu Gott, dem Vater, dem Durchbrecher des Todes, und sich irgendwie bergend im Kreuz: Es ist vollbracht".

17 "Grablegung, 2002 Acryl, Öl auf Leinwand 300 x 200 cm

18 Bildpredigt Ostern 2003 Quasimodogeniti zur Auferstehung "Auferstehung, 2002 Acryl, Öl auf Leinwand 210 x 200 cm

19 Liebe Gemeinde, Ganz von der Person des Gekreuzigten geprägt war das Bild, das wir am Karfreitag betrachtet haben. Dagegen fällt heute beim Auferstehungsbild auf, dass wir vergeblich nach der Person des Auferstandenen Ausschau halten - ganz so als stünden wir wie die Frauen des Ostermorgens vor einem leeren Grab. Aber genauso wenig, wie sich das leere Grab den Frauen als desillusionierendes und abgründiges Nichts aufgetan hat, sondern sie erfüllt hat mit Hoffnung und verändernder Botschaft, genauso wenig stehen wir hier vor einem unbeschriebenen Blatt, vor gähnender Leere oder einem ungefüllten Raum, sondern vor einem Bild, das Botschaft der Hoffnung sein will. Freilich eine menschliche Figur, die das Wunder der Auferstehung darstellen könnte, gibt es nicht. Denn dieses Geheimnis ist nicht greifbar mit unseren Augen, Wirklichkeit zu sehen, nicht fassbar mit unserem Begriff, Geschichte zu deuten, nicht darstellbar mit unseren Methoden, Dinge zu beweisen. Was am Ostermorgen geschieht, liebe Gemeinde, liegt außerhalb der Weltordnung, wie wir sie verstehen, liegt außerhalb der Weltwirklichkeit, in die wir eingebunden sind, und ist damit dennoch wahr und wirklich, ist etwas von Gottes Ordnung und Gottes Wirklichkeit. Ein außerordentliches Werk, zu dem nur der Schöpfer in der Lage sein kann, hat darum die altprotestantische Theologie die Auferstehung genannt und selbst Voltaire, einer schärfsten Kritiker des christlichen Glaubens, meinte, dass, wer an die Schöpfung glauben, doch an der Neuschöpfung der Auferstehung nicht zweifeln könne. Ich glaube an Gott, den Vater, den allmächtigen Schöpfer des Himmels und der Erde auch das Werk von Jan Welker stellt die Auferstehung in diesen Zusammenhang, stellt den Ostermorgen neben den Morgen der Welt. Vieles im Bild erinnert an das Schöpfungswerk. Urgewalten sind hier gemalt: Licht, Wasser, Luft, Winde, Wolken. Die dominierende Farbe ist Blau, die Elementarfarbe dieser ursprünglichen Lebensbereiche. Und alles, was zur Lebensermöglichung geordnet werden muss, taucht in diesem Bild auf. Die Erschaffung des Lichts, das Scheiden von Himmel und Erde, das Bändigen von Chaosmächten, das Zurückweisen von Bedrohung da ist ganz offensichtlich Gott am Werk in seinem Kampf um das Leben. Ein Kampf, den wir als Menschen trotz allen Fortschritts nicht gewinnen können und werden. Ganz tief ist in uns das Verlangen verwurzelt, dem Tod zu entrinnen. Und doch ist uns das immer versagt geblieben, bleibt es uns, Gott sei Dank, versagt, unsterblich zu sein, auch im Zeitalter der Gentechnologie. Mitten wir im Leben sind mit dem Tod umfangen formuliert ein mittelalterlicher Liedvers und beschreibt damit das Dilemma aller Existenz. Geboren werden, um zu sterben, wachsen, um zu vergehen dieses Gesetz kennzeichnet die vorfindliche Schöpfung, in dieses sind wir eingebunden, auch wenn es uns schmerzt. Und obwohl dieses Gesetz der Sterblichkeit uns auch irgendwie bewahrend begrenzt und uns vor uns selbst schützt, stört der Tod den umfassenden Frieden, den göttlichen Schalom, auf den die ganze Schöpfung hinausläuft. Auferstehung, liebe Gemeinde, ist Aufrichten dieses Schaloms der Schöpfung, und das geht nur, indem das Gesetz des Todes, das uns bindet, durchbrochen wird. Wiederum müssen Chaosmächte gebändigt und Bedrohung zurückgewiesen werden, damit das Leben, das Gott will und die Beziehung, die Gott will, ermöglicht werden können. Auferstehung als Sieg des Lebens: Im Bild ist von diesem kosmischen Kampf wenig zu spüren zu souverän ist Gott auch in diesem Handeln. Ein Wort von ihm genügt und neues Leben ist da, ereignet sich wie am Tag der Schöpfung etwas, worauf Generationen sehnsüchtig gehofft haben. Blau eben auch als Farbe dieser Souveränität, der Gelassenheit und Ruhe mitten in Durchbruch des Lebens, mitten im Sieg über den Tod, zeigt dieses Bild über die Auferstehung. Und trotz der Ruhe und den göttlichen Frieden, um den es dabei geht, zeigt das Werk Jan Welkers keinen Stillstand, sondern fortwährendes Schöpfungshandeln: Himmel und Erde sind in Bewegung; im Urmeer des Lebens sind die Furchen und verschlungenen Wege zu sehen, die wir gehen müssen. Im Horizont des Himmels sieht man herunterlaufende Farbe wie Tränen, die im Himmel vergossen werden. Mit diesen angedeuteten Tränen wird auch der notwendige Zusammenhang zu Karfreitag, zum Sterben des Auferstandenen, hergestellt. Kreuz und Auferstehung, Leben und Tod gehören

20 unabdingbar zusammen, das eine wäre ohne das andere nicht zu verstehen. Dieser Ort der völligen Verlassenheit auf Golgatha und das Wort der Treue und Auferstehung, das in bleibende Beziehung führt, sie bedingen einander wie zwei Brennpunkte einer Ellipse sich gegenseitig bedingen. Und so will Jan Welker auch das Hauptmotiv dieses Bildes verstanden wissen diese auffallende Stele in der Mitte, die alle Bereiche des Bildes und alle Horizonte des Lebens miteinander verbindet. Dieses Stele der Auferstehung ist als Längsbalken eines umgekehrtes Kreuzes zu sehen, der auf dem Querbalken des Lebenshorizontes steht. Horizontale und Vertikale werden so im Bild miteinander verbunden und aufeinander bezogen. Schöpfung und Neuschöpfung, das Gesetz des Todes und das neue Gesetz der Auferstehung sie bedingen wiederum einander. Wie ein großer Riegel des Lebens, wie das Zentrum der wahren Wirklichkeit steht diese Stele in der Mitte des Bildes als neuer Bund, die alte Schöpfung unterbrechend und diese doch auch umfassend, als neues Wort und sich doch schöpferisch ereignend wie das alte Wort, das alles ins Dasein rief. Diese Auferstehung ist keine eventuelle Möglichkeit, dazu ist sie viel zu mächtig. Riesig ist sie im Größenvergleich zu der übrigen Landschaft. Und dennoch nicht von erdrückender Dominanz, sondern dem Bisherigen ein neues Vorzeichen gebend, der vorfindlichen Schöpfung das Vorzeichen der Auferstehung gebend. Unerträglich rein weiß ist diese Stele nicht, sie deckt auch nicht alles einfach zu und hat auch keine scharfen Ränder, sondern fließt über in die Urelemente des Lebens und lässt in einem Transparenzeffekt das hindurch leuchten, was sie mit neuer Farbe und heller Hoffnung erfüllen will. Diese Auferstehungsstele ist auch nicht bis zum Bildrand durchgemalt, als ob sie sich ins Unendliche hinein verflüchtigt, als ob sie für uns weit entfernt liegt und nur hinweist auf das ersehnte Neue wie eine schlechte Jenseitsvertröstung. Abgeschlossen ist das schöpferische Heilshandelns Gottes, das wir mit Ostern feiern. Zwar ist nicht alles Auferstehung, aber über allem leuchtet schon das österliche Licht. Ganz auf unser begrenztes Leben ist die Auferstehung bezogen als ein Horizont, in dem wir heute schon leben, auch wenn seine Vollendung noch aussteht. Auferstanden ist der Herr, wahrhaft auferstanden. Und das Wort, das ihn aus dem Grabe rief, es rief auch uns und alle Schöpfung ins Leben, ruft uns und wird uns rufen in eine bleibende Beziehung mit Gott, selbst wenn wir sterben müssen. Amen.

21 Bildpredigt zu Jakob s Kampf am Jabbok (Genesis 32, 22-29) "Jakob s Segen, 2003 Acryl auf Leinwand 161 x 208 cm

22 "Jabbok I", 2002 Acryl, Öl,auf Leinwand 200 x 125 cm "Jabbok II", 2002 Acryl, Ölpastellll auf Leinwand 175 x 125 cm

23 Liebe Gemeinde, nach der Sommerpause setzen wir heute die Reihe der Bildpredigten zu Werken des Künstlers Jan F. Welker fort. Zum Jahr der Bibel hat er sich mit den alttestamentlichen Vätergeschichten beschäftigt und Bilder gestaltet zu diesen archaischen Erzählungen, die einige Weisheit über unser Innerstes zu sagen wissen. Heute geht es um Jakobs Kampf am Jabbok und ich lese zunächst einmal diese Geschichte aus Gen 32. Liebe Gemeinde, was ist eigentlich passiert in jener Nacht, aus der Jakob bei Sonnenaufgang hervorgeht? Jakob - sein Name, der mit Fersenhalter übersetzt werden kann, ist Programm. Eine ehrgeizige, mitunter rücksichtslose Person ist er. Einer, der sich gerne vordrängt, gerne den eigenen Vorteil sucht. Schon bei seiner Geburt hatte er nach der Ferse des Zwillingsbruders gegriffen, dem er später auch seinen Erstgeburtssegen wegnahm, indem er den Vater täuschte. Und auch seinen Onkel, zu dem er anschließend fliehen musste, hinterging er, indem er ihm mit trickreicher Züchtung die besten Tiere abluchste. In unserer Geschichte ist dieser Fersenhalter auf dem Rückweg in die alte Heimat. Dort steht ihm die Begegnung mit seinem geprellten Bruder bevor. Und damit steht ihm auch die Begegnung mit dem bevor, was bisher in seinem Leben war. Was war, belastet ihn, was kommt, ängstigt ihn. Für Jakob ist die bevorstehende Begegnung mit seinem Bruder Esau eine Grenzsituation: Ist Esau zur Versöhnung bereit oder drängt er auf Rache, wie er einst geschworen hatte? Und wie soll er sich selbst nun verhalten? Ein Fluss markiert diese Zäsur im Leben des Jakob. In der Nacht vor der Begegnung kommt es dort zum Kampf. Der Chronist berichtet nur knapp: Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach. Jakob muss kämpfen, sich handfest auseinandersetzen mit etwas, das er noch nicht recht greifen und kennen kann. Die Nacht seines Lebens und die Enge eines tiefen Tals haben ihn fest im Griff. Die reissende Ströme des Jabboks, in dessen Furt der Kampf wohl stattfindet, lassen Jakob nur einen schmalen Grat im Ringen ums Überleben. In verschiedenen Bildern illustriert Jan F. Welker diesen Kampf. Zwei davon haben wir hier im Bonhoeffer-Haus aufgehängt, wollen sie betrachten und in Korrespondenz mit der biblischen Erzählung bringen. Unterschiedlich und doch auch wieder ähnlich sind diese beiden Exponate. Gleich ist ihnen das Thema des Ringens und die Maltechnik, wobei im linken mehr die Zeichnung, im rechten mehr die Malerei dominiert. Während das eine Mal in der rot-gelben Glut des Morgens zwei fast gleichwertige Gegner miteinander ringen, mehr der gute Ausgang der Nacht bereits thematisiert wird und nur noch in Resten das Schwarz der Nacht als die schmale Furt des Kampfes angedeutet ist, ist im anderen Bild der Kampf noch voll im Gang. Zwei Personen sind ineinander gewunden, in ihrer Kontur nicht mehr klar durch Striche unterscheidbar, dafür aber um so klarer in der Farbgebung voneinander abgegrenzt. Die graue göttliche Gestalt, die in dieser Nacht die Oberhand behält und die blaue Gestalt des Jakobs, der gebeugten Hauptes unterliegt, und sich doch zugleich festklammert am überlegenen Gegner. Seine Arme umgreifen ihn, als könnte er paradoxer Weise gerade von dem Hilfe erwarten, der ihm so zusetzt. Und in der Tat greift die göttliche Gestalt dem ringenden Jakob bereits unter die Arme und beugt sich hilfreich über ihn. Noch ist allerdings das Ringen voll im Gang, ist der Hintergrund des Kampfes eine fast wildes Durcheinander an Farben. Farben, die ineinander fließen wie die Themen und Kämpfe unserer Seele. Einmal feurig rot wie die Glut und Hitze besonderer Lebensmomente. Einmal blau wie das Wasser, dessen Tiefen uns beim Anblick bedrohlich erscheinen. Dann weiß wie wilde Nebelschwaden, die einem die Sicht versperren. Das alles durchsetzt von schwarzen Stellen dunkler Schatten und Abgründe. Über allem aber, und das ist bewusste Komposition des Künstlers, deutet sich bereits das Morgengrauen an, bahnt sich das Licht des neuen Tages in dieser Nacht schon seinen Weg. So stellt sich Jan Welker diese Kampf am Jabbok vor, so versucht er, in seinen Bildern die Komplexität dieses besonderen Lebensaugenblickes aufzuzeigen. Dabei abstrahiert er zugleich von der Person Jakobs, als wollte er an uns alle die Frage stellen, welche nächtlichen Kämpfe, welche

24 Zäsuren und Brüche, welche Grenz- und Schwellensituationen es in unserem Leben gab und gibt - und wie wir sie sehen. Die Fronterlebnisse als junger Mann im 2.WK oder Flucht und Vertreibung als alleinstehende Frau mit vier hungernden Kindern, der Verlust des Arbeitsplatze, das misslungene Examen oder unsere Verluste im persönlichen Leben durch Trennung, Krankheit oder Tod. In solchen Zeiten teilen wir dann die Erfahrung des Jakob. Erleben und durchleben wir eine eigene Nacht wie am Jabbok, das Ringen mit schlimmen Gedanken und schweren Gefühlen, wenn alles gegen uns aufsteht. Dunkel sind solche Nächte, wenn die Zensur des Tages weicht und dem Unbewussten der Nacht freie Hand lässt. Dann müssen wir ringen um Atem, um Zuversicht und einen neuen Morgen. Doch so sehr auch solche Jabbokserfahrungen ein tiefes Angefochtensein bedeuten, so sehr birgt der Übergang vom einen zum anderen Ufer immer auch die Chance eines Neuanfangs. Das weiß auch der Erzähler der Geschichte. Einerseits muss sich Jakob mit seiner unaufgearbeiteten Familiengeschichte auseinandersetzen, andererseits braucht er genau das, um als Persönlichkeit zu reifen, um im Leben wachsen und seinem Bruder in veränderter Haltung begegnen zu können. Und so wird für ihn diese Nacht letztendlich zur Segenserfahrung: Nach dem Kampf ist Jakob ein Stück mehr zu sich selbst gekommen. Aus ihm ist ein anderer, ein Reiferer geworden, er erhält einen neuen Namen: Israel. Der Segen, der am Ende dieser Erzählung steht, ist für Jan F. Welker ein eigenständiges Motiv. Ihm ist das Gemälde gewidmet, das in der Mitte zwischen den Darstellungen des Kampfes steht und nach Jan F. Welker auch die eigentliche Mitte der Geschichte ist. Die zwei Personen, die beim Ringen in der Nacht eng aufeinander bezogen und ineinander verwoben waren, finden sich nun im Licht des anbrechenden Tages wieder. Ihre Konturen sind nun klar zu erkennen, ihre Identität ist nun jeweils klar definiert: der eine - der Irdisch-Grüne, der Erdling, der Mensch - ist der Empfangende; der andere - diese in flächig warmes Licht gezeichnete göttliche Figur - ist der Segnende. Dass beide nun nicht mehr auf Augenhöhe miteinander sind, sondern verschiedene Farben und Dimensionen verkörpern, legt ihre Rolle als Nehmender und Gebender fest. Jakob, der zu bewältigen suchte, was sein Leben bedrohte, hat sich ergeben. Aber er hat sich nicht einfach irgendwie in sein Schicksal ergeben, sondern hat sich und sein Leben in die Hand Gottes gegeben. Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn, hatte er im Morgengrauen gerufen. Ein solches Stück ehrlicher Kapitulation braucht jeder Neuanfang, selbst der einer breitschultrigen mit Rüstungsresten versehenen Persönlichkeit, wie Jan Welker sie malt. Und so beugen sich die Knie Jakobs geläutert und freiwillig. Nicht stolz wie bei einem Ritterschlag, auch nicht gebrochen und zerfetzt wie nach verlorenem Kampf, sondern bereit, das Leben neu zu empfangen. Im Kontrast zu den Darstellungen der Nacht steht auch die fast monochrome Farbwelt dieses Segensbildes, die eine große Ruhe ausstrahlt. Unsere Blicke werden auf den Schnittpunkt der Farben gelenkt, da wo die Hand des Segnenden den Kopf des Gesegneten ganz umschließt. Und so wie Person Jakobs sich mit aller Körpersprache diesem Segen ergibt, so ist auch die Person des Segnenden ganz auf diese Handauflegung ausgerichtet. Was darin zum Ausdruck kommt ist weder die Unterdrückung noch die Erwartung. Der Segen Gottes ist vielmehr voraussetzungslose Hingabe, ist Identifikation mit dem Verlorenen. Der Segen ist das uneingeschränkte Ja Gottes zu seinen Menschen mit und trotz all ihrer Schatten. Barakh heißt das hebräsiche Wort für segnen, das es heute noch als verwandtes arabisches Wort gibt: Niederknien-lassen, um wertvolle Ware aufzulegen. Und so legt Gott Jakob in aller Behutsamkeit Wertvolles und Wichtiges für sein Leben auf. Löst ihn von den Fesseln begangenen Unrechts, hilft ihm Vergangenes zu bewältigen und eröffnet ihm Zukunft, sagt ihm neue Identität und einen verheißungsvollen Namen zu. Der Arm Gottes, die verlängerte Hand des Segnens ist Mittelpunkt dieses Bildes. Er steht in der Bibel für Gottes Rettungstaten und Zuwendung. Du hast dein Volk mit starkem Arm erlöst, die Kinder Jakobs und Josefs, heißt es in einem Psalmwort, als sollte damit die Geschichte Jakobs am Jabbok zusammengefasst und für alle folgenden Nächte des Kampfes fortgeschrieben werden. Es ist, als ob Gott uns allen, die wir diese Geschichte hören und sie vor unserem Auge haben entstehen lassen, zurufen wollte: Seid gewiss: Am Ende geht auch über der Nacht eures Lebens die Sonne des Segens auf. Amen.

25 Bildpredigt zu Jakob s Traum" (Genesis 28,10-19a) "Der Aschner III ", 2002 Acryl, Öl auf Leinwand 155 x 210 cm

26 "Wandel", 2002 Öl auf Leinwand 55 x 200 cm

27 "Jakob s Traum", 2002 Acryl, Öl auf Leinwand 65 x 140 cm

28 "male", 2002 Acryl, Öl auf Leinwand 155 x 170 cm

29 Liebe Gemeinde, was haben Sie heute Nacht geträumt? Sind Sie erholt oder gerädert aufgewacht? War es ein schöner oder ein schrecklicher Traum? Träume sind Schäume, sagt man. Aber wenn wir Sigmund Freud und den Psychoanalytikern glauben können, dann sagen Träume viel über uns aus, dann sind sie Ausfluss unseres Unterbewusstsein, Botschaften aus den Tiefen unseres Empfindens, dann sind sie wichtig, weil sie, richtig gedeutet, uns etwas zu sagen haben. Der heutige Predigttext enthält einen Traum, einen weltberühmten sogar, der in der Tat einen Blick ins Innerste und eine sonst verborgene Wirklichkeit auftut: Die Erzählung von Jakobs Traum der Himmelsleiter. Jan F. Welker hat sich von dieser Erzählung inspirieren lassen und einige Werke dazu gestaltet. In drei seiner Bilder werden wir hinein schauen. Aber hören wir zuerst auf die biblische Erzählung. LESUNG Genesis 28,10-19a Liebe Gemeinde, Jakob war auf der Flucht, auf der Flucht vor seinem großen Bruder Esau, dessen Erstgeburtssegen er erschlichen hatte. Jakob und Esau, zwei Brüder unterschiedlichsten Charakters, Rivalen und Konkurrenten um die Gunst der Eltern. Der eine die Freude des Vaters, der andere ein Muttersöhnchen. Tief lag in Jakob das Streben, die ganze Aufmerksamkeit für sich zu haben, obwohl er nicht der Erstgeborene war und nicht so viel Unternehmungslust und Geschick aufweisen konnte wie Esau. In meisterhafter Erzählkunst erleben wir das Drama mit, wie der gebrechliche Isaak über Jakob den Familiensegen spricht und Esau, dem er eigentlich zugestanden hätte, leer ausgeht. Doch diesem Betrug folgt statt dem Durchbruch die Flucht und der mit tatkräftiger Unterstützung der Mutter erschlichene Segen scheint für Jakob mehr Fluch als Segen zu werden. Solche Erzählungen sind nicht nur Geschichten von damals. Diese Geschichten sind vielmehr ein Bilderbuch unverstellter Menschlichkeit. Da ist alles vertreten, was sich auch in unserem Leben findet: Glück und Leid, Hohes und Tiefes, Schreckliches und Erfreuliches. Konkurrenzen um die Anerkennung und Gunst von Mutter oder Vater wie bei Jakob und Esau bestimmen bis heute das Leben vieler Familien. Das reicht vom kleinen Streit der Geschwister über grundsätzlichen Neid bis hin zu schlimmen Auseinandersetzungen um das Erbe. Vielleicht ist überhaupt vieles in unserem Leben und Verhalten letztendlich dadurch geleitet, dass wir Wertschätzung suchen, geliebt sein wollen, das Glück ungestörter Beziehungen brauchen. Jan Welkers vielleicht dichtestes und schwierigstes Bild beschäftigt sich mit dieser Grundbefindlichkeit des Menschen. Aschner III, so der Name dieses geheimnisvollen in krassem Rot gehaltene Gemälde, ist in drei Phasen entstanden, jeweils eine der drei Personen kam neu hinzu. Das macht das Bild nicht nur maltechnisch tief und dicht. Drei Personen in einer Darstellung, das eine Sein in drei Ausdrucksformen. Widersprüchliches muss hier zusammengedacht werden, Unstimmiges zur Harmonie gebracht werden. Aufeinander bezogen und doch unterschieden sind die drei Personen, in gegenseitiger Durchdringung begriffen und nach außen auch wieder ungeteilt als das eine substantielle Leben. Das alles erinnert an die Vorstellung Gottes als dreieiniges Wesen. Es ist, als ob es sich im Ebenbild Gottes, im Menschen, dieses Geheimnis der Dreieinigkeit wiederholt. Aber nicht als versöhntes ausgeglichenes Geschehen, das Heil wirkt, wie bei Gott, sondern als Widerstreit, das manches Unheil mit sich bringt. Der mit sich selbst entzweite Mensch - man kann sich als Künstler wohl kein schwierigeres Thema vornehmen und zu fassen suchen, ohne dabei plakativ zu werden. Jan Welker selbst nennt die drei Personen des einen Aschner eine multiple Persönlichkeit voller Ambivalenzen und Schizophrenien. Vielschichtig, in sich gespalten, sich selbst entfremdet und doch aufeinander angewiesen, sich gegenseitig stützend, sind die verschiedenen Anteile und Ebenen in uns, die uns als menschliches Wesen zu eigen sind. Vor jeder Tiefenpsychologie des Es, Ich und Über-ichs hat die biblische Vorstellung vom Menschen als einem Wesen mit Leib, Seele und Geist gesprochen, wobei der Leib für das Weltverhältnis des Menschen steht, der Geist für das Selbstverhältnis und die Seele für das Gottesverhältnis. In diesem Dreieck lebt der Mensch oft in einer größter Spannung und in allen diesen Verhältnissen muss er versöhnt werden, mit seiner Umwelt, mit sich selbst und mit Gott.

30 Der Jakob unserer Geschichte steht mitten im Konflikt seiner multiplen Persönlichkeit. Unversöhnt mit sich und seiner bisherigen Lebensgeschichte, gestört in seiner Beziehung zum Bruder und zum Vater und voller Unbehagen und Zweifel gegenüber Gott, dessen Segen er sich erschlichen hat. So findet er sich alleine wieder auf der Flucht, in der Einsamkeit der freien Natur. Er hat im wahrsten sinne des Wortes kein Dach mehr über dem Kopf - zum ersten Mal in seinem Leben muss er unter freiem Himmel übernachten wie ein Räuber und Dieb. Himmel: das ist das Wechselspiel von Sonne und Wolken, Wind und Wetter, Luft und Wärme, das ist der Raum urelementaren Geschehens. Eine Ahnung von Weite und Unendlichkeit, Ewigkeit und Unsterblichkeit tut sich dem auf, der sich Zeit nimmt, den Himmel zu betrachten. Und so verkörpert der Himmel all das, was wir unserer Lebenserfahrung entgegen setzen müssen. Wird der Himmel zum Gegenbild von Endlichkeit, Sterblichkeit und Begrenztheit. Nicht umsonst ist der Traum vom Fliegen der größte Traum der Menschheit, nicht umsonst stellen wir uns Gott im Himmel vor. Dieser Himmel tut sich über Jakob auf. Voller Sehnsucht mag er ihn betrachtet haben diesen weiten Raum in der Enge seines Lebens. Und Jakob beginnt zu träumen. Träumt, wie in den Himmel über ihm Bewegung kommt, träumt von einer Verbindung zwischen ihm und jener Wirklichkeit und sieht in seinem Traum eine Leiter aufgerichtet, auf der die Engel Gottes zwischen Himmel und Erde auf- und niedersteigen. Im mittleren Bild illustriert Jan Welker diesen Traum. Ein Himmelsbild entsteht im Auge des Betrachters, dem Himmel des träumenden Jakob gleich. Und wie bei diesem ist auch der Himmel dieses Bildes eingespannt zwischen zwei Pole. Zwischen einer fast schwarzen Ecke dunkler, Unwetter drohenden Wolken und den sonnenbeschienenen Wolken sehnsüchtig leuchtenden Farben. Es ist, als ob dieser Himmel auf seine Art alles widerspiegelt, was den Lebenshorizont der Menschen bestimmt: Glück und Leid, Hohes und Tiefes, Schreckliches und Erfreuliches, Versöhntes und Unversöhntes. Ganz zart wird dieses metaphysischen Meer kaum fassbarer Wirklichkeit durchkreuzt durch die Leiter in Jakobs Traum. Jan Welker traut sich kaum, sie zu malen, deutet sie nur an als senkrechten Strich am rechten Rand seines Bildes. Und doch gibt es sie, diese Verbindung zwischen Himmel und Erde; soll nicht für immer getrennt sein, was eigentlich zusammengehört. Eine Himmelsleiter: Die Babylonier bauten ihre Rampentempel, ihre zikkurat, um dem Himmel nahe sein zu können. Und manche Rampentempel bauen auch wir: wollen entfliehen, hinaufsteigen, über uns hinaus wachsen, gar Gott gleich werden in unserem Tun und Streben. Doch die Himmesleiter des Jakobs dient einem anderen Zweck. Diesmal sind es nicht die Menschen, die dem Höchsten entgegen streben, diesmal ist es Gott, der dem Niedrigen entgegengeht. Von Gott geht diese Himmelsleiter aus, nicht von uns. Gott ist auf dem Weg zu uns, nicht wir zu ihm. Und so steigt er auf nicht näher beschriebene Weise herab wie die Engel und nimmt Kontakt auf zu unserem träumenden Jakob. Und siehe, der Herr stand vor ihm und sprach. So bricht Gott und seine Wirklichkeit fast unvermittelt ein in die Wirklichkeit des Jakob und spricht ihm über allem, was war, und allem, was sein wird, seine Verheißung zu: Siehe, ich bin mit dir und will dich behüten allenthalben, wo du auch hinziehst, und ich will dich zurückbringen. Denn ich will dich nicht verlassen, bis dass ich getan habe, was ich dir verheißen habe. Ist das richtig, liebe Gemeinde, dass ausgerechnet dieser Jakob nach allem, was er getan, diese Verheißung bekommt? Der Zuspruch ich bin mit dir hat zwar vor allem eine ermutigende und aufrichtende Seite, aber auch eine entlarvende. Manches von dem, was Jakob prägte und prägt, tritt jetzt ans Licht. Das beispielsweise, was er sich schon ausgedacht hat, um den Vorfall und den Grund seiner Flucht seinem Onkel Laban zu schildern und zu verharmlosen. Wenn Gott in seiner unnachahmlichen Weise einen Menschen anredet wie Jakob, dann fallen Masken, hat Lüge und Selbstbetrug keine Chance mehr. Und Jakob erwachte und fürchtete sich, heißt es, und sprach, wie heilig ist diese Stätte, wie unheimlich und faszinierend zugleich. Jakob wird sich seiner selbst bewusst, aber das Wort, das er vernimmt, eröffnet ihm zugleich das Leben neu. Er geht aus dieser Nacht in einer neuen Identität hervor. Er tut ein Gelübde und spricht: Wenn Gott mit mir ist und mich behütet auf dem Wege, den ich jetzt ziehe, und ich wieder wohlbehalten zu meines Vaters Haus zurückkomme, so soll der Herr mein Gott sein. Eine aufgerichtete, aufschauende Gestalt hat Jan Welker passend zum Ausgang unserer Erzählung gemalt. Fast etwas verklärt scheint Jakob am nächsten Morgen aufzuwachen so möchte man die

31 Farbgebung dieses dritten Bildes deuten. Aber bodenständig ist er geworden, und er steht nicht irgendwo, sondern auf dem Grund einer frischen Aue. Hinter ihm am Horizont geht das Leuchten eines neuen Tages, das Licht einer neu geschenkten Lebenszeit auf. Dass der, der die lebenseröffnende Verheißung Gottes hört, ohne Arme dargestellt ist, hat tiefe Aussagekraft. Von Gott angeredet zu werden, heißt ja, dass man sich nicht mehr vom eigenen Wort und Werk her definieren kann. Das eigene Schaffen, Tun und Denken ist für den Zuspruch Gottes ohne Belang. So wird für Jakob der durch menschliche List erschlichene Segen gewandelt in eine wirkliche Heilszusage. Seine überstürzte Flucht wird zu einem unterstützen Weg. Die unerträgliche Einsamkeit zur Gewissheit, nicht mehr allein zu sein. Und damit wird, um im Bild des Traumes zu bleiben, Jakob in der Tat ein Fenster, eine Tür zum Himmel aufgetan. Unversöhnt war er als Leib, Seele und Geist, entzweit mit sich selbst: ein Aschner multipler Persönlichkeit. Als mit Gott Versöhnter macht er sich nun auf den Weg, um sich zunehmend mit sich selbst zu versöhnen und um dann auch den Weg zur Versöhnung mit seinem Bruder zu finden. Amen.

32 Bildpredigt zu Abraham s Auszug (Gen12, 1-5a) "Abraham s Auszug", 2003 Acryl, Öl auf Leinwand 155 x 160 cm

33 "ohne titel", 2003 Acryl auf Leinwand 240 x 100 cm

34 Liebe Gemeinde, Mit dem heutigen Sonntag beschließen wir das Jahr der Kunst im Dietrich Bonhoeffer-Haus, zumindest was die Wechselausstellung und die Bildpredigten angeht. Wir haben zum Abschluss noch einmal neue Werke von Jan F. Welker aufgehängt und wollen sie näher betrachten und auslegen. Es sind Bilder zu der Erzählung von Abrahams Aufbruch in das verheißene Land. LESUNG Genesis 12, 1-5a Mit Genesis 12 stehen wir am Übergang von Urgeschichte zur Vätergeschichte. Diese Verse beschließen, was allen Menschen gemeinsam als Lebensbedingungen gegeben ist und als menschliche Grundthemen am Anfang der Bibel behandelt wird: Schöpfung und Vertreibung, Paradiessehnsucht und Brudermord, Sintflut, Turmbau und Bestandszusage, kurz: das ganze Nebeneinander von Segen und Fluch im Gang der Welt und im Leben der Menschen. Mit Abraham tritt nun der Urvater des Glaubens auf, der als solcher auch die Weltreligionen von Judentum, Christentum und Islam verbindet und von allen drei gleichermaßen verehrt wird. Auch in ihm wird wieder Grundmenschliches sichtbar dass nämlich zum Leben das Unterwegs-sein gehört, dass wir als Menschen unstete Wanderer sind auf Erden, Nomaden auf der Suche nach Glück. In unserer Welt- und Lebensgeschichte gibt es kein Zurück, sondern immer nur das Vorwärtsschreiten der Lebenszeit und das Vorangehen der Geschichte. Und auf diesem Weg, auf dem es kein Stillstand und kein Zurück gibt, liegen wieder Segen und Fluch nahe beieinander. Wir empfinden uns einmal als Getriebene der Zeit, gar als Vertriebene des Paradieses, das wir vergebens wieder zu finden suchen - ein anderes Mal aber empfinden wir die positive Kraft der Entdeckerfreude, Eroberungslust, Kreativität und Neugier, ohne die kein Fortgang des Lebens denkbar wäre. Mit Abraham findet sich zum ersten Mal dieses Motiv, das fortan alle biblischen Schriften durchziehen wird. Die Geschichte der Welt, die Geschichte Gottes mit den Menschen ist für die Bibel die Geschichte eines Aufbruches. In vielen Variationen: als Auszug aus der Knechtschaft in Ägypten, später als Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft, im Neuen Testament als Berufung aus dem Fischeralltag am See Genezareth durch Jesus oder als Missionsreisen des Apostels Paulus in alle Welt. In seinen Bildern versucht Jan Welker dieses Exodusmotiv künstlerisch umzusetzen: Geh aus deinem Vaterland und von deiner Verwandtschaft und aus deines Vaters Haus. In der Tat muss Abraham mit seinem Aufbruch einen bekannten, gewohnten und Sicherheit gebenden Raum verlassen. Ganz links im Bild ist dieses Vaterhaus als Gemäuer zu erkennen. Als Heimstätte gegen das unstete Unterwegssein, als Hort gegen die unbekannten Gefahren neuer Wege vermag es Nestwärme und Geborgenheit zu geben, so wie es Jan Welker mit dem roten Schimmer des Hauses andeutet. Dass zu starke Bindung aber auch Dunkel mit sich bringen kann, dass Nicht-Los-Lassen-Können oft mehr schadet als nützt, dass die gewohnten Schritte auch meist die unreflektierten und damit gefährdeten sind, das deutet der Künstler mit der schwarzen Farbgebung des Hauses an. Wir müssen aufbrechen, auf eigene Füße stehen, Gewohntes verlassen, um wachsen und reifen zu können. Das beginnt mit unserer Geburt und bestimmt unser Leben wie die Vertreibung aus dem Paradies. Noch kann Abraham dem Ruf Gottes, den er hört, nicht voll entsprechen. Noch kann er nicht den Raum ausfüllen, der vor ihm liegt. Eine starke Persönlichkeit ist in ihm angelegt, aber noch gibt es sie nur als vorgezeichnete Kontur. Kein festgelegter Weg zeichnet sich vor ihm ab, kein Zielpunkt ist definiert, auf den man einfach zusteuern könnte. Niemand drängt ihn, aber auch niemand nimmt ihm die Entscheidung ab und v.a. gibt ihm niemand letztendliche Sicherheit, dass sich hinter allem nicht doch ein düsterer Abgrund auftut. Allein die Verheißung Gottes hält Abraham in dieser vagen Situation in Balance, allein Gottes Wort stärkt ihm in dieser Verletzlichkeit den Rücken. Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein für viele.

35 Wir nennen Abraham den Vater des Glaubens. Weil sich an ihm verdeutlichen lässt, was Glauben, was Vertrauen heißt: das Wagnis, loszulassen, was einem bisher vertraut war, das sich Einlassen auf ein Versprechen, für das von vorne herein nichts, aber auch gar nichts spricht. Mit wieviel Zweifeln, mit wieviel allzu menschlichen Ängsten, Sorgen oder Vorbehalten Abraham dabei aber zu kämpfen hatte, übergehen wir nur allzu leicht. Jan Welker hat sich dem nicht entzogen, macht sich in einem zweiten Bild seine Gedanken über das, was Vertrauen bedeutet. Ist es nicht vielmehr so, dass wir alle gefangen sind im Nebel unserer Nicht- Glauben-Könnens? Gefangen im Durcheinander ungeordneter Gedanken und Gefühle des Zweifels? Nur eine zaghafte Hand streckt sich aus, nach einer Wirklichkeit, die es daneben noch geben könnte, streckt sich danach aus, vorbehaltlos vertrauen zu können. Wer Michelanchelos Hände der Sixtinischen Kapelle kennt, wird durch Jan Welkers Darstellung daran erinnert. Das Geschöpf Mensch streckt sich aus nach seinem Schöpfer, und umgekehrt streckt sich die Hand Gottes aus nach der Hand Adams. Diese zweite Hand ist auf unserem Bild nicht zu sehen, aber der geordnete heilsame Raum Gottes ist da. In ihn hinein greift diese Hand, tastend aber nicht unsicher, greift nach einem Geländer, das sich finden lassen wird. Gerade so wie sich Abraham festhält an Gottes Ruf und Zusage. Auf das Segenswort seines Schöpfers kann er sich verlassen im wahrsten Sinne des Wortes sich und sein Vaterhaus verlassen, um dem Neuen, das Gott ihm bereitet, entgegen zu gehen. Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein für viele. Wer aufbricht, der darf hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen, das Land wird hell und weit, hat der Gesangbuchdichter Klaus Peter Hertzsch im Aufbruchsjahr 1989 geschrieben. Das genaue Wohin: wohin brechen wir auf? bleibt in diesem Vers genauso unbestimmt wie in der biblischen Erzählung. Keine Festlegung der Verheißung Gottes auf von Menschen messbare oder einklagbare Größe, sondern weiter Horizont und helles Land, wie in Jan Welkers Bild. Immer wieder heißt es im Unterwegs-sein wiederum neu aufzubrechen und weiter zu hoffen. Gottes Verheißung gilt nicht dem Raum, sondern der Zeit. Vielleicht liegt es daran, dass in den folgenden Versen die Fortsetzung von Abrahams Aufbruch, sein Aufenthalt im Land, das er anstrebte, bei Lichte betrachtet keine wirkliche Zielankunft beschreibt. Gottes Verheißung ist im Werden. Gott ist ein zeitlicher, kein räumlicher Gott. Einer, der mitgeht. Einer, der sich in der Geschichte, die mit diesem Urvater Abraham für die Menschen begann, als der bewahrheitet, als der er sich selbst vorstellt: Der Gott des Exodus - Ich bin, der ich bin, d.h. ich bin, der ich bin mit dir; ich bin, der ich bin für dich da; ich bin der, als der ich mich erweisen werde. Amen Vertraut den neuen Wegen, auf die der Herr uns weist, weil Leben heißt: sich regen, weil Leben wandern heißt. Seit leuchtend Gottes Bogen am hohen Himmel stand, sind Menschen ausgezogen in das gelobte Land. Vertraut den neuen Wegen und wandert in der Zeit. Gott will, dass ihr ein Segen für seine Erde seid. Der uns in frühen Zeiten das Leben eingehaucht, der wird uns dahin leiten, wo er uns will und braucht. Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt. Er selbst kommt uns entgegen. Die Zukunft ist sein Land. Wer aufbricht, der kann hoffen in Zeit und Ewigkeit. Die Tore stehen offen. Das Land ist hell und weit. Klaus Peter Hertzsch 1989 (EG 395)

36

37 Pfarrer Dr. Dietmar Merz Evang. Pfarramt Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde Andreästr Waiblingen / Jan F. Welker Atelier Christofstrasse 10 Hintere Gasse Waiblingen WN-Neustadt Tel./Fax / Tel / welker@atelier-welker.de

38 weitere ausgestellte Gemälde "Cathedral", 2002 Acryl, Öl, Graphit auf Leinwand 155 x 135 cm

39 "Stimmen - apokryph", 1999 Acryl, Öl auf Leinwand 140 x 155 cm

40 "Lebensrot", 2000 Acryl, Öl auf Leinwand 217 x 185 cm

41 "Also fand mein Traum die Welt", 2002 Acryl auf Leinwand 160 x 170 cm

42 "Der zweite Schöpfungstag", 2000 Öl auf Holzfüllungsrahmen 176 x 171 cm

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