Hessische Lehrkräfteakademie. Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe (KCGO) Einführung in die Konzeption. Deutsch
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- Jasmin Feld
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1 Kerncurriculum gymnasiale Oberstufe (KCGO) Einführung in die Konzeption Deutsch
2 Gliederung Konzeption Charakteristik Anschlussfähigkeit Darstellungsformat Überblick über die Struktur des Kerncurriculums gymnasiale Oberstufe Deutsch Überfachliche Kompetenzen, Kompetenzbereiche, Strukturierung der Fachinhalte (Leitperspektiven) Bildungsstandards und Unterrichtsinhalte (Themen der Kurshalbjahre, Themenfelder) Regelungen zur Verbindlichkeit Festlegungen im Kerncurriculum und Wahlmöglichkeiten Hinweise: u a. Regelungen durch Erlass (Schwerpunktsetzung, Konkretisierung) Begleitmaterialien zur Umsetzung des KCGO Umsetzungsbeispiele (auch Anregungen zu fachübergreifendem / fächerverbindendem Lernen), Arbeitsinstrument Matrix Kompetenzanbahnung, Literaturhinweise, Präsentation Zeitplanung 2
3 Konzeption Charakteristik Das Kerncurriculum Deutsch berücksichtigt die Beschlüsse der KMK (Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife, Beschluss der Kultusministerkonferenz vom ), Lehrplan Deutsch Gymnasialer Bildungsgang, (Jahrgangsstufen 5G bis 9G und gymnasiale Oberstufe 2010), beschreibt die Ziele des Lernens (überfachliche und fachliche) in der gymnasialen Oberstufe aufbauend auf dem Kerncurriculum für die Sek. I (KCH Deutsch), ausgerichtet auf Anforderungen in Studium und Berufsausbildung, benennt den Kern der Leistungserwartungen im Fach bezogen auf allgemeine fachliche Kompetenzen (Bildungsstandards) und Wissensbestände (Themenfelder), besteht (für alle Fächer gleich) aus drei wesentlichen Säulen: überfachliche Kompetenzen, Bildungsstandards und Themenfelder (diese sind in Kurshalbjahre strukturiert), stellt die verbindliche Grundlage für die Unterrichtsplanung und für die Erstellung von Prüfungsaufgaben im Landesabitur dar. 3
4 Anschlussfähigkeit Das Kerncurriculum Deutsch sichert den Anschluss an Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom ) Kerncurriculum für die Sek. I (KCH Deutsch): - Bekanntes und Bewährtes bleibt erhalten (z. B. Leitperspektiven, überfachliche Kompetenzen, Kompetenzbereiche) in weiterentwickelter Form für die gymnasiale Oberstufe - Ausschärfung und Neugewichtung der Kompetenzbereiche Lesen und Rezipieren mit literarischen und nicht literarischen Texten / Medien umgehen (jetzt: Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen) sowie Sprache und Sprachgebrauch untersuchen und reflektieren (jetzt: Sprache und Sprachgebrauch reflektieren) Praxis Landesabitur: - Vielfalt trotz Fokussierung auf das Landesabitur (z. B. sind Autoren, Texte, Medien und Methoden wählbar) - In Orientierung an den Themenfeldern der Kurshalbjahre und den verbindlichen Regelungen kann die Auswahl der Inhalte, der fachdidaktischen Schwerpunktsetzungen und die Text- und Medienwahl im Unterricht fachlich und pädagogisch vernetzt gestaltet werden. 4
5 Darstellungsformat (Abschnittfolge) Überblick über die Struktur des Kerncurriculums Abschnitt 1 Die gymnasiale Oberstufe Lernen in der gymnasialen Oberstufe, Strukturelemente des Kerncurriculums, überfachliche Kompetenzen 2 Bildungsbeitrag und didaktische Grundlagen des Faches Kompetenzbereiche, Leitperspektiven Bildungsstandards und Unterrichtsinhalte 3 Bildungsstandards Kurshalbjahre und Themenfelder E1/E2, Q1 Q4 strukturiert in je 5 Themenfelder 5
6 Überfachliche Kompetenzen (vgl. Abschn. 1.3) Es liegt in der Verantwortung aller Fächer, dass Lernende im fachgebundenen wie auch im projektorientiert ausgerichteten fachübergreifenden und fächerverbindenden Unterricht ihre überfachlichen Kompetenzen weiterentwickeln können, auch im Hinblick auf eine kompetenzund interessenorientierte sowie praxisbezogene Studien- und Berufsorientierung. (Abschn.1.3, S. 8) Dimensionen: Soziale Kompetenzen Personale Kompetenzen Sprachkompetenzen Wissenschaftspropädeutische Kompetenzen Selbstregulationskompetenzen Involvement Wertebewusste Haltungen Interkulturelle Kompetenz übergreifend: Demokratie und Teilhabe / zivilgesellschaftliches Engagement Nachhaltigkeit / Lernen in globalen Zusammenhängen Selbstbestimmtes Leben in der mediatisierten Welt 6
7 Bildungsbeitrag und didaktische Grundlagen des Faches Kompetenzbereiche (vgl. Abschn. 2.2) Domänenspezifischer Kompetenzbereich Prozessbezogene Kompetenzbereiche Domänenspezifischer Kompetenzbereich Sprechen und Zuhören Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen Schreiben Sprache und Sprachgebrauch reflektieren Lesen 7
8 Bildungsbeitrag und didaktische Grundlagen des Faches Strukturierung der Fachinhalte (vgl. Abschn. 2.3) Verständigung und Auseinandersetzung Norm und Wandel Form und Gestaltung Leitperspektiven Funktion und Wirkung 8
9 Bildungsstandards und Unterrichtsinhalte Bildungsstandards (vgl. Abschn. 3.2, Ausschnitt) Sich mit Texten und Medien auseinandersetzen (TM): Sich mit literarischen Texten auseinandersetzen grundlegendes Niveau (Grundkurs und Leistungskurs) Die Lernenden können TM1 TM2 Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestaltung literarischer Texte analysieren, Sinnzusammenhänge zwischen einzelnen Einheiten dieser Texte herstellen und sie als Geflechte innerer Bezüge und Abhängigkeiten erfassen, eigenständig ein Textverständnis formulieren, in das sie persönliche Leseerfahrungen und alternative Lesarten des Textes einbeziehen, und auf der Basis eigener Analyseergebnisse begründen, erhöhtes Niveau (Leistungskurs) Die Lernenden können TM12 TM13 den besonderen poetischen Anspruch und die ästhetische Qualität literarischer Texte vor dem Hintergrund ihrer Kenntnisse in den Bereichen Poetologie und Ästhetik erläutern, Kompetenzbereich: Sprache und Sprachgebrauch reflektieren (Sr) grundlegendes Niveau (Grundkurs und Leistungskurs) Die Lernenden können 9
10 Bildungsstandards und Unterrichtsinhalte Themenfelder (vgl. Abschn. 3.3) Themenfelder strukturieren und konkretisieren die Themen der Kurshalbjahre. Thema des Kurshalbjahres Leitgedanke (Erläuterungstext, der die Themenfelder unter einer übergreifenden Themenstellung in einen inhaltlichen Zusammenhang stellt und damit auf deren Vernetzung verweist.) Themenfeld 1 Themenfeld 2 Themenfeld 3 Themenfeld 4 Themenfeld 5 10
11 Kurshalbjahre und Themenfelder exemplarisch: Kurshalbjahr Q1 Q1 Fiktion und Wirklichkeit Leitgedanke Q1.1 Epochenumbruch 18./19. Jahrhundert Literatur um 1800 und im frühen 19. Jahrhundert Q1.2 Sprache, Medien, Wirklichkeit Q1.3 Natur als Imagination und Wirklichkeit Q1.4 Romantische Spiegelungen Q1.5 Emanzipation und Aufklärung 11
12 Kurshalbjahre und Themenfelder (vgl. Abschn. 3.3) exemplarisch: Q1.1 Epochenumbruch 18./19. Jahrhundert Literatur um 1800 und im frühen 19. Jahrhundert grundlegendes Niveau (Grundkurs und Leistungskurs) literarische Texte: Dramatik (z. B. Schiller, Kleist) oder Epik (z. B. Tieck, E.T.A. Hoffmann) oder Lyrik (z. B. Goethe, Hölderlin, Günderrode, Eichendorff) Schlüsselthemen der Weimarer Klassik (z. B. Idealisierung, Humanität, Kunstautonomie) sowie der Romantik (z. B. Phantasie, Traum, Seelenleben, Nachtseiten) und ihre jeweilige literarische Bearbeitung erhöhtes Niveau (Leistungskurs) programmatische Texte zu Sprache und Literatur (z. B. Humboldt, Schiller, Novalis, Schlegel) Wirkungen: Goethe und Schiller als Nationalautoren? oder Romantik und Modernität 12
13 Überblick: Themen der Kurshalbjahre (vgl. Abschn. 3.3) E1 E2 Q1 Norm und Positionierung (5 Themenfelder) Konfrontation und Interaktion (5 Themenfelder) Fiktion und Wirklichkeit (5 Themenfelder) Q2 Sprache und Literatur in politisch-gesellschaftlichen Spannungsfeldern (5 Themenfelder) Q3 Q4 Zwischen Tradition und Experiment, Krise und Neuanfang (5 Themenfelder) Zeitgenössische Tendenzen und Debatten (5 Themenfelder) 13
14 Regelungen zur Verbindlichkeit Festlegungen im Kerncurriculum und Wahlmöglichkeiten Einführungsphase E1, E2 Leitgedanke verbindlich E1.1, E2.1 E1.2, E2.2 E1.3, E2.3 E1.4, E2.4 E1.5, E2.5 14
15 Regelungen zur Verbindlichkeit Qualifikationsphase (Q1 Q3) Q1 Q3 Leitgedanke verbindlich + wechselnd verbindlich durch Erlass Q1.1, Q2.1, Q3.1 Q1.2 Q1.3 Q1.4 Q1.5 15
16 Regelungen zur Verbindlichkeit Qualifikationsphase (Q4) Q4 Leitgedanke verbindlich: 2 Themenfelder, ausgewählt durch die Lehrkraft Q4.1 Q4.2 Q4.3 Q4.4 Q4.5 16
17 Hinweise Die im Kerncurriculum formulierten Bildungsziele für fachliches Lernen (Bildungsstandards) und die inhaltlichen Vorgaben (Themenfelder) sind gleichermaßen verbindliche Grundlage für die Prüfungen im Rahmen des Landesabiturs. Innerhalb der verbindlichen Themenfelder können durch Erlass Schwerpunkte sowie Konkretisierungen ausgewiesen werden (vgl. Abschn. 3.3). Die prozessbezogenen Kompetenzbereiche (Sprechen und Zuhören Schreiben Lesen, vgl. Abschn. 2.2) sind in die Themenfelder der Kurshalbjahre (vgl. Abschn. 3.3) integriert, so dass eine flexible Umsetzung möglich wird. Fachlich sind sie immer bedeutsam und daher kontinuierlich unterrichtsrelevant. Ausnahme: E-Phase (vgl. Abschn. 3.3). Die genannten Kompetenzbereiche sind in der E-Phase besonders wichtig für das kompensatorische Lernen. Nennungen von Autoren haben Vorschlagscharakter und dienen der fachlichen Orientierung. Die Bandbreite der Werke ermöglicht eine flexible Auswahl und Zuordnung zu den Themenfeldern. 17
18 Begleitmaterialien zur Umsetzung des KCGO (Download unter: Umsetzungsbeispiele zeigen Möglichkeiten der Verknüpfung von Bildungsstandards und Unterrichtsinhalten und veranschaulichen, wie der Unterricht auf den Erwerb von Kompetenzen (Können und Wissen) ausgerichtet werden kann. Anregungen für fachübergreifende und fächerverbindende Unterrichtsvorhaben (lt. OAVO) veranschaulichen, wie Themenfelder und deren inhaltliche Aspekte sowie Kompetenzbereiche unterschiedlicher, eher benachbarter Fächer unter einer (gemeinsamen) Themenstellung miteinander verknüpft werden können. Matrix Kompetenzanbahnung stellt alle Kompetenzbereiche, Bildungsstandards und Themenfelder des Faches in einer Zusammenschau dar; diese kann helfen, den Überblick über die Erarbeitung der Bildungsstandards über die Kurshalbjahre hinweg zu behalten. Literaturhinweise Präsentation (fachbezogene Einführung in die Konzeption des KCGO Deutsch) 18
19 Zeitplanung Veröffentlichung der Kerncurricula vor In-Kraft-Setzung: geplant nach Abschluss des Genehmigungsverfahrens (Schuljahr 2015/2016) In-Kraft-Setzung der Kerncurricula: geplant zum Prüfungen im Rahmen des Zentralen Landesabiturs erstmalig auf der Grundlage der Kerncurricula: geplant für das Frühjahr
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