Kinder- und Jugendhilfe. Hünenburg. Ev.-luth. Stiftung Hünenburg Melle - Riemsloh. Neues von Unterwegs

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1 Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg Ev.-luth. Stiftung Hünenburg Melle - Riemsloh Neues von Unterwegs Von uns mit uns über uns Ausgabe No. 25 Sommer 2016

2 Der Jugend gehört die Zukunft, den Alten die Vergangenheit, dem Weisen der Augenblick." (Stephan Sarek) Editorial 3 Brücken schlagen T. Brodhuhn Phönix 5 Ein Neustart für junge Flüchtlinge und die Hünenburg J. Komnick & S. Richter Wie Mustafa nach Melle kam 7 "Alle hatten Angst" M. Hengehold Alle gut gestimmt? 9 Das Stimmungsbarometer der MWG "Sonnenblick" T. Kees Seite 2 Impressum Herausgeber: Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg Ev.-luth. Stiftung Hünenburg Redaktion & Layout: Thomas Brodhuhn Fotos im Heft: Thomas Brodhuhn, Knut Eichhorn, Tabitha Kees, Norbert Wiegand, privat & fotolia.com Burglogo: Heiko Heise-Grunwald Druck: Gemeindebriefdruckerei Martin-Luther-Weg Groß Oesingen Nr. 25 Sommer 2016 Hünenburg 2016 Die nächste Ausgabe erscheint im Sommer 2017 Den Rundbrief als download finden Sie unter Spendenkonto: Sparkasse Melle Kto.-Nr BLZ Wohnformen einer alternden Gesellschaft 10 In die Zukunft geblickt H. Gawlik Inhalt 5 Jahre Wohngruppe Noah 18 Ein Rückblick C. Schimmel & Team der WG Noah Neue Autorität 20 Stärke statt Macht G. Wallenhorst "Chilliges" Grillen als Abschied 22 Schulabschluss an der Ferdinand-Rohde-Schule K. Eichhorn Macht als nutzvolle Chance...? 23 Zur Auseinandersetzung mit Gewalt und Aggressionen H. Otto Willkommen in einer etwas anderen Welt 26 Musikboxen und Straßenkreuzer B. Hilgenhöner Geschafft! 27 Achtung verdient, wer vollbringt, was er vermag C. Semmelhaack

3 aus dem Inhalt 5 Die Wohngruppe PHÖNIX Ein Neustart für Flüchtlinge und die Hünenburg Wohnformen einer alternden Gesellschaft In die Zukunft geblickt 10 Seite 3 Neue Autorität Stärke statt Macht Willkommen in einer etwas anderen Welt Musikboxen und Straßenkreuzer

4 Editorial Brücken schlagen Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Freunde der Hünenburg, Seite 4 kennen Sie das auch? Das Gefühl über eine Brücke zu gehen und anschließend zu meinen, etwas geschafft, etwas überwunden zu haben und an einem ganz anderen Ort zu sein? Sicherlich ist es nicht die Brücke, die man jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit inzwischen mehr oder weniger achtlos mit dem Rad überquert oder über die man mit dem Auto rast, doch ist es zum Beispiel eine Brücke im Urlaub, die einen über eine tiefe Schlucht oder einen reißenden Wildbach trägt. Mag die Brücke auch nur kurz und unscheinbar sein, vermittelt sie und doch den Eindruck, etwas Erstmaliges, einen bisher unbekannten Platz erreicht zu haben. Wie kaum ein anderes Bauwerk symbolisieren Brücken die Überwindung von Hindernissen, einen Weg zu etwas Spannendem, Herausfordernden, Neuen. Daneben bieten sie die Möglichkeit, den bisherigen Platz aus einer völlig neuen, unbelasteten Warte heraus zu betrachten und ihn so neu einzuordnen. So ist auch das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg ein tägliches Brücken bauen, das Bemühen, den uns anvertrauten Kindern und Jugendlichen und deren Eltern Möglichkeiten zu eröffnen, das bisherige Leben aus einer anderen Perspektive zu betrachten, um auf neuen Wegen zu neuen Zielen zu finden. Auch mit dem Ihnen hiermit vorliegenden Rundbrief der Hünenburg möchten wir Brücken schlagen: Eine Brücke von uns zu Ihnen, um zu zeigen, was wir tun; eine Brücke zu denen, die zu uns kamen, sei es aus der Nähe oder von fern aus krisengeschüttelten Regionen der Welt auch dieser Brückenschlag zwischen den Kulturen wird eine stets Herausforderung von Jugendhilfe sein und bleiben und nicht zuletzt eine Brücke zwischen Themen, die uns bewegten und noch bewegen und die doch auf den ersten Blick nichts miteinander oder dem Thema Jugendhilfe zu tun haben: Warum ein Artikel über Wohnen im Alter? Warum ein Bericht über alte Autos und Musikboxen? Warum Zeilen über den Schulabschluss ein Sprungbrett in einen neuen Lebensabschnitt? Weil all dies dazu dient, uns und unser Tun als Teil eines gemeinsamen Weges zu begreifen, der uns in seiner Vielseitigkeit wie eine Brücke mit den Ideen Vieler über Hindernisse und hin zu etwas Neuem führt. Den Kindern und Jugendlichen der Hünenburg wünsche ich eine tolle Zeit in den Ferienfreizeiten der einzelnen Wohngruppen wohin auch immer die Reise gehen mag - und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und selbstverständlich auch Ihnen einen erholsamen Sommer mit vielen schönen Momenten und spannenden Begegnungen. Mit den besten Grüßen, Ihr Thomas Brodhuhn Geschäftsführer

5 Phönix Ein Neustart für junge Flüchtlinge und auch die Hünenburg Zum eröffnete die Kinderund Jugendhilfe Hünenburg auf dem Hauptgelände der Einrichtung eine neue Wohngruppe: Die Wohngruppe Phönix bietet nun Platz für acht unbegleitete minderjährige Asylbewerber ab 14 Jahren, die von einem Team von insgesamt 6 Pädagogen und Pädagoginnen betreut und unterstützt werden. Dieser Ort soll jungen Menschen, die vor Terror und Gewalt aus ihren Heimatländern geflohen sind, einen Schon- und Schutzraum sowie ein neues Zuhause bieten. Der Name der Wohngruppe steht als Metapher für den Neustart, welchen die Jugendlichen nach ihrer Flucht in der Hünenburg beginnen können. Bereits im Vorfeld der Eröffnung der Wohngruppe konnten seit Herbst letzten Jahres einzelne minderjährige Flüchtlinge durch sogenannte eingestreute Plätze in den bestehenden Wohngruppen der Hünenburg aufgenommen werden. Seite 5 Im Januar zogen ein Sudanese, zwei Albaner und fünf Afghanen in die Wohngruppe ein. Trotz der sprachlichen Barrieren haben sich alle gut einfinden können und wussten das neue Zuhause zu schätzen. Bevor die minderjährigen Jugendlichen in den Schulen untergebracht werden konnten, hat die Wohngruppe Deutschunterricht angeboten, an denen alle Bewohner teilgenommen haben. Es stellte sich schnell heraus, dass die Jugendlichen sehr wissbegierig sind. Sie sind interessiert und gewillt, schnell die deutsche Sprache zu erlernen und sich selbständig in der neuen Heimat zurechtzufinden. Die Arbeit mit diesen jungen Menschen stellt die PädagogInnen vor neue Herausforderungen und unbekannte Thematiken. Vor Aufnahme in unserem Haus haben die meisten Jungen eine Zeit lang in einer Inobhutnahmestelle verbracht, bis durch das Jugendamt ein passender Platz für sie gefunden werden konnte. Viele Dinge sind bis dahin nicht bekannt und noch unklar; Informationen zur Schulbildung, zur Familie oder zur Gesundheit werden in sogenannten Erstinterviews erhoben. Hier gilt es nun nachzuarbeiten und das Profil eines jeden Jugendlichen zu schärfen. Oberste Priorität in der Arbeit des Teams hat sicherlich die Unterstützung und Förderung des Spracherwerbs. Das Erlernen der deutschen Sprache ist die Basis einer gelingenden Integration und sollte somit so zeitnah und so intensiv wie möglich geschehen. Eine weitere Aufgabe im Kontext von Integration stellt sicherlich die Suche nach geeigneten Freizeitmöglichkeiten für die jungen Menschen da, die über das interne Angebot der Einrichtung hinausgehen. Wir sind davon überzeugt, dass das Agieren und der Austausch mit Gleichaltrigen insgesamt die besten Lernfortschritte mit sich bringen. Im Laufe der ersten Monate konnten die Jungen erfolgreich in das Vereinsleben in Melle angebunden werden.

6 Ob beim Fußballspielen, beim Schach oder beim Turnen, wir haben die Erfahrung machen können, dass alle Jungen mit offenen Armen und mit viel Hilfsbereitschaft in den jeweiligen Systemen aufgenommen worden sind und möchte für diese Haltung gerne Danke sagen. Im Alltag erleben wir junge Menschen, die bestrebt sind, eigenständig zu werden und die sich mit viel Eifer den Herausforderungen stellen. Trotz der in der Regel schlimmen und traumatischen Erfahrungen, die die Jungen in sich tragen und zu verarbeiten haben, bringen sie eine positive und motivierte Grundhaltung mit. Sie versuchen, ihren Anliegen weitestgehend selbstständig zu begegnen, vertrauen dabei aber auf die Unterstützung und Erfahrung der Fachkräfte. Die Anpassungsleistung, die die jungen Menschen in diesem Kontext zu leisten haben, ist umso höher zu bewerten, wenn man bedenkt, dass vieles, aber eben nicht alles (selbst unter Hinzuziehung eines Dolmetschers) mit sprachlichen Mitteln zu erläutern ist. Seite 6 Abschließend können wir sagen, dass wir als Einrichtung auch für uns selbst einen mutigen und großen Schritt getan haben, indem wir unsere Angebotspalette durch die Arbeit mit den jungen Flüchtlingen erweitert haben. Die Arbeit in den ersten Monaten hinterlässt viele neue Eindrücke und Erfahrungen. Wir durften jungen Menschen begegnen, die ihr eigenes Leben aktiv in die Hand nehmen wollen und freuen uns, sie noch ein weiteres Stück ihres Weges begleiten und unterstützen zu dürfen. Wir möchten an dieser Stelle den Raum nutzen, um all denen Personen unseren Dank auszurichten, die uns in unserer Arbeit ein Stück weit unterstützt haben. Integration geht weit über den Rahmen der Arbeit einer Wohngruppe hinaus und bedarf einer offenen Grundhaltung anderer Systeme des regionalen Lebens. Wir begrüßen es außerordentlich, diese Haltung in Melle vorzufinden! Autorinnen: Jennifer Komnick & Simone Richter für die Wohngruppe "Phönix"

7 Wie Mustafa nach Melle kam "Alle hatten Angst" "Gute Frage!", sagt Mustafa und lächelt. Warum er überhaupt aus Afghanistan geflohen sei, will der Reporter von dem 16-Jährigen wissen, der in der Hünenburg in Riemsloh lebt. Das Lächeln schwindet. "Immer Krieg", sagt er, "warum Krieg?" von Michael Hengehold Warum Krieg? Warum muss ein 16-Jähriger sich 5000 Kilometer von Afghanistan bis nach Deutschland durchschlagen? Begleitet nicht etwa von seiner Familie nebst Eltern. Sondern mit seinen Cousins Hamed und Mahmoud, 16 und 14 (!) Jahre alt. Drei Teenager, die teils nur zu Fuß reisen können. In Mustafas Fall sogar ohne Schuhe. "Durch die Berge. Barfuß", erzählt Mustafa, der seit vier Monaten in Deutschland ist, aber schon über einen recht bemerkenswerten Wortschatz verfügt. "Kein Bus, keine Straße" In seiner Heimat haben die Taliban die Familie auf dem Kieker. Zwei von Mustafas Brüdern sind Polizisten, Grund genug für die selbsternannten Gotteskrieger, Mustafas Familie als Feinde zu betrachten. Einer der beiden Brüder wird inzwischen vermisst. Außerdem ist Mustafas Familie schiitischen Glaubens, das ist für die sunnitischen Taliban nur wenig besser als ungläubig. Den Weg zu Mustafas Schule kontrollieren sie inzwischen, weshalb der Junge die fünf Kilometer zur Schule ("Kein Bus, keine Straße, ich gehe barfuß") schon seit einem Jahr nicht mehr bewältigen konnte. In der Zeit hat er der Familie zu Hause auf dem Bauernhof geholfen. Ackerbau, Kühe, Schafe, ein Esel. "Taliban mögen keine Gesetze!", sagt er, "und keine Schulen". Natürlich wäre gerne die ganze Familie der täglichen Gefahr in dem kleinen Dorf entflohen, aber dafür reichte das Geld bei Weitem nicht Dollar hat Mustafa zahlen müssen. Die Summe wurde in Afghanistan übergeben, nachdem Mustafa sich aus der Türkei zu Hause gemeldet hatte. Über Pakistan und Iran hatte er mit seinen Cousins die Türkei erreicht, dann ging es weiter über Griechenland, Mazedonien, Serbien, Kroatien und Österreich. Seite 7

8 "Alle hatten Angst", erzählt der Teenager und schlägt im Google-Übersetzer zwei Worte nach: "Plündern" lautet das eine, "Kidnapping" das andere. "Ganz viel Kidnapping" sagt er. Doch Mustafa hatte Glück, wurde weder gefangen genommen noch ausgeraubt. Nun lebt er in der Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg in Riemsloh, wo es eine achtköpfige Gruppe von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gibt. Mit den anderen Jungs kommt er gut zurecht. Aber natürlich vermisst ein 16- Jähriger seine Familie, das macht es manchmal schwierig. Wenn das Heimweh kommt. "Die Jungen sind alle sehr nett. Die Betreuer auch", sagt Mustafa. Seite 8 Auch wenn Mustafa und seine Gefährten weite Teile der Strecke per Bus oder Boot absolvieren konnten, war die Reise doch alles andere als eine Urlaubsfahrt. Im Iran und in Pakistan musste das Trio sich vor der Polizei verstecken. In der Türkei machten ihnen schlechtes Wetter und die Kälte zu schaffen. Auf der Überfahrt von der Türkei nach Griechenland kenterte das Boot, und Mustafa musste eine Nacht in völlig durchnässter Kleidung durchfrieren, bevor in eine andere Schaluppe zurück in die Türkei brachte. 50 Tage war der Junge alles in allem unterwegs. Mechaniker werden Er möchte einfach nur zur Schule gehen können, damit er sich seinen Berufswunsch erfüllen kann: Mechaniker. Doch sein größter Wunsch ist, dass seine Familie nach Deutschland kommen kann. Einen wichtigen Unterschied zwischen seinem Heimatland und Deutschland hat er den Daheimgebliebenen schon erzählt: "In Deutschland hilft die Polizei. In Afghanistan nicht", hat er seinen Lieben berichtet. Vor einer Woche hatte er zuletzt Kontakt per Handy Kontakt mit der Familie. Die wohnt weiter im kleinen Dorf, und da ist die Verbindung nicht immer stabil. Vergangene Woche war sie es. "Alles okay da", berichtet Mustafa. Aber wenn das so wäre, wäre Mustafa jetzt nicht in Deutschland. Dieser Artikel erschien am im "Meller Kreisblatt" (Foto Überschrift: Norbert Wiegand). Wir danken der Zeitung für die freundliche Genehmigung der Veröffentlichung.

9 Alle gut gestimmt? Das Stimmungsbarometer der MWG "Sonnenblick" Ich wohne nun seit gut drei Jahren in der Mädchenwohngruppe "Sonnenblick" und habe natürlich schon einiges mitbekommen. Mal ziehen Mädchen aus und neue ein, mal stellt jemand etwas an, manchmal herrscht einfach ein Stimmungstief. In solchen Situationen ist es nicht immer leicht, Verständnis für andere zu entwickeln und nett zu sein. Daher haben wir Mädchen in Zusammenarbeit mit den Betreuerinnen ein Stimmungsbarometer entwickelt, um anderen gegenüber nachsichtiger sein zu können. Bevor wir mit dem eigentlichen Barometer angefangen haben, setzten wir uns an einem Abend zusammen. Jedes Mädchen sollte Fotos machen und mitbringen, die ihre Stimmung repräsentieren sollten und die anderen haben dann die Stimmung erraten. Dies hat schon einmal die Fähigkeit gefördert, sich in andere hineinzuversetzen. Dann begann die Arbeit am richtigen Barometer. Wir haben uns für ein Rad entschieden, auf dem jeder Abschnitt mit einem Emoji versehen wurde, sodass er eine Stimmung darstellt. Jedes Mädchen bekam zwei kleine Wäscheklammern, die es individuell gestalten konnte. Als Regelung wurde vereinbart, dass wir jeden Montag beim Gruppenabend unsere Stimmung aktualisieren und die Wäscheklammern an den Feldern befestigen, die unsere Stimmung zeigen. Anschließend erklärt jedes Mädchen, warum es diese Emojis ausgewählt hat. Seite 9 Bei all den Veränderungen, die die MWG Sonnenblick vor allem im letzten halben Jahr erlebt hat, bin ich mir sicher, dass so ein Stimmungsbarometer hilfreich ist, um mehr Rücksicht aufeinander nehmen zu können. Wenn wir sehen, wie bei jemandem die Stimmung ist, wissen wir schon im Vorfeld, wie wir mit der Person am besten umgehen sollten und Streit wird vorgebeugt. Meiner Meinung nach ist es eine Bereicherung für den Gruppenalltag, da es eine wichtige Botschaft transportiert, dabei aber auch nicht zeitaufwändig ist. Autorin: Tabitha Kees Mädchenwohngruppe "Sonnenblick"

10 Wohnformen einer alternden Gesellschaft In die Zukunft geblickt Etliche Medien behandeln wiederkehrend das Thema demografischer Wandel und seine Folgen, oftmals wird dabei der Fokus auf die Rente und Pflege gelegt. Neben diesen wirft der demografische Wandel die Frage auf: Wie werden wir wohnen? Dieser Beitrag stellt eine kurze Beschreibung und Bestandsaufnahme dar, zudem werden einigen Lösungskonzepte skizziert. Kernbereich dabei ist das Wohnen im Alter. Lebensabschnitt Alter und Eskimogruppen), in denen Alter nicht wie bei uns an chronologische Lebensalter geknüpft ist, sondern an körperliche Fähigkeiten: Wer nicht mehr zu großen Anstrengungen in der Lage ist, gilt als alt. Dies betrifft zum Beispiel Menschen, die keine Grundnahrungsmittel mehr sammeln oder Kleinkinder versorgen können. In anderen nicht-industriellen Gesellschaften hängt Alter, insbesondere bei Frauen, mit der jeweiligen Position im Reproduktionszyklus zusammen. Ob eine Frau jung oder alt ist, hängt davon ab, ob sie heiratsfähig, verheiratet, Mutter, geschieden, Schwiegermutter oder Witwe ist. Unverheiratete oder kinderlose alte Frauen oder Männer können in diesen Gesellschaften nie zu den Alten gehören. (ebd.) Seite 10 Ausgehend von der subjektiven Wirklichkeitskonstruktion stellt sich zunächst eine zentrale Frage, nämlich nach der Bedeutung von Alter, bzw. Altern. Michael Winkler beschreibt dies als mehrdeutigen Begriff, zwischen chronologischem Ablauf eines Lebens in unterschiedlichen Abschnitten und dem Ausdruck einer Differenzierung zwischen den jungen Jahren und der späteren Lebensphase, Alter (vgl. Schweppe 2005, S. 10). Das Verständnis von Alter unterscheidet sich in den Kulturen und verändert sich im Laufe der Epochen. Somit stellt Alter keine Konstante dar, sondern eine dynamische und soziale Konstruktion innerhalb einer Gesellschaft (ebd., S. 32). So gibt es nicht-industrielle Gesellschaften (z.b. Jäger- und Sammlergesellschaften bei zentralafrikanischen und südamerikanischen Wildbeutern Beiden Annahmen sehen im Alter bzw. Altern einen Prozess zeitlichen Ablaufs, die Überlegungen von Schweppe werden darüber hinaus durch den sozilogischen Vergleich zwischen den Kulturen und Gesellschaften erweitert. Demografischer Wandel Seit Jahren sind besonders in den westlichen Industrieländern Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung auszumachen (vgl. Berliner Institut für Bevölkerung und Entwicklung 2011, S. 14). Diese Entwicklung hinsichtlich des Alters und der zahlenmäßigen Zunahme älterer Menschen haben folgende Ursachen: Beginnend mit der veränderten Rolle der Frau in der modernen Industriegesellschaft, müssen Frauen sich oftmals zwischen dem Kinderkrie-

11 gen und beruflicher Karriere entscheiden. Zudem führt eine Entscheidung für die Familie bzw. Kinder, bei Frauen häufig zu wirtschaftlichen Nachteilen. Ebenso nicht außer Acht zu lassen ist die mangelnde gesellschaftliche Anerkennung für Mütter und ihre Leistungen, besonders während der intensiven Betreuungszeit von Kleinkindern. Gerade in Westdeutschland prallte die gesellschaftliche Modernisierung ausgedrückt in einer besseren Ausbildung und der Emanzipation von Frauen auf ein politisches gefördertes Familienmodel, das auf einen männlichen Haupternährer und eine bestenfalls zuverdienende Ehfrau gesetzt hatte. Ganztägige Kinderbetreuung oder Ganztagsschulen fanden in dieser Politik keinen Platz, wurden gar als Entmündigung von Eltern empfunden. Für eine zunehmende Zahl von Paaren, deren Lebensentwürfe auf der beruflichen Entfaltung beider Partner und einem Doppelverdiener- Wohlstand aufbauten, aber auch für wachsende Zahl Alleinstehender, wurde Kinderkriegen zum Berufs- und Armutsrisiko. (ebd., S. 14). Diese anhaltende Entwicklung trägt allerdings nur einerseits zur relativen Durchalterung der Bevölkerung bei. Andererseits ist der Anstieg der Lebenserwartung und Verschiebung körperlicher Beeinträchtigungen in höheres Alter zu erwähnen. Somit wird es zunehmend zu einer Normalbiografie, hochbetagt im Vergleich zu vorherigen Generationen im Alter, eine aktive Lebensführung zu erleben (vgl. Woog 2006, S. 17). Die Zunahme älterer Menschen stellt veränderte Anforderungen an die Gesellschaft, in der sie einen immer größeren Anteil ausmachen. Durch die zahlenmäßige Zunahme beeinflussen sie zunehmend Bereiche wie Politik, Wissenschaft, Bildung und insbesondere Soziales. Diese sich verändernde Ausgangssituation muss zudem den aufkommenden volkswirtschaftlichen Anforderungen gerecht werden. In der Fachliteratur ist die Rede von jungen Alten den hochaltrigen und der vierten Lebensphase. Menschen zwischen werden demnach als junge Alte bezeichnet, über 80 jährige als Hochaltrige. Die vierte Lebensphase meint hingegen eine Erweiterung des Alters, gegenüber der früher üblichen dritten Lebensphase, bedingt durch die allgemein gestiegene Lebenserwartung. Beide Altersgruppen werden in Zukunft deutlich zunehmen, so wird die Zahl der heute über 80jährigen von etwa 3 Mio. im Jahr 2020 auf über 5. Mio. und im Jahr 2050 letztlich auf circa 8 Mio. ansteigen. Aus dieser ersten Gruppe der Hochaltrigen ergibt sich eine wesentliche Anforderung an die Altenhilfe und Altenpflege (das Risiko der Pflegebedürftigkeit bei den über 80jährigen liegt bei 25 %, bei den 60 80jährigen sind es dagegen nur 3% (vgl. ebd., S. 6). Diese bevorstehende Schieflage wird durch Rückgang der Großfamilien hin zu Ein-Personen-Haushalten verstärkt. Die Familien stellt in der Pflege alter Menschen eine natürliche Ressource dar, etwa 80 % der Pflegeleistungen werden heutzutage von der Familie geleistet. Seite 11

12 Seite 12 Eine Verringerung dieser Leistungen wird sich mit erheblichen Konsequenzen auf die Alten- und Pflegeeinrichtungen auswirken. Die Gruppe der 60 80jährigen wird noch stärker wachsen, von etwa 10 Mio. auf über 12 Mio. im Jahr 2020 und im Jahr 2030 auf den zunächst höchsten Stand von circa 15 Mio., ehe diese Gruppe bis zum Jahr 2050 wieder auf 12 Mio. abnimmt. Aus der zweiten Gruppe ergeben sich besonders Anforderungen an Wohnkonzepte. Beide Gruppen bedürfen schwerpunktmäßig verschiedener Rahmenbedingungen, einerseits die der Pflege andererseits die angemessene Antwort auf Wohnformen. Diese sich aufdrängenden Fragen werden auch der Sozialen Arbeit gestellt, unter anderem, wenn die Arbeitsfelder der Kindheit und Jugend nicht mehr genügend Bedarf äußern. Arbeit für und mit alten Menschen könnte wie folgt aussehen: Soziale Altenarbeit unterstützt ältere Menschen und ihre Angehörigen bei der Organisation von Hilfe- und Unterstützungsprozessen, wenn die Betroffenen dazu selbst nicht mehr in der Lage sind. Sie bietet Beratung an und vermittelt auf Wunsch entsprechende Dienste des ambulanten und stationären Bereichs, und bleibt Ansprechpartnerin bei möglichen Beschwerden über die vermittelten Dienste. (Woog 2006, S. 15). Auf diese veränderten Erfordernisse und Wünsche müssen sich sowohl die Wohnungspolitik, Kommunalplanung, Gesundheitswesen sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen einstellen, explizit müssen die zuständigen Akteure Veränderungen erkennen und angemessene Weichenstellungen vornehmen. Wohnen im Alter neue Wohnformen Wohnen im Allgemeinen besitzt für zunächst alle Menschen eine hohe Bedeutung. Die Wohnung dient nicht nur als Obdach, sondern auch als Begegnungsstätte mit sozialen Kontakten sowie als intimer Rückzugsbereich, welcher der Regeneration und Erholung dient. Hierbei ist zu beachten, dass die Wohnsituation durch die ökonomische Situation des Bewohners beeinflusst wird (vgl. Backes, S. 233). Finanziell gut situierte Menschen können folglich (positiven) Einfluss auf ihre Wohnverhältnisse nehmen. Mit zunehmendem Alter nimmt die Wohnung bzw. der Privathaushalt an Bedeutung zu. Er dient nicht mehr nur als Ort des Rückzuges, sondern rückt zunehmend in den Lebensmittelpunkt (vgl. ebd., S. 254). Dies liegt u. a. an der wachsenden Herausforderung der Bewältigung des Alltags, insbesondere bei allein stehenden Menschen. Personen, die alleinstehend in Mietwohnungen wohnen, verfügen über geringere Hilfsoptionen als jene, die weiterhin in ein familiäres Gefüge eingegliedert sind. Ist dieses nicht vorhanden, bzw. kann auf dieses nur über eine räumliche Distanz zurückgegriffen werden, kann eine erschwerte Wohnsituation eintreten, falls ein regelmäßiger Hilfebedarf besteht und dieser durch ambulante Hilfen nicht mehr gedeckt werden kann.

13 Hier besteht die Option, in ein Altersoder Pflegeheim umzuziehen. Betreutes Wohnen/Service-Wohnen und gemeinschaftliche Wohnformen. Mit zunehmendem Alter verbringen Menschen einen höheren Anteil ihrer Zeit in ihrer Wohnung als jüngere Menschen. Das Feld der Aktivitäten und sozialen Beziehungen reduziert sich auf einen kleinen Aktionsradius. Vorwiegend werden alltägliche Kontakte in der unmittelbaren Umgebung gesucht und geknüpft. Das Alter bedingt eine Umstellung auf einen neuen Lebensabschnitt sowie eine neue Lebens- und Wohnsituation. Aus den bereits geschilderten Veränderungen resultieren neue häusliche Bedürfnisse und Erwartungen an die Wohnverhältnisse. Nach Heinze lassen sich diese Wohnbedürfnisse in unterschiedlichen Dimensionen (Wohnstandard und Wohnqualität, Wohnform und gemeinschaft, ökonomische und wohnrechtliche Dimension, Selbständigkeit, regionale Dimension, Wohnumweltbedingungen, soziale und gesellschaftsbezogene Dimension, Gefährdungs- und Risikodimension) darstellen (vgl. Heinze, S. 23 f.). Diese unterschiedlichen Dimensionen der Wohnbedürfnisse nehmen folglich Bezug auf grundlegende Aspekte wie die Wohnbedingungen, die Wohnkosten, die Wohnlage, räumliche Gegebenheiten sowie soziale Kontakte. Im weiteren Verlauf werden unterschiedliche Wohnformen des Alters vorgestellt. Dazu zählen das Wohnen im Altenheim sowie alternative Wohnformen wie das barrierefreie Wohnen, Altenheim Mehr als 5% der über 60jährigen lebte 2005 in einem Altenheim. Mit zunehmendem Alter erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, in ein Altenheim umzuziehen. So liegt der Anteil der 80-84jährigen schon bei 8%. Dennoch ist insgesamt ein Rückgang der Personenzahl zu verzeichnen, die in ein Altenheim umzieht, was u. a. durch alternative und neue Formen des Wohnens im Alter bedingt ist. Durch die Entstehung neuer Wohnformen greifen ältere Menschen, wenn möglich, auf diese zurück, da ihr Bild von Altenheimen häufig negativ behaftet ist und sie sich Risiken wie Vereinsamung, Langeweile und Bevormundung durch das Personal ausgesetzt sehen. Folglich kann ein Umzug in ein Altenheim einen großen persönlichen Umbruch bedeuten, der mit den o.g. Ängsten einhergeht. Dieser Umbruch in einen neuen Lebensabschnitt kann den Betroffenen psychisch besonders stark belasten, so dass anstehende Umzüge meist mit Konflikt- und Krisensituationen verbunden sind. Die Gründe für einen Umzug in ein Altenheim sind vorwiegend der Gesundheitszustand, ein mangelhaftes soziales Netzwerk sowie eine unzureichende Wohnsituation (vgl. Backes, S. 252). Besonders gesundheitliche Gründe werden als Begründung für einen Heimaufenthalt herangezogen. Seite 13

14 Seite 14 D.h., dass durch die gesundheitliche und körperliche Verfassung des Betroffenen ein Verbleib in der eigenen Wohnung unmöglich und ein Heimaufenthalt somit unumgänglich geworden ist. Durch die institutionellen Vorgaben und Regelungen im Altenheim wird einerseits eine geordnete Struktur geschaffen, die sich aus den normierten und handlungsspezifischen Handlungsstrukturen der Einrichtung entwickelt, jedoch zu Folge hat, dass die Bewohner sich dieser Struktur anpassen und ihre gewohnten Handlungsmuster innerhalb der hierarchischen Struktur einer Institution unterordnen müssen. Die Möglichkeit zur Erzeugung eines privaten Raumes stellt dabei eine grundlegende Voraussetzung zur Schaffung eines Arrangements mit anderen Bewohnern sowie der Herstellung neuer Beziehungen. Vor allem in neueren Altenheimen wird diese wichtige Möglichkeit sowohl baulich als auch konzeptionell stärker berücksichtigt. Alternative und neue Formen des Wohnens im Alter Neben dem traditionellen Aufenthalt im Altenheim gibt es inzwischen etliche alternative Formen des Wohnens im Alter, auf die im Folgenden eingegangen werden soll. Barrierefreies Wohnen Die selbstständige Bewältigung des Alltags setzt in viele Fällen des hohen Alters geeignete Umbaumaßnahmen innerhalb der Wohnung voraus. Besonders im Bereich technischer Hilfsmittel existieren vielfältige Möglichkeiten, den Lebensalltag zu erleichtern. Zu den bekanntesten zählen u. a. Treppen- und Badewannenlifte. Neben den technischen Hilfsmitteln können weitere Veränderungen an den Wohnungsgegebenheiten sowie dem Inventar vorgenommen werden. Dazu zählen z.b. die Schaffung eines barrierefreien Balkons oder aber die Verwendung spezieller Armaturen und Haltegriffe. Darüber hinaus kann das Wohnen durch zusätzliche Leistungen ergänzt werden, sofern keine Möglichkeit der kontinuierlichen Betreuung und Unterstützung durch Angehörige oder Freunde besteht. Diese zeichnen sich durch Servicewohnungen, Betreutes Wohnen und wohnbegleitende Dienstleistungen aus, die eine alternative zum Altenheim darstellen (vgl. Backes, S. 244). Betreutes Wohnen/Service-Wohnen Als weiteres alternatives Wohnangebot hat sich das Betreute Wohnen in den vergangenen Jahren etabliert. Es zeichnet sich dadurch aus, dass den Senioren die Möglichkeit der selbstständigen Lebensführung im Rahmen eines Privathaushaltes, in Verbindung mit bedarfsorientierten Hilfeangeboten wie Versorgungs-, Pflege- und Serviceleistungen, geboten wird. Seit den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist die Zahl der Personen in betreuten Wohnverhältnissen erheblich angestie-

15 gen. Die damit verbundenen Wohnungserrichtungen haben sich bis zum Jahr 2000 verdoppelt (vgl. Bert, S.72). Betreutes Wohnen bietet den Bewohnern die Möglichkeit, innerhalb ihrer altersgerechten Wohnungen auf Hilfen aus unmittelbarer Nähe zurückgreifen zu können (z.b. durch den Hausmeister) und diese durch Freizeitprogramme ergänzen zu können. Betreutes Wohnen sichert die Bereitstellung einer Dauerbetreuung, so dass die Wohnung weiterhin genutzt werden kann. Da die Begriffe des Service-Wohnens und Betreuten Wohnens gesetzlich nicht abgesichert sind, können die Inhalte der Angebote variieren (vgl. Brosch, S.15), grundsätzlich sind diese jedoch durch einen Miet- oder Kaufvertrag und einen Betreuungsvertrag gekennzeichnet. Durch den Abschluss des Betreuungsvertrages erlangt der Bewohner ein Wahlrecht. Dieses Wahlrecht grenzt die Form des betreuten Wohnen deutlich von einem Altenheim ab mit der Konsequenz, dass Personen des Betreuten Wohnen nicht unter dem gleichen bzw. im eingeschränkten Schutz des Heimgesetzes stehen, wie es in einem Altenheim der Fall ist, da Altenheime den Vorschriften der Heimgesetzte von Bund und Ländern unterliegen. Wohnbegleitende Dienstleistungen werden vor allem dann in Anspruch genommen, wenn durch ein hohes Alter die gesundheitlichen Einschränkungen und Behinderungen zunehmen (vgl. Backes, S. 244). Grundsätzlich gilt, dass lediglich Personen in Wohnprojekte des Betreuten Wohnens einziehen können, sofern sie noch zur Haushaltsführung fähig sind. Ausgeschlossen sind somit Personen mit hoher Pflegebedürftigkeit, kognitiven Störungen, Desorientierung, Abhängigkeit von anderen Personen, Bewegungsdrang und aggressiven Handlungen (vgl. Bert, S. 76). An Demenz erkrankte Personen können in den meisten Fällen das Betreute Wohnen weiterhin beanspruchen, sofern keine Selbst-, Fremd-, und Weglaufgefährdung besteht. Der Verbleib innerhalb der Wohneinrichtung hängt also stark von dem Schweregrad der Demenz ab. Demenziell typische Merkmale wie Gedächtnis- und Verständigungsprobleme gefährden den Aufenthalt nicht (vgl. ebd.). Die Vielfältigkeit der Betreuungsmodelle beinhaltet demnach diverse Formen im Umgang mit der Demenzerkrankung innerhalb des Betreuten Wohnens. Zahlreiche Wohneinrichtungen verfügen über unterschiedlich ausgereifte Demenz-Konzepte. Einige Einrichtungen legen ihr Konzept bereits im Vorfeld so aus, dass im Fall einer Demenz- Erkrankung der Betroffene trotz dieser in das Betreute Wohnen integriert werden kann, unabhängig davon, ob die Erkrankung im Laufe der Zeit an Schwere zunimmt. Dazu gehören auch eine gezielte Tages- und Nachtbetreuung. Viele Einrichtungen verfügen nicht über ein solch prophylaktisches Konzept im Umgang mit Demenz, sondern versuchen, aus der Situation heraus nach Lösungsansätzen und Hilfeoptionen zu suchen, die aus dem Seite 15

16 Aktionsradius der Wohneinrichtung herangezogen werden können. Gemeinschaftliche Wohnprojekte Anders als die Formen des Betreuten Wohnens und des Wohnen im Altenheim wird das Gemeinschaftliche Wohnen vollkommen selbst verwaltet und organisiert. Die Selbstorganisation umfasst nicht nur die Strukturierung des Alltags, sondern auch die konzeptionelle Umsetzung des Projektes. Innerhalb des Gemeinschaftlichen Wohnens kann in drei verschiedene Wohnformen unterschieden werden (vgl. Brosch, S. 28): Siedlungsgemeinschaft, Hausgemeinschaft und Wohngemeinschaft. Bewohner sind an der Konzeptentwicklung beteiligt Bewohner organisieren das Gemeinschaftsleben Hilfeleistungen werden von den Bewohnern untereinander erbracht, u. a. durch die Schaffung sozialer Netzwerke Selbstständigkeit der Bewohner soll bewahrt werden. Vereinsamung soll durch gemeinschaftliches Zusammenleben vermieden werden Physische und psychische Gesundheit soll durch gemeinschaftliches Zusammenleben gestärkt werden. Heimunterbringung soll (möglichst lang) vermieden werden Seite 16 Siedlungsgemeinschaften umfassen Personen, die in einem räumlichen Wohngebiet zusammenleben. Hausgemeinschaften sind selbstständig organisierte Hausprojekte, meist in Form von Mehrfamilienhäusern, die mehrere Mietparteien einbeziehen. Wohngemeinschaften dienen dem Zusammenschluss mehrerer Personen in einem Haushalt. Die verschiedenen Konstellationen in Wohngemeinschaften können zwischen Gleichaltrigkeit und Generationsunterschieden variieren. Besonders letztere Konstellation wurde in den vergangenen Jahren zum Ansatz gemeinschaftlichen Zusammenlebens. Grundsätzlich weist das gemeinschaftliche Wohnen folgende Strukturmerkmale auf (vgl. ebd., S. 29): Durch den bewussten Zusammenschluss der Bewohner zu einer Wohngemeinschaft, kann diese Form des Wohnens auch als Wahlgemeinschaft bezeichnet werden, da das Prinzip der Freiwilligkeit im Vordergrund steht. Ein Zufallsprinzip, wie es in anderen Wohnformen vorzufinden ist, wird durch die Wahlfreiheit ausgeschlossen. Die Gründung einer Wohngemeinschaft geht vor allem mit dem Motiv einher, die Lebensqualität im Rahmen gemeinsamer Aktivitäten und Unterstützungen zu erhöhen und gleichzeitig einen autonomen Handlungsspielraum der einzelnen Bewohner zu wahren. Besonders jüngere Alte greifen auf gemeinschaftliche Wohnformen zurück. Dies ist mit dem altersspezifischen Rückgang von zwei wichtigen sozialen Kontakten dem familienorientierten Zusammenleben sowie dem Berufsleben - zu begründen (vgl. Bert, S. 55).

17 Anders als in anderen Wohnformen, ist in gemeinschaftlichen Wohnprojekten kein Betreuungskonzept vorzufinden. Alltägliche Hilfeleistungen sollen primär durch die Mitbewohner erbracht werden. Zusätzlich können bei Bedarf ambulante Dienste herangezogen werden. Die Hilfeleistungen aus dem direkten Umfeld tragen folglich dazu bei, eine normale Wohnsituation mit familiärem Charakter zu schaffen. Inwiefern sich die gegenseitige Hilfeleistung gestaltet, lässt sich anhand von drei Modellformen darstellen (vgl. ebd., S. 61): Normales Wohnen, selbst organisierte professionelle Hilfe und Altenhilfe/Betreutes Wohnen. Das Modell des Normalen Wohnens sieht vor, dass alltägliche Hilfeleistungen auf freiwilliger Basis erfolgen. Die Wohnkonstellation kann hierbei z.b. durch Mitbewohner mit pflegerischer Ausbildung ergänzt werden. Bei Bedarf können zusätzlich ambulante Dienste herangezogen werden, welche als weitere Ergänzung fungieren. Diese agieren weiterhin unabhängig, können jedoch räumlich in das Wohnprojekt eingegliedert sein und kontinuierlich genutzt werden. Das Modell der Altenhilfe/des Betreuten Wohnens wird vorwiegend dann genutzt, wenn die Trägerschaft der Wohngemeinschaft einem Wohlfahrtsverband oder einer Altenhilfeorganisation obliegt. Diese verwaltet und organisiert die angebotenen Hilfeleistungen durch professionelle Einrichtungen, die ebenfalls in den Wohnraum untergebracht sein können. Seite 17 Literaturangaben: BACKES, Gertrud M., CLEMENS, Wolfgang (2008): Lebensphase Alter. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche Alternsforschung. Weinheim und München: Juventa Verlag BERLIN INSTITUT FÜR BEVÖLKERUNG UND ENTWICKLUNG (Hg.) (2011): Die demografische Lage der Nation. Berlin. BERTELSMANN STIFTUNG, GÜTERSLOH & KURATORIUM DEUTSCHE ALTERSHILFE (KDA) (Hg.), (2003): Neue Wohnkonzepte für das Alter und praktische Erfahrungen bei der Umsetzung eine Bestandsanalyse. Köln: Kuratorium Deutsche Altershilfe BUNDESARBEITSGEMEINSCHAFT DER SENIOREN-ORGANISATIONEN E.V. (Hg.) (2011): Wohnen im Alter. München: Verlag C. H. Beck DEUTSCHES ZENTRUM FÜR ALTERSFRAGEN (Hg.) (1998): Wohnformen älterer Menschen im Wandel. Frankfurt/Main: Campus Verlag GmbH HEINZE, Rolf G., EICHENER, Volker, NAEGELE, Gerhard, BUCKSTEEG, Mathias, SCHAUERTE, Martin (1997): Neue Wohnformen auch im Alter. Folgerungen aus dem demographischen Wandel für Wohnungspolitik und Wohnungswirtschaft. Darmstadt: Schader-Stiftung MENNING, Sonja (2007): Haushalte, familiale Lebensform und Wohnsituation älterer Menschen, GeroStat Report Altersdaten 02/2007. Berlin: Deutsches Zentrum für Altersfragen SCHWEPPE, Cornelia (Hrsg.) (2005): Alter und Soziale Arbeit. Theoretische Zusammenhänge, Aufgaben- und Arbeitsfelder. Baltmannsweiler: Schneider Verlag Hohengehren WOOG, Astrid (2006): Einführung in die Soziale Altenarbeit. Theorie und Praxis. Weinheim und München: Juventa Verlag Autor: Heinrich Gawlik Gruppenleiter der Jungenwohngruppe "Südhaus"

18 5 Jahre Wohngruppe NOAH Ein Rückblick Am trat am Hünenburgweg 64 eine große Veränderung ein. Die FWG Janke verwandelte sich in die WG NOAH. Seitdem ist viel geschehen, Carsten Schimmel übernahm als Nachfolger von Jochen Janke die Gruppenleitung. 24 Klienten wohnten und lebten in dieser Wohngruppe auf dem Hauptgelände der Einrichtung. Größtenteils erfolgreich konnten diese in die Selbständigkeit oder in die Ursprungsfamilie zugeführt werden. Durch die familiäre Vertrauensbasis und den offenen Umgang miteinander, entsteht für alle im Prozess beteiligten Familienmitglieder die Möglichkeit, das Wort NOAH in seinem Stammwort nach zu leben und zu gebrauchen: Die hebräische Herkunft des Wortes bedeutet übersetzt so viel wie: Pausieren, ruhen oder ausruhen. Und genau dieser Aspekt dient als Grundlage in der bisher fünfjährigen Geschichte der WG NOAH. Sich lösen können aus alten und festgesetzten Verhaltens- und Beziehungsmuster dient hierbei als Neustart für den pädagogischen Prozess in der stationären Maßnahme. Seite 18 Im Laufe der Zeit genießt neben dem gruppen- und klientenbezogenen pädagogischen Repertoire der freizeitliche Aspekt - das Miteinander in Freizeiten, Urlauben oder Tagesausflügen - einen hohen Stellenwert. Denn hierbei lässt sich abseits von Schulstress und Alltag in einer unbeschwerten Phase eine völlig neue Beziehungsgrundlage gestalten. Für die uns anvertrauten Kinder (ab 9 Jahren) spielt Wasser eine riesengroße Rolle. Dadurch inspiriert führten uns die Gruppenfreizeiten auch immer wieder in diese Richtung Usedom

19 2012 Tropical Island 2013 & 2014 Center Park Zandvoort & 2015 Center Park Bispinger Heide Dazu kamen Abenteuerfahrten. Zwei, die allen Beteiligten in Erinnerung geblieben sind, sind ein Wochenende in Berlin und die Einladung der Tabaluga-Stiftung von Peter Maffay nach Siebenbürgen in Rumänien 2012 (Foto links). Seite 19 Neben vielen Tagesfahrten und kleineren Ausflügen genießen die Kinder dann im Kontrastprogramm die Ruhe und Zurückgezogenheit in der Wohngruppe, was ebenfalls eine hohe Wichtigkeit hat. Im Laufe der 5 Jahre gab es viele schöne und erinnerungswerte Menschen, Situationen und Augenblicke, die unvergessen bleiben. Aus diesem Grund haben wir uns am mit allen ehemaligen und aktuellen Klienten, Eltern, Großeltern und anderen Personen zu Kaffe & Kuchen getroffen, um miteinander nochmal ein paar dieser Erinnerungen aufleben zu lassen. An dieser Stelle möchte ich mich mit meinem Team zusammen ganz herzlich bei all den Menschen bedanken, die wir in diesen 5 sehr intensiven Jahren kennenlernen durften und die uns einige dieser unvergessenen Momente und zwischenmenschlichen Augenblicke beschert haben. Danke schön!! Autoren: Carsten Schimmel & Team für die Wohngruppe "Noah"

20 Neue Autorität Stärke statt Macht "Macht brauchst Du nur, wenn Du etwas Böses vorhast. Für alles andere reicht Liebe, um es zu erreichen." (Charlie Chaplin) Seit einiger Zeit beschäftigen wir uns im Team der Mädchenwohngruppe Libellen mit dem Thema Neue Autorität - Stärke statt Macht. Bei diesem Thema handelt es sich um die Beziehung zwischen Kind und Eltern bzw. Betreuern und Klient. Nicht durch Macht (bzw. missbräuchliche Machtausübung, die die eigene vermeintliche Überlegenheit betont) soll man ans Ziel kommen, sondern durch Durchhaltevermögen und eine positive Beziehung. Wir strafen nicht im Sinne eines alten Autoritätsmodells, das dazu neigt, überzuregulieren und einen Automatismus an Konsequenzen zu beinhalten, sondern arbeiten mit Wiedergutmachungen. Die Verbindung zweier Konzepte unter dem Titel 'Öffentlichkeit und Wiedergutmachung' soll deren zentrale Rolle im Wiederherstellen der gestörten gemeinschaftlichen Beziehungen betonen (Omer/v. Schlippe 2010, S. 266). Seite 20 Wir haben unser Augenmerk auf das Thema "Öffentlichkeit und Wiedergutmachung" gerichtet. Auf diese Methode kamen wir, da es vermehrt zu Respektlosigkeiten und Regelverstößen in der Gruppe kam. Hält sich ein Mädchen nicht an zuvor verabredete Regeln oder beleidigt eine Betreuerin massiv, so macht die betroffene Betreuerin einen Aushang an der Bürotür. Dort wird die empfundene Verletzung öffentlich gemacht, also aufgeschrieben, was vorgefallen ist, welche Beleidigung bzw. welcher Regelbruch vorkam und wie sich die Betreuerin gefühlt hat. Dies passiert alles ohne Namensnennung, es sei denn, die Betreuerin unterschreibt den Aushang. Dieser bleibt ca. zwei Wochen an der Tür hängen, damit das betroffene Mädchen und alle anderen sehen können, was vorgefallen ist. Dieses Vorgehen soll dazu dienen, das betroffene Mädchen immer wieder an ihr Verhalten zu erinnern, ohne dass die Betreuerinnen in die direkte Konfrontation gehen müssen. In diesen zwei Wochen hat das Mädchen Zeit, eine wie auch immer geartete Wiedergutmachung für die Betreuerin umzusetzen. Dies kann ein gedeckter Tisch sein, Unterstützung im Haus oder auch ein gemütlicher, vom Mädchen organisierter TV-Abend. Auch die Betreuerin kann Wünsche äußern, denen aber das Mädchen nicht nachkommen muss. Durch die Entwicklung und Durchführung der Wiedergutmachung kommt das betroffene Mädchen ins Handeln und kann noch einmal über das Geschehene nachdenken. Jede Wiedergutmachung muss für das Mädchen nachvollziehbar sein und darf keine Erniedrigung darstellen!

21 Blick in die Diele, den gemütlichen Wohnbereich der "Libellen", die in einem liebevoll restaurierten Fachwerkhaus leben Wenn beispielsweise die entwickelte Aktion der Wiedergutmachung ein gemeinsames Tee trinken ist, kann sich in diesem Rahmen ein Gespräch entwickeln, in dem noch einmal gemeinsam reflektiert wird, was vorgefallen ist und wie sich solche oder ähnliche Situationen künftig vermeiden lassen. Nach einem solchen Gespräch ist das Ziel, dass für beide Parteien das Thema nachhaltig erledigt ist und zusammen wieder ein normaler Umgang gepflegt werden kann. Sollte in den zwei Wochen nichts passieren, wird der Zettel seitens der betroffenen Betreuerin abgenommen und sie kann sich überlegen, was ihr gut tut. Sollte ein Aushang von der Tür abgerissen werden, so wird er erneuert und es folgt zusätzlich ein neuer, weiterer. Warum wir uns gerade dieses Vorgehen ausgesucht haben? Wir empfanden die Arbeit mit Strafen und Konsequenzen als nicht förderlich oder angenehm für den Gruppenalltag. Entweder befolgten die Mädchen letztlich gesetzte Sanktionen eh nicht - wodurch man zusätzlich in die Auseinandersetzung gehen musste, was häufig ein gemeinsames "Wettrüsten" nach sich zog - oder die formulierte Konsequenz wurde zwar umgesetzt, brachte aber nicht den erhofften (nachhaltigen) Erfolg. Das Ziel der Wiedergutmachung liegt darin, die Verinnerlichung der Wertvorstellungen gegen Gewalt zu fördern (ebd., S.268). Seite 21 Literaturangabe: Omer, H/von Schlippe, A.: Stärke statt Macht Neue Autorität in Familie, Schule und Gemeinde. Göttingen: Vandenhoek & Ruprecht. Autorin: Grit Wallenhorst für die Mädchenwohngruppe "Libellen"

22 "Chilliges" Grillen als Abschied Schulabschluss an der Ferdinand-Rohde-Schule Seite 22 Eine Woche vor der offiziellen Verabschiedung der 9. Klasse haben sich die Schüler der Grund- und Hauptschule von ihren bald ehemaligen Mitschülern verabschiedet. Am Tag zuvor wurde die Pausenhalle, in der das Grillen stattfand, mit Hochdruckreinigern auf Hochglanz gebracht. Geradezu passend war der Tag regnerisch und es war den helfenden Schülern nahezu egal, ob sie durch den Hochdruckreiniger von unten oder von Petrus von oben nass wurden. Bange Blicke gingen am Mittag, als man sich verabschiedete gen Himmel, wie denn wohl das Wetter am folgenden Tag sein würde. Und siehe da, der Himmel hatte ein Einsehen. Da Donnerstags ohnehin AG s stattfinden (zur Zeit: Holz, Küche, Informatik), bereitete die Küchen-AG, unterstützt von den meisten anderen Hauptschülern, die Grillfete vor. Größere Mengen an verschiedenen leckeren Salaten und mariniertes Grillgut wurde von der AG zum Teil schon am Vortag vorbereitet, während andere fleißige Helfer die Bierzeltgarnituren und den Grill aufbauten. All dies geschah mit erstaunlich viel Ruhe und Überblick perfekt begleitet und angeleitet von der Schulsozialpädagogin Dagmar Feller und der Klassenlehrerin und Leiterin der Küchen-AG Larissa Lisnick. Etwas eher als die übliche Mittagszeit ließen es sich dennoch alle kräftig schmecken und lobten die Köche. Dass es den gesamten Vormittag nicht nur trocken war, sondern sich sogar die Sonne zeigte, war total krass, wie einer der Schüler bemerkte. Und dass der anschließende Abbau der Veranstaltung ebenso reibungslos und mit viel Hilfe ablief, fand der Autor dieser Zeilen, der erst seit kurzer Zeit an der Ferdinand-Rohde-Schule unterrichtet, einfach mega-krass! Autor: Knut Eichhorn Lehrer an der Ferdinand-Rohde-Schule

23 Macht als nutzvolle Chance oder Ausdruck verzweifelnder Vernunft? Zur Auseinandersetzung mit Gewalt und Aggressionen Häufig begegnen uns in unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen Gewalt und Aggressionen. Manchmal in sehr eindeutiger und offener Form wie z.b. in körperlichen Auseinandersetzungen und verbalen Beschimpfungen, manchmal aber auch, oft deutlich schwieriger zu erkennen, in verdeckter Machtausübung. Nicht jeder Moment der Aggression ist als negativ zu bewerten und gehört reglementiert. Zur Verdeutlichung ein kurzes Beispiel: In Melle spielt heute Abend eine angesagte Band. Die Veranstaltung ist bereits seit vielen Wochen ausverkauft. Da für dieses Konzert freie Platzwahl besteht, tummeln sich bereits lange vor Einlass viele Menschen auf dem Vorplatz. Als dann zu gegebener Zeit die Türen zum Veranstaltungssaal geöffnet werden, bildet sich direkt davor eine Menschentraube, da jeder bestrebt ist, möglichst schnell den Saal zu betreten, um sich einen Platz in einer der vorderen Reihen zu sichern. Der Einlass erfolgt ohne besondere Vorkommnisse, heißt, es gibt zwar etwas Geschiebe, aber keine offenen Auseinandersetzungen oder Rangeleien. Dennoch könnte man ein wenig ketzerisch anmerken, dass die Personen, die die vorderen Reihen einnehmen wollen, evtl. etwas aggressiver beim Einlass waren, als die aus den hinteren Reihen. Seite 23 Ist auch die traditionelle Machtdefinition Webers, nach der Macht jede Chance ist, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstand durchzusetzen, inzwischen sicherlich überholt, haben Aggressionen u.a. auch etwas mit Selbstbehauptung zu tun und helfen uns, in unserem Leben voranzukommen, für uns und unsere Interessen einzustehen und uns ggf. gegen andere durchzusetzen. Dabei bleibt nicht immer aus, dass andere Menschen hierdurch einen Nachteil erfahren. Aggression ist also sehr vielschichtig und bis zu einem gewissen Maße gesellschaftlich akzeptiert und notwendig. Im Alltag der Jugendhilfe stehen die Mitarbeiter also immer wieder im Spannungsfeld und müssen entscheiden, welches Verhalten sie zulassen und wann es eines korrigierenden Einschreitens bedarf. Um aggressives Verhalten zu erkennen und angemessen intervenieren zu können, unterscheidet Dutschmann (2000) in seinem Aggressionsbewältigungsprogramm drei Typen von Aggression. "Typ A: instrumentelle Aggression ist der Versuch, gezielt und/ oder geplant andere Menschen zur Erlangung eines persönlichen Vorteiles Schaden zuzufügen." Dieser kann auch über das ständige Erzielen von Aufmerksamkeit und Zuwendung erzeugt werden. Dieser Aggressionstyp zeichnet sich

24 durch ein dauerhaftes Vorteils- und Machtbestreben aus. Nicht selten bezeichnet man sein Verhalten als manipulativ. Er/Sie ist beispielsweise in der Lage, Streit zwischen anderen zu provozieren, Unruhe in der gesamten Gruppe zu erzeugen oder diese bei Abwesenheit der Mitarbeiter zu kontrollieren. "Typ B: Emotionstyp ist ein durch Erregung bzw. Emotionen hervorgerufenes oder begleitetes Verhalten zum Abbau von Spannungen und zur Abwehr als bedrohlich wahrgenommener Reize. Echte emotionale Erregung und Reizbarkeit ist hier häufig die Folge negativer Gefühle und Ängste. Vor dem Hintergrund einer erhöhten Reizbarkeit und Empfindlichkeit erhöht sich die Bereitschaft aggressiv zu reagieren, wobei die Schädigung der Anderen in Kauf genommen wird." Diesem Aggressionstyp fällt es schwer, seine Gefühle bewusst wahrzunehmen, einzuordnen und zum Ausdruck zu bringen. Dies verursacht innere Spannungen deren Abbau häufig zu Gewalt gegen Gegenstände, Personen oder sich selbst führt. Seite 24 "Typ C: Erregungstyp ist ein durch hohe Erregung hervorgerufenes weitgehend ungesteuertes Verhalten mit schwerer Gefährdung von Menschen und Sachen. Gewalt läuft hier unter höchster Erregung ab- es besteht keine Steuerungsfähigkeit. Bei diesem Aggressionstyp kommt es bei unbefriedigt gelösten Konflikten häufig zu blindwütigen, unüberlegten Handlungen (z.b. wild um sich oder auf jemanden einschlagen). Es handelt sich hier um das Entladen von Spannungen, also um keinen Konflikt mehr. Der Höhepunkt der Erregung ist explosionsartig erreicht (für Außenstehende von 0 auf 100) und eine wechselseitige Kommunikation ist nicht mehr möglich. Die Darstellung dieser drei Aggressionstypen von Dutschmann zeigen, wie unterschiedlich Aggressionen und Gewalt sein können. Daher bedarf es auch je nach Aggressionstyp unterschiedlichen Verhaltens der Mitarbeiter, um auf die Situation deeskalierend einwirken zu können. Bei Typ A können folgende Maßnahmen hilfreich sein, um eine Eskalation zu vermeiden: Körperliche Nähe; diese hat eine stark verhaltenssteuernde Wirkung Aufmerksamkeit auf die eigene Person ziehen, um von anderen abzulenken Ignorieren des Verhaltens (Bühne entziehen), die Gruppe zum Ignorieren auffordern Dosierte Aktivierung motorischer Aktivitäten, um Spannungen abzubauen Ich- statt Du-Botschaften Folgende Strategien können bei Typ B deeskalierend wirken: Aktives Herbeiführen von Entspannung Anregen und Aufrechterhalten von Kommunikation

25 Gefühle zulassen (rausschreien, weinen) kontrolliertes motorisches Ausagieren beruhigende Reize (körperliche Nähe, Anwesenheit anderer Kinder, Ortswechsel) Um bei Typ C eine Eskalation zu verhindern, bedarf es bereits im Vorfeld einer präzisen Beobachtung der Situation, da die Erregung hier sprungartig ansteigt. Folgende Merkmale können u.a. Anhaltspunkte für eine bereits hohe Erregung sein: angespannter Körper geballte Fäuste Hin- und Herlaufen Schwitzen, schneller Puls, schnelle Atmung hastiges gepresstes Sprechen aggressive Stimmlage Außerdem kann es bei Typ C helfen, durch eigenes Auftreten der Erregung Ruhe entgegen zu setzten. Dies kann durch eine ruhige Sprache und das Ankündigen dessen, was nun getan wird, herbeigeführt werden. Das Entfernen von Reizen durch z.b. andere Kinder und die Vermeidung von Drohung und Provokation durch Körpersprache können die Situation regulieren. Seite 25 Grundsätzlich gehören Aggressionen zum menschlichen Gefühlsrepertoire dazu und haben ihre Berechtigung und ihren Nutzen. Für die Mitarbeiter in der Jugendhilfe ist es manches Mal eine Herausforderung, diese in einen gesellschaftlich akzeptierten Rahmen zu lenken und in positive Energien umzuleiten. Literaturangabe: Handout der Fortbildungsreihe "Professionelles Handeln in aggressiven Situationen in Einrichtungen der Jugendhilfe" Autorin: Hannah Otto Gruppenleiterin des "Haus Nordblick" Foto links: Der großzügige Essbereich mit angrenzender Küche im "Haus Nordblick"

26 Willkommen in einer etwas anderen Welt Besuch des Musikbox- und Straßenkreuzer-Festivals Die Welt der 1950er und 1960er Jahre ist eine Welt, die weit weg liegt für die Jugendlichen von heute. Einen kleinen Einblick in diese Zeit kann man durch Museen erhalten oder auf Veranstaltungen, wie das the Jukin'50s in Verl- Kaunitz. Es ist ein Eintauchen in die Lebensart und die schönen Dinge dieser Zeit. Die Autos, die Musik und Kleidung oder die Spielekonsolen der damaligen Zeit sind aufbereitet oder auch in die heutige Zeit abgewandelt zu erleben. In Kaunitz werden die Besucher Teil dieser Welt. Die Besitzer der Autos und auch die Händler originaler Ware geben Einblicke, Tipps und Erklärungen für jeden Interessierten. Seite 26 Die Liebe zu den Autos der heutigen Zeit ist für viele Jugendliche auch verbunden mit dem Interesse an Autos aus früheren Zeiten. Dieses Interesse einiger Jungen der Jungenwohngruppe Oldendorf war der Anstoß zu dem Ausflug nach Kaunitz. Einen ganzen Tag lag konnten Fotos gemacht, Träume geträumt, Zukunftswünsche geplant und Fragen an die Händler und Besitzer gestellt werden. Auf dem Außengelände der Ostwestfalenhalle in Kaunitz bekamen die Jugendlichen die Möglichkeit, Autos der damaligen Zeiten, aber auch einige Traumautos der heutigen Zeit ganz nah zu erleben. Es wurde über technische Details, Karosserien, Motorleistungen, Restauration und Ästhetik gesprochen. Im Hintergrund wurden auf einer Bühne Rock'n'Roll und Swing von Bands zum Besten gegeben. Menschen, gekleidet wie zu damaligen Zeiten, waren allgegenwärtig. In der Halle selbst befanden sich Händler mit originaler Ware und die Ausstellung der Jukeboxen. Die Spielekonsolen der damaligen Zeit, die Flipper, bekamen besondere Aufmerksamkeit. So war es möglich, sie kostenfrei auszuprobieren und mit den Händlern über den Umbau und Instandhaltung zu diskutieren. Ein Gefühl für den Wert dieser Dinge entstand und Pläne für die Zukunft wurden geschmiedet. Realistische Fragen und Gespräche über die Ermöglichung dieser Träume und Wünsche und die dafür nötigen Voraussetzungen folgten. Neue Ziele wurden geboren. Autorin: Birte Hilgenhöner für die Jungenwohngruppe Oldendorf

27 Geschafft! Verabschiedung der Abschlussklasse der Ferdinand-Rohde-Schule "Achtung verdient, wer vollbringt, was er vermag." (Sophokles) Als ich im Frühjahr die Abschlussklasse wegen der Erkrankung eines Kollegen übernahm, geschah dies mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einige der Schüler hatten bereits bei mir Unterricht gehabt und ich freute mich, mit ihnen arbeiten zu dürfen. Andererseits fehlt uns der erfahrene Kollege sehr und wir vermissen seine humorvolle und gütige Art und Weise, mit der er jahrelang liebevoll die Schüler zum Abschluss führte. Es gibt Lücken, die beim besten Willen nicht zu füllen sind. Die Schüler und ich waren uns bewusst, dass die vor uns liegende Zeit arbeitsreich und anstrengend werden würde, doch sie gaben ihr Bestes und unterstützten mich in meinem Bemühen, sie gut auf die Abschlussprüfungen vorzubereiten. Und es hat sich gelohnt! So spiegelte sich der Stolz derjenigen, die einen guten Hauptschulabschluss erreichten, bei der Abschlussfeier in vielen glücklichen Gesichtern. Dass es uns gelungen ist, alle Schüler an weiterführende Schulen weiterzugeben, ist ein Ausrufungszeichen wert! Der Großteil dieses Erfolges gebührt der gelungenen Arbeit der Schulsozialpädagogik, die über die Belastungsgrenzen hinaus Erfahrung und Einsatz in die Waagschale warf und ein Umfeld für Schüler und Lehrer schuf, in dem ein störungsfreies Lernen möglich wurde. Seite 27 Der Weg unserer nun ehemaligen Schüler führt sie nun in die Oberschule oder Berufsschule, in Berufsprojekte oder zur Lernwerkstatt und so in Ausbildung und Berufstätigkeit. Ich entlasse diese Schüler in dem Bewusstsein, das ihr Weg mit den Bausteinen eines sozialen Bewusstseins und Gemeinschaftssinns gepflastert sein wird, die sie hier an unserer Schule gelegt haben. Und wenn man als Lehrkraft miterleben darf, wie aus trotzigen Einzelkämpfern in wenigen Jahren lernwillige, verantwortungsvolle und sozial starke Jugendliche werden, dann erfährt man den Geist einer besonderen Schule. Autor: Claas Semmelhaack Lehrer an der Ferdinand-Rohde-Schule

28 Kinder- und Jugendhilfe Hünenburg Ev.-luth. Stiftung Hünenburg mit Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung Leitung und Verwaltung Geschäftsführer: Thomas Brodhuhn Stellvertreter: Christian Janke Fachbereichsleitung: Sabine Stratmann-Gerdes Sabine Eicker Hünenburgweg Melle Tel.: / Fax.: / info@huenenburg.com Angebot Standort Kontakt Wohngruppe Noah Jungenwohngruppe Südhaus Jungenwohngruppe Oldendorf Mädchenwohngruppe Libellen Mädchenwohngruppe Sonnenblick Wohngruppe Phönix Außenwohngruppe Logo Haus Nordblick Mobile Betreuung Ferdinand-Rohde-Schule für emotionale und soziale Entwicklung Therapeutischer Dienst Hünenburgweg Melle Hünenburgweg Melle Osnabrücker Straße Melle Kampingring Melle Meller Berg Melle Hünenburgweg Melle Engelgarten Melle Hünenburgweg Melle diverse Standorte Hünenburgweg Melle Hünenburgweg Melle noah@huenenburg.com Tel.: / suedhaus@huenenburg.com Tel.: / jwg@huenenburg.com Tel.: / libellen@huenenburg.com Tel.: / sonnenblick@huenenburg.com Tel.: / phoenix@huenenburg.com Tel.: / logo@huenenburg.com Tel.: / nordblick@huenenburg.com Tel.: / flex@huenenburg.com Tel / frs@huenenburg.com Tel.: / info@huenenburg.com Tel.: /

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