Astrophysik II. Schwerpunkt: Galaxien und Kosmologie. Vorlesung 6: Aktive Galaxien und Galaxienentstehung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Astrophysik II. Schwerpunkt: Galaxien und Kosmologie. Vorlesung 6: Aktive Galaxien und Galaxienentstehung"

Transkript

1 Astrophysik II Schwerpunkt: Galaxien und Kosmologie Bachelor Physik mit (Nebenfach) Astronomie Wintersemester 2017/18 Dr. Benjamin Moster Vorlesung 6: Aktive Galaxien und Galaxienentstehung 1

2 Letzte Vorlesung: Entfernungsleiter Keine einzelne Methode kann Entfernungen auf allen Skalen bestimmen Bestimme Entfernung mit Methode A um Methode B zu kalibrieren Kette von Messungen die auf einander aufbauen heißt Entfernungsleiter 2 Astrophysik II (Bachelor)

3 Letzte Vorlesung Cepheiden Cepheiden sind Riesen bzw. Überriesen mit veränderlicher Leuchtkraft Korrelation zwischen Periode und durchschnittlichen Leuchtkraft Relation muss zuerst kalibriert werden, um absolute Magnitude zu bestimmen Hubble benutzte Cepheiden um Entfernung zur Andromedagalaxie (M31) zu messen Heute: bis zu Entfernung 30 Mpc (Kalibrierung anderer Methoden) 3 Astrophysik II (Bachelor)

4 Spektren - Flusseinheiten Elektromagnetische Strahlung kann auf viele weißen bestimmt werden Flussdichte F: Leistung pro m 2 Teleskop-Messfläche in Wm -2 Spektrale Flussdichte: Flussdichte pro Spektralintervall Entweder ausgedrückt mit Bezug auf die Wellenlänge λ: F λ in Wm -2 μm -1 oder im Bezug auf die Frequenz ν: F ν in Wm -2 Hz -1 Astronomie-spezifische Einheit Jansky: 1 Jy = Wm -2 Hz -1 d Flussdichte sowie spektrale Flussdichte werden oft einfach als Fluss bezeichnet 4 Astrophysik II (Bachelor)

5 Optische Spektren Sternspektren addieren sich zu Galaxienspektrum Linien verschwimmen da 1) verschiedene Sterne haben verschiedene Linien 2) Sternbewegungen die Linien verbreitert (Doppler-Verbreiterung) Bei HII-Regionen: verbotene Linien Die Zustände sind so langlebig, dass sie bei hohen Dichten durch Kollisionen zerstört werden, vor spontaner Emission Ellipsen: kontinuierliches Spektrum mit Absorptionslinien - keine Emission ähnlich K-Sterne (dominieren Spektrum) Spiralen: kontinuierliches Spektrum mit Absorptions- und Emissionslinien (HII) 5 Astrophysik II (Bachelor)

6 Doppler-Verbreiterung Doppler-Effekt führt zur Verschiebung einzelner Linien durch Bewegung Licht von astronomischem Objekt ist immer Überlagerung von vielen Photonen Verbreiterung Bei Atomen mit Dispersion! folgt Verbreiterung Δλ/λ ~ σ/c Gründe für Bewegung: Thermische Bewegung (Temperatur)! ~ (2kT/m) 1/2 oder Strömungsgeschwindigkeit: Rotation, Einfall, Ausfluss, chaotische Bewegung von Gaswolken Typisch: thermischer Anteil kleiner Wie thermischen Teil bestimmen? 6 Astrophysik II (Bachelor) verschiedene Elemente

7 Optische Spektren aktiver Galaxien Optische Spektren aktiver Galaxien haben deutlich stärkere und breitere Emissionslinien (zusätzlich zum Spektrum normaler Galaxien) Verbreiterte Linien können nicht durch hohe Temperatur erklärt werden (benötigte Temperatur 10 9 K, tatsächliche Temperatur 10 4 K) Alternative: hohe Strömungs- geschwindigkeit ( > 10 3 km/s) 7 Astrophysik II (Bachelor)

8 Breitbandspektren Breitbandspektrum ist das Spektrum über den ganzen beobachtbaren Bereich (d.h. von Radio bis Gamma) Sonne strahlt hauptsächlich im optischen Bereich In (normaler) Galaxie tragen zusätzlich andere Objekte zum Breitbandspektrum bei Im Röntgenbereich: Doppelsterne, SNe, heißes Gas Im Infraroten: Kalte Sterne, Staubwolken Im Radiobereich: SNe, atomares Gas, Moleküle (CO) 8 Astrophysik II (Bachelor)

9 Spektrale Energieverteilung (SED) Spektrale Flussdichte ist definiert pro Wellenlänge (pro μm) IR/Radio unterrepräsentiert, Röntgen verstärkt Spektrale Energieverteilung λf λ (bzw νf ν ) gibt emittierte Energie in jedem Bereich des Breitbandspektrums an 9 Astrophysik II (Bachelor)

10 SEDs von aktiven Galaxien SEDs von aktiven Galaxien sind deutlich flacher als von normal Galaxien höherer Beitrag von Röntgen- und IR-Bereichen Insgesamt deutlich höhere Energieabgabe als bei normalen Galaxien Diese Energie muss durch andere Prozesse entstehen als in normalen Galaxien Spektraler Überschuss bezeichnet Emission in bestimmten Wellenlängen- bereich (zb IR) über der üblichen Emission bei normalen Galaxien 10 Astrophysik II (Bachelor)

11 Seyfert - Galaxien Von Carl Seyfert 1943 entdeckt Spiralen mit hellem punktartigem Kern Überschuss im IR (zum Teil variabel) Spektren lassen Seyfert-Galaxien in 2 Typen klassifizieren Typ 1: schmale und breite Linien Typ 2: nur schmale Linien Schmale Linien haben ~ 400 km/s Breite Linien haben ~ km/s Trennung nicht immer klar Typ 1 und 2 sind Extreme eines Bereichs 11 Astrophysik II (Bachelor)

12 Quasare Zuerst entdeckt 1963 als schwache punktförmige Objekte im Radiound optischem Bereich mit Emissionslinien im Optischen Name kommt von quasi-stellar radio source (QSR) bzw. quasi-stellar object (QSO): sehen aus wie Sterne (punktförmig) Spektren unterscheiden sich jedoch stark von Sternen: ähnlich Seyfert I Galaxien (breite Linien) ~10% sind starke Radio- quellen (radio-laut) mit Jets Im Zentrum von Galaxien Nur Kern sichtbar, heller als Seyfert-Galaxien Bis zu sehr hoher Rotverschiebung 12 Astrophysik II (Bachelor)

13 Radio-Galaxien Zufällig in den 1940ern entdeckt (Radar im 2. Weltkrieg) Radio-Galaxien dominieren den Himmel im Radio-Bereich Enorme Regionen mit Radioemissionen außerhalb von Galaxien Keulenartige Struktur, meist in Paaren, verbunden durch Jets Jet treibt Material in das inter-galaktische Medium Heller Kern (AGN) im Zentrum Werden wie Seyfert- Galaxien in 2 Typen unterteilt (mit/ohne breite Linien) Meistens Ellipsen 13 Astrophysik II (Bachelor)

14 Der zentrale Motor: AGN Größe aus Beobachtungen: ~3x10 12 m = 10-4 pc (~20 AU) Kann mit Teleskopen nicht aufgelöst werden Leuchtkraft von AGN meist > 1011 L (bestimmt aus Flussdichte) Supermassive Schwarze Löcher können diese Leistung haben Kein Rand/Oberfläche, aber Ereignishorizont: Fluchtgeschwindigkeit gleich Lichtgeschwindigkeit (kann nicht von innen nach außen überschritten werden) Radius gegeben durch Schwarzschildradius: R S = 2GM c 2 Bei Radius von 10-4 pc ist Masse ~ 10 8 M Einfallendes Gas bildet Akkretionsscheibe um Schwarzes Loch Viskosität führt zu Reibung Erhitzen Akkretionsscheibe kann große Menge Energie abstrahlen 14 Astrophysik II (Bachelor)

15 Leistung durch Akkretion Gas in Akkretionsscheibe strahlt Energie ab bevor es in SL fällt Masse M kann bis zu 10% der Ruheenergie abstrahlen: 0.1mc 2 Leuchtkraft (Leistung) hängt von Rate ab, mit der Gas einfällt Q=Δm/Δt L = 0.1Qc 2 Q = L / (0.1c 2 ) Mit L = 1011 L Q = kg/s = 0.2 M /yr Ist genug Gas vorhanden? Ja, im Zentrum von Galaxien! Es gibt eine Leistungsgrenze die erreicht wird: das Eddington-Limit Um so mehr das SL akkretiert, umso höher wird die Leuchtkraft Strahlungsdruck nimmt zu und wiegt Gravitationskraft auf Kraft durch Strahlungsdruck: FS = σtf/c Leuchtkraft (Leistung) ist dann L = 4πr 2 F = 4πr 2 cfs/σt Gleicht Gravitationskraft aus F S = FG = mpgm/r 2 Maximale Leuchtkraft ist dann LE = 4πGMmpc/σT ~ (M/M ) L 15 Astrophysik II (Bachelor)

16 Berühmte Astronomen: Arthur Stanley Eddington (Cumbria, UK) Eltern waren Quäker, Vater war Schulmeister Mit 16: Stipendium am Owens College, Manchester Studierte hauptsächlich Physik Abschluss (BSc) mit First Class Honours in 1902 Stipendium am Trinity College (Cambridge) Dort im 2. Jahr Senior Wrangler Abschluss 1905 in Physik und Astronomie Ab 1913 Plumian Professor und Direktor des Cambridge Observatory Verhalf der Relativitätstheorie zum internationalen Durchbruch Leitete die Sonnenfinsternisexpedition in Guinea am 29. Mai 1919 Sollte zum 1. WK zwangseingezogen werden wurde aber freigestellt Lehnte Chandrasekhars Theorie zu Weißen Zwergen ab Eddington-Nummer E für Radfahrer: E Meilen in E Tagen (eigenes E=84) 16 Astrophysik II (Bachelor)

17 Modelle aktiver Galaxien Alle verschiedenen Typen von aktiven Galaxien können in einfachem Bild erklärt werden: Zentrales SMSL und Akkretionsscheibe sind von Staubtorus umgeben Staubtorus wird erhitzt und strahlt im IR ab Innerhalb des Staub- torus: Region mit breiten Linien (BLR) Außerhalb: Region mit schmalen Linien (NLR) AGN Typ hängt vom Betrachtungswinkel ab 17 Astrophysik II (Bachelor)

18 Wie entstehen eigentlich Galaxien? Das frühe Universum ist heiß und dicht und dehnt sich seit dem Urknall aus Dichtefluktuationen beginnen zu kollabieren Gravitationsinstabilität Kalte Dunkle Materie: Halos aus Dunkler Materie entstehen und wachsen durch Verschmelzung mit anderen Hierarchisches Wachstum (bottom-up) Heiße Dunkle Materie: Große Halos entstehen / fragmentieren Antihierarchisch (top-down) Kosmologische Konstante Λ (Dunkle Energie) führt zu beschleunigter Expansion im späten Universum 18 Astrophysik II (Bachelor)

19 Wie entstehen eigentlich Galaxien? Halo bilden Potentialtöpfe in die Gas einfällt und kühlt Das Gas behält Drehimpuls und bildet eine kalte Scheibe In dieser Scheibe können Sterne entstehen stellare Scheibe Supernovae erhitzen das Gas wieder Gleichgewicht 19 Astrophysik II (Bachelor)

20 Wie entstehen eigentlich Galaxien? Nachdem Halos verschmelzen, verschmelzen auch die Galaxien In diesen Kollisionen werden die Orbits der Sterne randomisiert Ellipsengalaxie In gas-reichen Verschmelzungen kann das Gas durch die hohen Drehmomente leicht ins Zentrum fallen Starburst Durch gas-arme Verschmelzungen wachsen Ellipsengalaxien (vor allem spät) Nach Verschmelzung kann durch Gaseinfall und Sternentstehung neue Scheibe entstehen Ellipse wird zum Bulge der neuen Galaxie Zusammenfassung in Verschmelzungsbäumen, die Geschichte der Entstehung zeigt 20 Astrophysik II (Bachelor)

21 Wie entstehen eigentlich Galaxien? Verschmelzungen können direkt beobachtet werden (Schnappschüsse) In diesen Kollisionen 21 Astrophysik II (Bachelor)

Gigantische Explosionen

Gigantische Explosionen Gigantische Explosionen Gammaastronomie - das Universum bei höchsten Energien Gernot Maier Credit: Stephane Vetter (Nuits sacrees) Kollidierende Galaxien Licht = Elektromagnetische Strahlung Welle Teilchen

Mehr

Urknall und. Entwicklung des Universums. Grundlegende Beobachtungen Das Big-Bang Modell Die Entwicklung des Universums 1.1

Urknall und. Entwicklung des Universums. Grundlegende Beobachtungen Das Big-Bang Modell Die Entwicklung des Universums 1.1 Urknall und Entwicklung des Universums Thomas Hebbeker RWTH Aachen Dies Academicus 08.06.2005 Grundlegende Beobachtungen Das Big-Bang Modell Die Entwicklung des Universums 1.1 Blick ins Universum: Sterne

Mehr

Astronomie bei anderen Wellenlängen: Röntgenastronomie und Schwarze Löcher

Astronomie bei anderen Wellenlängen: Röntgenastronomie und Schwarze Löcher Astronomie bei anderen Wellenlängen: Röntgenastronomie und Schwarze Löcher Manfred Hanke Dr. Karl Remeis-Sternwarte, Bamberg Astronomisches Institut der Universität Erlangen-Nürnberg Das elektromagnetische

Mehr

Semestereinführung WS 2016/2017

Semestereinführung WS 2016/2017 Semestereinführung WS 2016/2017 Grundlagen der Astronomie und Astrophysik Dieter Breitschwerdt http://www-astro.physik.tu-berlin.de/~breitschwerdt Astrophysik: Physik der Extreme! höchste Dichten, Temperaturen,

Mehr

Die Expansion des Kosmos

Die Expansion des Kosmos Die Expansion des Kosmos Mythos und Wirklichkeit Dr. Wolfgang Steinicke MNU-Tagung Freiburg 2012 Eine Auswahl populärer Mythen und Probleme der Kosmologie Der Urknall vor 13,7 Mrd. Jahren war eine Explosion

Mehr

Moderne Kosmologie. Michael H Soffel. Lohrmann Observatorium TU Dresden

Moderne Kosmologie. Michael H Soffel. Lohrmann Observatorium TU Dresden Moderne Kosmologie Michael H Soffel Lohrmann Observatorium TU Dresden Die Expansion des Weltalls NGC 1300 1 Nanometer = 1 Millionstel mm ; 10 Å = 1 nm Fraunhofer Spektrum Klar erkennbare Absorptionslinien

Mehr

Sternentstehung. Von der Molekülwolke zum T-Tauri-Stern. Von Benedict Höger

Sternentstehung. Von der Molekülwolke zum T-Tauri-Stern. Von Benedict Höger Sternentstehung Von der Molekülwolke zum T-Tauri-Stern Von Benedict Höger Inhaltsverzeichnis 1. Unterschied zwischen Stern und Planet 2. Sternentstehung 2.1 Wo entsteht ein Stern? 2.2 Unterschied HI und

Mehr

Schwarze Löcher Staubsauger oder Stargate? Kai Zuber Inst. f. Kern- und Teilchenphysik TU Dresden

Schwarze Löcher Staubsauger oder Stargate? Kai Zuber Inst. f. Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Schwarze Löcher Staubsauger oder Stargate? Kai Zuber Inst. f. Kern- und Teilchenphysik TU Dresden 4.12.2010 Das Leben des Albert E. - Relativitätstheorie Das Leben der Sterne Schwarze Löcher Wurmlöcher

Mehr

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Historische Einführung Das Alter des Universums Warum eine dunkle Seite? Was ist die dunkle Seite? Wie kann man sie nachweisen? Inka-Kultur Navajo-Indianer

Mehr

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden

Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Kai Zuber Institut für Kern- und Teilchenphysik TU Dresden Historische Einführung Das Alter des Universums Warum eine dunkle Seite? Was ist die dunkle Seite? Wie kann man sie nachweisen? Inka-Kultur Navajo-Indianer

Mehr

Schwarze Löcher. Von Julius Pauleit

Schwarze Löcher. Von Julius Pauleit Schwarze Löcher Von Julius Pauleit Inhaltsverzeichnis 1. Schwarze Löcher 1.1 Schwarze Löcher allgemein 1.2 Schwarzschild Radius 1.3 Kerr Lösung 1.4 Akkretierende Schwarze Löcher 2. Objekte mit Akkretierenden

Mehr

= +1. Rotverschiebung. Unterschiedliche Arten der Rotverschiebung

= +1. Rotverschiebung. Unterschiedliche Arten der Rotverschiebung Rotverschiebung In der Astronomie wird die Rotverschiebung mit dem Buchstaben z bezeichnet. Mit ihrer Hilfe lassen sich z.b. Fluchtgeschwindigkeiten, Entfernungen und Daten aus früheren Epochen des Universum

Mehr

Wie das unsichtbare Infrarotweltall seine Geheimnisse Preis gibt Cecilia Scorza

Wie das unsichtbare Infrarotweltall seine Geheimnisse Preis gibt Cecilia Scorza Wie das unsichtbare Infrarotweltall seine Geheimnisse Preis gibt Cecilia Scorza Einen großen Teil ihrer Information über die kosmischen Objekte erhalten die Astronomen im Infrarotbereich, einem Bereich

Mehr

Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie

Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie Moderne Physik: Elementarteilchenphysik, Astroteilchenphysik, Kosmologie Ulrich Husemann Humboldt-Universität zu Berlin Sommersemester 2008 Klausur Termine Prüfungsordnung sieht zweistündige Klausur vor

Mehr

Das Wachstum superschwerer Schwarzer Löcher in Galaxienzentren The growth of supermassive black holes at the heart of galaxies

Das Wachstum superschwerer Schwarzer Löcher in Galaxienzentren The growth of supermassive black holes at the heart of galaxies Das Wachstum superschwerer The growth of supermassive black holes at the heart of galaxies Kauffmann, Guinevere und von der Linden, Anja Max-Planck-Institut für Astrophysik, Garching Korrespondierender

Mehr

Neutronensterne, Quarksterne und Schwarze Löcher

Neutronensterne, Quarksterne und Schwarze Löcher Neutronensterne, Quarksterne und Schwarze Löcher Schülervorlesung Physikalischer Verein, Frankfurt am Main 29. November 2005 Jürgen Schaffner Bielich Institut für Theoretische Physik/Astrophysik p.1 2005:

Mehr

Das heiße und energiereiche Universum

Das heiße und energiereiche Universum Das heiße und energiereiche Universum 1. Das Universum war immer die letzte Grenze des menschlichen Strebens nach Wissen. 2. Während ihrer gesamten Geschichte hat die Menschheit den Himmel beobachtet,

Mehr

Schwarze Löcher Teil 3

Schwarze Löcher Teil 3 Schwarze Löcher Teil 3 in der Praxis von Sebastian Kern, Carsten Strübig und Thai Tran am 24. Januar 2006, Universität Würzburg Gliederung Schwarze Löcher in der Praxis Arten und Vorkommen von schwarzen

Mehr

Peter Ulmschneider. Vom Urknall zum modernen Menschen Die Entwicklung der Welt in Zehn Schritten

Peter Ulmschneider. Vom Urknall zum modernen Menschen Die Entwicklung der Welt in Zehn Schritten Peter Ulmschneider Vom Urknall zum modernen Menschen Die Entwicklung der Welt in Zehn Schritten 1.3 Entfernungen 7 1. Abb. 1.6 Die Anker -Galaxie NGC4258. a Akkretionsscheibe aus Messungen im Radiogebiet.

Mehr

P r o t o k o l l: P r a k t i s c h e A s t r o n o m i e

P r o t o k o l l: P r a k t i s c h e A s t r o n o m i e Praktische Astronomie Sommersemester 08 Klaus Reitberger csaf8510@uibk.ac.at 0516683 P r o t o k o l l: P r a k t i s c h e A s t r o n o m i e von Klaus Reitberger 1 1 Zusammenfassung Ein Teil der Vorlesung

Mehr

Historie der Astronomie

Historie der Astronomie Kurzvortrag: Historie der Astronomie Astronomievereinigung Rottweil 27. Februar 2010, Zimmern o.r. Herbert Haupt Lehrerfortbildung, 2007 Oberjoch, 5-7 October 2006 Andrea Santangelo, IAAT, KC-Tü Historie

Mehr

Ferienkurs Experimentalphysik 3

Ferienkurs Experimentalphysik 3 Ferienkurs Experimentalphysik 3 Übung Qi Li, Bernhard Loitsch, Hannes Schmeiduch Donnerstag, 08.03.2012 1 Schwarzer Körper Außerhalb der Erdatmosphäre misst man das Maximum des Sonnenspektrums bei einer

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Teleskope 1

Inhaltsverzeichnis. Teleskope 1 Inhaltsverzeichnis Teleskope 1 1.1 Was sollte ein Teleskop leisten? 1 1.1.1 Vergrößerung 1 1.1.2 Auflösungsvermögen 3 1.1.3 Mehr Details 4 1.1.4 Vergrößern ja - aber sinnvoll 7 1.1.5 Der Abbildungsmaßstab

Mehr

ZENTRUM DER MILCHSTRASSE

ZENTRUM DER MILCHSTRASSE ZENTRUM DER MILCHSTRASSE In Kürze: Anflug auf das Zentrum der Milchstraße aus 3 kpc Distanz (Rand des Bulge) Flug in den zentralen Sternhaufen hinein; realistische Darstellung der Umgebung (Merkmale wie

Mehr

Heller als tausend Sonnen: Quasare und ihre Verwandten. Andrei Saveliev - La Villa August/September 2006

Heller als tausend Sonnen: Quasare und ihre Verwandten. Andrei Saveliev - La Villa August/September 2006 Heller als tausend Sonnen: Quasare und ihre Verwandten Andrei Saveliev - La Villa August/September 2006 1 Gliederung Einleitung: Allgemeines zu den AGN...3 Die Geschichte der Entdeckung...6 Die Rotverschiebung

Mehr

Der Jojo-Effekt bei Neutronensternen

Der Jojo-Effekt bei Neutronensternen Der Jojo-Effekt bei Neutronensternen und wie er die Astrophysiker in Aufregung versetzt Irina Sagert Astronomie am Freitag, 25.03.2011 Physikalischer Verein, Frankfurt 8-20 Sonnenmassen Kollaps eines

Mehr

Vom Urknall zur Dunklen Energie

Vom Urknall zur Dunklen Energie Wie ist unser Universum entstanden und wie wird es enden? Wie werden Sterne geboren, leben und sterben dann? Woher kommen die Elemente im Universum? Einleitung Entstehung des Universums vor ungefähr 14

Mehr

Messung der Astronomischen Einheit durch Spektroskopie der Sonne

Messung der Astronomischen Einheit durch Spektroskopie der Sonne Astronomisches Praktikum Aufgaben für eine Schlechtwetter-Astronomie U. Backhaus, Universität Duisburg-Essen Messung der Astronomischen Einheit durch Spektroskopie der Sonne (mit Lösungen) 1 Einleitung

Mehr

Einführung in die Physik der Neutronensterne. I. Sagert Institut für Theoretische Physik/ Astrophysik Goethe Universität, Frankfurt am Main

Einführung in die Physik der Neutronensterne. I. Sagert Institut für Theoretische Physik/ Astrophysik Goethe Universität, Frankfurt am Main Einführung in die Physik der Neutronensterne I. Sagert Institut für Theoretische Physik/ Astrophysik Goethe Universität, Frankfurt am Main Leben und Sterben von Sternen Supernova Geburt eines Neutronensterns

Mehr

Physikalischen Gesetze der Informationsverarbeitung

Physikalischen Gesetze der Informationsverarbeitung Physikalischen Gesetze der Informationsverarbeitung Ildar Klassen 4. Juli 2005 Inhaltsverzeichnis 1 Einführung 2 1.1 Mooresche Gesetzt........................ 2 1.2 Was ist Information/Informationsverarbeitung?........

Mehr

Mittel- und Oberstufe - MITTEL:

Mittel- und Oberstufe - MITTEL: Praktisches Arbeiten - 3 nrotationsgeschwindigkeit ( 2 ) Mittel- und Oberstufe - MITTEL: Ein Solarscope, Eine genau gehende Uhr, Ein Messschirm, Dieses Experiment kann in einem Raum in Südrichtung oder

Mehr

Welche Strahlen werden durch die Erdatmosphäre abgeschirmt? Welche Moleküle beeinflussen wesentlich die Strahlendurchlässigkeit der Atmosphäre?

Welche Strahlen werden durch die Erdatmosphäre abgeschirmt? Welche Moleküle beeinflussen wesentlich die Strahlendurchlässigkeit der Atmosphäre? Spektren 1 Welche Strahlen werden durch die Erdatmosphäre abgeschirmt? Welche Moleküle beeinflussen wesentlich die Strahlendurchlässigkeit der Atmosphäre? Der UV- und höherenergetische Anteil wird fast

Mehr

Medienbegleitheft zur DVD 14054 DUNKLE MATERIE UND DUNKLE ENERGIE

Medienbegleitheft zur DVD 14054 DUNKLE MATERIE UND DUNKLE ENERGIE Medienbegleitheft zur DVD 14054 DUNKLE MATERIE UND DUNKLE ENERGIE Medienbegleitheft zur DVD 35 Minuten, Produktionsjahr 2012 Unterrichtsvorschlag Einleitung Den SchülerInnen wird eröffnet, dass der kommende

Mehr

Medienbegleitheft zur DVD KOSMOS BASICS

Medienbegleitheft zur DVD KOSMOS BASICS Medienbegleitheft zur DVD 14145 KOSMOS BASICS Medienbegleitheft zur DVD 14145 39 Minuten, Produktionsjahr 2014 Inhaltsverzeichnis Aufgaben zum Lehrfilm Wie misst man Entfernungen im All?... 7 Lösungen

Mehr

Westfälische Hochschule - Fachbereich Informatik & Kommunikation - Bereich Angewandte Naturwissenschaften. 7. Anfang und Ende der Welt

Westfälische Hochschule - Fachbereich Informatik & Kommunikation - Bereich Angewandte Naturwissenschaften. 7. Anfang und Ende der Welt Ziele der Vorlesung: 1.) Die Entwicklung des Universums seit dem Urknall, unsere Heimatgalaxie 2.) Entwicklungszyklen von Sternen mit unterschiedlichen Anfangsmassen, unsere Sonne 3.) Unser Planetensystem

Mehr

Supernova. Katastrophe am Ende eines Sternenlebens W. Stegmüller Folie 2

Supernova. Katastrophe am Ende eines Sternenlebens W. Stegmüller Folie 2 Supernova Katastrophe am Ende eines Sternenlebens 15.01.2008 W. Stegmüller Folie 1 Supernovae Eine Supernova ist das schnell eintretende, helle Aufleuchten eines Sterns am Ende seiner Lebenszeit durch

Mehr

Physik-Skript. Teil IV Astrophysik. Melanchthon-Gymnasium Nürnberg

Physik-Skript. Teil IV Astrophysik. Melanchthon-Gymnasium Nürnberg Physik-Skript Teil IV Astrophysik Melanchthon-Gymnasium Nürnberg Volker Dickel 3. überarbeitete Auflage, 2014 2. überarbeitete Auflage, 2012 1. Auflage 2011 Inhaltsverzeichnis 1. ASTRONOMISCHE BEOBACHTUNGSOBJEKTE...

Mehr

Die kosmologische Rotverschiebung als Folge der Allgemeinen Relativitätstheorie

Die kosmologische Rotverschiebung als Folge der Allgemeinen Relativitätstheorie JÜRGEN ALTENBRUNN Die kosmologische Rotverschiebung als Folge der Allgemeinen Relativitätstheorie Inhalt 1. Einleitung.................. Woher kommt die kosmologische Rotverschiebung.. 3 3. Das mathematische

Mehr

Übungsblatt 02. PHYS4100 Grundkurs IV (Physik, Wirtschaftsphysik, Physik Lehramt) Othmar Marti,

Übungsblatt 02. PHYS4100 Grundkurs IV (Physik, Wirtschaftsphysik, Physik Lehramt) Othmar Marti, Übungsblatt 2 PHYS4 Grundkurs IV (Physik, Wirtschaftsphysik, Physik Lehramt) Othmar Marti, (othmar.marti@physik.uni-ulm.de) 2. 4. 25 22. 4. 25 Aufgaben. Das Plancksche Strahlungsgesetz als Funktion der

Mehr

3. Was sind Galaxien?

3. Was sind Galaxien? Einführung in die Astronomie & Astrophysik II 3. Was sind Galaxien? SoSe 2010, Knud Jahnke http://mpia.de/coevolution/lectures/astro210 Geschichtliches 10 Jhd., Abd al-rahman al-sufi: Andromeda + LMC 1750,

Mehr

Entwicklung und Ende von Sternen

Entwicklung und Ende von Sternen Entwicklung und Ende von Sternen Seminarvortrag von Klaus Raab 1.) Nebel und deren Verdichtung zu Protosternen 2.) Kernfusion: Energieerzeugung der Sterne 3.) Massenabhängige Entwicklung und Ende von Sternen

Mehr

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie

Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Physik IV Einführung in die Atomistik und die Struktur der Materie Sommersemester 011 Vorlesung 04 1.04.011 Physik IV - Einführung in die Atomistik Vorlesung 4 Prof. Thorsten Kröll 1.04.011 1 Versuch OH

Mehr

Vorlesung an der TU München Sommersemester 2008 (http://www.mpa-garching.mpg.de/lectures/tastro/)

Vorlesung an der TU München Sommersemester 2008 (http://www.mpa-garching.mpg.de/lectures/tastro/) Einführung in die theoretische Astrophysik Vorlesung an der TU München Sommersemester 2008 (http://www.mpa-garching.mpg.de/lectures/tastro/) Wolfgang Hillebrandt & Ewald Müller Max-Planck-Institut für

Mehr

UNTERSCHEIDUNG ASTRONOMIE - ASTROLOGIE

UNTERSCHEIDUNG ASTRONOMIE - ASTROLOGIE ASTRONOMIE UNTERSCHEIDUNG ASTRONOMIE - ASTROLOGIE ASTRONOMIE ASTROLOGIE ASTRONOMIE Sternenkunde ASTROLOGIE Sternendeutung EKLIPTIK - 1 Ekliptik ist ein astronomischer Begriff. Diese Ekliptik zeigt uns

Mehr

Wissenschaftliches Potential von Ultraviolett-Spektroskopie mit einem kleinen Weltraumteleskop

Wissenschaftliches Potential von Ultraviolett-Spektroskopie mit einem kleinen Weltraumteleskop Wissenschaftliches Potential von Ultraviolett-Spektroskopie mit einem kleinen Weltraumteleskop K. Werner und N. Kappelmann Institut für Astronomie and Astrophysik, Kepler Center for Astro and Particle

Mehr

UV STRAHLUNG VERSTEHEN, MESSEN, FILTERN

UV STRAHLUNG VERSTEHEN, MESSEN, FILTERN UV STRAHLUNG VERSTEHEN, MESSEN, FILTERN INHALT Was ist UV Strahlung Wie wirkt UV Strahlung auf den Menschen Was misst mein UV Messgerät Wie breitet sich Strahlung aus Wie kann ich Strahlung filtern WAS

Mehr

Stern- und Planetenentstehung

Stern- und Planetenentstehung Stern- und Planetenentstehung Sternentstehung Stufen des Kollaps Akkretionsschieben Ausflüsse Verschiedene Sternmassen Planetenentstehung Staubwachstum Gesteins- und Gasplaneten Ausgangspunkt: Dunkelwolken

Mehr

Die Entstehung des Sonnensystems

Die Entstehung des Sonnensystems Die Entstehung des Sonnensystems Volker Ossenkopf SRON National Institute for Space Research, Groningen I. Physikalisches Institut der Universität zu Köln G. Buffon (1767) Köln, 14.2.2004 1 Was ist das

Mehr

12. Unsere Milchstraße

12. Unsere Milchstraße 12. Unsere Milchstraße 12.1 Das weiße Band am Himmel und die Position unseres Sonnensystems Blickt man im Gebirge in einer mondlosen Nacht an den Himmel, so fällt einem unmittelbar ein weißlich schimmerndes

Mehr

Endstadien der Sternentwicklung. Max Camenzind ZAH /LSW SS 2011

Endstadien der Sternentwicklung. Max Camenzind ZAH /LSW SS 2011 Endstadien der Sternentwicklung Max Camenzind ZAH /LSW TUDA @ SS 2011 Übersicht M in < 8 Sonnenmassen Weiße Zwerge (>1 Mrd. in Galaxis, 10.000 in Kugelsternhaufen) 8 < M in < 25 Sonnenmassen Neutronensterne

Mehr

Der Lebensweg der Sterne

Der Lebensweg der Sterne Der Lebensweg der Sterne Wahrscheinlich durch die Überreste einer nahen Supernova konnte sich die Sonne samt Planeten bilden. Nach einem Milliarden Jahre langen Leben bläht sie sich nachdem der Wasserstoff

Mehr

Einführung in die Astronomie

Einführung in die Astronomie Einführung in die Astronomie Teil 1 Peter H. Hauschildt yeti@hs.uni-hamburg.de Hamburger Sternwarte Gojenbergsweg 112 21029 Hamburg part1.tex Einführung in die Astronomie Peter H. Hauschildt 21/10/2014

Mehr

Welle-Teilchen-Dualismus

Welle-Teilchen-Dualismus Welle-Teilchen-Dualismus Andreas Pfeifer Proseminar, 2013 Andreas Pfeifer (Bielefeld) Welle-Teilchen-Dualismus 22. April 2013 1 / 10 Gliederung 1 Lichttheorie, -definition Newtons Korpuskulatortheorie

Mehr

22 Optische Spektroskopie; elektromagnetisches Spektrum

22 Optische Spektroskopie; elektromagnetisches Spektrum 22 Optische Spektroskopie; elektromagnetisches Spektrum Messung der Wellenlänge von Licht mithilfedes optischen Gitters Versuch: Um das Spektrum einer Lichtquelle, hier einer Kohlenbogenlampe, aufzunehmen

Mehr

Atommodell führte Rutherford den nach ihm benannten Streuversuch durch. Dabei bestrahlte er eine dünne Goldfolie mit α Teilchen.

Atommodell führte Rutherford den nach ihm benannten Streuversuch durch. Dabei bestrahlte er eine dünne Goldfolie mit α Teilchen. Atommodell nach Rutherford 1911 führte Rutherford den nach ihm benannten Streuversuch durch. Dabei bestrahlte er eine dünne Goldfolie mit α Teilchen. Beobachtung: Fast alle Teilchen fliegen ungestört durch.

Mehr

9 Periodische Bewegungen

9 Periodische Bewegungen Schwingungen Schwingung Zustand y wiederholt sich in bestimmten Zeitabständen Mit Schwingungsdauer (Periode, Periodendauer) T Welle Schwingung breitet sich im Raum aus Zustand y wiederholt sich in Raum

Mehr

ASTRONOMIE + RAUMFAHRT im Unterricht 2009, Heft 111/112 Unsere Milchstraße im Licht der 21-cm Line Ein Hands-On Projekt

ASTRONOMIE + RAUMFAHRT im Unterricht 2009, Heft 111/112 Unsere Milchstraße im Licht der 21-cm Line Ein Hands-On Projekt ASTRONOMIE + RAUMFAHRT im Unterricht 2009, Heft 111/112 Unsere Milchstraße im Licht der 21-cm Line Ein Hands-On Projekt von Peter Kalberla Unsere Sinne dienen der Orientierung in unserer Umwelt. Was uns

Mehr

Was ist Trägheit und Gravitation wirklich! Thermal-Time-Theorie

Was ist Trägheit und Gravitation wirklich! Thermal-Time-Theorie Was ist Trägheit und Gravitation wirklich! Thermal-Time-Theorie Hypothese Nach der Thermal-Time-Theorie (ttt) ist die Gravitation keine Kraft zwischen zwei Massen, sondern eine Beschleunigung bzw. Kraft,

Mehr

Bodo Ziegler Institut für Astrophysik Universität Wien

Bodo Ziegler Institut für Astrophysik Universität Wien CALIFA: 3D Physik der Galaxien Bodo Ziegler Galaxien in 3D Wien 22.4.2016 Bodo Ziegler Institut für Astrophysik Universität Wien Das Reich der Galaxien Spiralgalaxien NGC 1231 FORS am Very Large Telesope

Mehr

Physik / Wärmelehre 2. Klasse Wärmetransport

Physik / Wärmelehre 2. Klasse Wärmetransport Wärmetransport Wärmetransport bedeutet, dass innere Energie von einem Ort zum anderen Ort gelangt. Wärmeübertragung kann auf drei Arten erfolgen: zusammen mit der Substanz, in der sie gespeichert ist (Wärmeströmung),

Mehr

Das Leben der Sterne, ihre Arten und Vorkommen. Daniela Dahm

Das Leben der Sterne, ihre Arten und Vorkommen. Daniela Dahm Das Leben der Sterne, ihre Arten und Vorkommen Daniela Dahm Inhalt 1.0 -Allgemeines über Sterne 2.0 -Sternentstehung und Entwicklung 3.0 -Verschiedene Endpunkte 4.0 -Doppelsterne eines Sternenlebens 3.1

Mehr

Einführung. Markus Pössel & Björn Malte Schäfer. Kosmologie für Nicht-Physiker bis

Einführung. Markus Pössel & Björn Malte Schäfer. Kosmologie für Nicht-Physiker bis Kosmologie für Nicht-Physiker Haus der Astronomie/Institut für Theoretische Astrophysik 16.10.2014 bis 22.1.2015 Kosmologie Ehrgeizigstes Ziel der Physik überhaupt Beschreibung des Universums als Ganzes?

Mehr

Stundenprotokoll vom : Compton Effekt

Stundenprotokoll vom : Compton Effekt Stundenprotokoll vom 9.12.2011: Compton Effekt Zunächst beschäftigten wir uns mit den einzelnen Graphen des Photoeffekts (grün), des Compton-Effekts (gelb) und mit der Paarbildung (blau). Anschließend

Mehr

Physikalische Grundlagen zur Wärmegewinnung aus Sonnenenergie

Physikalische Grundlagen zur Wärmegewinnung aus Sonnenenergie 7 Physikalische Grundlagen zur Wärmegewinnung aus Sonnenenergie Umwandlung von Licht in Wärme Absorptions- und Emissionsvermögen 7.1 Umwandlung von Licht in Wärme Zur Umwandlung von Solarenergie in Wärme

Mehr

Physik A Wintersemester 2012/2013 Dr. Johann P. Klare FB Physik, Universität Osnabrück

Physik A Wintersemester 2012/2013 Dr. Johann P. Klare FB Physik, Universität Osnabrück Physik A Wintersemester 2012/2013 Dr. Johann P. Klare FB Physik, Universität Osnabrück Übungsgruppen Tag Zeit (c.t.) Raum Montag 10:00-12:00 IG1 85 10:00-12:00 IG1 87 14:00-16:00 IG1 87 Dienstag 10:00-12:00

Mehr

Die Grundidee der Landscapes

Die Grundidee der Landscapes Die Grundidee der Landscapes Patrick Mangat Referat zur Vorlesung Kosmologie 11. Januar 2012 Überblick Motivation hinter den Landscapes Kurzer Überblick über die Stringtheorien Moduli Stabilisierung Landscapes

Mehr

Teleskope/Beobachtungen

Teleskope/Beobachtungen Vorträge für Schulen Die Vorträge von Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP) werfen ein Licht auf grundlegende und aktuelle Forschungsfragen der Astrophysik. Das Angebot richtet

Mehr

Die Sonne ein gewöhnlicher Hauptreihenstern

Die Sonne ein gewöhnlicher Hauptreihenstern Die Sonne ein gewöhnlicher Hauptreihenstern Parameter Das Sonnenspektrum Energieerzeugung Innerer Aufbau Die Sonnenatmosphäre Sonnenaktivität Sonnenwind Parameter 1. Entfernung von der Erde Aus Umlaufzeiten,

Mehr

Schlaflos in 3242 Texing

Schlaflos in 3242 Texing Schlaflos in 3242 Texing Die Vermessung des Kosmos Galileo Galilei richtete 1609 ein Fernrohr in den Himmel und entdeckte damit die Sonnenflecken. Johannes Kepler veröffentlichte 1609 seine ersten beiden

Mehr

Feldbegriff und Feldlinienbilder. Elektrisches Feld. Magnetisches Feld. Kraft auf Ladungsträger im elektrischen Feld

Feldbegriff und Feldlinienbilder. Elektrisches Feld. Magnetisches Feld. Kraft auf Ladungsträger im elektrischen Feld Feldbegriff und Feldlinienbilder Elektrisches Feld Als Feld bezeichnet man den Bereich um einen Körper, in dem ohne Berührung eine Kraft wirkt beim elektrischen Feld wirkt die elektrische Kraft. Ein Feld

Mehr

Strukturaufklärung (BSc-Chemie): Einführung

Strukturaufklärung (BSc-Chemie): Einführung Strukturaufklärung (BSc-Chemie): Einführung Prof. S. Grimme OC [TC] 13.10.2009 Prof. S. Grimme (OC [TC]) Strukturaufklärung (BSc-Chemie): Einführung 13.10.2009 1 / 25 Teil I Einführung Prof. S. Grimme

Mehr

Die Sonne ein Feuerball wird untersucht

Die Sonne ein Feuerball wird untersucht Die Sonne ein Feuerball wird untersucht Sonnenforschung in Südniedersachsen Andreas Lagg Max-Planck Planck-Institut für Sonnensystemforschung Katlenburg-Lindau Übersicht: Was wissen wir über die Sonne?

Mehr

Moderne Kosmologie. Sommerakademie Stift Keppel 2008 Claus Grupen. Universität Siegen. Moderne Kosmologie p. 1/103

Moderne Kosmologie. Sommerakademie Stift Keppel 2008 Claus Grupen. Universität Siegen. Moderne Kosmologie p. 1/103 Moderne Kosmologie Sommerakademie Stift Keppel 2008 Claus Grupen Universität Siegen Moderne Kosmologie p. 1/103 Galaxie Moderne Kosmologie p. 2/103 Übersicht I Unsere Vorstellung vom Universum RaumundZeit

Mehr

18.Elektromagnetische Wellen 19.Geometrische Optik. Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht. EPI WS 2006/7 Dünnweber/Faessler

18.Elektromagnetische Wellen 19.Geometrische Optik. Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht. EPI WS 2006/7 Dünnweber/Faessler Spektrum elektromagnetischer Wellen Licht Ausbreitung von Licht Verschiedene Beschreibungen je nach Größe des leuchtenden (oder beleuchteten) Objekts relativ zur Wellenlänge a) Geometrische Optik: Querdimension

Mehr

12. Vorlesung. I Mechanik

12. Vorlesung. I Mechanik 12. Vorlesung I Mechanik 7. Schwingungen 8. Wellen transversale und longitudinale Wellen, Phasengeschwindigkeit, Dopplereffekt Superposition von Wellen 9. Schallwellen, Akustik Versuche: Wellenwanne: ebene

Mehr

km/s 70,22 km/s 68,7 km/s 37,5 km/s 17 km/s 15 km/s 7,8 8,0 km/s 0,236 km/s 0,033 km/s

km/s 70,22 km/s 68,7 km/s 37,5 km/s 17 km/s 15 km/s 7,8 8,0 km/s 0,236 km/s 0,033 km/s Weltraum 31 1 6 Grössen im Weltraum Geschwindigkeiten im Vergleich Objekt Licht Raumsonde «Helios 1» und «Helios 2» Raumsonde «Giotto» Raumsonde «Rosetta» Raumsonde «Voyager 1» Raumsonde «Voyager 2» «Space

Mehr

Vom Molekül zum Material. Thema heute: Halbleiter: Licht Lampen Leuchtdioden

Vom Molekül zum Material. Thema heute: Halbleiter: Licht Lampen Leuchtdioden Vorlesung Anorganische Chemie V-A Vom Molekül zum Material Thema heute: Halbleiter: Licht Lampen Leuchtdioden 1 A 2 A Absolute Dunkelheit 3 Absolute Dunkelheit 4 Allgemeine Definition: Licht Licht ist

Mehr

Laserlicht Laser. Video: Kohärenz. Taschenlampe. Dieter Suter Physik B Grundlagen

Laserlicht Laser. Video: Kohärenz. Taschenlampe. Dieter Suter Physik B Grundlagen Dieter Suter - 423 - Physik B2 6.7. Laser 6.7.1. Grundlagen Das Licht eines gewöhnlichen Lasers unterscheidet sich vom Licht einer Glühlampe zunächst dadurch dass es nur eine bestimmte Wellenlänge, resp.

Mehr

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester Physik für Mediziner im 1. Fachsemester #12 10/11/2010 Vladimir Dyakonov dyakonov@physik.uni-wuerzburg.de Konvektion Verbunden mit Materietransport Ursache: Temperaturabhängigkeit der Dichte In Festkörpern

Mehr

FORTGESCHRITTENE TEILCHENPHYSIK FÜR. Achim Geiser. Caren Hagner. Sommersemester 2007. Universität Hamburg, IExpPh. Teilchenphysik und Kosmologie

FORTGESCHRITTENE TEILCHENPHYSIK FÜR. Achim Geiser. Caren Hagner. Sommersemester 2007. Universität Hamburg, IExpPh. Teilchenphysik und Kosmologie TEILCHENPHYSIK FÜR FORTGESCHRITTENE Teilchenphysik und Kosmologie (teilweise in Anlehnung an Skript R. Klanner/T. Schörner) Caren Hagner Achim Geiser Universität Hamburg, IExpPh Sommersemester 2007 ÜBERBLICK

Mehr

Maßarbeit im Universum. Warum ist unser Universum abgestimmt für Leben? Was sind mögliche Erklärungen dafür?

Maßarbeit im Universum. Warum ist unser Universum abgestimmt für Leben? Was sind mögliche Erklärungen dafür? Warum ist unser Universum abgestimmt für Leben? Was sind mögliche Erklärungen dafür? Es existieren mehrere Hinweise, dass unser Universum genau die Eigenschaften hat, dass auch Leben im Universum möglich

Mehr

Nachweis von Atmosphärengasen und Einstrahlungseffekte bei hot jupiters

Nachweis von Atmosphärengasen und Einstrahlungseffekte bei hot jupiters Nachweis von Atmosphärengasen und Einstrahlungseffekte bei hot jupiters Wie kann man etwas über die Temperaturverteilung und die chemische Zusammensetzung der Atmosphären von Exoplaneten erfahren? Die

Mehr

14. Die Kosmische Hintergrundstrahlung

14. Die Kosmische Hintergrundstrahlung 14. Die Kosmische Hintergrundstrahlung. 14.1 Wie entdeckt man etwas, wonach man nicht sucht? Große Durchbrüche in der Wissenschaft ergeben sich manchmal völlig unerwartet und ungeplant. Die Entdeckung

Mehr

Vorträge von Andreas Müller

Vorträge von Andreas Müller Vorträge von Andreas Müller August 2007 1 Hinweis Die rot gerahmten Titel sind s auf meine Website, um den Vortrag als pdfund/oder ppt-datei herunterzuladen. Dazu ist das entsprechende Plug-in beim Adobe

Mehr

Moderne Physik. von Paul A.Tipler und Ralph A. Liewellyn

Moderne Physik. von Paul A.Tipler und Ralph A. Liewellyn Moderne Physik von Paul A.Tipler und Ralph A. Liewellyn Aus dem Englischen von Dr. Anna Schleitzer Bearbeitet von Prof. Dr. Gerd Czycholl Prof. Dr. Cornelius Noack Prof. Dr. Udo Strohbusch 2., verbesserte

Mehr

Vorlesung 6: Wechselstrom, ElektromagnetischeWellen, Wellenoptik

Vorlesung 6: Wechselstrom, ElektromagnetischeWellen, Wellenoptik Vorlesung 6: Wechselstrom, ElektromagnetischeWellen, Wellenoptik, georg.steinbrueck@desy.de Folien/Material zur Vorlesung auf: www.desy.de/~steinbru/physikzahnmed georg.steinbrueck@desy.de 1 WS 2015/16

Mehr

Zusammenfassung: Optische Spektroskopie an Astronomisch Relevanten Molekülen

Zusammenfassung: Optische Spektroskopie an Astronomisch Relevanten Molekülen Zusammenfassung: Optische Spektroskopie an Astronomisch Relevanten Molekülen Einleitung Beobachtende optische Astronomie arbeitet mit sichtbarem Licht. Die Wellenlänge von optischem Licht liegt zwischen

Mehr

31. Lektion. Röntgenstrahlen. 40. Röntgenstrahlen und Laser

31. Lektion. Röntgenstrahlen. 40. Röntgenstrahlen und Laser 31. Lektion Röntgenstrahlen 40. Röntgenstrahlen und Laser Lerhnziel: Röntgenstrahlen entstehen durch Beschleunigung von Elektronen oder durch die Ionisation von inneren Elektronenschalen Begriffe Begriffe:

Mehr

32. Lektion. Laser. 40. Röntgenstrahlen und Laser

32. Lektion. Laser. 40. Röntgenstrahlen und Laser 32. Lektion Laser 40. Röntgenstrahlen und Laser Lernziel: Kohärentes und monochromatisches Licht kann durch stimulierte Emission erzeugt werden Begriffe Begriffe: Kohärente und inkohärente Strahlung Thermische

Mehr

8.2 Aufbau der Atome. auch bei der Entdeckung der Kathodenstrahlen schienen die Ladungsträger aus den Atomen herauszukommen.

8.2 Aufbau der Atome. auch bei der Entdeckung der Kathodenstrahlen schienen die Ladungsträger aus den Atomen herauszukommen. Dieter Suter - 404 - Physik B3 8.2 Aufbau der Atome 8.2.1 Grundlagen Wenn man Atome als Bausteine der Materie i- dentifiziert hat stellt sich sofort die Frage, woraus denn die Atome bestehen. Dabei besteht

Mehr

8 Das Bohrsche Atommodell. 8. Das Bohrsche Atommodell

8 Das Bohrsche Atommodell. 8. Das Bohrsche Atommodell 1. Einführung 1.1. Quantenmechanik versus klassische Theorien 1.2. Historischer Rückblick 2. Kann man Atome sehen? Größe des Atoms 3. Weitere Eigenschaften von Atomen: Masse, Isotopie 4. Atomkern und Hülle:

Mehr

Neutrinos in Kosmologie und Teilchenphysik

Neutrinos in Kosmologie und Teilchenphysik Neutrinos in Kosmologie und Teilchenphysik Thomas Schwetz-Mangold Bremer Olbers-Gesellschaft, 12. Nov. 2013 1 Ein Streifzug durch die Welt der Neutrinos Was ist ein Neutrino? Wie hat man Neutrinos entdeckt?

Mehr

Formelsammlung Astronomie

Formelsammlung Astronomie Joachim Stiller Formelsammlung Astronomie Alle Rechte vorbehalten Formelsammlung Astronomie In diesem Thread möchte ich einmal eine Formelsammlung zur Astronomie für die Galerie vorinstallieren... Zunächst

Mehr

Entwicklung schwarzer Löcher im Kosmos

Entwicklung schwarzer Löcher im Kosmos Entwicklung schwarzer Löcher im Kosmos Frühes Universum Hintergrundstrahlung: Aufschluss über Strukturbildung Entstehung der ersten schwarzen Löcher Klassifizierung und Erkennungsmerkmale Quasarpopulation

Mehr

Atombau, Elektronenkonfiguration und das Orbitalmodell:

Atombau, Elektronenkonfiguration und das Orbitalmodell: Bohrsches Atommodell: Atombau, Elektronenkonfiguration und das Orbitalmodell: Nachdem Rutherford mit seinem Streuversuch bewiesen hatte, dass sich im Kern die gesamte Masse befindet und der Kern zudem

Mehr

Laserinterferometer. Quadrupoleigenschaft der Wellen Michelson-Interferometer! (bekannt als empfindliches Instrument zur Messung von Längenänderungen)

Laserinterferometer. Quadrupoleigenschaft der Wellen Michelson-Interferometer! (bekannt als empfindliches Instrument zur Messung von Längenänderungen) Laserinterferometer Quadrupoleigenschaft der Wellen Michelson-Interferometer! (bekannt als empfindliches Instrument zur Messung von Längenänderungen) Vorschlag als Gravitationswellendetektor bereits in

Mehr

Lösung Station 2: Weltbild früher und heute

Lösung Station 2: Weltbild früher und heute Lösung Station 2: Weltbild früher und heute Vor mehr als 2000 Jahren glaubten die Menschen, dass die Erde eine große Scheibe ist, die rundherum vom Meer umgeben ist. Darüber befindet sich das Himmelsgewölbe,

Mehr

3. N. I Einführung in die Mechanik. II Grundbegriffe der Elektrizitätslehre

3. N. I Einführung in die Mechanik. II Grundbegriffe der Elektrizitätslehre 3. N I Einführung in die Mechanik Kennen die Begriffe Kraft und Arbeit Erläutern von Vektoren und Skalaren Lösen von maßstäblichen Konstruktionsaufgaben mit dem Kräfteparallelogramm Können Kräfte messen

Mehr

Urknall im Tunnel: Urknall im Tunnel: das Large Hadron Collider Projekt VDI GMA-Kongress Baden-Baden, 12. Juni 2007 S.Bethke, MPI für Physik, München

Urknall im Tunnel: Urknall im Tunnel: das Large Hadron Collider Projekt VDI GMA-Kongress Baden-Baden, 12. Juni 2007 S.Bethke, MPI für Physik, München Urknall im Tunnel: Urknall im Tunnel: das Large Hadron Collider Projekt VDI GMA-Kongress Baden-Baden, 12. Juni 2007 S.Bethke, MPI für Physik, München 1 Urknall im Tunnel: das Large Hadron Collider Projekt

Mehr

Entdeckungsmethoden für Exoplaneten Sternbedeckungen und Gravitational Microlensing

Entdeckungsmethoden für Exoplaneten Sternbedeckungen und Gravitational Microlensing Entdeckungsmethoden für Exoplaneten Sternbedeckungen und Gravitational Microlensing Wiederholung: Eine in der Zukunft erfolgversprechende Methode zur Beobachtung von Exoplaneten stellt die optische Interferometrie

Mehr