Fallbeispiele: Einsatz von Arbeitssicherheitsmassnahmen bei mit CKW belasteten Standorten
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- Alfred Kraus
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1 Arbeitshygiene Industrietoxikologie ChloroForum 7. Workshop Ittigen-Papiermühle, Mittwoch, 9. März 2016 Fallbeispiele: Einsatz von Arbeitssicherheitsmassnahmen bei mit CKW belasteten Standorten Vincent Perret Arbeitshygieniker SGAH Toxikologe 1
2 2 Erfahrungsaustausch zur Überwachung der Expositionen von Arbeitnehmenden auf Baustellen zur Sanierung von mit Tetrachlorethylen belasteten Standorten Was gut funktioniert und was weniger
3 Lokalisierung des 3 verunreinigten Grundwassers Bestimmung der Art der Verschmutzung Das funktioniert ziemlich gut
4 Lokalisierung des 4 verunreinigten Grundwassers Das funktioniert ziemlich gut Standort «La Jonction» (Genf), Perchlorat-Kontamination 2011 Quelle GADZ
5 Bestimmung der Art der 5 Verschmutzung (1/3) Das funktioniert auch ziemlich gut
6 Bestimmung der Art der 6 Verschmutzung (2/2) Das funktioniert auch ziemlich gut Mikrobieller Abbau von PER PER TRI Vinylchlorid
7 Dimensionierung 7 der Lüftung unter Einhausung Das funktioniert nicht sehr gut
8 Einhausung oder nicht? 8 Das ist die Frage!
9 Maximal erreichte Konzentration (mg/m3) Distanz zur Quelle auf der windabgewandten Seite (m) Prüfung der möglichen Folgen 9 für die direkte Umgebung EFFECTS-Modellierung der Verbreitung von Entgasungsemissionen aus stark mit PER kontaminiertem Schwemmland (verschiedene Windparameter). Grenzwert von 0,25 mg/m 3, festgelegt von der kantonalen Behörde für Bevölkerungsschutz (STEB/Ge). Quelle: CSD GE Empfänger nach Baurecht Leitwert WHO 1. Empfänger der direkten Umgebung
10 Keine Einhausung 10 ohne Lüftung Grundsatzschema eines Lüftungssystems mit Abluftbehandlung Quelle: CSD GE
11 Folgende Fragen stellen sich 11 in der Regel, jedenfalls Standort der Frischlufteinlässe und der Luftabsaugung Durchfluss Frischlufteinlass Möglichkeit, die Abluft an der Quelle zu fassen Art der Abluftbehandlung Ausmass der Behandlung (Verweilzeit der Luft in den Filtern)
12 Luftaustausch: Theorie vs. Praxis Theoretischer Luftaustausch in der Einhausung (Durchfluss/Volumen) 6 / Stunde PM Aérosol arbitraire (mg/m3) Neigung 1,76 R 2 : 0,98 Austausch 1,76 / Stunde Immissionsprofil von PM1 (Aerosol < 1 mm) in der Einhausung 12
13 Austauschrate? 13 Der Frischluftdurchfluss ist wichtiger!
14 Berücksichtigung 14 der Abluft infolge der Tätigkeit Das funktioniert gar nicht gut
15 Beispiel eines Eingriffs unter 15 Einhausung auf einem mit PER und Cr VI belasteten Standort
16 Vom Unternehmen gewählter Atemschutz Haube mit Ventilationsunterstützung (TH) mit ABEKP3-Schutzfilter ABEKP3 Nasenbluten bei zwei Mitarbeitenden nach mehreren Arbeitstagen mit Haube 16
17 Emissionen von Dieselmotoren unter Einhausung 15-Min.-Grenzwert NO 2 : 3 ppm 17
18 Universeller Schutzmaskenfilter? ABEKP3 NO, NO 2? CO? 18
19 Auswahl und Validierung der 19 Atemschutzmasken am Mitarbeiter Tests 1. Normale Atmung 2. Tiefe Atmung 3. Kopf links-rechts 4. Oberkörper nach vorne beugen 5. Laut reden 6. Normale Atmung Full Face, P3 gebraucht, Grösse M Full Face, P3 neu, Grösse L
20 Und wie wirken sich Bart und 20 Rasur aus? Tests 1. Normale Atmung 2. Tiefe Atmung 3. Kopf links-rechts 4. Oberkörper nach vorne beugen 5. Laut reden 6. Normale Atmung > > >
21 21 Berücksichtigung der Grenzen der Monitoringgeräte für Expositionen Das funktioniert gar nicht gut
22 Die 3 gängigen 22 Monitoringgeräte auf besonderen Baustellen Elektrochemischer Sensor (multizellular) Photoionisator (PID) für flüchtige organische Verbindungen Nephelometer für Staubpartikel und Aerosole
23 Elektrochemische Sensoren, 23 nicht so spezifisch Tabelle für die Interferenz von elektrochemischen Sensoren. Quelle: Industrial scientific
24 PID nicht spezifisch 24 Welche Wirkschwelle ist festzulegen? Stoff CAS MAK (SUVA 2016) ppm Ionisierungsfaktor 10,6 ev (vs. Isobutylen) Wirkschwelle Isobutylen-Äq. Für 50 % MAK (ppm) Tetrachlorethylen (PCE) ,57 43,9 Trichlorethylen (TRI) ,54 9,3 Vinylchlorid (VC) ,0 0,5
25 Funktionsweise und Grenzen 25 der Nephelometer
26 26 Grenzen der Nephelometer Von Nephelometer «wahrgenommener» Anteil Einatembarer Anteil Alveolengängiger Anteil Thoraxgängiger Anteil 26
27 Staub, Vergleich der 27 Messmethoden Profil de concentration des poussières Gunit - Tunnel 1 tête TSI, Flow 3.0 LPM Aérosol arbitraire (mg/m 3 ) Durchschn. Konz. Sensor 38 mg/m 3 2,5 Durchschn. Konz. IOM 94 mg/m 3 PM 1 PM 2.5 PM 4 (resp.) PM 10 total :00 11:30 12:00 12:30 13:00
28 28 Risiko der Aufnahme über die Haut Das funktioniert gar nicht gut
29 Beurteilung der 29 Hautdurchdringungsquoten Stoff CAS SUVA- Notation Tetrachlorethylen (PCE) Téb Dampfdruck (20 C) MAK (ppm) R C2 M2 121 C 19,4 hpa 50 0,003 Kutane Absorption (mg/cm 2 /h) PermSkin (INRS) Über 2000 cm 2 Hautfläche in 1 Std. aufgenommene Menge 4,6 mg Trichlorethylen (TRI) R B C1a M2 87 C 77,6 hpa 10 0,024 49,3 mg Vinylchlorid (VC) C1a 13,4 C Gas 2 Die Durchdringung von Schadstoffen durch Handschuhe und Schutzanzüge hindurch wird auf Baustellen selten evaluiert
30 Messung der Durchlässigkeit der Indikator- PCB in Schutzanzügen 30 Anzug Nr. 1 Aussenseite rechtes Bein Anzug Nr. 1 Innenseite rechtes Bein Anzug Nr. 1 Aussenseite linkes Bein Anzug Nr. 1 Innenseite linkes Bein Anzug Nr. 2 Aussenseite rechtes Bein Anzug Nr. 2 Innenseite rechtes Bein Anzug Nr. 2 Aussenseite linkes Bein Anzug Nr. 2 Innenseite linkes Bein
31 Schlussfolgerung 31 Take Home Message Die Schritte Identifikation von Gefahren, Risikobeurteilung, Dimensionierung/Einführung/Validierung der Kontrollinstrumente bedingen besondere Kompetenzen. Für Baustellen im Allgemeinen und Sanierungsbaustellen im Besonderen gelten keine Sonderregelungen, sie sind den normalen Vorschriften nach ArG und UVG unterstellt, einschliesslich der Einberufung von ASA-Spezialisten.
32 dass Sie bis zum Schluss 32 geblieben sind
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