OMPETENZ. ..und umfassende Kompetenz vermitteln HBK I - 3 HOCHBAUKONSTRUKTIONEN I TEIL 3. AUSGABE 2012 LVA-Nr
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- Susanne Schmidt
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1 OMPETENZ..und umfassende Kompetenz vermitteln HBK I - 3 HOCHBAUKONSTRUKTIONEN I TEIL 3 AUSGABE 2012 LVA-Nr Univ.Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. Andreas Kolbitsch Vorlesung, 2012 S, 3.0 Studienrichtung(en): Bauingenieurwesen und Infrastrukturmanagement Forschungsbereich für Hochbaukonstruktionen und Bauwerkserhaltung CBC Center of Building Construction and Rehabilitation Zentrumsleiter: Prof. Dipl.-Ing. Dr.techn. A. Kolbitsch Karlsplatz 13, A-1040 Wien, Austria
2 HBK I - 3 HOCHBAUKONSTRUKTIONEN I TEIL 3 Flachdächer Fußböden und Hallenböden Leichte Hallenkonstruktionen Steildachaufbauten Aufzüge Haustechnik Fassaden Ausgabe April 2012 Trotz großer Sorgfalt bei der Erstellung der Unterlagen kann nicht ausgeschlossen werden, dass Fehler in den Angaben zu Bauteilen und Aufbauten etc vorliegen. Es kann daher keine Haftung für die Anwendung der getroffenen Angaben übernommen werden.
3 Vorwort zum 3. Teil des Skriptums Die Umarbeitung und Umgestaltung des Skriptums 2009 wurde notwendig, da sich zahlreiche Normen und Grundlagen änderten. Weiter ergab sich aus den Rückmeldungen der Studierenden und den bei den Prüfungen und weiterführenden Lehrveranstaltungen gewonnen Erfahrungen die Notwendigkeit, einzelne Teilbereiche zu überarbeiten. Damit wurden folgende Änderungen der früheren Versionen des Skriptums Baukonstruktionen notwendig: Kapitel Änderungen gegenüber Ausgabe 2007 Flachdächer Es wurden grundlegende Änderungen eingearbeitet Fußbodenkonstruktionen Zahlreiche Änderungen Leichte Hallenkonstruktionen Kleinere Änderungen. Steildächer Einige Änderungen Aufzüge Neuer Abschnitt Fassaden Einige Änderungen Die grundlegende Umarbeitung des vorliegenden Skriptums war nur durch die intensive Bearbeitung durch Dr. S. Korjenic und die redaktionelle Betreuung durch Fr. M. Himmelbauer möglich.
4 Inhalt 13 FLACHDÄCHER Allgemeines Einwirkungen Abdichtungen Weitere Funktionsschichten Flachdachaufbauten im Detail Begeh- und befahrbare Dächer; Terrassen und Balkone Entwässerungen Flachdachdetails Gründächer Wartung und Pflege Literatur FUSSBÖDEN UND HALLEN-BÖDEN Fussböden mit geringer Belastung Industrieböden Literatur LEICHTE HALLENWÄNDE UND- DÄCHER Hallen in Leichtbauweise Leichte Hallendächer Leichte Hallenwände Details Literatur STEILDACHAUFBAUTEN Dachdeckung und Bauphysik Dachentwässerung Literatur AUFZÜGE UND FAHRTREPPEN Grundlagen Bauliche Massnahmen antriebsarten Türen, Fahrkabine, Fahrschacht und Triebwerksraum Schallschutz Fahrtreppen Fahrsteigen Literatur HAUSTECHNIK - GEBÄUDETECHNIK Allgemeines Sanitärinstallationen Schallschutz der haustechnischen Einrichtungen Informationstechnische Anlagen Elektroinstallationen Blitzschutzanlagen Literatur FASSADEN Allgemeines Bauphysikalische Aspekte Schwere Vorhangfassaden Leichte Fassaden Putzfassaden Glasfassaden Literatur 99
5
6 TU WIEN INSTITUT FÜR HOCHBAU UND TECHNOLOGIE PROF. A. KOLBITSCH 13 FLACHDÄCHER 13.1 ALLGEMEINES Dächer haben die Aufgabe, gemeinsam mit der Fassade das Gebäude vor äußeren Einflüssen zu schützen. Die nachhaltige Planung und Ausführung muss dabei hohen Qualitätsanforderungen genügen. Jedes Flachdach besteht aus mehreren Schichten mit genau definierten Funktionen. Die Anordnung dieser Aufbauschichten variiert je nach Art und Funktion des Flachdaches. Nach ÖNORM B 2220: Schwarzdeckerarbeiten gelten Dächer mit einer Neigung von 1 bis 22 (ca. 1,8% bis ca. 40,4%)als Flachdächer, wobei man üblicherweise bei einer Neigung größer 10 von flachgeneigten Dächern spricht. Als Flachdach im eigentlichen Sinn werden Dachflächen mit einer Dachneigung kleiner 5 gesehen, da bei diesen keine Dacheindeckung mit kleinteiligen oder fugenbehafteten Materialien möglich ist, bei diesen Dächern muss daher eine fugenlose, wasserdichte Fläche hergestellt werden, die das Wasser über ein Mindestgefälle von 1,8 % ableitet. Dachflächen mit weniger als 1,8 % Gefälle gelten als Sonderkonstruktionen und erfordern in der Planung und Ausführung besondere Maßnahmen. Flachdächer werden idr an mehreren Stellen punktuell oder über Rinnenkonstruktionen (meistens nach innen) entwässert. Beim Abtauen von Schnee besteht in den kälteren Bereichen am Dachrand und in den Ecken Vereisungs- und Rückstaugefahr, die Dachoberfläche kann dabei längere Zeit unter Wasser stehen. Die folgend aufgelisteten Funktionen von Flachdächern bedingen Anforderungen an den Konstruktionsaufbau: Ableitung des Niederschlagwassers Übertragung der Schneelasten, Windkräfte (Druck und Sog) und Nutzlasten auf das Tragwerk Schutz der Fassaden vor Schlagregen winterlicher Wärmeschutz sommerlicher Überwärmungsschutz Feuchtigkeitsschutz (Kondensation) Schallschutz Brandschutz Folgende Vorteile gegenüber herkömmlichen Steildachkonstruktionen sind festzuhalten: Erweiterte Nutzungsmöglichkeit (z.b. Dachterrassen, begrünte Flächen, Parkdecks, ) Geringes Eigengewicht der Dachhaut Belichtungsmöglichkeit für innenliegende Räume Gestalterische Freiheit, z.b. bei späterer Erweiterung Einteilung der Flachdächer nach ihrer Nutzung: nicht begehbare Dächer begehbare Dächer/Balkone befahrbare Dächer begrünte Dächer Einteilung der Flachdächer nach ihrer Konstruktion: nicht belüftete Flachdächer (z. B. Warmdächer) belüftete Flachdächer (z. B. Kaltdächer) Aus diesen beiden Grundtypen leiten sich alle heute gebräuchlichen Flachdachaufbauten ab. Abb. 13.1: Nicht belüftetes Flachdach: Warmdach nach [13.11] 1. Waschbetonplatten im Randbereich 2. Bekiesung 16/32 3. Abdichtung ggf. auf Schutzschicht 4. Wärmedämmung (EPS im Gefälle) 5. Dampfbremse/Dampfsperre auf Ausgleichsschicht 6. Tragschale (hier Stahlbeton) HOCHBAUKONSTRUKTIONEN I FLACHDÄCHER 1
7 TU WIEN INSTITUT FÜR HOCHBAU UND TECHNOLOGIE PROF. A. KOLBITSCH In Abhängigkeit von den objektbezogenen Beanspruchungen sind in der Planung die Dachkonstruktion und die Werkstoffe der Schichten festzulegen. Abb. 13.2: Belüftetes Flachdach: Warmdach nach [13.11] 1. Bekiesung 16/32 2. Abdichtung 3. Schalung 4. Belüftungsraum 5. Wärmedämmung 6. Tragschale, hier Stahlbeton Einteilung der Flachdächer nach der Ausbildung des Dachrandes: Attika Überstand Arten von Flachdachaufbauten: Warmdächer: einschalige, nicht belüftete wärmegedämmte Dächer mit der Abdichtung über der wärmedämmenden Schicht. durchlüftete Kaltdächer: Zweischalige, belüftete Dächer. Umkehrdächer: einschalige, nicht belüftete Dächer, bei denen die Wärmedämmschicht über der Dachhaut angeordnet ist. Duo-Dächer: Wärmedämmschichten unterund oberhalb der Abdichtung; meist als Sanierung für ungenügend gedämmte Warmdächer verwendet (nicht in ÖNORM B 2220 angeführter Aufbau). Kompaktdächer: einschalige, nicht belüftete Dächer, bei denen die Dämmschicht mit allen übrigen Schichten der Dachhaut vollständig verklebt wird Eigenlasten In ÖNORM B sind die im Bauwesen relevanten Eigengewichte von Bauteilen (Schichten) zusammengestellt, es handelt sich dabei um charakteristische Werte (siehe Vorlesung Tragwerke- Baukonstruktionen). Hinweis: An diese Stelle ist besonders der Gefällsbeton zu erwähnen (min. Gefälle 2 % bei einem 10 m langen Ablauf ergeben 20 cm Höhendifferenz mit der Mindestdicke von 3 cm resultieren daher 23 cm Maximalschichtdicke) Nutzlasten Nutzlasten sind Belastungen die auf Grund der bestimmungsgemäßen Nutzung des Daches zu erwarten sind. Sie sind bezogen auf die Dachfläche als gleichmäßig verteilt anzunehmen und ebenfalls in ÖNORM B geregelt. Nutzlasten auf Flachdächern sind gleichzeitig wirkend mit Schneelasten und Windeinwirkungen anzusetzen. Abhängig von der Zugänglichkeit wird unterschieden in: nicht zugängliche Dächer (nur für Instandhaltungsmaßnahmen begangen), Terrassen und begehbare Dächer (Kategorie A bis D), Terrassen und begehbare Dächer im Bereich von Fluchtwegen und Befahrbare Dächer (Parkdecks) Dächer mit besonderer Nutzung wie beispielsweise Hubschrauberlandeplätzen. Tab.13.1: Nutzlasten für Terrassen und Flachdächer Nutzung Terrassen und Flachdächer, nur zu Instandsetzungsarbeiten begangen Nutzlast [kn/m²] 0, EINWIRKUNGEN Die Beanspruchung von Flachdächern ist im Wesentlichen abhängig von der objektspezifischen Nutzung und der örtlichen Exposition. Unter örtlicher Exposition werden Temperaturbelastung, Beanspruchungen durch Umwelteinflüsse, Windsog und Schneelast subsumiert. Terrassen und begehbare Dächer; nach Nutzung der angrenzenden Räume, mind. Terrassen und Dächer im Bereich von Fluchtwegen 2,0 3,0 2 FLACHDÄCHER HOCHBAUKONSTRUKTIONEN I
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