Sedimentsituation bayerischer Fließgewässer
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- Minna Kruse
- vor 6 Jahren
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1 Sedimentsituation bayerischer Fließgewässer 3. Forum Mittlere Isar am Thomas Grebmayer
2 System der Bettbildung natürlicher / anthropogen beeinflusster Fließgewässer Tektonik Gestein Klima Naturräumliche Vorgaben im Einzugsgebiet Vegetation Landnutzung Feststoffe Abfluss Transportvorgänge Wasserbau Ausbau und Unterhaltung Längsschnitt M o r p h o l o g i e Grundriss Querschnitt Gerinnegeometrie 2
3 Eingriffe in den Feststoffhaushalt Veränderungen des Feststoffdargebotes, des Transportvermögens und der Zusammensetzung der Feststoffe Strukturarmut, Tiefenerosion, Kolmation Kein guter ökologischer Zustand nach WRRL 3
4 LfU-Auftrag an die Uni Stuttgart (Prof. Dr.-Ing. Wieprecht) Rahmenkonzept Sedimente in bayerischen Fließgewässern Bestandsaufnahme zur Sedimentsituation bayerischer Fließgewässer Status-quo-Bericht (Datenstand 2013/14) Wo besteht vorrangiger Handlungsbedarf? 1. Analyse vorh. Studien, Berichte etc. + Expertenbefragung = Status-quo 2. Ableiten von Vorranggewässern Sedimenthaushalt (mit Hilfe objektiver, fachlicher Kriterien) Ziel: Wo liegen erhebliche Störungen im Sedimenthaushalt vor? Wo besteht zeitlich vorrangig Handlungsbedarf? 4
5 Vorranggewässer Sedimenthaushalt: Alz, Donau (Ulm Kelheim), Iller, Inn, Isar,Lech, Saalach, Salzach und Wertach 1. Großes Schadenspotential 2. Langfristig starke Eintiefungstendenzen 3. Hohe Abflussdynamik 4. Gewässer weitgehend oder komplett befestigt 5. E 6. E 5
6 Zusammenfassung in Form eines Gewässersteckbriefes Kurzcharakterisierung Mittlere Isar E. Grobmaterialaue, Altmoräne, Terrassenland (leicht) gekrümmt, mehrund vielstromig(einstromig) (Steine), Kiese, Sande (Kleine Flüsse der Alpen) bzw. Große Flüsse des Alpenvorlandes Schwebstofffracht > t/a, Geschiebefracht < m 3 /a MQ Freising =25 m 3 /s, HQ = 859 m 3 /s E.. Verdeutlichung der morphologischen Situation des Vorranggewässers (insbesondere von Defiziten). Überblick über Maßnahmen(geplant und umgesetzt) und Untersuchungen am Vorranggewässer. Grundlage für Gewässerentwicklung und weitere Maßnahmenplanung Flussbezogenes Managementkonzept 6
7 7
8 Bestehende Gefährdungen Bestehende morphologische Defizite Gewässerstruktur Morphologische Durchgängigkeit Abfluss und Abflussdynamik Maßnahmen (durchgeführt, konkret geplant oder in Umsetzung) Rückschreitende Erosion ->Acheringer Schwelle Sohldurchschlag ->Sohle stützen Eingeschränkte Geschiebedurchgängigkeit Geringe Kiesauflage ->Sohldurchschlag Eintiefung der Isar ->GW-Absenkung (Auen!) Ufer z.t. noch verbaut -> kein Kieseintrag möglich Kiesbänke verfestigt -> keine Umlagerung Bau von Sohlgleiten Entnahme von Längsverbau Uferrückverlegung Wehrumbau in Sohlrampe Ausleitung Oberföhr. W. -> - bettbildende Abflüsse 8
9 An den Vorranggewässern Maßnahmen vorrangig umsetzen; Flussbezogener ganzheitlicher Ansatz Zur Erfolgskontrolle bzw. zum frühzeitigen Erkennen von Defiziten / Gefahren besonderes Augenmerk auf Monitoring: regelmäßige Querprofilaufnahmen!! Eintiefungs-/ Anlandungstendenzen über Erstellung eines Längsprofils (mittlere Sohle, Talweg) Flussbettaufweitungund -verlagerung durch Zeitreihe von Querprofilen Langfristige Beobachtung der Entwicklungsprozesse Steuernde Eingriffe bei Bedarf 9
10 Monitoring 10
11 11
12 12
13 13
14 14
15 Ausblick Weitere Umsetzung der geplanten Maßnahmen (Uferrückbau, Verbesserung der Geschiebedurchgängigkeit etc.) Regelmäßiges Monitoring (Querprofilaufnahmen) -> Wirkung der Maßnahmen Ggf. Geschiebetransport-Modellierungals Beurteilungsgrundlage für folgende Fragestellungen: Welche Auswirkungen haben die geplanten Maßnahmen auf die Geschiebeverlagerung? Sind die Maßnahmen ausreichend, um ein Geschiebegleichgewicht zu erreichen? Gibt es schädliche Auswirkungen auf den Hochwasserschutz? -> LA! 15
16 Vielen Dank 16
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