ERFAHRUNGSBERICHT. AUSLANDSSEMESTER AM DKIT Ein kleiner Einblick in meine Zeit am Dundalk Institute of Technology in Irland

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1 AUSLANDSSEMESTER AM DKIT Ein kleiner Einblick in meine Zeit am Dundalk Institute of Technology in Irland Kristine Nering Hochschule Heilbronn Master Business Management, MU2 ERFAHRUNGSBERICHT Auslandssemester am Dundalk Institute of Technology, Irland

2 1 Planung und Organisation Die Vorbereitungen für das Auslandssemester starteten bereits nach Semesterbeginn. Anfang Oktober kam die Info an welcher Partnerhochschule ich mein Auslandssemester verbringen darf. Daraufhin startete auch gleich die Onlinebewerbung im International Office der Hochschule Heilbronn. Hierbei füllt man ein Formular aus und legt ein Motivationsschreiben bei. Nachdem das International Office einen an der Gasthochschule nominiert hat, bewirbt man sich nochmals über ein Formular an der Gasthochschule. Dies verlief ebenso ohne weiteren Schwierigkeiten. Im Anschluss wird das Proof of Recognition erstellt. Dies ist für die spätere Notenanrechnung notwendig. Da die Kurse am DKIT ziemlich ähnlich sind, wie die der Hochschule Heilbronn, konnten problemlos äquivalente Kurse ausgewählt werden. Zusätzlich wird noch ein Learning Agreement für das Erasmus+ Programm erstellt, das dem Proof of Recognition ähnelt. 2 Unterkunft und Anreise Die Unterkunft wird von den Studenten selbst ausgesucht. Zur Auswahl standen zwei Studentenwohnheime. Mourne View Hall: Das Wohnheim liegt Stadt nah und ist ca. 25 min Fußweg vom College und nur 5-10 min von Einkaufsmöglichkeiten wie Lidl, Tesco, McDonalds, etc entfernt. Das Gebäude ist ziemlich alt und die Apartments relativ klein. Nachteil in diesem Wohnheim ist, dass Strom und Wasser noch nicht in der Miete inklusive sind und separat nach Verbrauch bezahlt werden. Grennpark Student Village: Ich habe mich für diese Unterkunft entscheiden. Greenpark ist 5 min vom Campus entfernt, dafür hat man ca. 30 min Fußweg in die Stadt. Allerdings ist das Taxifahren in Dundalk ziemlich günstig. Eine Fahrt innerhalb Dundalk kostet pauschal 6, daher haben wir uns für das Einkaufen meistens mit anderen Studenten zusammengetan und uns ein Taxi geteilt. In Greenpark gibt es immer 5er Apartments die mit zwei Bädern, Küche und Wohnzimmer ausgestattet sind. Im Apartment ist das meiste vorhanden. Es müssen lediglich Kissen, Decke und Bettzeug für das eigene Zimmer besorgt werden, welche allerdings günstig im Penny s (Primark) zu erhalten sind. Es ist kein großer Luxus und je nachdem wer vor einem in dem Apartment gewohnt hat, ist evtl. eine ordentliche Putzaktion vor Einzug notwendig. Leider hatte ich mit meinen Mitbewohnerinnen nicht so viel Glück. Diese waren 3 irische Studentinnen, die sehr oft laut und rücksichtslos waren und nicht besonders viel Wert auf Sauberkeit gelegt haben. Daher würde ich empfehlen, bei der Bewerbung im Wohnheim anzugeben, dass ihr euch mit anderen Erasmus Studenten ein Apartment teilen möchtet. Verwaltet wird Greenpark von der Immobilienfirma DNG Duffy. Die Bewerbung und der -Verkehr liefen eher

3 informal ab und man wartet oft lange auf Antworten, weswegen häufiges Nachfragen notwendig war. Außerdem muss man eine Kaution von 300Euro mit der Bewerbung vorab überweisen, andernfalls kann man gar kein Zimmer reservieren. Die Kaution sichert einem aber noch keinen Wohnheimplatz zu. Alles in allem war mein Zimmer im Greenpark Student Village für die 5 Monate in Ordnung. Generell muss man allerdings seine Erwartungen und Bedürfnisse etwas runterschrauben, wenn man ein irisches Studentenwohnheim bezieht Im Hinblick auf die Anreise habe ich mich für einen Flug nach Dublin entschieden. Von dort aus kann man bequem mit dem Bus 100X direkt nach Dundalk fahren. Die Fahrt dauert ca. 90min und kostet ca. 10. Der Bus hält direkt am DKIT. Tipp: Kümmert euch rechtzeitig und vor allem früh um eine Unterkunft, da ansonsten bereits alles belegt ist. Da das Semester in Irland bereits im Januar begonnen hat, wurde es bei mir zeitlich ziemlich knapp, weswegen ich auch die ersten vier Tage in einem Bed & Breakfast untergekommen bin, bevor ich die Zusage und die Schlüssel für das Wohnheim bekommen habe. 3 Studium am DKIT Das Studium am DKIT hat mir sehr gefallen. Der Austausch fand mit dem Studiengang MBS Entrepreneurship & Marketing statt. Zu Beginn gab es zwei Erasmus Welcome Days. Hier hat man alle notwendigen Informationen bzgl. des Auslandssemesters bekommen und konnte Kontakt zu anderen Austauschstudierenden knüpfen. Mein Masterkurs war super nett und ich wurde freundlich aufgenommen. Auch die Dozenten und Professoren waren immer freundlich und hilfsbereit und gut zu verstehen. Die Vorlesungen waren meistens ein Mix aus Projektarbeiten, Gastvorträgen und klassischer Vorlesung. Wir hatten lediglich an zwei Tagen in der Woche Vorlesungen. Die restlichen Tage waren Study-days, die für das Erarbeiten der Hausarbeiten und Projekte genutzt werden konnten. Diese waren allerdings auch wirklich nötig. Insgesamt hatten wir im Masterstudiengang nur 4 Module, allerdings ungefähr an die 12 Hausarbeiten bzw. sogenannte Continuous Assignments während dem Semester zu erledigen. Diese waren zum größten Teil Gruppenarbeiten, d.h. man arbeitet mit den irischen Studenten zusammen, was eine super Erfahrung ist. Mit diesen CA s erarbeitet man sich somit bereits während dem Semester 40-50% der Note des Moduls. Am Ende des Semesters hat

4 man daher nicht mehr allzu viele schriftliche Klausuren. In Irland wird nicht wie bei uns mit Noten (1,0-4,0) bewertet, sondern mit Prozentpunkten. Zum Bestehen eines Kurses benötigt man mindestens 40%. Es wird viel Wert auf Research und Eigeninitiative gelegt, d.h. man sollte sich auch die empfohlenen Readings der Professoren als Vorbereitung für eine Klausur anschauen. Der DKIT Campus ist ziemlich groß und verfügt über ein großes Mensagebäude sowie verschiedenen Cafés wie beispielsweise Costa und Starbucks. Außerdem bietet das DKIT ein riesiges Angebot an Sport- und Freizeitaktivitäten. Das College verfügt über ca. 60 Clubs und Societies für Studenten, in denen man sich meist kostenfrei anmelden kann. Hier mal nur eine kleine Auswahl: Breakdance, Cricket, DJ, Fechten, Badminton, Golf, Hip Hop, gälisches Fußball, Rugby, Zumba, Volleyball,u.v.m. Ein weiteres Highlight war das große und moderne DKIT Sportzentrum. Auch dieses dürfen DKIT Studenten kostenlos nutzen. Das Sportzentrum verfügt über ein großes Fitnessstudio mit modernen Geräten, einem Swimmingpool sowie einem Dampfbad. Es ist ca. 20min Fußweg vom College entfernt. 4 Alltag und Freizeit Die freie Zeit habe ich genutzt um möglichst viel von der Insel zu sehen. In Dundalk gibt es eine kleine Innenstadt mit einem Einkaufszentrum und vielen kleinen netten Pubs, die genug Möglichkeit bieten, ein kühles Pint Guinness das schwarze Gold Irlands zu genießen. Wer ein bisschen Meerluft schnuppern möchte, ist nach einem 40 min Spaziergang in Blackrock, einem nahegelegenen Küstenort. Dort ist es wirklich super schön und bei Ebbe kann man sogar eine kleine Wattwanderung machen. Die beiden größten Städte der Insel, Dublin und Belfast, sind beide gut mit Bus bzw. Zug zu erreichen und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Sehr zu empfehlen sind hier das Guinness Storehouse in Dublin und das Titanic Museum in Belfast.

5 Da die Wenigsten von uns ein Auto in Irland hatten, haben wir öfters auch mal die Angebote genutzt und richtig touristenmäßig Ausflüge gebucht, um mehr von der Insel zu sehen. Einige must-sees sind die Cliffs of Moher im Westen Irlands, die Stadt Galway, Ring of Kerry, Dingle Peninsula, Giant s Causeway im Norden Irlands, Connemara und der Killarney National Park. Zusätzlich organisiert das ESN (Erasmus Student Network) am DKIT auch öfters mal Ausflüge an denen man meistens kostenfrei teilnehmen kann. Außerdem fand mindestens einmal in der Woche eine Erasmus Party in den zwei Nachtclubs von Dundalk statt. 5 Fazit Abgesehen von der anfangs gewöhnungsbedürftigen Wohnsituation war mein Auslandsaufenthalt in Irland eine einzigartige und unvergessliche Erfahrung. Sowohl am College als auch im Alltag wurde Englisch mit Muttersprachlern gesprochen, wodurch ich meine Englischkenntnisse nochmals enorm vertiefen konnte. Außerdem ist es super, so viele neue Leute unterschiedlicher Nationalitäten kennenzulernen und neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen. Alles in Allem ist das Land Irland mit seiner eindrucksvollen Landschaft, den geselligen Unterhaltungsangeboten sowie charmanten und gastfreundlichen Einheimischen, meiner Meinung nach, eine sehr gute Wahl für ein Auslandssemester. Falls ihr auch ein Auslandssemester in Irland plant und noch mehr Informationen oder Fragen diesbezüglich habt, dürft ihr mich gerne unter folgender kontaktieren: knering12@googl .com