Nutzen von Verletzungsdaten für das Krankenhaus Konsequenzen aus dem IDB- Verletzungsmonitoring
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- Michael Brodbeck
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1 Nutzen von Verletzungsdaten für das Krankenhaus Konsequenzen aus dem IDB- Verletzungsmonitoring Priv. Doz. Dr. med. habil. Thomas Erler Ärztlicher Direktor Chefarzt Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
2 Wie hat alles angefangen? Konstitution einer Arbeitsgruppe Unfallprävention am Landesgesundheitsamt unter Ltg. Von Fr. Dr. Ellsäßer Bis 2007 unter dem Dach der Landesärztekammer AG Unfall- und Gewaltprävention verankert im Bündnis Gesund Aufwachsen im Land Brandenburg Mitglieder der AG sind auch Kinderärzte und Kinderkrankenschwestern aus dem Carl-Thiem- Klinikum Cottbus
3 Teilziele der AG Unfall- und Gewaltprävention Kontinuierliche Erfassung und Auswertung von Verletzungen im Kindes- und Jugendalter durch Unfälle, Gewalt, bzw. Selbstverletzungen Ableitung von Präventionsmaßnahmen (Study Nurse S. I. Pöthke) Sensibilisierung junger Eltern für Unfallprävention Förderung der interdisziplinären Zusammenarbeit
4 Beitrag im In Kooperation mit dem Landesgesundheitsamt seit 2005/06 erstes Klinikum deutschlandweit: Installation eines krankenhausbezogenen Erfassungssystems von Verletzungen nach dem internationalen Standard der Injury Data Base (IDB) Kontinuierliche Unfalldaten aus 20 Kliniken
5 Methodik IDB erfasst Verletzungsereignis auf Basis der medizinischen Anamnese und einer standardisierten Beschreibung des Verletzungsereignisses nach fünf Kernmerkmalen: Intention (Unfälle, Gewalt, Selbstverletzungen) Ort Mechanismus Tätigkeit Produkt (Unfall auslösend, verursachend oder nur mittelbar beteiligt) Zusätzlich werden Risiko- und Kontextfaktoren bei Verletzungen durch Gewalt erhoben.
6 Ergebnisse und Nutzen der IDB-Teilnahme Gründung einer Kinderschutzgruppe in Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (2008) Jugendamt Kinderärzte Kinderkrankenpflege Psychologen Sozialarbeiter
7 Ergebnisse und Nutzen der IDB-Teilnahme Beiträge zur Erarbeitung des Brandenburger Leitfaden zur Früherkennung von Gewalt gegen Kinder und Jugendliche
8 Ergebnisse und Nutzen der IDB-Teilnahme Präventionskampagne gegen Schütteltrauma Präventionskampagne gegen Plötzlichen Säuglingstod
9 Ergebnisse und Nutzen der IDB-Teilnahme Veröffentlichung mehrere Fachpublikationen Fachvorträge auf nationaler und internationaler Ebene Organisation mehrere Fachveranstaltungen im Klinikum Abschluss einer Dissertation zum Thema Unfallgeschehen im Kindesalter Geerdts L, Führer S, Ellsäßer G, Erler T: Misshandlungen und Gewalt als Verletzungsursachen im Kindesalter. Ergebnisse eines Unfallmonitorings bei Kindern und Jugendlichen in Südbrandenburg (Deutschland); Der Unfallchirurg, Springer Verlag, 2010
10 Ergebnisse und Nutzen der IDB-Teilnahme Organisation mehrere Fachveranstaltungen im Klinikum Abschluss einer Dissertation zum Thema Unfallgeschehen im Kindesalter 25 Verletzungsrate durch Gewalt bei Kindern und Jugendlichen, pro 1.000, Durchschnitt 2007/ ,3 21, ,1 5 7,1 0 2,2 2,3 männlich unter 1 Jahr weiblich männlich 5 bis <15 Jahre weiblich männlich 15 bis <18 Jahre weiblich Quelle: IDB Landesgesundheitsamt, Ellsäßer, eigene Berechnungen
11 Ergebnisse und Nutzen der IDB-Teilnahme Sicherer Transport von Babys: Leihgaben von Babyschalen an Eltern für den sicheren Babytransport aus der Klinik nach Hause
12 Zusammenfassung detaillierte Erfassung von Unfalldaten verbessert klinische Ausbildung IDB-Daten begründeten Bildung einer innerklinischen Kinderschutzgruppe unmittelbare Verbesserung der Patientenbetreuung Schaffung der Basis für effektive Präventionsmodelle mit überregionalem Charakter öffentlichkeitswirksame Kampagnen
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