Evangelische Kirchengemeinde Uhldingen-Mühlhofen. Sommer 2010
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- Franz Günther
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1 Evangelische Kirchengemeinde Uhldingen-Mühlhofen Sommer 2010
2 Kinder-Seite Margot Käßmann, die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland und Bischöfin der Hannoverschen Landeskirche, verdient unseren Respekt. Sie klebte nicht an ihrem Sessel, als sie unter starkem Alkoholeinfluss eine rote Ampel überfuhr und deshalb in die Kritik geriet. Pastorin Käßmann trat von allen ihren Ämtern zurück. Alle Achtung! Aber eine so umtriebige, die Öffentlichkeit suchende Frau wie sie kann nicht lange ohne Scheinwerferlicht und im Stande der Reue leben. Auf dem Kirchentag in München inszenierte sie also ihre Auferstehung und wie! Die Frau ist klug und theologisch beschlagen und beliebt dazu. Ihr Buch In der Mitte des Lebens steht an erster Stelle der Sachbuch-Liste. Auch ich mochte und schätzte die Frau mit dem frischen Mundwerk. Bis jetzt. Bis zu jenem Auftritt in einer katholischen (!) Kirche, bei dem sie sich zu der Aussage verstieg, die Pille sei ein Geschenk Gottes gewesen. Das mag man ja zur theologischen Not noch so sehen können. Aber das sagt man nicht in einer katholischen Kirche, weil es sich nicht gehört. Das ist unanständig, deplaziert und das weiß die intelligente Frau Käßmann natürlich. Sie provoziert also absichtlich, um sich ins Gespräch und in die Schlagzeilen zu bringen. Damit treibt sie vielleicht die Verkaufszahlen ihres Buches in die Höhe, schadet damit aber erheblich dem Ansehen der protestantischen Kirche. Wenn Margot Käßmann eine Frau von Format ist, sollte sie sich für ihre Provokation entschuldigen, meint Ihr Pfarrer Diedrich Onnen
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4 Gib mir eine Chance! Spendenaufruf zur Opferwoche der Diakonie Das Europa des dritten Jahrtausends nimmt uns die wertvollsten Symbole weg und lässt uns nur noch die Kürbisse des Halloweenfestes. Wir müssen mit all unserer Kraft versuchen, die Zeichen unseres Glaubens zu bewahren. Mit diesen Worten reagierte Kardinal Bertone auf das Kruzifixurteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte, die das Aufhängen von Kreuzen in staatlichen Schulen Italiens untersagte. Das Urteil ist zugleich die Anfrage, welchen Stellenwert das Kreuz und mit ihm die Botschaft von der Erlösung für uns hat. Von Chancengleichheit ist in unserem Land nicht viel zu spüren. Schon früh werden die Weichen gestellt. Vor allem Kinder von Alleinerziehenden haben ein sehr hohes Risiko, in Armut aufzuwachsen. Die Chancen auf eine Berufsausbildung von Kindern und Jugendlichen aus sogenannten Hartz IV-Familien sind schlecht. Doch auch Menschen im besten Alter werden durch einen Schicksalsschlag aus der Bahn geworfen oder einfach auf die Straße gesetzt. Viele alte Menschen kommen mit ihrer schmalen Rente nicht aus. Die Diakonie unserer badischen Landeskirche will diese Spirale nach unten in Gemeinden und Kirchenbezirken durchbrechen. In den mehr als Angeboten vom Arbeitslosenprojekt bis zur Bahnhofsmission, von der Jugendhilfeeinrichtung bis zur Behindertenwerkstatt, vom Krankenhaus bis zum Kindergarten, von der Sozialstation bis zum Seniorenheim in ganz Baden engagieren sich über Haupt- und Ehrenamtliche mit ihrem fachlichen Können für Menschen in Not. Die Opferwoche fördert in diesem Jahr besonders Projekte, die Kindern aus sozial schwachen Familien Wege in die Gesellschaft öffnen und Menschen mit sehr geringen Mitteln ermöglichen, aktiv und kreativ ihr Leben selbst zu gestalten. Von Ihrer Spende bleiben 20 Prozent in unserer Gemeinde für soziale Notfälle. Weitere 20 Prozent bleiben in unserem Kirchenbezirk Überlingen-Stockach für die Hausaufgabenhilfe für Flüchtlingskinder in Überlingen und Markdorf, für die finanzielle Unterstützung Alleinerziehender und für unser diakonisches Altenzentrum in Überlingen. Ich bitte Sie auch in diesem Jahr wieder um einen Beitrag für unsere badische Diakonie. Sie können für Ihre Spende den beiliegenden Überweisungsträger benutzen. Unsere Bankverbindungen stehen auf der letzten Seite des Gemeindebriefes. Vielen Dank!
5 Derselbe Gott? Ein Kommentar Als die erste muslimische Ministerin Deutschlands, Aygül Özkan, am 27. April ihren Amtseid mit dem Halbsatz So wahr mir Gott helfe abschloss, begründete sie die Verwendung der sogenannten Gottesformel damit, dass sie an den einen und einzigen Gott glaube, der Christen, Muslimen und Juden gemeinsam sei. Respekt vor der Ministerin! Sie scheut sich im Gegensatz zu manchem deutschen christlichen Minister und mancher deutscher Ministerin nicht, ihren Glauben öffentlich zu bekennen. Der Beifall war ihr denn auch sicher, ist die Meinung doch weit verbreitet, dass alle Menschen an denselben Gott glauben und somit jede Auseinandersetzung um den wahren Gott unsinnig sei. Ganz so einfach ist es aber nicht. Wenn die Ministerin der Ansicht ist, dass Juden, Christen und Muslime der Überzeugung sind, dass es nur einen Gott gibt, kann ich dem zustimmen. Doch beantwortet diese Zustimmung nicht die Frage, wer dieser Gott ist und ob er in allen Religionen gleich ist. Für Christen ist Jesus das abschließende Wort Gottes, für den Islam ist der Koran das letzte Wort Gottes. Für Christen ist Jesus der Mensch gewordene Gott, der Messias, der gestorben und auferstanden ist - für Muslime und Juden eine nicht akzeptable Überzeugung. Die tiefen Unterschiede allein schon im Verständnis der Selbstoffenbarung Gottes dürfen nicht einfach geleugnet werden. Relativismus ist hier gänzlich fehl am Platz. Um es mit anderen Worten zu sagen: Wenn alles gleich gültig ist, kann alles auch schnell gleichgültig werden. Die Unterschiede im Glauben sind kein Grund, die durchaus bestehenden Gemeinsamkeiten zu leugnen und nicht für gleiche Ziele gemeinsam einzutreten. Achtung und Respekt voreinander sind trotz aller Gegensätze eine Selbstverständlichkeit, eigentlich nicht der Rede wert und doch oft vergessen. Gleichmacherei aber im Sinne von: Wir glauben alle an denselben Gott, ist der falsche Weg. Zu achtsamer Toleranz jedoch sind wir allemal aufgerufen. Diedrich Onnen
6 Kirchenälteste Hans-Martin Braun Gebhardsweiler 10c Telefon 8331 Christoph von Einem Immengasse 4 Telefon Gib dich dir selbst zurück. Wenn du dich im Alltag an den Beruf oder an den Konsum verlierst gib dich dir selbst zurück. Wenn du deine Mitmenschen oder Gott vernachlässigtest, gib dich dir selbst zurück. Denn dann wirst du aus dem Urlaub als ein anderer Mensch In den Alltag zurückkehren. Frei nach Bonaventura Pfarramt Oberuhldingen Linzgaustraße 33 Öffnungszeiten des Pfarramtes montags bis freitags von 9 Uhr bis 12 Uhr Telefon 6655 Fax Pfarrer Diedrich Onnen Sprechzeiten nach Vereinbarung Sekretärin Susanne König Bankverbindungen Sparkasse Salem-Heiligenberg (BLZ ) Konto Volksbank Überlingen (BLZ ) Konto Eva Gebauer Überlinger Straße 2 Telefon 8253 Stefanie Jürgens Riegerhausweg 14 Telefon Barbara Kirscheneder Reishaldenweg 15 Telefon Gerhard Köpple Bergstraße 46 Telefon 8719 Clemens Rebholz Jahnstraße 3 Telefon 6039 Jean-Christophe Thieke Mettnauweg 1 Telefon 5421
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