Nachrichtenfaktoren. PD Dr. C. Schicha
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- Kristina Gehrig
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1 Nachrichtenfaktoren Krieg ist fernsehgerechter als Frieden. Gewalt ist fernsehgerechter als Gewaltlosigkeit. Geschehnisse sind fernsehgerechter als Informationen. [...] Charismatische Führer sind fernsehgerechter als Botschaften. [...] Oberfläche ist fernsehgerechter als Tiefe. [...] Kürze ist fernsehgerechter als Zusammenhänge. (Flaig/Meyer/Ueltzhöffer 1993, S. 14) PD Dr. C. Schicha
2 Mitteilen heißt auswählen Selektionsdruck Reduktion von Komplexität Radio und TV sind betroffener als Printmedien Zeitungen können Seiten anhängen Es gibt keine objektiven Nachrichten Jede Wahrnehmung ist eine Interpretation der Realität PD Dr. C. Schicha
3 Mitteilen heißt auswählen Selektionsdruck Reduktion von Komplexität Radio und TV sind betroffener als Printmedien Zeitungen können Seiten anhängen Es gibt keine objektiven Nachrichten Jede Wahrnehmung ist eine Interpretation der Realität (Gefahr der Stereotypisierung) PD Dr. C. Schicha
4 Anforderungen Umfassend berichten Vollständig berichten Sachlich berichten Eine angemessene Reduktion der Nachrichtenvielfalt vornehmen PD Dr. C. Schicha
5 Gatekeeperforschung Redakteure als Informations-Pförtner Nachrichtenselektion von Subjekten mit Erfahrungen und Erwartungen abhängig Auswahl wird durch organisatorische und technische Zwänge beeinflusst, Auswahl orientiert sich auch an journalistischen Berufskollegen Selektionskriterien (Redaktionelle Linie) und Agenturmeldungen PD Dr. C. Schicha
6 Faktoren im Nachrichtenfluss Vereinfachung (Verständliches wird bevorzugt) Identifikation (Nähe, Personifizierung) Sensationalismus (Sex and crime, Konflikte, Emotionalität) Diskontiunität (kurzfristige Ereignisse haben höheren Nachrichtenwert als lang anhaltende) aber auch: Kontinuität (Ereignisse, dei Nachrichtenbarriere überwunden haben, werden wieder aufgegriffen) PD Dr. C. Schicha
7 Ereignismerkmale und Nachrichtenwert Überwindung des Schwellenfaktors und Eindeutigkeit Bedeutsamkeit (kulturelle Nähe, Relevanz) Konsonanz (Erwartung, Wünschbarkeit) Überraschung (Unvorhersehbarkeit, Seltenheit) Elite-Person Elite-Nation Negativismus PD Dr. C. Schicha
8 Nachrichtenfaktoren Status der Akteure (Elite-Nation, Elite-Personal) Zeit (Dauer und Thematisierung des Geschehens) Relevanz (Nähe, Ethnozentrismus, Betroffenheit) Dynamik (Überraschung, Ungewissheit) Konsonanz (Stereotypie, Kontinuität) Valenz (Aggression, Kriminaliät, Schäden) PD Dr. C. Schicha
9 Nachrichtenfaktoren Identifikation (Personalisierung, Ethnozentrismus) Human-Interest (Emotionalisierung) Nationale Zentralität (politische Macht) Persönlicher Einfluss (Macht) Überraschung (unvorhergesehene Ereignisse) Kriminaliät (rechtswidrige Handlungen) PD Dr. C. Schicha
10 Nachrichtenfaktoren Schaden (von Personen und Handlungen) Erfolg (vorteilhafte Ereignisse) Kriminalität (rechtswidrige Ereignisse) Schaden (von Personen und Sachen) Simplizität (Einfachheit) Aktualität (Berichte des Tages) PD Dr. C. Schicha
11 Nachrichtenfaktoren Visualität (Verfügbarkeit von Bildmaterial) Priorität bestimmter Werte (Frieden, Demokratie) PD Dr. C. Schicha
12 Kritik unzulässigende Vereinfachung unzulässige Verkürzung angemessene Form der Berichterstattung fehlt prominente Personen werden überpräsentiert nationale Ereignisse dominieren direkte Betroffenheit steht im Vordergrund PD Dr. C. Schicha
13 Kritik kontinuierliche Ereignisse erhalten weniger Aufmerksamkeit als überraschende Events Stereotypen und Vorurteilen wird Aufmerksamkeit geschenkt gewaltsame Ereignisse dominieren die Berichterstattung komplexe Zusammenhänge werden nicht vermittelt mediengeschulte Akteure erhalten eher ein Forum PD Dr. C. Schicha
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29 Buchquellen Staab, Joachim Friedrich (1990): Nachrichtenwerttheorie. Formale Struktur und empirischer Gehalt. München. Schulz, Winfried (1976): Die Konstruktion von Realität in den Nachrichtenmedien. Analyse der aktuellen Berichterstattung. Freiburg (Breisgau). München. PD Dr. C. Schicha
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