Tiergestützte Intervention mit Hund. Ausbildungsinformation zur hundegestützten Intervention Seite 1

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1 Tiergestützte Intervention mit Hund Seite 1

2 Inhalt Der Hund im therapeutischen Einsatz... 4 Die hundegestützte Therapie (Kynotherapie)... 4 Die hundegestützte Pädagogik (Kynopädagogik)... 4 Hundegestützte Fördermaßnahmen... 4 Voraussetzungen für die Teilnahme an der Ausbildung... 7 Die Ausbildung bei HomoCanis... 7 Seminare I-IV Impressum Copyright 2017 HomoCanis Bildquellen Cover pasiphae / 123RF Lizenzfreie Bilder Seite 2-3 Julia Janeta by unsplah.com Seite 4-5 Freepik.com Seite 6-7 Designed by Teksomolika - Freepik.com Seite 9 pixabay.com Seite 10 - Cam Bowers by unsplash.com Seite Andrew Walton by unsplash.com Seite Designed by Freestockcenter - Freepik.com Seite 16 Joanna M. Foto by freestocks.org Die praktische Ausbildung Die Referenten Prüfung Zertifikat Qualitätssicherung Preise... 14

3 Der Hund im therapeutischen Einsatz Der Einsatz von Hunden in pädagogischen, therapeutischen und mittlerweile auch in medizinischen Einrichtungen findet immer größeren Zuspruch. Der Hund unterstützt die pädagogischen, therapeutischen bzw. medizinischen Fachkräfte in ihrem beruflichen Alltag. Die hundegestützten Maßnahmen können in drei Bereiche eingeordnet werden: die hundegestützte Therapie, die hundegestützte Pädagogik, die hundegestützten Fördermaßnahmen. Die hundegestützte Therapie (Kynotherapie) Die hundegestützte Therapie wird von einer Fachkraft mit heil-/sonder-/ sozialpädagogischen Ausbildung und entsprechendem Fachwissen über Hunde durchgeführt. Die hundegestützte Pädagogik (Kynopädagogik) Der Schulhund verbringt regelmäßig eine gewisse Zeit im Klassenraum und im Unterricht. Er wird von einer, für den pädagogischen Hunde-Einsatz ausgebildeten Lehrperson geführt. Hundegestützte Fördermaßnahmen Besuchshunde kommen ein- oder mehrmals stundenweise in soziale Einrichtungen. Die Besuchshunde werden von einer für den Hunde-Einsatz ausgebildeten, externen Begleitperson geführt. Seite 4 Seite 5

4 Voraussetzungen für die Teilnahme an der Ausbildung Für die Teilnahme an der Ausbildung werden folgende Punkte vorausgesetzt: Für den Hund muss eine gültige Haftpflichtversicherung bestehen (Nachweis erforderlich). Der Hund muss ausreichend geimpft und sollte gechipt sein (Nachweis erforderlich). Die Grundausbildung des Hundes sollte nahezu abgeschlossen sein. Falls die Begleithundeprüfung oder der Hundeführerschein erfolgreich abgeschlossen wurde, bitte den Nachweis liefern. Der Hund sollte mindestens 1,5 Jahre alt sein. Der Hund muss in der Familie der Begleitperson leben. Der Hund sollte mit Artgenossen und mit Menschen sozialisiert sein. Eine weitere Voraussetzung für den Einsatz der Hunde ist, dass diese auf ihre Eignung getestet wurden. Die Ausbildung bei HomoCanis Wer eine hundegestützte Intervention anbietet, übernimmt Verantwortung; Verantwortung gegenüber den Klienten, den Institutionen und dem Hund gegenüber. Damit Mensch-Hund-Team kompetent entsprechend den Anforderungen ihrer Einsatzbereiche und anhand gezielter Konzepte arbeiten können, ist eine fundierte Ausbildung wichtig. Diese muss individuell auf die Persönlichkeit des Menschen und seines Tieres abgestimmt sein. HomoCanis bietet eine systematische Ausbildung, die sich über einen Zeitraum von einem halben Jahr erstreckt. Sie deckt alle Teilbereiche der hundegestützten Intervention ab. In vier Wochenend-Seminaren und begleitenden Trainingsstunden, werden den Mensch-Hund-Teams alle Kenntnisse und Fertigkeiten vermittelt, sodass sie für den Einsatz zur hundegestützten Intervention vorbereitet sind. Eine Abschlussprüfung (theoretisch sowie praktisch) und eine Videodokumentation eines praktischen Einsatzes führen schließlich zu einer Zertifizierung. Seite 6 Seite 7

5 Robie Max Vasco Giant la Na SEMINAR I SEMINAR II Das Grundlagenseminar Das Lernverhalten beim Hund Das Grundlagen Seminar besteht aus zwei Teilen. In diesem Teil werden die Grundlagen zum Lernverhalten des Hundes besprochen. Wie lernt der Hund, welche Formen des Lernens können bei der tiergestützten Intervention verwendet werden, welche Auswirkungen hat Stress auf das Lernen, wie kann die Motivation des Hundes aufrecht erhalten werden und weitere Themen mehr. Der erste Teil hat die Grundlagen der Mensch-Tier Beziehung zum Thema. Hierbei werden: die kulturelle Entwicklung der Mensch-Tier Beziehung beleuchtet, die Wirkung von Tieren auf Körper, Seele und Kognition des Menschen besprochen, Im Einzelnen werden folgende Themen besprochen: die rechtlichen Grundlagen und der Tierschutzgedanke erörtert, sowie Lernformen (Klassische Konditionierung, Operante Konditionierung, Gewöhnung, soziales Lernen) auf die artgerechte Haltung des Hundes eingegangen. Im zweiten Teil liegt der Schwerpunkt auf der tiergestützten Therapie. Themen sind: die Geschichte der tiergestützten Therapie, Begriffsdefinitionen (Abgrenzung zu Assistenztieren), Anwendungsfelder der tiergestützten Therapie. Neurophysiologische Grundlagen Stress und Lernen Belohnung - Verstärker Primäre, sekundäre, funktionale Verstärker Trainingsprinzipien Trainingstagebuch Zwischendurch werden immer wieder praktische Übungen eingestreut. Seite 8 Seite 9

6 Kommunikation mit dem Hund - Ausdrucksverhalten In diesem Teil wird sich mit der Kommunikation mit dem Hund beschäftigt. Hunde kommunizieren analog mit uns, das heißt, sie drücken mittels Mimik, Gestik, Körperhaltung und Lautäußerung (Bellen) ihre Befindlichkeit aus. Folgende Themen werden mittels Bild- und Videomaterial besprochen: Begriffsdefinitionen: Kommunikation, Funktionskreise, Displays Ausdruckselemente des Hundes: Ohren, Augen, Schnauze, Kopf, Körper, Rute, Gliedmaßen usw. Ausdrucksverhalten aus verschiedenen Funktionskreises, beispielsweise aus der sozialen Annäherung, Demutsverhalten, Angstverhalten, Aggressionsverhalten usw. Nach einer Einführung über die Kommunikation und der Vorstellung einzelner Ausdruckselemente, wird anhand von Bild- und Filmmaterial das Erkennen und Deuten des Ausdrucksverhaltens geübt. Gerne können hierbei auch die eigenen Hunde beobachtet werden. SEMINAR III Gesundheit - Hygiene - Stress erkennen und Stressmanagement Im ersten Teil werden nach einer Einführung in die Anatomie des Hundes folgende Themen behandelt, wie Infektionskrankheiten, die vom Hund auf den Menschen, und auch anders herum, übertragen werden können, das Erkennen von Vergiftungserscheinungen, Impfungen die Hund haben sollte, sowie welche Hygienemaßnahmen für einen Einsatz des Hundes in Einrichtungen vorgenommen werden sollten. Der zweite Teil des Seminars beschäftigt sich mit dem Thema Stress beim Hund. Hierbei werden folgende Punkte behandelt: Ursachen von Stress Auswirkungen von Stress auf den Hund Stressanzeichen erkennen Maßnahmen gegen Stress Abgerundet wird das Seminar durch einen Erste-Hilfe Kurs. SEMINAR IV Praktischer Einsatz des Hundes in der Schule, sowie sozialen Einrichtungen und Konzeptentwicklung In diesem Teil geht es voll und ganz um den praktischen Einsatz der Mensch-Hund-Teams. Die Inhalte dieses Teiles sind: Voraussetzungen und notwendige Rahmenbedingungen für den Einsatz des Hundes in der Einrichtung Beispiele aus der Praxis tiergestützter Therapie und Pädagogik mit Vorstellung von Arbeitsmaterialien, Übungen und Spielen Literaturempfehlungen Analyse des eigenen Arbeitsplatzes und der Einsatzmöglichkeiten des Hundes Individuelle Konzeptentwicklung Medizinische Grundlagen, Geriatrie, praktischer Einsatz in Pflegeeinrichtungen Dieser Teil ist schwerpunktmäßig für die Teilnehmer gedacht, die in Pflegeeinrichtungen tätig sein wollen. In diesem Teil werden: medizinische Grundkenntnisse der vorliegenden Krankheiten vermittelt mit Schwerpunkt auf Geriatrie, Kenntnis über Kontraindikationen beim tiergestützten Einsatz, Hygienevorschriften, vorbereitende Maßnahmen für den Einsatz, sowie Ideen zum praktischen Einsatz mit dem Hund vermittelt. Seite 10 Seite 11

7 Die praktische Ausbildung Die praktische Ausbildung wird im Rahmen von 40 Trainingsstunden durchgeführt. Diese verteilen sich auf 2 Stunden pro Woche, sodass die praktische Ausbildung nach 20 Wochen abgeschlossen ist. Die praktische Ausbildung umfasst: das Verhalten gegenüber Menschen das Verhalten gegenüber anderen Tieren die Kontrolle und Einflussnahme durch den Menschen Gewöhnung an zukünftige spezifische Situationen Gewöhnung an Geräusche, Lärm und Schrecksituationen Vertiefung der Bindung des Mensch-Hund Teams Die Referenten Das Ausbildungsteam besteht aus zertifizierten Fachleuten mit langjähriger Erfahrung in der Ausbildung von Hunden und im Einsatz in der tiergestützten Intervention. Prüfung Die Prüfung dient zum Nachweis, dass das Mensch-Hund Team in der Lage ist, sich im zukünftigen Einsatzgebiet zu bewähren. Zur Prüfung zugelassen wird, wer an allen Seminaren teilgenommen hat und bei mindestens 80% der Stunden des praktischen Trainings anwesend war. Die Prüfung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Der theoretische Teil umfasst einen Fragenkatalog von mindestens 30 Fragen. Bei der praktischen Prüfung wird unter anderem das Verhalten im alltäglichen Umgang, Verhalten gegenüber Menschen im direkten und indirekten Kontakt, im Besonderen von Menschen mit auffälligen Verhaltensweisen, das Verhalten bei Futtergabe oder Spiel oder die Fähigkeit der Bezugsperson, Stresszeichen beim Tier zu erkennen, geprüft. Es wird daher vor allem die Interaktion des Mensch-Tier-Teams beurteilt. Gemäß den Richtlinien der ESAAT und um die Objektivität zu wahren, wird die Prüfung von einem externen Prüfer/einer externen Prüferin durchgeführt. Zertifikat Das Erreichen des Zertifikats setzt eine erfolgreiche Prüfung voraus. Nach Abschluss der Prüfung, haben die Teilnehmer einen Monat Zeit, eine Video-Dokumentation eines oder mehreren praktischen Einsätzen zu erstellen. Im Rahmen eines Colloquiums muss die Dokumentation präsentiert und erläutert werden. Die Dauer der Video-Dokumentation muss mindestens 5, maximal 10 Minuten betragen. Seite 12 Seite 13

8 Qualitätssicherung Im Sinne der Qualitätssicherung gehört die regelmäßige Überprüfung der Mensch-Hund-Teams in Form von jährlichen Re-Zertifizierungen dazu. Hierzu wird ein spezieller Termin angeboten, bei dem die jeweiligen Mensch- Hund Teams eine 30 minütige Präsentation (mit Videobeispielen) ihrer praktischen Tätigkeit präsentieren. Preise Seminar I - IV 4 x 200,EUR (pro Wochenende) 800 EUR Ausbildung 150 EUR (pro 10 Stunden) EUR Prüfungsgebühr 150 EUR EUR Summe = EUR Re-Zertifizierung 150 EUR / Jahr Seite 14 Seite 15

9 Information & Anmeldung HomoCanis Wolfgang Leideck Alberichstr Mannheim Tel.: Web: