Vor der Lektüre Eulenspiegel-Mandala Vor vielen Hundert Jahren Sonderausgabe zur Lektüre mit Silbenhilfe

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1 Inhalt Das Buch / Das Material... 3 Hinweise zur Unterrichtsgestaltung und zu den Kopiervorlagen... 4 Kopiervorlagen: Vor der Lektüre Eulenspiegel-Mandala Vor vielen Hundert Jahren Dreimal hält besser. Was weißt du schon über Till Eulenspiegel? Lauter gute Gründe Schwere Zeiten für Till Wie Wasser sein kann Der Seiltänzer. Hier tanzt nur einer: Der Fehlerteufel Sprichwörter Lauter Schuhe und blaue Flecken Finde die Paare! Fantastische Seiltänzer Diebe in der Nacht. An einem schönen Herbsttag Ganz im Gegenteil! Hört auf zu streiten! Gestohlene Wörter Fleißige Bienen! Große Kunst. Aber trotzdem! Wer nicht fragt, bleibt dumm Eine Familie in Farbe Nichts als Weiß? Das geborgte Pfand. Das geborgte Pfand Wie war es wirklich? Till und die Bäuerin Die Flugstunde. Kann Till Eulenspiegel fliegen? Die Flugstunde Hat Till die Wörter geklaut? Narrengebäck. Der Braunschweiger Bäcker erzählt Köstliches Brot vom freundlichen Bäcker Wie ein begossener Pudel Gebackene Eulen und Meerkatzen Gelehrte Esel Nicht nur für gelehrte Esel! Hilfe! Till Eulenspiegel kommt! Tills Trick Der Klang des Geldes. Der Klang des Geldes Nasreddin Hodscha Gemeinsamkeiten und Unterschiede Ein kleines Reich. Tills kleines Reich Nun mach schon! Vergrab schon mal dein Geld!? Nach der Lektüre Tills Verkrümel-Rap Das Till-Eulenspiegel-Museum Till und Graf Grips Sonderausgabe zur Lektüre mit Silbenhilfe 2007 / 2017 Hase und Igel Verlag GmbH, München Lektorat: Martina Schramm Satz: Margit Kratzl Illustrationen: Petra Dorkenwald (aus der Lektüre), Susanne Andorf-Engel ISBN

2 Till Eulenspiegel Das Buch Die Geschichten von Till Eulenspiegel zählen mit den Schildbürger- und Münchhausengeschichten zu den Schwänken, die als Volksbücher ursprünglich für Erwachsene geschrieben wurden. Durch diverse Bearbeitungen entwickelten sie sich zu einem festen Bestandteil der Kinderliteratur und der Schulbücher und gehören bis heute zum Kulturgut des deutschen Sprachraums. Mit dieser Auswahl von zehn Eulenspiegel-Streichen in der Nacherzählung von Manfred Mai wird der Schelm auch den ganz jungen Leserinnen und Lesern nahegebracht. Die Lektüre Till Eulenspiegel lässt sich gut ab Mitte der zweiten und in der dritten Klasse einsetzen. Die einzelnen Geschichten sind überschaubar. Satzstruktur, Wortwahl und Schriftgröße entsprechen dem Leistungsvermögen der Schüler dieser Alters.stufe. Eine zusätzliche Lesehilfe stellt die farbige Hervorhebung der einzelnen Silben dar. So werden die Wörter in der korrekten Silbierung gelesen und der Sinn des Textes erschließt sich einfacher und schneller. Auf jeder Doppelseite befinden sich ansprechende farbige Illustrationen, die ebenfalls dazu beitragen, die Lesemotivation der Kinder zu fördern und zu erhalten. Darüber hinaus erhöht das Thema Mittelalter das Interesse für den Stoff und bietet viele Gesprächsanlässe und fächerverbindende Anknüpfungsmöglichkeiten. Das Material Das vorliegende Material ist in einen didaktischen Teil und daran anschließende Kopiervorlagen gegliedert. Im didaktischen Teil befinden sich zu jedem Kapitel eine inhaltliche Zusammenfassung, Gesprächsanlässe, Anmerkungen zu den Kopiervorlagen sowie weiterführende Ideen für die Unterrichtsgestaltung. Die Kopiervorlagen (ab Seite 18) können besonders in Phasen offenen Unterrichts eingesetzt werden. Sie greifen thematische Aspekte der einzelnen Eulenspiegel-Geschichten auf, sichern das Leseverständnis und ermöglichen eine vertiefende, produktive Auseinandersetzung mit den Texten (aus der Sicht einer Figur schreiben, Sprechgesang einstudieren, Figurenspiel aufführen etc.). Auf vielen Seiten werden auch sprachliche Aspekte angesprochen: Die Kinder beschäftigen sich z. B. mit passenden Adjektiven, zusammengesetzten Nomen, Fragewörtern, Sprichwörtern und bildhaften Vergleichen. Zahlreiche Ko.pier.vorlagen können differenzierend eingesetzt werden. Besonders motivierend für kluge Köpfe sind auch die Denksportseiten Till und Graf Grips (Seite 60 64). Auf jeder Kopiervorlage sind oben Symbole abgebildet, die auf einen Blick verdeutlichen, welche Arbeitstechniken hier in erster Linie gefordert sind: Zum geschichtlichen Hintergrund der Figur Um 1500 herum erschien anonym das mittelniederdeutsche Volksbuch von Dyl Ulenspiegel, geboren uß dem Lan zu Brunßwick. Die Verfasserfrage ist nicht eindeutig geklärt. In dem besagten Buch, dessen älteste erhaltene Fassung aus dem Jahre 1510 / 11 stammt, wird auf den historischen Eulenspiegel, geb in Kneitlingen, verwiesen. In 96 Historien werden die Streiche dieses rauen Zeit.genossen beschrieben, der nicht etwa ein freundlicher Narr war, sondern eher ein Gauner und Betrüger. Die Streiche Eulenspiegels entwickeln sich meist daraus, dass er Aussagen seiner Mitmenschen wörtlich nimmt und somit auf die Spitze treibt. Das Wörtlichnehmen dient dazu, Unzulänglichkeiten der Mitmenschen bloßzustellen und Missstände der Zeit aufzudecken. Gelächter und Schadenfreude dienen in diesem Zusammenhang als Mittel der Kritik. In der Buchausgabe von 1510 / 11 ist Till noch ohne Narrenkappe dargestellt. Spätere Bilder zeigen ihn mit den Eselsohren an der Mütze, manchmal schon mit Schellen besetzt. Weitere Erkennungszeichen sind Eule und Spiegel, obwohl die Eule mit dem Namen eigentlich nichts zu tun hat. Im plattdeutschen Ulenspeygel bedeutet der Name ulen so viel wie fegen, reinigen oder wischen. Der Spiegel ist in der Jägersprache das Hinterteil. Ul n spegel bedeutet daher nichts anderes als Wisch mir den Hintern. Eine andere Deutung geht vom plattdeutschen ick bin ulen spegel aus, übersetzt etwa: Ich bin euer Spiegel oder Ich halte euch den Spiegel vor. Till Eulenspiegel starb, so die Inschrift eines Gedenksteins, im Jahr 1350 entweder in Mölln oder in Lüneburg. Materialien und Kopiervorlagen zu: Manfred Mai, Till Eulenspiegel Hase und Igel Verlag, München 3

3 Wer nicht fragt, bleibt dumm Setze die Fragewörter sinnvoll in die Lücken ein. Ergänze die Fragezeichen. Vielleicht schaffst du es sogar, jedes Fragewort genau einmal zu benutzen. 1. hatte Till die Bilder abgekauft, die er dem Herzog zeigte 2. sollte Till sein Bild malen 3. verlangte Till für die Anfertigung des Gemäldes 4. vertrieben sich Till und die Gesellen die Zeit 5. ließ sich Till bei den Malarbeiten nicht zusehen 6. wollte der Herzog endlich etwas von dem Gemälde sehen 7. konnte nach Tills Behauptung das Wandbild nur sehen Wann? Wem? Wen? Wo? Wohin? Wie? Warum? Wer? Was? 8. konnte Till mit seinem Schwindel nicht täuschen 9. sollte sich Till so schnell nicht mehr sehen lassen Schreibe die Antworten zu den Fragen in dein Heft. Kontrolliert eure Antworten in Partnerarbeit. Materialien und Kopiervorlagen zu: Manfred Mai, Till Eulenspiegel Hase und Igel Verlag, München 35

4 Wie ein begossener Pudel Eine Geschichte kann noch lustiger werden, wenn man Vergleiche benutzt. Vergleiche werden oft mit dem Wort wie eingeleitet, z. B.: Der beschämte Bäcker stand da wie ein begossener Pudel. Setze die folgenden bildhaften Vergleiche passend ein. wie Wackelpudding wie ein Murmeltier wie ein Walross wie ein Honigkuchenpferd wie eine Tomate wie ein Schneekönig wie ein erkälteter Papagei wie sieben Tage Regenwetter Der Bäcker machte ein Gesicht. Sein Gesicht war rot. Er schnaufte. Er krächzte. Er zitterte. Till freute sich. In der Nacht schlief er tief und fest. Till grinste im Schlaf. Materialien und Kopiervorlagen zu: Manfred Mai, Till Eulenspiegel Hase und Igel Verlag, München 47

5 Hilfe! Till Eulenspiegel kommt! Die Professoren der Universität in Erfurt haben erfahren, dass Till Eulenspiegel zu ihnen kommen will. Sie haben schon von diesem Schlitzohr gehört und beraten, wie sie sich verhalten sollen. Schließlich möchten sie nicht von ihm hereingelegt werden Schreibe in die Sprechblasen, was die Professoren sagen könnten. 50 Materialien und Kopiervorlagen zu: Manfred Mai, Till Eulenspiegel Hase und Igel Verlag, München

6 Till und Graf Grips: Ein Keller voller Gold Graf Grips gibt sich fast geschlagen. Aber nur fast! Als Till die versprochene Belohnung verlangt, stellt er ihm eine letzte Aufgabe. Graf Grips erklärt: Im Keller meines Schlosses sind 64 Räume. In fast jedem Raum liegt eine Goldmünze. Du darfst von Zimmer zu Zimmer gehen und die Münzen einsammeln. Die schwarzen Zimmer darfst du auf keinen Fall betreten. Auch darfst du kein Zimmer zweimal besuchen. Mit einer Ausnahme: Am Ende musst du wieder in deinem Startzimmer ankommen. Wenn dir das gelingt, darfst du die 58 Goldmünzen behalten. Till verlangt nach einem Lageplan und beginnt zu überlegen Hilf Till beim Knobeln! Findest du mehr als eine Möglichkeit? 64 Materialien und Kopiervorlagen zu: Manfred Mai, Till Eulenspiegel Hase und Igel Verlag, München