1 Mio. ha Fichte Risikomanagement der Fichte im Klimawandel
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- Kristin Fleischer
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1 1 Mio. ha Fichte Risikomanagement der Fichte im Klimawandel Dr. Hans-Joachim Klemmt, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft Fichtentagung 2017 des Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrums Gotha, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft
2 Aufbau 1) Zur Bedeutung der Baumart Fichte in Bayern 2) Risikomanagement Entwicklungen der LWF BaSIS (Klimarisiko, Anbaurisiko) Aktuelle Weiterentwicklung(en) 3) Zusammenfassung 4) Diskussion 2
3 1) Zur Bedeutung der Fichte in Bayern Waldfläche BY (gesamt): 2,606 Mio. ha, davon ca. 2,538 Mio. ha HB (zum Vergleich TH: 0,55 Mio. ha, davon 0,52 Mio. ha HB) Waldfläche BY, nach Eigentumsarten: 2,1 % StW Bund, 29,8% StW Bayern, 12,4% KW, 55,7% PW (TH: 3,5% StW Bund, 37,1% StW Land, 15,8% KW, 43,6% PW) Waldfläche BY nach Baumartengruppen: Laubbäume 0,869 Mio. ha (35,7%), Nadelbäume 1,56 Mio. ha (64,3%) (TH: Laubbäume 0,217 Mio. ha (42,8%), Nadelbäume 0,289 Mio. ha (57,2%) 3
4 1) Zur Bedeutung der Fichte in Bayern Waldfläche BY (gesamt): 2,606 Mio. ha, davon ca. 2,538 Mio. ha HB Bayern (zum Vergleich TH: 0,55 Mio. ha, davon 0,52 Mio. ha HB) Waldfläche BY, nach Eigentumsarten: 2,1 % StW Bund, 29,8% StW Bayern, 12,4% KW, 55,7% PW (TH: alle 3,5% Lbh StW Bund, 37,1% StW 35,7% Land, 15,8% KW, 43,6% 42,8% PW) Waldfläche BY nach Baumartengruppen: Thüringen ha (%) ha (%) Eiche ,8% ,9% Buche ,9% ,2% ALH ,2% ,3% ALN ,9% ,5% Fichte ,8% ,1% Tanne ,4% 490 0,1% Douglasie ,8% ,4% Laubbäume Kiefer 0,869 Mio ha (35,7%), 17,1% Nadelbäume ,5614,3% Mio. ha (64,3%) Lärche ,2% ,3% (TH: Laubbäume 0,217 Mio. ha (42,8%), Nadelbäume 0,289 Mio. ha alle Ndh ,3% ,2% (57,2%) alle Baumarten ,0% ,0% 4
5 1) Zur Bedeutung der Fichte in Bayern Vorrat Fichte BY Mio. m³ bzw. 472 m³/ ha (TH: 78 Mio. m³ bzw. 384 m³/ ha) Zuwachs Fichte BY : 16,4 Mio. m³/ Jahr bzw. 15,1 m³/ ha * a (TH: 2,8 Mio. m³/ Jahr bzw. 13,2 m³/ ha * a) Nutzung Fichte BY : 19,1 Mio. m³/ Jahr bzw. 17,5 m³/ ha * a (TH: 2,6 Mio. m³/ Jahr bzw. 12,8 m³/ ha * a) 5
6 1) Zur Bedeutung der Fichte in Bayern Entwicklung der Fichte in Bayern seit 1986 (nach BWI) Fichtenfläche Fichtenvorrat Tsd. ha in % der Gesamtwaldfläche Veränderung zum Vorwert Mio. VfmD in % des Gesamtvorrates Veränderung zum Vorwert , % ,6-6% % -4% ,8-4% % -3% 6
7 1) Zur Bedeutung der Fichte in Bayern Vortragsthema, Gliederung o.ä. 7
8 1) Zur Bedeutung der Fichte in Bayern Nr Wuchsgebietsbezeichnung Rel. 1+2 Untermainebene, Spessart- Odenwald Vortragsthema, Gliederung o.ä. 8 Fichte n- anteil (%), BWI ,9 3 Rhön 21,2 4 Fränkische Platte 8,0 5 Fränkischer Keuper und Albvorland 15,9 6 Frankenalb und Oberpfälzer Jura 34,5 7 Fränkisches Triashügelland 26,4 8 Frankenwald, Fichtelgebirge, Steinwald 9 Oberpfälzer Becken- und Hügelland 72,3 24,9 10 Oberpfälzer Wald 53,9 11 Bayerischer Wald 50,6 12 Tertiäres Hügelland 54,9 13 Schwäbische-Bayerische Schotterplatten- Altmoränenlandschaft 14 Schwäbisch-Bayerische und Jungmoräne und Molassevorberge 56,6 54,9 15 Bayerische Alpen 57,7
9 2) Risikomanagement Klimawandel unsicheres Ereignis in ferner Zukunft?... ist bereits wirksam und messbar.... ist keine Zauberei sondern Ergebnis grundlegender Physik!... folgt Naturgesetzen: diese sind absolut und nicht verhandelbar! Prof. Dr. Harald Lesch (Mitglied des Bayerischen Klimarats)
10 2) Risikomanagement Forstwirtschaft ist eine Freiluftveranstaltung mit Anwesenheitspflicht und Überlänge. (Christian Kölling) Die Baumartenwahl der Zukunft ist eine der wichtigsten Entscheidungen der Forstwirtschaft. Foto: Taeger, LWF Stahl, LWF Ammer et al. (2006) LWF Wissen 54 Püls, LWF 10
11 2) Risikomanagement Klima, Boden und Baum müssen zueinander passen! Baumartenwahl Bayerns Klima ist heute bereits im Wandel: Heute wärmere Bedingungen als zur Begründung unserer Wälder Unsere Erfahrungen sind für die Zukunft nur eingeschränkt gültig Neue dynamische, aktualisierbare Beratungswerkzeuge nötig 11
12 2) Risikomanagement BaSIS für den klimagerechten Waldumbau Seit 2013 neues Beratungswerkzeug der Bayerischen Forstverwaltung Im Bayerischen Waldinformationssystem BayWIS integriert Lernendes System, dynamisch, aktualisierbar Alle Informationen sind direkt vor Ort abrufbar 12
13 2) Riskomanagement Bayernweit einheitliche Grundlagen zu Wasserhaushalt Anbaurisiko Nährstoffversorgung 2000 Bodeneigenschaften 2050 Klima 2100 Standort Anbaurisiko 13
14 BaSIS: Anbaurisiko was steckt dahinter? Anbaurisiko Nischenmodelle + Expertenwissen 14
15 BaSIS: Anbaurisiko was steckt dahinter? Anbaurisiko Nischenmodelle + Expertenwissen Drei Dinge braucht der Baum: Sommerwärme Sommerniederschlag Wintertemperaturen Zusätzlich berücksichtigt: Nährstoffversorgung Stauwasser Grundwasser Überflutung Moore 15
16 Klimaraum Europa
17 Klimaraum Europa
18 Klimaraum Europa
19 Beispiel Limpurger Forst BWI-Punkt in der Nähe von Kitzingen
20 Beispiel Limpurger Forst Lage im Klimaraum
21 FEUCHTE Nischenmodelle für Baumarten (ICP, Level I) WÄRME 21
22 Nischenmodelle für Baumarten Marginalität Fichte Abstand zum warmtrockenen Nischenrand unabhängig von einem Klimawandelszenario
23 Prognostizierte Entwicklungen des Klimawandels
24 Toleranzbereiche der Baumarten Buche Marginalität Eiche Fichte
25 BaSIS: Anbaurisiko Fichte Buche Eiche 25
26 BaSIS: Baumartenportfolio
27 Risikomanagement: Wir reagieren mit Waldumbau Wald und Forstwirtschaft sind vom Klimawandel in besonderem Maße betroffen. Mit Nischenmodellen können die Beziehungen zwischen Klima und Anbaueignung modelliert werden. Auch bei schwerwiegender Unsicherheit über Richtung und Ausmaß des Klimawandels können Aussagen über die künftige Anbaueignung getroffen werden. Das Beratungswerkzeug BaSIS nutzt Nischenmodelle. Klimagerechter Waldumbau ist die wichtigste Anpassungsreaktion der Forstwirtschaft.
28 BaSIS: Weiterentwicklungen (TreeIdent-Anbaurisiko)
29 Zusammenfassung Bedeutung der Fichte Die Fichte ist die häufigste Baumart in Bayern. Sie ist das wirtschaftliche Rückgrat vieler Forstbetriebe und wichtiger Rohstoff für die heimische Sägeindustrie Die Fichte wird im Rahmen von Mischwäldern auch in Zukunft eine wichtige Rolle in unseren Wäldern spielen, ihr Anteil wird jedoch weiter zurückgehen Der Umbau von risikoträchtigen Fichtenbeständen hin zu stabilen Mischwäldern ist eine wichtige Aufgabe heute und in Zukunft. Er bedeutet aber keineswegs eine völlige Abkehr von der Fichte In kühleren, niederschlagsreicheren Lagen kann die Fichte auch weiterhin führende Baumart sein bzw. in nennenswerten Anteilen beteiligt sein. Standortdifferenzierte Risikobeurteilung Empfehlungen zu künftigem Fichtenanbau sind standortdifferenziert und unter Berücksichtigung des künftigen Anbaurisikos herzuleiten Auch höhere Risikoklassen in BaSIS schließen den Anbau der Fichte nicht aus. Es gehen lediglich die Mischungsanteile zurück.
30 Diskussion Kontaktmöglichkeit: Dr. Hans-Joachim Klemmt Abteilung 2 (Boden und Klima) Hans-Carl-von-Carlowitz-Platz Freising hans-joachim.klemmt@lwf.bayern.de Tel.: 08161/ Mobil: 0173/ Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!!!
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