Musteraufgaben. 1. Programmierte Aufgaben. Mehrfachwahlaufgabe (1 aus 5 oder 2 aus 6 Distraktoren)

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1 Musteraufgaben 1. Programmierte Aufgaben Mehrfachwahlaufgabe (1 aus 5 oder 2 aus 6 Distraktoren) Am 6. März schreibt ein Kreditinstitut irrtümlich dem Girokunden einen Überweisungsgegenwert von 570,00 EUR gut. Der Kontoinhaber hebt diesen Betrag am 7. März ab. Welche Handlung des Kreditinstituts ist durch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen abgedeckt? 1. Es kann die Gutschrift durch einfache Buchung rückgängig machen. 2. Es muss vom Kunden einen Überweisungsauftrag zur Stornierung anfordern. 3. Es kann sofort stornieren, wenn das Guthaben für die Stornierung ausreicht. 4. Es haftet dem Begünstigten der Überweisung, da die Falschbuchung ein grobes Verschulden des Kreditinstituts darstellt. 5. Es muss mit der Rückbelastung warten, bis der Kunde den Fehler selbst meldet. 1 Zuordnungsaufgabe Ordnen Sie drei der sieben Tätigkeiten den dafür zuständigen Institutionen zu: Tätigkeiten Institutionen 1. Zulassung von Wertpapieren zum Börsenhandel 2. Erteilung der Erlaubnis zum Betreiben eines Kreditinstituts 3. Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen in Kreditinstituten Deutsche Bundesbank 5 4. Abschluss von Rahmentarifverträgen für das Bankgewerbe 5. Anhalten von Falschgeld Bundesanstalt für Finanz- 6. Erhöhung des Grundkapitals bei einem Kreditinstitut in der dienstleistungsaufsicht 2 Rechtsform der AG 7. Erlassen der Ausbildungsordnung für den Ausbildungsberuf Bankkaufmann Registergericht 6 Reihenfolgeaufgabe Bringen Sie bitte die Eintragungen in den Abteilungen II und III des Grundbuches in die richtige Reihenfolge im Falle einer Vollstreckung, indem Sie die Ziffern bis in die Kästchen eintragen Abt. II Wohnrecht, eingetragen 11. Sept Abt. II Wegerecht, eingetragen 2. Juni Abt. III Grundschuld, eingetragen 15. April Abt. III Grundschuld, eingetragen 9. Juli Abt. III Hypothek, eingetragen 21. Juni Rechenaufgabe Das Geschäftshaus ist mit ,00 EUR ausgewiesen. Der reine Gebäudewert beträgt ,00 EUR. Abschreibung 2% linear. Wie viel Euro müssen abgeschrieben werden? Komma EUR Ct

2 Kontierungsaufgabe Ein Kunde dessen Nicht-Veranlagungsbescheinigung vorliegt, erhält Gutschrift von Dividendenerträgen auf Sparkonto. Die Dividende wird von der Zentrale an unser Kreditinstitut überwiesen. Wie bucht unser Kreditinstitut? 1. Zentrale 2. Kunden-KK 3. Spareinlagen Soll Dividendenscheinkonto 5. Sonst. Forderungen (FA) 5 6. Zinserträge Haben 2. Ungebundene (konventionelle) Aufgaben Aufgabe 1: Zahlungsverkehr Situation: Claudia Weber, 17 Jahre, Auszubildende bei einem Einzelhandelskaufmann, will für ihr Gehaltskonto, das bei Ihrem Ausbildungsbetrieb unterhalten wird, eine Kreditkarte beantragen. 1. Frage Können Sie Claudia Weber dieses Produkt verkaufen? Begründen Sie Ihre Entscheidung in ganzen Sätzen! 2. Frage Kann Claudia Weber einen Überweisungsauftrag an die Stadtwerke erteilen, um die fälllige Stromrechnung für ihr Zimmer zu begleichen, das sie wegen der Ausbildung an einem anderen Wohnort mieten musste? Begründen Sie Ihre Entscheidung in ganzen Sätzen! Lösungen 1. Frage Nein, Claudia ist nicht voll geschäftsfähig. Da durch die Kreditkarte die Gefahr besteht, dass Überziehungen vorkommen könnten, müsste das Vormundschaftsgericht vorher seine Genehmigung zur Ausgabe der Kreditkarte erteilen. 2. Frage Ja, da diese Bezahlung im Zusammenhang mit der Ausbildung steht. Es darf aber zu keiner dauernden Überziehung ihres Kontos kommen. Claudias gesetzlicher Vertreter muss seine generelle Zustimmung zu derartigen Geschäften erteilt haben. 12

3 2 2.1 Kontoführung und Zahlungsverkehr Kontoführung Situation zur 1. bis 4. Aufgabe Lisa Carsten, 26 Jahre, will ein Konto eröffnen, auf das sie die Gehaltszahlungen durch ihren Arbeitgeber überweisen lassen will. Lisa wird erst am Anfang des nächsten Monats ihre neue Arbeitsstelle antreten. 1. Aufgabe Dazu wird sie in der kommenden Woche von auswärts hierher umziehen. Wegen der mit dem Umzug anfallenden zusätzlichen Kosten könnte es eventuell zu einer kurzfristigen Kontoüberziehung kommen. Sicherheiten sind vorhanden. Welche Kontoart schlagen Sie vor? 1. Geldmarktkonto 2. Girokonto 3. Kontokorrentkonto 4. Sparkonto 5. Darlehenskonto 2. Aufgabe Auf welche Information über Lisa könnten Sie aus rechtlicher Sicht bei der Kontoeröffnung verzichten, wenn die Vorschriften des Geldwäschegesetzes bei der Kontoeröffnung beachtet werden sollen? 1. Name der Kontoinhaberin 2. Gegenwärtige Anschrift im vorgelegten gültigen Personalausweis 3. Geburtsdatum 4. Beruf 5. Art, Nummer und ausstellende Behörde des Personalausweises 3. Aufgabe Im Kontoeröffnungsantrag gibt Lisa ihre Einwilligung zur Übermittlung von Daten an die SCHUFA. Diese Meldungen haben Sie zu veranlassen. Was dürfen Sie nicht an die SCHUFA melden? 1. Beantragung eines Mahnbescheids gegen Lisa wegen einer strittigen Forderung 2. Bankkartenmissbrauch durch Lisa 3. Daten über die Beantragung dieser Kontoverbindung 4. Zwangsvollstreckungsmaßnahmen gegen Lisa 5. Scheckrückgabe mangels Deckung 4. Aufgabe Ihr Kreditinstitut ist an die SCHUFA angeschlossen. Wegen der von Lisa gewünschten Kontoüberziehung fragen Sie bei der zuständigen SCHUFA an, um Informationen über deren Kreditwürdigkeit zu erhalten. Welche Informationen können Sie nicht von der SCHUFA erhalten, weil ihr diese Unternehmen nicht angeschlossen sein können? 1. Bestehende Leasingverträge 2. Warenkredite bei Versandhandelsunternehmen 3. Warenkredite bei Warenhäusern 4. Bonität ihres Arbeitgebers 5. Ausgehändigte Kreditkarten Kontoführung und Zahlungsverkehr 23

4 5. Aufgabe Drei Monate später spricht Lisa mit ihrem Freund Holger bei Ihnen vor und teilt Ihnen mit, dass ihr Freund ab sofort Vollmacht über dieses Konto erhalten soll. Holger soll aber keine Kredite zulasten von Lisa aufnehmen dürfen. Welche Vollmacht empfehlen Sie Lisa, wenn Sie mögliche Komplikationen für die Erben im Todesfall von Lisa weitgehend ausschließen wollen? 1. Bankvollmacht über den Tod hinaus 2. Kontovollmacht bis zum Todesfall 3. Kontovollmacht über den Tod hinaus 4. Bankvollmacht bis zum Todesfall 5. Kontovollmacht für den Todesfall 6. Aufgabe Lisa erteilte ihrem Freund Vollmacht über den Tod hinaus. Sechs Monate später heiraten die beiden. Holger findet am selben Ort eine Arbeitsstelle. Er fragt bei Ihnen an, ob er sein Gehalt ohne weiteres auf Lisas Konto überweisen lassen kann. Welchen Rat geben Sie ihm? 1. Da bereits eine Vollmacht obiger Art vorliegt, raten Sie ihm zu diesem Vorgehen. 2. Gehaltszahlungen müssen grundsätzlich auf Einzelkonten der Gehaltsempfänger überwiesen werden. 3. Für Gehaltszahlungen von zwei Einkommensbeziehern empfehlen Sie ein Gemeinschaftskonto mit gemeinsamer Vertretungsbefugnis. 4. Für Gehaltszahlungen von zwei Einkommensbeziehern empfehlen Sie ein Gemeinschaftskonto mit Einzelvertretungsbefugnis. 5. Für Gehaltszahlungen von zwei Einkommensbeziehern empfehlen Sie Einzelkonten mit gegenseitiger Bevollmächtigung. 7. Aufgabe Seit zwei Jahren unterhalten die Eheleute Lisa und Holger Hoffmann ein Konto in laufender Rechnung bei Ihrem Ausbildungsbetrieb. Jetzt will das Ehepaar eine Eigentumswohnung kaufen. Die Bauträger GmbH, von dem die Wohnung gekauft werden soll, wendet sich an Ihr Kreditinstitut und bittet um Auskunft über die Bonität von Lisa und Holger. Wie verhalten Sie sich gegenüber diesem Wunsch richtig? (Begründung beachten) 1. Sie erteilen die Auskunft, weil die anfragende Gesellschaft eine juristische Person ist. 2. Sie erteilen die Auskunft, weil sich die Anfrage auf ein Handelsgeschäft bezieht. 3. Sie erteilen die Auskunft, weil die Auskunft den angefragten Personen nutzt. 4. Sie erteilen die Auskunft, wenn die Kontoinhaber generell oder im Einzelfall ausdrücklich zugestimmt haben. 5. Sie erteilen die Auskunft, weil die Anfragende ein berechtigtes Interesse hat. 8. Aufgabe Das Kreditinstitut erteilt dem Inhaber eines Kontokorrentkontos einen Rechnungsabschluss zum 31. Dezember. Der Abschluss geht dem Kontoinhaber am 2. Januar zu. Da sich der Kunde noch bis zum 6. Februar im Skiurlaub befindet, stellt er erst am 8. Februar bei der Prüfung seiner Post fest, dass ihm ein Betrag von 1.235,70 EUR zu unrecht belastet wurde. Kann er gegenüber dem Kreditinstitut die Stornierung der Belastung durchsetzen? 1. Ja, wenn er nachweist, dass sein Konto zu Unrecht belastet wurde. 2. Ja, da er innerhalb von drei Monaten nach der Zustellung des Rechnungsabschlusses gerügt hat. 3. Ja, wenn er die Mängelrüge schriftlich geltend macht. 4. Nein, weil Einwendungen wegen Unrichtigkeit eines Rechnungsabschlusses spätestens innerhalb eines Monats zu erheben sind. 5. Nein, weil durch sein verspätetes Vorbringen seiner Einwendungen der Abschluss als genehmigt gilt. 24 Kontoführung und Zahlungsverkehr

5 Situation zur 9. bis 12. Aufgabe Sie sind in der Firmenkundenabteilung der Kreditbank AG beschäftigt. Claudia Linsen will folgendes Firmenkonto eröffnen und bringt den folgenden (beglaubigten) Handelsregisterauszug mit. Amtsgericht Gießen In das Handelsregister Abteilung B ist unter Nr. 506 eingetragen worden: Nr. der a) Firma Grund- oder Vorstand Prokura Rechtsverhält- a) Tag der Ein- Eintra- b) Sitz Stammkapital Persönlich haftende nisse tragung und gung c) Gegenstand EUR Gesellschafter Unterschrift des Unterneh- Geschäftsführer b) Bemerkunmens Abwickler gen a) Gießener Soft ,00 Hans Weber, , Claudia Linsen, Gesellschaft mit a) 15. Dez. ware GmbH Lahnstraße 22inHütten , in beschränkter Haf b) Gießen berg Linden ist Einzel- tung ist am 6. Dez. prokura erteilt geschlossen Schiller c) Erstellung und worden. b) Bl Vertrieb von Software aller Art SdBd 9. Aufgabe Welche Handlung über dieses Verlangen ist richtig? 1. Sie verlangen den Personalausweis der Antragstellerin, weil dies nach dem Geldwäschegesetz erforderlich ist. 2. Sie verlangen, dass Hans Weber den Kontoeröffnungsantrag stellt. 3. Sie eröffnen das Konto, weil Claudia Linsen dazu berechtigt ist. 4. Sie eröffnen das Konto unter dem Vorbehalt, dass Hans Weber den Kontoeröffnungsantrag noch zusätzlich zu Frau Linsen unterschreibt. 5. Sie eröffnen das Konto unter der Kontobezeichnung Gießener Software. 6. Sie verzichten nicht auf die Legitimationsprüfung von Frau Linsen, weil dies auch bei im Handelsregister eingetragenen Personen zwingend vorgeschrieben ist. 10. Aufgabe Sie sollen nun Frau Linsen beraten, wer Verfügungsberechtigung über dieses Konto erhalten soll. Welche Antwort ist am sinnvollsten, wenn die Gefahr des Missbrauch berücksichtigt werden soll? 1. Frau Linsen und Herr Weber sollten gemeinsam oder gemeinsam mit einem anderen Verfügungsberechtigten zeichnen können. 2. Es genügt, wenn Frau Linsen verfügungsberechtigt sein soll. 3. Frau Linsen und Herr Weber sollten nur gemeinsam verfügungsberechtigt sein. 4. Da Herr Weber Eigentümer der Gesellschaft ist, sollte nur er verfügungsberechtigt sein. 5. Der Eigentümer Weber sollte einzeln, die anderen Verfügungsberechtigten jeweils zu zweit verfügungsberechtigt sein. 11. Aufgabe Bei den Handelsregisternachrichten vom heutigen Tag lesen Sie, dass Frau Linsen seit einer Woche nicht mehr Prokuristin der Gießener Software GmbH ist. Dies war dem Kreditinstitut bisher nicht bekannt. Frau Linsen hatte das Firmenkonto für diese Gesellschaft eröffnen lassen und hatte Einzelverfügungsberechtigung über das Firmenkonto. Welche Konsequenz ziehen Sie aus dieser Information für die Kontoführung? 1. Keine, da Änderungen der Vertretungsmacht von dem Kunden gemäß AGB mitgeteilt werden müssen. 2. Sie lösen einen von Frau Linsen mitunterzeichneten, vor zehn Tagen ausgestellten Scheck nicht mehr ein. 3. Sie nehmen diese Information in die Kontounterlagen und informieren den Kontoführer, um bei neueren Verfügungen durch Frau Linsen bei der Gesellschaft zurückzufragen. 4. Sie sperren das Konto für alle weiteren Verfügungen, bis die Gesellschaft die Änderung der Vertretungsbefugnis ordnungsgemäß dem KI mitgeteilt hat. 5. Sie führen alle von Frau Linsen unterzeichneten bzw. mitunterzeichneten Aufträge nicht mehr aus. Kontoführung und Zahlungsverkehr 25

6 12. Aufgabe Hans Weber ist Geschäftsführer der Gießener Software GmbH. Er starb gestern. Mit der Kreditbank AG ist er nur durch die Gesellschaft geschäftlich verbunden. Am Beginn des Todestages beträgt das Guthaben auf dem Firmenkonto ,67 EUR. Außerdem wurde von der Gesellschaft ein Schließfach gemietet.ist die Kreditbank AG verpflichtet, eine Meldung an das für die Erbschaftsteuer zuständige Finanzamt abzugeben? 1. Ja, weil Hans Weber eine natürliche Person ist 2. Ja, weil Hans Weber gesetzlicher Vertreter der Gesellschaft war 3. Ja, weil das Guthaben über 2.000,00 EUR beträgt 4. Nein, weil Geschäftskonten nicht gemeldet werden müssen 5. Nein, weil die GmbH (Kontoinhaberin) als juristische Person weiterbesteht 6. Ja, weil ein Schließfach gemietet wurde 13. Aufgabe Die Handelsbank führt ein Konto in laufender Rechnung für die Schneider & Söhne OHG. Als der Gesellschafter Dieter Schneider stirbt, befindet sich auf diesem Konto ein Guthaben von 4.318,22 EUR. Ist die Handelsbank verpflichtet, eine Meldung an das Finanzamt abzugeben? 1. Nein, da die Kontoinhaberin eine Personenhandelsgesellschaft ist 2. Nein, da bei Firmenkonten grundsätzlich keine Erbschaftsteuerpflicht besteht 3. Nein, da das Unternehmen weitergeführt werden kann 4. Ja, da der Erblasser eine natürliche Person ist 5. Ja, wenn die übrigen Gesellschafter damit einverstanden sind 14. Aufgabe Anne Müller eröffnete eine Würstchenbude unter der Bezeichnung Frische Würstchen. Ihr Tagesumsatz beträgt ca. 250,00 EUR. Ihr Freund Herbert hilft ihr gelegentlich beim Verkauf. Sie will erstmalig bei Ihrem Kreditinstitut ein Konto in laufender Rechnung eröffnen lassen. Welche Unterlage(n) zur Prüfung der Legitimation ziehen Sie heran, wenn die Anforderungen des Geldwäschegesetzes erfüllt werden sollen? 1. Amtlicher Lichtbildausweis 2. Amtlicher Lichtbildausweis und unbeglaubigter Handelsregisterauszug 3. Amtlicher Lichtbildausweis und beglaubigter Handelsregisterauszug 4. Unbeglaubigter Handelsregisterauszug 5. Beglaubigter Handelsregisterauszug 15. Aufgabe Bei der Eröffnung von Konten in laufender Rechnung lassen sich Kreditinstitute von den Kunden eine Einwilligung zur Übermittlung von Daten an die SCHUFA geben. Ein neuer Auszubildender möchte von Ihnen weitere Informationen hierzu haben. Wie informieren Sie ihn richtig? 1. Die SCHUFA-Vereinbarung müsste bei der Kontoeröffnung nicht besonders vereinbart werden, da sie in den AGB enthalten ist 2. Aufgrund der SCHUFA-Vereinbarung hat ein Kreditinstitut den Kontostand des Kunden regelmäßig an die SCHUFA zu melden 3. Mit der SCHUFA-Vereinbarung behält sich ein Kreditinstitut das Recht vor, der Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung die Eröffnung des Kontos zu melden 4. Trotz unterschriebener SCHUFA-Vereinbarung muss das Kreditinstitut nicht jeden Missbrauch der Kontoverbindung durch den Kunden melden 5. Kreditinstitute dürfen Konten ohne Anerkennung der SCHUFA-Vereinbarung durch den Kunden nicht eröffnen 26 Kontoführung und Zahlungsverkehr

7 233. Aufgabe Ein Bausparer nimmt ein Bauspardarlehen in Anspruch. Er will dieses Darlehen durch eine Risikolebensversicherung absichern. Welche Aussage zu dieser Versicherung ist richtig? 1. Diese Versicherung hat keinen Rückkaufswert. 2. Es können bis zu 320,00 EUR Beiträge nach dem 5. VermBG auf diese Versicherung eingezahlt werden. 3. Es können bis zu 480,00 EUR Beiträge nach dem 5. VermBG auf diese Versicherung eingezahlt werden. 4. Der Versicherungsbeitrag wird während der gesamten Laufzeit des Bauspardarlehens vom ursprünglichen Darlehensbetrag berechnet. 5. Die Versicherungsgesellschaft darf keine Überschussbeteiligung gewähren. 2.3 Kreditgeschäft Standardisierte Privatkredite/Firmenkredite 234. Aufgabe Bei der Finanzierung von Unternehmen werden Eigen-, Selbst- und Fremdfinanzierung unterschieden. In welchem Fall liegt eine Eigenfinanzierung der Gießener Metallwerke GmbH vor? 1. Der Geschäftsführer dieser Gesellschaft stellt ein partiarisches Darlehen zur Verfügung. 2. Vom Jahresüberschuss werden ,00 EUR in die Gewinnrücklage eingestellt. 3. Es wird eine Rückstellung für Pensionsverpflichtungen in Höhe von ,00 EUR gebildet. 4. Ein Importgeschäft wird durch einen Akzeptkredit finanziert. 5. Die Gesellschafter erhöhen das Stammkapital durch Bankeinzahlung von ,00 EUR auf ,00 EUR Aufgabe Eine Unterscheidung der Finanzierungsarten erfolgt nach Innen- und Außenfinanzierung. In welchem Falle werden für eine GmbH Finanzierungsmittel durch Innenfinanzierung beschafft? 1. Der Geschäftsführer dieser Gesellschaft stellt ein Gesellschafter-Darlehen zur Verfügung. 2. Vom Jahresüberschuss werden ,00 EUR in die Gewinnrücklagen eingestellt. 3. Es wird eine Rückstellung für Pensionsverpflichtungen in Höhe von ,00 EUR aufgelöst. 4. Ein Importgeschäft wird durch einen Akzeptkredit finanziert 5. Die Gesellschafter beschließen eine Herabsetzung des Stammkapitals von ,00 EUR auf ,00 EUR Aufgabe Bei welcher Finanzierungsform beschafft sich ein Unternehmen in der Rechtsform einer AG Finanzierungsmittel durch Selbstfinanzierung? 1. Kauf von Waren gegen Akzeptierung einer Tratte durch einen Prokuristen mit Einzelprokura. 2. Aufnahme eines langfristigen Darlehens, das durch eine Grundschuld auf das Betriebsgrundstück gesichert ist. 3. Erhöhung des Grundkapitals durch eine Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln. 4. Erhöhung des Grundkapitals durch eine Kapitalerhöhung gegen Bareinzahlung. Der Ausgabepreis für eine Nennbetragsaktie im Nennwert von 5,00 EUR beträgt 7,25 EUR. 5. Vom Jahresüberschuss werden vorab EUR in die satzungsmäßigen Gewinnrücklagen eingestellt. 82 Kreditgeschäft

8 237. Aufgabe Unternehmen können Investitionen als Ersatz-, Erweiterungs- oder Neuinvestitionen durchführen. Bei welchem Vorgang handelt es sich primär um eine Ersatzinvestition? 1. Ein Kreditinstitut kauft für den Vorstand einen neuen Pkw und gibt das bisher genutzte gleichartige ältere Modell in Zahlung. 2. Ein Kreditinstitut baut ein neues technisches Zentrum, um die Nachbearbeitung von Bankdienstleistungen nach einem Umsatzwachstum von mehr als 30 v. H. effizienter abwickeln zu können. 3. Ein Kreditinstitut nimmt das Investment-Banking neu auf. Es erwirbt dazu eine Tochtergesellschaft in London. 4. Ein Kreditinstitut baut in einem Filialgebäude das Dachgeschoss aus, um zusätzliche Mitarbeiter unterbringen zu können. 5. Aufgrund des gestiegenen Zahlungsverkehrs erwirbt ein Kreditinstitut einen leistungsfähigeren Belegleser Aufgabe Der Kreditbegriff, der in den 13, 14 KWG verwendet wird, ist im 19 KWG definiert. Was fällt nicht unter diesen Kreditbegriff? 1. Beteiligungen 2. Forderungen an Institute und Kunden 3. Gegenstände, über die als Leasinggeber Leasgingverträge abgeschlossen worden sind, unabhängig von ihrem Bilanzausweis 4. Guthaben bei Zentralnotenbanken 5. Abgeschriebene Kredite 239. Aufgabe Sie sollen einem Kunden die Vorteile der kurzfristigen Finanzierung erläutern. Welches Argument wäre unzutreffend? 1. Sie können auch bei fehlendem kurzfristig verfügbarem Eigenkapital Investitionen im Umlaufvermögen finanzieren. 2. Sie können flexibel auf Veränderungen des Umlaufvermögens reagieren 3. Sie können auch einen Teil des Anlagevermögens damit finanzieren, ohne Liquiditätsprobleme zu erhalten. 4. Sie können die Rentabilität des Unternehmens erhöhen, wenn der Zins für kurzfristiges Fremdkapital niedriger liegt als die Rendite einer Investition im Umlaufvermögen. 5. Sie können durch den Einsatz kurzfristiger Kreditleihgeschäfte ihre Chancen im Auslandsgeschäft verbessern Aufgabe Sie sind Mitarbeiter im Privatkundenbereich der Handelsbank AG. Dieter Weidner beantragt einen Kredit, um sich einen neuen Pkw zu kaufen. Sie sollen die Kreditfähigkeit des Antragstellers prüfen. Was prüfen Sie in diesem Zusammenhang? 1. Die Geschäftsfähigkeit des Antragstellers 2. Die Daten der SCHUFA-Auskunft über den Antragsteller 3. Die berufliche Qualifikation des Antragstellers 4. Das Risiko des Arbeitsplatzverlustes des Antragstellers 5. Die vom Antragsteller angebotenen Sicherheiten Kreditgeschäft 83

9 241. Aufgabe Ihrem Kreditinstitut liegen verschiedene Kreditanträge vor. Welche/r Antragsteller/in kann selbst nicht Kreditnehmer/in werden? 1. Stadt Frankfurt am Main 2. Doris Schneider OHG 3. Segelclub Adler e. V. 4. Volkswagen Stiftung 5. Verein der Briefmarkenfreunde 242. Aufgabe Sie sollen die Kreditwürdigkeit der kfm. Angestellten Helga Weber, 26 Jahre, ledig, prüfen, die für die Erstausstattung ihrer Eigentumswohnung EUR als Darlehen beantragt hat. Welche Unterlage ist in diesem Falle nicht zur Prüfung der Kreditwürdigkeit geeignet? 1. Einkommensnachweis 2. Vermögensaufstellung 3. SCHUFA-Auskunft 4. Auszug aus dem Güterrechtsregister 5. Grundbuchauszug 243. Aufgabe Es liegen Ihnen als Kreditsachbearbeiter verschiedene Kreditanträge von Firmenkunden vor. Ab welchem Gesamtengagement eines Kreditnehmers in Euro müssen Sie sich nach den Vorschriften des KWG die wirtschaftlichen Verhältnisse eines Antragstellers offenlegen lassen? EUR Tragen Sie den Betrag in Euro in die Lösungskästchen ein Aufgabe In Rahmen einer Kreditwürdigkeitsprüfung fragen Sie den zuständigen Kontoführer, wie sich das Konto in der letzten Zeit entwickelt hat. Dieser teilt Ihnen mit, dass der bisher gewährte Kontokorrent-Kredit eingefroren sei. Was bedeutet diese Formulierung? 1. Der Kreditnehmer hat den Kredit nicht beansprucht. 2. Der Kreditnehmer hat den Kredit vorzeitig zurückgezahlt. 3. Es werden rege Umsätze auf dem Kontokorrentkonto festgestellt. 4. Der Kredit wird nur für die Wintersaison gewährt. 5. Der Kredit wurde voll beansprucht. Es werden nur noch geringe Umsätze auf dem Konto festgestellt Aufgabe Die Maschinenfabrik Münstermann GmbH stellt bei der Handelsbank AG einen Antrag auf Gewährung eines Kredits in laufender Rechnung im Betrag von 1,5 Mio. EUR. Welche Unterlage ist nicht zur Überprüfung der Kreditwürdigkeit der Antragstellerin geeignet? 1. Steuerbescheide 2. Bericht über eine Betriebsbesichtigung 3. Auszug aus dem Güterrechtsregister 4. Grundbuchauszug 5. Jahresabschluss 84 Kreditgeschäft

10 246. Aufgabe Karl Schreiber, 20 Jahre, kfm. Angestellter, will von ihrem Kreditinstitut eine Erhöhung seines Dispositionskredites auf seinem laufenden Konto von bisher 3.000,00 EUR auf 5.000,00 EUR. Wie wird der Kreditvertrag rechtswirksam abgeschlossen? 1. Durch das Angebot ihres Kreditinstituts 2. Durch die Ausführung eines Überweisungsauftrags des Kunden über den Betrag von 5.000,00 EUR 3. Durch die Annahme des Kreditantrages des Kunden durch ihr Kreditinstitut 4. Durch die Abtretung der Gehaltsforderungen des Karl Schreiber an seinen Arbeitgeber 5. Durch die Auswertung der Selbstauskunft des Karl Schreiber Situation zur 247. bis 251. Aufgabe Lisa Aber, ledig, 24 Jahre, will sich eine neue Wohnungseinrichtung kaufen. Sie benötigt dazu noch ,00 EUR. Die Kundin gibt ihnen die folgenden Auskünfte über ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben jeweils in Euro: Nettoeinkommen 1.250,00; Kapitalerträge 20,00; Warmmiete 450,00; Pkw-Kosten 200,00; sonstige laufende Verpflichtungen 80,00. Die Kosten für die Lebenshaltung werden pauschal mit 450,00 angenommen Aufgabe Wie hoch ist das frei verfügbare Einkommen der Frau Aber? Komma EUR Ct Aufgabe Die Kundin will die ,00 EUR in 36 Monatsraten zurückbezahlen. Ihr Kreditinstitut verlangt für den Ratenkredit 0,3% p. M. Zinsen, eine Bearbeitungsgebühr von 1% vom ursprünglichen Kreditbetrag. Komma Es soll eine Restkreditversicherung mitfinanziert werden. Kosten 1,10% des Kreditbetrags. EUR Ct. Welchen Betrag hätte Frau Aber insgesamt zu finanzieren? Aufgabe Die Kundin will die ,00 EUR in 36 Monatsraten zurückbezahlen. Ihr Kreditinstitut verlangt für den Ratenkredit 0,3% p. M. Zinsen, eine Bearbeitungsgebühr von 1% vom ursprünglichen Kreditbetrag. Komma Es soll eine Restkreditversicherung mitfinanziert werden. Kosten 1,10% des Kreditbetrags. EUR Ct. Welchen Betrag hätte Frau Aber für dieses Darlehen insgesamt zu tilgen? Aufgabe Die Kundin will die ,00 EUR in 36 Monatsraten zurückbezahlen. Ihr Kreditinstitut verlangt für den Ratenkredit 0,3% p. M. Zinsen, eine Bearbeitungsgebühr von 1% vom ursprünglichen Kreditbetrag. Es soll eine Restkreditversicherung mitfinanziert werden. Kosten 1,10% des Kreditbetrags. Nach der Berechnung der monatlichen Rate kommen Sie zu dem Ergebnis, dass das Darlehen so nicht gewährt werden kann. Frau Aber macht daher den Vorschlag, die Laufzeit des Darlehens zu verdoppeln. Gehen Sie auf diesen Vorschlag ein? 1. Ja, weil dann die monatliche Belastung tragbar wird. 2. Ja, weil sich während der längeren Laufzeit auch das Einkommen der Kundin so erhöhen wird, dass die Belastung zu vertreten ist. 3. Ja, weil sich der Zinssatz während dieser Laufzeit verringern kann. 4. Nein, weil die Leistungsfähigkeit der Kundin auch dann nicht gegeben ist. 5. Nein, weil Wohnungseinrichtungen nicht langer als 60 Monate finanziert werden dürfen. Kreditgeschäft 85

11 Lösungen 5 Lösungen mit Erläuterungen zu den ungebundenen und programmierten Aufgaben 5.1 Lösungsvorschläge zu Bankwirtschaft Teil I (ungebundene Aufgaben) Aufgabe 1 1. Die Legitimation beider ist zu prüfen. 2. Nein, Verfügungen dürfen erst zugelassen werden, wenn auch die Legitimation von Friedhelm Schneider geprüft wurde. 3. Es ist ein Geschäftsbesorgungsvertrag. Das Kreditinstitut hat das Recht, die Kontoführung gegen Entgelt durchzuführen, d. h. für die Bankleistungen Provisionen und Gebühren zu verlangen. Es hat die Pflicht, das Konto zu führen und die Aufträge sorgfältig auszuführen. Die Kontoinhaber haben das Recht, die angebotenen Bankleistungen in Anspruch zu nehmen. Sie haben die Pflicht, die Kontonutzung entsprechend den Regelungen der AGB vorzunehmen. 4. Ja, jeder Kontoinhaber ist alleine verfügungsberechtigt. Jeder kann auch geduldete Kontoüberziehungen in Anspruch nehmen. 5. Der Widerruf ist grundsätzlich möglich. Durch den Widerruf können die Eheleute nur noch gemeinsam über das Konto verfügen, es liegt ein sog. Und-Konto vor. 6. Ja. Es muss das Schließfach und das Vorhandensein des Gemeinschaftskontos gemeldet werden. Aufgabe 2 1. Auszug aus dem Handelsregister B für die GmbH; Auszug aus dem Handelsregister A für die KG. Einen amtlichen Lichtbildausweis des Geschäftsführers zur Prüfung seiner persönlichen Legitimation. 2. Nein, sie müsste dazu eine gesonderte Vollmacht für das Kontokorrentkonto der KG erhalten. 3. a) Nein, da bei einer A-Vollmacht nur mit einem beliebigen anderen Zeichnungsberechtigten gemeinsam gezeichnet werden darf. b) Ja, da die Unterzeichner die nach 54 Abs. 2 HGB erforderliche Vollmacht besitzen. c) Erst mit dem schriftlichen Widerruf durch die Metalltechnik GmbH & Co. KG. 4. Nein, sie muss nur die Legitimation der GmbH & Co. KG durch Handelsregisterauszug prüfen. 5. Ab sofort. Die Eintragung der Prokura in das Handelsregister und die Veröffentlichung dieser Tatsache ist für die Bankvollmacht unerheblich. Aufgabe 3 1. Es lässt die Kassette durch zwei Bankangestellte öffnen und überprüfen. 2. Sie wird dem Einzahler unverzüglich die Abweichung mitteilen. Anschließend wird der Einzahlungsbeleg auf den tatsächlich eingezahlten Betrag abgeändert. Die Abweichung kann in einem Protokollbuch festgehalten werden. 3. Ja, wenn noch mehr als die Hälfte der Banknote vorhanden ist. Die Deutsche Bundesbank muss in diesem Falle Ersatz leisten. 4. Bankleitzahl des endbegünstigten Kreditinstituts; Kontonummer des Überweisungsempfängers; Name des Überweisungsempfängers, wobei der Zuname oder Firmenname am Anfang stehen soll; Betrag; Verwendungszweck; Kontonummer des auftraggebenden Kontoinhabers (bei Bareinzahlungen internes Konto des erstbeauftragten Kreditinstituts); Name des Kontoinhabers/Einzahlers und Ort; Bankleitzahl des erstbeauftragten Kreditinstituts; Textschlüssel. 5. Es wird vom Kreditinstitut des Empfängers erwartet, dass es durch das erstbeauftragte Kreditinstitut bei dem Kontoinhaber zurückfragt. 6. Das Abbuchungsverfahren ist sinnvoller, da das Kreditrisiko wegen des Wegfalls des Widerspruchsrechts des Kunden geringer ist. 156 Lösungsvorschläge zu Bankwirtschaft Teil I