Dorferneuerung in Bayern. Ministerialrat Dipl. Ing. Leonhard Rill
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- Lena Bösch
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1 Dorferneuerung in Bayern Ministerialrat Dipl. Ing. Leonhard Rill
2 Seite 2 Dipl. Ing. Leonhard Rill Ministerialrat Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Abteilung Ländlicher Raum und Landentwicklung Leiter des Referats Dorferneuerung, Landespflege Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
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4 Seite 4 Derzeitige Situation Dorferneuerungen in 2170 Ortschaften von rd. 700 Gemeinden Für Ortschaften von rd. 600 Gemeinden liegen Anträge vor 2000 bis 2009 Fördermittel ca. 500 Mio. - unmittelbare Investitionen ca. 1,5 Mrd. Im Jahr 2010 für die Dorferneuerung knapp 60 Mio., im Jahr 2011 voraussichtlich deutlicher Rückgang Derzeit rd Mitarbeiter Problem: Personalabbau Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
5 Seite 5 Entwicklung der Dorferneuerung in Bayern seit den 50er Jahren: Neufassung FlurbG 1976: Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes von 1977 bis 1980: Maßnahmen zur Dorfsanierung in den Flurbereinigungen gesetzlicher Handlungsauftrag erstmals um Dorferneuerung erweitert bundesweit 260 Mio. DM für die Dorferneuerung 19. Mai 1981: zukunftsweisender Beschluss des Landtags zu einem eigenständigen Landesprogramm
6 Seite 6 Ende der 80er Jahre: Umfassender Ansatz In der Dorferneuerung etabliert sich ein umfassender Ansatz. In Arbeitskreisen und in der Dialogplanung mit Fachexperten geht es zunächst um die Fragen: Wo kommen wir her? Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? So entsteht ein zukunftsorientiertes, dynamisches Leitbild.
7 Seite 7 Ab 1991: Gründung der Schulen für Dorf- und Landentwicklung Wer mitmachen will und soll, der muss es auch können. Information, Bildung, Motivation unter diesem Motto werden 1991 in den Benediktinerklöstern Thierhaupten und Plankstetten Schulen der Dorferneuerung und Landentwicklung gegründet. Als selbsttragende Bildungseinrichtungen für den ländlichen Raum wirken sie unterstützend in der Vorbereitung und Begleitung von Dorferneuerungsprojekten. Zwei Jahre später entsteht in Klosterlangheim eine dritte Einrichtung dieser Art.
8 Seite 8 Ziele der Dorferneuerung Gleichwertigkeit der Lebensbedingungen! Dorferneuerung dient der nachhaltigen Verbesserung der Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Umweltverhältnisse... (Dörfer i. d. R. nicht mehr als Einwohner)
9 Seite 9 Ganzheitliche Lösung aus einer Hand Um ein Dorf für die Zukunft fit zu machen, müssen alle Aspekte seiner Entwicklung, die Herausforderungen, Stärken (Potentiale) und Schwächen beachtet werden. Bayerische Dorferneuerung strebt ganzheitliche Lösungen an: Gemeinden erhalten planerische, finanzielle und organisatorische Hilfen zum Beispiel in den Bereichen Bauen, Gestalten, Ökologie, Energie, Wirtschaft, Kultur oder Förderung des Gemeinschaftssinns.
10 Seite 10 Förderung der Dorferneuerung Im Rahmen der Dorferneuerung können gefördert werden Vorbereitungen, Planungen und Beratung, gemeinschaftliche und öffentliche Maßnahmen, private Vorhaben. Die förderfähigen Maßnahmen sowie die Höhe der Förderung sind in den Dorferneuerungsrichtlinien (DorfR) geregelt.
11 Seite 11 Schlüssel für erfolgreiche Entwicklungsprozesse: Bürgermitwirkung Positive Grundstimmung, Wir-Gefühl Eigeninitiative Nur wo der gemeinsame Wille da ist, aktiv zu werden, lässt sich Zukunft positiv gestalten mitmachen dürfen, mitmachen wollen, mitmachen können Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
12 Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill Seite 12
13 Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill Seite 13
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16 DE Teunz, Opf. Hochwasserfreilegung Seite 16
17 DE Neßlbach OT Mitterndorf Seite 17
18 Seite 18
19 DE Ketteldorf, Mfr. Sanierung Wohnstallhaus Seite 19
20 Dorferneuerung Heidelheim, Ofr. Sanierung 1780 gebautes Wohnstallhaus Seite 20
21 DE Kleukheim, Ofr. Sanierung, neue Nutzung, Nahversorgung Seite 21
22 Dorferneuerung Eglfing Anlage Naturspielplatz Seite 22
23 Seite 23
24 Seite 24 Erfolgsfaktoren der Dorferneuerung enge Partnerschaft mit Gemeinden Grundsatz Bürgermitwirkung ganzheitlicher Ansatz Planung, Genehmigung, Finanzierung, Bodenordnung aus einer Hand Umsetzungsorientierung Erfolgreiches Investitionsprogramm Austausch und Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen Dorferneuerung hat auf die jeweils aktuellen Herausforderungen stets frühzeitig reagiert Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
25 Seite 25 Dorferneuerung immer noch aktuell? Ja!, denn Dörfer stehen vor enormen Herausforderungen: Demographische Entwicklung Strukturwandel in Landwirtschaft und Gewerbe Verschärfter Wettbewerb Finanz- und Wirtschaftskrise Metropolregionen als Schwerpunkt der Raumordnung Klimaschutz und Klimawandel Flächenverbrauch Anschluss an moderne Datennetze
26 Seite 26 Herausforderungen/Trends Strukturwandel in der Landwirtschaft Deutlicher Rückgang der Zahl der Betriebe 1949: : Größenwachstum der Betriebe 1990: 16,9 ha 2009: 28,4 ha Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
27 Seite 27 Demographische Entwicklung Geburtenrückgang Wanderungsbewegungen Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
28 Seite 28 Folgen Zunahme des Durchschnittsalters, mehr alte Menschen Leerfallende Bausubstanz Funktionsverluste (Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, medizinische Versorgung, Arbeitsplätze,... Mangelnde Auslastung der Infrastruktur Kostendruck Daseinsvorsorge... Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
29 Bearbeitungshinweis: Rubrikentitel einfügen Seite 29 Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Name des Referenten
30 Seite 30 Aber regional auch weiterhin Siedlungsdruck... Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
31 Seite 31 Innenentwicklung Antwort auf demografische Entwicklung, Strukturwandel, Flächenverbrauch, Funktionsverluste,... Revitalisierung der Ortskerne (vitale Dörfer) Sicherung der charakteristischen Eigenart des Dorfes, Erhalt der Baukultur Standortfaktor Bestandssicherung und Auslastung vorhandener Infrastruktur, Infrastrukturkosten Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
32 Seite 32 Lösungsansätze zur Innenentwicklung Innenentwicklung Innenentwicklungspotenziale erheben, Angebote in Neubaugebieten überprüfen Daten zur Bevölkerungsentwicklung ermitteln Bürger einbinden, Bewusstsein schaffen Gebäude umnutzen, sanieren Grundversorgung sichern Gemeinschaftseinrichtungen Bodenordnung und interkommunales Flächenmanagement Bauleitplanung Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
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35 Seite 35 Gemeindeentwicklung Gerade das Thema Innenentwicklung zeigt: die dörfliche Ebene ist für erfolgversprechende Ansätze und Entwicklungsprozesse oft zu eng Das gilt auch für andere Themenfelder wie Klimaschutz, wirtschaftliche Entwicklung oder Entwicklung der Kulturlandschaft Deshalb: nicht nur Dorf-, sondern auch Gemeindeentwicklung Erarbeitung von Gemeindeentwicklungskonzepten Interkommunale Zusammenarbeit (ILE) Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
36 Seite 36 Klimaschutz Energiekonzepte erarbeiten Möglichkeiten zur Energieeinsparung nutzen Energie effizient nutzen Erzeugung erneuerbarer Energien unterstützen Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
37 Seite 37 Engelsberg, Markt Lauterhofen 110 Einwohner, 27 Anwesen verbleiben durch die neue Wertschöpfung pro Jahr in Engelsberg Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten MR Leonhard Rill
38 Seite 38 Dorferneuerungsrichtlinien (DorfR) von 2009 = Fortschreibung des erfolgreichen Programms Erfolgsfaktoren bleiben: Bürgerbeteiligung Umfassender Ansatz Grundlage FlurbG Neue Schwerpunktsetzung: Soziale und bauliche Innenentwicklung der Dörfer Dorf v i t a l Revitalisierung der Ortsmitten Um- und Wiedernutzung leerstehender Bausubstanz Klimaschutz Nutzung erneuerbarer Energien Gemeindeentwicklung
39 Dorferneuerung ein Gewinn für das Dorf und seine Menschen Der Wohn- und Lebensraum wird attraktiver, die Lebensqualität steigt Eine leistungsfähige Infrastruktur entsteht Der eigenständige Charakter des Dorfes bleibt erhalten Aktive Bürger handeln selbstverantwortlich Gemeinschaftsgeist und Identifikation mit dem Wohnort wachsen Standortbedingungen für landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe werden verbessert Der Mut zu Investitionen wird geweckt Grundlage für wirtschaftliche Entwicklung und neue Arbeitsplätze Handwerk und Baugewerbe profitieren von Aufträgen Die Zuschüsse lösen das 7-fache an Investitionen aus Seite 39
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