Ihr habt den Meisterbrief kaputt gemacht, jetzt

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1 123. Jahrgang Nr März 2018 Wirtschaftszeitung der Handwerkskammer Oldenburg Einzelpreis 1,50 Handelt endlich! Handwerksunternehmer wie Marc Klauenberg appellieren an die Politik, beim Diesel für Klarheit zu sorgen. Seite 3 Holt er den Meistertitel zurück? Er ist wieder da: Stefan Bohlken kämpft für die Meisterpflicht jetzt soll eine Online- Petition den Druck auf die Politik erhöhen. Die Unterschriften kommen im Minutentakt. Foto: Wiebking Die Angriffe sind digital, die Bedrohung real: Jetzt sichern und versichern. Mehr Infos unter digitaler-schutzschild.de WEITERE THEMEN Besuch aus Berlin First Lady lernt bei Kammer in Lüneburg viel über die Ausbildung. Seite 4 Datendiebe im Visier Wie die Polizei Handwerkern beim Schutz ihrer Daten hilft. Seite 7 Auch im Süden gefragt Von der Handwerkskammer beratene Betriebe auf der IHM. Seite 15 INFOKANÄLE App Handwerk Im App-Store oder bei Google-Play runterladen. WhatsApp Eine Nachricht mit Start an senden. Ihr habt den Meisterbrief kaputt gemacht, jetzt macht ihn wieder heil! Mit dieser Forderung sprach Fliesenlegermeister Stefan Bohlken in einem Video vielen Handwerkern aus der Seele. Fast Menschen haben sein Video gesehen, geliked, geteilt darunter auch viele Kollegen aus anderen Gewerken. Jetzt legt der Handwerker aus dem niedersächsischen Oldenburg nach: Seit Mitte März steht eine Petition an den deutschen Bundestag im Internet. Darin fordert Bohlken die Wiedereinführung der Meisterpflicht für Fliesenleger Unterschriften braucht er für die Petition, dann muss sich der Petitionsausschuss des Bundestages damit beschäftigen. Dabei hofft der Innungsobermeister auf breite Unterstützung von Kollegen aus allen Gewerken, mit und ohne Meisterpflicht. Die Probleme sind doch überall ähnlich, wir müssen uns gegenseitig unterstützen, betont der Handwerksmeister. Das scheint zu funktionieren: Kaum hatte Bohlken den Link bei Whatsapp geteilt, gingen die ersten Unterschriften ein, teilweise im Minutentakt. 24 Stunden später standen schon die ersten 1000 Unterschriften unter der Petition. Petition soll Druck auf die Politik erhöhen Mit der Petition will er den Druck auf die Politik erhöhen. Denn die Resonanz nach seinem Video- Hit war für den Unternehmer ernüchternd: Einige Gespräche, ein paar aufmunternde Worte, das sei alles gewesen, was von den Politikern kam. Das war vor den Wahlen, seitdem haben sich die Politiker nicht mehr gerührt, klagt Bohlken. So ganz stimmt das allerdings nicht: Immerhin hat es der Meisterbrief in den Koalitionsvertrag der neuen Berliner Regierung geschafft. Union und SPD wollen nun prüfen, wie wir ihn für einzelne Berufsbilder EU-konform einführen können. Das ist zu wenig, sagt Bohlken. Die sollen nicht prüfen, ob eine Rückkehr möglich ist, sondern wie sie möglich ist. Deswegen jetzt also die Petition an den Bundestag: Damit dieses wichtige Anliegen nicht einfach versandet. Will den Meistertitel zurück: Fliesenleger Stefan Bohlken. Unterschriften auch von Kunden! In seiner Petition hat Bohlken alle Argumente für den Meisterbrief aufgelistet: Mit denen will er nicht nur Kollegen ansprechen, sondern ebenso die Kunden zur Unterschrift motivieren. Den Kunden kann es auch nicht egal sein, wenn in diesem Gewerk keine Fachleute mehr ausgebildet werden, weil es an den Meistern fehlt. Schließlich gehe es auch in seinem Gewerk um die Vermeidung von Gesundheitsschäden und Unfällen, betont der Handwerker: Unsachgemäße Abdichtungsarbeiten könnten zu Schimmelschäden und gesundheitlicher Beeinträchtigung führen. Auch der fachgerechte Umgang mit Asbest gehöre in seiner Branche zur täglichen Arbeit. Wir haben in sehr vielen Wohngebäuden Asbest in den Fliesenklebern. Meistergeführte Betriebe wissen, wie sie damit umgehen müssen, denn dort gehört das zur Ausbildung und Verantwortung auch als Arbeitgeber. Die sollen nicht prüfen, ob eine Rückkehr möglich ist, sondern wie sie möglich ist. Stefan Bohlken, Fliesenlegermeister Warum keine Petition für alle Gewerke? Jetzt sei es wichtig, möglichst schnell die Unterschriften zu sammeln, betont Bohlken. Je schneller, desto besser, denn das macht deutlich, wie wichtig das Thema vielen Menschen ist. Bleibt nur noch eine Frage: Warum nicht gleich eine Petition für die Rückkehr zur Meisterpflicht in allen Gewerken? Wir haben so viele Gewerke, die die Meisterpflicht verloren haben, und bei jedem gibt es Besonderheiten. Da kann ich nur für mein Gewerk sprechen. Also ein Alleingang, aber mit Kalkül: Wenn es uns gelingt, dann ist das ein guter Aufhänger, um auch bei allen anderen Gewerken noch einmal genau hinzuschauen, was für ein Schaden diese Novelle dem Handwerk zugefügt hat, sagt Bohlken. JÖRG WIEBKING W Kurzlink direkt zur Petition: svg.to/petition Wir sind auch online unter und auf Facebook, Twitter und Instagram für Sie da. UMFRAGE Mindestlohn für Azubis was meinen Sie? Laut Koalitionsvertrag will die Große Koalition einen Mindestlohn für Azubis einführen. Was halten die Leser auf handwerk.com von diesen Plänen? 10 Kein Verständnis für steigende Belastungen Die Wirtschaftsverbände hätten sich von der neuen Bundesregierung mehr Mut gewünscht Hier könnte Ihr Name stehen. Abonnieren Sie das Norddeutsche Handwerk. Sie erreichen uns unter Telefon: Telefax: vertrieb@schluetersche.de Internet: Foto: Irmke Frömling, Privat W Weniger Betriebe werden ausbilden. (39 %) W Das Handwerk wird so attraktiver. (30 %) W Es kommt auf die Höhe an. (21 %) W Hoffentlich kein Bürokratiemonster. (10 %) 39 Die richtige Richtung doch insgesamt zu zaghaft, so bewerten die Wirtschaftsverbände, unter ihnen der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), die Koalitionsvereinbarung der neuen Bundesregierung: Die Deutsche Wirtschaft sei sich bewusst, dass in Umbruchzeiten breite politische Kompromisse gefunden werden müssen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung zum Spitzengespräch mit Kanzlerin Angela Merkel während der Internationalen Handwerksmesse in München. Dennoch sei es irritierend, dass mit dem Koalitionsvertrag mehr Belastungen auf die Betriebe zukommen, statt Flexibilität und Erleichterung. Stattdessen hätten sich die Verbände in zentralen Politikfeldern mehr Mut gewünscht. Ihre Kritik verbinden die Verbände mit konkreten Forderungen: Sozialpolitik: Der Gesamtsozialversicherungsbeitrag dürfe auch langfristig die 40-Prozent-Marke nicht übersteigen. Arbeitsmarktpolitik: Erforderlich seien ein modernes Arbeitsrecht, flexible Arbeitszeiten und moderner Datenschutz. Steuerpolitik: Ein Verzicht auf Steuererhöhungen genüge nicht. Ziel müsse eine Senkung sein. Digitalisierung: Am wichtigsten sei die deutliche Beschleunigung des flächendeckenden Glasfaserausbaus mit Gigabitnetzen. Europa: Die Bundesregierung müsse Impulse zur Stärkung von Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität in der EU setzen. Unter anderem die Vertiefung der Wirtschaftsund Währungsunion biete exzellente Chancen, Wachstum und Stabilität in der ganzen EU zu erhöhen. (RED) Download: svg.to/erklaerung2018

2 2 Geld und Recht Norddeutsches Handwerk 22. März 2018 Da kann es funken: Inkassobüros und Betriebe können sich sehr alte Forderungen teilen. Foto: ranglzzz - Fotolia.com 50/50-Deal für aussichtslose Fälle Wieviel sind 50 Prozent von Nichts? Die überraschende Antwort: Womöglich eine ganze Menge. Vielleicht sollten Sie sich alte Forderungen ansehen, die Sie längst abgeschrieben haben. Da ist diese Schublade. Ganz unten im Schreibtisch. Am liebsten möchten Sie das blöde Ding nicht öffnen, denn in ihr lauert das Grauen: die offene Forderung. Der Titel, der vor Jahren erfolglos vollstreckt wurde, weil beim Auftraggeber nichts zu holen war. Vielleicht ist es besser, wenn Sie die Schublade nicht anrühren, da steigt Ihnen doch nur wieder die Galle hoch. Und andererseits: Soll der säumige Zahler wirklich ungeschoren davonkommen? Vermögen trickreich verschleiert Das ist eine Frage, die ich klar verneinen würde, für das Geld wurde hart gearbeitet, sagt Ursula Bernhardt. Mit ihrem Inkassobüro im niedersächsischen Cloppenburg ist sie unter anderem auf aussichtslose Fälle spezialisiert. Der Deal: Wenn Bernhardt Erfolg hat, wird geteilt, 50 Prozent des eingezogenen Geldes bleiben bei ihr, 50 Prozent gehen an den Foto: Privat Ursula Bernhardt, Inkassounternehmerin Betrieb. Und wenn ihre Arbeit keinen Cent einbringt? Dann hat der Betrieb keine Kosten zu tragen, keine Auslagen, nichts. Ich habe dann einfach Pech gehabt. Ihr Angebot basiere auf einer einfachen Feststellung, sagt Bernhardt: Die meisten Vermögensauskünfte stimmen nicht. Dass Schuldner ehrlich seien, komme nicht oft vor. Gewitzte Schuldner wüssten schon, wie sie ihr Vermögen vor dem Gerichtsvollzieher verschleiern könnten. Und das müsse man genau ermitteln. Schuldtitel verjähren erst nach 30 Jahren Titulierte Forderungen seien bis zu 30 Jahre gültig, sagt der Pressesprecher des Bundesverbandes Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU), Marco Weber. Und: Die Lebensumstände und die Finanzsituation der jeweiligen Schuldner könnten sich im Laufe der Zeit verbessern. Deshalb sei Bernhardts Angebot nicht ungewöhnlich, es gäbe einige Inkas- so-unternehmer, die sich auch mit den schwierigen Fällen befassen würden, bestätigt Weber. Geeignete Anbieter finden Betriebe zum Beispiel über die Mitgliederliste der BDIU-Homepage. Die Erweiterte Suche und die Rubrik Standort/PLZ verweisen Betriebe auf Anbieter in ihrer Region (dann unter Dienstleistungen die Suchbegriffe Nachgerichtliches Inkasso und/oder Langzeitüberwachung auswählen). Für die Kölner Postleitzahl ergeben sich beispielsweise 4 Treffer im Umkreis von 20 Kilometern. Wir haben uns als Bauhandwerker ausgegeben, zwei der Anbieter angerufen und explizit nach der 50/50-Regelung gefragt. Die Antwort in beiden Fällen: Ja, das machen wir auch. Einer der Anbieter hat allerdings darauf hingewiesen, dass der Prozentanteil nicht fix ist: Wir sehen uns ihre Unterlagen genau an und legen ihnen dann ein Angebot vor jeder Fall ist nun einmal anders. Inkassobüros leisten Detektivarbeit Wie lange dauert die Suche nach dem Geld, das ein Schuldner angeblich gar nicht besitzt? Manchmal geht es schnell, manchmal kann ein Dreivierteljahr ins Land gehen, sagt Ursula Bernhardt. Aber das könne dem Mandanten, dessen Forderung seit Jahren im Keller gelegen habe, ja eigentlich egal sein. Und wie geht sie vor? Das ist eine Frage, die Bernhardt mit einem ausweichenden Lachen beantwortet: Na, wenn ich das jedem erzählen würde das ist klassische Detektivarbeit, wir wühlen. Ganz aktuell habe sie sich eine acht Jahre alte Forderung eines Fensterbauers vorgenommen, sagt die Inkasso-Unternehmerin. Es geht um Euro. Und siehe da: Es gibt ein Konto, das der Schuldner im Vermögensverzeichnis nie angegeben hatte. Nach der Kontopfändung haben wir schon den ersten Betrag, etwa Euro. Für den Betrieb immerhin Euro von Nichts. HEINER SIEFKEN W 6 Prozent sind in Ordnung Auf Steuernachforderungen kassiert der Fiskus 0,5 Prozent Nachforderungszinsen. Nicht zu viel, sagt der BFH. Steuererstattung ist steuerpflichtig Erstattet eine Versicherungsgesellschaft einem Unfallopfer den Verdienstausfall inklusive Einkommensteuer, so muss der Empfänger diese versteuern. Der gesetzliche Zinssatz liegt bei 0,5 Prozent im Monat, also 6 Prozent im Jahr. Daran wird sich nach einem Urteil des Bundesfinanzhofs (BFH) auch nichts ändern. Geklagt hatte ein Steuerzahler, dem der Fiskus Euro Zinsen für eine Steuernachzahlung im Jahr 2013 berechnet hatte. Schon damals lag der gesetzliche Zinssatz mit seinen 6 Prozent weit über dem Marktzins. Einen Verstoß gegen das Grundgesetz, vermuten Kritiker. Der BFH sieht das anders, er hält die Zinsregelung für verfassungsgemäß. Daher sei der Streit auch kein Fall für das Bundesverfassungsgericht. Nachforderungszinsen stellen keinen Verstoß gegen den Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 des Grundgesetzes) dar, entschied der BFH. Zwar würden Steuerzahler durch Nachforderungszinsen belastet. Doch auf der anderen Seite könnten sie auch vom hohen Zinssatz der Erstattungszinsen profitieren. Zudem verstoße die Zinshöhe nicht gegen den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz. Zwar sei es richtig, dass der Leitzins der Europäischen Zentralbank seit 2011 unter 1 Prozent lag. Doch anhand von Daten der Deutschen Bundesbank untersuchte das Gericht die Zinssätze für unterschiedliche kurz- und langfristige Einlagen und Kredite. Das Ergebnis: Die Zinssätze bewegten sich im Streitjahr 2013 zwischen 0,15 und 14,7 Prozent. Spitzenwerte erreichten damals vor allem Kreditkartenkredite an private Haushalte, Überziehungskredite und Konsumentenkredite mit einer Laufzeit von mehr als 5 Jahren. Fazit des BFH: Es könne nicht davon ausgegangen werden, dass der gesetzliche Zinssatz die Bandbreite realitätsnaher Referenzwerte verlassen hat. (JW) BFH: Urteil vom , Az. III R 10/16 6 Prozent sei noch in einer realitätsnahen Bandbreite sagt der BFH. Foto: Sebastian Duda - stock.adobe.com Der Fall: Ein Selbstständiger erleidet einen Motorradunfall. Die Versicherung des Unfallgegners übernimmt den Verdienstausfall, insgesamt Euro, und erstattet ihm auch die sich daraus ergebende Steuernachzahlung von fast Euro. Das Finanzamt versteuert daraufhin auch diese Steuererstattung als Einnahmen. Dagegen klagt der Unternehmer. Sein Argument: Bei der späteren Erstattung der Einkommensteuer handele es sich um einen nicht steuerbaren Schadensersatz, da Steuern Kosten der privaten Lebensführung seien. Demgemäß führe die Erstattung von Steuerzahlungen nicht zu steuerbaren Einnahmen. Sonst käme es ja zu einer Endlosbesteuerung : Jede Erstattung würde ihrerseits eine steuerpflichtige Erstattung auslösen. Das Urteil: Das Finanzgericht (FG) Baden-Württemberg entschied anders. Die Zahlungen für Verdienstausfall und Steuerschuld erfüllten den Schadenersatzanspruch aus dem Unfall. Daher sei die Übernahme der Steuerzahlung steuerlich ebenso zu beurteilen wie die Zahlung für den Verdienstausfall und damit steuerpflichtig. (JW) FG Baden-Württemberg: Urteil vom 20.November 2017, Az. 10 K 3494/15) Erstattet die Versicherung auch Steuerzahlungen, sind diese ebenfalls steuerpflichtig. Foto: Monalyn Gracia Corbis Nachweise aufbewahren! Steuerfrei sind Fahrtkostenerstattungen nur, wenn der Arbeitgeber die nötigen Unterlagen zeitnah erstellt. Firmenwagen statt Lohn für Freundin? Kein Gehalt, stattdessen ein SUV als Firmenwagen: Für die minijobbende Freundin dieses Chefs war das okay aber nicht für das Finanzamt. Foto: Gina Sanders - Fotolia.com Ohne Belege keine Steuerbefreiung bei den Fahrtkosten. Beruflich veranlasste Fahrtkosten wie auch andere Reisekosten können Arbeitgeber ihren Mitarbeitern steuerfrei erstatten. Die Steuerfreiheit hängt jedoch davon ab, dass der Arbeitgeber Einzelnachweise über die Dauer der Reise, Reiseweg und Höhe der Aufwendungen erbringen kann. Entsprechende Belege muss der Arbeitgeber aufbewahren. Ohne Belege wird Lohnsteuer fällig. Daran ändert es auch nichts, wenn das Finanzamt die Reisekosten trotz fehlender Belege als Betriebsausgaben anerkennt. Das hat das Finanzgericht (FG) des Saarlandes entschieden. Der Fall: Eine Unternehmerin hatte ihren Mitarbeitern jahrelang hohe Reisekosten für Dienstfahrten mit deren Privat-Pkws erstattet. Sie führte jedoch keinen schriftlichen Nachweis, wofür die Mitarbeiter die Reisekostenerstattung jeweils konkret erhielten. Nach einer Betriebsprüfung kippte das Finanzamt den Betriebsausgabenabzug und die Steuerfreiheit. Als die Unternehmerin die Höhe der tatsächlich anfallenden Kosten nachweisen konnte, erkannte der Fiskus zwar die Betriebsausgaben an. Bei der Lohnsteuer blieb er jedoch hartnäckig. Das Urteil: Die Anerkennung als Betriebsausgaben spiele keine Rolle für die Frage der Lohnsteuerfreiheit, bestätigte dass FG Saarland. Betriebsausgaben sind alle betrieblich veranlassten Aufwendungen, unabhängig von der Anschlussfrage, ob die Aufwendungen einem Dritten, hier den Arbeitnehmern, steuerfrei zufließen oder nicht. Für die Steuerfreiheit fehlten jedoch in diesem Fall die erforderlichen Einzelnachweise. (JW) FG Saarland: Urteil vom 24. Mai 2017, Az. 2 K 1082/14 Foto: Minerva Studio - stock.adobe.com Klarer Fall für den BFH: Der Firmenwagen für Partnerin mit geringfügiger Beschäftigung ist nicht absetzbar. Der Fall: Ein selbstständiger Ingenieur hatte seine Freundin als geringfügig Beschäftigte mit einer Arbeitszeit von 6 Stunden wöchentlich eingestellt. Später ergänzten die beiden den Arbeitsvertrag um einen Nachtrag: Die Lebensgefährtin erhielt einen Firmenwagen zur privaten Nutzung, deren Gegenwert mit dem vereinbarten monatlichen Gehalt von 400 Euro verrechnet wurde. Anfangs betrug der Lohn nach diesem Abzug noch 221 Euro. Daraus wurden schließlich null Euro, nachdem die Freundin als Dienstwagen einen Tiguan erhielt und zur 1-Prozent-Regelung wechselte. Doch am Ende lehnte das Finanzamt den Betriebsausgabenabzug für den Arbeitslohn und die Fahrzeugkosten ab. Der Grund: Die Überlassung des Autos halte keinem Fremdvergleich stand. Das Urteil: Das sieht auch der BFH so. Ein Arbeitgeber würde einem familienfremden geringfügig Beschäftigten regelmäßig kein Fahrzeug überlassen, da dieser durch eine umfangreiche Privatnutzung des PKW die Vergütung für die Arbeitsleistung in erhebliche und für den Arbeitgeber unkalkulierbare Höhen steigern könnte. (JW) BFH: Beschluss vom , Az. III B 27/17

3 22. März 2018 Norddeutsches Handwerk Brennpunkt 3 Diesel-Fahrverbote werden konkreter Fahrverbote gestattet! Das Bundesverwaltungsgericht hat entschieden. Und in der Bundespolitik tut sich: nichts. Wie geht es weiter mit dem Diesel? Ein Überblick. Wer auf den Diesel angewiesen ist, hat dieser Tage viel Grund zum Ärger: Über mögliche Diesel-Fahrverbote, die das Bundesverwaltungsgericht nun für zulässig erklärt hat. Über die Bundespolitik, die keine Lösung anbietet. Über Gesetze zur Luftreinhaltung in Städten und die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die durch Klagen die Einhaltung dieser Gesetze erzwingen will. Wie dramatisch ist die Lage für Diesel-Fahrer? Ferdinand Dudenhöffer hilft, die möglichen Szenarien einzuordnen. Der Leiter des Zentrums für Automobilforschung (CAR) an der Universität Duisburg-Essen hat sich intensiv mit der Stickoxid-Belastung in Städten auseinandergesetzt. Seine Prognose nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts: Städte wie Hamburg, München, Stuttgart, Düsseldorf und Köln werden um ein Fahrverbot nicht mehr herumkommen. Sie überschreiten die Stickstoffdioxid-Grenzwerte zu stark. Gesetzlich vorgeschrieben sind maximal 40 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. An den Messpunkten in den genannten Städten werden sie um 40 bis 95 Prozent überschritten. Welche Städte könnten ein Fahrverbot verhindern? Grundsätzlich hat keine Stadt Interesse an Fahrverboten. Daher wurden viele Pläne entwickelt, um den Stickoxidausstoß zu reduzieren. Mancherorts könnte das gelingen. In Städten, in denen die Belastung unterhalb von 45 oder 50 Mikrogramm liegt, könnte es noch machbar sein, die Grenzwerte ohne Fahrverbote einzuhalten, sagt Dudenhöffer. In diesem Bereich liegen alle drei niedersächsischen Großstädte mit erhöhten Stickoxidwerten. Hannover und Osnabrück überschritten die Grenzwerte laut Messungen des CAR-Zentrums um vier Mikrogramm. Vor Oldenburg liegen mit 49 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft größere Aufgaben. Die Stadt plant mehrere Maßnahmen, darunter eine grüne Umweltzone, wie sie in vielen Großstädten bereits Standard ist. Zudem will Oldenburg zum Beispiel die Verkehrssteuerung optimieren und ein Logistik-Konzept für den Anlieferverkehr in der Innenstadt entwickeln. Wie umfangreich muss ein Fahrverbot sein? Hamburg ist nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts als erste Stadt mit einem Fahrverbots-Plan vorausgeeilt: Ab Ende April sollen zwei einzelne Straßenabschnitte für ältere Diesel gesperrt werden. Ferdinand Dudenhöffer bezweifelt die Wirksamkeit dieser Strategie allerdings. Nur einzelne belastete Straßen zu sperren, wodurch der Diesel-Verkehr dann auf die umliegenden Anwohnerstraßen ausweicht, funktioniert nicht. So drohten weitere juristische Auseinandersetzungen, sollten erneute Messungen zeigen, dass die Grenzwerte trotz des Verbots weiterhin überschritten werden. Wie schnell können Fahrverbote kommen? Im Fall von Stuttgart hat das Bundesverwaltungsgericht konkrete Übergangsfristen für jüngere Diesel vorgeschlagen: So seien Fahrverbote für Euro-5-Diesel nicht vor dem 1. September 2019 möglich. Viel Zeit dürfen sich die Städte aber nicht lassen, um auf die neue Rechtslage zu reagieren. Beispiel Düsseldorf: Zwei Wochen nach dem Urteil das Bundesverwaltungsgerichts hat die DUH Antrag auf Zwangsvollstreckung des Urteils gestellt. Grund: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet habe die Bezirksregierung Düsseldorf angewiesen, Fahrverbote auszuschließen. Darf man in Euro 6 Dieseln auf jeden Fall in die Städte? Euro 6 ist nicht gleich Euro 6, gibt Dudenhöffer zu bedenken. Einige Euro-6-Diesel haben tatsächlich einen sehr geringen Stickoxidausstoß, andere stoßen hingegen mehr aus als ein alter Euro-3-Diesel. Sind Ausnahmen für Handwerker möglich? Ja. Darauf weist auch das Bundesverwaltungsgericht in einer Mitteilung zum Urteil hin. Demnach bedarf es hinreichender Ausnahmen, z.b. für Handwerker oder bestimmte Anwohnergruppen. Was tut die Bundesregierung? Nichts Messbares. Die Bundespolitik hat sich bisher sehr zurückgehalten, sagt Dudenhöffer. Die Einführung einer blauen Plakette, die bundeseinheitliche Diesel-Beschränkungen ermöglichen würde, lehnt die Regierung ab. Konkrete Alternativ-Vorschläge fehlen. Laut Informationen des Magazins Der Spiegel erwägt der Bund eine Förderrichtlinie für technische Nachrüstungen. So könnten Dieselbesitzer ihre Fahrzeuge mit staatlicher Unterstützung so nachrüsten, dass sie real weniger Schadstoff ausstoßen. In Neufahrzeugen ist die Technik verfügbar, somit dürften sich auch viele ältere Modelle nachrüsten lassen, schätzt Dudenhöffer. DENNY GILLE W Zu viel gequalmt: Deutschland muss beim Diesel handeln. Foto: elcovalana - stock.adobe.com Marc Klauenberg, Handwerksunternehmer aus Hemmingen Politik, komm aus der Deckung! Die Fahrverbotsdebatte frustriert das Handwerk auch Marc Klauenberg, Chef der Klauenberg GmbH aus Hemmingen bei Hannover: Die Politik schaut tatenlos zu, die Industrie wartet ab und wir Handwerker wissen nicht, wie wir reagieren sollen, kritisiert er. Dabei steht so viel auf dem Spiel. Dürften wir von heute auf morgen nicht mehr mit unseren Fahrzeugen in die Innenstädte, könnte ich von meinen 18 Monteuren zehn nach Hause schicken. 18 Service-Fahrzeuge und zwei Lkws zählt der Fuhrpark des Betriebs: ausschließlich aktuelle Leasing-Fahrzeuge. Auf moderne Technik legt der Betrieb Wert. Alle tanken Diesel. Grund: Viel Drehmoment bei geringem Verbrauch. Wir transportieren hohe Gewichte, bei 40 bis Kilometern Laufleistung pro Jahr, sagt Klauenberg. Bestimmt, glaubt der Unternehmer, würde es für das Handwerk Ausnahmeregelungen von Fahrverboten geben. Vielleicht eine kostenpflichtige Sondergenehmigung für jedes Fahrzeug, wie wir es vom Parken schon kennen. Gerecht fänd er das nicht. Er fordert eine einheitliche Lösung. Die Fehler anderer sollte nicht die Allgemeinheit bezahlen. Es muss eine Lösung für alle geben und die Hersteller müssen den Diesel-Fahrern entgegenkommen! Er sieht die Politiker in der Pflicht. Sie sollten sich mit Autoherstellern und Vertretern von Handel und Handwerk zusammensetzen, um die richtigen Maßnahmen zu erarbeiten. Bietet technische Lösungen an, macht Pilotprojekte! Dann will ich auch gerne meinen Teil leisten, appelliert Klauenberg. (DEG) Foto: Privat Die Angriffe sind digital, die Bedrohung real: Jetzt sichern und versichern. Cyber-Kriminelle können von der ganzen Welt aus in Ihr Unternehmenssystem eindringen. Mit unserem digitalen Schutzschild aus Cyber Security Club und CyberPolice beugen Sie Cyber- Attacken vor und sichern Ihr Unternehmen gegen digitale Risiken ab. So haben Sie eine optimale Verbindung aus Prävention und Versicherungsschutz und das rund um die Uhr. Mehr unter

4 4 Wirtschaft Norddeutsches Handwerk 22. März 2018 Tischlerwerkstatt 1: Matthias Wulff (2. v. li.) fachsimpelt mit der First Lady und den Präsidenten Wollseifer (li.) und Bade (2. v. re). Tischlerwerkstatt 2: Elke Büdenbender tauscht sich mit Lehrlingen und Lehrern aus. Fotos: Frömling Hohe Konzentration und handwerkliche Präzision auch wenn die Ehefrau des Bundespräsidenten mit Handwerksprominenz im Anmarsch ist. Wir sind uns ganz nah, begrüßt die First Lady Unternehmerpaar Faltin. Beim Kunden im Team und Takt Warum Deutschlands First Lady der Tischlerbranche nahe steht und die duale Ausbildung stärken will, verrät Elke Büdenbender in den Werkstätten von Wilfried Faltin und der Handwerkskammer in Lüneburg. Und sie hört genau hin, wo der Schuh drückt. In Berlin gilt das Technologiezentrum der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade als einer der Leuchttürme in der deutschen Handwerksbildungslandschaft. Grund genug für die Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, ihre bundesweite Kampagne zur beruflichen Bildung in Lüneburg zu starten. Ich selbst habe vor 40 Jahren meine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht, betont die gebürtige Siegerländerin. Sie holte später das Abitur nach und studierte Jura. Nach wie vor hat die derzeit beurlaubte Richterin gute Kontakte zu ihrer ehemaligen Berufsschule. Sie weiß sofort, was Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer meint, als er von einem großen Pfund spricht, mit dem wir wuchern können. Die Wirtschaft generiere schulisch und betrieblich passgenaue Fachkräfte. Unsere Auszubildenden sind gewohnt, beim Kunden im Team und Takt zu arbeiten, sagt Wollseifer und Büdenbender nickt. Wie viele der anderen 600 Berufsbildungsstätten des Handwerks wurde das Technologiezentrum in Lüneburg nicht nur mit öffentlichen Geldern, sondern auch mit Eigenmitteln modernisiert. Sonntags reden alle von Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung und alltags fließen mehr Milliarden in Hochschulen, stellt Wollseifer klar. Ergebnis sei die Überakademisierung: Studierte finden keinen adäquaten Job und sind gefrustet. Das müsse sich unbedingt ändern. Einen Anlass, die Balance der Finanzströme zum Thema zu machen, sieht Büdenbender in der dritten Aprilwoche. An den Tagen reist sie gemeinsam mit dem Bundespräsidenten durch Deutschland, um Berufsbildungszentren zu besuchen und sich für die Gleichwertigkeit stark zu machen. Eine Berufsausbildung ist eine gute Basis für attraktive Karrierepositionen. Unser Bildungssystem ist durchlässig, weiß die First Lady aus eigener Erfahrung. Handwerk in der Familie Ein weiterer Grund, warum sich Büdenbender für Bildungsgerechtigkeit und vor allem für das Handwerk engagiert, ist in ihrer Familie zu finden: Ihr Vater war Tischler. Das teilt sie auch gleich strahlend Matthias Wulff mit, als sie die Tischlerwerkstatt des Technologiezentrums betritt. Sofort präsentiert er ihr begeistert ein vierachsiges CNC-Bearbeitungszentrum, das nicht in jedem kleinen Ausbildungsbetrieb steht. Die Auszubildenden lernen hier in der überbetrieblichen Unterweisung alle Maschinen kennen, die für die komplette Abdeckung des Berufsbildes notwendig sind, erklärt Wulff. Wie viele Tischler-Betriebe haben eine Bearbeitungszentrum und wie hoch ist die Investition, will der Gast aus Berlin wissen. Ein Drittel aller Betriebe, heutige Investitionssumme Euro, lautet die prompte Antwort. Austausch mit Azubis Und schon zieht der Tross mit dem gastgebenden Präsidenten Detlef Bade und Präsident Hans Peter Wollseifer an der Spitze weiter. Zwanzig angehende Tischler haben einen Halbkreis gebildet und wollen der First Lady Rede und Antwort stehen. Denn Büdenbenders ausdrücklicher Wunsch war es, sich intensiv mit Azubis auszutauschen. Und die antworten unaufgeregt und sympathisch auf Fragen zu Bitte ein Selfie mit der First Lady Ein Auszubildender Technologiezentrum der Handwerkskammer Braunschweig- Lüneburg-Stade Schulabschlüssen oder Wünschen und Zielen nach der Lehre. Auch die Spezialisierungen der Ausbildungsbetriebe interessiert die Ehefrau des Bundespräsidenten: Mein Vater war Ladenbauer, gibt es die Spezialisierung noch? Und was sie auch wissen will, ist die Zahl weiblicher Lehrlinge. Das erfährt sie allgemein im Technologiezentrum und dann speziell in der Tischlerei Faltin. Wir brauchen pfiffige Fachkräfte Wir haben immer mehr weibliche Auszubildende, betont Wilfried Faltin. Aber egal, ob junge Frauen oder Männer, leider würden sich die meisten nach ein bis zwei Jahren beruflich verändern. Müssen sie also immer wieder neu rekrutieren?, fragt Büdenbender nach. Ja, das sei sehr herausfordernd, antwortet der Tischlermeister. Denn für die anspruchsvolle Ausbildung haben Realschüler häufig keine ausreichenden Kompetenzen und wir brauchen pfiffiges Fachpersonal. Daher sei er froh, dass einige der ehemaligen Azubis nach einigen Jahren zurückkehrten. IRMKE FRÖMLING W W CREDITREFORM Viele Betriebe erhöhen die Preise Die Wirtschaft brummt: 77,3 Prozent der Handwerksbetriebe bezeichnen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder sehr gut. Das geht aus der Creditreform-Studie Wirtschaftslage und Finanzierung im Handwerk hervor. Die Geschäftslage habe damit seit dem Beginn der Creditreform-Konjunkturumfragen einen Höchstwert erreicht. 40 Prozent der Unternehmen verzeichneten im vergangenen Jahr ein Umsatzplus. Nur knapp sieben Prozent hätten einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Hier überdurchschnittlich stark betroffen: das KFZ-Handwerk. Auch für 2018 ist die Prognose positiv: 40 Prozent der befragten Unternehmen rechnen 2018 mit einem Umsatzplus. Dabei wollen viele Betriebe aktiv etwas für ihre Finanzen tun: 60 Prozent planen eine Preiserhöhung. Insbesondere im wirtschaftlich besonders starken Bausektor dürften die Preise weiter anziehen, prognostiziert Creditreform. Für die Studie wurden 1142 Betriebe befragt. (RED) Mehr Details zur Studie gibt es hier: svg.to/cre18 Das Handwerk muss weiblicher werden! Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) machen sich auf der IHM in München für mehr gezielte Ansprache der Frauen im Handwerk stark. Und bekommen dafür Unterstützung vom ZDH. Große Bühne für die Unternehmerfrauen im Handwerk auf der Internationalen Handwerksmesse (IHM) in München: Über 200 Teilnehmerinnen füllten den Saal der 2. Frauenfachtagung Frauen im Handwerk: Was uns bewegt. Was die Frauen bewegt, ist vor allem, dass zu wenige von ihnen im Handwerk selbst arbeiten und in den Organisationen des Handwerks unterrepräsentiert sind. Das betonte die UFH-Bundesvorsitzende, Heidi Kluth, während der Gesprächsrunde am Nachmittag. Es sei immer noch nicht normal, dass eine Handwerkerin als Fachfrau auftritt. Das müsse sich auch in der öffentlichen Warnehmung ändern. Dazu brauche es positive Beispiele. Imagekampagne für Frauen? Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), stimmte Heidi Kluth zu. Eine zentrale Zielgruppe der Nachwuchswerbung im Handwerk seien Frauen. Der ZDH tue Vieles dafür, dass Frauen im Handwerk selbstverständlicher werden. Das sei zwar noch ein langer Weg. Um das Ziel zu erreichen, sagte Schwannecke den UFH Unterstützung zu. Er verkündete die Verlängerung der Imagekampagne um weitere fünf Jahre. Und versicherte, dass die UFH bei der Planung neuer Foto: Jahn Diskutierten in München: Karl-Wilhelm Steinmann, Holger Schwannecke, Heidi Kluth, Margit Niedermaier und Franz Xaver Peteranderl (von links). Motive mit ins Boot geholt werden. Denn es gelte, Frauen im Handwerk zu zeigen und zu ermutigen. Positivbeispiel Niedersachsen Zwei konkrete Projekte für Frauen im Handwerk stellte Karl-Wilhelm Steinmann vor. Der Vorsitzende der Landesvertretung der Handwerkskammern in Niedersachsen und Kammerpräsident in Hannover sagte, mit Frauen gehen im Handwerk in Führung und Konekt stehen von der Auszubildenden, über die Gesellin bis zur Meisterin, Frauen im Mittelpunkt. Die mediale Aufmerksamkeit und das Interesse der Frauen selbst zeige, dass die Kammer auf die richtigen Formate setze. (JA)

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6 ANZEIGENSONDERVERÖFFENTLICHUNG DIE GESUNDHEITSSEITE DER Ein gesunder Betrieb braucht gesunde Mitarbeiter. Welche Krankenkasse unterstützt mich dabei? Profitieren Sie und Ihre Mitarbeiter vom betrieblichen Gesundheitsmanagement der IKK classic. Sichern Sie sich 500 apple Bonus. Aktuelles für Betriebsinhaber und Versicherte Tipps und Tricks Diabetes-Risiko: Testen Sie sich! Aktuell sind etwa 6,7 Millionen Menschen in Deutschland an Diabetes mellitus erkrankt, darunter etwa zwei Millionen Menschen, die nichts von ihrer Erkrankung wissen (Deutscher Gesundheitsreport Diabetes 2018 der DDG). Prävention ist auch bei Diabetes Typ 2 eine ausgezeichnete Möglichkeit, um die Erkrankung einzudämmen oder sogar zu verhindern. Wichtig ist dafür jedoch, zu wissen, wie hoch überhaupt das eigene Diabetesrisiko ist. Denn nur, wer Bescheid weiß, kann aktiv werden machen Sie den Test unter Wer arbeitet wie lang im Leben? Arbeit, Alter, Gesundheit und Erwerbsteilhabe das ist der Forschungsschwerpunkt am Lehrstuhl für Arbeitswissenschaft an der Bergischen Universität Wuppertal. Unter Leitung von Prof. Dr. med. Hans Martin Hasselhorn soll die Kohortenstudie lida leben in der Arbeit in die nächste Runde gehen. In der lida-studie wird untersucht, wie und wie lange Menschen der sogenannten Baby-Boomer-Generation arbeiten, warum manche in Frührente gehen und andere nicht. Die erste lida-befragung fand 2011 statt, bald beginnt die dritte Erhebungswelle mit der Befragung von über Menschen in ganz Deutschland. Dann nehmen die Forscherinnen und Forscher besonders den Wandel der Arbeit in den Blick und fragen, wie sich Digitalisierung und Flexibilisierung der Arbeit auf ältere Beschäftigte auswirkt. Dies hat die lida-studie bisher gezeigt: Nur die wenigsten Befragten, die gegenwärtig 51 oder 57 Jahre alt sind, wollen wirklich bis 65 arbeiten. Viele meinen auch, dass sie es nicht können. Das interessiert hierzulande nicht nur die Politik, sondern auch die Rentenversicherung, die Krankenkassen und die Unfallversicherung und genau diese vier sind es, die die dritte Welle von lida finanzieren. Mehr Informationen unter: BZgA bietet Online-Selbsttest zum Umgang mit Alkohol Schätzungsweise drei Millionen Menschen in Deutschland sind von einer alkoholbedingten Lebererkrankung betroffen. 80 Prozent von ihnen sind Männer. Frauen sind zwar seltener betroffen, aber im Vergleich zu Männern doppelt so anfällig. Bei ihnen führen bereits geringere Konsummengen zu alkoholbedingten Leberschäden. Konsumiere ich zu viel Alkohol? Was weiß ich eigentlich über das Thema Alkohol? Welchen Promillewert verursachen zwei alkoholische Getränke in meinem Blut? Wer sich diese und andere Fragen stellt, ist beim Online-Selbsttest der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter genau richtig. Gewicht im Griff: Das 10-Punkte-Programm für mehr Wohlbefinden Wer für eine gesündere Ernährung im Alltag praktische Unterstützung sucht, findet in diesem Ratgeber der Verbraucherzentrale NRW die nötige Hilfe. Er klärt auf, wie viel der Körper wovon braucht, warum Vollkorn wertvoll ist und was von pflanzlichen Alternativen zu Milchprodukten zu halten ist. Checklisten helfen, das eigene Essverhalten zu verstehen, und zahlreiche alltagstaugliche Tipps machen es leicht, sich nährstoffreich und lecker zu ernähren. Der Rezeptteil bietet dazu über 60 schnelle und einfache Rezepte. So gelingt die Ernährungsumstellung hin zu mehr Wohlbefinden und weniger Gewicht, versprechen die Autorinnen. Das Buch kostet 19,90 Euro; als E-Book: 15,99 Euro. Alle Informationen unter: Gesundheit und Pflege aktuell Für all diejenigen, die gesundheitspolitisch immer auf dem Laufenden bleiben wollen oder zuverlässige Informationen zur Gesundheitsversorgung oder für den Bereich Pflege benötigen, sind die kostenlosen Infomedien des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) genau das Richtige. Interessierte können für alle Themen rund um Gesundheit, Pflege und gesundheitliche Prävention die gedruckte Ausgabe der Gesundheit und Pflege aktuell als postalisches Abonnement bestellen. Für umfangreiche Informationen zur aktuellen Gesundheitspolitik kann man sich einfach für einen Newsletter anmelden. Damit man jederzeit die Gesundheit, wichtige Termine und Aktionstage im Blick behält, gibt es den Jahreskalender Alle Informationen unter: Topfit im Handwerk 2018 Gesucht wird: Niedersachsens fittester Handwerksbetrieb Der Wettbewerb Topfit im Handwerk startet in die neue Runde. Auch in diesem Jahr sucht die IKK classic zusammen mit den Unternehmensverbänden Handwerk Niedersachsen (UHN) den fittesten Handwerksbetrieb im Land. Jetzt die Teilnahmeunterlagen anfordern Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. In kaum einer anderen Branche gilt das Zitat von Schopenhauer mehr als im Handwerk. Denn auch der größte Maschinenpark und die modernste Technik braucht Experten, die damit umgehen können. Gut ausgebildete Fachleute bilden das Rückgrat eines Handwerksbetriebs und sind Voraussetzung für den Erfolg. Fallen sie aus, ist Ersatz oft schwierig. Der aktuelle Fachkräftemangel verschärft die Situation zusätzlich. Viele Betriebsinhaber wissen das und tun eine Menge, damit die Belastungen im Arbeitsalltag nicht auf Kosten der Mitarbeitergesundheit gehen. Betriebe punkten mit sportlichen Aktivitäten Niedersächsische Handwerksbetriebe, die dabei besonders engagiert sind, können sich jetzt wieder mit anderen messen und Preise für die gesamte Belegschaft gewinnen. Deutschlands größte Handwerkerkrankenkasse und die UHN rufen zur Teilnahme am Wettbewerb Topfit im Handwerk 2018 auf. Mitmachen können klein- und mittelständische Handwerksbetriebe mit Firmensitz in Niedersachsen, die sich bereits das Thema Mitarbeitergesundheit auf die Fahnen ge- Neuer Service IKK Med-Videoberatung Die IKK classic bietet ihren Versicherten seit vielen Jahren eine medizinische Beratungshotline an: IKK Med. Das Beratungs-Team ist unter der kostenfreien Rufnummer täglich von 6 bis 22 Uhr erreichbar und berät bei allen Fragen rund um die persönliche Gesundheit. Ob Husten, Fieber oder Durchfall: Kinder brüten im Laufe ihres jungen Lebens so einiges aus. Bis zum Schuleintritt sind acht bis zwölf Infekte pro Jahr völlig normal, sagen Mediziner. Für berufstätige Eltern sind diese häufigen Erkrankungen eine echte Herausforderung. Ärztliches Attest auf Freistellung Wenn die Eltern und das Kind gesetzlich krankenversichert sind, kann sich jedes Elternteil bis zu zehn Tage pro Kind und Kalenderjahr freistellen lassen, Alleinerziehende sogar bis zu 20 Tagen. Bei Familien mit mehr als zwei Kindern erhöht sich die Zahl der Tage auf maximal 25 Tage bei Ehepaaren und 50 Tagen bei Alleinerziehenden. Für die Fehlzeit erhalten die Eltern Kinderkrankengeld von ihrer Krankenkasse vorausgesetzt das Kind ist zwölf Jahre alt oder jünger. Dafür müssen sie vom ersten Tag der Erkrankung des Kindes an ein ärztliches Attest vorlegen. Wenn das Kind morgens also fiebrig aufwacht, sollten Arbeitnehmer unverzüglich ihren Vorgesetzten informieren. Wie lange die Krankheit dauert, wissen die Eltern natürlich erst nach Foto: Gannet77 / Getty Images Wer also Fragen zu einer Krankheit, einer Behandlung, einem verschriebenen Arzneimittel und Allergien hat oder gar Unterstützung bei der Terminvereinbarung mit Ärzten benötigt, ist bei den Experten von IKK Med genau richtig. Dort arbeiten Fachärzte aus allen wichtigen Bereichen sowie Apotheker, Diplom-Ernährungswissenschaftler, pharmazeutisch-technische Assistenten, Arzthelferinnen, (Fach-)Krankenschwestern und -pfleger, die fachkundig beraten. Das Team bietet individuelle Auskünfte und Informationen. Seit Januar 2018 können Versicherte der IKK classic auch eine Online-Videoberatung nutzen. Dafür müssen sie sich in der Onlinefiliale unter für die Videoberatung anmelden. Hier können sie dann ihren persönlichen Wunschtermin für eine Videoberatung vereinbaren und eine kurze Information zur Fragestellung und zum jeweiligen Fachgebiet hinterlassen. Anschließend erhalten sie per eine individuelle TAN samt Link für den Zugang zum virtuellen Wartezimmer. Angebot ist kostenlos Am Tag des Termins wählt sich der Versicherte dort ein, der jeweilige IKK Med-Experte schaltet sich dazu. Aus Datenschutzgründen bitte die Versichertenkarte bereithalten und diese dem Berater zu Beginn zeigen. Die IKK Med-Videoberatung ist für Versicherte der IKK classic kostenfrei, ersetzt jedoch nicht den Arztbesuch. Denn nur ein Arzt kann durch ein persönliches Gespräch und eine genaue Untersuchung feststellen, welche Erkrankung vorliegt und wie sie behandelt werden muss. Mehr Infos unter: Kranke Kinder Wenn Eltern zu Hause bleiben müssen Foto: Vadim Guzhva / 123rf Betriebe, die mit Firmenteams an Sportevents teilnehmen, können beim Wettbewerb Topfit im Handwerk punkten. Die Suche nach dem fittesten Handwerksbetrieb in Niedersachsen ist wieder eröffnet. Bei Krankheit des Kindes müssen berufstätige Eltern ein Attest vorlegen und erhalten Kinderkrankengeld. dem Besuch beim Kinderarzt. Danach ist ein weiterer Anruf beim Arbeitgeber sinnvoll. Bescheinigung abgeben Das Krankengeld beträgt 90 Prozent des Nettoarbeitsentgelts. Für Eltern, die in den letz- ten zwölf Monaten von ihrem Arbeitgeber einmalige Zahlungen bekommen haben, wie zum Beispiel Urlaubs- oder Weihnachtsgeld, beträgt das Kinderkrankengeld 100 Prozent. Es gibt jedoch eine Höchstgrenze: Im Jahr 2018 sind das 103,25 Euro pro Kalendertag. schrieben haben oder damit durchstarten wollen. Teilnehmer erhalten einen Aktionsbogen, auf dem bis zum Ende des Jahres alle sportlichen und gesundheitsfördernden Aktivitäten des Unternehmens vermerkt werden. Punkten können Betriebe beispielsweise, wenn sie Mitgliedsbeiträge für Fitnessstudios oder Sportvereine für ihre Mitarbeiter bezuschussen, Seminare zu Gesundheitsthemen für die Belegschaft durchführen, in den letzten drei Jahren betriebliches Gesundheitsmanagement eingeführt haben oder es in diesem Jahr planen. Auch Betriebssportgemeinschaften, die Teilnahme von Firmenteams an Sportveranstaltungen und das Angebot von Obst und Getränken für Mitarbeiter schrauben das Punktekonto nach oben. Gewinne für die Belegschaft Der Handwerksbetrieb mit den meisten Punkten ist der fitteste im Land und geht als Sieger hervor. Als erster Preis lockt ein sportliches Teamevent für max. 30 Personen im Kletterpark oder Hochseilgarten. Der zweite Sieger erhält Tickets für den gemeinsamen Besuch eines Sportevents für max. 30 Personen und für den Drittplatzierten gibt es einen 500-Euro-Gutschein für ein Sportgerät zur aktiven Pausengestaltung von Sport-Thieme. Betriebe, die sich dem Wettbewerb stellen wollen, können die Teilnahmeunterlagen für Topfit im Handwerk 2018 bei der IKK classic anfordern und sofort mit dem Punktesammeln beginnen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter Weiterbildung mit der IKK classic Kostenfreie Webinare Die IKK classic bietet wieder kostenfreie Online-Seminare an, mit denen sich Arbeitgeber und Fachleute aus den Personalabteilungen bequem vom Büro oder von zu Hause aus weiterbilden können. Einfach unter anmelden. Zugangsdaten und alle weiteren Informationen kommen per . Benötigt wird ein PC mit Internetzugang und Lautsprecherbzw. Kopfhöreranschluss. Die Teilnehmer können während des Seminars Fragen im Online-Chat stellen. Im Anschluss werden dann alle Fragen beantwortet. Im ersten Halbjahr 2018 stehen wieder die unterschiedlichsten Themen auf dem Programm: 27. März Uhr: Fit für die Prüfung: Die Abschlussprüfung stressfrei meistern Tipps für Auszubildende und Absolventen 17. April Uhr: Minijobs: Alles rund um das Thema Aushilfen Versicherungspflicht und Versicherungsfreiheit 26. April Uhr: Beschäftigung von Studenten und Praktikanten Sozialversicherungspflicht und Sozialversicherungsfreiheit 3. Mai Uhr: Aktuelles zur Betriebsprüfung: DRV- Infos aus erster Hand Häufige Fehler bei Betriebsprüfungen 17. Mai Uhr: Meldungen und elektronischer Datenaustausch Das gesamte Meldeverfahren im Detail 7. Juni Uhr: Flexirente Beschäftigung älterer Arbeitnehmer versicherungsrechtliche Beurteilung und Hinzuverdienst Die Versicherten füllen dafür die Ärztliche Bescheinigung für den Bezug von Krankengeld bei Erkrankung eines Kindes ihres Kinderarztes im unteren Teil bzw. auf der Rückseite aus und geben diese bei ihrer Krankenkasse vor Ort ab. Mehr Infos unter: Bei der IKK classic ganz bequem auch online Ein wichtiger Tipp für alle, die es gerne einfach und bequem haben: Bei der IKK classic können Bescheinigungen auch für Kinderkrankengeld ganz einfach in der Onlinefiliale hochgeladen werden. Dazu unter meine.ikk-classic.de mit der 10-stelligen Krankenversicherungsnummer registrieren. Nach erfolgreicher Registrierung wird der persönliche Zugangscode umgehend per Post zugestellt. In der Onlinefiliale kann man beispielsweise auch ganz bequem Adress- oder Kontaktdaten ändern, eine neue egk in Auftrag geben, Erstattungen von Leistungen aus dem IKK-Gesundheitskonto beantragen oder AU-Bescheinigungen schnell und unkompliziert bei der IKK classic einreichen. IKK

7 22. März 2018 Norddeutsches Handwerk Online-Attacken 7 Polizeischutz gegen Cyber-Kriminalität Die Polizei hilft auch Handwerksbetrieben im Kampf gegen Online-Attacken. Beratung bekommen Sie bundesweit bei den Zentralen Ansprechstellen Cybercrime. Rund Fälle von Cybercrime zählte die Polizei in Deutschland Ein Zuwachs von 80 Prozent, verglichen mit dem Vorjahr. Und das sind nur die bestätigten Fälle. Wie hoch die Dunkelziffer ist, kann auch die Polizei nicht sagen. Nur so viel: Sie dürfte um ein Vielfaches höher liegen, heißt es im Bericht Cybercrime Bundeslagebild Foto: Kabakou - stock.adobe.com Falsche Angst vor Reputationsschäden Zu wenige zeigen die Straftaten an. Das gilt auch für Unternehmen, weiß Christian Pursche vom Landeskriminalamt Niedersachsen, Zentralstelle Cybercrime. Wir haben mit Vorurteilen zu kämpfen, die Betriebe sind sehr skeptisch. Viele hätten Angst um ihre Reputation. Dabei ist klar: Die Polizei geht mit den Fällen nicht an die Öffentlichkeit. Zudem entstehe ein Imageschaden weniger dadurch, dass Betriebe Probleme offen bei ihren Kunden ansprechen. Wenn das Unternehmen nichts sagt und es nach Jahren rauskommt, ist es viel schlimmer, sagt Pursche. Rüstungshilfe gegen Cyberkriminalität: Mit ihren Zentralen Ansprechstellen Cybercrime (ZAC) hilft die Polizei Unternehmen. Ein zunehmendes Problem seien auch die sogenannten CEO- Frauds, bei denen sich die Kriminellen in einer an einen Mitarbeiter als dessen Chef ausgeben und ihn anweisen, eine dringende Geld-Überweisung zu tätigen. Aber auch komplexe Angriffsszenarien sind den Polizisten bekannt, etwa technische Zugriffe auf die -Kommunikation. Bei diesen Man-in-the-Middle-Attacken überwachen die Kriminellen zunächst die -Kommunikation, um dann mit gezielten Manipulationen zum Beispiel durch einen falschen Hinweis auf eine geänderte Bankverbindung an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Das unterstreicht: Prävention ist enorm wichtig, sagt Pursche. Ist das Geld einmal weg, ist es weg. DENNY GILLE W Prävention von den Zentralen Ansprechstellen Cybercrime Die Aufgaben sind vielfältig. Die ZAC-Teams stehen bei Anzeigenaufnahmen zur Verfügung, begleiten laufende Ermittlungen, vor allem aber klären sie auf und geben Handlungsempfehlungen. Wir beraten präventiv und im Nachgang von Vorfällen, erklärt Christian Pursche vom niedersächsischen ZAC-Team. Die Niedersachsen haben bisher mehr als 200 Betriebe direkt beraten allerdings hat noch kein Handwerker das Angebot in Anspruch genommen. Dabei ermutigt Pursche auch kleine Handwerksbetriebe, sich zu melden. Vorträge und Seminare könne man schließlich auch durchführen, wenn man aus verschiedenen Unternehmen 10 bis 20 Interessenten bündelt. Das Angebot ist kostenlos. Wir sensibilisieren und weisen auf Gefahren hin, sagt Pursche, wir wollen nichts verkaufen. Auch wird schon mal eine Schwachstellenanalyse gemacht, berichtet Pursche. Häufig zeige sich dann, dass das größte Sicherheitsrisiko nicht die Technik, sondern der Mensch ist. Zum Beispiel indem eine Test- an alle Mitarbeiter verschickt wird, die auch von einem Cyberkriminellen hätte stammen können. Das machen wir auch in Unternehmen mit 10 bis 20 Mitarbeitern, sagt Pursche. Wie oft wurde der potenziell gefährliche Anhang geöffnet? Jede Antwort größer als 0 stellt ein schwer kalkulierbares Sicherheitsrisiko dar. Das ist ein guter Weckruf. Ist nur ein Mitarbeiter unaufmerksam, kann das großen Schaden anrichten. Gefahren lauern überall Und die Gefahren für Handwerksbetriebe sind vielfältig. Ransomware hat auf jeden Fall ein großes Gefahrenpotenzial, sagt Pursche. Die Ransomware-Trojaner verschlüsseln die Dateien auf den Computern ihrer Opfer und geben sie nur gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder frei. Sie verstecken sich zum Beispiel in -Anhängen auch in den Makros von Excel- und Worddateien können sie stecken. Bereit für die DSGVO? Machen Sie den Test! Ein Online-Test hilft bei der Vorbereitung auf die Datenschutz-Grundverordnung. Am 25. Mai ist es soweit, dann tritt die Datenschutz-Grundverordnung in Kraft. Auf Handwerksbetriebe kommen zahlreiche neue Pflichten zu. Dazu gehören etwa umfangreiche Informations- aber auch Auskunftspflichten gegenüber Betroffenen sowie Dokumentationspflichten. Um all das umzusetzen, bleiben Handwerksbetrieben nur noch knapp drei Monate Zeit. Doch worin genau besteht eigentlich der Handlungsbedarf in Ihrem Betrieb? Und sind Sie schon auf dem richtigen Weg? Antworten auf diese Fragen liefert ein Online-Tool, das das Bayerische Landesamt für Datenschutzaufsicht entwickelt hat. Der Weg zur DSGVO-Selbsteinschätzung heißt es. So funktioniert der Test: Nutzer müssen zunächst 28 Fragen beantworten. Dabei geht es um Themen wie Datenschutzgrundsätze Betroffenenrechte Pflichten der Verantwortlichen Technischer Datenschutz Internationaler Datentransfer Nach Abschluss des Tests erhalten Nutzer eine detaillierte Auswertung. Ein Farbschema zeigt, wo es im Betrieb noch Anpassungsbedarf gibt. (RED) Ford Gewerbewochen Mehrwert für Ihr Business. JETZT VOM MEHRWERT- PAKET PROFITIEREN: Abbildungen zeigen Wunschausstattung gegen Mehrpreis. 0 % FINANZIERUNG 1 1 Ein Finanzierungsangebot der Ford Bank Niederlassung der FCE Bank plc, Josef-Lammerting-Allee 24 34, Köln, erhält lich als Klassische Finanzierung, Systemfinanzierung und Ford Auswahl-Finanzierung. Angebot gilt für noch nicht zugelassene, für das jeweilige Zinsangebot berechtigte neue Ford Nutzfahrzeuge bei verbindlicher Kundenbestellung und Abschluss eines Darlehensvertrages und nur für Gewerbekunden (ausgeschlossen sind Großkunden mit Ford Rahmenabkommen sowie gewerb liche Sonderabnehmer wie z. B. Taxi, Fahrschulen, Behörden), bei allen teilnehmenden Ford Partnern. Bitte sprechen Sie für weitere Details Ihren teilnehmenden Ford Partner an. Das Angebot stellt das repräsentative Beispiel nach 6a Preisangabenverordnung dar. Z. B. der Ford Transit Custom Kastenwagen Lkw Basis 280 L1, 2,0-l-TDCi Ford EcoBlue-Motor, 77 kw (105 PS), auf Basis einer UPE von ,40 brutto ( ,- netto) zzgl. Überführungskosten, Ford Auswahl-Finanzierung, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaufleistung km, Anzahlung 4.875,40, Nettodarlehensbetrag ,-, Sollzinssatz (fest) p. a. 0,00 %, effektiver Jahreszins 0,00 %, Gesamtdarlehensbetrag ,-, 35 monatliche Raten je 359,-, Restrate ,-. 2 Gilt bei Kauf von ausgewählten, nicht zugelassenen, neuen Ford Nutzfahrzeugen. Der Bonus wird auf den Kaufpreis angerechnet. Bei allen teilnehmenden Ford Partnern ,- GEWERBEBONUS 2 Kurzlink zum DSGVO-Test im Netz:

8 8 Personal Norddeutsches Handwerk 22. März 2018 Claudia Schimkowski erklärt, wie Sie geschickt Marketing für mehr Kunden und mehr Mitarbeiter betreiben. Foto: Lena Lux Fotografie & Bildjournalismus auf diese Firmenphilosophie ausgerichtet werden. Ziel: ein roter Faden, der sich durch das gesamte Marketingkonzept des Handwerksbetriebs zieht. Nach Einschätzung von Schimkowski müssen Betriebe dabei das Rad allerdings nicht völlig neu erfinden. Sie sagt: Betriebe sollten potenziellen Bewerbern und Kunden zeigen, was sie machen. Zum Beispiel anhand von Referenzprojekten. Dabei sollte etwa ein Tischler nicht nur zeigen, dass er moderne Küchen mit einem funktionalen Design auf Kundenwunsch anfertigen kann. Vielmehr könnte er exemplarisch bei Referenzprojekten auch seine Mitarbeiter einbinden beispielsweise, indem der Tischler seine Gesellen für die tolle geschaffene Arbeit beim Kunden, ein fertiges Projekt, anerkennt. Mit einem solchen Vorgehen signalisieren Betriebe potenziellen Bewerbern, dass sie ihre Mitarbeiter wertschätzen und dass sie ein tolles Team haben, sagt die Marketingexpertin. Und beides suchen viele Bewerber im Job. Niemand will eine Nummer unter vielen sein, ist Schimkowski überzeugt. Und genau hier sieht sie eine der großen Stärken des Handwerks im Vergleich zur Industrie. Einzige Hürde: Das Handwerk muss diese Stärken durch Transparenz nach außen auch ausspielen. Mehr Mitarbeiter mit Marketing Kunden werben? Das war gestern! Heute müssen Chefs Marketing machen, um Fachkräfte zu gewinnen, sagt eine Expertin. Das lässt sich im Idealfall kombinieren. Bewerber informieren sich heute im Netz über potenzielle Arbeitgeber. Denn Arbeitnehmer interessiert beim Stellenwechsel vor allem, wie ihr Arbeitstag in der neuen Firma aussehen könnte und welche Perspektiven sie dort haben. Industrieunternehmen sind diesbezüglich zumindest auf den ersten Blick sehr transparent, sagt Marketing-Expertin Claudia Schimkowski. Handwerksbetriebe sind nach ihrer Meinung oftmals weniger modern aufgestellt. Dabei habe das Handwerk keineswegs schlechte Karten, es müsse seine Stärken nur richtig ausspielen. Dennoch nehmen viele Handwerksbetriebe im Wettbewerb um Fachkräfte und Kunden oft nicht einmal die erste Hürde, sagt die Inhaberin einer Marketingagentur. Problem: Die meisten Firmenwebsites sind nicht für die mobile Nutzung optimiert. Doch genau das schreckt potenzielle Bewerber ab, wie kürzlich auch eine Studie des Stellenmarkt-Portals meinestadt.de und der Hochschule Rheinmain ermittelte. Demnach brechen viele Bewerber eine Bewerbung ab, wenn die Website eines Unternehmens in der mobilen Ansicht furchtbar ist. Um das zu vermeiden, rät Marketingexpertin Schimkowski: Sorgen Sie dafür, dass die Website Ihres Betriebs auf der Höhe der Zeit ist. Damit meint sie vor allem ein responsives Webdesign also eine Website, die auch für mobile Besucher optimal nutzbar ist. Mitarbeitersuche und Kundenwerbung Sobald die technischen Grundlagen vorhanden sind, müssen Betriebe für die richtigen Inhalte sorgen. Das interessiert nicht nur die Kunden. Doch wie geht das? Überlegen Sie zunächst, wofür Ihr Betrieb steht und wofür er künftig stehen soll, empfiehlt Schimkowski. Anschließend müssen die Inhalte Schritt für Schritt Überlegen Sie, wofür Ihr Betrieb steht und wofür er künftig stehen soll. Claudia Schimkowski, Marketing-Expertin Versprechen auch im Betrieb einhalten Bewerber kommen irgendwann zum Vorstellungsgespräch in den Betrieb. Der Eindruck, den sie sich im Netz verschafft haben, wird somit einem Realitätscheck unterzogen. Wer auf der Firmenwebsite Modernität vorgaukelt, in Wirklichkeit aber mit vergilbten Tapeten und altbackenem Geschirr aufwartet, der hat bei Bewerbern schlechte Karten, sagt Schimkowski. Sie rät Betrieben daher, nur Dinge nach außen zu kommunizieren, die im Unternehmen auch tatsächlich gelebt werden. Dabei schließt sie das Vorstellungsgespräch ausdrücklich mit ein. Aufgrund der Fachkräftesituation bewerben sich heute die Unternehmen bei den Bewerbern und nicht andersherum, sagt Schimkowski. Deshalb rät sie Betrieben, bei der Vorbereitung eines Vorstellungsgesprächs auch auf Kleinigkeiten zu achten. Ein absolutes No-Go sei etwa ein unaufgeräumtes Büro und keine Vorbereitung auf das Gespräch. Damit signalisieren Sie Bewerbern, dass Sie gar nicht wirklich interessiert sind, sagt die Expertin. Das gleiche gilt für fehlende Getränke, bunt zusammengewürfeltes Geschirr oder gar vertrockneten Blumenschmuck. ANNA-MAJA LEUPOLD W Bereit für aufregende Tage! Und Nächte. Zwei für unendlich viele Möglichkeiten. Die V-Klasse und der Marco Polo. Mit bis zu acht Sitzen oder fünf bequemen Schlafplätzen und das Abenteuer kann losgehen! Mehr bei Ihrem Mercedes-Benz Autohaus Senger oder auf *Die Abbildung enthält Sonderausstattungen. Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers inkl. Überführungskosten und MwSt. Die Marco Polo Familie schon ab * Die V-Klasse schon ab * Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, Stuttgart. Ihr autorisierter Mercedes-Benz Verkaufs- & Servicepartner vor Ort: Egon Senger GmbH Bremer Heerstr Oldenburg Elbestraße Friesoythe Kuhlenstraße Westerstede Freiligrathstraße Wilhemshaven Industriestraße Wittmund Auricher Straße Emden Leerer Landstraße Aurich

9 22. März 2018 Norddeutsches Handwerk Mitarbeiterbindung 9 Suche Azubi, biete Wohnung Kein Dienstwagen, dafür eine Wohnung unweit des Ausbildungsbetriebs: Ein Projekt in Norddeutschland zeigt, auf welche Ideen Betriebe bei der Azubisuche kommen. Weil Friesoythe mit öffentlichen Verkehrsmitteln schwer zu erreichen ist, entscheiden sich potenzielle Azubis im Handwerk oft gegen eine Lehrstelle in der Region. Aus Garrel beispielsweise fährt ein Bus, der um 11 Uhr hier ist. Aber auf dem Bau ist dann der halbe Arbeitstag schon vorbei, berichtet Ute Sperveslage, Prokuristin bei der Kühling GmbH, einem Metallbaubetrieb in der Region. Wohnungen für Azubis nicht bezahlbar Aktuell herrsche zwar in Friesoythe viel Wohnungsleerstand, aber die freien Wohnungen seien zu groß und zu teuer für angehende Azubis, betont Sperveslage. Doch das war nicht der einzige Anlass für sie, nach Alternativen zu suchen. Eine Auszubildende des Betriebs kommt aus Namibia und hatte zu Ausbildungsbeginn zunächst keine Bleibe. Eine Übergangslösung hat der Arbeitgeber mit ihr gemeinsam finden können. Aber die Nachfrage nach erschwinglichem Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung sei auch von anderen Unternehmen da gewesen, berichtet Ute Sperveslage. Deshalb hat sie beschlossen, ein altes Haus im Ort zu sanieren und auszubauen. Gemeinsam mit dem Geschäftsführenden Gesellschafter der Kühling Stahl- und Metallbau GmbH, Heinrich Kühling, hat sie das Projekt umgesetzt. Ab diesem Sommer öffnet in Friesoythe ein Quartier für Berufseinsteiger mit 13 Apartments und einer behindertengerechten Wohnung. Vermietet werden die Wohnungen über eine eigens dafür gegründete GbR. Wir setzen uns für unsere Azubis ein. Ute Sperveslage, Prokuristin bei der Kühling GmbH Anzeige Foto: MT Privat Soll im Sommer eröffnet werden: das Quartier für Berufseinsteiger in Friesoythe. Noch sind einige Wohnungen zu haben. Initiative als Vorzeigeprojekt in der Boomregion Auch Michael Hoffschroer weiß das Projekt und den Einsatz der Bauherren zu schätzen. Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg betont, dass in der Region um Friesoythe die Nachfrage nach handwerklichen Leistungen sehr hoch sei. Dementsprechend steige auch die Suche nach Azubis in den Handwerksbetrieben. Vor Ort gebe es immer weniger Bewerber. Der Radius, in dem Betriebe ihren handwerklichen Nachwuchs suchen, werde immer größer. Dabei sei die Mobilität in vielen Fällen das größte Hindernis für einen Ausbildungsplatz, betont Hoffschroer. Deshalb begrüßt und unterstützt er Projekte wie das Wohnquartier. Die Kreishandwerkerschaft habe sich das Thema Fach- und Führungskräftesicherung auf die Fahnen geschrieben und hilft ihren Betrieben bei der systematischen Personalarbeit. Hoffschroer betont, dass Betriebe viel tun könnten, um ihren potenziellen Azubis entgegenzukommen. Kreative Ideen, abgestimmt auf die individuelle Situation, seien gefragt. MARTINA JAHN W Betriebe bekunden ihr Interesse Das Interesse anderer Handwerksbetriebe an Wohnraum für Azubis haben die Bauherren vor dem Baustart über die Architektin abfragen lassen. Der Bedarf war da, erinnert sich Sperveslage. Grundlage für die Vermietung ist ein unterschriebener Vertrag für eine Ausbildung oder ein Langzeitpraktikum in einem ortsansässigen Betrieb. Auch frisch ausgelernte Gesellen haben die Möglichkeit, ein Apartment zu mieten. Ute Sperveslage ist davon überzeugt, dass sie die Wohnungen schnell vermieten wird. Ob sich das Vorhaben rentiert, ist dabei zweitrangig. Und es ist der gelernten Handwerkerin auch nicht so wichtig: Wir haben den Bau bezahlt und es wird dauern, bis die Kosten wieder reinkommen. Für uns zählt, dass wir etwas zum Allgemeinwohl beitragen und uns für unsere Azubis einsetzen, betont sie. Beim Brötchenkauf nicht versichert Ein Sturz beim Einkaufsstopp auf dem Arbeitsweg ist laut Bundessozialgericht kein Wegeunfall. Nur mal eben kurz zum Bäcker oder Fleischer hereinspringen, bevor der Arbeitstag beginnt? Ein Angestellter auf dem Weg zur Arbeit hat sich auf dem Rückweg vom Laden zu seinem Auto verletzt. Das Bundessozialgericht (BSG) stuft diesen Unfall nicht als Wegeunfälle mit entsprechendem Versicherungsschutz ein. Er ist demnach Privatsache. Der Fall: Weil er Semmeln für eine Brotzeit besorgen wollte, unterbrach der Mitarbeier die Autofahrt von seiner Wohnung zu einer Endmontage. Er parkte sein Fahrzeug gegenüber einer Bäckerei auf der rechten Straßenseite, überquerte die Straße und kehrte direkt wieder um, als er vor der Bäckerei eine lange Schlange sah. Beim Zurückgehen stolperte er, verlor das Gleichgewicht und fiel auf die Straße. Dabei verletzte er sich an der Schulter. Das Urteil: Der Kläger habe keinen versicherten Arbeitsunfall erlitten, urteilte das Bundessozialgericht. Der Versuch, in der Bäckerei einzukaufen, sei eine rein privatwirtschaftliche Handlung gewesen und stehe somit nicht unter dem Schutz der Wegeunfallversicherung. Er habe zu einer mehr als nur geringfügigen Unterbrechung des versicherten Wegs von der Wohnung zur Arbeitsstätte geführt. Entgegen der Rechtsauffassung des Landessozialgerichts sei diese Unterbrechung auch noch nicht beendet gewesen, als der Kläger wieder zu seinem Pkw zurückging. Sie sei erst dann beendet gewesen, als der Beschäftigte seine Autofahrt fortsetzte. (AFU) Anschaffungsnahe Herstellungskosten bei Gebäuden Neues aus Rechtsprechung und Verwaltung Zu den Herstellungskosten eines Gebäudes gehören auch Aufwendungen für Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die innerhalb von drei Jahren nach der Anschaffung des Gebäudes durchgeführt werden, wenn die Aufwendungen ohne Umsatzsteuer 15 % der Anschaffungskosten des Gebäudes übersteigen (sog. anschaffungsnahe Herstellungskosten). Diese Kosten sind dann zusammen mit dem Gebäude abzuschreiben, können also nicht sofort als Aufwand abgezogen werden. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat dazu in drei Urteilen aus dem Jahre 2016 entschieden, dass zu den anschaffungsnahen Herstellungskosten sämtliche Aufwendungen für bauliche Maßnahmen gehören, die im Rahmen einer Instandsetzung und Modernisierung im Zusammenhang mit der Anschaffung des Gebäudes anfallen, also auch Aufwendungen für Schönheitsreparaturen. Auf einen engen räumlichen, zeitlichen und sachlichen Zusammenhang der Schönheitsreparaturen zu einer als einheitlich zu würdigenden Instandsetzung und Modernisierung des Gebäudes komme es nicht (mehr) an. Der BFH hält insoweit nicht mehr an seiner bisherigen Rechtsprechung fest. Im Übrigen gilt dies auch für Kosten zur Beseitigung von bei Anschaffung des Gebäudes angelegter, aber erst nach dem Erwerb auftretender altersüblicher Mängel und Defekte. Bei einem aus mehreren, unterschiedlich genutzten Einheiten bestehenden Gebäude soll darüber hinaus auch nicht (mehr) auf das gesamte Gebäude, sondern auf den jeweiligen selbständigen Gebäudeteil abzustellen sein. Das Bundesfinanzministerium (BMF) übernimmt nun die vom BFH aufgestellten Grundsätze in seine Verwaltungsanweisung vom und wendet diese auf alle offenen Fälle an. Allerdings wird eine Übergangsregelung eingeräumt, wenn der Kaufvertrag bzw. ein ihm gleichstehender Rechtsakt vor dem abgeschlossen wurde. In diesen Fällen wird es nicht beanstandet, die bisherige Auffassung weiterhin anzuwenden (anschaffungsnahe Herstellungskosten nur bei engem räumlichem, zeitlichem und sachlichem Zusammenhang der Schönheitsreparaturen zu einer als einheitlich zu würdigenden Instandsetzung und Modernisierung des Gebäudes, gebäudebezogene Prüfung der Aufwendungen). Im Mai 2017 hat der BFH Kosten für (unvermutete) Instandsetzungsmaßnahmen zur Beseitigung eines Substanzschadens, der nachweislich erst nach Anschaffung des Gebäudes durch das schuldhafte Handeln eines Dritten verursacht worden ist, nicht den anschaffungsnahen Herstellungskosten zugeordnet (Az.: IX R 6/16), obwohl die Maßnahmen vom Steuerpflichtigen innerhalb von drei Jahren seit Anschaffung zur Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft des Gebäudes durchgeführt worden sind. Ob die Verwaltung dieser Auffassung folgen will, ist unklar. Gegebenenfalls sollte in vergleichbaren Fällen ein Sofortabzug der Aufwendungen unter Hinweis auf die Rechtsprechung angestrebt werden. Bei Fragen zu dieser Thematik sprechen Sie uns gerne an! Dipl.-Finanzwirt (FH) Björn Brüggemann Steuerberater, Partner der Sozietät VOSS SCHNITGER STEENKEN BÜNGER & PARTNER in Oldenburg Fachberater für Unternehmensnachfolge (DStV e. V.) bjoern.brueggemann@obic.de Kurhan fotolia.com Bundessozialgericht: Urteil vom 31. August 2017, Az. B 2 U 1/16 R Der Einkauf für eine Brotzeit ist eine privatwirtschaftliche Handlung, so das höchste deutsche Sozialgericht. Foto: ikonoklast_hh - stock.adobe.com Die Berater Oldenburg Ammerländer Heerstr. 231 Telefon: Beratungsbüros in Oldenburg Bremen Remels (Ostfriesland) Twist (Emsland)

10 10 Recht Norddeutsches Handwerk 22. März 2018 Neue Falle beim Widerrufsrecht! Wer einen Verbraucherbauvertrag abschließt, muss seine Kunden immer über das Widerrufsrecht informieren. Wo der Vertrag abgeschlossen wird, spielt keine Rolle mehr. Wird das nicht beachtet, kann der Kunde noch nach über einem Jahr widerrufen. Liegt ein Verbraucherbauvertrag, ein Bauvertrag mit Verbrauchern oder ein Werkvertrag vor? Diese Frage klingt nach einer juristischen Spitzfindigkeit, ist es aber nicht. Denn die Antwort ist entscheidend dafür, was beim Widerrufsrecht gilt. Bauunternehmer müssen jetzt besonders aufpassen, warnt Carsten Woll, Baurechtsexperte vom Baugewerbe-Verband Niedersachsen. Widerrufsrecht jetzt auch bei Neubauten Grund dafür ist der Verbraucherbauvertrag, der mit dem Bauvertragsrecht zum 1. Januar 2018 neu geschaffen wurde. Denn mit dieser Vertragsform wurde das Widerrufsrecht zum Jahreswechsel deutlich ausgeweitet. Auch bei Neubauten sowie bei erheblichen Umbauten gilt jetzt: Verbraucher haben ein Widerrufsrecht. Der Gesetzgeber wollte Verbraucher, die ein Haus bauen, dadurch besonders schützen, erläutert Baurechtsexperte Carsten Woll diese Neuerung. Schließlich ist der Hauskauf für die meisten Menschen die größte Investition ihres Lebens. Das Widerrufsrecht für Verbraucherverträge kennen Bauunternehmer schon aus der Praxis. Die bekannten Regeln gelten auch weiterhin, sagt der Jurist. Und zwar für Bau- und Werkverträge mit Verbrauchern. Doch Vorsicht: Die Regelungen zum Widerruf bei Verbraucherbauverträgen sind genauso, unterscheiden sich aber in einem wichtigen Punkt. ihrer Pflicht nicht ordnungsgemäß nach, kann es knüppeldick kommen. Denn dann verlängert sich die Widerrufsfrist von 14 Tagen auf 1 Jahr und 14 Tage. Andere Verträge mit Verbrauchern Für Bau- und Werkverträge gelten weiterhin die bekannten Regeln: Nach den Vorschriften zum Widerrufsrecht bei Verbraucherverträgen, können Kunden seit Sommer 2014 Verträge widerrufen, ohne einen Grund dafür angeben zu müssen. Das gilt aber nur in Fällen, in denen Unternehmer zusammen mit Verbrauchern Verträge außerhalb ihrer Geschäftsräume schließen. ANNA-MAJA LEUPOLD W Die bekannten Regeln gelten auch weiterhin. Carsten Woll, Baurechtsexperte Das gilt beim Widerruf Nach dem neuen Bauvertragsrecht müssen Bauunternehmer ihre Kunden bei Verbraucherbauverträgen grundsätzlich in Textform über das Widerrufsrecht aufklären und zwar egal, wo der Vertrag geschlossen wird. Bei korrekter Aufklärung beträgt die Widerrufsfrist 14 Tage. Kommen Unternehmer Foto: Romolo Tavani - stock.adobe.com Vorsicht Falle: Die Informationspflichten haben sich weiter verschärft. Meldeplattform für Schwarzarbeit Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung solche Missstände können auf einer neuen Online-Plattform der SOKA-Bau nun anonym gemeldet werden. Entsenderichtlinie wird überarbeitet Die EU hat sich auf die Reform der Entsenderichtlinie geeinigt. Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) übt Kritik an den Plänen. Wettbewerbsverzerrungen und prekäre Beschäftigungsverhältnisse anonym anzeigen? Mit der neuen Online-Meldeplattform der SOKA-Bau ist das jetzt möglich. Eingegangene Hinweise werden geprüft und gegebenenfalls weitere Schritte eingeleitet, teilt die SOKA mit. Mit der neuen Plattform will die Sozialkasse ihren Einsatz für fairen Wettbewerb und gute Arbeitsbedingungen auf dem Bau intensivieren. Im Kampf gegen Schwarzarbeit kooperiert sie bereits eng mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), der Zollverwaltung und der Bundesagentur für Arbeit. Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung treten in der Bauwirtschaft in unterschiedlichen Formen auf. Sie reichen laut SOKA von Mindestlohnunterschreitung über Scheinselbstständigkeit, unerlaubter Arbeitnehmerüberlassung und wirtschaftskriminellen Aktivitäten bis hin zu Menschenhandel. Solche Wettbewerbsverzerrungen wirken sich nicht nur auf die Baubranche aus. Es entsteht auch ein großer finanzieller Schaden für die öffentlichen Finanzen sowie die sozialen Sicherungssysteme. Ein bedeutender Schlag gegen Schwarzarbeit gelang Zollfahndern zuletzt bei einer Großrazzia in Nordrhein-Westfalen. Sie deckten ein mutmaßlich Ab sofort gibt es die Möglichkeit, Wettbewerbsverzerrungen und prekäre Beschäftigungsverhältnisse anonym der SOKA-Bau zu melden. kriminelles Netzwerk auf. Vor diesem Hintergrund hatte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) Ende Januar die personelle und finanzielle Aufstockung der FKS gefordert. (RED) Kurzlink zur neuen Plattform: svg.to/mepla Foto: devrim_pinar - Fotolia.com Seit Jahren wird über die Reform der Entsenderichtlinie diskutiert. Jetzt haben sich Vertreter von EU-Parlament, der EU-Kommission und des Europäischen Rates grundsätzlich auf neue Regeln verständigt. Gleiches Entgelt für gleiche Arbeit am gleichen Ort dieser Grundsatz soll künftig EU-weit gelten. Bauhandwerk übt Kritik Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) hält die geplante Neuregelung für überzogen. Die neuen Regelungen sind in der Praxis schwer zu kontrollieren, meint ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa. Das ursprüngliche Ziel der Entsenderichtlinie sei gewesen, Arbeitnehmern ein Mindestmaß an Schutz zukommen zu lassen. Nun sollten neben dem Mindestlohn weitere Vergütungsbestandteile in die Richtlinie einbezogen werden. Nach Einschätzung des ZDB sind der Zoll und die Finanzkontrolle (FKS) bereits heute nicht in der Lage, die Einhaltung des Mindestlohns flächendeckend zu kontrollieren. Fraglich sei daher, wie sie künftig auch noch die Einhaltung weiterer Vergütungsanteile wie Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge kontrollieren sollen. Grundsätzlich plädiert der ZDB dafür, dass entsandte Arbeitnehmer zu den selben Lohnkosten auf deutschen Baustellen arbeiten wie die heimischen. Doch Pakleppa ist wenig zuversichtlich, dass dieses Ziel mit der geänderten Entsenderichtlinie erreicht werden kann. Schließlich seien die Sozialabgaben und die Steuerbelastung für ausländische Arbeitnehmer auch künftig deutlich geringer. (RED) Entsenderichtlinie: EU plant gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit am gleichen Ort. Foto: danielschoenen - Fotolia.com MARKTPLATZ Es ist eine große Freude dass zufriedene Kunden genau unsere Mannschaften wollen. dass unsere Arbeit honoriert wird mit Lob und gutem Geld! dass Aufträge nahezu reibungslos ausgeführt werden, weil wir sie selber koordinieren. dass wir bislang! keinen Kunden unangemessen lange warten lassen mussten. 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11 22. März 2018 Norddeutsches Handwerk Gewährleistung 11 Auf Herz und Nieren prüfen Foto: bluraz - Fotolia.com Wer Ware bei der Annahme nicht kontrolliert, riskiert seine Gewährleistungs rechte. Denn Unter nehmer sind prüf- und rügepflichtig. Wer Ware erhält, muss diese unverzüglich prüfen. Laut Paragraf 377 des Handelsgesetzbuchs (HGB) müssen Kaufleute Ware auf Mängel prüfen, sobald sie vom Lieferanten gebracht wird. Entdeckt der Käufer erst später einen Mangel, den er bereits bei rechtzeitiger Kontrolle hätte erkennen müssen, verliert er gegenüber dem Lieferanten seine Gewährleistungsrechte. Betriebe müssen ihre Prüf- und Rügepflichten ernst nehmen, sagt Baurechtler Manfred Raber. Denn Gerichte setzen sowohl an die Prüf- als auch an die Rügepflicht strenge Maßstäbe, betont der Experte. Für welche Geschäfte sind die Prüf- und Rügepflichten relevant?» Raber: Diese Regelung greift, wenn ein Geschäft auf beiden Seiten von Kaufleuten abgewickelt wird. Das bedeutet, sowohl der Lieferant als auch der Abnehmer müssen aus rechtlicher Sicht ein Kaufmann sein. Wer gilt rein rechtlich als Kaufmann?» Raber: Laut Paragraf 1 HGB gelten alle Unternehmer als Kaufmann, die ein Handelsgewerbe betreiben. Darunter fallen grundsätzlich alle Gewerbebetriebe. Damit gelten alle Handwerksbetriebe als Kaufleute, es sei denn, sie sind lediglich Kleingewerbetreibende. Wer seinen Prüfpflichten nicht nachkommt, genehmigt die Ware automatisch. Manfred Raber, Baurechtler Welche Prüfpflichten haben Handwerker?» Raber: Sobald sie Ware von einem Lieferanten bekommen, müssen sie diese laut Gesetz unverzüglich prüfen. Wie schnell Handwerker diesen Pflichten in der Praxis nachkommen müssen, hängt vom Einzelfall ab. Das kann 24 Stunden bedeuten, je nach Art der Ware möglicherweise auch eine Woche, bei Baumaterial jedoch mit Sicherheit nicht länger. Wie genau müssen Betriebe kontrollieren?» Raber: Bei Lieferung großer Chargen sollten zumindest aussagekräftige Stichproben genommen werden. Bei den Prüfpflichten nach Paragraf 377 HGB geht es um erkennbare Mängel. Den Umfang der Prüfungspflicht bestimmt, was nach ordnungsgemäßem Geschäftsgang tunlich ist. Maßgeblich ist, was branchenüblich ist. In der Regel wird ein Sachverständiger sicherlich nicht hinzugezogen werden müssen. Aber was heißt das genau?» Raber: Nehmen wir an, ein Betrieb bekommt 40 Pakete mit Parkett geliefert. Die könnten dann stichprobenartig geprüft werden zum Beispiel, indem vier Pakete geöffnet werden. Bei der Kontrolle sollten Betriebe etwa darauf achten, dass Farbe und Struktur stimmen. Was müssen Unternehmer machen, wenn sie einen Mangel entdecken?» Raber: Laut Handelsgesetzbuch müssen Mängel unverzüglich gerügt werden. Der Paragraf 377 enthält allerdings keine Angaben darüber, auf welche Art und Weise Mängel gerügt werden müssen. Daher könnten Betriebe das theoretisch mündlich machen. Allerdings verlangen viele Lieferanten in ihren AGB eine schriftliche Rüge. Auf keinen Fall ist daher zu empfehlen, lediglich mündlich zu rügen, zumal eine solche Rüge später niemals nachweisbar wäre. Es gilt: Wer schreibt der bleibt. Was können Betriebe stattdessen machen?» Raber: Bei Mängelrügen würde ich zur Schriftform raten, also zu einem Text mit einer eigenhändigen Unterschrift. Mindestens sollten Betriebe Mängel aber in Textform rügen, das kann zum Beispiel in Form einer geschehen. Wichtig ist aber noch etwas anderes: Eventuell müssen Handwerksbetriebe später vor Gericht nachweisen können, dass sie ihrer Rügepflicht nachgekommen sind. Das geht nur, wenn sie einen Beleg für ihre Rüge haben. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: den Versand per Boten oder per Einschreiben Einwurf. Was muss in einer Mängelrüge denn überhaupt drinstehen?» Raber: Der Paragraf 377 besagt lediglich, dass Mängel gerügt werden müssen. Weitere Vorgaben macht das Handelsgesetzbuch nicht. Für den Unternehmer bedeutet das, dass er Art und Umfang der Mängel rügen muss. Die Mangelrüge muss so konkret sein, dass der Verkäufer die Berechtigung der Beanstandungen prüfen und eventuell Beweise sichern kann. Des Weiteren muss gewährleistet sein, dass andere Beanstandungen nicht später nachgeschoben werden können. Nicht erforderlich ist es freilich, bereits im Rahmen der Mängelrüge weitere juristische Schritte anzukündigen. Allerdings muss die Mängelrüge erkennen lassen, dass der Handwerker gewillt ist, von seinen Rechten Gebrauch zu machen. Und wenn alles in Ordnung ist, kann ich mich dann ruhig zurücklehnen?» Raber: Nein, das ist nicht zu empfehlen. Schließlich kann es auch vorkommen, dass ein mangelhaftes Produkt nicht auf Anhieb als solches zu erkennen ist. Wer seine Gewährleistungsrechte nicht aufs Spiel setzen möchte, sollte daher protokollieren, dass er seinen Prüfpflichten tatsächlich nachgekommen ist. ANNA-MAJA LEUPOLD W Ein guter Familienunternehmer schafft Vertrauen. Ein guter Berater auch. Robert Rettich, Geschäftsführer J. G. WEISSER SÖHNE GmbH & Co. KG und Genossenschaftsmitglied Jeder Mensch hat etwas, das ihn antreibt. Wir machen den Weg frei. Unsere Genossenschaftliche Beratung ist die Finanzberatung, die erst zuhört und dann berät. Denn je mehr wir von Ihnen wissen, desto ehrlicher, kompetenter und glaubwürdiger können wir Sie beraten. Probieren Sie es aus und nutzen auch Sie unsere Genossenschaftliche Beratung für Ihre unternehmerischen Pläne und Vorhaben. Jetzt Termin vereinbaren! vr.de/weser-ems Wir machen den Weg frei. Gemeinsam mit den Spezialisten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken: Bausparkasse Schwäbisch Hall, Union Investment, R+V Versicherung, easycredit, DZ BANK, DZ PRIVATBANK, VR Leasing Gruppe, WL BANK, MünchenerHyp, DG HYP.

12 12 Fahrbericht Norddeutsches Handwerk 22. März 2018 Markante Details werten den Aventura gegenüber dem Serien-Amarok noch einmal deutlich auf. Auch abseits befestigter Straßen macht der VW-Pick-up eine gute Figur. Daten Fotos: Hamacher Name: VW Amarok Aventura Motor: 3.0 V6 TDI EU6 4MO BMT mit 165 kw (224 PS) Höchstgeschwindigkeit: 191 km/h Gewicht inkl. Fahrer: 2360 kg Zulässiges Gesamtgewicht: 2920 kg Zul. Anhängelast gebremst: 3500 kg Verbrauch: 7,8 Liter/100 km (Werksangabe) Preis ab: Euro (zzgl. MwSt.) Preis Testwagen: Euro (zzgl. MwSt.) Sieh mir in die Augen, Kleiner: Der Amarok Aventura ist eine imposante Erscheinung. Die Pritsche des Amarok ist robust beschichtet. VW Amarok Aventura im Praxistest Eine Woche lang hat Jörg Lindemann seinen Firmenwagen gegen den VW Amarok Aventura getauscht und den großen Pick-up getestet. Wie der Test wagen sich geschlagen hat, lesen Sie hier. Ravennablau Metallic, 5,19 Meter lang, 1,95 Meter breit (ohne die ausladenden Außenspiegel gemessen) dieser Pick-up fällt auf. Schon als VW den rausgebracht hat, hab ich davor gestanden wie ein kleiner Junge, sagt Jörg Lindemann. Der 53-jährige Fliesenlegermeister hat seinen Firmenwagen (Renault Trafic) für ein paar Tage gegen den VW Amarok getauscht. Sechs Zylinder verbauen die Nutzfahrzeugspezialisten aus Hannover unter der Haube des Pick-ups. Im Testwagen leisten die etwas mehr als 224 PS und sorgen für gewaltigen Vortrieb. Vor allem, wenn der Drehzahlmesser mehr als 3000 Touren anzeigt, wird der gewichtige Pick-up zum Eil-Laster. Der zieht phantastisch an und hat selbst auf der Autobahn noch viele Reserven. Zudem kommt der Fahrspaß echt nicht zu kurz, lobt Lindemann. Daher gehe auch der im Bordcomputer angezeigte Durchschnittsverbrauch von knapp elf Litern noch in Ordnung. VW selbst gibt den Durchschnittsverbrauch für den Testwagen mit 7,8 Litern an. Und längere Strecken über Land mit sehr moderatem Gasfuß lassen die Verbrauchswerte auch tatsächlich unter 9 Liter rutschen. Dafür kann der Verbrauch im innerstädtischen Verkehr auch noch deutlich nach oben wandern. Schade, dass alle Hersteller so wenig ehrlich sind. Das dürften wir im Handwerk uns nicht erlauben, moniert der Fliesenlegermeister. Hoher Fahrkomfort Aufgefallen ist Lindemann bei diversen Fahrten zu seinen Kunden im Großraum Hannover und auch darüber hinaus die sehr gute Verarbeitung. Da quietscht nichts und die Federung ist super, selbst auf der inzwischen doch arg ramponierten Brabeckstraße. Man fährt fast wie in einer Sänfte, sagt der Unternehmer. Dazu tragen nach Lindemanns Einschätzung auch die Sitze des Testwagens viel bei. Verstellt wird das lederbezogene Gestühl elektrisch. Es bietet guten Seitenhalt und gerade in der ersten Sitzreihe finden auch großgewachsene Fahrer sehr gut Platz. Enger geht es in der zweiten Sitzreihe zu. Mein Sohn ist 1,94 Meter groß. Für ihn war die Rückbank zu klein, stellt Lindemann klar. Ohne Tadel sei dagegen die Verarbeitungsqualität des gesamten Innenraums. Für ein Nutzfahrzeug sticht das echt heraus, sagt Lindemann. So wie der Testwagen ausgestattet sei, ist das aber sowieso eher ein Chefauto, überlegt der Hannoveraner. Und als solches funktioniere der hochwertige Materialmix. Man fährt fast wie in einer Sänfte. Jörg Lindemann, Fliesenlegermeister Was Lindemann dagegen nicht überzeugt hat, sind die Lademöglichkeiten eines Pick-ups. Wie bei allen namhaften Konkurrenzmodellen lässt sich die Ladeklappe des Amarok nur um 90 Grad öffnen. Damit muss ich jeden Sack Fliesenkleber über die offen stehende Klappe hinweg heben. Und das geht ins Kreuz, spricht Lindemann, nachdem er gleich am zweiten Testtag sechs Sack Fliesenkleber à 25 Kilo mit zur Baustelle genommen hat. Praktisch seien dagegen die verschiedenen Zurrösen für die Ladungssicherung. Vier verbaut VW serienmäßig rund um die Ladefläche, der Testwagen war zudem mit zwei Schienen im Laderaumboden ausgerüstet, in denen weitere Zurrpunkte verteilt werden können. Die Ladefläche? Nicht ganz dicht! Nicht vollends überzeugt hat ihn auch das über der Ladefläche verbaute Roll-Cover-System. Denn das schließt nicht dicht, sagt Lindemann. Kann das sein? Das Roll-Cover schützt den Stauraum gegen Schmutz und Regen. Doch ein geringfügiger Wassereintritt kann nicht ausgeschlossen werden, sagt Andreas Gottwald. So stehe es auch im Handbuch. Der Pressesprecher aus der Produktkommunikation des Nutzfahrzeugherstellers bringt ein anderes Zubehörteil ins Spiel: Eine sinnvolle Alternative wäre ggf. ein Hardtop, um sensible Materialien, wie angesprochene Fliesenkleber, geschützt zu transportieren. Weiterer Vorteil: Gegenüber dem Roll-Cover sorgt das Hardtop für eine deutliche Steigerung des so geschützten Transportvolumens. Angenehmer Nebeneffekt: Das Hardtop kostet knapp 2000 Euro gegenüber 2560 Euro für das Roll-Cover ( jeweils zzgl. MwSt.). Fazit Man steigt in den Amarok ein und man ist in einer anderen Welt. Die Ruhe, mit der man in dem Fahrzeug unterwegs ist, ist wirklich erstaunlich, urteilt Jörg Lindemann am Ende des Testzeitraums. Was ich ebenfalls sehr angenehm fand, war die Bedienungsfreundlichkeit. Ich bin kein großer Techniker. Aber ich habe alle Funktionen intuitiv nutzen können. Was für den Unternehmer Lindemann aber auch feststeht: So wie der Testwagen ausgestattet und lackiert ist, kann ich damit sicher nicht zu jedem Kunden fahren. Der ist zu auffällig, sagt der Fliesenlegermeister. Diskussionen über den Preis meiner Arbeit, wären damit vorprogrammiert. Trotzdem sei der Amarok ein tolles Auto, das mir wirklich viel Spaß gemacht hat. TORSTEN HAMACHER W Euro fürs Schwerlastrad IMPRESSUM Zwei Pedale, Elektromotor, 150 Kilogramm Zuladung Unternehmen bekommen für solche Schwerlasträder seit 1. März Zuschüsse vom Bund. Mit dem Förderprogramm Kleinserien-Richtlinie fördert die Bundesregierung jetzt den Kauf von Schwerlasträdern. 30 Prozent der Investitionskosten aber maximal 2500 Euro pro Lastenfahrrad bekommen Betriebe für die Anschaffung als Zuschuss. Allerdings stellt die Bundesregierung einige Bedingungen: Antragsberechtigt sind nur private Unternehmen, einschließlich Genossenschaften und freiberuflich Tätige. Die Förderung gibt es nur für E-Schwerlasträder, E-Lastenanhänger mit Antriebsunterstützung sowie für Gespanne, bei denen mindestens Fahrrad oder Anhänger elektrisch unterstützt werden. Die Fahrzeuge benötigen mindestens 150 Kilogramm Nutzlast und ein Ladevolumen von einem Kubikmeter. Mit der Limitierung auf Schwerlasträder schränkt die Bundesregierung die Liste der förderfähigen Lastenrad-Modelle stark ein, kritisiert etwa der Lastenrad-Aktivist Arne Behrensen. Unterwegs mit Lastenrad: Handwerker Jürgen Vogelsang Lastenräder, wie sie etwa die Osnabrücker Handwerker Jürgen Vogelsang und Gerhard Nitz im Berufsalltag fahren (wie und warum sie das tun, lesen Sie in unserer Handwerker-Lastenrad-Reportage, Kurzlink: svg.to/lrad), wären durch die aktuelle Kleinserien-Förderung nicht förderfähig. Immerhin: Das Ladevolumen von einem Kubikmeter darf sich auch auf ein Gespann Lastenrad plus Anhänger beziehen. (DEG) Foto: Denny Gille Organ der Handwerkskammern 123. Jahrgang Herausgeber: Handwerkskammern Braunschweig-Lüneburg-Stade, Hannover, Hildesheim-Südniedersachsen, Magdeburg, Oldenburg, Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, Ostfriesland. Verlag: Schlütersche Verlagsgesellschaft mbh & Co. KG Postanschrift: Hannover Adresse: Hans-Böckler-Allee 7, Hannover Tel Fax Redaktion: Irmke Frömling (Chefredaktion, V.i.S.d.P.) Tel froemling@schluetersche.de Jörg Wiebking (Ltg.) Tel wiebking@schluetersche.de Torsten Hamacher (Content Manager) Tel hamacher@schluetersche.de Dr. Astrid Funck Tel funck@schluetersche.de Denny Gille Tel gille@schluetersche.de Martina Jahn Tel martina.jahn@schluetersche.de Anna-Maja Leupold Tel leupold@schluetersche.de Regionalredaktionen (verantw. f. Kammerseiten) Braunschweig-Lüneburg-Stade: Sandra Jutsch Hannover: Ass. jur. Peter Karst Hildesheim-Südniedersachsen: Ina-Maria Heidmann Magdeburg: Burghard Grupe Oldenburg: Heiko Henke Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim: Sven Ruschhaupt Ostfriesland: Peter-Ulrich Kromminga Anzeigenverkauf: Lasse Drews (Leitung) Tel drews@schluetersche.de Anna Dau Tel dau@schluetersche.de Derzeit gültige Anzeigenpreisliste: Nr. 60 vom Druckunterlagen: anzeigendaten-ndh@schluetersche.de Tel Fax Leser-Service: Irmgard Ludwig-Johnsen Tel ludwig-johnsen@schluetersche.de Abonnement-Service: Tel Fax Erscheinungsweise: zwei Ausgaben im Monat Bezugspreis: Jahresabonnement: 45,50 inkl. Versand und MwSt. Studenten erhalten einen Rabatt von 50 Prozent. Einzelheft 1,50 zzgl. Versandkosten. Für die in der Handwerksrolle eingetragenen Handwerker ist der Bezugspreis durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. ISSN Druck: Küster-Pressedruck Industriestraße 20, Bielefeld In der aktuellen Ausgabe sind Beilagen von Wortmann AG, Hüllhorst und Jobcenter Region Hannover. Wir bitten unsere Leser um Beachtung.

13 22. März 2018 Norddeutsches Handwerk Niedersachsen Regionales 13 Frauen verändern die Welt Jans-Paul Ernsting (l.) und sein Nachfolger Peter Karst. Starke Frauen als Vorbilder: Zwei Obermeisterinnen berichten, wie sie im Handwerk Fuß fassten. Fotos: Jahn W NAMEN UND NACHRICHTEN Letzte Chance für das Goldene Handwerkszeichen 27 Jahre war Jans-Paul Ernsting für das Handwerk im Kammerbezirk Hannover unterwegs. Jetzt ist der Hauptgeschäftsführer in den Ruhestand gegangen und 200 Gäste haben sich von ihm verabschiedet. Eine Überraschung hatte Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), im Gepäck: das Goldene Handwerkszeichen für besondere Verdienste. Verliehen bekommen hatte Ernsting diese Auszeichnung schon 2006, jetzt war die allerletzte Gelegenheit für die Übergabe vor großem Publikum gekommen. Schwannecke hob besonders Ernstings Engagement zur Expo 2000 hervor, die, so lobte er, enorm nachhaltige Effekte für Hannover gebracht habe. Der Kammerpräsident Karl-Wilhelm Steinmann würdigte die Arbeit Ernstings und ging noch einmal auf die Anfänge zurück: Die Kammerspitze wollte unbedingt einen Ökonom ohne Beamtenstatus, der frischen Wind und neue Ideen einbringt. Ziel: Mehr Serviceorientierung für die Betriebe und das sei Ernsting bestens gelungen. Nachfolger von Jans-Paul Ernsting ist Peter Karst. Der 46-jährige Jurist war Geschäftsführer der WiN Emscher Lippe Gesellschaft zur Strukturverbesserung mbh in Herten. Davor war er 13 Jahre lang als Geschäftsführer in der handwerklichen Selbstverwaltung tätig. Wir freuen uns, dass wir mit Peter Karst einen erfahrenen und engagierten Geschäftsführer und einen kommunikationsstarken Netzwerker gefunden haben, der mit seinem verbindlichen Auftreten ein ausgezeichneter Repräsentant für das Handwerk im Kammerbezirk sein wird, betonte Steinmann und setzte mit seinen Willkommenspräsenten gleich Zeichen: ein Schal von Erstligist Hannover 96 und eine Werkzeugtasche 4.0. (FRÖ) Foto: Frömling Starke Frauen rücken immer mehr in die Öffentlichkeit und auch das Ansehen der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) ist in den vergangenen Jahren gestiegen, berichtete Heidi Kluth, Landes- und Bundesvorsitzende der UFH. In den Betrieben des Handwerks gewinnen Frauen mehr Einfluss auf die Führungsebene, ergibt auch die aktuelle Studie des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen. Die Ergebnisse der Studie haben die UFH als Anlass genommen, auf ihrer Landesverbandstagung in Bad Lauterberg starke Frauen in den Mittelpunkt der Veranstaltung zu stellen. Hintergrund: In der dortigen Kreishandwerkerschaft Osterode werden drei von einer Obermeisterin geführt. Frauenpower: Zwei Obermeisterinnen über ihren Weg Svenja Fricke und Sabine Sprengel sind zwei von ihnen. Beide stehen als Frau an der Spitze von Innungen, in denen sich sonst fast ausschließlich Männer tummeln. Interesse am Handwerk hatte Svenja Fricke schon im Kindesalter. Und als sie mit 18 Jahren ihr erstes Auto von ihrem Vater geschenkt bekam, war endgültig klar, dass sie in der Branche arbeiten will. Seit über 20 Jahren führt sie das Autohaus Fricke in Herzberg am Harz. Irgendwann sei sie in der Innungsversammlung gefragt worden, ob sie sich vorstellen könne, für das Amt der Obermeisterin zu kandidieren. Den männlichen Kollegen machte sie klar, dass das nur infrage kommt, wenn die Betriebe mehr zusammenhalten. In der Branche sollte man sich weniger als Konkurrenten sehen, sondern miteinander reden und an einem Strang ziehen, betonte Svenja Fricke. Als sie das Amt vor sechs Jahren als erste Frau in Niedersachsen antrat, war das nicht selbstverständlich. Doch nach und nach hätten sich alle daran gewöhnt, dass nun eine Frau das Sagen hat. Die Kommunikation habe sich seitdem deutlich verbessert. An der Spitze der Bau- und Kfz-Innung: Obermeisterinnen Sabine Sprengel (li.) und Svenja Fricke. Verändern wir das Handwerk stärken wir das Handwerk! Heidi Kluth, UFH-Landesvorsitzende Frauen überzeugen mit Fachwissen Bevor Sabine Sprengel den Familienbetrieb in vierter Generation von ihrem Vater übernahm, hat sie schon viele Jahre mit in dem Holzbaubetrieb gearbeitet. Als klar war, dass ich die Nachfolge antrete, habe ich mich in alle Bereiche eingearbeitet, sagte Sprengel. Ihrem Vater sei wichtig gewesen, dass sie nicht nur im Büro, sondern auch auf Baustellen das Zepter in der Hand hält. Ich habe mir viel von ihm abgeschaut, auch auf Baubesprechungen, sagte Sprengel. Als sie später allein zu Terminen kam, erwarteten viele eigentlich einen Mann. Doch durch ihr fundiertes Wissen als Bauzeichnerin und Ingenieurin konnte Sprengel punkten. Mich freut, dass die Akzeptanz gegenüber Frauen in unserer Branche gestiegen ist, betonte die Obermeisterin der Bauinnung. Dennoch müssten sich Frauen im Handwerk immer noch mehr durch Wissen behaupten, als ihre männlichen Kollegen, stellte Sprengel fest. Ihren Führungsstil nennt sie emotional geschadet habe das aber noch nicht. Seit vier Jahren steht sie an der Spitze der Innung und sitzt zudem in der Vollversammlung der Handwerkskammer. Sprengel hofft, dass noch mehr Frauen die Chance nutzen, sich in den Handwerksorganisationen zu etablieren. MARTINA JAHN W Im Netz: ufh-niedersachsen.de

14 14 Regionales Handwerkskammer Oldenburg Norddeutsches Handwerk 22. März 2018 Fotos: HWK Norddeutsche Betriebe auch im Süden gefragt Nächste Generation bei der Internationalen Handwerksmesse: Drei Aussteller aus dem Kammerbezirk über die Innovationsberatung dabei. Oliver Ahlers (2.v.r.) präsentiert die Tischlerei Ahlers inklusive Gartenhaus-Manufaktur auf der IHM. Am Eröffnungstag bekam er Besuch von Eckhard Stein (r., Vizepräsident der Handwerkskammer Oldenburg) sowie von Heiko Henke (l., Hauptgeschäftsführer) und Kay Lutz Pakula (Innovationsberater). Jörg Littwin (r.) erklärt Systemtechnik auf unterhaltsame Weise. Andreas Neunaber von der Firma Umbratec (l.) informierte über Jalousien und Rollläden. Regionale Beteiligung bei der Internationalen Handwerksmesse in München: Gleich drei von der Handwerkskammer im Rahmen der Innovationsförderung beratene Betriebe präsentierten sich eine Woche lang in der bayrischen Landeshauptstadt. Die neuesten Trends und Entwicklungen wurden durch über Aussteller aus mehr als 60 Gewerken auf einer Fläche von Quadratmetern dar - gestellt. Die Messe lief unter dem Motto Handwerk: Die nächste Generation. Wir zeigen, was kommt. Eckhard Stein, Vizepräsident der Handwerkskammer, zeigte sich beeindruckt: Hier sieht man modernes Denken und ein neues Verständnis im Hinblick auf Kunden, Lösungen und Unternehmensführung im Handwerk. Das Handwerk mit seiner Qualität, seinen Möglichkeiten, Ideen zu verwirklichen, seiner Leidenschaft und seinen individuellen Lösungen ist gefragt wie nie. Hauptgeschäftsführer Heiko Henke ergänzte: Hinzu kommt eine neue Unternehmenskultur mit smarten Kundenservices, modernsten Produktionstechniken und dem selbstverständlichen Einsatz digitaler Werkzeuge, mit vernetztem Arbeiten auch über Branchengrenzen hinweg. Kay Lutz Pakula, Beauftragter für Innovation und Technologie bei der Handwerkskammer, hatte im Vorfeld der Messe unter anderem die drei nachstehenden Unternehmen beraten. Er freute sich, dass reges Interesse des Publikums an den norddeutschen Betrieben festzustellen war. Friedrich Ahlers GmbH Die neue Generation Gartenhäuser: Ahlers grenzt sich bewusst von herkömmlichen Gartenhausanbietern ab. Stattdessen verbindet das Oldenburger Unternehmen digitale Werkzeuge, moderne Design- Ideen und vor allem qualitativ hochwertiges Tischlerhandwerk, um für die Kunden Gartenhäuser geschmackvoller, individueller und qualitativ hochwertiger zu machen. Auf der Internetseite der Firma können moderne Gartenhäuser nach Design, Größe, Holzart und Farbe im 3D-Konfigurator selbst gestaltet und online bestellt werden. Littwin Systemtechnik GmbH & Co. KG High-Tech trifft Manufaktur: Mit Hilfe moderner Produktionsverfahren und langjähriger Erfahrung schafft Littwin Lösungen für die Bereiche Störmeldesysteme/Fernwirktechnik, Kabelüberwachung und Energie-Management. Der Oldenburger Handwerksbetrieb versteht sich als Manufaktur. Die sowohl selbst entwickelten als auch hergestellten Produkte (Hard- und Software) werden weltweit zum Beispiel an Bahnstrecken, Autobahnen oder Flughäfen eingesetzt. Dabei legt Littwin stets Wert darauf, dass die Produkte langlebig und zuverlässig sind. Umbratec-System GmbH & Co.KG Schwerpunkt ist die Entwicklung von Sonderlösungen und Komponenten für die eigene Produktpalette, sowie für führende Unternehmen im Rollladen- und Jalousiebauerhandwerk. Die Spezialität von Umbratec (Bad Zwischenahn) ist ein neu entwickeltes Antriebskonzept für Jalousien. Im Unterschied zu herkömmlichen Jalousien ist das Lamellenpaket unten gestapelt und die Lamellen werden von unten nach oben ausgefahren. Im Bürobereich ermöglicht der Einsatz dieser neuen Bottom-Up -Jalousie individuell definierten Sichtschutz. Umbratec hat jüngst auch eine Jalousie für Endkunden entwickelt. TORSTEN HEIDEMANN W Innovationsförderung Die Innovationsberatung der Handwerkskammer unterstützt Betriebe bei allen notwendigen Schritten. Sie hilft den Unternehmern, ihre innovativen Projektideen in einen Fördermittelantrag bringen zu können. Beauftragter für Innovation und Technologie: Kay Lutz Pakula, Telefon EQ für Geflüchtete sehr geeignet Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein Langzeitpraktikum. Die Agentur für Arbeit empfiehlt den Betrieben, sich frühzeitig Rat zu holen. Flüchtlinge sind künftige Fachkräfte. Dieser Satz fiel 2015 häufig, als nahezu eine Million Flüchtlinge kamen. Inzwischen gibt es etliche Geflüchtete, die sich auf den Weg gemacht haben, einen deutschen Berufsabschluss zu erwerben. Rund 120 Geflüchtete, die eine Einstiegsqualifizierung (EQ) absolvieren, und ihre Arbeitgeber werden derzeit durch die Agenturen für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven und Vechta betreut. Es handelt sich um ein Langzeitpraktikum von mindestens sechs und maximal zwölf Monaten. Knapp die Hälfte nimmt an dem landesweiten Angebot Sprint Dual teil, das die EQ mit Mathe- und Deutschunterricht an einer Berufsschule verknüpft. Die EQ ist als Vorstufe zu einer Ausbildung hilfreich. Dr. Thorsten Müller, Agentur für Arbeit Für Geflüchtete ist die EQ als Vorstufe zu einer Ausbildung hilfreich, sagt Agenturleiter Dr. Thorsten Müller. Das gibt ihnen Zeit, kulturelle Unterschiede zu überbrücken, in einem Berufsumfeld Deutsch zu sprechen und Fachbegriffe zu lernen. In der Ausbildung müssen die Geflüchteten Fachtexte lesen und verstehen. Wir sehen, wie herausfordernd das verständlicherweise für viele ist, sagt seine Kollegin Tina Heliosch, Leiterin der Arbeitsagentur Vechta. Für einige sei die kostenlose Nachhilfe von Arbeitsagentur und Jobcenter ( ausbildungsbegleitende Hilfen ) ausreichend, in anderen Fällen sei weitere Unterstützung im Betrieb nötig. Der hohe Aufwand, die geringe Betriebe sollten sich frühzeitig Rat holen bei der Agentur für Arbeit oder bei der Kammer. Bezahlung bei einigen ergeben sich daraus Schwierigkeiten. Arbeitgeber sollten sich frühzeitig Rat holen bei uns, aber auch bei der Kammer oder bei Vereinen von Ehrenamtlichen. Der gemeinsame Arbeitgeber-Ser- vice von Arbeitsagenturen und Jobcentern berät Betriebe zum Thema EQ unter Telefon HWK-Ansprechpartner: Wolfgang Jöhnk, Telefon Foto: HWK Für Staatspreis bis Mai bewerben Seit 1958 wird der niedersächsische Staatspreis für das gestaltende Handwerk in regelmäßigen Abständen vergeben. Zurzeit läuft eine neue Wettbewerbsrunde, bei der noch bis zum 15. Mai 2018 Einsendungen möglich sind. Der Preis wird in drei Kategorien vergeben: Ein Staatspreis (5.000 Euro), zwei Förderpreise ( jeweils Euro) und ein Unternehmenspreis Erfolgsfaktor Design (3.000 Euro). Der Wettbewerb ist offen für gestaltende Handwerkerinnen und Handwerker sowie für Designerinnen und Designer, die in Niedersachsen ihren Wohnsitz oder ihre Werkstatt haben. Nähere Informationen sind in den Wettbewerbsbedingungen enthalten, die unter staatspreis2019 zum Download bereit stehen. Handwerk als Problemlöser Mit einem besonderen Format der Berichterstattung möchte die Nordwest-Zeitung das Handwerk ins Rampenlicht stellen: Leser können knifflige Probleme des Alltags melden, die nur von einer Fachfrau oder einem Fachmann aus dem Handwerk gelöst werden können. Darüber wird im Anschluss in der Zeitung und im Internet berichtet. Für die Aktion, die am 9. April ihren Auftakt im NWZ-Medienhaus erfährt, haben sich schon mehrere Experten gemeldet. Für Gewerke, die bislang noch nicht besetzt sind, besteht noch bis zum 3. April die Möglichkeit zur Anmeldung. HWK-Ansprechpartner: Torsten Heidemann, Telefon Pfiffige Ideen schützen lassen Das 18. Oldenburger Patent- und Markenforum (OPMF) informierte die Besucher über Förderangebote und gewerbliche Schutzrechte. Eine gute Idee kann goldwert sein. Doch nur wenn sie rechtlich geschützt wird, landet der Ertrag am Ende auch an der richtigen Stelle. Wie der Weg dorthin gestaltet werden kann, erklärten die Organisatoren und Gastreferenten beim OPMF im Veranstaltungsraum des Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer. Die Berater für Innovation- und Technologie der Handwerkskammer, Kay Lutz Pakula und der Oldenburgischen IHK, Anika Merle Sager, stellten den Anwesenden unter anderem die Erfindersprechtage vor, an denen in halbstündigen Einzelgesprächen erste Fragen geklärt werden können. Lassen Sie sich hier nicht von Machen Sie es Fälschern nicht zu leicht: Schützen Sie Ihr Produkt! Peter Kuschel, Erfinderzentrum Hannover dem Wort Erfindung abschrecken. Eine Erfindung kann schon eine pfiffige Idee sein, ermutigte Pakula die Anwesenden, das Gesprächsangebot in Anspruch zu nehmen. Über die finanzielle Förderung von technischen Entwicklungen oder Prozessinnovationen berichtete Sabine Beckenbauer von der NBank. Besonders interessant, weil sehr anwendungsnah, sei laut Beckenbauer zum Beispiel die Niedrigschwellige Innovationsförderung für KMU und Handwerk. Den teils holprigen Weg von der Idee zum Patent beschrieb Peter Kuschel vom Erfinderzentrum Hannover. Er riet den interessierten Zuhö- Foto: Gralla Peter Kuschel stellte die Beratungsangebote des Erfinderzentrums vor und informierte über gewerbliche Schutzrechte. rern, über eine gute Idee mit so wenig Menschen wie möglich zu sprechen. Denn ein Prüfkriterium für Patente ist die Neuheit der Entwicklung. Wenn Sie einen Prototyp auf der Messe ausstellen oder über Ihre Idee in der Zeitung zu lesen ist, dann ist sie nicht mehr neu, erklärte Kuschel. Daniel Pyttlik, ebenfalls vom Erfinderzentrum, gab im Anschluss einen Überblick über die Förderprogramme, mit denen der Prozess der Schutzrechtsanmeldung unterstützt werden kann. HWK-Ansprechpartner: Kay Lutz Pakula,

15 22. März 2018 Norddeutsches Handwerk Handwerkskammer Oldenburg Regionales 15 Wettbewerb für engagierte Firmen Mit dem Großen VR-Mittelstandspreis Weser-Ems 2018 unterstreicht die genossenschaftliche Gruppe der Volksbanken und Raiffeisenbanken die Verbundenheit mit dem Mittelstand in der Region. Die Dotierung beläuft sich auf dreimal Euro. Bis zum 31. Mai können sich Betriebe bewerben, die sich mit neuen Konzepten am Markt positioniert haben. Dies können interessante Maßnahmen zur Fachkräftesicherung, zur Qualitätssicherung, technologische Erneuerungen oder beispielhafte Lösungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes sein. Der Preis wird in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern ausgeschrieben. HWK-Ansprechpartner: Kay Lutz Pakula, Telefon Freier Platz beim TdH Zum bundesweiten Tag des Handwerks (TdH) organisiert die Handwerkskammer auch in diesem Jahr eine Regionalveranstaltung. Am 15. September präsentiert sich die Wirtschaftsmacht von nebenan von 13 bis 17 Uhr im famila Einkaufsland Wechloy. Noch ist ein Platz zu vergeben. Wer sein Gewerk auf einer Fläche von zirka 15 Quadratmetern darstellen kann und möchte, meldet sich mit seiner Idee am besten per Mail unter hwk-oldenburg.de Der Beitrag sollte das Publikum in Form einer Mitmachaktion einbinden. Bewerbungsschluss ist am 6. April. HWK-Ansprechpartner: Torsten Heidemann, Telefon Die Messstation am Oldenburger Heiligengeistwall wies im vergangenen Jahr eine Belastung von 49 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft aus. Foto: Heidemann Diesel-Besitzer nicht bestrafen Die Stadt Oldenburg möchte umfassende Fahrverbote abwenden und sucht den Dialog mit den Kammern. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat Ende Februar ein Urteil zu Fahrverboten für Dieselfahrzeuge in den Städten Stuttgart und Düsseldorf gesprochen. Demnach sind Fahrverbote grundsätzlich zulässig. Inwieweit dieses Urteil und seine Begründung Auswirkungen auf Oldenburg haben können, wird nun von der Stadtverwaltung geprüft. Die Handwerkskammer hat ihren Standpunkt mitgeteilt. Ein generelles Einfahrverbot in die Oldenburger Innenstadt würde die Handwerksbetriebe unzumutbar beeinträchtigen und in ihrer Existenz gefährden. Zumindest wäre es gleichbedeutend mit einem Tätigkeitsverbot im Zentrum der Stadt. Die Firmen sind darauf angewiesen, mit ihren Fahrzeugen ihre Kunden erreichen zu können, fasst Manfred Kurmann die Botschaft zusammen. Der Kammerpräsident befürchtet unter anderem, dass potenzielle Kunden des Handwerks, darunter auch zahlreiche Gewerbetreibende, die Dienste von Handwerkern nicht mehr in Anspruch nehmen könnten. Auf der Suche nach Alternativen Oberbürgermeister Jürgen Krogmann betont, weitreichende Beschränkungen für Oldenburg vermeiden zu wollen: Die Stadt Oldenburg hält an der Position fest, umfassende Fahrverbote abzuwenden. Dieselfahrer würden mit diesen Fahrverboten in unverhältnismäßig harter Weise belastet. Der Aspekt der Verhältnismäßigkeit der Luftreinhaltepläne ist nach Auffassung der Leipziger Richter aber gerade besonders zu berücksichtigen. Oldenburg setzt auf Alternativen zu umfassenden Fahrverboten und hat im Luftreinhalteplan Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Luftqualität zu verbessern. In der Diskussion sind unter anderem: 1 Grüne Umweltzone 2 Mehr Busse mit Erdgasantrieb 3 Intensivere Förderung des Fahrradverkehrs 4 Ausbau des P+R-Angebotes Schon vor dem Urteil aus Leipzig hat die Plattform Innenstadtverkehr Oldenburg das erste Mal getagt. Hier können unter anderen die IHK und die Handwerkskammer ihre Standpunkte und Ideen einbringen. In vier Workshops (Lieferzonenmanagement, betriebliches Mobilitätsmanagement, Förderung der E-Mobilität und Park+Ride) erarbeiten die Teilnehmer Ergebnisse, die den politischen Gremien zur Beratung und Entscheidung vorgelegt werden. Für das Handwerk gilt generell: Ohne Übergangsfristen, in denen Betriebe ihre Flotte umrüsten können, sind Fahrverbote existenziell bedrohend. Das Bundesverwaltungsgericht hat in seiner Pressemeldung Ausnahmeregelungen für Handwerker ausdrücklich angesprochen. TORSTEN HEIDEMANN W Stickstoffdioxid Die Luftschadstoffbelastung am Heiligengeistwall ist in den vergangenen Jahren (2013 und 2014: 54 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft / 2017: 49 Mikrogramm) gesunken. Der Grenzwert liegt bei 40 Mikrogramm je Kubikmeter und wurde auch in Hannover, Hildesheim und Osnabrück überschritten. Unkompliziert ist einfach. Welchen Weg Sie auch wählen Sie erreichen die LzO BusinessLine montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr Der direkte Draht zu unseren Beratern: Schnelle Antworten per Video- und Text-Chat: lzo.com/businessline Weil die LzO mit der BusinessLine eine multimediale Beratung für Geschäftskunden bietet: Unser Beraterteam steht Ihnen bei allen Fragen rund um Ihre Finanzen zur Seite und findet schnell und einfach individuelle Lösungen. Ein persönliches Gespräch ganz ohne Anreise: lzo.com/businessline Eine Adresse für alle Ansprechpartner: businessline@lzo.com Unsere Nähe bringt Sie weiter. Seit Und auch in Zukunft. lzo.com lzo@lzo.com

16 16 Im Handwerk entdeckt Norddeutsches Handwerk 22. März 2018 WIR SIND FREAKS unseres Handwerks Thomas Rümmler hat sich im Wendland auf ökologisches Bauen spezialisiert. Thomas Rümmler kennt sich mit natürlichen Baustoffen bestens aus. Um seinen Kunden jeden Wunsch zu erfüllen, hat sich der Handwerksunternehmer ein schlagkräftiges Netzwerk aufgebaut. Naturbau, gesundes ökologisches Wohnen, das ist eine Nische, die im Wendland gut nachgefragt wird. Und Thomas Rümmler gehört zu den Unternehmern, die diesen Markt bedienen. Vom Erfolg seines Angebots ist der Handwerker selbst überrascht: Dass es mit der Firma mal so abgeht, hätte ich nicht gedacht. Plötzlich Naturbau Denn eigentlich hatte Thomas Rümmler ganz andere Pläne, als er mit seiner Frau vor knapp acht Jahren von Berlin in den ländlichen Osten Niedersachsens zog. Eine Anlaufstelle für Menschen mit sozialen Problemen hatten sie hier mit einem befreundeten Arzt in ihrem Landhaus aufziehen wollen. Doch gefragt war Thomas Rümmler unablässig als Handwerker. Bei den ersten Bauprojekten traf er Zimmereien, die sich auf Fachwerk und Holzrahmenbau spezialisiert hatten. Naturbau war hier Thema. So lernte der gebürtige Thüringer die Lehmbauweise kennen. Das hat eine Leidenschaft geweckt, die er ausbauen wollte. Thomas Rümmler besuchte Lehrgänge, lernte mehr über ökologische Bauweisen, Fachwerksanierungen, Strohballenbau und Naturdämmung. So entstand das Unternehmen Tommyfix. Teamplay zwischen Unternehmern Heute tritt er als Generalunternehmer in einem Unternehmer-Netzwerk auf, das bei seinen Kunden für ökologische Sanierungen und Neubauprojekte gefragt ist. Anfangs waren fast nur Zimmerer in dem Netzwerk. Doch inzwischen ist es mit Dachdeckern, Elektrikern, Heizungsbauern, Baubiologen, Architekten und spezialisierten Lieferanten so weit gewachsen, dass das Netzwerk selbst für umfangreiche Bauprojekte alle nötigen Gewerke parat hat. Wir machen alles im Team, betont der Naturbauprofi. Sieben Betriebe bilden das Kernteam. Wenn einer zu viel zu tun hat, kennt der selbst ein paar Unternehmen, mit denen man zuverlässig arbeiten kann. Der Unternehmer hält bei den Projekten die Fäden zusammen. Er spricht die Bauvorhaben mit den Kunden ab, holt die nötigen Gewerke ins Boot und koordiniert ihre Arbeiten. Als Holz- und Bautenschützer übernimmt Thomas Rümmler auf den Baustellen außerdem die Putzarbeiten. Die Arbeit ist hart. Und sie macht Spaß. Wir sind Freaks unseres Handwerks. Wir denken mit, wir denken abstrakt und wir setzen die Wünsche des Kunden mit unseren Ideen so um, dass er sich in seinem Haus ein Leben lang wohlfühlt. Ökobau zum Wohlfühlen Wohlfühlatmosphäre gehört zum zentralen Konzept der ökologischen Bauweise. Die Materialien schotten das Haus nicht von der Umgebung ab. Es darf atmen. Der Lehmputz kann Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben, was für eine gutes Wohnklima sorgt, sagt Thomas Rümmler. Heizelemente werden für staubfreie Luft direkt in die Wände integriert. So sorgt eine indirekte Strahlungswärme für gemütliche Innenräume. Der liebste Dämmstoff des Unternehmers heißt Schilfrohr. Auf diese Dämmplatten hat er sich spezialisiert. Das ist ein sauberer Putzgrund mit 100 Prozent Grip. Damit das Ökokonzept aufgeht, müssen alle Handwerker genau wissen, was sie tun. Beim Strohballenbau etwa wird das Stroh mit Pressdruck in die vorgefertigten Holzrahmen der Zimmerer geklinkt. Da muss man genau arbeiten, sonst entstehen Wärmebrücken und damit Schimmelgefahr, sagt der Unternehmer. Für sein Team kein Problem. In fünf Jahren Netzwerkarbeit habe es nicht einen Regress- Fall gegeben. Dabei sind die Kunden anspruchsvoll. Viele leben die Nachhaltigkeit, sagt der Handwerker, sie haben sich mit dem Thema beschäftigt und wollen, dass sie und ihre Kinder gesund wohnen. Dafür zahlten die Kunden 30 bis 40 Prozent mehr als bei konventioneller Bauweise. Kundschaft gibt es genug. Wir haben alle Hände voll zu tun. Vom Handwerk ins Leben Ökologisches Wohnen ist für den Wahlniedersachsen selbst zur Überzeugung geworden. Wir sind ein Selbstversorgerhaushalt, sagt Thomas Rümmler. Auf ihrem Grundstück bauen er und seine Frau Gemüse an, halten Hühner und Schafe. Was sie nicht selbst produzieren, kaufen die Rümmlers regional im Wendland. Das eigene Landhaus baut der 44-Jährige nach und nach um. Zurück zur Natur heißt hier das Motto. Alte Bausünden aus Glaswolle und Styropor wollen behoben werden. Ein naturnahes Feriendomizil für die Enkel soll hier entstehen: Wo es nachts noch richtig dunkel ist und einen morgens der Hahn statt der Verkehr weckt. Ganz anders als in Berlin. DENNY GILLE W Fotos: Denny Gille, Privat (1) Taugen sogar als Raumteiler: Schilfrohrdämmplatten. So sieht Lehmputz verarbeitet an der Wand aus. Winterfest sind hier auch die gefiederten Hofbewohner. Strohballenbau in der Entstehung: Bei den Projekten von Tommyfix arbeiten immer mehrere Unternehmen Hand in Hand. W VIER FRAGEN AN Inge Otten FIRMENNAME Alwin Otten GmbH WEBSEITE ORT Meppen GEWERK Elektro-, Kälte-, Klimatechnik MITARBEITERZAHL 65 FUNKTION Prokuristin Welche App nutzen Sie beruflich am meisten? Auf dem iphone nutze ich Mail-Programm, Kalender und Google Maps viel. Was war Ihre größte digitale Herausforderung? Vor vier Jahren haben wir unseren Mitarbeitern ipads zur Verfügung gestellt. Wir haben einheitliche Ordnerstrukturen festgelegt und wichtige Apps vorinstalliert. Wofür nutzen Sie Social Media? Wir haben zwei Facebook-Fanseiten: Auf der Seite der Alwin Otten GmbH zeigen wir Leben und Arbeiten im Betrieb. Das ist auch ein Instrument zur Mitarbeitergewinnung. Otten Elektromobilität dient dem Vertrieb. Was wollen Sie als Nächstes digitalisieren? Wir werden eine digitale Zeiterfassung einführen. Foto: Gille W ZU GUTER LETZT Glücklos am Flugzeugklo Es hätte eine Heldendemonstration des Handwerks werden können: 85 SHK-Installateure befanden sich an Bord einer Norwegian-Air-Maschine, als deren Toilette ausfiel. Die Handwerker machten sich sogleich daran, das Problem in der Luft zu beheben, berichtet die Neue Westfälische. Ergebnis der Fehlersuche: Das Problem konnte nur von außen behoben werden in Meter Höhe keine gute Idee. So musste die Maschine trotz aller Expertise umkehren. (DEG) Foto: wemm - stock.adobe.com Friseurduo macht Marke Die Friseurmeisterinnen Ramona Mayr und Julia Schindelmann haben mit ihrem Friseur-Startup Langhaarmädchen deutschlandweite Bekanntheit erlangt. Erst haben die beiden in ihrem Friseurbus Australien mit Haarschnitten vor Hostels aufpoliert. Später boten sie ihren mobilen Service auf Festivals und Events wie dem Münchener Oktoberfest an, berichtet das Medienmagazin horizont.de. Jetzt starten die beiden bei der Drogeriekette DM ihre eigene Haarpflege- und Stylingkollektion unter der Marke Langhaarmädchen. Die Produkte sollen Friseursalonqualität haben. Bei der Entwicklung arbeite DM mit den Meisterinnen zusammen. (DEG) Foto: JackF - stock.adobe.com Foto: Vector Tradition SM - stock.adobe.com Startkapital Lottogewinn Tüchtiger Glückspilz: Ein Handwerker aus dem bayerischen Mittelfranken hat in der Eurojackpot-Lotterie knapp drei Millionen Euro gewonnen. Mit dem Geld wolle sich der 25-Jährige aber nicht auf die faule Haut legen, berichtet lotto-news.de. Lieber macht er sich mit dem Geld selbstständig: Zum Glück gefällt mir meine Arbeit sehr. Perfekt, wenn ich die jetzt auch noch als eigener Chef ausüben und mir ohne finanziellen Druck meine Kunden aussuchen kann. (DEG)

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