Erzeugeranlagen mit statischen Frequenzumrichtern Kommunikation mit IEC und Maßnahmen der IT-Sicherheit 16. Symposium für Netzleittechnik, VDE
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- Birgit Günther
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1 Foto: Foto: Bartolomei Stefan Klarner Banaszak Foto: Christian Bedeschinski Foto: Stefan Dintelmann Erzeugeranlagen mit statischen Frequenzumrichtern Kommunikation mit IEC und Maßnahmen der IT-Sicherheit 16. Symposium für Netzleittechnik, VDE DB Energie GmbH Jan-Thomas Walther I.EBZ 4 Meißen,
2 Typische Anwendungen für Kommunikation im Bereich Energieerzeugung und Energieverteilung sind (1) Prozessdatenübertragung für operativen Netzbetrieb und Kraftwerksbetrieb, (2) Notbedienung von Anlagen bei Ausfall der Datenwege und Nichtverfügbarkeit der Leitstellen (3) Störungsdiagnose von Stationsleit- und Netzleittechnik, Übertragungstechnik (4) Störschreiberauslesung von z.b. schutztechnischen Einrichtungen (5) Monitoring und Überwachung von Großgeräten, Schaltmitteln etc. (6) Fernservice und Parametrierung (7) Datenadministration, Datenverteilung und Datenspeicherung (8) Informationsaustausch zwischen operativem Betrieb (Leitstellen) und Unternehmens-IT (9) Informationsaustausch zwischen operativen Betrieben (10) Zählerfernauslesung 2
3 Typische Systeminfrastruktur in einem großflächigen Versorgungsunternehmen Netzleitsystem Prozessdatenverwaltung Instandhaltungssysteme Büro Service Administration Datenhaltung Intranet Firma VPN Firma Datennetzübergänge Internet, öffentliches Netz VPN 2 Firma Externe Leitsysteme Datenknoten Großgeräte SLT Schutz SLT Zählung 3 unternehmensinterne Leitsysteme
4 Was kennzeichnet diese Infrastruktur? (besonders aus Sicht der IT-Sicherheit) Die Kommunikationsteilnehmer: sind territorial verteilt mit automatisiertem, unbemanntem Betrieb in den Stationen und Werken, besetzte Leitstellen arbeiten im Verbund an mehreren Standorten, sind firmenspezifische Applikationen der NLT auf Basistechnologien, nutzen teilweise in IP-Netzen routbare Kommunikationsstandards, haben eigene Sicherheitsmechanismen besonders auf Applikationsebene, unterliegen einer gesonderten Verantwortlichkeit, Administration und Pflege, haben eine Nutzungsdauer von Jahren Die Kommunikationsinfrastruktur: erfolgt über geschlossene, private oder öffentliche Datennetze (und Datendirektverbindungen) leitungsgebunden/-ungebunden, besitzt Systeminfrastruktur mit eigenen Basistechnologien/Routingstandards, hat Sicherheitsmechanismen auf Netzebene, unterliegt oft einer eigenen Verantwortlichkeit und Administration, unterliegt teilweise kurzen Weiterentwicklungszyklen (< 10 Jahre) 4
5 Problemstellungen, die sich daraus ergeben (1) Systemtechniken der Datennetze und Netzleittechnikanwendungen (Teilnehmer) mit ihren entsprechenden Sicherheitsmechanismen unterliegen Unterschiedlichkeiten bei verwendeten Basistechnologien auf Anwendungs- und Netzebene, Verantwortlichkeit in Betrieb, Administration und Datenpflege, Innovationszyklen und Nutzungsdauer (2) Existenz einer Reihe firmenspezifischer Lösungen, bei der die Schutzmaßnahmen zur Übertragungssicherheit, Integrität und Authentizität durch die jeweilige Anlage mit ihrer Anwendung gewährleitstet wird und nachgewiesen werden muss. Das gilt sowohl bei den Netzleittechnikapplikationen, als auch bei den Verfahren der Datennetzbetreiber. aufwendige Schutzbedarfsfeststellung und Risikoanalyse, aufwendige Implementierungen und Tests im laufenden Betrieb, Aufwand in Systemführung, -überwachung und Administration (3) Akzeptanz und Kosten für Aufbau und Betrieb geschlossener Kommunikationsinfrastrukturen sind für Betreiber inzwischen inakzeptabel. 5
6 Normativen und Empfehlungen besonders für Versorgungsunternehmen ISO/IEC 27000, und Management der Informationssicherheit Überblick, Anforderungen und Leitfaden Grundsätze für die Unternehmen, DIN SPEC Management der Informationssicherheit im Prozessbereich eines EVU ISO/IEC Code of Practice für Management der Informationssicherheit, IEC 62351, Teile 1-6 (7, 8) - Power systems management and associated information exchange - Data and Communication Security, IEC Security for industrial process measurement and control, IEC Communication network and systems in power utility automation, BDEW-Whitepaper Anforderungen an sichere Steuerungs- und Telekommunikationssysteme, Gemeinsame Ausführungshinweise zur Anwendung des Whitepaper Anforderungen an sichere Steuerungs- und Telekommunikationssysteme BSI-CS 054 Grundregeln zur Absicherung von Fernwartungszugängen 6
7 Schutzbedarfsfeststellung und Risikoanalyse Die wichtigsten Bewertungskriterien des Schutzbedarfes sind : finanzielle Auswirkungen, Verstoß gegen Gesetze, Vorschriften und Verträge, Beeinträchtigung des informationellen Selbstbestimmungsrechts (besonders bei personenbezogenen Daten), Beeinträchtigung Geschäftsabläufe, immatrielle Schäden (Schutzrechtsverletzungen) negative Außenwirkung (Imageverlust), Ergebnis einer Schutzbedarfsfeststellung in Kategorien können sein : klein, mittel, hoch, sehr hoch Risikoanalyse Gemeinsame Ausführungshinweise zur Anwendung des Whitepaper Anforderungen an sichere Steuerungs- und Telekommunikationssysteme Gefahren von außen und innen betrachten! Restrisikodeklaration 7
8 IT-security VPN-Prozessanschluß Verantwortung beim Betreiber VPN VPN Verfügbare Bandbreite, Geschwindigkeit, Class-/Quality of Service Sicherheit Fernwartung Router 1 Provider FUNK FUNK VPN VPN Router 2 Provider Verfügbarkeit, Service- und Performancelevel, Anschlussmanagement Ersatzwegerouting 1 2 Zählung Ethernetring Monitoring Umrichter Schutz Stationsleittechnik 8
9 Maßnahmen IT-security durch den Lieferanten der SLT Arbeitsplatz Engineering Fernwartung (DMZ) Service Partner IEC und weiter Kommunikation über Ethernetservices ZES / ZES Ersatz HSL / HSL Ersatz VPN Netz Deutsche Bahn Sicherheit Fernwartung Netzleitsysteme DB Energie Segmentierung SLT-Netzwerk Systemhärtung, Patchmanagement Virenschutz Überwachung und Wartung von Komponenten (beispielhaft) Umrichter Leitrechner integrierte SLT EMK IEC Ring Proxy RTU560CMD11 Feldmodule + Backup Schutz 50Hz REC650 Feldmodule 110kV 16,7Hz REC650 Feldmodule 15kV 16,7Hz REC650 OI Schutz Zentraleinheit Sammelschienenschutz REB580CU IEC EOR D inklusive REG PE (Beistellung DB En) Proxy RTU560 BI Schutz Distanzschutz 7SA5263 Umspannerschutz MiCOM P638 IEC Umrichter 9
10 Typische Systeminfrastruktur in einem großflächigen Versorgungsunternehmen FERNWARTUNGSZUGRIFF Netzleitsystem Prozessdatenverwaltung Instandhaltungssysteme Büro Service Administration Datenhaltung Intranet Firma VPN Firma Datennetzübergänge Internet, öffentliches Netz VPN 2 Firma Externe Leitsysteme Datenknoten Großgeräte SLT Schutz SLT Zählung 10 unternehmensinterne Leitsysteme
11 Sichere Fernwartung aus dem öffentlichen Datennetz an das VPN Firma Intranet Firma Mobiler User Notebook mit Modem/ISDN VPN 2 Firma Firewall VPN Firma VPN Firma Leitstelle LAN User Zentrale Netzkopplung Anlagen Prozess VPN- Desktop Hardwareclient Site to Site Internet Verschlüsselte Datenübertragung äußere Firewall VPN- Netzübergang innere Firewall Zentrale Dienste Provider VPN- Desktop Hardwareclient 11
12 Ablauf eines sicheren Fernwartungszugriffes in das Prozessdatennetz Netzleitsystem Anfrage bei der Leitstelle Service Prozessdatenverwaltung VPN Firma WER WOHIN, dynamische Freigabe vom Personal Mobiler User Notebook mit Internet-Explorer Freigabe der hinterlegten Regeln Verschlüsselte Datenübertragung Internet, ISDN WER WOHIN statisch Umrichter SLT Schutz Diagnose auf web-oberfläche DMZ Stationsleittechnik 12
13 Kommunikation mit Schutzbedarf über IP VPN Organisation und Maßnahmen (1) Verantwortung des Provider / Netzanbieter Netzverfügbarkeit / Bandbreite (besonders Provinz ), vermaschter eigener Back-Bone, Anzahl Unterlieferanten, Back-Up/ Ersatzwegekonzept Endgerätetechnik (Router, Modem, ) - Einbaugrößen, Versorgungsspannung, Datenkabelverlegung usw. VPN-Netztyp, Kopplung zum öffentlichen Netz und zu anderen VPN / Intranet - Sicherheitskonzept, Risikoanalyse Remote Access / Fernwartung - Vorraussetzungen Hard-/Software und Autorisierungsverfahren Verfügbarkeit und Wiederherstellzeit (SLAs = Service Level Agreements), Einhaltung, Prüfbarkeit und Transparenz der SLAs, langfristige verfügbare Ansprechpartner, Eskalationsverfahren für Störungen Verkehrsprioritäten und Qualitätsmerkmale für den Datentransport (Quality of Service, Class of Service) frei skalierbares, erweiterbares IP-Adresskonzept im privaten Bereich, Routingverfahren Netz- und Geräteadministration, Monitoring (SNMP), Datenfluss- und Ereignisprotokollierung, Sicherheitsadministration, Pflege bestehender Anschlüsse Anschluss- und Betriebskosten Erweiterbarkeit des Netzes, Regularien für Netzausbau, Aufwand und Kosten 13
14 Kommunikation mit Schutzbedarf über IP VPN Organisation und Maßnahmen (2) Verantwortung des Betreibers Verfügbarkeitsanforderungen für Prozessankopplung in Leitstellen und Kommuniktionsschnittstellen der Stationsleittechnik aus Sicht eines vernünftigen Kosten / Nutzen-Verhältnisses Festlegung der Dienste und Teilnehmer VPN-intern und extern, Schutzbedarfsermittlung, Risikoanalyse Infrastrukturvorraussetzungen für Endgerätetechnik des Providers, wer bringt was wohin?, Schnittstellen Schaffung routfähiger Fernwirktelegramm-strukturen für das VPN (z.z. Standard: IEC ), Anzahl und Routing IP-Datenströme und TCS 104-Datenströme, Subnet-IP-Adresskonzept, Merkmale QoS/CoS, Sicherheitsstammdatenpflege Remote Access / Fernwartung- dynamische Autorisierung beim Betreiber, wer darf was, wo und wann? VPN-Monitoring, Protokollierung Bedarfsplanung der Anschlüsse für Zeitraum, Überwachung Rückbau Alt-Netz (parallele Kosten) Bestellung/Beschaffung von Netzanschlüssen und Einwahl-Zugängen Ansprechpartner, Eskalationsverfahren bei Störungen 14
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