Aktueller Stand der Neuordnung der Büroberufe

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1 Aktueller Stand der Neuordnung der Büroberufe

2 Bürokaufmann/ rokaufmann/-fraufrau Kaufmann/-frau frau für f r BürokommunikationB Fachangestellte/-n n für f r Bürokommunikation B (ö.(. D.) 2013 IG BCE, Katrin Locker, Abteilung Berufliche Bildung/Weiterbildung 2

3 Neuordnung der Büroberufe Vorgaben durch die Eckwerte: Verschmelzung der drei Ausbildungsberufe zu einem neuen Ausbildungsberuf Ausbildungsbereiche: Industrie- und Handel, Handwerk, Öffentlicher Dienst Gestreckte Abschlussprüfung Teil 1 mit dreijähriger Ausbildungsdauer 2 Wahlqualifikationen Bereits vereinbart: Bezeichnung Kaufmann/-frau für Büromanagement Inkrafttreten: 1. August 2014 Bürokaufmann/-frau Kaufmann/-frau für Bürokommunikation Fachangestellte/-n für Bürokommunikation Gilt für: Ausbildungsverhältnisse ca Ausbildungsbetriebe 3

4 Zusammenlegung der Büroberufe BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser: Durch die Zusammenlegung bislang verschiedener Büroberufe zu einem neuen einheitlichen Beruf mit Differenzierungsmöglichkeiten im Bürobereich entsteht ein attraktives, klar strukturiertes und modernes Angebot für unterschiedliche Branchen. Breit angelegte Berufe mit Differenzierungsmöglichkeiten erhöhen die Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt für beide Seiten. Darüber hinaus sind sie in Zeiten sinkender Schulabgängerzahlen im dualen System besser zu organisieren als viele kleine Nischenberufe. Das gilt insbesondere für den Berufsschulunterricht... 4

5 Zusammensetzung des Ausbildungsrahmenplanes Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1. Büroprozesse Informationsmanagement Informationsverarbeitung Bürowirtschaftliche Abläufe Koordinations- und Organisationsaufgaben 2. Geschäftsprozesse Kundenbeziehungsprozesse Auftragsbearbeitung und Nachbereitung Beschaffung von Material und externen Dienstleistungen Personalbezogene Aufgaben Kaufmännische Steuerung 5

6 Zusammensetzung des Ausbildungsrahmenplanes Abschnitt B: Weitere berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten in zwei Wahlqualifikationen von jeweils fünf Monaten 1. Auftragssteuerung und koordination 2. Kaufmännische Steuerung und Kontrolle 3. Kaufmännische Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen 4. Einkauf und Logistik 5. Personalwirtschaft 6. Marketing und Vertrieb 7. Assistenz und Sekretariat 8. Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement 9. Öffentliche Finanzwirtschaft 10.Verwaltung und Recht 6

7 Zusammensetzung des Ausbildungsrahmenplanes Abschnitt C: Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 1. Der Ausbildungsbetrieb Stellung, Rechtsform und Organisationsstruktur Produkt- und Dienstleistungsangebot Berufsbildung Arbeits-, sozial-, mitbestimmungsrechtliche und tarif- oder beamtenrechtliche Vorschriften Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit Umweltschutz Wirtschaftliches und nachhaltiges Denken und Handeln 7

8 Zusammensetzung des Ausbildungsrahmenplanes Abschnitt C: Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten 2. Arbeitsorganisation Arbeits- und Selbstorganisation, Organisationsmittel Arbeitsplatzergonomie Datenschutz und sicherheit Qualitätsorientiertes Handeln in Prozessen 3. Information, Kommunikation, Kooperation Informationsbeschaffung und Umgang mit Informationen Kommunikation Kooperation und Teamarbeit Anwenden einer Fremdsprache bei Fachaufgaben 8

9 Rahmenlehrplan (Berufsschulen/KMK) Lernfelder Zeitrichtwerte in Unterrichtsstunden Nr. 1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 1 Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren 40 2 Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren 80 3 Aufträge bearbeiten 80 4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen Kunden akquirieren und binden 80 6 Werteströme erfassen und beurteilen 80 7 Gesprächssituationen bewältigen 40 8 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen 80 9 Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern Geschäftsprozesse darstellen und optimieren Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren Ein Projekt planen und durchführen 40 Summen: insgesamt 880 Stunden

10 Prüfung (Erprobungsverordnung) Struktur und Gegenstand der Erprobung Prüfungsform: Durchführung der Abschlussprüfung in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen Struktur, Inhalt und Gewichtung von Teil 1 und Teil 2 der Abschlussprüfung Abschlussprüfung Besteht aus den beiden zeitlich auseinanderfallenden Teilen 1 und 2 10

11 Prüfung Teil 1 Zur Mitte des zweiten Ausbildungsjahres Erstreckt sich auf Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten innerhalb der ersten 15 Monate (Anlagen 1 und 2 der Verordnung) 11

12 Prüfung Teil 1 Prüfungsbereich Informationstechnisches Büromanagement Im Rahmen eines ganzheitlichen Arbeitsauftrages Büround Beschaffungsprozesse organisieren und kundenorientiert bearbeiten, unter Anwendung von Textverarbeitung sowie Tabellenkalkulation recherchieren, dokumentieren und kalkulieren Berufstypische Aufgaben schriftlich computergestützt bearbeiten Die Prüfungszeit beträgt 120 Minuten 12

13 Prüfung Teil 2 Erstreckt sich auf Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten (Anlagen 1 und 2 der Verordnung) Prüfungsbereiche Kundenbeziehungsprozesse Fachaufgabe in der Wahlqualifikation Wirtschafts- und Sozialkunde 13

14 Prüfung Teil 2 Prüfungsbereich Kundenbeziehungsprozesse Komplexe Arbeitsaufträge handlungsorientiert bearbeiten, Aufträge kundenorientiert abwickeln, personalbezogene Aufgaben wahrnehmen und Instrumente der kaufmännischen Steuerung fallbezogen einsetzen Berufstypische Aufgaben schriftlich bearbeiten Die Prüfungszeit beträgt 150 Minuten 14

15 Prüfung Teil 2 Prüfungsbereich Fachaufgabe in der Wahlqualifikation Berufstypische Aufgabenstellungen erfassen, Probleme und Vorgehensweisen erörtern sowie Lösungswege entwickeln und begründen Kunden- und serviceorientiert handeln Betriebspraktische Aufgaben unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und rechtlicher Zusammenhänge planen, durchführen und auswerten sowie Kommunikations- und Kooperationsbedingungen berücksichtigen 15

16 Prüfung Teil 2 Prüfungsbereich Fachaufgabe in der Wahlqualifikation Fallbezogenes Fachgespräch: Für beide Wahlqualifikationen einen höchstens dreiseitigen Report über die Durchführung einer betrieblichen Fachaufgabe Keine Bewertung der Reporte Abgabe am ersten Tag von Teil 2 der Abschlussprüfung (=> Prüfungsausschuss) Fachaufgaben müssen vom Prüfling im Betrieb eigenständig durchgeführt worden sein 16

17 Prüfung Teil 2 Prüfungsbereich Fachaufgabe in der Wahlqualifikation Aus beiden betrieblichen Fachaufgaben wählt der Prüfungsausschuss eine Wahlqualifikation als Grundlage für das Fachgespräch aus und stellt eine Aufgabe Die Dauer des Fachgesprächs soll höchstens 20 Minuten betragen und wird mit einer Darstellung durch den Prüfling eingeleitet Mit der Anmeldung zur Prüfung teilt der Ausbildungsbetrieb mit, welche Variante a) oder b) gewählt wird! 17

18 Prüfung Teil 2 Prüfungsbereich Fachaufgabe in der Wahlqualifikation Fallbezogenes Fachgespräch: - Eine von zwei vom Prüfungsausschuss zur Wahl gestellten praxisbezogenen Aufgaben bearbeiten und Lösungswege entwickeln - Vorbereitungszeit von 20 Minuten - Das Fachgespräch soll die Dauer von 20 Minuten nicht überschreiten/höchstens 20 Minuten betragen - Wird mit einer Darstellung durch den Prüfling eingeleitet 18

19 Prüfung Teil 2 Prüfungsbereich Wirtschafts- und Sozialkunde Allgemeine wirtschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge der Berufs- und Arbeitswelt darstellen und beurteilen Fallbezogene Aufgaben schriftlich bearbeiten Die Prüfungszeit beträgt 60 Minuten 19

20 Prüfung Gewichtungsregelungen Teil 1 Informationstechnisches Büromanagement 25 Prozent Teil 2 Kundenbeziehungsprozesse Fachaufgabe in der Wahlqualifikation Wirtschafts- und Sozialkunde 30 Prozent 35 Prozent 10 Prozent 20

21 Prüfung Bestehensregelungen Im Gesamtergebnis von Teil 1 und Teil 2 mindestens ausreichend Im Ergebnis von Teil 2 der Abschlussprüfung mindestens ausreichend In mindestens zwei Prüfungsbereichen von Teil 2 der Abschlussprüfung mit mindestens ausreichend und In keinem Prüfungsbereich von Teil 2 mit ungenügend Bei schlechter als ausreichend in einem der in Teil 2 geprüften Prüfungsbereiche kann eine 15 minütige mündliche für das Bestehen relevante Ergänzungsprüfung durchgeführt werden (Gewichtung schrift-/mündlich: 2:1) 21

22 Vielen DANK! Katrin Locker IG BCE Abt. Berufliche Bildung/Weiterbildung Tel: oder