Medieninfo # Das Team der GHB wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr!
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- Hannah Feld
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1 Medieninfo # Sehr geehrte Medienvertreter*innen und Multiplikator*innen! Liebe Menschen, liebe Gäste und Freund*innen der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte! Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte steht seit 50 Jahren für politische, historische und kulturelle Bildung am Kellersee in Schleswig-Holstein. In unserem Seminar- und Tagungshaus findet sich eine besondere Atmosphäre zur Begegnung und zum Lernen, zum Austausch und zur Diskussion, zur Reflexion und zum Entwickeln neuer Ideen. Zu unserer stetigen Aufgabe, neue Ideen und Programme zu erarbeiten, gehört auch, aktuelle politische, gesellschaftliche, kulturelle und zeithistorische relevante Themen aufzugreifen und in Bildungsurlaubs-Seminaren zu vermitteln. Mit dieser Medieninfo möchten wir Ihnen einen unserer Jahres- Schwerpunkte vorstellen: Diversität & Gleichstellung. Fragen nach Vielfalt, gleichen Rechten, aber auch der Geschichte der Emanzipation und die Rolle der Religionen in der Gleichstellung von Frau, Mann, Inter*, Trans*, Queer beschäftigen uns. Wir freuen uns über Resonanz, Weiterleitung dieser Medieninfo an Interessierte und Kolleg*innen und bitten um Veröffentlichung an geeigneter Stelle. Politik braucht Bildung! Das Team der GHB wünscht Ihnen ein frohes neues Jahr! Ansprechpartner & Kontakt Gustav-Heinemann-Bildungsstätte Dr. Kilian Lembke Studienleiter Schweizer Str Bad Malente-Gremsmühlen Festnetz: 04523/
2 Schwerpunktthema: Diversität und Gleichstellung Seminare zum Schwerpunkt Anders-Sein: Geschlecht, Sexualität und Gerechtigkeit Prof. Dr. Melanie Groß Jahre Frauenwahlrecht Dr. Ines Weber Jahre 68er- Bewegung Michael Schneider-Hanke Mann, Frau, Queer, Trans im Judentum Dr. Ulrike Offenberg Diversity, Queer und Gender in Ost- und West-Europa Dr. Alexander Friedman Was ist verschieden, was ist gleich? In dieser Verkürzung gestellt, liest es sich als ein grundsätzliches, fast philosophisches Fragenpaar. Aber was bedeutet Verschiedenheit für eine Gesellschaft? Definieren die Unterschiede das Zusammenleben oder besteht Zusammenhalt im Pflegen von Gemeinsamkeiten? Wie prägen individuelle Vorlieben, persönliche Identitäten einerseits und tradierte Normen und Werte andererseits die Kultur? In den USA löste die Einführung von Unisex-Toiletten teils heftige Debatten aus. Bedeutet dies eine Aufhebung von gewohnten Geschlechterrollen? Ist es ein notwendiger Schritt für ein gendergerechtes Miteinander im Alltag? Für einige wird die Gender- Debatte damit übertrieben. Der US-Gesundheitsbehörde CDC hat Präsident Trump vor kurzem u.a. die Begriffe Transgender und Diversity untersagt. In Berichten der Behörde dürfen künftig auch Formulierungen wie auf wissenschaftlicher Grundlage oder auf Grundlage von Beweisen nicht mehr verwendet werden. Der Schwerpunkt steht nicht daher nur unter dem Eindruck der wachsenden Bedeutung von Gleichstellung. Die erreichte Öffnung der Ehe für Personen gleichen Geschlechts (wie es offiziell heißt) ist nur ein Punkt zu diesem Thema. Die Frauenbewegungen und 50 Jahre 1968er gehören ebenso zur Betrachtung wie die Rolle von Religionen oder die Ost-West-Beziehungen unter denen sich Gleichstellungspolitik sehr unterschiedlich entwickelt hat. Diesen Themenkreisen widmen sich die fünf Seminare in Wir stellen diese auf den nächsten Seite genauer vor. Im Alltag versuchen auch wir selbst in unserer Arbeit als Ausdruck der Anerkennung von Verschiedenheit u. a. durch die Verwendung des Gender-Sternchens (*) ein inklusives Zeichen zu setzen.
3 Geschlecht, Sexualität und Gerechtigkeit Anders-Sein und das Recht auf Teilhabe in Politik und Gesellschaft 8. bis 10. Februar ,- für Seminar, Prof. Dr. Melanie Groß Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Intersexualität ist unser Seminar zu Geschlecht, Sexualität und Gerechtigkeit Anders-Sein und das Recht auf Teilhabe in Politik und Gesellschaft" hochaktuell. Doch worum geht es überhaupt bei Gerechtigkeitsfragen zu Geschlecht, Gender und Sexualität? Geht es um Gleichheit, gar Gleichmacherei oder um gleiche Rechte und Anerkennung verschiedener Lebensentwürfe? Am 30. Juni 2017 stimmte eine deutliche Mehrheit von 393 Abgeordneten im Deutschen Bundestag für die Eheöffnung. Mit diesem Schritt ist die tatsächliche Gleichstellung lesbischer und schwuler Paare im Eherecht in Deutschland erreicht worden, sodass nun auch die Adoption möglich ist. Laut Umfragen wird das von mehr als drei Vierteln in Deutschland heute als normal angesehen. Doch was ist Normalität? In diesem Seminar werden wir uns mit gesellschaftlichen Normalitätsvorstellungen und Stereotypen in Bezug auf Geschlecht und Sexualität beschäftigen, die Menschen, die als anders wahrgenommen werden, regelmäßig vor Probleme stellen. Fragen der Anerkennung und der Teilhabe stehen dabei im Vordergrund. Um dies gemeinsam zu diskutieren werden sozialwissenschaftliche Grundlagen zu den beiden Themenbereichen vorgestellt und Alltagserfahrungen thematisiert. Abschließend gehen wir der Frage nach, was Gerechtigkeit bedeutet und wie diese durch jede*n Einzelne*n in einer Gesellschaft ermöglicht werden kann. Unsere Seminarleiterin Dr. Melanie Groß ist Professorin für Erziehung und Bildung mit dem Schwerpunkt Jugendarbeit an der Fachhochschule Kiel und forscht u.a. zu Gender- und Queer-Studies, Intersektionalität und Ungleichheit.
4 100 Jahre Frauenwahlrecht Erfolge, Probleme, Herausforderungen 12. bis 16. März ,- für Seminar, Dr. Ines Weber "Den Frauen, die als Arbeiterinnen, Mütter und Gemeindebürgerinnen ihre volle Pflicht erfüllen, die im Staat wie in der Gemeinde ihre Steuern entrichten müssen, hat Voreingenommenheit und reaktionäre Gesinnung das volle Staatsbürgerrecht bis jetzt verweigert. Dieses natürliche Menschrecht zu erkämpfen, muß der unerschütterliche, feste Wille jeder Frau, jeder Arbeiterin sein. Hier darf es kein Ruhen kein Rasten geben. " Dieser Plakat-Aufruf zum Frauentag am 8. März 1914 (s.u.) ist ein Baustein auf dem Weg zum allgemeinen Frauenwahlrecht, das 1918 beschlossen wurde und 1919 in Kraft trat. Aus diesem Anlass widmen wir ein Wochenseminar den Frauenbewegungen und der Gleichstellungspolitik der letzten 100 Jahre: 100 Jahre Frauenwahlrecht Erfolge, Probleme, Herausforderungen mit Dr. Ines Weber vom 12. bis 16. März Zunächst geht es dabei um die Ausgangssituation von Frauen im 19. Jahrhundert. Von großer Bedeutung sind die bürgerliche Frauenbewegung um Luise Otto-Peters und Helene Lange und die sozialistische Frauenbewegung um Clara Zetkin und August Bebel. Im weiteren Verlauf stehen die zweite Frauenbewegung ( aktionsrat zur befreiung der frau ) und vergessene Schwestern und der Marsch durch die Institutionen auf dem Programm. Hier spielen die Women of Colour und Gender Mainstreaming eine zentrale Rolle. Dr. Ines Weber ist wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Politikwissenschaft und im Projekt Baltic Gender der CAU zu Kiel.
5 Protest, Revolte, Anpassung 50 Jahre 68er-Bewegung 18. bis 22. Juni ,- für Seminar, Derzeit nur Plätze auf der Warteliste! Michael Schneider-Hanke, Dipl.-Politologe, Köln Unter den Talaren Muff von 1000 Jahren Dieser Text eines Banners wurde am 9. November 1967 in einem Hörsaal der Uni Hamburg von Detlev Albers und Gert Hinnerk Behlmer enthüllt. Er gehört zu den bekanntesten Zeugnissen der 68er-Bewegung. Nach 50 Jahren fragen wir, was außerdem von den 1968ern geblieben ist. Denn die Bezeichnung 68er oder Alt-68er wird bis heute gern und häufig benutzt meint eine politische bzw. politisierte Generation der Linken, die der ehemals verstaubten Gesellschaft und Kultur der alten Bundesrepublik wichtige Impulse gegeben und in Teilbereichen Veränderungen herbeigeführt hat. Heute sind ihre Vertreter*innen Mitglieder von Regierungen und Parlamenten in Bund und Ländern oder arbeiten als Journalist*innen, Lehrer*innen, Jurist*innen, Unternehmensberater*innen andere schlagen sich als Taxifahrer*innen oder mit Zeit- und Gelegenheitsjobs durch. Mit der Benno-Ohnesorg- Brücke in Hannover Linden wird an eine der bekanntesten Persönlichkeiten der westdeutschen Studentenbewegung erinnert. Foto: wikimedia/axel Hindemith Im Seminar werden Ursachen, Verlauf und langfristige Auswirkungen kritisch unter die Lupe genommen. Dabei werden die spezifisch deutschen, aber auch die internationalen Aspekte der Bewegung erörtert. In Video-Dokumentationen, Texten und nach Möglichkeit als Seminarteilnehmer*innen kommen Zeitzeugen zu Wort. Geeignet ist das Seminar für alle, die auch im 50. Jahr des Bestehens der Gustav-Heinemann-Bildungsstätte, die auch ein Teil des Erbes der 68er ist, Lust auf kritisches Denken und nicht immer harmonische Diskussionen haben und damit mehr oder weniger von der 68er- Generation geprägt sind.
6 Mann, Frau, Queer, Trans Wie geht das Judentum mit dem Wandel von Geschlechterrollen um? 27. bis 31. August ,- für Seminar, Rabbinerin Dr. Ulrike Offenberg, Hameln Der zeitgenössische Wandel von Vorstellungen über Geschlechter und die ihnen zugeschriebenen Rollen stellt wohl die größte Herausforderung an jahrtausendealte Religionen dar. Soziokulturelle Veränderungen in der Gesellschaft finden ihren Niederschlag auch in religiösen Institutionen und in Gottesbildern. Dabei kollidieren moderne Ideen und Lebensweisen mit Traditionen und ewigen Werten. Wie ablehnend oder integrierend geht das Judentum mit diesen Fragen um? Dr. Ulrike Offenberg, Rabbinerin der jüdischen Gemeinde in Hameln, führt in jüdische Positionen zu Geschlechtergleichberechtigung, Homosexualität und Transsexualität ein. Im Seminar geht es dabei ebenso um die Werte, Vorstellungen und Normen des Judentums als auch um die Rolle der Religion und Religiosität für Männer und Frauen, für queere, Trans*- und Inter*-Menschen. Biblische und rabbinische Texte werden u.a. hinsichtlich von Rollenverständnissen und Rollenzuweisungen untersucht. Neben den Frauenbildern im Judentum geht es um jüdische Positionen und Aussagen zu Homosexualität, Transgender, Intersexualität aber auch um Rollenvorstellungen, die das Gottesbild eines Menschen bilden. Israel vereint viele einzigartige Merkmale auf sich. Dies nicht nur als einzige Demokratie im Nahen Osten und als jahrtausendealter Schmelztiegel vieler Religionen. Mit Teilnehmer*innen findet jedes Jahr auch der Tel Aviv Pride als einer der größten Christopher-Street-Days statt. Teil des Seminars wird auch eine Exkursion nach Hamburg mit einer Stadtführung zur schwul-lesbischen und jüdischen Geschichte und einer Podiumsdiskussion sein.
7 Homosexualität und Feminismus als westliche Dekadenz? Diversity, Queer und Gender in Ost- und Westeuropa 12. bis 16. November ,- für Seminar, Dr. Alexander Friedman Im August 2012 wurden die Mitglieder der russischen, feministischen, für ihren Einsatz gegen die Homophobie bekannten Punkrock-Band Pussy Riot zu zwei Jahren Haft verurteilt. Im April 2017 berichtete die Moskauer Zeitung Nowaja Gaseta über die Verfolgung und Hinrichtung von Homosexuellen in der russischen Teilrepublik Tschetschenien. Mit der "Jagd auf Schwule" in Tschetschenien erreichte die homophobe, stark antiwestlich geprägte Propaganda ihren vorläufigen Höhepunkt in Russland. Sowohl Homosexualität als auch Feminismus werden in dieser Propaganda als Merkmale westlicher Dekadenz verurteilt. In diesem Seminar werden die Geschichte der Homosexualität und die aktuelle Situation von Homosexuellen in Russland und Europa besprochen. Theoretische Grundlagen des Feminismus und seine Entwicklung in den USA, in West- und in Osteuropa werden eingehend behandelt. Der Kampf von Frauen um ihre Gleichstellung, die Veränderung der rechtlichen, politischen und gesellschaftlichen Lage von Frauen sowie ihre Situation in Diktaturen (Nationalsozialismus, italienischer Faschismus, Stalinismus) werden analysiert. Der Kampf für Gleichstellung und Gleichberechtigung durch Frauenbewegungen wird ebenso wie der von Lesben, Schwulen, Bi-, Trans*- und Inter*-Menschen als Angriff auf traditionelle Lebensweise und Normvorstellungen empfunden. Populistisch instrumentalisiert, wird dies besonders in Osteuropa als westliche Dekadenz und Einflussnahme in die inneren Angelegenheiten gedeutet. Dr. Alexander Friedman ist Dozent an der Universität des Saarlandes und an Sciences Po Paris in Nancy.
8 Impressum Gustav-Heinemann-Bildungsstätte Schweizer Str Bad Malente-Gremsmühlen Foto: GHB Anmeldungen: Mail Online Festnetz Fax Die Gustav-Heinemann-Bildungsstätte wird gefördert vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und ist als Träger der Weiterbildung staatlich anerkannt. Der Großteil des Angebots wird zudem gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung. Copyright Bildmaterialien - sofern nicht anders angegeben: pixabay, wikimedia.
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