Wie kann der Weg durch das österreichische Gesundheitssystem übersichtlicher werden?
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- Joachim Schulze
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1 Wie kann der Weg durch das österreichische Gesundheitssystem übersichtlicher werden? Peter Nowak, GÖG ONGKG-Konferenz Die Gesundheitskompetenz von Gesundheitseinrichtungen entwickeln Strategien und Beispiele 20. November 2015, Wien Warum Verstehen so wichtig ist: Salutogenese in der Krankenbehandlung» Salutogenese: Kohärenzgefühl als Grundlage von Gesundheit (Antonovsky 1987, 1996)» Verstehbarkeit die eigene Versorgung verstehen» Handhabbarkeit Versorgung selbstbestimmt handhaben» Bedeutsamkeit Versorgung als sinnvoll im eigenem Leben erfahren Orientierung im Gesundheitssystem ist ein zentrale Beitrag zur Gesundung! Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
2 Stufenweise Inanspruchnahme und Prozess des Hilfesuchens (Siegrist 2005) (Wahrnehmung und Akzeptanz von Krankheitssymptomen) 1. Selbstbehandlung / Selbstversorgung Aber hier wird er entschieden! 2. Einholen des Rats naher Verwandter oder FreundInnen 3. Laienversorgungssystem (Unterstützung durch primäre Netzwerke) 4. Professionelle Versorgung Hier beginnt der Weg durch das Gesundheitssystem Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz, Warum Navigation so wichtig ist: Ausmaß der Laienversorgung (Sprenger 2012) Von Gesundheitsstörungen werden:» Ca. 900 selbst versorgt» Ca. 80 (8%) im ngl. Bereich versorgt» Ca. 20 (2%) in Ambulanzen oder Ambulatorien versorgt» Ca. 2 (0,2%) stationär versorgt Szenario: 10% weniger Selbstversorgung 80% mehr im ngl. Bereich 100% mehr in Ambulanzen Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
3 Wiener Konzept Gesundheitskompetenter Krankenbehandlungsorganisationen - Handlungsfelder Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz, Zwei grundlegende Ansatzpunkte zur besseren Orientierung im Gesundheitssystem 1. Das Gesundheitssystem und die jeweilige Einrichtung verstehbarer machen 2. Das Gesundheitssystem und die Einrichtung strukturell und in den Prozessen vereinfachen Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
4 Informationsquellen für die Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen (Hofmarcher 2013) Informationsquellen zu Gesundheitsthemen in Ö (2009) 0% 5% 10% 15% 20% 25% 30% 35% 29% 23% 24% 2 Hauptzugänge: Internet & Gespräche 16% Internet Fachärztinnen/Fachärzte Hausärztinnen/Hausärzte Massenmedien Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz, Online-Informationen in Österreich» 83 % der Österreicher/innen über 16 J. im Internet (2014)» 50% der Österreicher/innen suchen gezielt Gesundheitsinformationen Wesentlich für die Selbstversorgung Wesentlich für den Erstzugang zum Profisystem Veränderung der Beziehung zu Profis ( Empowerment )» Einige große private Anbieter: netdoctor,» Einige öffentliche Angebote:» Öffentliches Gesundheitsportal: Österreichischer Spitalskompass & Rehabilitationskompass Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
5 Weiterentwicklung der Online-Informationen in Österreich Was fehlt bisher: Einfache Sprache Unabhängige Qualitätsinformationen zu Leistungen einzelner Einrichtungen Datenschutz schützt Rechtspersonen gleichermaßen wie natürliche Personen Intransparenz für die BürgerInnen Nicht BürgerInnen als HauptadressatInnen, sondern HausärztInnen & FachärztInnen Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz, Gespräche als Hauptinformationsquelle» Gespräche mit Zu- und Angehörigen» Apotheken» Hausärztinnen und Hausärzte» Fachärztinnen und Fachärzte» Krankenhauspersonal» SV-Träger, Was fehlt bisher: Bundesweit einheitliche Telefonhotline Systematische Entwicklung der Gesprächsqualität Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
6 Telefonhotline: Modell Patientennavigation TEWEB in Ö im Aufbau» Einführung einer Gesundheitshotline : Pilotprojekte in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg ab Ende 2016» 24 Stunden telefon- und webbasierte Erstkontakt- und Beratungsservice» Ab 2019: bundesweite Ausrollung auf Basis einer Evaluation» Management IT-SV Kritik der Ärztekammer Einigung zwischen den Bundeländern möglich? Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
7 Systematische Entwicklung der Gesprächsqualität: Grundlegende Re-Orientierung 1. Das Gespräch ist das zentrale Geschehen im Gesundheitssystem 2. Das erfordert ein neues Rollenverständnis für» Profis als Unterstützerinnen und» PatientInnen als diejenigen, die zur Stärkung ihrer Gesundheit motiviert und befähigt werden sollen 1. Professionelle Versorgung ist im Kern» eine kommunikative Aufgabe und» eine Aufgabe der Gesundheitsbildung und Anleitung Strategiepapier, das von Bund, Ländern und SV 2016 beschlossen werden soll Vereinfachung des Gesundheitssystems in Ö möglich? Dzt. zentraler Ansatzpunkt: Neue Primärversorgung» Soll Patientenwege verkürzen u. erleichtern» Stärkere Ausrichtung auf Gesundheitskompetenz und Gesundheitsförderung Harte Kritik der Ärztekammer Die heilige österreichische Kuh : Freie Arztwahl Andere Ansätze:» Gruppenpraxen» Erstaufnahmeabteilungen im Krankenhaus» Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
8 Vereinfachung in den Gesundheitseinrichtungen Viele mögliche Ansatzpunkt in den einzelnen Einrichtungen und auf allen Ebenen:» Architektonische Maßnahmen» Navigationssysteme» Einfache Sprache» Information der eigenen MitarbeiterInnen» Ehrenamtliche Lotsen» Fragen Sie Ihre PatientInnen! Fragen Sie BürgerInnen Ihrer Region! Fragen Sie Ihre MitarbeiterInnen! Arbeiten Sie mit Selbsthilfeorganisationen zusammen! Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz, Neuer Aufbruch Neue Entwicklungen Neue Kooperationsmöglichkeiten» Einige Schritte sind gesetzt» Vieles ist noch zu tun!» Echte Veränderungen brauchen Ruhige Räume für die Entwicklung neuer Sichtweisen Engagement führender und erfahrener Personen und Institutionen Mut und Kompromisse Neue Kooperationen Nutzen Sie die neuen Möglichkeiten der ÖPGK! Peter Nowak, 20. ONGKG Konferenz,
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