Beratungsbericht. Mit Schwerpunkt LED Beleuchtung und Photovoltaik
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- Stefan Dittmar
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1 Beratungsbericht Mit Schwerpunkt LED Beleuchtung und Photovoltaik durchgeführt für Beispiel Druckerei A97XXXXX im Zeitraum Oktober 2009 von Herrn Ing. Peter LUCNY
2 1 Allgemeines 1.1 Beschreibung des Unternehmens Am Standort der Beispiel, Druckerei wird eine Tageszeitung produziert. Das Objekt besteht aus großvolumigen Produktionshallen und Bürobereichen. 1.2 Energiedatenerfassung Der jährliche Gasverbrauch des Objekts beträgt ca Nm³. Der Stromverbrauch kann mit ca. 6,5 GWh pro Jahr abgeschätzt werden. Beratungsbericht 2
3 2 Energieeffizienzbeurteilung 2.1 Licht / Beleuchtung Für den Neubau ist geplant die Beleuchtungsanlagen auf LED Technologie umzustellen. Hierfür wurden schon konkrete Angebote eingeholt. Die Tabelle 1 zeigt die Lichtausbeute unterschiedlicher Lampentypen. Die LEDs liegen bei der Lichtausbeute im Mittelfeld. Tabelle 1: Lichtausbeute unterschiedliche Lampentypen Lampentyp Lichtausbeute (lm/w) Glühlampe 12 Halogenlampe 20 LED Kompaktleuchtstofflampe 60 Quecksilberdampflampe 65 Standard-Leuchtstofflampe 70 Dreibanden-Leuchtstofflampen 95 Natriumhochdampflampen Berechnung Einsparungspotenzial LED im Vergleich konventionelle Beleuchtung In der Tabelle 2 werden unterschiedliche Lampentypen bezüglich Leistungsaufnahme und Energieverbräuche verglichen und gegenübergestellt. Tabelle 2: Vergleich unterschiedliche Beleuchtungstechnologien Glühbirne Energiesparlampe LED Erforderliche Leistung 40 Watt 9 Watt 4 Watt Betriebssunden pro Jahr Stromverbrauch pro Jahr 80 kwh 18 kwh 8 kwh Energiekosten pro Jahr (12 Cent/kWh) Einsparungspotenzial gegenüber Glühlampe 9,6 Euro 2,16 Euro 0,96 Euro - 78 % 90 % Bei der Energiesparlampe ergibt sich im Vergleich zur Glühbirne bei Energieverbrauch und Kosten ein jährliches Einsparungspotenzial von ca. 78 %. Bei der LED ergibt sich im Vergleich zur Glühlampe ein rechnerisches jährliches Einsparungspotenzial von ca. 90 %. In der Praxis ergeben sich mit LEDs gegenüber herkömmlichen Glühlampen Einsparungspotenziale Beratungsbericht 3
4 von %. Gegenüber herkömmlichen Leuchtstofflampen beträgt das jährliche Einsparungspotenzial ca % Energiekosteneinsparung für das gesamte Objekt ca Euro ( kwh) Aufgrund der hohen Einsparungspotenziale ergeben sich im Allgemeinen sehr rasche Amortisationszeiten, durchschnittlich 2 Jahre. Vorteile LEDS Geringer Energieverbrauch Geringere Wärmeentwicklung Reduzierung Klimatisierungskosten Keine Wartungs- und Reinigungskosten Nachteile LEDs Angestrebte Effizienz oft nicht erreicht Geringe Lebensdauer bei Hochleistungs- LED Große Zahl von LED nötig, um Leuchtstärke konventioneller Leuchtmittel zu erreichen LED Lebensdauer ist kritisch zu bewerten Da LEDs eine andere Lichtausbeute haben sollte auf jedem Falle ein Beleuchtungsplan erstellt werden. 2.3 Angebot Firma XXXXX Das Angebot ist nur zum Teil nachvollziehbar. Aus unserer Erfahrung ergeben sich die genannten Einsparungspotenziale beim Stromverbrauch durchaus, jedoch wird bei diesem Angebot nicht erwähnt mit welchem Lampentyp die LEDs verglichen wurden. Da die LEDs eine andere Lichtausbeute im Vergleich zu anderen Beleuchtungstechnologien haben sollte bei einem Einsatz von LEDs auf jeden Fall ein Beleuchtungsplan erstellt werden. Beratungsbericht 4
5 3 Einsatz Erneuerbarer Energien Es ist geplant auf den Dächern des Betriebes eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 10 kwpeak zu installieren. 3.1 Ertrag Photovoltaikanlage mit 10 kwpeak Leistung Pro kwpeak installierte Leistung (6 7 m² Photovoltaikfläche) ergibt sich ein jährlicher Stromertrag von ca kwh/kwpeak. Für die weiteren Betrachtungen wird ein Ertrag von ca. 950 kwh gewählt. Der durchschnittliche Stromertrag ist jedoch vom Standort in Österreich abhängig. Für genauere Aussagen müssten die Erträge mittels Simulationsmodel ermittelt werden. Bei einer Anlage mit 10 kwpeak installierter Leistung ergibt sich eine erforderliche Dachfläche von ca. 65 m². Aus dieser Fläche ergibt sich ein jährlicher Stromertrag von ca kwh Photovoltaikförderung Herbst 2009 neu Ab Herbst 2009 gibt es für Photovoltaikanlagen folgende unterschiedliche Fördermöglichkeiten. Für Photovoltaikanlagen mit einer Leistungsgröße kleiner als 5 kwpeak gibt nur mehr einen einmaligen Investitionskostenzuschuss. Für Anlagen die eine größere Leistung als 5 kwpeak haben gibt es nur mehr Einspeiseförderungen. Diese untergliedert sich nach folgenden Leistungsstufen: Anlagen 5 10 kwpeak Anlagen kwpeak Anlagen größer als 100 kwpeak Die Einspeisetarife für die oben genannten Anlagen sind noch nicht fixiert. Dies sollte bis Ende des Jahres erfolgen. Laut Auskunft der OeMAG (Ökostromabwicklungsstelle) kann bei einer Leistungsgröße von 5 10 kwpeak von einem Einspeisetarif von ca. 40 Cent pro eingespeiste kwh ausgegangen werden. Dieser Tarif gilt für volle 13 Betriebsjahre der Anlage. Beratungsbericht 5
6 3.2 Berechnung Einspeiseertrag Bei einem jährlichen Stromertrag von ca kwh ergibt sich eine jährliche Einspeiseförderung von ca Euro. Vorausgesetzt der ganze Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist. Die Einspeiseförderung gilt für einen Zeitraum von 13 Jahre. Für den Zeitpunkt ab dem 13. Betriebsjahr wurde der Strompreis vom Jahr 2009 für einen Zeitraum von 10 Jahre hochgerechnet. Für den Betrieb ab dem 13. Betriebsjahr wurde ein Strompreisertrag von 12 Cent/kWh ermittelt. In Zukunft wird vor allem auf dem Stromsektor von stark steigenden Preisen ausgegangen. Der aktuelle Strompreis bewegt sich im Bereich von ca. 8 Cent/kWh. Für die wirtschaftlichen Betrachtungen wird ein Zeitraum von 20 Jahre gewählt. Es wird davon ausgegangen, dass der ganze Stromertrag ins Netz eingespeist wird. Für den Zeitraum von 20 Jahre ergibt sich ein Ertrag von ca Euro (vgl. Tabelle 3) Tabelle 3: Ertrag Ökostromförderung Ertrag aus Ökostromförderung Cent/kWh pro Jahr bei einem jährlichen Einspeisevolumen von kwh 1 Jahr Euro 40 2 Jahr Euro 40 3 Jahr Euro 40 4 Jahr Euro 40 5 Jahr Euro 40 6 Jahr Euro 40 7 Jahr Euro 40 8 Jahr Euro 40 9 Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro Jahr Euro 12 Gesamtertrag Euro Beratungsbericht 6
7 Nach dem 13. Betriebsjahr kann nur mehr zum marktüblichen Strompreis (ca. 12 Cent/kWh Abschätzung bzw. Hochrechnung) eingespeist werden. Ab diesen Zeitraum ergibt sich ein jährlicher Ertrag von ca Euro pro Jahr. 3.3 Investitionskosten Photovoltaikanlage 10 kwpeak Die Investitionskosten einer Photovoltaikanlage in der oben erwähnten Größenordnung können mit ca Euro je kwpeak installierte Leistung abgeschätzt werden. Hierbei sind Sonderkonstruktionen für extreme Dachverhältnisse (zu geringe Dachneigung) nicht berücksichtigt. Bezüglich der Investitionskosten sollten mehrere Angebote von Anbietern eingeholt werden da die Preise doch sehr stark variieren können. Bei einer 10 kwpeak installierter Leistung ergeben sich Investitionskosten von ca Euro. Die jährlichen Wartungskosten können mit ca. 0,5% der Investitionskosten abgeschätzt werden. Das ergibt über eine Laufzeit von 20 Jahre ca Euro. Werden die Wartungskosten berücksichtigt ergeben sich Gesamtkosten von ca Euro. Für eine Photovoltaikanlage ist eine Dachneigung von erforderlich. Die günstigsten Dachflächen des Betriebes sollten mittels einer eigenen Software ermittelt werden. 3.4 Amortisationsdauer Photovoltaikanlage Von den derzeitigen Einspeisetarifen (40 Cent/kWh) hätte sich die Anlage mit der Leistungsgröße von ca. 10 kwpeak nach ca Jahren amortisiert. Werden in den nächsten Wochen bei den Verhandlungen höhere Einspeisetarife festgelegt, so sinkt die Amortisationsdauer auf unter 15 Jahre. Siehe Tabelle 4. Tabelle 4: Kosten und Ertrag Photovoltaikanlage Euro Investitionskosten Wartungskosten pro Jahr 250 Wartungskosten 20 Jahre Gesamtkosten Ertrag in 20 Jahren Amortisationsdauer Jahre Beratungsbericht 7
8 Die lange Amortisationsdauer kann zu einem mit den hohen Investitionskosten und dem niedrigen Einspeisetarif begründet werden. Im Vergleich zu alter Einspeiseförderung (Ökostromgesetz) wurde der Einspeisetarif reduziert. Früher 46 Cent/kWh, jetzt 40 Cent/kWh. Etwaige steuerliche Aspekte die in Zukunft bei einem Einsatz von Ökostromanlagen gewährt werden könnten, werden nicht berücksichtigt. 3.5 Förderablauf Einspeisetarif Photovoltaik Voraussetzung für die Abnahme des Ökostromes ist das Vorliegen eines Rechtskräftig abgeschlossenen Vertrages mit der OeMAG (Abwicklungsstelle für Ökostrom). Die Aufnahme einer Ökostromanlage in eine der ÖKO Bilanzgruppen der Ökostromabwicklungsstelle erfolgt zum Zeitpunkt des Beginnes der Einspeisung in das öffentliche Netz, sofern die Wechsel-/Neuanlagenmeldung durch den Netzbetreiber gemäß den sonstigen Marktregeln erfolgt. Die Fördertarife gelten für einen Zeitraum von 13 Jahre (Altes System nur 12 Jahre). In der Abbildung 1 wird der Ablauf der Förderabwicklung dargestellt. Abbildung 1: Ablauf Förderabwicklung Beratungsbericht 8
9 Detaillierte Schritte für Förderung mit Einspeisetarifen: Vorliegen aller für die Errichtung notwendigen (behördlichen) Genehmigungen, Bewilligungen und Anzeigen. Vorliegen eines Bescheides über die Anerkennung als Ökostromanlage Vorliegen zusätzlicher Nachweise Förderantrag an die OeMAG (Ökostromabwicklungsstelle AG) Ausreichend zur Verfügung stehendes kontrahierbares Einspeisetarifvolumen (Förderkontingent) Abschluss des Vertrages mit der OeMAG: Fristgerechte Inbetriebnahme der Anlage Einspeisung in das öffentliche Netz Erfüllung der Mitwirkungspflichten gemäß den Allgemeinen Bedingungen der OeMAG Auszahlung der Einspeisetarife Nähere Erläuterungen zu den Unterpunkten siehe Beilage 1 von der E-Control bzw. auf der Seite der OeMAG (Ökostromabwicklungsstelle AG) Beratungsbericht 9
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