EDUARD VON KEYSERLING WELLEN HENRIK IBSEN NORA (EIN PUPPENHEIM)
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- Kristina Hummel
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1 EDUARD VON KEYSERLING WELLEN HENRIK IBSEN NORA (EIN PUPPENHEIM) (EINFÜHRUNG)
2 EDUARD VON KEYSERLING ( ) Leben Geboren in Tels-Paddern (heute: Tāšu-Padures, Lettland) Studium der Philosophie und Kunstgeschichte in Wien Erkrankung an Syphilis und Umzug nach München Werke Keyserling gilt als impressionistischer Erzähler (das subjektive Erleben der Figuren ist zentral) Keyserlings Thema: der Untergang der adeligen Welt im Baltikum Wichtigste Romane: Dumala (1908) Wellen (1911) Fürstinnen (1917) Der Roman Wellen Die schöne, junge Doralice hat ihren 30 Jahre älteren Ehemann, den Grafen Köhne-Jasky verlassen und ist mit dem jungen, bürgerlichen Maler Hans Grill liiert. Sie leben in einem Fischerdorf an der Ostsee. Im Sommer macht am gleichen Ort die Familie der Generalin von Palikow Ferien. Die beiden Gruppen machen Bekanntschaft mit tragischen Folgen
3 HENRIK IBSEN ( ) Leben Geboren in Skien (Norwegen) Gymnasium in Christiania (heute Oslo) Künstlerischer Leiter des Theaters in Bergen, später in Oslo Reise nach Italien und Aufenthalt in Dresden und München ( ), Theaterautor Rückkehr nach Oslo, Krankheit Werke Ibsen gilt als einer der wichtigsten Vertreter des naturalistischen, sozialkritischen Theaters in Europa. Wichtigste Theaterstücke: Brand (1866) Peer Gynt (1867) mit Musik von Edvard Grieg Stützen der Gesellschaft (1877) Nora (ein Puppenheim) (1879) Ein Volksfeind (1882) Die Wildente (1884) Hedda Gabler (1890) Das Stück Nora (ein Puppenheim) Nora hat vor vielen Jahren einen Kredit aufgenommen, um ihren kranken Ehemann Torvald in Italien pflegen zu können. Dafür hat sie eine Unterschrift gefälscht. Jetzt wird sie deswegen erpresst. Thorvalds Haltung und Handlungen führen sie dazu, ihr ganzes Leben in Frage zu stellen
4 DIE STELLUNG DER FRAU IN DER EHE UND IN DER GESELLSCHAFT Die Ehe Ende 19. / Anfang 20. Jahrhundert Ehe, Familie und die Rolle der Biologie Ehe und Rollenverteilung Ehe, Sex, Liebe und Selbstverwirklichung Der Kampf der Geschlechter Macht : gemeinsame Interessen und Eigeninteresse Die Stellung in der Gesellschaft : soziale und legale Normen Das Bild der Frau Die Natur der Frau und des Mannes Mythen und Fakten Die Vorstellung der Liebe
5 ROBERT STERNBERGS THEORIE DER LIEBE Aus: Robin Dunbar, The Science of Love and Betrayal, 2012, London (Faber), p. 21
6 IST DIE EHE MIT DER SELBSTVERWIRKLICHUNG DER FRAU KOMPATIBEL? Eduard von Keyserling, Wellen Henrik Ibsen, Nora (ein Puppenheim) Leo Tolstoi, Die Kreutzersonate Vielleicht, aber nur wenn die sozialen und legalen Normen keine Hierarchien festlegen. Das setzt eine Identifikation mit den Werten des modernen Individualismus voraus. Nein, der männliche Sexualtrieb führt notwendigerweise zur Unterwerfung der Frau und zerstört die Ehe. Ohne den totalen Verzicht auf Sexualität wird die Frau immer als Objekt behandelt. Ja, aber nur wenn beide Partner die Ambitionen des anderen akzeptieren und Rollen nicht als Zwang, sondern als natürliche Ordnung empfunden werden. Das setzt eine Identifikation mit den Normen der eigenen sozialen Klasse voraus.
7 WIE KANN DIE STELLUNG DER FRAU IN DER EHE UND IN DER GESELLSCHAFT VERBESSERT WERDEN? John Stuart Mill, Die Hörigkeit der Frau Virginia Woolf, Ein Zimmer für sich allein Bertrand Russell, Ehe und Moral Indem die Frauen rechtlich und sozial den Männern gleichgestellt werden. Wenn Frauen gebildet sind, die gleichen beruflichen und sozialen Möglichkeiten haben wie die Männer, verbessert sich die Ehe und die Gesellschaft. Indem die Frauen einen Freiraum haben, der es ihnen ermöglicht, ihre Talente in gleichem Masse wie die Männer zu entwickeln. Indem die puritanische Sexualmoral aufgegeben wird und somit respektvolle Liebesbeziehungen möglich werden. Durch Bildung und Kreativität verwischen sich die Grenzen zwischen Mann und Frau. Solange sexuelle Beziehungen mit moralischen und sozialen Zwängen verbunden sind, sind respektvolle Liebesbeziehungen nicht möglich.
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