Stechimmenkundliche Erhebungen in der Schunterniederung in 2012

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1 Stechimmenkundliche Erhebungen in der Schunterniederung in 2012 Titelabbildung: Eselsdistel mit Blattschneiderbiene Megachile lagopoda am Pastorenweg (Aufnahme vom ) Bericht erstellt im Auftrag des Förderkreises Umwelt- und Naturschutz Hondelage e. V. Auftragnehmer: Umwelt & Planung Dr. Theunert Fachbüro für Umweltplanung Allensteiner Weg 6, Hohenhameln;

2 Hohenhameln, den 1. Oktober 2012 Dr. Reiner Theunert (Dipl.-Biol.) Inhaltsverzeichnis Seite 1 Einleitung 2 2 Untersuchungsgebiete 3 3 Methodik 8 4 Ergebnisse 9 5 Diskussion Besprechung der Arten Auswertung Rote Listen Vollständigkeit des Arteninventars Vorschläge für weitere Maßnahmen 23 6 Zusammenfassung 24 7 Zitierte Literatur 24 1 Einleitung Die Schunter ist ein Okerzufluss, der das Stadtgebiet Braunschweigs im Nordosten und Norden durchzieht. Hier hat der Förderkreis Umwelt- und Naturschutz Hondelage e. V. ab 1994 Maßnahmen zur Renaturierung der dort begradigten und eingetieften Schunter unter finanzieller Förderung verschiedener Institutionen auf den Weg gebracht und umgesetzt. Im Zuge des Ausbaus der Autobahn A2 konnten Kompensationen zur Erhaltung und Verbesserung der Funktions- und Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes gezielt bei den Ortschaften Dibbesdorf und Hondelage verwirklicht werden. Dabei entstanden auch Lebensräume für Stechimmen, einer Gruppe von Hautflüglern, bei denen die Weibchen über einen Wehrstachel verfügen oder diesen im Zuge der Evolution umwandelten oder zurückgebildet haben. Besonders ab dem Herbst 2009 bis in den Sommer 2011 hinein wurden Maßnahmen realisiert, zu denen es nun für interessant angesehen wurde zu erkunden, wie schnell die Flächen durch Stechimmen besiedelt werden. Der hier vorliegende Bericht soll dies darlegen. 2

3 2 Untersuchungsgebiete Untersucht wurden fünf Gebiete. Sie sind in der Abb. 1 gekennzeichnet: Abb. 1: Lage der Untersuchungsgebiete 1 bis 5. Verändert nach einer kartografischen Vorlage der Stadt Braunschweig, Abteilung Geoinformation. 1. Gebiet: Sandfläche Gieseberg. Der Gieseberg ist eine heute teilweise bewaldete Binnenlanddüne. An ihrem nördlichen Rand wurde eine Fläche bis auf den sandigen Grund abgeschoben (Abb. 2). Das Erdmaterial ist zu Wällen aufgeschichtet worden. Ein Wall ist über 2 Meter hoch. Auf dem abgeschobenen Grund war der Bewuchs im Untersuchungsjahr noch spärlich, und nur wenige Pflanzenarten boten Blüten besuchenden Stechimmen Nahrung. Zu nennen ist in erster Linie Frühlings-Greiskraut (Senecio vernalis). An weiteren Greiskräutern blühten im Sommer durchaus zahlreich Jakobs-Greiskraut (Senecio jacobaea) und im Herbst Schmalblättriges Greiskraut (Senecio inaequidens). Auf letzterem wurden keine Stechimmen beobachtet. Nektar und Pollen bieten einigen Stechimmen überdies Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense), die auch auf dem hohen Wall wächst, sowie an den Rändern viel Rainfarn (Tanacetum vulgare) und Riesen-Goldrute (Solidago gigantea). Vorhanden sind bereits einzelne Pflanzen Wilde Möhre (Daucus carota), Gewöhnliches Bitterkraut (Picris hieracioides) und etwas Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris). Trotz der auf der abgeschobenen Fläche nur geringen Vegetationsdichte ist dort in großer Zahl Kanadisches 3

4 Berufkraut (Conyza canadensis) vorhanden. Es dient höchstens einigen Stechimmen als Jagdraum, die ihren Nachwuchs mit fleischlicher Nahrung versorgen. Gleiches gilt für die vielen gekeimten Acker-Filzkräuter (Filago arvensis). Auf der Fläche sind auch bereits etliche Jungerlen aufgelaufen. Auf dem einen Rand fiel überdies viel Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) auf. Die abgeschobene Fläche samt der Ränder auf beiden Längsseiten, die ebenfalls in die Erhebungen einfloßen, misst etwa Quadratmeter. Das Untersuchungsgebiet ist das kleinste der fünf Untersuchungsgebiete. Abb. 2: Untersuchungsgebiet Sandfläche Gieseberg mit viel Senecio vernalis. Aufnahme vom Gebiet: Röhricht am Gieseberg. Ein sich am Gieseberg gelegenes Schilfröhricht geht nicht auf die Renaturierungsmaßnahmen zurück, sondern bestand bereits. Es wurde in die Untersuchung einbezogen, weil in den anderen Untersuchungsgebieten keine Schilfröhrichte wachsen, diese jedoch Lebensraum spezifischer Stechimmenarten sind. Eine Erfassung wurde deshalb als naturkundlich interessant erachtet. Ausgewählt wurde ein Quadratmeter großer Abschnitt etwa im Zentrum des Röhrichtes. Gewöhnliches Schilf (Phragmites australis) herrscht dort vor. Einige krautartige Gewächse wie Acker- Kratzdistel (Cirsium arvense), Gewöhnlicher Beinwell (Symphytum vulgare) und Echter Baldrian (Valeriana officinalis) sind Nektarpflanzen einzelner Wildbienen. 4

5 Vorhanden sind am Rand einige Gebüsche sowie zwei einzelne noch jüngere Eichen. Abb. 3: Steilwand im Untersuchungsgebiet Umfeld Stillgewässer auf der Südseite der A2. Aufnahme vom Gebiet: Umfeld Stillgewässer auf der Südseite der A2. Fast an den Südrand der A2 grenzend, von dieser durch sog. Schallschutzwände abgeschirmt, entstand nahe einer Straßenunterführung ein größeres Stillgewässer. Aushub wurde abgelagert, darüber eine Sandschicht aufgebracht. Nach Süden ausgerichtet wurde aus dem Aushub eine Steilwand ausgestochen (Abb. 3). Auf dem verhältnismäßig nährstoffreichen Boden davor wuchs im Sommer 2012 ein dichter Bestand an Acker-Kratzdistel (Cirsium vulgare). Auch Große Brennessel (Urtica dioica), Rainfarn (Tanacetum vulgare) und andere hochwüchsige zwei- bis mehrjährige Arten sind vorhanden. Eine weitere Aufschüttung, von der Anlage her wie eine Rampe ausschauend, befindet sich etwas abseits. An einigen Stellen ist auch auf ihr nährstoffreicher Boden vorhanden, wie viel Glanz-Melde (Atriplex sagittata) offenbarte. Andererseits gibt es im Gebiet auch mehr oder weniger nährstoffarme Zonen, auf denen viel Wilde Möhre (Daucus carota), Weißer Steinklee (Melilotus alba) und Hopfenklee (Medicago lupulina) stehen, alles Pflanzenarten, die von Wildbienen und anderen Stechimmen aufgesucht werden. Auch Rot-Klee (Trifolium pratense) und Gewöhnliches Bitterkraut (Picris hieracioides) sind in diesem Zusammenhang zu nennen. Weitaus weniger für Stechimmen wichtig ist 5

6 die überall beigemischte Geruchlose Kamille (Tripleurospermum perforatum). Im Vergleich zu den anderen nicht von Schilf geprägten Untersuchungsgebieten fiel auf, dass Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis) hier nur eher spärlich vorhanden ist. Am Rand des Stillgewässers stehen einige Weidenbüsche. Auch am Boden liegende Stammstücke von Pappeln wurden in die Untersuchung einbezogen. Das Ufer des Gewässers ist teilweise noch nicht bewachsen. Dort weist es eine Neigung von rund 45 Grad auf. Es schließt sich nach Süden ein dichter Staudenbestand mit Rainfarn (Tanacetum vulgare) und Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) an. Er begrenzt das inklusive Stillgewässer insgesamt etwa Quadratmeter große Untersuchungsgebiet. Abb. 4: Blick auf das Untersuchungsgebiet Sandfläche am Pastorenweg südlich Hondelage. Aufnahme vom Gebiet: Sandfläche am Pastorenweg südlich Hondelage. Gelegen zwischen der Ortschaft Hondelage und dem nördlichen Rand der A2 führt an der Fläche der sog. Pastorenweg vorbei. Der nicht asphaltierte, teils aber durch Mineralgemisch verfestigte Weg verbindet die beiden Ortschaften Hondelage und Dibbesdorf. Dabei überquert er am Südrand Hondelages die Schunter. Auf ihm sind viele Fußgänger und Fahrradfahrer unterwegs. Hier ist eine weitere Fläche bis auf den sandigen Grund abgeschoben worden. Im Vergleich zur Abschiebefläche am Gieseberg ist sie aber viel blütenreicher (Abb. 4). Barbarakraut (Barbarea vulgaris), Graukresse (Berteroa incana), Wilde Möhre (Daucus carota), 6

7 Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Weiß-Klee (Trifolium repens) und Hasen-Klee (Trifolium arvense) sind einige Pflanzenarten, die von Blüten besuchenden Stechimmen besucht werden. Auf den beiderseits angelegten Wällen wachsen weitere Pflanzenarten, die für manche Stechimmenart bedeutsam sind, so Eselsdistel (Onopordum acanthium), Brombeere (Rubus spec.), Färber-Resede (Reseda luteola) und Rainfarn (Tanacetum vulgare). Ein sich nördlich hinter einem Gebüsch anschließender, oberseits teils sandiger Hügel mit viel Rainfarn, Gewöhnlichen Beifuß (Artemisia vulgaris), Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) und an seinem Rand einigen Pflanzen Weißer Steinklee (Melilotus alba) wurde mit untersucht. Hier und auch sonst sind in dem etwa Quadratmeter großen Untersuchungsgebiet einige Riesen-Goldruten (Solidago gigantea) vorhanden. Auf der abgeschobenen Fläche fiel der reichliche Bewuchs an Kanadischem Berufkraut (Conyza canadensis) auf. Erwähnenswert sind überdies die Pflanzenarten Gewöhnliches Leinkraut (Linaria vulgaris), Nachtkerze (Oenothera spec.) und Königskerze (Verbascum spec.), die aber alle in nur geringer Zahl festgestellt wurden. Pferde sind mehrmals während der Untersuchungszeit über die Fläche geführt oder geritten worden. Trittsiegel und hinterlassener Kot wiesen darauf hin. Abb. 5: Teilbereich im Untersuchungsgebiet Schunterniederung östlich Hondelage. Aufnahme vom Gebiet: Schunterniederung östlich Hondelage. Eine größere, teils abgeschobene, teils brachliegende Fläche am östlichen Rand Hondelages wurde 7

8 gleichfalls untersucht. Sie umfasst etwa Quadratmeter, wovon allerdings große Bereiche nicht untersucht wurden, weil es sich bei ihnen um eingezäunte Anpflanzungen (Laubgehölze) handelt. Auch auf dieser Fläche wurde Sand freigelegt (Abb. 5). Dabei entstanden mehrere Steilwandabschnitte in unterschiedlicher Himmelsausrichtung, in der Regel nicht höher als einen Meter. Grabenartige Vertiefungen, mitunter zeitweise Wasser führend und von schmalblättrigen Jungweiden umstanden, und mehrere flache Hügel sind kennzeichnend. Ansonsten ist viel Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis) auffallend. Auf den Brachen gilt gleiches für Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense). An Pflanzen, die Nektar und Pollen für zumindest einige Stechimmen bieten, sind neben den Disteln wegen ihrer Häufigkeit nur noch Riesen-Goldrute (Solidago gigantea) und Rainfarn (Tanacetum vulgare) zu nennen. Gering ist der Anteil an Schmetterlingsblütengewächsen. Vorhanden sind beispielsweise Weiß-Klee (Trifolium repens) und Hasen-Klee (Trifolium arvense). Tote Stammteile sind an einer Stelle aufgeschichtet worden. Es handelt sich um Holz von Pappeln, die an der vorbei fließenden Schunter geköpft wurden. Einige der Bäume sind nunmehr abgestorben. In dem Holzhaufen wachsen Stickstoffzeiger wie Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), Große Brennessel (Urtica dioica) und Gewöhnlicher Beifuß (Artemisia vulgaris). 3 Methodik Die Untersuchungen begannen am 19. April Letzte Erhebungen erfolgten am 27. August Dazwischen lagen Begehungen am 8. Mai, 22. Mai, 8. Juni, 18. Juni, 19. Juni, 10. Juli, 18. Juli, 23. Juli, 31. Juli, 3. August und 21. August An jedem Tag wurden nicht mehr als zwei bis drei Gebiete abgesucht. Das Röhricht am Gieseberg wurde gar nur zweimal erkundet, und zwar im Hochsommer, weil die in Schilfröhrichten lebenden Stechimmen nur dann auftreten. Die anderen Gebiete wurden vier- bis sechsmal untersucht. Jede Begehung in einem Gebiet erstreckte sich mindestens auf 90 Minuten. Tiere, die sofort ihrer Art zugeordnet werden konnten, wurden notiert, alle anderen wurden gekeschert, sofern nicht angenommen wurde, dass die Art in dem Gebiet schon registriert wurde. Wenn eine Bestimmung am Ort unter Zuhilfenahme einer 20fach vergrößernden Lupe nicht möglich war, wurden die Tiere mitgenommen und möglichst am lebenden Objekt zu Hause unter einem Binokular bestimmt. Einige Tiere mussten genital bestimmt werden. Da nicht alle Tiere gekeschert und näher bestimmt wurden, wird es so sein, dass auch einige Arten unerkannt blieben, obwohl sie gesehen wurden. Unberücksichtigt blieben die Ameisen (Familie Formicidae) und die sozial lebenden Arten aus der Familie der Faltenwespen (Familie Vespidae), z. B. Deutsche Wespe (Vespula germanica), Hornisse (Vespa crabro). 8

9 4 Ergebnisse Nachgewiesen wurden 125 Arten (Tab. 1). Nach Familien geordnet verteilen sie sich wie folgt: 61 Bienenarten, 34 Grabwespenarten, 13 Wegwespenarten, 9 Goldwespenarten, 4 solitär lebende Faltenwespenarten, 2 Rollwespenarten, 1 Spinnenameisenart und 1 Keulenwespenart. Im Untersuchungsgebiet Sandfläche Gieseberg wurden 23 Arten, im Untersuchungsgebiet Röhricht am Gieseberg wurden 14 Arten, im Untersuchungsgebiet Umfeld Stillgewässer auf der Südseite der A2 wurden 27 Arten, im Untersuchungsgebiet Sandfläche am Pastorenweg südlich Hondelage wurden 63 Arten und im Untersuchungsgebiet Schunterniederung östlich Hondelage wurden 49 Arten nachgewiesen. Tab. 1: Verzeichnis der 2012 bei den Ortschaften Dibbesdorf und Hondelage nachgewiesenen Stechimmen (ohne Ameisen, ohne sozial lebende Faltenwespen). Art Sandfläche Gieseberg 9 Röhricht am Gieseberg Umfeld Stillgewässer auf der Südseite der A2 Sandfläche am Pastorenweg südlich Hondelage Schunterniederung östlich Hondelage Wildbienen Apidae Andrena argentata SMITH, 1844 Andrena barbilabris (KIRBY, 1802) Andrena cineraria (LINNAEUS, 1758) Andrena dorsata (KIRBY, 1802) Andrena flavipes PANZER, 1799 Andrena minutula (KIRBY, 1802) Andrena pilipes FABRICIUS, 1781 Anthidium punctatum LATREILLE, 1809 Anthidium strigatum (PANZER, 1805) Anthophora furcata (PANZER, 1798) Bombus lapidarius (LINNAEUS, 1758) Bombus pascuorum (SCOPOLI, 1763) Bombus sylvarum (LINNAEUS, 1761) Bombus terrestris (LINNAEUS, 1758) Ceratina cyanea (KIRBY, 1802) Chelostoma rapunculi LEPELETIER, 1841 Coelioxys conoidea (ILLIGER, 1806) Colletes cunicularius (LINNAEUS, 1761) Colletes daviesanus SMITH, 1846 Colletes fodiens (GEOFFROY, 1785) Epeoloides coecutiens (FABRICIUS, 1775) Epeolus variegatus (LINNAEUS, 1758) Halictus quadricinctus (FABRICIUS, 1776) Halictus rubicundus (CHRIST, 1791) Halictus sexcinctus (FABRICIUS, 1775) Halictus subauratus (ROSSI, 1792) Heriades truncorum (LINNAEUS, 1758) Hylaeus annularis (KIRBY, 1802) Hylaeus communis NYLANDER, 1852

10 Hylaeus confusus NYLANDER, 1852 Hylaeus cornutus CURTIS, 1831 Hylaeus gredleri FÖRSTER, 1871 Hylaeus nigritus (FABRICIUS, 1798) Hylaeus paulus BRIDWELL, 1919 Lasioglossum calceatum (SCOPOLI, 1763) Lasioglossum fulvicorne (KIRBY, 1802) Lasioglossum lucidulum (SCHENCK, 1861) Lasioglossum malachurum (KIRBY, 1802) Lasioglossum parvulum (SCHENCK, 1853) Lasioglossum pauxillum (SCHENCK, 1853) Lasioglossum quadrinotatulum (SCHENCK, 1861) Lasioglossum semilucens (ALFKEN, 1914) Lasioglossum sexnotatum (KIRBY, 1802) Megachile lagopoda (LINNAEUS, 1761) Megachile rotundata (FABRICIUS, 1787) Megachile willughbiella (KIRBY, 1802) Melecta albifrons (FORSTER, 1771) Nomada alboguttata HERRICH-SCHAEFFER, 1839 Nomada fucata PANZER, 1798 Nomada goodeniana (KIRBY, 1802) Nomada succincta PANZER, 1798 Nomada zonata PANZER, 1798 Osmia aurulenta (PANZER, 1799) Osmia leucomelana (KIRBY, 1802) Osmia spinulosa (KIRBY, 1802) Osmia tridentata DUFOUR & PERRIS, 1840 Panurgus calcaratus (SCOPOLI, 1763) Sphecodes albilabris (FABRICIUS, 1793) Sphecodes gibbus (LINNAEUS, 1758) Sphecodes miniatus VON HAGENS, 1882 Sphecodes pellucidus SMITH, 1845 Goldwespen Chrysididae Chrysis gracillima (FÖRSTER, 1853) Chrysis ignita Species B Chrysis viridula LINNAEUS, 1761 Hedychridium ardens (COQUEBERT, 1801) Hedychridium roseum ROSSI, 1790 Hedychrum gerstaeckeri CHEVRIER, 1869 Hedychrum niemelai LINSENMAIER, 1959 Hedychrum rutilans DAHLBOM, 1854 Trichrysis cyanea (LINNAEUS, 1758) Spinnenameisen Mutillidae Smicromyrme rufipes (FABRICIUS, 1787) Rollwespen i. w. S. Tiphiidae Methocha articulata (LATREILLE, 1792) Tiphia femorata FABRICIUS, 1775 Keulenwespen Sapygidae Sapyga decemguttata (JURINE, 1807) Faltenwespen Vespidae; nur Unterfamilie Lehmwespen Eumeninae Ancistrocerus trifasciatus (MÜLLER, 1776) Eumenes coarctatus (LINNAEUS, 1758) Odynerus melanocephalus (GMELIN, 1790) Symmorphus bifasciatus (LINNAEUS, 1761) Wegwespen Pompilidae Anoplius concinnus (DAHLBOM, 1843) Anoplius infuscatus (VANDER LINDEN, 1827) 10

11 Anoplius nigerrimus (SCOPOLI, 1763) Arachnospila anceps (WESMAEL, 1851) Arachnospila trivialis (DAHLBOM, 1843) Caliadurgus fasciatellus (SPINOLA, 1808) Episyron rufipes (LINNAEUS, 1758) Evagetes crassicornis (SHUCKARD, 1837) Evagetes gibbulus (LEPELETIER, 1845) Evagetes littoralis (WESMAEL, 1851) Pompilus cinereus FABRICIUS, 1775 Priocnemis fennica HAUPT, 1927 Priocnemis parvula DAHLBOM, 1845 Grabwespen i. w. S. Sphecidae s. l. Ammophila campestris LATREILLE, 1809 Ammophila sabulosa (LINNAEUS, 1758) Astata boops (SCHRANK, 1781) Astata minor KOHL, 1885 Cerceris quadricincta (PANZER, 1799) Cerceris quinquefasciata (ROSSI, 1792) Crabro cribrarius (LINNAEUS, 1758) Crossocerus cetratus (SHUCKARD, 1837) Crossocerus podagricus (VANDER LINDEN, 1829) Diodontus minutus (FABRICIUS, 1793) Dryudella stigma (PANZER, 1809) Ectemnius confinis (WALKER, 1871) Ectemnius continuus (FABRICIUS, 1804) Ectemnius dives (LEPELETIER & BRULLÉ, 1835) Ectemnius lapidarius (PANZER, 1804) Gorytes quinquefasciatus (PANZER, 1798) Harpactus lunatus (DAHLBOM, 1832) Lindenius albilabris (FABRICIUS, 1793) Lindenius panzeri (VANDER LINDEN, 1829) Mellinus crabroneus (THUNBERG, 1791) Mimesa lutaria (FABRICIUS, 1787) Mimumesa unicolor (VANDER LINDEN, 1829) Oxybelus bipunctatus OLIVIER, 1812 Oxybelus mandibularis DAHLBOM, 1845 Oxybelus uniglumis LINNAEUS, 1758 Passaloecus clypealis FAESTER, 1947 Pemphredon fabricii (MÜLLER, 1911) Pemphredon lethifer (SHUCKARD, 1837) Pemphredon rugifer (DAHLBOM, 1844) Philanthus triangulum (FABRICIUS, 1775) Podalonia affinis (KIRBY, 1798) Tachysphex helveticus KOHL, 1885 Trypoxylon deceptorium ANTROPOV, 1991 Trypoxylon figulus (LINNAEUS, 1758) 5 Diskussion 5.1 Besprechung der Arten Die folgende Aufstellung bringt zu jeder Art einige kurze Aussagen zu ihrer Lebensweise und zur Verbreitung in Niedersachsen und soll dem Leser/der Leserin Auskunft über grundsätzlich für wissenswert Eingestuftes liefern. 11

12 Andrena argentata SMITH, 1844: Sandbewohner; vorrangig auf Flugsand oder anderen lockeren Sanden; in Niedersachsen selten, in den letzten vierzig Jahren nur einzelne Nachweise im Osten (Braunschweiger Raum, Wendland) und an der Küste. Andrena barbilabris (KIRBY, 1802): Sandbewohner, wie die vorhergehende Art, aber überall im Tiefland und an der Küste Niedersachsens; oft in großer Zahl. Andrena cineraria (LINNAEUS, 1758): Sandbewohner, aber mehr auf den festen Sanden; benötigt Weidengehölze; in Niedersachsen ziemlich verbreitet, aber zumeist nur in geringer Zahl anzutreffen. Andrena dorsata (KIRBY, 1802): Ruderalflurbewohner, verhältnismäßig wärmebedürftig und nur auf nährstoffarmen Böden; in Niedersachsen nur im Osten, örtlich zahlreich. Andrena flavipes PANZER, 1799: Vielerorts auf nährstoffarmen Böden; zumeist und dabei oft zahlreich in Steilwänden nistend; in Niedersachsen verbreitet; zumeist in großer Zahl vorhanden. Andrena minutula (KIRBY, 1802): Bewohner nährstoffarmer Böden; in Niedersachsen weniger im Westen vorhanden als im Osten und Süden. Andrena pilipes FABRICIUS, 1781: Sandbewohner; angewiesen auf mehrjährige, krautige, eher hochwüchsige Pflanzen; nur noch wenige Vorkommen in Niedersachsen und dabei fast immer nur in wenigen Exemplaren. Anthidium punctatum LATREILLE, 1809: Ruderalflurbewohner mit Bindung an Schmetterlingsblütengewächse; gern an Hornklee; in Niedersachsen nur im Osten und Süden, ziemlich selten. Anthidium strigatum (PANZER, 1805): Bewohner halboffener Landschaften und von Waldrändern; benötigt zur Nestanlage Harz von Koniferen; auch Bindung an Schmetterlingsblütengewächse; nicht selten, aber nur lokal und in geringer Zahl. Anthophora furcata (PANZER, 1798): Bewohner mehr oder weniger kühler, auch schattiger Lagen und daher gern in Wäldern; an Lippenblütengewächse gebunden; um Braunschweig selten; ansonsten in Niedersachsen am ehesten im Bergland und auf den Ostfriesischen Inseln anzutreffen. Bombus lapidarius (LINNAEUS, 1758): Anpassungsfähig und deshalb vielerorts anzutreffen; verbreitet. Bombus pascuorum (SCOPOLI, 1763): Wie die vorhergehende Art, aber viel weniger in Dörfern und Städten. Bombus sylvarum (LINNAEUS, 1761): Eine der Hummelarten, die in den letzten Jahrzehnten seltener geworden sind. Dies steht im Zusammenhang mit der Zerstörung oberirdisch angelegter Nester durch landwirtschaftliche Mahd und dem völligen Verschwinden des früher vielerorts praktizierten Kleeanbaus; fast nur an Schmetterlingsblütengewächsen nach Pollen und Nektar suchend; in Niedersachsen ziemlich selten und bis auf Ausnahmen auf den südlichen Teil beschränkt. Bombus terrestris (LINNAEUS, 1758): Überall; mitunter zahlreich, jedoch örtlich nicht vorhanden. Ceratina cyanea (KIRBY, 1802): Ruderalflurbewohner mit Bindung an Brombeerdickichte; in Niedersachsen nur im Osten und Süden; stets vereinzelt, jedoch leicht zu übersehen. Chelostoma rapunculi LEPELETIER, 1841: Bewohner halboffener Landschaften und von Waldrändern, auch in Dörfern und Städten; an Glockenblumen gebunden; nicht selten; in Niedersachsen vielerorts, aber nicht in Küstennähe. Coelioxys conoidea (ILLIGER, 1806): Brutschmarotzer großer Megachile-Bienen, so Megachile lagopoda; vereinzelt und nur lokal, insgesamt in Niedersachsen selten und nur im Braunschweiger Raum und auf den Ostfriesischen Inseln. Colletes cunicularius (LINNAEUS, 1761): Sandbewohner; nur in der Nähe von Weidengehölzen; in vielen Teilen Niedersachsens, oft zahlreich. 12

13 Colletes daviesanus SMITH, 1846: Bewohner offener und halboffener Landschaften; auf Rainfarn; nistet in Steilwänden; in Niedersachsen verbreitet, oft zahlreich. Colletes fodiens (GEOFFROY, 1785): Bewohner offener und halboffener Landschaften auf Sand; auf Rainfarn; in Niedersachsen nur nördlich des Mittellandkanals, hier verbreitet. Epeoloides coecutiens (FABRICIUS, 1775): Brutschmarotzer von Macropis-Bienen, die auf Gilbweiderich-Arten angewiesen sind; in Niedersachsen zerstreut; nie zahlreich. Epeolus variegatus (LINNAEUS, 1758): Brutschmarotzer einiger Colletes-Bienen, so Colletes daviesanus und Colletes fodiens, und wie diese auf offenen und halboffenen Böden. Halictus quadricinctus (FABRICIUS, 1776): Bewohner trockener Lebensräume auf Kalk, seltener auf Sand; in Niedersachsen selten und nur im Osten; offenbar zunehmend. Halictus rubicundus (CHRIST, 1791): Ruderalflurbewohner; überall in Niedersachsen, aber zumeist nur in geringer Zahl. Halictus sexcinctus (FABRICIUS, 1775): Sandbewohner; in Niedersachsen selten und nur im Osten, dabei einige Male zu mehreren nistend festgestellt. Halictus subauratus (ROSSI, 1792): Bewohner wärmebegünstigter, locker bewachsener Stellen und dabei auch auf Sand; in Niedersachsen sehr selten und in den letzten vierzig Jahren nur für Göttingen und den Heeseberg im Landkreis Helmstedt erwähnt. Heriades truncorum (LINNAEUS, 1758): Nistet oberirdisch, so in abgestorbenen Zweigen; vielfach auch in Dörfern und Städten auf Korbblütengewächsen zu finden; in Niedersachsen verbreitet, lokal zahlreich. Hylaeus annularis (KIRBY, 1802): Ruderalflurbewohner; oft auf Korbblütengewächsen; nicht selten, aber mehr oder weniger nur in geringer Zahl. Hylaeus communis NYLANDER, 1852: Wie der Name schon erahnen lässt vielerorts anzutreffen; so auf Brombeeren und Korbblütengewächsen. Hylaeus confusus NYLANDER, 1852: Etwa wie die vorhergehend genannte Art; überall in Niedersachsen. Hylaeus cornutus CURTIS, 1831: Ruderalflurbewohner, der in Brombeerzweigen nistend und auf Wilder Möhre Pollen sammelt; in Niedersachsen nur im Osten, dabei lokal in großer Zahl. Hylaeus gredleri FÖRSTER, 1871: Ruderalflurbewohner; auf Doldenblütengewächse angewiesen; kann zahlreich sein, wenn im Umfeld viele Sträucher und Brombeerbestände vorhanden sind; in Niedersachsen mit einer Westgrenze etwa an der Weser; im Norden kaum über Braunschweig hinausgehend (Ausnahme: Wendland). Hylaeus nigritus (FABRICIUS, 1798): Ruderalflurbewohner; benötigt rotblühende Korbblütengewächse (Disteln, Flockenblumen); in Niedersachsen auf den Süden und Südosten beschränkt; Verbreitungsgrenze nach Norden etwa bei Braunschweig. Hylaeus paulus BRIDWELL, 1919: Aus Mitteleuropa erst seit etwa fünfzehn Jahren bekannt, war aber wohl schon vorher vorhanden; Lebensraumansprüche kaum bekannt; offenbar auf halboffene Landschaften beschränkt; auf Baldrianblüten gekeschert. Lasioglossum calceatum (SCOPOLI, 1763): In fast allen Offenland- und Halboffenlandlebensräumen; in Niedersachsen verbreitet, mitunter zahlreich. Lasioglossum fulvicorne (KIRBY, 1802): Bewohner unterschiedlichster trockener, halboffener Lebensräume; weniger auf Sand und daher in Niedersachsen nur örtlich nördlich des Mittellandkanals nachweisbar. 13

14 Lasioglossum lucidulum (SCHENCK, 1861): Sandbewohner; nur auf wenig oder gar nicht bewachsenen Böden; in Niedersachsen nur nördlich der Mittelgebirge. Lasioglossum malachurum (KIRBY, 1802): Bewohner von Halbtrockenrasen auf Kalk; war für das Untersuchungsgebiet nicht zu erwarten, jedoch aus früherer Zeit (vor dem 2. Weltkrieg) schon vereinzelt für trockene Lebensräume auf anderen Böden gemeldet; in Niedersachsen in den letzten vierzig Jahren nur wenige Funde. Lasioglossum parvulum (SCHENCK, 1853): Bewohner unterschiedlichster trockener, halboffener bis offener Lebensräume, der zum Nisten Steilwände bevorzugt; in Niedersachsen ziemlich selten, aber von der Elbe bis zur Leine nachgewiesen. Lasioglossum pauxillum (SCHENCK, 1853): Trockenrasenbewohner auf Kalk, der am Nordrand seiner Verbreitung auch auf Sand hier und da zu finden ist; in Niedersachsen südlich des Mittellandkanals flächendeckend vorhanden, ansonsten spärlich. Lasioglossum quadrinotatulum (SCHENCK, 1861): Sandbewohner; nur auf wenig oder gar nicht bewachsenen Böden; oft in Flussniederungen; in Niedersachsen nur nördlich des Mittellandkanals und dabei zerstreut vorhanden. Lasioglossum semilucens (ALFKEN, 1914): Bewohner unterschiedlichster trockener, halboffener Lebensräume; in Niedersachsen zerstreut bis in den Nordwesten hinein; leicht zu übersehen und daher vielleicht verbreiteter als angenommen. Lasioglossum sexnotatum (KIRBY, 1802): Bewohner trockener, wärmebegünstigter Lebensräume und deshalb nur im Osten Niedersachsens; offensichtlich Bindung an Sand; in den letzten Jahren in Niedersachsen mehrfach nachgewiesen, aber insgesamt doch selten und an allen Orten nur in geringer Zahl angetroffen. Megachile lagopoda (LINNAEUS, 1761): Bewohner ruderaler Staudenfluren mit Eselsdisteln; in Niedersachsen sehr selten und nur noch an wenigen Orten; kann aber in größerer Zahl auftreten. Megachile rotundata (FABRICIUS, 1787): Bewohner trockener, nur lückig bewachsener, von Stauden geprägter Lebensräume; angewiesen auf Schmetterlingsblütengewächse wie Steinklee oder Luzerne; in Niedersachsen nur noch selten; vornehmlich im Großraum Hannover-Braunschweig. Megachile willughbiella (KIRBY, 1802): In Gehölznähe mit hohem Staudenanteil anzutreffen, dabei vielfach in Siedlungen; in Niedersachsen verbreitet, allerdings stets in nur geringer Individuendichte. Melecta albifrons (FORSTER, 1771): Brutschmarotzer der nicht festgestellten, sicherlich aber vorhandenen Pelzbiene Anthophora plumipes (PALLAS, 1772) und dieser folgend vornehmlich an Steilwänden zu suchen; in Niedersachsen zerstreut; im Nordwesten selten. Nomada alboguttata HERRICH-SCHAEFFER, 1839: Brutschmarotzer der gleichfalls nachgewiesenen Sandbiene Andrena barbilabris (KIRBY, 1802) und folglich ein typischer Sandbewohner; vielleicht auch Andrena argentata SMITH, 1844 heimsuchend; im Norden Niedersachsens verbreitet; in den Mittelgebirgen sehr selten. Nomada fucata PANZER, 1798: Brutschmarotzer der gleichfalls nachgewiesenen Sandbiene Andrena flavipes (PANZER, 1799); in Niedersachsen verbreitet; örtlich zahlreich. Nomada goodeniana (KIRBY, 1802): Brutschmarotzer verschiedener großer Sandbienen, unter anderem von der nachgewiesenen Andrena cineraria (LINNAEUS, 1758), aber auch der häufigen, jedoch nicht festgestellten Andrena nigroaenea (KIRBY, 1802) und Andrena nitida (MÜLLER, 1776); in Niedersachsen verbreitet. Artstatus umstritten; eventuell artgleich mit Nomada succincta PANZER, Nomada succincta PANZER, 1798: Vergleiche voranstehend die Angaben zum Artstatus von Nomada goodeniana (KIRBY, 1802). 14

15 Nomada zonata PANZER, 1798: Brutschmarotzer, dessen Wirt bisher nicht sicher bekannt ist, doch deutet vieles auf die auch nachgewiesene Sandbiene Andrena dorsata (KIRBY, 1802); in Niedersachsen sporadisch und dabei vornehmlich im Osten und Süden; stets in nur geringer Zahl. Osmia aurulenta (PANZER, 1799): Bewohner trockenwarmer Gebiete mit hohem Anteil an Schmetterlingsblütengewächsen; benötigt zum Nisten bestimmte Gehäuseschnecken; in Niedersachsn vom Süden etwa bis zum Mittellandkanal zerstreut, lokal zahlreich; ansonsten fehlend. Osmia leucomelana (KIRBY, 1802): In erster Linie im Umfeld von Brombeerbeständen auftretend, aber auch im Holz nistend; vornehmlich an Schmetterlingsblütengewächsen sammelnd; in Niedersachsen überall nicht zahlreich, aber mehr oder weniger verbreitet vorhanden. Osmia spinulosa (KIRBY, 1802): Vom Wärmeanspruch und der Nistplatzwahl etwa mit Osmia aurulenta (PANZER, 1799) übereinstimmend, aber auf gelb blühende Korbblütengewächse angewiesen; in Niedersachsen im Süden zerstreut bis verbreitet; kaum den Mittellandkanal überschreitend. Osmia tridentata DUFOUR & PERRIS, 1840: Ruderalflurbewohner trockener Standorte, wobei die Weibchen Nester in von ihnen beispielsweise in Königskerzen (Verbascum) selbst genagten Hohlräumen anlegen; auf Schmetterlingsblütengewächse angewiesen; erst der 2. Nachweis in Niedersachsen (vor Jahren einmal bei Hannover festgestellt). Panurgus calcaratus (SCOPOLI, 1763): Ruderalflurbewohner trockener Standorte mit einem reichen Angebot an gelb blühenden Korbblütengewächsen mit Zungenblütenausstattung, besonders Gewöhnliches Bitterkraut (Picris hieracioides); in Niedersachsen nördlich des Mittellandkanals verbreitet und dabei örtlich in großer Zahl vorhanden. Sphecodes albilabris (FABRICIUS, 1793): Brutschmarotzer der gleichfalls nachgewiesenen Colletes cunicularius (LINNAEUS, 1761); in Niedersachsen nördlich des Mittellandkanals verbreitet; örtlich zahlreich; im Süden nur lokal. Sphecodes gibbus (LINNAEUS, 1758): Brutschmarotzer großer Halictus-Arten, so der gleichfalls nachgewiesenen Halictus rubicundus (CHRIST, 1791), Halictus quadricinctus (FABRICIUS, 1776) und Halictus sexcinctus (FABRICIUS, 1775); in Niedersachsen verbreitet. Sphecodes miniatus VON HAGENS, 1882: Brutschmarotzer kleiner Lasioglossum-Arten, ohne dass genau bekannt ist, welche Arten heimgesucht werden; in Niedersachsen nördlich des Mittellandkanals verbreitet, ansonsten nur lokal. Sphecodes pellucidus SMITH, 1845: Brutschmarotzer bei Andrena barbilabris (KIRBY, 1802) und bisweilen bei weiteren Andrena-Arten; nur auf Sand; in Niedersachsen im Norden nicht selten; anderenorts nur ausnahmsweise. Chrysis gracillima (FÖRSTER, 1853): Brutschmarotzer der nicht festgestellten Lehmwespe Microdynerus exilis (HERRICH-SCHAEFFER, 1839), welche in harten Hölzern nistet; in Niedersachsen ziemlich selten, aber vielleicht oft übersehen. Chrysis ignita Species B: Brutschmarotzer, der offenbar oberirdisch nistende Wespenartige befällt; über das Auftreten in Niedersachsen ist nur wenig bekannt, weil die ignita-gruppe erst seit jüngster Zeit nach morphologischen Merkmalen mehr oder weniger sicher auftrennbar ist; wahrscheinlich handelt es bei der Species B um das Taxon, welches LINNAEUS unter dem Namen ignita beschrieben hat. Chrysis viridula LINNAEUS, 1761: Brutschmarotzer nicht festgestellter Lehmwespen aus der Gattung Odynerus; an Steilwänden zu suchen; in Niedersachsen ziemlich selten. Hedychridium ardens (COQUEBERT, 1801): Brutschmarotzer von Grabwespen aus den Gattungen Oxybelus und Tachysphex, darunter auch solchen, die nachgewiesen wurden; in Niedersachsen nördlich der Mittelgebirgsschwelle zerstreut. 15

16 Hedychridium roseum ROSSI, 1790: Brutschmarotzer der nachgewiesenen Grabwespen Astata boops (SCHRANK, 1781), Astata minor KOHL, 1885 und Dryudella stigma (PANZER, 1809); in Niedersachsen nördlich des Mittellandkanals zerstreut. Hedychrum gerstaeckeri CHEVRIER, 1869: Brutschmarotzer bei Grabwespen aus der Gattung Cerceris, darunter wohl auch der nachgewiesenen Arten Cerceris quadricincta (PANZER, 1799) und Cerceris quinquefasciata (ROSSI, 1792); in Niedersachsen in den Sandgebieten zerstreut, ansonsten nur lokal anzutreffen. Hedychrum niemelai LINSENMAIER, 1959: Brutschmarotzer wohl bei Grabwespen, doch scheint nichts Genaues bekannt zu sein, weil die Art erst seit wenigen Jahren von der Art Hedychrum nobile (SCOPOLI, 1763) abgetrennt wird; in Niedersachsen zerstreut. Hedychrum rutilans DAHLBOM, 1854: Brutschmarotzer der Grabwespe Philanthus triangulum (FABRICIUS, 1775); aus Niedersachsen erst seit etwa 20 Jahren bekannt, doch seitdem vielerorts festgestellt, besonders im östlichen Tiefland. Trichrysis cyanea (LINNAEUS, 1758): Brutschmarotzer von Grabwespen aus der Gattung Trypoxylon, jedenfalls bei den in Hölzern nistenden wie der auch nachgewiesenen Trypoxylon figulus (LINNAEUS, 1758); allgemein verbreitet. Smicromyrme rufipes (FABRICIUS, 1787): Brutschmarotzer auf Sand bei verschiedenen unterirdisch nistenden Grabwespen; in Niedersachsen verbreitet. Methocha articulata (LATREILLE, 1792): Brutschmarotzer; heimgesucht werden die Larven von Sandlaufkäfern; in Niedersachsen zerstreut. Tiphia femorata FABRICIUS, 1775: Brutschmarotzer; befällt die Larven bestimmter unterirdisch lebender Blatthornkäferlarven; in Niedersachsen zerstreut, örtlich aber in großer Zahl beim Blütenbesuch auf Wilder Möhre (Daucus carota) zu beobachten. Sapyga decemguttata (JURINE, 1807): Brutschmarotzer der auch nachgewiesenen Löcherbiene Heriades truncorum (LINNAEUS, 1758); in Niedersachsen nicht selten, vornehmlich im Osten. Ancistrocerus trifasciatus (MÜLLER, 1776): Art vieler Lebensräume, die in Holz, bisweilen auch in hohlen Pflanzenstängeln und weiteren oberirdischen Plätzen nistet; jagt in erster Linie die Larven von Kleinschmetterlingen; in Niedersachsen verbreitet, auch in den Siedlungen. Eumenes coarctatus (LINNAEUS, 1758): Bewohner sandiger Gebiete, so in Zwergstrauchheiden, wo die Lehmnester an Stängeln in Bodennähe hängen; erbeutet Großschmetterlingslarven; in Niedersachsen nur nördlich der Mittelgebirgsschwelle, und zwar mehr oder weniger nur zerstreut. Odynerus melanocephalus (GMELIN, 1790): Sand- und Lössbewohner, selten anderenorts; benötigt vegetationsarme Flächen und erbeutet wohl nur Rüsselkäferlarven; in Niedersachsen östlich der Weser selten, ansonsten nicht vorhanden. Symmorphus bifasciatus (LINNAEUS, 1761): In Hölzern nistende Art, die lichte Waldbereiche bevorzugt, aber auch in anderen Lebensräumen bis in die Siedlungen hinein vorkommt; erbeutet die Larven von Blattkäfern; von den mittleren Lagen der Gebirge bis ans Meer vorhanden, mehr oder weniger verbreitet. Anoplius concinnus (DAHLBOM, 1843): Spinnenjäger auf Sand; gern in Flussnähe; allgemein keine Angaben über geeignete Niststandorte möglich, da noch immer nicht bekannt; in Niedersachsen zerstreut bis verbreitet. Anoplius infuscatus (VANDER LINDEN, 1827): Spinnenjäger ohne besondere Ansprüche an die Bodenart; selbst an Kalihalden auftretend, sofern eine Nestanlage im Boden möglich ist; eine der häufigsten Wegwespen Niedersachsens. 16

17 Anoplius nigerrimus (SCOPOLI, 1763): Spinnenjäger; nimmt die unterschiedlichsten Nistmöglichkeiten wahr, auch in leeren Schneckenhäusern; in Niedersachsen zerstreut bis verbreitet, aber zumeist in nur geringer Zahl. Arachnospila anceps (WESMAEL, 1851): Spinnenjäger, der in vielen gut besonnten Lebensräumen auftritt; Bodennister; in Niedersachsen verbreitet. Arachnospila trivialis (DAHLBOM, 1843): Spinnenjäger, der nur in warmen und trockenen Lebensräumen zu finden ist; Bodennister; in Niedersachsen zerstreut, aber örtlich zahlreich. Caliadurgus fasciatellus (SPINOLA, 1808): Spinnenjäger; meidet offene Flächen, da aufgrund der Suche nach Radnetzspinnen ein Mindestmaß an Vegetation benötigt wird; nistet im Boden; in Niedersachsen nördlich des Mittellandkanals zerstreut bis verbreitet; im Süden eher selten. Episyron rufipes (LINNAEUS, 1758): Spinnenjäger auf Sand, dabei oft Flugsand; toleriert nur eine geringe Vegetationsdichte; in Niedersachsen nördlich des Mittellandkanals dennoch nicht selten, weil schon kleine geeignete Flächen besiedelt werden; im südlichen Niedersachsen nur ausnahmsweise. Evagetes crassicornis (SHUCKARD, 1837): Brutschmarotzer auf Sand weniger Wegwespen aus der Gattung Arachnospila, in erster Linie der auch nachgewiesenen Arachnospila anceps (WESMAEL, 1851); in Niedersachsen im Norden zerstreut, im Süden selten; kann jahrweise so selten sein, dass die Art nicht nachgewiesen wird. Evagetes gibbulus (LEPELETIER, 1845): Brutschmarotzer trockenwarmer Standorte zumeist auf Sand; Wirt ist angeblich die nicht festgestellte Arachnospila minutula (DAHLBOM, 1842); in Niedersachsen nördlich der Mittelgebirgsschwelle selten bis zerstreut, südlich davon vielleicht nicht vorhanden. Evagetes littoralis (WESMAEL, 1851): Brutschmarotzer wärmebegünstiger Standorte; zumeist auf Sand; Wirte unbekannt; erster Nachweis in Niedersachsen. Pompilus cinereus FABRICIUS, 1775: Spinnenjäger auf vegetationsfreiem Flugsand und von dort aus auch andere offene Sande besiedelnd; nistet im Boden; nördlich der Mittelgebirgsschwelle in Niedersachsen zerstreut bis verbreitet und dabei oftmals in großer Zahl vorhanden; im Süden eine Ausnahmeerscheinung. Priocnemis fennica HAUPT, 1927: Spinnenjäger, der in Holz oder in Schilfhalmen nistet; großes Lebensraumspektrum, aber nicht im Innern von Wäldern; in Niedersachsen allgemein zerstreut. Priocnemis parvula DAHLBOM, 1845: Spinnenjäger; nistet in Bodennischen; vornehmlich auf Sandböden; in Niedersachsen zumindest vielerorts vorhanden; oft in größerer Zahl. Ammophila campestris LATREILLE, 1809: Sandbewohner, bei dem der Nachwuchs mit Blattwespen verproviantiert wird; Nester im Boden; in Niedersachsen mehrere Nachweise nördlich des Mittellandkanals. Ammophila sabulosa (LINNAEUS, 1758): Bewohner nicht oder wenig verholzter Fluren zumeist auf Sand; Nester im Boden; Nachwuchs wird mit Eulenraupen verproviantiert; in Niedersachsen eine der häufigsten Grabwespen; auch im Südteil vorhanden. Astata boops (SCHRANK, 1781): Bewohner trockenwarmer Fluren, welche mit Vorsprüngen oder frei liegenden Erhebungen am Boden versehen sein müssen; verproviantiert den Nachwuchs vornehmlich mit Baumwanzen; Nester im Boden; im Osten Niedersachsens zerstreut vorhanden und nach Westen kaum über die Weser hinausgehend. Astata minor KOHL, 1885: Lebensraumansprüche stimmen weitgehend mit denen der vorangehend genannten Art überein, doch ist das Wärmebedürfnis höher, weshalb in Niedersachsen nur Vorkommen aus dem diesbezüglich verhältnismäßig begünstigten Braunschweiger Raum bekannt sind; Nester im Boden. Cerceris quadricincta (PANZER, 1799): Ruderalflurbewohner auf Sand; oft verbunden mit hohem Staudenanteil (z. B. Goldrute Solidago); erbeutet Rüsselkäfer; Nester im Boden; in Niedersachsen 17

18 nördlich der Mittelgebirge und östlich der Weser nicht selten, aber nur lokal; auch an der südlichen Ems vorhanden. Cerceris quinquefasciata (ROSSI, 1792): Bewohner trockener, warmer Lebensräume; vornehmlich auf Sand; Nester im Boden; Nachwuchs wird mit Rüsselkäfern versorgt; in Niedersachsen verbreitet. Crabro cribrarius (LINNAEUS, 1758): Bewohner offenen Geländes in Feuchtgebieten oder doch zumindest in der Nähe feuchter Bereiche, z. B. an Flüssen; Nester aber nur in trockenen Böden; erbeutet Fliegen; in Niedersachsen zerstreut bis verbreitet; nirgendwo zahlreich. Crossocerus cetratus (SHUCKARD, 1837): Als in Hölzern nistende Art auf das Vorhandensein älterer Bäume angewiesen und daher zumeist in oder an Wäldern; auch in Siedlungen und an Feldgehölzen zu finden; Beutetiere sind kleine Fliegen; in Niedersachsen eine der häufigsten Grabwespen. Crossocerus podagricus (VANDER LINDEN, 1829): Wie die voranstehend erwähnte Art sowohl hinsichtlich der Lebensraumansprüche als auch der Verbreitung in Niedersachsen einzuordnen. Diodontus minutus (FABRICIUS, 1793): Sandbewohner, der in großer Zahl auftreten kann; nur in offenem Gelände anzutreffen; der Nachwuchs wird mit Läusen versorgt; in Niedersachsen südwärts bis zur Mittelgebirgsschwelle verbreitet. Dryudella stigma (PANZER, 1809): Sandbewohner; wohl besonders auf Flugsand; erbeutet Wanzen, doch scheint nicht gesichert zu sein, welche Arten insbesondere überwältigt werden; in Niedersachsen nur im Tiefland und dabei insgesamt sehr zerstreut vorhanden. Ectemnius confinis (WALKER, 1871): Schilfbewohner und daher auf Feuchtgebiete beschränkt; überwältigt bestimmte Fliegen; in Niedersachsen nur einzelne Nachweise im Osten zwischen der Elbe und der Landesgrenze zu Hessen. Ectemnius continuus (FABRICIUS, 1804): Holzbewohner ohne besondere Lebensraumansprüche; nistet auch in liegendem Holz, wo der Nachwuchs mit Fliegen versorgt wird; in Niedersachsen verbreitet. Ectemnius dives (LEPELETIER & BRULLÉ, 1835): Bewohner unterschiedlichster Gehölzbestände, dabei allerdings in den Siedlungen viel seltener als andere Arten der gleichen Gattung; überwältigt Fliegen und besucht diverse Staudengewächse; in Niedersachsen nur im Süden in Wäldern verbreitet, ansonsten eher lokal. Ectemnius lapidarius (PANZER, 1804): In Niedersachsen eine der häufigsten Arten in von Gehölzen geprägten Lebensräumen; erbeutet Fliegen; Nester überwiegend in morschem Holz. Gorytes quinquefasciatus (PANZER, 1798): Bewohner nur wenig bewachsener Sandflächen, der in Niedersachsen sehr selten ist; aktuell wohl nur in der Nähe der Stadt Braunschweig; wohl ein Jäger von Zikaden. Harpactus lunatus (DAHLBOM, 1832): Bewohner trockener, warmer Sandgebiete; nistet im Boden; erbeutet Zikaden; in Niedersachsen nördlich des Mittellandkanals nicht selten, aber stets in nur geringer Zahl. Lindenius albilabris (FABRICIUS, 1793): Außerhalb von Waldgebieten überall anzutreffen, sofern Doldenblütengewächse vorhanden sind; nistet im Boden und erbeutet Zikaden und kleine Fliegen; eine der häufigsten Grabwespen Niedersachsens. Lindenius panzeri (VANDER LINDEN, 1829): Bewohner spärlich bewachsener Böden an wärmebegünstigten Stellen, vorwiegend auf Sand; der Nachwuchs wird mit kleinen Fliegen versorgt; nördlich der Mittelgebirgsschwelle in Niedersachsen nicht selten. Mellinus crabroneus (THUNBERG, 1791): Aufgrund ihrer (heutigen) Seltenheit ist die Art hinsichtlich ihrer Lebensraumansprüche schwer einzuordnen; sicher ist lediglich, dass sie im Boden nistet und bestimmte Fliegen einträgt; offenbar werden sandige Böden bevorzugt; aus Niedersachsen sind nur noch wenige aktuelle Vorkommen bekannt, ausschließlich im Tiefland gelegen. 18

19 Mimesa lutaria (FABRICIUS, 1787): Bewohner sandiger, der Sonne zugewandter Lebensräume von Waldrändern über Ödländereien bis in Abbaugruben; nistet im Boden und trägt Zikaden sowie Blattflöhe ein; in Niedersachsen nur im Tiefland und dabei zerstreut vorhanden. Mimumesa unicolor (VANDER LINDEN, 1829): Gern auf offenen Sandböden, doch auch darauf leicht zu übersehen; im Boden nistend; keine genauen Angaben über die Beutetiere möglich; in Niedersachsen allgemein zerstreut bis verbreitet. Oxybelus bipunctatus OLIVIER, 1812: Sandbewohner, der selbst in Sandkästen auf Spielplätzen nistet; erbeutet Fliegen; in Niedersachsen im Tiefland verbreitet und mitunter zahlreich; im Süden nur lokal. Oxybelus mandibularis DAHLBOM, 1845: Wie die vorangehend genannte Art ein Sandbewohner, der aber viel seltener ist, allerdings auch in Siedlungen auftreten kann; örtlich in großer Zahl vorhanden; nistet im Boden; gleichfalls ein Fliegenjäger; nördlich der Mittelgebirgsschwelle in Niedersachsen mehr oder weniger verbreitet. Oxybelus uniglumis LINNAEUS, 1758: Ohne besondere Ansprüche an den Lebensraum überall in nicht oder nur wenig beschatteten Böden nistend; erbeutet Fliegen; eine der häufigsten Grabwespen Niedersachsens. Passaloecus clypealis FAESTER, 1947: Schilfbewohner; Nachwuchs wird mit Blattläusen versorgt; über die Verbreitung in Niedersachsen ist nur wenig bekannt; bisher nur Nachweise auf den Ostfriesischen Inseln und an wenigen Orten im Binnenland. Pemphredon fabricii (MÜLLER, 1911): Schilfbewohner; wird erst seit wenigen Jahren als Art geführt, weshalb über die Biologie kaum etwas bekannt ist; in Niedersachsen wahrscheinlich im Osten nicht selten, aber bisher nur einzelne Nachweise. Pemphredon lethifer (SHUCKARD, 1837): Gehölz- und Ruderalflurbewohner; nistet in Holz und Mark und trägt dazu Blattläuse ein; in Niedersachsen verbreitet. Pemphredon rugifer (DAHLBOM, 1844): Wie die voranstehende Art, aber seltener und nur lokal zu finden. Philanthus triangulum (FABRICIUS, 1775): In Sandböden nistend; Lebensraumspektrum reicht von Heiden über Abbaugruben bis in die Siedlungen hinein; jagt Honigbienen; in Niedersachsen verbreitet; überwiegend nördlich der Mittelgebirgsschwelle nachgewiesen. Podalonia affinis (KIRBY, 1798): Sandbewohner offener Lebensräume; Nester werden im Boden von Kiefernwaldrändern bis Sandheiden angelegt; erbeutet Eulenfalterraupen; in Niedersachsen nördlich der Mittelgebirgsschwelle nicht selten, aber oft nur in geringer Zahl vorhanden. Tachysphex helveticus KOHL, 1885: Sandbewohner; vorwiegend auf Flugsand und fast nur in der Nähe von Flüssen; verproviantiert den Nachwuchs im Boden mit Heuschreckenlarven; in Niedersachsen entlang von Weser, Elbe, Aller und der Nebenflüsse hier und da; mitunter in großer Zahl anzutreffen. Trypoxylon deceptorium ANTROPOV, 1991: Schilfbewohner; erbeutet kleine Spinnen; in Niedersachsen bisher nur einige wenige Nachweise im östlichen Teil nördlich der Mittelgebirgsschwelle. Trypoxylon figulus (LINNAEUS, 1758): In Hölzern, bisweilen auch in Brombeer- und Holunderzweigen, auch in Schilfmatten nistend; trägt Spinnen ein; in Niedersachsen zerstreut bis verbreitet. 19

20 5.2 Auswertung Rote Listen Nach den aktuellen deutschen Listen gefährdeter Stechimmen ( Rote Listen ) von SCHMID-EGGER (2011) und WESTRICH et al. (2011) sind 19 Arten nachgewiesen worden, die in Deutschland mehr oder weniger als bestandsbedroht gelten (Megachile lagopoda = stark gefährdet; Andrena argentata, Andrena pilipes, Coelioxys conoidea (Abb. 6), Colletes fodiens, Halictus quadricinctus, Halictus sexcinctus, Lasioglossum quadrinotatulum, Lasioglossum sexnotatum, Osmia spinulosa, Osmia tridentata, Odynerus melanocephalus, Evagetes gibbulus, Evagetes littoralis, Priocnemis parvula, Astata minor, Dryudella stigma, Ectemnius confinis, Tachysphex helveticus = alle gefährdet). Dabei muss aber berücksichtigt werden, dass im nördlichen bis nordwestlichen Deutschland, und hierhin sind die Untersuchungsgebiete bei Braunschweig zu stellen, weitere Arten bestandsbedroht sind, die aufgrund ihrer Wärmebedürfigkeit mehr im südlichen und/oder östlichen Deutschland vorkommen und deshalb für ganz Deutschland als ungefährdet gelten. Abb. 6: Coelioxys conoidea; Kegelbienen-Art; Weibchen. Aufnahme vom Arten stehen auf der sog. Vorwarnliste, sind laut Definition momentan noch nicht bestandsbedroht, werden dies aber, wenn die Zerstörung ihrer Lebensräume fortschreitet (Andrena barbilabris, Anthidium punctatum, Anthidium strigatum, Anthophora furcata, Bombus sylvarum, Epeolus variegatus, Lasioglossum parvulum, Chrysis gracillima, Gorytes quinquefasciatus, Passaloecus clypealis, Pemphredon fabricii). 20

21 Im Untersuchungsgebiet 1 Sandfläche Gieseberg wurden 5 bestandsbedrohte Arten und 2 Arten der Vorwarnliste nachgewiesen: Andrena argentata = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Andrena barbilabris = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Colletes fodiens = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Epeolus variegatus = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Lasioglossum sexnotatum = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Priocnemis parvula = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Astata minor = gefährdet (Gefährdungsgrad 3). Im Untersuchungsgebiet 2 Röhricht am Gieseberg wurden eine bestandsbedrohte Art und 3 Arten der Vorwarnliste nachgewiesen: Anthophora furcata = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Ectemnius confinis = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Passaloecus clypealis = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Pemphredon fabricii = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V). Im Untersuchungsgebiet 3 Umfeld Stillgewässer auf der Südseite der A2 wurden 2 bestandsbedrohte Arten und eine Art der Vorwarnliste nachgewiesen: Epeolus variegatus = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Halictus quadricinctus = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Evagetes gibbulus = gefährdet (Gefährdungsgrad 3). Im Untersuchungsgebiet 4 Sandfläche am Pastorenweg südlich Hondelage wurden 8 bestandsbedrohte Arten und 5 Arten der Vorwarnliste nachgewiesen: Andrena pilipes = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Anthidium punctatum = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Anthidium strigatum = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Bombus sylvarum = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Colletes fodiens = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Epeolus variegatus = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Megachile lagopoda = stark gefährdet (Gefährdungsgrad 2), Osmia spinulosa = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Osmia tridentata = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Odynerus melanocephalus = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Dryudella stigma = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Gorytes quinquefasciatus = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Tachysphex helveticus = gefährdet (Gefährdungsgrad 3). Im Untersuchungsgebiet 5 Schunterniederung östlich Hondelage wurden 6 bestandsbedrohte Arten und 4 Arten der Vorwarnliste nachgewiesen: Anthidium strigatum = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Coelioxys conoidea = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Epeolus variegatus = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Halictus sexcinctus = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Lasioglossum parvulum = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Lasioglossum quadrinotatulum = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Chrysis gracillima = Art der Vorwarnliste (Gefährdungsgrad V), Evagetes gibbulus = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Evagetes littoralis = gefährdet (Gefährdungsgrad 3), Dryudella stigma = gefährdet (Gefährdungsgrad 3). 21

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