Umschau PSYCHOSOZIALE. Aktuelles aus Psychiatrie & Gemeinde

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1 Einzelpreis 8 e 23.Jahrgang 4/08 PSYCHOSOZIALE Aktuelles aus Psychiatrie & Gemeinde Umschau aus dem Inhalt Psychiatrie & Gemeinde Schule mit integrierter psychotherapeutischer Beratung Zwei Jahre Inklusion gegen 100 Jahre Exklusion Mitarbeiter für alle Fälle BeWo-Betreuer aus Nutzersicht Kunst & Kultur Sorge um das Leben von Alfred Stief Psychiatrische Praxis & Therapie Recovery konkret: Wie man Zuversicht im psychiatrischen Alltag vermitteln kann Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie Sozial- und Gesundheitspolitik Der Gesundheitsfonds kommt... Mehr Rechte für behinderte Menschen durch UN-Konvention? Arbeit & Rehabilitation ARGEn bleiben weitere Arbeitsmarktreformen kommen Angehörigenbewegung Ein gutes und spannungsfreies Verhältnis zum behandelnden Arzt Mitteilungen des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener BPE e.v. distanziert sich von S3-Leitlinie Kunstverbot als Therapie? Sorge um Art-Brut-Künstler Stief Kurz & knapp Besser und billiger New Yorker Krisenherberge im Vergleich mit traditioneller Psychiatrie Bücher & Medien Termine

2 EDITORIAL Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. Inklusion was ist das und wie geht das? Ein neuer Begriff zirkuliert durch die psychiatrische Szene: Inklusion. Alte Hasen fragen sich, ob hier nicht längst bekannte Spielwiesen als neue ausgewiesen werden: Teilhabe, Integration ist das nicht alles das Gleiche? Die Projektgruppe der Brücken Neumünster und Schleswig-Holstein sieht das pragmati s c h: Wir sollten uns mit dieser Frage nicht aufhalten, sondern die Inklusionsdebatt e n und Projekte nutzen, um damit der Integration neuen Schwung zu geben (s. S. 21). Teilhabespielräume konkret zu erweitern, viele kreative Ideen, Erfindungen, Projekte hervorzubringen, die zu einer wirklichen Gemeinwesenarbeit für und mit psychisch erkrankten Menschen führen, das sei Inklusion. So gesehen finden sich auch in dieser Psychosozialen Umschau innovative und originelle Inklusionsprojekte: Die Volkshochschule Essen bietet jungen Erwachsenen die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren die Fachoberschulreife an der Volkshochschule Essen zu erwerben (S. 4), die Via-Werkstätten arbeiten für ihre Möbellinie mit Designern zusammen (S. 35). Inklusion setzt voraus, dass man sich mit den Bedürfnissen der Menschen beschäftigt, denen Wege vom Rande der Gesellschaft in ihre Mitte zu bahnen sind: Erfreulicherweise beschäftigten sich einige Abschlussarbeiten an Fachhochschulen mit der Sicht der Nutzer: In Aachen wollte man wissen, was psychisch kranke junge Erwachsene sich wünschen und brauchen (S. 5), in Wiesbaden wurden BeWo-Nutzer gefragt, wie sie ihre Betreuer sehen (S. 13). Über diese neue Generation der Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter darf sich die Sozialpsychiatrie freuen! Sabina Bindler und Andreas Knuf zeigen in ihrem Beitrag über konkrete Recovery - strategien, wie wichtig die Schaffung einer Atmosphäre ist, in der Genesung möglich wird. Eines der zentralen Elemente des Recovery-Ansatzes ist die Einbeziehung von psychiatrie-erfahrenen Menschen auf den verschiedensten Ebenen der psychiatrischen Behandlungsstrukturen.»Gleichstellung kranker und behinderter Menschen jetzt!«, forderten deshalb Dorothea Buck und Michael Wunder auf der Gedenkveranstaltung für die Opfer der»eut h a - nasie«und Zwangssterilisation im Nationalsozialismus Anfang September (S. 9). Peter Lehmann zieht Bilanz, wie viel Psychiatrie-Erfahrene auf internationaler politischer Ebene erreicht haben (S. 18.). Die anstehende Ratifzierung der UN-Konvention zum Schutz der Rechte behinderter Menschen ist vielleicht ihr wirkmächtigstes Symbol (S. 32). Auszüge aus der Konvention werden in der nächsten Umschau nachzulesen sein. Dort werden auch die Umsetzungsprobleme zur Sprache kommen. Das BMAS hat alle Verbände aufgefordert, ihre Vorstellungen einzubringen. Inklusion wird also Thema bleiben, denn ohne Inklusionsprojekte bliebe die UN-Konvention nur ein Stück Papier! Ihre Redaktion PS: Die in dieser Ausgabe vorgestellten Kunstwerke hat Alfred Stief gemacht. Seine Arbeit und seine Arbeitsmöglichkeiten werden von der Kunsttherapeutin Susanne Lüftner-Haude unterstützt, die Cornelia Schäfer interviewt hat (S. 24).

3 IN HALT PSY CHO SO ZIA LE Um schau Psychiatrie & Gemeinde Schule mit integrierter psychotherapeutischer Beratung Der Professor-Eggers- Lehrgang an der VHS Essen Heike Reintanz-Vanselow 4»Ich hab schon ein bisschen Angst rauszugehen...«zum Unterstützungsbedarf von jungen Erwachsenen mit einer psychischen Erkrankung Johannes Jungbauer, Katharina Kuhn und Kirsten Stelling 5 Den Ort zum Sprechen bringen Gedenkveranstaltung in der Tiergartenstraße für die NS-Opfer der»euthanasie«und Zwangssterilisation Birgit Görres 9 Wissenschaft trifft Praxis Erster Deutscher Suchtkongress Georg Kremer 12 Mitarbeiter für alle Fälle BeWo-Betreuer aus Nutzersicht Eva Maria Büch und Daniela Rölke 13 Dezentrales Wohnen Ein Baustein zu einem selbstständigeren Leben Sylvia Bühring, Alexandros Giourgas und Thorben Noß 16 Vom Statisten zum Akteur Psychiatriebetroffene auf der inter - nationalen Bühne Peter Lehmann 18 Zwei Jahre Inklusion gegen 100 Jahre Exklusion Ein Gemeinschaftsprojekt der Brücken Neumünster und Schleswig-Holstein Interview mit Fritz Bremer u.a. 21 Alle Jahre wieder Wenn Weihnachten vor der Stationstür steht Claus Scheven 23 Kunst & Kultur Strafanzeige abgewiesen, Sorge bleibt Kunst-Praxis Soest fürchtet nach wie vor um das Leben von Alfred Stief Interview mit Susanne Lüftner-Haude 24 Fotografisches Porträt Alfred Stiefs 24»so gesehen...«25 Ausstellungen im Kunsthaus Kannen 25 Psychiatrische Praxis & Therapie Recovery konkret Wie man Zuversicht im psychiatrischen Alltag vermitteln kann Andreas Knuf und Sabina Bridler 26 Arzneimittelsicherheit in der Psychiatrie Wie das KEH in Berlin Nebenwirkungen systematisch erfasst und auswertet Cornelia Klinger und Albert Diefenbacher 29 Sozial- und Gesundheitspolitik Der Gesundheitsfonds kommt... und damit der gleiche Beitragssatz für alle Jörg Holke 31 Mehr Rechte für behinderte Menschen durch UN-Konvention? Verbändeanhör u n g in Berlin zum Ratifizierungsgesetz Jörg Holke 32 Ein Gedankenspiel Was wäre wenn... Wolfgang Faulbaum-Decke 34 Arbeit & Rehabilitation»nachacht«kommen die besten Ideen VIA-Werkstätten bauen Feierabend- Produkte von Berliner Designern Cornelia Schäfer 35 Unterstützte Beschäftigung kommt 36 ARGEn bleiben weitere Arbeitsmarktreformen kommen Manfred Becker 37 Aktualisierte Broschüren 37 Psychisch krank im Job. Was tun? Ein betriebliches Schulungsangebot für das Gesundheitsmanagement Marlies Hommelsen 38 Angehörigenbewegung Ein gutes und spannungsfreies Verhältnis zum behandelnden Arzt Was Angehörige sich wünschen und fordern Paul Peghini 39 Ist die Zwangsunterbringung psychisch Kranker vertretbar? Roland Hartig 41 Mitteilungen des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener»Ich möchte es genau wissen!«eine Psychiaterin erlebt ihre Psychose als Crash-Kurs in Sachen Seelenleben Achim Schultz 44 Besser und billiger New Yorker Krisenherberge hat sich im Vergleich mit traditioneller Psychiatrie bewährt Jeanne Dumont und Kristine Jones 45 Kurz & knapp»europäische demokratische Bewegung für seelische Gesundheit«gegründet 48 DIAS: Studie zur Demenzversorgung im ambulanten Sektor 48 SeelenLaute saarländische Selbsthilfezeitung 48 Bücher & Medien Auf dem neuesten Stand Rolf Marschner: Psychisch Kranke im Recht Ilse Eichenbrenner 49»Auf Kurs«Das neue»magazin für berufliche Teilhabe«Manfred Becker 49 Schonungslos und solidarisch Ingrid Mertz: Ich, das Krisenzentrum Sibylle Prins 50 Kleine Helden Endre Lund Eriksen: Beste Freunde oder der ganz normale Wahnsinn Ute Hüper 51 Alternativen zur Psychiatrie in aller Welt Peter Lehmann und Peter Stastny (Hg.): Statt Psychiatrie 2 Klaus Dienert 52 Wohltuend und integrativ Sigrid Haselmann: Psychosoziale Arbeit in der Psychiatrie systemisch oder subjektorientiert? Antje Boltin 52 Impressum 53 Termine 54

4 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Schule mit integrierter psychotherapeutischer Beratung Der Professor-Eggers-Lehrgang an der Volkshochschule Essen Von Heike Reintanz-Vanselow An der Essener Volkshochschule begann am 1. September der zweite Durchgang eines erfolgreichen M o- dellprojekts für psychisch erkrankte junge Erwachsene. Der»Professor-Eggers- Lehrgang«bietet bis zu 15 jungen Erwachsenen die Möglichkeit, innerhalb von zwei Jahren die Fachoberschulreife an der Volkshochschule Essen zu erwerben. Er richtet sich insbesondere an junge Menschen mit psychotischen oder psychoseähnlichen Erkrankungen. Der Lehrgang wird seit August 2006 von der VHS Essen in Zusammenarbeit mit der Professor-Eggers-Stiftung durchgeführt, die in Essen und Düsseldorf psychotisch erkrankte Jugendliche in Wohngruppen b e - treut. Die Essener Stiftung steht mit ihrer Fachkompetenz und der langjährigen klinischen Erfahrung von Prof. Dr. Eggers hinter dem Lehrgang an der Volkshochschule. Der therapeutische Leiter des Hauses Trialog, Michael Hemmerle, berät die Lehrerinnen und Lehrer des»professor-eggers-lehrgangs«und betreut die Teilnehmenden in Gruppen- und Einzelgesprächen. Am 15. Juni 2008 schlossen die ersten Absolventinnen und Absolventen den Leh rgang mit der Fachoberschulreife ab. Dieses Ziel schien für viele zu Beginn des Projekts nahezu unerreichbar, denn sie waren während ihrer Schulzeit erkrankt und konnten aufgrund hoher Fehlzeiten und schwacher Zensuren keinen oder nur einen unbefriedigenden Abschluss erreichen. Dabei waren viele bis zu ihrer Erkrankung gute Schüler gewesen, die zum Teil auch das Gymnasium besuchten. Durch das besondere Förderkonzept des»professor-eggers-lehrgangs«konnten die Teilnehmenden des Modellprojekts ihren Schulabschluss erwerben und ihre Aussichten auf ein erfülltes, selbstbestimmtes Leben entscheidend verbessern. Pädagogisches Konzept Die Voraussetzung für solche Erfolge ist ein pädagogisches Konzept, das auf die besonderen Bedürfnisse psychisch erkrankter junger Menschen ausgerichtet ist. Integrierte psychotherapeutische B e- ratung: Die Basis der pädagogischen Arbeit in diesem Lehrgang bildet die enge Zusammenarbeit aller Lehrerinnen und Lehr er sowie des psychologischen Psychotherapeuten. In wöchentlichen Teamsitzungen werden gemeinsame Strategien entwick el t, um die individuellen Sch wierigkeiten der Hendrik Lietmann Teilnehmenden zu überwinden. Da der Psychotherapeut mit zwei Wochenstunden auch das Fach Methodentraining unterrichtet, können Probleme kurzfristig in der Schule aufgegriffen und Lösungen erarbeitet werden. Auf diese Weise werden therapeutische Ansätze in den Schulalltag integriert, während in Regelschulen betroffene Schülerinnen und Schüler außerhalb der Schule eine psychologische Beratung oder Psychotherapie aufsuchen müssen. Dies erhöht einerseits die Hemmschwelle, überhaupt Hilfe in Anspruch zu nehmen, und führt andererseits häufig zur Stigmatisierung der Betroffenen. Im Modellprojekt gehört es für alle zum Schulalltag, regelmäßig Gespräche über persönliche Themen zu führen. Angepasste Rahmenbedingungen: Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen beschränkt, um eine individuelle Förderung der Teilnehmenden zu ermöglichen und die Belastung durch soziale Probleme zu reduzieren. Ein zentraler Bereich dieser Förderung ist es, gemeinsam mit den Teilnehmenden das Arbeitspensum so festzulegen, dass die gestellten Aufgaben bewältigt und die Anforderungen allmählich gesteigert werden können. Nur so kann eine Überforderung vermieden werden, die sich nachteilig auf den Genesungsprozess auswirken würde. Kompetenzorientierung: Die Grundlage der pädagogischen Arbeit im Kurs ist die Wertschätzung aller Teilnehmenden. Im Mittelpunkt steht die Anerkennung der persönlichen Kompetenzen und Leistungen der jungen Erwachsenen. In jedem Semester findet ein Förderplangespräch der Teilnehmenden mit der Lehrgangsleitung statt. In diesen Gesprächen wird nicht nur Erreichtes dokumentiert, im Rahmen einer Zielvereinbarung werden auch die weiteren Ziele und Entwicklungspotenziale festgehalten. Methodenvielfalt: Durch Methodenvi e l- falt, insbesondere kooperatives Lernen, Ha ndlungsorientierung, Gruppen- und Partnerarbeit werden Kernkompetenzen wir Teamfähigkeit und eigenverantwortliches Handeln gefördert. In der Gruppe sind junge Menschen mit sehr untersch ie d- lichen schulischen Vorkenntnissen vertreten. Deshalb werden die Aufgaben den verschiedenen Lernniveaus angepasst. Unterrichtsfächer: Der Fachunterricht in den Fächern Englisch, Mathematik, Deutsch, Geschichte, Biologie und Wirtschaftslehre wird ergänzt durch Informatik- und Projektunterricht. Im Projektunterricht des ersten Jahrgangs entstanden zwei Filme sowie eine Broschüre, die den Lehrgang aus Teilnehmersicht vorstellt. 4 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

5 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Integration in den Arbeitsmarkt Der Übergang in das Berufsleben wird bereits während des Lehrgangs vorbereitet. Im Fach Berufsorientierung setzen sich die Teilnehmenden mit ihren Berufswünschen und ihren individuellen Möglichkeiten auseinander, lernen ihre eigenen Kompetenzen einzuschätzen und erstellen ihre Bewerbungsunterlagen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten auch eine individuelle Rückmeldung und Beratung zu ihrem äußeren Erscheinungsbild sowie ihrem Auftreten bei Bewerbungsgesprächen. Zusätzlich besucht ein Reha-Berater der Arbeitsagentur den Kurs und lädt die Schülerinnen und Schüler zu Beratungsgesprächen in der Arbeitsagentur ein. Alle Teilnehmenden absolvieren außerdem mindestens ein betriebliches Praktikum. Viele Absolventen des ersten Jahrgangs haben sich inzwischen auf weiterführenden Schulen angemeldet und streben das Fachabitur an. Eine kleinere Gruppe entschied sich für Jahrespraktika, berufsvorbereitende Maßnahmen oder eine Ausbildung. Zukunft des Projekts Da psychotisch erkrankte Schülerinnen und Schüler in regulären Schulen kaum Aussicht auf einen erfolgreichen Abschluss haben, erhalten sie hier eine einzigartige Chance, diesen nachzuholen. Dieser Lehrgang verbessert die Aussicht auf ein erfülltes und selbstständiges Leben außerhalb des geschützten Raumes. Darüber hinaus trägt der Lehrgang auch dazu bei, der Selbst- und Fremdstigmatisierung psychisch kranker Menschen als wertlos, behindert oder untätig entgeg e n- zuwirken. Damit fördert er beispielhaft die Integration psychisch erkrankter junger Erwachsener in die Gesellschaft. Ziel der Initiatoren ist es, dieses Modellprojekt als Regelangebot der Volkshochschule zu etablieren. Dazu werden zahlreiche Gespräche mit möglichen weiteren Kooperationspartnern geführt, die eine dauerhafte Einrichtung des Lehrgangs im Angebot der Volkshochschule mittragen könnten. Heike Reintanz-Vanselow leitet den Lehrgang an der Volkshochschule Essen. Kontakt: heike.reintanz@vhs.essen.de. Die Absolventinnen und Absolventen des Modell - projekts haben in einer Broschüre den Lehrgang vorgestellt. Sie ist bei der Volkshochschule Essen erhältlich (schulabschluss@vhs.essen.de). Informationen über die Professor-Eggers-Stiftung bietet die Homepage hab schon ein bisschen Angst rauszugehen «Zum Unterstützungsbedarf von jungen Erwachsenen mit einer psychischen Erkrankung Von Johannes Jungbauer, Katharina Kuhn und Kirsten Stelling Junge Menschen mit einer psychischen Erkrankung haben es in vieler Hinsicht schwer. Aus der Forschung wissen wir, dass sie die»normalen«entwicklungsschritte des frühen Erwachsenenalters nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten bewältigen können. So erschwert z.b. der frühe Beginn einer schizophrenen Erkrankung (in der Regel vor dem 30. Lebensjahr) den Prozess des Selbstständigwerdens und der Ablösung vom Elternhaus. Viele Betroffene bleiben dauerhaft auf die emotionale, lebenspraktische und finanzielle Unterstützung ihrer Eltern angewiesen. Hinzu kommt, dass viele psychisch Kranke außer ihren Eltern, anderen Betroffenen und professionellen Helfern kaum Sozialkontakte haben je länger die Erkrankung andauert, desto ausgeprägter ist diese Tendenz. Psychisch kranke Menschen haben statistisch gesehen wesentlich seltener einen festen Partner oder eigene Kinder als nicht erkrankte Gleichaltrige. Auch in beruflicher Hinsicht stellt eine psychische Erkrankung meist ein Entwicklungshindernis dar. Typisch sind abgebrochene Ausbildungen, Schul- und Studienabbrüche, Arbeitslosigkeit sowie unklare berufliche und finanzielle Perspektiven. Langzeitstudien haben überdies gezeigt, dass die Entwicklungsprognose junger Psychiatriepatienten umso ungünstiger ist, je früher sie erstmals psychiatrisch behandelt wurden. Gleichzeitig berichten Mitarbeiter gemeindepsychiatrischer Einrichtungen hä u- fig, dass ihre Hilfeangebote nur wenig von jungen Erwachsenen genutzt werden. Außerdem nehmen jüngere Betroffene kaum an Gruppenangeboten teil; meist wird eher eine individuelle Einzelberatung in Anspruch genommen. Es ist zu vermuten, dass junge psychisch kranke Menschen andere Bedürfnisse haben als ältere Betroffene und dass die bestehenden Angebote zu wenig auf die spezifischen Bedürfnisse junger Klienten zugeschnitten sind. Was beschäftigt junge psychisch kranke Erwachsene? Eine Interviewstudie, die wir an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Aachen durchgeführt haben, gibt nun erste Hinweise, wo die Betroffenen selbst Hilfebedarfe sehen. Im Rahmen dieser Studie wurden 18 psychisch kranke Menschen zwischen 20 bis 30 Jahren befragt. Uns interessierte, wie die Betroffenen selbst ihre Lebenssituation sehen, welche Themen sie als schwierig erleben und welche Formen von professioneller Unterstützung speziell für junge psychisch Kranke sinnvoll sind. Bei der Auswertung der geführten Interviews kristallisierten sich vier wichtige Entwicklungsbereiche heraus, die von den Befragten als problematisch beschrieben wurden: die Beziehung zu den Eltern und das Selbstständigwerden, Kontakte zu Gleichaltrigen, Partnerschaft sowie Ausbildung und Beruf. PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008 5

6 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Gemischte Gefühle im Umgang mit den Eltern Viele unserer Studienteilnehmer besch r i e- ben die Beziehung zu ihren Eltern als verändert, schwierig oder beeinträchtigt. So kann z.b. der Kontakt zu den Eltern wieder intensiver werden, wenn sich diese verstärkt um ihren erkrankten Sohn bzw. ihre erkrankte Tochter kümmern und Hilfestellungen anbieten. Doch viele Betroffene betrachten diese elterliche Verantwortungsübernahme mit gemischten Gefühlen. Markus, ein 26-jähriger junger Mann mit einer schizophrenen Erkrankung, ist ein e r - seits dankbar für die Unterstützung seiner Eltern, andererseits hat er in gewisser Weise auch das Gefühl, Rückschritte in seiner persönlichen Entwicklung zu machen:»ich habe das Gefühl, dass sich die Beziehung zu meinen Eltern verändert hat. Aber das gefällt mir nicht. Ich werde irgendwie ganz anders behandelt, seit ich krank geworden bin. Ich hab halt das Gefühl, ich steh nicht mehr so auf einer Ebene mit meinen Eltern. Ich bin für die jetzt wieder so jemand, der hilfebedürftig ist und schwach. Da kommen viele Ratschläge, mach doch mal das, mach doch mal jenes. Vorher haben sie mir nicht so viel ins Zeug geredet.«allerdings gab es unter unseren Studienteilnehmern auch einige, die sich einen engeren Kontakt zu ihren Eltern und mehr Hilfe wünschen. Andere wiederum hielten bewusst Distanz zu ihren Eltern, weil sie diese als verständnislos und wenig unterstützend erlebten oder weil sie die schlechten Familienbeziehungen sogar als Ursache für die eigenen psychischen Probleme betrachteten. Trotz sehr unterschiedlicher Familienbeziehungen waren sich die Befragten in einem Punkt einig: Der Auszug aus der elter- Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. lichen Wohnung wurde als enorm wichtiger Entwicklungsschritt bewertet. Eine eigene Wohnung wirke sich sowohl auf die eigene Selbstständigkeit als auch auf die Beziehung zu den Eltern positiv aus. Dies wurde damit begründet, dass dann eine größere emotionale Unabhängigkeit möglich sei und Konflikte im alltäglichen Kontakt mit den Eltern seltener würden. Deswegen sahen viele Studienteilnehmer das betreute Wohnen (allein oder in einer Wohngemeinschaft) als wichtiges und hilfreiches Unterstützungsangebot gerade für junge Betroffene an. Wunsch nach»normalen«kontakten zu Gleichaltrigen Die meisten jungen Menschen mit einer psychischen Erkrankung wünschen sich ganz»normale«freundschaften, verlässliche Beziehungen und gemeinsame Aktivitäten in einer Clique. Aber ihnen ist auch bewusst, dass ihre Erkrankung dabei ein Handicap darstellt. Vielfach haben sie die Erfahrung gemacht, dass Freundschaften durch die Erkrankung zerbrochen sind. Auf Dauer bleiben nur wenige Beziehungen aus der Zeit vor dem Erkrankungsbeginn übrig. Zudem müssen die Betroffenen damit zurechtkommen, dass sie nur bis zu einem gewissen Maße mit dem Verständnis und der Unterstützung ihrer»alten«freunde rechnen können. Besonders schwer fällt es vielen Betroffenen, neue Beziehungen zu knüpfen. Weil psychisch Kranke im Kontakt mit anderen Menschen oft sehr unsicher sind, kann sich rasch ein fataler Teufelskreis etablieren: Sie neigen dazu, soziale Situationen zu vermeiden und in ein Schneckenhaus zurückzuziehen. Dadurch werden Kontakte seltener und die Unsicherheit wird noch stärker. Marit, eine 20-jährige junge Frau mit einer depressiven Erkrankung, würde gerne mehr mit Gleichaltrigen in ihrer Freizeit unternehmen, weiß aber nicht, was sie tun kann:»ich kenne meine Interessen nicht und wüsste auch nicht, worüber ich mit den Leuten reden sollte. Smalltalk beherrsche ich nicht. Ich kann auf keinen zugehen, ich glaube, ich lasse auch keinen an mich ran.«typischerweise wünschten sich viele Betroffene gerade Freundschaften zu nichterkrankten jungen Erwachsenen. Nicht selten wird die eigene Erkrankung zunächst verschwiegen, um neue Bekannte nicht»abzuschrecken«. Kontakte zu ebenfalls psychisch erkrankten Gleichaltrigen werden dagegen ambivalent, ja ablehnend beurteilt. Für diese distanzierte Haltung gibt es unterschiedliche Gründe. Neben der Angst vor Vorurteilen spielt eine Rolle, dass solche Freundschaften als Eingeständnis em p- funden werden, für»normale Leute«nicht mehr interessant zu sein. Auch der Besuch von Gesprächsgruppen für Betroffene ist vielfach nicht vereinbar mit der Hoffnu ng, die psychische Erkrankung zu überwinden oder zumindest trotz der Erkrankung ein weitgehend normales Leben führen zu können. Ellen, eine 22-jährige junge Frau mit einer Borderline-Störung, erklärt, warum sie nicht mehr die Gesprächsgruppe für psychisch kranke Menschen besuchen will:»ich finde, ich brauche normale Leute. Wenn ich die ganzen Probleme auch noch von anderen höre, das bringt mich nicht weiter. Ich halte mich dann nur noch in dieser Erkrankung auf, und ich will doch ein normales Leben führen. Obwohl die Leute in der Gesprächsgruppe ja nett waren, aber ich hab für mich gesagt: Ich will das nicht.«gleichzeitig machen viele psychisch Kranke im Lauf der Zeit die Erfahrung, dass es gerade die ebenfalls Betroffenen sind, die ihre Probleme am besten verstehen, gerade auf ihre Solidarität in Krisenzeiten können sie sich verlassen. Aus dieser Erfahrung heraus können sich Kontakte zu ebenfalls Betroffenen trotz anfänglicher Distanz zu»echten Freunden«entwickeln. Partnerschaft und Elternschaft ein schwieriges Thema Die meisten der von uns Befragten lebten allein; einige hatten noch nie eine feste Paarbeziehung.»Partnerschaft«wurde d u r ch weg als wichtiges, aber zugleich schwieriges Thema beschrieben. Obwohl sich die meisten Befragten prinzipiell einen festen Partner wünschen, sahen sie sich vielfach nicht in der Lage, eine normale Paarbeziehung einzugehen. Sie erlebten sich als zu sehr mit sich selbst beschäftigt, unattraktiv oder überfordert angesichts der Verantwortungsübernahme, die eine Partnerschaft beinhaltet. So will sich Laura, eine 25-jährige junge Frau mit einer bipolaren Störung, vorläufig nicht binden. Eine Paarbeziehung hält sie erst»irgendwann später«für möglich. Zuvor sieht sie es als notwendig an, andere Entwicklungsschritte zu bewältigen:»ich glaube, ne Beziehung wäre jetzt im Moment nicht das Richtige. Also, ich hab eher die Vorstellung, dass ich mich beruflich und mit meinen Freundschaften so weit stabilisiere, dass ich ein festes Netz habe und dann vielleicht wirklich ne 6 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

7 PSYCHIATRIE & GEMEINDE langfristige normale Beziehung eingehen kann. Aber da hab ich echt noch ein paar Stufen zu gehen.«auch die Vorstellung, eigene Kinder zu haben, wurde als derzeit schwierig oder unrealistisch bewertet. Vor allem junge Frauen mit psychischer Erkrankung wünschen sich»prinzipiell«kinder, befürchten aber, der Verantwortung als Mutter nicht gewachsen zu sein. Deswegen gingen die meisten unserer Studienteilnehmer davon aus, dass sie auch langfristig keine eigenen Kinder haben würden. Als weiteres wichtiges Argument wurde die Sorge genannt, dass die Kinder ein erhöhtes Risiko hätten, selbst psychisch zu erkranken. Ausbildung und Beruf zentrales Entwicklungsproblem Bei der Analyse unserer Interviews zeigte sich, dass das Thema»Ausbildung und Beruf«für junge psychisch kranke Menschen eine absolut zentrale Bedeutung hat. Bei allen Studienteilnehmern hatte die psychische Erkrankung zu einer Unterbrechung ihrer gerade erst begonnenen beruflichen Entwicklung geführt. Viele waren vorzeitig von der Schule abgegangen oder hatten ihre Ausbildung bzw. ihr Studium abgebrochen, die meisten lebten von Arbeitslosengeld II. Die von uns Befragten glaubten, auf jeden Fall professionelle Unterstützung zu benötigen, um eine Ausbildung zu schaffen, eine geeignete Stelle zu finden und finanziell unabhängiger zu werden. Als hilfreich wurden berufliche Rehabilitations-, Trainings- und Berufsfindungsmaßnahmen sowie Hilfestellungen der Integrationsfachdienste für psychisch Kranke genannt. Aufgrund ihrer Erfahrung, den Belastungen einer regulären Ausbildung nicht gewachsen zu sein, wird ein beschützender Rahmen meist als unabdingbar angesehen. Georg, ein 25-jähriger junger Mann mit ei ner schizophrenen Erkrankung, wünscht sich eigentlich, ohne diesen beschützenden Rahmen auszukommen. Trotzdem ist er unsicher, ob es ihm gelingt, auf dem ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen:»ich habe schon ein bisschen Angst, nachher da rauszugehen aus der Ausbildung, wo ich eigentlich sehr gut aufbewahrt bin. Wo ich einen familiären Kontakt zu den Kollegen hab und wo ich mich auskenne und auch irgendwo akzeptiert werde. Aber auf dem richtigen Arbeitsmarkt standzuhalten, das macht mir Sorgen. Oder überhaupt etwas zu finden. Das macht mir schon Sorgen.«Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. Welche Form von Unterstützung ist für junge psychisch Kranke sinnvoll? Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass junge Erwachsene mit einer psych i - schen Erkrankung ganz spezifische und oft gravierende Entwicklungsprobleme bewältigen müssen. Auf den ersten Blick ist es daher erstaunlich, dass die von uns Befragten abgesehen von Hilfen im Bereich Beruf und Wohnen kaum Unterstützungswünsche äußerten. Doch gerade darin wird unseres Erachtens deutlich, dass sich junge psychisch kranke Menschen ein möglichst»normales«leben wünschen. Zu diesem Normalitätsbedürfnis gehört neben einer vorsichtigen Distanz zur»psychiatrie-szene«und zu ebenfalls Betroffenen auch das Bestreben, Schwierigkeiten so weit wie möglich ohne professionelle Hilfe zu meistern. In der Regel befinden sich junge psychisch kranke Menschen mitten in einem komplizierten und oft schmerzhaften Prozess der Selbstfindung. Sie müssen einen Weg finden, ihre Erkrankung in die eigene Identität und den eigenen Lebensalltag zu integrieren. Zu Beginn dieses Prozesses ist ein Selbstverständnis als»psychisch krank«oft gar nicht möglich. Die Betroffenen hoffen, ihre Erkrankung zu überwinden und wollen trotz ihrer Probleme ein weitgehend normales Leben führen. Meist kann erst nach Jahren die psychische Erkrankung als ein Teil des eigenen Lebens akzeptiert werden. Jugendliche und junge Erwachsene gelten generell als schwer erreichbare und anspruchsvolle Zielgruppe für professionelle Hilfeangebote. Für junge Erwachsene, die psychisch erkrankt sind oder sich in einer Krisensituation befinden, trifft dies besonders zu. Um diese Klienten zu erreichen, müssen gemeindepsychiatrische Einrichtungen deren spezifische Bedürfnisse und Sichtweisen berücksichtigen. Neben der Skepsis gegenüber psychosozialen Hilfen ist ihr Wunsch nach Autonomie und Normalität zu bedenken. Dazu gehören ganz wesentlich»normale«kontakte zu Gleichaltrigen mit ähnlichen Interessen und Lebensvorstellungen. Dagegen kann der Kontakt mit älteren, chronifizierten Patienten für jüngere Betroffene unattraktiv oder sogar abschreckend sein. Abschließend möchten wir einige Eckpunkte skizzieren, die wir bei der Planung von Hilfeangeboten speziell für junge psyc h i s c h kranke Menschen für sinnvoll halten: Gruppenangebote für junge psychisch Kranke sollten niedrigschwellig sein: Dies bedeutet z.b., dass die Teilnahme nicht verbindlich sein sollte, sondern dass die Betroffenen»nach Lust und Laune«zu den Gruppentreffen kommen können. Ferner sollte das Angebot in der Außendarstellung nicht zu stark auf das Thema der psychischen Erkrankung bezogen sein. Viel günstiger ist es, den Aspekt der Freizeitgestaltung, des Kennenlernens neuer Leute und interessanter Aktivitäten in den Vordergrund zu rücken. Empfehlenswert sind Angebote und Aktivitäten, die speziell für junge Erwa c h- sene attraktiv sind. Dabei kommt es darauf an, gemeinsame Erlebnisse jenseits der psychischen Erkrankung ermöglichen, z.b. durch sportliche Aktivitäten,»chillen«, Internetcafés. Hier sollten auch geschlechtsspezifische Interessensuntersch i e de berücksichtigt werden. Der Altersunterschied zwischen den professionellen Helfern und den Teilnehmenden sollte nicht zu groß sein. Jüngere Gruppenleiter sind eher vertraut mit der Lebenswelt junger Klienten und werden von diesen weniger als»erwachsene«vertreter des psychiatrischen Hilfesystems wahrgenommen, von dem sich viele Betroffene abgrenzen möchten. Ein Hilfeangebot für junge psychisch kranke Menschen sollte über einen attraktiven Internetauftritt verfügen. Das Internet bietet enorme Vorteile: Es ist für junge Erwachsene meist ein selbstverständlicher und unverzichtbarer Teil des Alltags. Betroffene können sich unverbindlich über Angebote und Aktivitäten einer Einrichtung informieren, ggf. auch anonym Kontaktmöglichkeiten nutzen wie Onlineberatung, Chatrooms etc. PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008 7

8 PSYCHIATRIE & GEMEINDE deutsche gesellschaft für soziale psychiatrie e.v. Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. seminare für mitarbeiterinnen und mitarbeiter psychiatrischer arbeitsfelder das kurz fortbildungs - programm 2009 enthält 60 Seminar an g e bote mit einem breiten Spektr u m (sozial-) psychiat ri s ch e r, therapeutischer & psychiatriepolitischer Themen. Die zwei- bis dreitägigen Fort bildungen find e n an dreizehn verschiedenen Orten statt. Aus unserem Themenspektrum: Psychose verständnis und Be zie hung s gestaltung, Bord e r line-störung, Umgang mit Suizidalität, Krisen inter ven ti o n, Umgang mit Psychoph ar m a k a, Psychose und Sucht, Soz i o therapie, Stimmen hören, Em po w e r ment, Angehörige n arbeit u.v.a. Bestelladresse deutsche gesellschaft für soziale psychiatrie e.v. zeltinger Str köln tel.: (02 21) fax: (02 21) dgsp@netcologne.de Der Beziehungsaufbau hat Priorität: Sofern es gelingt, nach einiger Zeit tragfähige persönliche Beziehungen zu den professionellen Helfern und anderen Teilnehmern aufzubauen, können weitere Hilfemöglichkeiten angeboten werden, wie z.b. Berufsberatung, soziales Kompetenztraining und Krankheitsmanagement. Erste Projekte weisen den Weg Derzeit gibt es in Deutschland kaum Hi l f e - angebote, die speziell auf die Bedürfnisse von jungen Erwachsenen mit einer psychischen Erkrankung zugeschnitten sind. Pionierarbeit leistet in diesem Bereich das Mainzer Beratungscafé UNPLUG- GED. Es handelt sich um ein niedrigschwelliges Kontakt- und Hilfeangebot für junge Erwachsene zwischen 18 und 27, die in einer schwierigen Lebenssituation stecken oder psychische Probleme haben (, s. auch die Projektvorstellung in der Psychosozialen Umschau 1/2007). In Aachen wird aktuell das Modellpro- jekt JALIT aufgebaut. JALIT versteht sich als»kontakttreff für junge Erwachsene mit einer seelischen Erkrankung«. Angeboten werden derzeit Freizeitaktivitäten wie Billard, Musik hören, gemeinsames Kochen, Partys und Ausflüge sowie Information und Beratung. Aktuell wird eine Projektförderung durch die Deutsche Behindertenhilfe/Aktion Mensch beantragt. Im Interesse der Betroffenen wäre es sehr zu wünschen, dass vergleichbare Initiativen auch in anderen Städten entstehen und sich untereinander vernetzen. Johannes Jungbauer ist Professor für Psychologie an der Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen in Aachen. Katharina Kuhn hat an der Kath. Hochschule Nordrhein-Westfalen in Aachen Soziale Arbeit studiert. Sie steht als Ansprechpartnerin für Fragen rund um das Aachener Modellprojekt JALIT gerne zur Verfügung. Kontakt: kuhnkatharina@hotmail.de Kirsten Stelling ist Psychologische Psychotherapeutin in Aachen. Sie promoviert derzeit an der Abteilung für medizinische Psychologie der Universität Leipzig zu Entwicklungsproblemen in Familien mit einem psychisch kranken Mitglied. 8 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

9 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Den Ort zum Sprechen bringen Gedenkveranstaltung in der Tiergartenstraße für die NS-Opfer der»euthanasie«und Zwangssterilisation Von Birgit Görres Unter dem Titel»Blick zurück nach vorn! Gleichstellung der NS-Opfer umsetzen! Gleichstellung kranker und behinderter Menschen jetzt!«ve r - sammelten sich am in Berlin ca. 250 Menschen, um der Opfer der NS-«Euthanasie«zu gedenken. Trommler des BPE-Kulturnetzwerkes lockten mit dumpfen Tönen die Teilnehmer von der unauffälligen Gedenkplatte in Straßennähe u n - ter das Dach der Philharmonie. Die Veranstaltung war die zweite zentrale Gede n k veranstaltung für die Opfer der Erbgesundheitsgesetze der NS-Zeit am Planungsort der Täter. Eingeladen hatte der Aktionskreis»T4- Opfer nicht vergessen«. Er ist ein Zusammenschluss aller namhaften Organisationen der bundesdeutschen Psychiatrie und koordiniert sich bislang über das»kontaktgespräch Psychiatrie«der sozialpsych i a - trischen Verbände. Die Veranstaltung»Blick zurück nach vorn! Gleichstellung der NS-Opfer umsetzen! Gleichstellung kranker und behinderter Menschen jetzt!«thematisierte die Forderung nach Gleichstellung der Opfer von»euthanasie«und Zwangssterilisation mit den anderen Opfergruppen des NS-Regimes. An der Tiergartenstraße 4, auf der Rückseite der jetzigen Berliner Philharmonie b e - fand sich die damalige zur Reichskanzlei gehörende Dienststelle, die von 1939 bis 1941 die planmäßige Tötung unter anderem von psychisch Kranken und Behinderten organisierte. Vorausgegangen war das 1933 verabschiedete»gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses«, das 1934 in Kraft trat. Auf der Grundlage dieses Gesetzes wurden bis Kriegsende ca Menschen zwangssterilisiert. Die»Aufartung«des NS-Staates fand ihren traurigen Höhepunkt in dem sogenannten»euthanasieerlass«, der nach aktuellem Forschungsstand mindestens Psychiatriepatientinnen und -patienten das Leben kostete. Sie starben durch Gas, Hunger oder Vergiftung und wurden als erste Gruppe der bedrohten Minderheiten Opfer des NS-Regimes. Als im Juli 1939 zum ersten Mal eine Unterrichtung von etwa 60 Anstaltsleitern und Psychiatrie-Professoren in der Berliner Kanzlei von Adolf Hitler stattfand, denen das»euthanasie«-programm vom SS- Führer Viktor Brack vorgetragen wurde, erklärten alle anwesenden Ärzte ihre Bereitschaft, an der Tötung der Anstaltspatientinnen und -patienten mitzuarbeiten, mit Ausnahme des Göttinger Professors Gottfried Ewald. Als Gutachter und Obergutachter fällten sie hier in der Berliner Tiergartenstraße 4 die Todesurteile nach Frag e- bogen, die die Anstalten ausgefüllt hatten. In sechs psychiatrischen Tötungsanstalten wurden die zum Tode Verurteilten vergast. Diese geplanten und durchorganisierten Tötungen psychisch erkrankter Menschen und Behinderter waren so etwas wie die Generalprobe des Mordes an den europäischen Juden. Als Hitler am 24. August 1941 nach der Protestpredigt des katholischen Bischofs Clemens August von Galen in Münster am 3. August 1941 die Vergasungen einstellen ließ, übernahmen die Anstalten selbst die Tötung durch überdosierte Medikamente und Nahrungsentzug. Im Zuge der sogenannten»wilden Euthanasie«kamen nochmals mindestens Menschen ums Leben. Vergessene Opfer In der öffentlichen Wahrnehmung spielt die Opfergruppe der NS-»Euthanasie«bislang kaum eine Rolle, obwohl die Lebensgeschichten dieser Menschen auch heute noch in der zweiten und dritten Generation weiter leben und das Bild von psychischen Erkrankungen mit prägen. Vereinzelte I n i tiativen von Kliniken, den Gedenkstätten der ehemaligen Tötungsanstalten sowie ein von der deutschen Forschungsgemeinschaft gefördertes Projekt»Patientenakten als letzte Spur«entwerfen ein bedrückendes Bild der Opfer. Einigen Initiativen wie dem Aktionskreis T4, dem Runden Tisch und Träger e.v. Berlin sowie dem Landesverband Gemeindepsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern und anderen ist es zu verdanken, dass in den letzten Jahren wieder die öffe n t- liche Aufmerksamkeit auf den Umgang mit dieser Opfergruppe und ihre Bedeutung für den Umgang mit psychisch erkrankten Menschen in der Bundesrepublik gelenkt wird. So sorgte der Runde Tisch Berlin für die Aufstellung einer Bus - skulptur auf dem T4-Gelände, die an die Deportationen aus den Kliniken in die Tötungsanstalten erinnern soll (s. Psychosoziale Umschau 2/2008). PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008 9

10 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Historiker, psychiatrische Verbände und Betroffenenorganisationen sind sich einig: Es bedarf eines zentralen Ortes der Mahnung und Erinnerung an dieser Stelle. Daneben bedarf es eines bundesweiten Dokumentationszentrums, in denen unter anderem die Krankenakten, die teilweise noch in den Kliniken liegen, gesammelt und erforscht werden. Ihre Aufbewahrungsfristen laufen in absehbarer Zeit aus und es gibt noch keinen zentralen Ort für ihre Archivierung. Für den Platz an der Tiergartenstraße 4 wird bis zum Ende 2009 ein Gestaltungswettbewerb organisiert, der vom Runden Tisch Berlin in beratender Funktion begleitet wird. Es ist zu wünschen, dass die V o rstellungen der Fachverbände, neben einem Mahn- und Gedenkort ein Dokumentationszentrum an dieser Stelle zu errichten, Berücksichtigung finden. Bei der Folgeveranstaltung im nächsten Jahr werden konkretere Vorstellungen vorliegen. Ärzteschaft, Politik und Öffentlichkeit haben sich jahrzehntelang geweigert, das, was an diesem Platz, an der Tiergartenstraße 4 in den Jahren 1939 bis 1944 gedacht, geplant und in die Praxis umgesetzt wurde, wahrzunehmen, in seinen Zusammenhängen zu erkennen und daraus Sch l u s s- folgerungen zu ziehen. Es ist eine unbestreitbare und traurige Tatsache, dass den überlebenden Opfern und ihren Familien jahrzehntelang die Anerkennung verweigert wurde. Erst im Mai 2007 hat der Bundestag das sogenannte Erbgesundheitsgesetz und die auf ihm basierenden Maßnahmen als typisches NS-Unrecht deklariert und geächtet. Auch die erste Gedenkveranstaltung fand erst 2007 statt, sodass es für diesen Ort noch keine Rituale gibt, dafür sehr engagierte Teilnehmer und Rednerinnen. Eine Kultur der Erinnerung entwickeln Der Bezirksbürgermeister Berlin-Mitte, Dr. Christian Hanke und Ruth Fricke für den Bundesverband der Psychiatrie-Erfahrenen begrüßten die Teilnehmer und führen in das Thema und die Bedeutung dieses Ortes ein. Es sprachen Dorothea Buck für den Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e.v., ein Vertreter der Lebenshilfe, die Patientenbeauftragte der Bundesregierung Helga Kühn-Mengel sowie Dr. Michael Wunder. Dorothea Buck, Zeitzeugin und Opfer der NS-Zwangssterilisation, berichtete über Ihre eigenen Erfahrungen mit der Psychiatrie der NS-Zeit. Die 91-jährige»Jahrhundertfrau«hat von 1939 bis in die späten 50er-Jahre am eigenen Leibe und Geist erfahren, was es bedeutete, in dieser Zeit psychotische Erlebnisse zu haben und anders als die anderen zu sein. Diese Erfahrungen haben sie stark geprägt und motiviert, sie über den Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener hinaus einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.»während meiner fünf Psychosen von 1936 bis 1959 erlebte ich unter meinen 23 Anstalts-Psychiatern und Psychiatrie-Professoren nur Mediziner, die die Sinnzusammenhänge meiner Psychose-Inhalte mit meinen vorausgegangenen Lebenskrisen gar nicht wissen wollten. Für sie war alles nur sinnloser Unsinn. Und das berichten die über 1000 Mitglieder unseres Bundesverbandes BPE auch von den meisten ihrer heutigen Psychiater«, berichtete Dorothea Buck. Sie schilderte ihre Verzweiflung, als sie von einer Mitpatientin erfuhr, dass die an ihr ohne weitere Aufklärung vorgenommene Operation eine Sterilisation sei, denn Zwangssterilisierte durften keine höheren und weiterbildenden Schulen besuchen und nicht heiraten. Ihren lang gehegten Wunschberuf der Kindergärtnerin musste sie aufgeben. Unter ihrer Abstempelung als»minderwertig«litt sie ihr Leben lang. Statt ihre Fragen zu beantworten, sich in Gespräche mit ihr einzulassen, wurde sie in der damaligen Anstalt Bethel 23 Stunden in nasse Tücher gesteckt und gequält, vor allem durch entwürdigende Missachtung ihrer Persönlichkeit. Mit beeindruckend klarer und fester Stimme erhob sie, die Mitgründerin und Ehrenvorsitzende des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener e.v., Anklage gegen Mediziner und Helfershelfer der damaligen Zeit, die nie zur Verantwortung gezogen wurden, im Gegenteil; Noch in den 60er Jahren sprach man sie frei. Sie hatten auch zu diesem Zeitpunkt keinerlei Unrechtsbewusstsein zu ihren Taten entwickelt.»da unsere Politiker, Psychiater und Theologen die Zwangssterilisationen an bis als minderwertig Beurteilten und die Tötung sogenannter lebensunwerter Menschen seither so gut wie ganz verdrängen, bleibt es uns Psychiatrie-Betroffenen bisher allein überlassen, die in Psychiatrien Ermordeten im Gedächtnis und im Herzen zu behalten. Darum ist ein Gedenken wie das heutige eine große Hilfe und Entlastung für uns.«sie wäre nicht Dorothea Buck, wenn sie nicht später, mit ihrem besonderen Lachen, versöhnliche Worte gesprochen hätte und für eine Kultur der Erinnerung eingetreten wäre. Dr. Michael Wunder, Mitglied des deutschen Ethikrates, schlug in seinem Vortrag den Bogen von darwinistisch geprägten Ansichten über die Minderwertigkeit seelisch erkrankter und behinderter Menschen hin zu aktuellen Diskussionen um Sterbehilfe und Eugenik. Was einmal war, bleibt als Möglichkeit zu bedenken und zu verhindern Er mahnte die Notwendigkeit an, gewahr zu werden, was an diesem Ort der Planung 10 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

11 PSYCHIATRIE & GEMEINDE wird? Die eugenische Indikation ist abgeschafft, aber der Schwangerschaftsabbruch aufgrund der seelischen Belastung, die die zukünftige Mutter auf sich zukommen sieht, weil das Kind behindert ist, halten wir für einen legitimen Abbruchgrund.«Mit der Tötungsanstalt Hadamar sei der Gedanke an Tötung so definierter»minderwertiger«in die Welt gekommen, der seitdem sowohl als historische Realität wie auch als Möglichkeit präsent ist. Am Ende des Nürnberger Ärzteprozesses stellte Leo Alexander, der US-amerikanische Berichterstatter des Prozesses, fest, wie dies passieren konnte: Todesmedikamente und die Busse organisierten, die die Opfer deportierten. Es waren Hunderte, ja Tausende von Ärzten und Pflegenden, die nicht nur mitmachten, so ndern dies auch aus Überzeugung machten und deren Überzeugung Stück für Stück entstanden war.«er endete seinen Beitrag mit der Hoffnung, dass an dieser Stelle in Zukunft eine Stätte entsteht, in der es um das Gewahrwerden der Geschichte geht. Das schließt die Schaffung eines Ortes, der das Gedenken an die Opfer ermöglicht, ebenso ein, wie die Schaffung eines Ortes der permanenten Auseinandersetzung über das, was war und das, was die Beschäftigung mit und der bürokratischen Abwicklung der Euthanasie passierte, was fortwirkte und was nie überwunden wurde. Das betrifft nicht nur die Verleugnung der Geschichte und die Nichtbeachtung der Opfer, sondern auch das genaue Hinsehen im Hier und Jetzt.»Was wird heute diskutiert, gedacht, geschrieben, wenn es um die Geburt behinderter Kinder geht, um Wachkomapatienten, um die Tötung auf Verlangen, um die Verbesserung der Keimbahn? Was ist mit der Debatte, die in der modernen Mediz i n- forschung geführt wird, dass Menschen, die selbst nicht einwilligen können, weil sie z.b. geistig behindert sind oder altersdement, trotzdem zu gefährlichen Forschungen herangezogen werden sollen, d a mit zukünftige Generationen etwas davon haben? Was ist mit der Debatte über die Wachkomapatienten, von denen wir sehr wenig wissen, von denen aber vermutet werden kann, das sie ihre Umwelt auf eine uns nicht fassbare Weise wahrnehmen, und von denen heute immer mehr sagen, sie seien lebende Tote und das Abstellen der Flüssigkeit und der Nahrung nach drei Monaten sei legitim und doch in ihrem Interesse? Was ist mit der Praxis, dass Menschen, die noch nicht geboren sind, genetisch durchleuchtet werden und zwar in immer stärkerem Ausmaße und wir es in unserer Gesellschaft als legitim betrachten, dass dieses Leben dann, wenn wahrscheinlich eine Behinderung vorliegt, als Belastung empfunden und die Schwangerschaft abgebrochen»der Anfang war eine feine Verschiebung in der Grundeinstellung der Ärzte. Es begann mit der Akzeptanz der Einstellung, dass es bestimmte Leben gibt, die nicht wert sind gelebt zu werden. Diese Einstellung umfasste in seiner frühen Ausprägung die ernsthaft und chronisch Kranken. Allmählich wurde der Kreis derjenigen, die in diese Kategorie einbezogen wurden, ausgeweitet auf die sozial Unproduktiven, die ideologisch Unerwünschten, die rassisch Unerwünschten... es ist wichtig zu erkennen, dass die unendlich kleine Eintrittspforte, von der aus diese ganze Geisteshaltung ihren Lauf nahm, die Einstellung gegenüber nicht rehabilitierbarer Krankheit war.«michael Wunder betonte :»Es waren aber nicht die wenigen, die hier in der Tiergartenstraße saßen und ihre tödlichen Pläne machten, das Gas orderten und später die Abweichung und Behinderung weiter bestimmt. Nach einer Schweigeminute für die Opfer geleiteten die Trommeln die Teilnehmer zurück zur Gedenkplatte und zu ihrer Heimreise. Die Veranstalter sind sich einig, dass diese Veranstaltung am ersten Samstag im September 2009 fortgeführt wird. Kontakt: Aktionskreis T-4 Opfer nicht vergessen, c/o Birgit Görres, Dachverband Gemeindepsychiatrie e.v., goerres@psychiatrie.de Die Reden von Dorothea Buck und Michael Wunder können Sie in ganzer Länge im Internet herunterladen unter buck_verstehen_was_passiert.pdf wunder_blick_zurueck_nach_vorn.pdf PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/

12 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Wissenschaft trifft Praxis Erster Deutscher Suchtkongress Von Georg Kremer Vom Juni 2008 fand im Mannheimer Barockschloss der 1. Deutsche Suchtkongress statt. Dieser Kongress steht in der Tradition der bisher zweijährig stattfindenden wissenschaftlichen Konferenzen der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie. In den letzten Jahren hatte jedoch das Interesse an den Tagungen der Deutschen Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie merklich na c h- gelassen, sodass hier der Versuch unternommen wurde, durch eine moderne Tagungskonzeption und einen Zusammenschluss der wichtigsten in der Suchtforschung und Suchttherapie Tätigen die aktuellsten Entwicklungen aus Suchtforschung und Suchttherapie einem breiteren Publikum zukommen zu lassen. Zielgruppe der Tagung waren sowohl wissenschaftlich tätige Suchtexperten als auch Konzeptträger aus Einrichtungen und Ve rbänden der Suchthilfe. Um beide Zielgruppen zu erreichen, wurde das Tagungsprogramm nach dem Motto»science meets practice«konzipiert: In acht ausgewählten Symposien wurden wesentliche Ergebnisse der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2001 bis 2008 geförderten Suchtforschungsverbünde vorgestellt. In drei Symposiumssträngen wurden grundlegend-experimentelle, klinische und präventions- bzw. suchtpolitische Themen behandelt. Vier Plenarvorträge national und international angesehener Suchtexperten rundeten das Programm ab. Die Resonanz im Vorfeld des Kongresses war überwältigend. Mehr als 80 Symposien mit über 200 Vortragsvorschlägen wurden eingereicht. Davon wurde die Hälfte zur Präsentation auf dem Kongress ausgewählt. Zusätzlich gab es eine Ausstellung von 130 Postern, deren Abstracts allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu Beginn der Tagung in einem aktuellen Heft der Zeitschrift SUCHT zur Verfügu n g gestellt wurden. Die Neukonzeption der Tagung gab den Veranstaltern recht: Es gab über 500 Anmeldungen aus Wissenschaft und Praxis. Das Spektrum der auf der Tagung behandelten Themen bildete alle zurzeit in der Suchtlandschaft diskutierten Themen ab, u.a.: Psychotherapie der Abhängigkeiten, neue Medien in der Suchttherapie und -prävention, riskanter Konsum Jugend - lich er, Diamorphingestützte Behandlung, Raucherentwöhnung, Neurobiologie der Sucht, pathologisches Glücksspiel bis hin zu genetischen Aspekten der Sucht. Es ist an dieser Stelle nicht möglich, die behandelten Themen im Detail darzustellen. Interessierte Leser können sie unter www. suchtkongress08.de oder im diesjährigen Heft 3 der Zeitschrift SUCHT nachschlagen. Hier sollen nur drei aktuelle behandlungs- und versorgungsrelevante Erkenntnisse vorgestellt werden. Rauschtrinken Jugendlicher Immer mehr Jugendliche werden mit sta r - ken Alkoholintoxikationen auf Intensivstationen von Kinder- oder Allgemeinkr a n- kenhäusern aufgenommen. Sie dort offensiv anzusprechen und zu einer Auseinandersetzung mit ihrem Konsum anzuregen, dem hat sich insbesondere das vom Bundesministerium für Gesundheit geförderte Projekt HALT verschrieben. Dieses zunächst in Lörrach erfolgreich entwickelte und überaus erfolgreiche Projekt wird jetzt bundesweit umgesetzt ( 0/SharedDocs/Standardartikel/DE/AZ/A/ Glossar-Alkohol/Bundesmodellprojekt- HaLT-Hart-am-LimiT.html). Gemeindenahe Verstärkerkonzepte Der sogenannte»community Reinforcement Approach«basiert auf der Annahme, dass es vor allem die positive Verstärkung in sozialen Bereichen (Partnerschaft, Arbeit, Führerschein etc.) sind, die den Suc h t- kranken motiviert, sein Verhalten nachhaltig zu ändern.»cra«erhebt diese Annahme zur zentralen therapeutischen Maxime.»CRA«gilt als eines der am besten evaluierten und evidenzbasierten Konzepte weltweit, wird bislang im deutschen Versorgungsalltag aber noch wenig genutzt (R. Meyers & J. E. Smith: CRA- Manual zur Behandlung von Alkoholabhängigkeit. Erfolgreicher behandeln durch positive Verstärkung im sozialen Bereich. Psychiatrie-Verlag, 2007). Internet Nicht nur als Suchtmittel wurde der PC diskutiert (Computerspielsucht), sondern auch als Medium, um sich mit dem Suc h t- mittelkonsum kritisch auseinanderzusetzen. Internetbasierte Projekte aus Deu ts c h- land und den Niederlanden berichten ermutigende Erfahrungen, wie bislang nicht ereichte Zielgruppen (Raucher, Kiffer, junge Alkoholkonsumenten, Glücksspieler) angesprochen und zu einer Problem a- tisierung und möglicherweise Veränderung ihrer Konsumgewohnheiten angeregt werden können (z.b. mit den Seiten oder Der 1. Deutsche Suchtkongress war ein großer Erfolg. Kritisch aus Sicht des Rezensenten ist eigentlich nur anzumerken, dass das parallele Angebot von jeweils vier Symposien zu so manchem Interessenkonflikt führte, der zu einem ständigen Kommen und Gehen in den Seminarräumen führte, um wenigstens einzelne Vorträge verschiedener Symposien zu hören. Hier sollte in Zukunft ein besonderes Augenmerk darauf gelegt werden, dass nur inhaltlich verschiedenartige Symposien parallel angesetzt werden. Fazit: Der 1. Deutsche Suchtkongress hat den Anspruch, neueste wissenschaftliche und praxisrelevante Erkenntnisse einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, voll und ganz erfüllt. Er ergänzt damit die großen, eher klinisch ausgerichteten Hamburger und Tübinger Suchttherapietage. Bleibt zu hoffen, dass die Organisatoren des 2. Deutschen Suchtkongresses, der vom 25. bis 28. März 2009 in Köln stattfinden wird, ein ebenso glückliches Händchen haben werden. Dr. Georg Kremer ist psychologischer Psychotherapeut und leitender Therapeut der Abteilung für Abhängigkeitserkrankungen in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Bethel, Evangelisches Krankenhaus Bielefeld. 12 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

13 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Mitarbeiter für alle Fälle BeWo-Betreuer aus Nutzersicht Von Eva Maria Büch und Daniela Rölke Wichtig ist, dass die Leute auf einen eingehen, sich auf Schrulligkeiten und Verletzungen von einem einstellen«, und»das war schon wichtig, dass möglichst lang eine Person kam, weil sich so ein Vertrauensverhältnis aufbaut«. Das waren zwei Erwartungen von vielen, die Menschen im Betreuten Wohnen (BeWo) in Bezug auf ihre Betreuungspersonen dort äußerten. Im Rahmen der m e h r - stufigen BeWo-Studie Hessen wurden 58 Interviews mit ehemaligen und aktuellen Nutzern des BeWo unter anderem zur Fragestellung geführt, welche Anforderungen und Erwartungen an die Betreuungsperson bestehen und was diese Person aus Sicht der Nutzer»mitbringen«sollte. Die Nutzer formulieren Merkmale eines BeWo-Betreuers, welche sich auf vier Kompetenzbereiche beziehen: Persönlichkeit, Haltung, Verhalten, Wissen. In diesen Kompetenzbereichen erkennen die Nutzerinnen und Nutzer in den Mitarbeiterschaft des BeWo»prägnante B e- treuertypen«, wie wir das genannt haben. In die Formulierung der Kompetenzbereiche sowie der prägnanten Betreuertypen fließen zahlreiche Erfahrungen, Wünsche und Erwartungen ein, die einander zum Teil auch widersprechen. Damit machen die Befragten deutlich, auf welch einem äußerst schmalen Grat SozialarbeiterInnen beim BeWo tätig sind und wie sehr es auf das Fingerspitzengefühl ankommt, zu entscheiden, in welch er Situation was angebracht ist oder anders ausgedrückt: welcher Betreuertyp gerade fachlich angemessen ist. Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. hatte mal eine, die wollte immer ihre Themen besprechen. Das geht dann nicht. Die wollte mich erziehen, das ist auch was, was ich nicht mag.«(frau Dachdecker) Der Mülleimer: Viele Klienten schätzen sich selbst und ihr Situation als sehr belastend für ihr Umfeld ein und haben insbesondere im familiären Kontext die Erfahrung gemacht, dass das nicht aushaltbar sei. Den Sozialarbeitern muten sie ihrer Meinung nach all das zu, was Familie und Freunde nicht ertragen würden. Dies betrifft sowohl die schlechten und negativen Gedanken, die sie im Betreuten Wohnen loswerden möchten, als auch bestimmte Verhaltensweisen, die im sozialen Umfeld eigentlich nicht toleriert werden. Demnach erfordere der Beruf des Sozialarbeiters eine gewisse Belastbarkeit und Fähigkeit zur Distanz.»Ja der ist für mich, na ja schon so was wie, wie soll ich sagen, ein Mülleimer, dem kann ich den ganzen Dreck und Müll, der sich so ansammelt erzählen und das ist dann auch wichtig sonst interessiert das ja keinen, hört mir ja eh keiner zu sonst.«(herr Tschesch) Die Persönlichkeit Der gute, ehrliche Zuhörer: Bei den Interviews wurde der sehr hohe Stellenwert der Gespräche im Betreuten Wohnen d e u t- lich. Dementsprechend liegen hier hohe Anforderungen an den Sozialarbeiter:»Die dürfen einem nichts vormachen. Immer authentisch sein. Die müssen ein e n auch mit unangenehmen Wahrheiten konfrontieren können.«(frau Tiefensee)»Die müssen zuhören können, ja und auch einen mal so lassen, wie man ist, ich PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/

14 PSYCHIATRIE & GEMEINDE»Also ich erwarte ganz massiv, dass der Mensch, der mich betreut, das aushält, so n st ist er am verkehrten Platz.«(Frau Pudel)»Der muss sich auch wirklich Quatsch anhören, ein dickes Fell haben. Und persönlich nehmen darf der einem auch nicht, wenn man mal wieder kurzfristig absagt, das muss der schon aushalten. Das ist der große Unterschied zu Bekannten oder Familie, die halten das nicht aus, und Schluss ist.«(herr Kant)»Ein Schuttabladeplatz zu sein, vertragen, dass sie negativ belabert werden, erst mal so, und auch Mutlosigkeit ertragen können, Mut machen können und so, und grad auch die Schicksalsschläge, die mit der Krankheit verbunden sein können, dass muss jemand vom Betreuten Wohnen alles, er kann s nicht einfach abbügeln, an sich dranlassen und irgendwie auch nicht wie ein Bürokrat reagieren, emotional reagieren, also nicht nur völlig abgeklärt. Das ist das Schwierige denk ich. Das ist die Kunst.«(Frau Ackermann) Der Optimist: Die Klienten wünschen sich einen optimistischen und zuversichtlichen Sozialarbeiter, der mit einer ausgeprägt menschlichen Sichtweise seinen Klienten gegenübertritt, Anteil nimmt und sie als eigenverantwortliche Menschen re s - pektiert.»er muss sehr menschlich sein, weil er ja viel Scheiße anhören muss. Das muss man erst mal verkraften.«(herr Kaiser)»Die menschliche Seite spielt eine ganz große Rolle.«(Frau Schuler)»Respekt, die Kompetenz, Frau XY ist sehr kompetent, was ihren Beruf angeht, hat viel Erfahrung, Menschlichkeit, auch mal Humor, dass man nicht immer ganz unten ist, sie hat mich nie verletzt, sie ist Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. sehr achtsam, behutsam mit mir umgegangen.«(frau Weigel)»Na ja, der muss einem sympathisch sein. Und ein Optimist muss das sein, nicht so ein Miesepeter, der immer alles schwarzsieht. Das bin ich ja schon selber.«(frau Zeller) Der Zurückhaltende: Auch wenn an anderer Stelle jemand gefordert wird, der einen antreibt und motiviert, so soll dies doch auf eine ruhige und zurückhaltende Art geschehen.»ich hab das Gefühl gehabt, dass ich in guten Händen auch bin. Dass das, was gesagt wird, auch vertraulich bleibt und dass ich immer jemanden habe, der interessiert ist, und der auch gut zuhören kann.«(frau Frei)»Dass man den Menschen Ruhe und Sicherheit gibt. Das ist wichtig.«(herr Lukas) Der Vertraute: Um den Betreuer akzeptieren zu können, erwarten die Interviewten, dass sie durch allmähliches Kennenlernen Vertrauen entwickeln können. Auch ist es für viele von großer Bedeutung, auf einer Wellenlänge zu sein und miteinander gut auszukommen.»das war schon eigentlich wichtig, dass möglichst lang eine Person kam, weil sich da so ein Vertrauensverhältnis aufbaut. Und dann erzählt man auch mal Sachen, die sonst keiner wissen soll.«(frau Schuler)» und bei der Betreuerin wusste ich einfach, das bleibt hier in dem Zimmer und was wir reden, das erfährt kein Dritter, und so hab ich ihr auch viele Sachen anvertraut, die eigentlich bis jetzt außer meiner Therapeutin früher kein Mensch weiß. Und das war wichtig für mich.«(frau Marc)»Ja, da war ein Vertrauensverhältnis. Nur so kann das funktionieren.«(frau Weigel) Die Haltung Der Empathische: Ein guter Betreuer sollte über Einfühlungsvermögen verfügen und sich sowohl intuitiv als auch situativ in sein Gegenüber hineinversetzen können, um zu spüren, was für den Klienten in der jeweiligen Situation gut sei.»spüren, was gerade angesagt ist und nicht sein Ding durchziehen.«(frau Burlau)»Für mich ist es ganz wichtig, dass ich spüre, mein Gegenüber hört mir zu und dieses Verständnis ist da und wie nennt man das, bis zu einem gewissen Grad ein Mitfühlen, ist für mich ganz wichtig.«(frau Schell)»Also ist einfach irgendwie, ich denk, das Schwierige daran ist, sich darauf einzustellen auf den Klienten halt und immer zu spüren, was jetzt gut sein könnte oder sich darauf einzulassen und Geduld. Ich denke langes Suchen, sehr langes Suchen, ganz langsam.«(frau Däumling) Der Wertschätzende: Die Klienten möchten trotz oder auch wegen ihrer Erkrankung als Mensch wahrgenommen werden. Der Betreuer sollte den Klienten auch in schwierigen Zeiten begleiten, sich nicht abwenden und sich für dessen Belange ernsthaft interessieren.»das ist wie eine Therapie für mich. Da ist jemand, der mir zuhört, mit dem ich über meine Geister sprechen kann und der nicht gleich denkt, die ist doch meschugge.«(frau Krauter)»Wichtig ist, dass die Leute auf einen eingehen, sich auf die Schrulligkeiten und Verletzungen von einem einstellen, einen akzeptieren in seiner Verwundung. Ja Akzeptanz und Respekt ist sehr wichtig.«(herr Kant)»Den Klienten wahrnehmen, nicht nur das Problem.«(Frau Rose)»Ich weiß nicht, ob ich da immer die Geduld aufbringen würde, wenn ich jetzt Betreuer wäre. Da muss man sich schon viel anhören und ich glaube, das ist auch wichtig, wenn man diesen Job macht, den Leuten zu vermitteln, dass man das Gefü hl hat als vollwertige Person da zustehen.«(herr Kaiser)»Was mir gut getan hat, war dieses Verständnis, die Achtung, die sie aufgebracht hat, dass sie mich nicht hat spüren lassen, dass ich psychisch krank war.«(frau Weigel)»Wertschätzung und so trägt sehr viel d a- zu bei, dass man gesund wird.«(frau Rose) Der Krisendienstler: Die Mitarbeiter sollten möglichst flexibel sein, um in Krisenzeiten den Klienten auch kurzfristig helfen zu können. Die Bereitschaft, auch außerhalb der vereinbarten Termine da zu sein, wenn es notwenig wird, wird als sehr wichtig empfunden.»ja wenn s mir so richtig dreckig geht, da weiß ich, da kann ich immer anrufen. Die kommen dann auch so schnell es geht. Ja auch wenn mal kein Termin vereinbart ist und anrufen, ja das kann ich da auch immer.«(herr Buda)»Ja, also, wenn irgendwas war und ich mich nicht gut gefühlt habe, da konnte ich immer hinkommen. Konnte auch anrufen.«(frau Müller) Der Sorgende: Situationen, in denen die Mitarbeiter von sich aus Initiative ergriffen, einfache Hilfsbereitschaft gezeigt und ihre persönliche Sorge gezeigt haben, werden von den Klienten als sehr positiv erlebt.» dann kam das vor, dass also meine Betreuerin mit Lebensmitteln und Getränken vor der Tür stand und geklingelt hat die hat meine Verfassung gesehen, ich 14 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

15 PSYCHIATRIE & GEMEINDE hab sie nicht darum gebeten, das war ganz spontan da.«(frau Dachs)»Die haben mich auch betreut mit meinen Medikamenten und so wenn s mir halt schlecht ging, haben die dafür gesorgt, dass ich in die Psychiatrie eingeliefert wurde, um Schlimmeres zu verhindern. Es war immer jemand da, der mich angesprochen hat.«(frau Schmelz) Der Zuverlässige: Zuverlässigkeit ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die ein Sozialarbeiter nach Aussage der Klienten in Bezug auf sein Handeln haben sollte. Nur so könnten Vertrauen und Sicherheit entstehen.»also eine gewisse Verlässlichkeit. Man braucht das einfach, wenn man nicht so stabil ist.«(frau Schell)»Dass jemand im Hintergrund ist, der immer zuverlässig ist.«(frau Dreißiger) Das Verhalten Der Mitarbeiter für alle Fälle: Für viele Interviewte ist es wichtig, dass der Betreuer auch praktische Fähigkeiten hat, diese in die Betreuung mit einbringt und auch mal mit anpackt. Die praktische Unterstützung habe einen therapeutischen Effe kt, fördere die Kontaktaufnahme und stärke das Selbstbewusstsein, indem man die Di n- ge anschließend alleine machen könne.»ja und was die können müssen, die müssen ja auf ganz verschiedenen Hochzeiten tanzen können. Hier zuhören, sich mit den Krankheiten auskennen, ja und mit dem Schriftkram und o.k., so praktisch sollten die auch sein. Das ist schon ne Menge, wenn man drüber nachdenkt. Ach so, und nen Führerschein sollten sie auch haben. Das wäre dann praktisch.«(frau Zeller)»Ja, die müssen schon was leisten, vom Einkauf bis zur Krise und dann sich auch mal von nem betrunkenen Klienten beschimpfen lassen. Das musste erst mal bringen, ja das stimmt, das ist eigentlich das Beste, die machen eigentlich ganz schön viel, wenn man sich das mal überlegt.«(herr Holzfäller)»Klartext reden können müssen die. Eigentlich müssen die sehr viel. Auf der einen Seite nett zu einem sein und so als Spagat auch einen fordern, Unangenehmes angehen. Und die müssen sich auskennen im Kreis und mit den Gesetzen. Also eigentlich so ein Multitalent sein.«(frau Tiefensee) Der Trainer: Viele Befragten wünschen sich jemanden, der sie»antreibt«, Dinge zu erledigen. Einen besonderen Wert scheint hier das»mitmachen«und das»gemeinsam Machen«zu haben. Sowohl direkter Ansporn als auch Förderung und Hilfe zur Selbsthilfe werde als sehr hilfreich erlebt.»sie sieht meine Talente und kann sie auch gut fördern. Also echt klasse.«(frau Mauseweg)»Ja, manchmal, wenn ich so ganz unten bin, so reinversunken, ja dann kommt die und reißt mich da raus, da kann die dann auch anders, da krieg ich dann nen Tritt in den Allerwertesten.«(Herr Buda)»Dass man Menschen motivieren kann, Dinge zu tun, die eigentlich zu tun sind, aber nicht getan werden. Ansonsten, ja, die Unterstützung halt, dass man halt auch sagt, hier ich helf dir jetzt oder wir machen das jetzt mal, als auch diese Aufforderung mal was zu tun, ja.«(herr Kröll) Der Bodyguard: Die Klienten wünschen sich im Betreuten Wohnen Sicherheit auf unterschiedlichen Ebenen. Die Sicherheit, einen zuverlässigen Ansprechpartner zu haben, die Sicherheit, jemanden zu haben, der einen einschätzen kann, wenn es wieder auf eine Krise zugeht. Der Betreuer sollte in einer Psychose des Klienten über den Dingen stehen und persönliche Sicherheit vermitteln, indem er zeige, dass er das alles auch aushalten könne, was er so mitmachen müsse.»das Betreute Wohnen ist für mich im Moment so was wie meine Versicherung gegen meine Todeswünsche. Die sind da ganz wichtig, dass ich nicht zum Äußersten gehe, so in Verbindung mit den Leuten aus der Klinik.«(Frau Dachdecker)»Dass hier jemand kommt. Ja. Das gibt mir ne Sicherheit, weil ich hier ja keine Angehörigen und nix habe.«(frau Pudel)»Sicherheit muss der ausstrahlen, ich muss mich auf den verlassen können, der darf mir nichts vormachen und der muss einschätzen können in meiner Krankheit, wenn s ganz schlimm mal wieder wird.«(frau Drechsler) Das Wissen Der Spezialist: Als fachliche Anforderungen werden hauptsächlich Kenntnisse von Gesetzen und im Umgang mit Behörden genannt und das Wissen über psychische Erkrankungen und die Erfahrung damit.»die wissen schon, wovon sie reden, die haben mindestens so viel Ahnung wie die Ärzte aus der Klinik. Da fühl ich mich schon gut behandelt.«(frau Krautner)»Ja, und die muss sich halt auskennen so mit den Krankheiten und mit der Psychiatrie und auch mit den Gesetzen «(Frau Hummel)»Der muss was verstehen von seinem Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. Handwerk. Der muss sich auskennen mit Psychosen und keine Angst dann vor einem haben und immer Tacheles reden muss der. Und wenn ich den mal beschimpft habe, so in der Psychose, dann muss der wissen, wie er damit umgeht.«(frau Drechsler) Nutzer überwiegend zufrieden Obwohl sie teilweise sehr vielfältige und hohe Anforderungen an ihre Betreuer hatten, zeigten sich die Nutzer des Betreuten Wohnens in den allermeisten Fällen zufrieden mit ihnen. Eine unserer Empfehlungen an die Sozialarbeiter lautet, sich von den vielen Erwartungen und Wünschen nicht überfordern zu lassen. Denn man kann sie unmöglich alle erfüllen. Für wichtig halten wir indes, dass die Betreuer ihre vielen unterschiedlichen Leistungen gegenüber ihrem Arbeitgeber und den Nutzern transparent machen. Klare Tätigkeitskonzepte, die auch veränderte Bedingungen der Arbeit berücksichtigen sowie Weiterbildung tun not, um eine eigene Professionalität sichern und entwickeln zu können. Eva Maria Büch ist Dipl. Sozialpädagogin, M.A. Soziale Arbeit, tätig in einer Unternehmensberatung in Wittlich. Daniela Rölke ist Dipl. Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin, M.A. Soziale Arbeit, tätig im Betreuten Wohnen in Bad Hersfeld. Die vorgestellten Ergebnisse sind Teil einer Abschlussarbeit, die im Masterstudiengang Soziale Arbeit»MAPS«der Fachhochschule Wiesbaden und der Hochschule Fulda mit dem Schwerpunkt Gemeindepsychiatrie entstanden ist. PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/

16 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Dezentrales Wohnen Ein Baustein zu einem selbstständigeren Leben Von Sylvia Bühring, Alexandros Giourgas und Thorben Noß Selbstständigkeit stellt für einen Menschen die wichtigste Möglichkeit dar, eigene Wünsche und Gedanken auszuleben. Eine Grundvoraussetzung, um dieses Ziel zu erreichen, ist allerdings ein ausreichendes Maß an Selbstvertrauen. Frau J., eine ehemalige Klientin, die inzwischen in ihrer eigenen Mietwohnung wohnt, sagte es so:»selb stständigkeit, d.h. eine eigene Wohnung, das bedeutet auch eine Menge Mut für mich, den Sprung ins kalte Wasser zu wagen...«mut und Selbstvertrauen sowie Alltagskompetenzen sind jedoch bei psychisch erkrankten Menschen oft auf den bisherigen Lebenswegen verschüttet oder konnten sich erst gar nicht entwickeln. Daher erscheint es uns wichtig, das Spannungsfeld zwischen Selbstständigkeit einerseits und Unterstützung andererseits näher zu beleuchten. Wir wollen der Frage nachgehen, was Selbstständigkeit und Unterstützung für den psychisch Erkrankten bedeuten und in welcher Form sie im Bereich des Wohnens ausbalanciert werden können. Die Rahmenbedingungen und die Konzeption einer Maßnahme bestimmen, inwieweit die Bedürfnisse des Klienten nach größtmöglicher Selbstständigkeit erfüllt werden können. So haben Klienten, die in einem Großheim wohnen, sich für ge- wöhnlich den in der Institution gegebenen Abläufen vom Essen bis zu den Freizeitangeboten anzupassen. Verbindungen zu Angeboten außerhalb der Einrichtung sowie Bezugspersonen, die als Verbindungsglieder zwischen internen und externen Angeboten dienen, gibt es wenige. Diese fürsorglichen Strukturen stellen für viele chronisch psychisch Erkrankte zunächst eine deutliche Entlastung dar, die ihnen die zur Genesung nötige Sicherheit zurückgibt. Gleichzeitig treten die individuellen Bedürfnisse in den Hintergru nd und Fähigkeiten, sie auszudrücken und zu verhandeln, verkümmern. Im Gegensatz dazu bietet das ambulant Betreute Wohnen größere Selbstständigkeit, stellt aber auch größere Anforderungen an den Betreuten. Mit dem Rückgriff auf externe Strukturen sind individuellere Unterstützungen prinzipiell möglich, die Schnürung und Abrechnung von Hilfepaketen über Fachleistungsstunden stellt aber einige organisatorische Herausforderungen. Diese können nur genommen werden, wenn es gelingt, den Heimbereich in den gemeindepsychiatrischen Verbund zu integrieren. Die Hilfeform des unterstützten und inte n- siv unterstützten Wohnens der Wilkening Pflegeheime GmbH in Hannover stellt eine solche Kombination dar, indem es Teile eines Heimes in die Gemeinde verlagert. Das unterstützte Wohnen als dezentraler Heimbereich Das Angebot des unterstützten und intensiv unterstützten Wohnens richtet sich vorrangig an psychisch erkrankte Menschen, die mit einem vollkommen selbstständigen Leben in der eigenen Wohnung überfordert sind. Damit steht es ebenso offen für Menschen mit einer Persönlichkeitsstörung, einer Suchtproblematik, aber auch für Menschen mit einer sogenannten Doppeldiagnose. Das Aufnahmealter liegt zwischen achtzehn und fünfundfünfzig Jahren. Die Hilfen werden auch in Einzelwohnungen erbracht, die meisten Klienten wohnen jedoch in Wohngemeinschaften von bis zu fünf Personen. Dabei hat jeder Klient sein eigenes Zimmer, für dessen Pflege er auch verantwortlich ist. Küche und Bad werden gemeinschaftlich genutzt. Jeder Wohnung ist ein Bezugsbetreuer mit fester Vertretung zugeordnet. Im intensiv unterstützten Wohnen betreut ein Mitarbeiter fünf Klienten, im unterstützten Wohnen acht. Die Betreuer sind meistens Sozialpädagogen und arbeiten in einem Team mit So ziologen, Krankenpfleger und Ergotherapeuten sowie einer Konsiliar-Psychiaterin. Das Team hat ein eigenes Kontaktbüro, auch wenn der Dreh- und Angelpunkt der täglichen Arbeit die jeweiligen Wohngemeinschaften mit den Klienten sind. Es gibt nicht nur tägliche Kontakte, sondern auch eine Rufbereitschaft, die rund um die Uhr zu erreichen ist. Von Wichtigkeit ist die Verflechtung der Abteilungen in das Gefüge der Wilkening Pflegeheime GmbH und somit die Möglichkeit des Zugriffs auf umfangreiche heiminterne Strukturen, z.b. ein heimint e r - nes Konto; Freizeit- und Beschäftigungsangebote und anderes mehr. Genauso wic htig sind die intensiv gepflegten Kontakte zu anderen Maßnahmeträgern und natürlichen sozialen Netzwerken der Re - gion, dazu gehören u.a. die regionalen Vo l - k s hochschulen, stadteilbezogene Freizeithei me sowie öffentliche Kontaktstellenangebote. Die Angebote dezentraler Heimplätze sind genuiner Bestandteil der Maßnahme, stellen aber nichtsdestotrotz nur Optionen dar. So können beispielsweise Klienten des unterstützten und intensiv unterstützten Wohnens ein heiminternes Konto in Anspruch nehmen müssen es aber nicht, sofern sie z.b. ihre Finanzen über ein Kreditinstitut eigenständig regeln möchten. Ebenso ist eine Kombination zwischen beiden Möglichkeiten denkbar. Ein Beispiel: Herr T. Dass vieles, wenn auch nicht alles, möglich ist, zeigt folgendes Beispiel: Herr T. ist heute achtunddreißig Jahre alt. Ende der Achtzigerjahre schloss er seine Schulausbildung mit dem Abitur ab und absolvierte den Grundwehrdienst. Ein Studium der Mathematik und Informatik brach er nach einem Semester ab und begann eine Ausbildung beim Finanzamt. Eine zu dieser Zeit ausgelöste psychische Krise beschreibt Herr T. wie folgt:»im November 1991 fing ich an, Stimmen zu hören und fuhr nach Dienstschluss nur noch Motorrad. Ich war einfach paranoid! Während der Arbeit als Aushilfsangestellter sah ich graue Schatten von unbekannten Personen und hörte Stimmen innerhalb der Gebäude. Der Zustand hielt glü c k- licherweise nicht lange an, sodass ich nicht weiter auffiel.«16 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

17 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Arno Haude, Kunst-Praxis Soest e.v. Im Verlauf der nächsten Jahre wurden die Stimmen aufdringlicher, und Herr T. konnte den Anforderungen seiner Ausbildung nicht mehr gerecht werden. Im Rahmen einer arbeitstherapeutischen Maßnahme wurde er schließlich als erwerbsunfähig eingestuft. Herrn T.s Zustand verschlechterte sich zusehends, mitunter infolge einer unregelmäßigen Einnahme der verordneten Medikation. Anfang des Jahres 2003 wurde er in ein psychiatrisc h es Fachkrankenhaus eingewiesen. Herr T. schildert seine damalige Lage eindringlich:»mein Zustand verschlimmerte sich, und der Notarzt musste mich siebenmal aufsuchen. Es wurden alle Psychopharmaka ausprobiert. Ich hatte meinen Psychiater etwa ein Jahr lang nicht mehr gesehen und war inzwischen abhängig von Normoc. Meinen Zustand konnte man als wahnsinnig und bettlägerig sehen.«erst nach einer sechsmonatigen Behandlung konnte sich Herr T. soweit stabilisieren, dass die Aufnahme in ein Außenhaus der Wilkening Pflegeheime GmbH möglich wurde. Nach weiterer Stabilisierung in diesen sicheren Strukturen bezog Herr T. Anfang des Jahres 2005 ein Zimmer in einer dezentral betreuten Wohngemeinschaft. Die bereits im Außenhaus aufgebaute Tagesstruktur in Form von Botengängen und leichter Bürotätigkeit in dem Heimverwaltungsbereich wurde vorerst aufrechterhalten, um Herrn T. eine langsame Eingewöhnung in die neue Wohnform zu ermöglichen. In den ersten Monaten verhielt er sich zurückhaltend und gab wenig von sich preis. Mit der Zeit entwickelte er jedoch ein vertrauensvolles Verhältnis zu seiner Bezugsbetreuerin und entdeckte insbesondere in dem Bereich der Haushaltsführung neue Fähigkeiten. Er ließ sich z.b. auf ein wöchentlich gemeinsam gestaltetes Kochen mit seiner Bezugsbetreuerin und seinen Mitbewohnern der Wohngemeinschaft ein, wo einfache Gerichte zubereitet wurden. Dies befähigte ihn nicht nur, sich selbstständig versorgen zu können, sondern war auch gleichzeitig ein wichtiges Lernfeld, um soziale Beziehungen in einem für ihn überschaubaren (Schutz-)Rahmen wieder neu erproben zu können. Er lernte allmählich, seinem Leben wieder Gestalt zu geben. Dies drückte sich deutlich in seinem Zimmer aus, das er sich immer gemütlicher einrichtete. Schließlich kaufte er sich sogar einen eigenen Wellensittich, den er sehr verantwortungsvoll umsorgt. Im Laufe der Zeit wurde ihm die Wichtigkeit einer regelmäßigen neuroleptischen Medikation bewusst. Nach anfänglicher Medikamenteneinteilung sowie -kontrolle unsererseits, verwaltet er zum jetzigen Zeitpunkt seine gesamte Medikation und seine Arztbesuche eigenständig. Auch in dem Bereich Arbeit und Beschäftigung, in dem es bei Herrn T. viele verschüttete Ressourcen gibt, machte er im Jahr 2007 einen weiteren großen Schritt. Er konnte eine Tätigkeit im Berufsbildungsbereich einer Werkstatt für behinderte Menschen in Hannover aufnehmen. Nach einem erfolgreichen Praktikum wird er in den nächsten Wochen in den Arbeitsbereich der Werkstatt wechseln können. Durch seine dortige Beschäftigung im Bürobereich nähert er sich seinem lang ersehnten Wunschtätigkeitsfeld auf dem ersten Arbeitsmarkt an. Nun fühlt Herr T. sich auch bereit, sich eine eigene Wohnung zu suchen. Probleme Schritt für Schritt lösen Dieses Beispiel veranschaulicht, dass flexible Hilfeformen mit gemeinde- und alltagsnahen Rahmenbedingungen wichtige Bausteine auf dem Weg zu einem selbstständigeren Leben sind. Das dezentrale Wohnen ist ein solcher Baustein. Es ist in der Lage, psychisch erkrankten Menschen wie Herrn T. die gemeinsame Suche nach akzeptablen individuellen Lebens- und Arbeitsformen anzubieten und ermutigt sie, den»sprung ins kalte Wasser«zu wagen. Bei der Betreuung psychisch erkrankter Menschen ist zu bedenken, dass nie auf alle Faktoren gleichzeitig Einfluss genommen werden kann. Gerade aus diesem Grund ist das Prinzip»Schritt für Schritt«so wichtig. Doch Erfolgserlebnisse bei der Bewältigung eines Teilproblems und die Erfahrung der individuellen Unterstützung kann Betroffenen Mut machen, neue Wege auszuprobieren. Es hat sich dabei gezeigt, dass ein Wechsel aus dem klassisch-stationären Heimbereich zu einem dezentralen Heimplatz besonderer Vorbereitungen in Fragen der Mobilität, der Haushaltsführung und auch der Medikamenteneinnahme bedarf. Der Übergang von einem Lebenskontext zum anderen gelingt einem Klienten umso besser, je intensivere Verbindungen z w i - schen diesen Kontexten bestehen. Diese Verbindungen werden maßgeblich durch die Mitarbeiter aufrechterhalten. Sylvia Bühring, Alexandros Giourgas und Thorben Noß sind (Sozial-)Pädagogen und arbeiten im intensiv unterstützten Wohnen der Dr. med. E.A. Wilkening Pflegeheime GmbH in Hannover, Kontakt: noss@dr-wilkening.de Literaturtipp: Michael Konrad, Sabine Schock und Joachim Jäger: Dezentrale Heimversorgung. Bonn 2006 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/

18 PSYCHIATRIE & GEMEINDE Vom Statisten zum Akteur Psychiatriebetroffene auf der internationalen Bühne Von Peter Lehmann Vier Jahre liegt der Kongress des Weltverbands (WNUSP) und des Europäischen Netzwerks von Psychiatriebetroffenen (ENUSP) nun zurück; Hannelore Klafki und Vicky Pullen berichteten darüber in der Psychosozialen Umschau 4/2004. Seither hat sich viel Interessantes getan. Weder von der Selbsthilfeszene noch vom Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener (BPE) oder der Reformpsychiatrie wird dies ausreichend wahrgenommen und genutzt. Dieser Überblick möchte hierzu verhelfen. Er hat nicht den Anspruch, alle Aktivitäten abzudecken; einiges kann nur stichpunktartig erwähnt werden. ENUSP unabhängig und psychiatriekritisch Von den Betroffenengruppen, die sich auf der europäischen Bühne hervortun, sind drei hervorzuheben. Ein vierter Verband behauptet, lediglich Betroffene zu vertreten gründeten Vertreterinnen und Vertreter unabhängiger Betroffenengruppen ENUSP, einen Verband von Mitgliederorganisationen; derzeit hat das Netzwerk M i t - glieder in 39 Ländern Europas (www. enusp.org). Auch der BPE ist Mitglied. Um seine Unabhängigkeit zu bewahren, nähme ENUSP keine Gelder der Pharmaindustrie an würden sie ihm je angeboten. Neuerdings erreichen ENUSP gelegentlich Einladungen zur Teilnahme an europäischen Forschungsprojekten. Meist wird allerdings kein Wert auf eine ernsthafte Mitarbeit gelegt; eine»europäische Stimme von Psychiatriebetroffenen«geltend machen zu können, erhöht aber die Erfolgsaussichten von Finanzierungsanträgen. Ist keine echte Mitwirkung am Forsch un g s - design möglich, verweigert sich der ENUSP-Vorstand oberflächlichen Kooperationen und Last-Minute-Par tner sch a fts - a n geboten. Eine Ausnahme stellt das Projekt VALUE+ dar, koordiniert vom Europäischen Patientenforum (EPF), an dessen Gründung ENUSP beteiligt war. ENUSP wirkte an der Entwicklung des Forsch un g s- antrags mit, der bis 2010 durch die EU finanziert wird. Als eine von mehreren Partnerorganisationen untersucht ENUSP Au s maß und Nutzen von Patientenbeteiligung an diversen öffentlichen EU- Ge - sundheitsprojekten sowie die Notwendigkeit und den Nutzen der Einbeziehung von Betroffenen im psychosozialen Bereich ( Beratende Funktion hatte ENUSP bei der Entwicklung des EU-Forschungsprojekts ITHACA. Es untersucht von 2007 bis 2010 die Lage der Menschenrechte und die physische Gesundheit von BewohnerInnen je sechs psychiatrischer und sozialer Einrichtungen in 16 europäischen Ländern ( GAMIAN-Europe die Pharmaindustrie mischt mit Eine völlig andere Gruppe ist GAMIAN- Europe (Global Alliance of Mental Illness Advocacy Networks). Die Finanzen dieser diagnosenorientierten Gruppierung sta m- men fast ausschließlich von der Pharmaindustrie beispielsweise kommen 88 % (= ) dieser Gruppierung von den Firmen GlaxoSmithKline, Eli Lilly Benelux, Organon und Pfizer Europe. Niedergelassen in Brüssel, nutzt GAMIAN die Nähe zur Verwaltung der EU, um an Programmen beteiligt zu werden. Die Präsidentin Dolores Gauci, eine Sozialarbeiterin aus Malta, legt Wert auf die Partnerschaft mit der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associa - tions ( In Mental Health Europe (MHE), dem Europäischen Dachverband nichtstaatlicher psychosozialer Organisationen (u.a. Dachverband Gemeindepsychiatrie), der seine Tagungen mittlerweile auch vom Pharmariesen Lilly sponsern lässt, hat GA- MIAN einen Partner gefunden, um so das Sekretariat von MHE zusammen»strategien für die Schaffung einer vereinten globalen Stimme für die Förderung psyc h i - scher Gesundheit, psychiatrischer Die n ste und Advocacy zu schaffen«. Ob diese»globale Stimme«etwas sagen wird zur durchschnittlich um 30 Jahre gesenkten Lebenserwartung bei dauerhafter Neuroleptikagabe, zur notwendigen Beweislastumkehr bei Behandlungsschäden, zu überfälligen nichtpsychiatrischen Alternativen? EU-Gelder fließen an Betroffenen vorbei Im Gegensatz zu ENUSP erhält MHE für seine organisatorischen Strukturen erhebliche finanzielle Zuwendungen von der EU; eigentlich sind diese gedacht für die direkte Unterstützung der Betroffenenverbände, die die Antidiskriminierungsarbeit machen. Um im Antidiskrim i - nierungssektor an EU-Gelder zu kommen, muss man sich im Antrag als Repräsentant von Betroffenen darstellen. Und weil der Dachverband angibt, Psychiatriebetroffene zu repräsentieren, fließen die EU-Summen an MHE, womit ein Büro in Brüssel sowie Kongresse finanziert werden können. Ein Schönheitsfehler, der die Geldgeber offenbar nicht irritiert: Psychiatriebetroffene sind auf den MHE- Entscheidungsebenen noch nicht einmal als Feigenblatt vertreten ( International angesehen: MFI MindFreedom International (MFI) ist eine Koalition von gemischten Organisationen, die sich für Menschenrechte und Alternativen im psychiatrischen Bereich einsetzt. Früher konzentrierte MFI seine Aktivitäten auf den angloamerikanischen Sprachraum; die hierzulande bekanntesten Mitglieder sind Judi Chamberlin, die Leitfigur der weltweiten Se lb s t- hilfebewegung, der Geschäftsführer David Oaks und Loren Mosher, der 2004 gestorbene Vater der Soteria-Bewegung. International widerfährt MFI hohe Anerkennung; über Jahre arbeiteten seine Vertreterinnen und Vertreter an der UN-Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderung bei der UN mit, wo MFI als Nichtregierungsorganisation mit Beraterstatus akkreditiert ist. Neuerdings versucht MFI, auch in Deutschland Fuß zu fassen. Interessierte können per unter germany@mindfreedom.org Kontakt aufnehmen. Europäische Antidiskriminierungsstudie Ein weiteres Beispiel für das Wirken von ENUSP ist die Studie»Diskriminierung von Psychiatriebetroffenen im Gesundheitswesen«, durchgeführt von im Auftrag der Europäischen Kommission. Beteiligt waren Psychiatriebetroffene, Ps y- chiatrie- und Angehörigenverbände aus mehreren Ländern, ein belgisches Forschungsinstitut, MHE und ENUSP. Ergebnis der Studie war der Nachweis, dass Psychiatriebetroffene in Arztpraxen aller Fachrichtungen, Krankenhäusern, Notaufnahmen, Psychiatrien usw. systematisch diskriminiert, das heißt schlechter behandelt werden als normale Patienten. Menschen mit psychiatrischen Diagnosen erfahren Diskriminierung in unterschiedlicher Form Feindseligkeit, Anzw e i- 18 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

19 PSYCHIATRIE & GEMEINDE v.l.n.r.: Juan Mezzich, David Oaks, Judi Chamberlin, Thomas Kallert, Peter Lehmann feln von Problemen, Vorenthalten medizinischer Hilfe, Gewalt usw. Gemeinsam wurde ein Poster (s. Foto) mit Anlaufadressen für Beschwerden und organisierte Selbsthilfe entwickelt, das in psychosozialen Einrichtungen und Psychiatriepraxen der Teilnehmerstaaten aufgehängt werden sollte. In der Studie wurden Forderungen an Politik, Verwaltung und Psychiatrie entwickelt, u.a. die, kostenfreie Trainingsangebote für Psychiatriebetroffene zum Schutz gegen Diskriminierung und finanziell abgesicherte und unabhängige Beschwerdestellen mit Sanktionsmöglichkeiten zu schaffen; Psychiatriebetroffene sind in Kr i - seneinrichtungen, Beratungsstellen, Forschungsprojekten, bei der Öffentlichkeitsarbeit und Kongressen, der Ausbildung im psychosozialen Bereich und bei Einstellungsverfahren und insbesondere bei psychiatriepolitischen Entscheidungsprozessen einzubeziehen. Außerdem wurde das Recht auf körperliche Unversehrtheit auch für Psychiatriebetroffene gefordert, die gesetzliche Absicherung von Vorausverfügungen sowie die Einführung eines Suizidregisters unter besonderer Berücksichtigung von beteiligten Psychopharmaka, Elektroschocks, vorangegangener Fixierung und anderen Formen von Zwang, Schikane und Diskriminierung (s. WPA-Kongress in Dresden 2007 Zum ersten Mal wurde danach die Empfehlung einer wirksamen Einbeziehung von Psychiatriebetroffenen bei Kongressen berücksichtigt, als die World Psychiatric Association (WPA) 2007 in Dresden ihre Konferenz»Coercive Treatment in Psychiatry: A Comprehensive Review«(»Psychiatrische Zwangsbehandlung Ein Überblick«) veranstaltete. In Zusammenarbeit mit dem Vorsitzenden des WPA- Organisationskomitees Thomas Kallert wurden unter anderem Hauptvorträge durch Psychiatriebetroffene vereinbart, die Übernahme der Kosten zweier betroffenenkontrollierter Symposien, die Teilnahme an der Pressekonferenz, reduzierte Gebühren und kostenfreie Infostände. Die»Dresdener Erklärung zur psychiatrischen Zwangsbehandlung«, ein Plädoyer von ENUSP, BPE, WNUSP und MFI für die Ächtung der Zwangsbehandlung, wurde in der Kongressmappe verteilt. Freundliche Worte, gute Vorsätze Neben Judi Chamberlin hielt Dorothea Buck ihre Grundsatzrede»Siebzig Jahre Zwang in deutschen Psychiatrien erlebt und miterlebt«. Der aufsehenerregende Vortrag lässt sich aus dem Internet heru n- terladen (deutsch und englisch), ebenso die spontane Antwort des WPA-Vorsitze n- den Juan Mezzich ( Der WPA-Vorstand hatte seine Sitzung kurzerhand unterbrochen, um D o- rothea Buck zuzuhören und sie anschließend zu ihrer Rede und Botschaft (Ernstnehmen des Psychoseinhalts, den Betroffenen zuhören und mit ihnen reden!) zu beglückwünschen. Mezzich schrieb später in einem Artikel für»world Psychiatry«, welchen Anstoß Dorothea Buck ihm mit ihrer Rede gegeben habe:»auf Grundlage ihrer persönlichen Geschichte kritisierte sie eine Psychiatrie, welche die Kommunikation mit Patienten vernachlässigt, und forderte den Wechsel zu einem Paradigma, das auf dem Erfahrungsschatz der Patienten basiert. Nach ihrem Vortrag sprach der WPA-Präsident Frau Buck den Dank für ihren klaren und bewegenden Vortrag aus. Bei einer unmittelbar anschließenden Pressekonferenz PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/

20 PSYCHIATRIE & GEMEINDE hatten die auf dem Podium sitzenden Repräsentanten der WPA, des Europarats und der Betroffenenorganisationen mit Medienvertretern und der allgemeinen Zuhörerschaft einen lebhaften Austausch von Fragen, Antworten und Kommentaren. Ausführlich diskutierte man sowohl Themen, die auf den globalen Erfahrungen von Psychiatriebetroffenen basierten, als auch die Profile und die Verschiedenartigkeit ihrer Organisationen sowie zukünftige Gelegenheiten für das Fortsetzen des Dresdener Dialogs und für die Teilnahme von Betroffenen an den Aktivitäten der WPA und ihrer nationalen Mitgliedsgesellschaften. (...) Ein neu gestaltetes Arzt- Patienten-Verhältnis und die Entwicklung eines nachhaltigen Dialogs mit Patientenund Betroffenengruppen (ebenso Trialoge inkl. Familien), der ihre vielfältigen Perspektiven respektiert, sind äußerst wichtig.«(übersetzung P.L.) von nationalen Regierungen sie unterzeichnet hatte (s. auch den Beitrag von Jörg Holke zum Ratifizierungsgesetz in Deutschland, S. 32). Trialog in Europa Beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) 2007 in München nahmen das ENUSP- Vorstandsmitglied Jan Verhaegh und der Autor dieses Artikels an einer von Jürgen Bombosch geleiteten Trialogveranstaltung teil, in der über mögliche gemeinsame Positionen mit Angehörigen und psychiatrisch Tätigen diskutiert wurde. Nach anschließender wochenlanger Diskussion verabschiedeten die Vorstände des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch Kranker e.v., der DGSP und von ENUSP das Papier»Trialog und Selbstorganisation Münchener Thesen und Forderungen für eine soziale Psychiatrie in Europa«(s. Es besagt, dass eine soziale Psychiatrie in Europa nur dann möglich wird, wenn das Recht von Psychiatriebetroffenen auf körperliche Unversehrtheit und eigene Entscheidungen entsprechend der UN- Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderung geschützt wird und die Interessen ihrer Angehörigen respektiert werden. Mehr noch: Die unabhängige Selbsthilfe Psychiatriebetroffener muss ideell und materiell gefördert werden. Von Pharmafirmen unabhängige Psychiatriebetroffene und Angehörige müssen im Sinne der Recovery-Bewegung als Experten anerkannt werden, und es muss ein offener und gleichberechtigter Diskurs zwischen ihnen und psychiatrisch Tätigen ermöglicht werden. UN-Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderung Am 13. Dezember 2006 nahm die Generalversammlung der UN die Konvention der Rechte von Menschen mit Behinderung an. Wesentlicher Bestandteil dieser Konvention ist 12 zur Rechtsfähigkeit; darin steht, dass»menschen mit Behinderungen in allen Aspekten des Lebens Rechtsfähigkeit auf einer gleichen Basis mit anderen genießen«und nicht davon abgehalten werden sollten,»diese Rec ht s- fähigkeit auszuüben«. Gemäß dieser Aussage müssten alle Formen der Vormundschaft abgeschafft und die Legitimierung von Zwangsmaßnahmen aus Psychiatriegesetzen entfernt werden. Während der Vorbereitung der Konvention wurde bei der UN viel debattiert. Anfangs wollte die Mehrheit Personen mit schweren psychosozialen Behinderungen oder mit Lernbehinderungen die Rechtsfähigkeit absprechen. Es hieß, solche Personen seien verwirrt und könnten in rechtlichen Belangen von einem Vormund vertreten werden - als»letztes Mittel«. Dies konnte aber zum Glück von der Behindertenbewegung einschließlich der Psychiatriebetroffenen verhindert werden. Deren Vertretung überzeugten die Delegierten davon, dass Menschen, die Schwierigkeiten haben, ihre Wünsche auszudrücken, gut durch enge Freunde oder persönliche Fürsprecher wie zum Beispiel dem Ombudsman nach dem Modell im schwedischen Skåne (s. unterstützt werden können. Am 3. Mai 2008 trat die Konvention in Kraft, nachdem eine ausreichende Zahl 20 PSY CHO SO ZIA LE Um schau 4/2008

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