NATÜRLICHES MINERALWASSER

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2 NATÜRLICHES MINERALWASSER Ein Markenlehrbrief über Herkunft und Eigenschaften von natürlichem Mineralwasser sowie über die Kunst, seinen Umsatz in der Gastronomie richtig sprudeln zu lassen von der Apollinaris Brands GmbH Berlin in Zusammenarbeit mit der MediaDidact Oberhaching

3 Apollinaris Brands GmbH Friedrichstraße 68 / Q Berlin Tel.: Konzeption und Entwicklung: MediaDidact Büro Oberhaching Bajuwarenring Oberhaching info@mediadidact.de Projektleitung: Jürgen Walla Deutscher Fachverlag GmbH Mainzer Landstraße Frankfurt ammain Grafische Gestaltung: Jeschenko MedienAgentur Köln GmbH 5. überarbeite Auflage, 2009 Apollinaris, das rote Dreieck und das Apollinaris Logo sind eingetragene Schutzmarken. 2

4 LIEBE/R AUSZUBILDENDE/R Haben Sie sich schon mal überlegt, was Sie persönlich als Gast am Service in einem Restaurant schätzen? Neben Freundlichkeit sind mit Sicherheit die Aspekte Aufmerksamkeit und Fachwissen ausschlaggebend für die Bewertung des Service und letztendlich für die Zufriedenheit des Gastes. Manchmal sind es ganz erstaunliche Kleinigkeiten, die fachliche Kompetenz vermitteln. Umso besser, wenn man sich dieses Wissen auf leichte Art aneignen kann. Was gibt es schon über Mineralwasser zu wissen werden Sie vielleicht denken! Die Antwort ist so einfach wie nahe liegend. Es ist das Getränk der Deutschen in der Gastronomie und hat sich längst zur kräftig sprudelnden Umsatzquelle entwickelt. Die Gäste bestellen es fast immer zum Essen: solo oder zur Flasche Wein, zur Tasse Kaffee oder trinken es einfach so. Und das aus gutem Grund: Schließlich ist Mineralwasser natürlich, hat keine Kalorien, löscht schnell den Durst und lässt Autofahrer oder Geschäftsleute einen klaren Kopf behalten. Ob spritzig, still oder mit dezentem Fruchtgeschmack Mineralwasser und Near Water-Produkte liegen voll im Trend und haben sich ihren Platz bei den Gästen erobert. Mehr noch, die Zahl der informationshungrigen, interessierten aber auch kritischen Gästen wächst so enorm schnell, dass fachliches Wissen auch in weniger klassischen Produktbereichen heute sogar eigene Berufszweige wie den des Wassersommeliers hervorbringt. Dieser Markenlehrbrief Natürliches Mineralwasser verschafft Ihnen fachlichen Vorsprung. Er gibt einen guten Überblick über das Thema Mineralwasser, über seine Gewinnung, seine Vorzüge, besonders im Hinblick auf die Kombination Wasser und Wein, bis hin zu Tipps einer fachgerechten Präsentation. Darüber hinaus hilft der Fragebogen im Anhang, erworbenes Wissen abzufragen und zu vertiefen. Genügend Gründe, um mal etwas genauer hinzuschauen, was natürliches Mineralwasser überhaupt ist, wo es herkommt, wie man es serviert usw. Sie werden erstaunt sein, wie viel Neues und Interessantes es zu erfahren gibt und wie Sie mit diesem Wissen bei den Gästen punkten können. Viel Spaß beim Lesen und Lernen wünscht 3

5 UND SO GEHT S Wir möchten Ihnen das Lesen angenehm, abwechslungsreich und einfach machen. Auf den folgenden Seiten können Sie in die Welt natürlicher Mineralwässer eintauchen, ohne dabei in einer Informationsflut zu ertrinken. Jedes Kapitel behandelt ein spezielles Thema, leicht verständlich und interessant geschrieben. Am Ende eines jeden Kapitels finden Sie eine Frage zum Text. Auf der jeweils nächsten Seite steht dann die Lösung. Am Schluss können Sie aus dem Vollen schöpfen, denn der Abschluss-Test fragt alles ab. Die Auswertungsschablone zeigt Ihnen schnell, ob Sie die Fragen richtig oder falsch beantwortet haben. An dieser Stelle finden Sie jeweils die Antwort zu der Frage, die auf der vorhergehenden Seite gestellt wurde. Ausbilder, die diese Broschüre im Gruppenunterricht einsetzen möchten, können den Testbogen heraustrennen, und auch die Randlasche mit den Lösungen ist perforiert und damit abtrennbar. 4

6 INHALT WASSER EIN EDLER TROPFEN DER NATUR 6-7 KLASSIFIZIERUNG DES TRINKWASSERS 8-9 WASSER KLAR GEREGELT AUS DER TIEFE... WIE WIRD MINERALWASSER GEWONNEN? IN DIE FLASCHE WIE WIRD MINERALWASSER ABGEFÜLLT? DAS ETIKETT - DIE VISITENKARTE DES WASSERS FIT DANK WASSER VON DER THEORIE ZUR PRAXIS WASSER ALS PERFEKTER BEGLEITER WASSER & WEIN KLEINES MINERALWASSER-LEXIKON APOLLINARIS - EINE ECHTE ERFOLGSSTORY AUF GUTE PARTNERSCHAFT 30 ABSCHLUSS-TEST

7 Von der reinen Trinkwasser- Aufnahme... WASSER EIN EDLER TROPFEN DER NATUR Die Erdoberfläche besteht zu über 70 % aus Wasser. Eine riesige Menge, doch leider sind nur ca. 3 % davon trinkbar. Diese Zahl führt die Dringlichkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser recht eindrucksvoll vor Augen und macht klar, dass man es bei Mineralwasser durchaus mit einem edlen Tropfen aus der Natur zu tun hat. AUS DER NATUR IN DIE FLASCHE Ein langer Weg liegt zwischen den Anfängen der Trinkwassergewinnung und dem heutigen Mineralwasser-Genuss: Am Anfang war es überwiegend Regen-, Schmelz-, See- oder Flusswasser, das den umherziehenden, später sesshaften Menschen als Trinkflüssigkeit diente. Maschinell hergestellte Glasflaschen lösten die teureren und schwereren Tonkrüge ab. VOR CHRISTUS Mit den höheren Kulturstufen wurde die Kunst entwickelt, Zisternen (Auffang- und Speicheranlagen für Regenwasser) anzulegen und Brunnen zu graben. In der römischen Antike, ca. 300 v. Chr., bauten die Römer so genannte Aquädukte: Wasserleitungen, die das Wasser von den Gebirgsquellen in die Städte leiteten. Erst einige Jahrhunderte später fing man an, gezielt nach unterirdischen Quellen zu suchen und sie zu erschließen. 6

8 ... bis zum perfekten Mineralwasser- Genuss NACH CHRISTUS ERSTE EXPORTTÄTIGKEITEN Im 1. Jh. n. Chr. stießen die Römer in der von ihnen besetzten Eifel auf zahlreiche Quellen und transportierten das wohlschmeckende Mineralwasser in Tongefäßen zurück in ihre Heimat. Die hohen Transportkosten machten das Wasser allerdings zu einem regelrechten Luxusartikel. 17./18. JAHRHUNDERT Im 17. Jahrhundert war Mineralwasser dann bereits ein gängiges Handelsprodukt. Wegen der anhaltend hohen Transportkosten blieb es jedoch ein Luxusartikel. Die Tongefäße eigneten sich zudem nicht für die langen Transportzeiten, da die Qualität des Wassers merklich litt. 19. JAHRHUNDERT Erst die Erfindung der Glasflasche (um 1900) und die Verbesserung der Abfüll- und Transportmöglichkeiten machte Mineralwasser auch für die breite Bevölkerung erschwinglich. 18./19. JAHRHUNDERT Mit dem Ausbau des Straßennetzes gegen Ende des 18. Jahrhunderts und der beginnenden Industrialisierung, die z.b. auch bessere Füllmethoden und Transportgefäße mit sich brachte, wurde der Handel ausgeweitet. Wie viel Prozent des Wasservorkommens auf der Erde sind trinkbar? ca. 3 % ca. 13 % ca. 33 % 7

9 KLASSIFIZIERUNG DES TRINKWASSERS Das zur Ernährung genutzte Wasser wird nach der Tiefe seines Vorkommens in drei Gruppen unterteilt: OBERFLÄCHENWASSER ist das sichtbare und ohne Umstände erreichbare Wasser aus Flüssen, Seen und Talsperren. Doch so leicht, wie dieses Wasser zu erreichen ist, kann es auch verunreinigt werden. Das heißt, bevor es als Trinkwasser durch die Wasserleitungen fließen darf, muss es gründlich gefiltert und oft zusätzlich behandelt werden, um es für uns gesundheitssicher zu machen. Trinkbar sind nur ca. 3 % unseres Wasservorkommens. GRUNDWASSER ist das zweite Wasser-Reservoir. Es sammelt sich in Hohlräumen der oberen Erdschichten. Auch für dieses Wasser ist in der Regel eine Reinigung erforderlich, bevor es als Trinkwasser zu gebrauchen ist. 8

10 TIEFENWASSER finden wir erst in tieferen Erdschichten. Da der Weg nach unten Jahrzehnte, sogar Jahrhunderte dauern kann, ist Tiefenwasser ganz rein gefiltert d. h. unterwegs hat es unerwünschte Stoffe zurückgelassen. Auf seinem Weg durch zahlreiche unterschiedliche Gesteins-, Kies- und Sandschichten löst das Wasser zudem viele Mineralstoffe aus ihnen heraus. Da jedes Wasser einen anderen Durchlaufweg hat, ist die Mineralstoffkombination des Tiefenwassers für jeden Quellort einzigartig. BEISPIELE UNTERSCHIEDLICHER MINERALSTOFFKOMBINATIONEN Quellen wie die von Apollinaris (natürliches Mineralwasser) oder Heppinger extra (Heilwasser) liegen im Norden der Eifel. In diesem Gebiet ist das Wasser aufgrund der unterirdischen vulkanischen Aktivität besonders reich an Mineralien, da Magma (flüssige Stoffe aus dem Erdinneren) ständig Kohlensäure abgibt. Diese verbindet sich mit dem Wasser und erhöht seine Lösungskraft für Mineralstoffe. Das stille Wasser ViO aus einer Quelle in der Lüneburger Heide hingegen ist deutlich mineralstoffärmer. Es stammt aus einem rund Jahre alten, nach-eiszeitlichen Wasservorkommen, das 120 Meter unterhalb der Oberfläche liegt und von mächtigen Tonschichten geschützt wird. Ohne die oben beschriebene vulkanische Aktivität der Eifel-Quellen ist dieses stille Wasser geringer mineralisiert, was seinen weichen Geschmack ausmacht. Mineralwasser mit wenigen Mineralien wird vor allem für eine natriumarme Ernährung empfohlen. Ist demnach Tiefenwasser und natürliches Mineralwasser dasselbe? Nein. Nicht jedes Tiefenwasser darf sich natürliches Mineralwasser nennen. Welche Bedingungen es dafür erfüllen muss, erfahren Sie im nächsten Kapitel. Regenwasser sickert durch viele Gesteinsschichten und wird schließlich zu reinstem, mineralstoff- und kohlensäurehaltigem Tiefenwasser Regenwasser Grundwasser Tiefenwasser Vulkanische Kohlensäureschicht Je höher der natürliche Kohlensäuregehalt eines Tiefenwassers ist, desto Mineralstoffe kann es aus seiner Umgebung herauslösen. Bitte füllen Sie die Wortlücke richtig aus! 9

11 WASSER KLAR GEREGELT Damit Sie Ihren Gästen guten Gewissens das Beste empfehlen können, sollten Sie auch die amtliche Einteilung von Wasser kennen, nämlich die nach der deutschen Verordnung über natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser, kurz Mineralund Tafelwasser-Verordnung genannt. Sie teilt Wasser, das in Flaschen abgefüllt und beispielsweise in der Gastronomie verkauft wird, in die drei hier genannten Klassen ein. Um als natürliches Mineralwasser amtlich anerkannt zu werden, muss ein Wasser die folgenden Anforderungen erfüllen:* ** Ernährungsphysiologische Wirkung Alle im Mineralwasser enthaltenen Mineralstoffe sind den Funktionen des Organismus zuträglich. Mineralwasser unterstützt die natürlichen Stoffwechselvorgänge im Körper und liefert darüber hinaus die notwendige Flüssigkeit, die der Mensch täglich zu sich nehmen muss, um gesund und leistungsfähig zu bleiben (s. S. 18/19). Je höher der natürliche Kohlensäuregehalt eines Tiefenwassers ist, desto mehr Mineralstoffe kann es aus seiner Umgebung herauslösen Es hat seinen Ursprung in unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und wird aus einer oder mehreren natürlichen oder künstlich erschlossenen Quellen gewonnen. Es ist von ursprünglicher Reinheit und gekennzeichnet durch seinen Gehalt an Mineralien, Spurenelementen oder sonstigen Bestandteilen und gegebenenfalls durch bestimmte ernährungsphysiologische Wirkungen.** Seine Zusammensetzung, seine Temperatur und seine übrigen wesentlichen Merkmale bleiben im Rahmen natürlicher Schwankungen konstant. Jedes natürliche Mineralwasser muss von einem dafür zugelassenen Institut analysiert werden. Die Analyse misst den Gehalt an Mineralstoffen und Kohlendioxid und anderen eventuell enthaltenen Inhaltsstoffen. Ihr Ergebnis kann bei Bedarf jederzeit eingesehen werden. Die wichtigsten charakteristischen Stoffe, die bei der Analyse festgestellt wurden, sind auf dem Etikett der Flasche angegeben. * Quelle: (Mineral- und Tafelwasser-Verordnung vom i.d.f.v ) 10

12 Gesetzliche Anforderungen natürliches Mineralwasser Heilwasser Quellwasser Tafelwasser von ursprünglicher Reinheit aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen Nachweis bestimmter - ernährungsphysiologischer Wirkungen - vorbeugender/therapeutischer Wirkungen enthält von Natur aus Mineralstoffe und Spurenelemente amtliche Anerkennung amtliche Zulassung am Quellort abgefüllt Die anderen Wässer in Kürze Die Anforderungen an Quellwasser sind entschieden niedriger: Das unterirdische Wasservorkommen muss nicht vor Verunreinigungen geschützt sein, und die Punkte 1-3 entfallen ganz. Tafelwasser schließlich muss überhaupt kein Tiefenwasser sein; es ist nicht an eine Quellabfüllung gebunden und besteht meist überwiegend aus Leitungswasser, das mit Salz-, Meer- oder Mineralwasser versetzt wurde. Ein Heilwasser (zum Beispiel Heppinger extra ) ist gleichzeitig immer auch ein natürliches Mineralwasser und könnte als ein solches verkauft werden. Es wird jedoch bezüglich seines individuellen Mineralstoffgehalts umfangreichen medizinischen Prüfungen nach dem Arzneimittelgesetz unterzogen. Bei Bestehen dieser Prüfungen darf es die Bezeichnung Heilwasser führen und gilt als Arzneimittel. Welche drei Wassersorten unterscheidet die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung? 11

13 Beispiele für unterschiedlichen Kohlensäuregehalt Apollinaris CLASSIC ist spritzig und erfrischend, denn es hat einen Kohlensäuregehalt von 3 g/l. Apollinaris SELECTION wird gerne zum Essen getrunken, weil es einen angenehm ausgewogenen Kohlensäuregehalt von 2,7 g/l hat. In Apollinaris MEDIUM, vielfach als Seminargetränk bevorzugt, sind es 2,3 g/l, und selbst im stillen Apollinaris SILENCE ist noch ganz minimal Kohlensäure enthalten. AUS DER TIEFE... WIE WIRD MINERALWASSER GEWONNEN? So, das waren genug Bestimmungen. Wenden wir uns einem weniger trockenen Thema zu: der Gewinnung von natürlichem Mineralwasser. Man bezeichnet es oft als flüssiges Silber und wie alle Bodenschätze ist es in der Tiefe verborgen. Nur an wenigen Stellen gibt es die Erde freiwillig her, und so erschließt man die meisten Quellen durch Bohrungen. Aus diesen Brunnen sprudelt das Wasser durch eigenen Druck oder es wird gepumpt. In Deutschland fördern übrigens rund 220 Brunnenbetriebe mehr als 500 Mineral- und 60 Heilwassermarken. Diese drei Wassersorten unterscheidet die Mineral- und Tafelwasser-Verordnung : Natürliches Mineralwasser, Natürliches Mineralwasser, Quellwasser und Tafelwasser. Quellwasser und Tafelwasser. Bei Apollinaris sieht das so aus Ein Brunnen wird aus Rohren gebaut. In den Schichten, in denen das Wasser angezapft werden soll, enthält das Rohr Filterschlitze, die Kies, Sand und andere Erdstoffe abfangen, aber das Wasser in das Rohrinnere lassen. Eigendruck oder Pumpe fördern das Wasser aus 250 bis 350 Meter Tiefe an die Oberfläche. 12

14 MINERALWASSERFÖRDERUNG (vereinfachte Darstellung) Entzug der Kohlensäure Dort wird in Vakuumbehältern die Kohlensäure, genauer gesagt das Kohlendioxid (CO 2 ), vom Mineralwasser getrennt. An Wasser gebundenes Kohlendioxid nennt man Kohlensäure wie sie entsteht siehe Seite 8. Das Kohlendioxid wird aufgefangen und später bei der Füllung dem Mineralwasser wieder in der gewünschten Menge zugeführt. Auf diese Weise lassen sich natürliche Schwankungen des Kohlensäuregehalts ausgleichen und natürliche Mineralwässer mit verschiedenem Kohlensäuregehalt herstellen. Enteisenung Da natürliche Mineralwässer meist das Mineral Eisen enthalten, folgt nach dem Entzug der Kohlensäure die Enteisenung. Das geschieht, weil sich das Eisen später als unansehnlicher, brauner Satz in der Flasche zeigen würde. Für die Enteisenung wird das Wasser belüftet. Kiesauflast (Beschwerung) Beton (Stabilisierung) Unterwasserpumpe feine Löcher (Filter Durchlass) Kies (Wasserfilter) Kies, grob und fein Kies/Sandstein Schiefer/Ton Ton/Tonstein/Schiefer Ton/Tonstein Grauwacke/Quarz Wasser Ton/Wasser Grauwacke/Quarz/ Wasser Durch den Kontakt mit Sauerstoff oxidiert das Eisen, fällt als brauner Niederschlag aus und wird in einem Kiesfilter zurückgehalten. Zugabe der Kohlensäure Nach dem Enteisenen setzt man dem Wasser das vorher entzogene Kohlendioxid wieder zu. Man könnte auch Kohlendioxid aus anderen natürlichen Bezugsquellen verwenden, doch steht Apollinaris ausreichend Quellkohlensäure zur Verfügung. Je nachdem, wie viel Kohlensäure man zugibt, wird das Wasser mehr oder weniger prickelnd. Das Etikett bekommt den Hinweis: "Mit eigener Quellkohlensäure versetzt". Welcher Stoff wird aus natürlichem Mineralwasser ausfiltriert und nicht wieder zugefügt? Kohlensäure Magnesium Eisen 13

15 Höchste Leistung durch modernste Technik, die Abfüllanlage von Apollinaris... IN DIE FLASCHE WIE WIRD MINERALWASSER ABGEFÜLLT? Hat das Mineralwasser alle Behandlungsstufen durchlaufen, geht es schnell und sauber in die Flasche. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Abfüllung der natürlichen Mineralwässer direkt am Ort der Quelle in die zur Abgabe an den Verbraucher bestimmten Fertigpackungen erfolgen muss. Ausfiltriert und nicht wieder zugeführt wird: Eisen Die Abfüllung Die Abfüllung verläuft vollautomatisch und unter strengen Hygienebedingungen: In der Reinigungsmaschine werden die Flaschen zunächst intensiv gereinigt. Dass man auch bei diesem Vorgang, wie bei allen anderen Schritten der Produktion, umweltfreundlich und rohstoff- und energiesparend arbeiten kann, beweist Apollinaris mit seiner konsequenten Umweltpolitik wie der ständigen Verringerung des Wasserverbrauches und des Energieeinsatzes, dem Verwenden von Mehrwegflaschen oder dem Recyceln von über 98 % aller Abfälle. 14

16 Qualitätssicherung durch regelmäßige Kontrolle Nach dem Durchlaufen mehrerer Kontrollstationen werden die sauberen Flaschen auf dem Fließband zur Füllmaschine weitergeleitet, dort in Sekundenschnelle gefüllt und mit Kronkorken oder Schraubverschlüssen verschlossen. So füllen bei Apollinaris die leistungsfähigsten Anlagen Flaschen mit je 0,25 l oder Flaschen mit je 0,7 l ab. Wohlgemerkt pro Stunde, nicht pro Tag! Zusätzlich zu automatischen Kontrollstationen überwachen Mitarbeiter die Produktion. Die Etikettierung Jetzt fehlt den Flaschen nur noch eines: die Etiketten. Auch sie werden maschinell aufgeklebt. Und natürlich ist gesetzlich festgelegt, was auf ihnen zu stehen hat. Im Kapitel Das Etikett die Visitenkarte des Wassers verraten wir Ihnen alles darüber. Nach dem Etikettieren werden die Flaschen automatisch in Kästen oder zu Multipacks verpackt und zum Versand auf Paletten gestapelt. Es ist vorgeschrieben, dass natürliches Mineralwasser direkt am Ort der in die zur Abgabe an den Verbraucher bestimmten Fertigpackungen abgefüllt wird. 15

17 DAS ETIKETT DIE VISITENKARTE DES WASSERS Das Etikett einer Mineralwasserflasche verrät alles Wissenswerte über den Inhalt. Es dient zur schnellen Orientierung. Quellname /Ort der Quellennutzung Auszug aus der Analyse Herstelleranschrift Mindesthaltbarkeitsdatum Füllmenge Verkehrsbezeichnungen mit Kohlensäuredeklaration und Behandlungsmethode Steht auf dem Etikett natürliches kohlensäurehaltiges Mineralwasser, handelt es sich um ein Wasser, das nach der Abfüllung denselben Gehalt an eigenem Kohlendioxid (CO 2 ) besitzt wie am Quellaustritt. Es ist vorgeschrieben, dass natürliches Mineralwasser direkt am Ort der Quelle in die zur Abgabe an den Verbraucher bestimmten Fertigpackungen abgefüllt wird. Als natürliches Mineralwasser mit eigener Quellkohlensäure versetzt wird ein Mineralwasser bezeichnet, dessen Gehalt an Kohlendioxid nach der Abfüllung höher ist als am Quellaustritt. Das Kohlendioxid muss aus derselben Quelle wie das Wasser stammen. Ein natürliches Mineralwasser mit Kohlensäure versetzt ist ein Wasser, das mit Kohlendioxid versetzt wurde, welches eine andere Herkunft hat als das Quellvorkommen, aus dem das Wasser stammt. 16

18 AUSSERDEM STEHT AUF DEM ETIKETT: Verkehrsbezeichnung (also: Natürliches Mineralwasser, mit einem der o. g. Zusätze) Name und Anschrift des Abfüllers Ort der Quellnutzung und Name der Quelle Datum der amtlichen Analyse oder Auszug der Analyse mit den charakteristischen Bestandteilen des Wassers Angaben wie Kohlensäure ganz entzogen, Kohlensäure teilweise entzogen, sofern das zutrifft die Angabe fluoridhaltig, wenn das Wasser mehr als 1,5 mg/l Fluorid enthält das Mindesthaltbarkeitsdatum Natürliches Mineralwasser mit einem Kohlensäuregehalt von mehr als 250 mg/l darf zusätzlich als Säuerling oder Sauerbrunnen bezeichnet werden. Sprudelt es im Wesentlichen unter natürlichem Kohlensäuredruck hervor, darf es sich auch Sprudel nennen. Heilwässer, z. B. Heppinger extra, müssen beim Bundesinstitut für Arznei- und Medizinalprodukte zugelassen sein und arzneilich wirksame Mineralstoffe enthalten, die nachweislich eine Krankheiten verhütende, lindernde oder heilende Wirkung besitzen. Diese sowie mögliche Gegenanzeigen sprich Krankheiten, bei denen dieses Heilmittel nicht genommen werden darf müssen klar und deutlich auf dem Etikett vermerkt sein. Was ist der Unterschied zwischen Mineral- und Heilwasser? die Art der Wassergewinnung bei Heilwasser muss ein gesundheitsdienlicher Effekt nachgewiesen sein und es unterliegt dem Arzneimittelgesetz die Art der Abfüllung 17

19 FIT DANK WASSER Wasser ist eine wichtige Grundlage unseres Wohlbefindens, unserer Gesundheit und Vitalität. Ohne ausreichende Wasserversorgung würde der Wassergehalt unseres Körpers (ca. 70 % je nach Alter, Gewicht und Geschlecht) aus dem Gleichgewicht geraten und körperliche Funktionen können beeinträchtigt werden. Warum das so ist, lesen Sie hier: BLUT Unser Blut besteht zu ca. 90 % aus Wasser. Das Wasser versorgt als Transportmedium der Blutkörperchen die Körperzellen mit Sauerstoff und mit allen wichtigen Nährstoffen. Wird dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt, wird das Blut dickflüssiger. Abfallprodukte des Stoffwechsels können dann nur unvollkommen ausgeschieden werden. ZELLEN/GEWEBE Wasser ist wesentlicher Bestandteil von Zellen und Gewebe. Ständig werden unsere Körperzellen durchspült und mit Nährstoffen versorgt. Nur ausreichend mit Wasser versorgte Zellen können ihre entsprechende Funktion erfüllen. Die Muskeln und das Gehirn arbeiten z.b. effektiver. Der Unterschied zwischen Mineral- und Heilwasser ist: Bei Heilwasser muss ein gesundheitsdienlicher Effekt nachgewiesen sein und es unterliegt dem Arzneimittelgesetz. WÄRMEREGULIERUNG Wasser ist unser Temperaturregulator. Um die Körpertemperatur bei C zu halten, wird Wasser durch Schwitzen abgegeben. Durch die auf der Haut stattfindende Verdunstung wird insbesondere bei körperlicher Beanspruchung die Körpertemperatur im Gleichgewicht gehalten. Deshalb muss auf eine ausreichende zusätzliche Wasserzufuhr geachtet werden. 18

20 LÖSUNGS-/TRANSPORTMITTEL Nahezu alle wichtigen Stoffwechselvorgänge werden vom Wasser vermittelt. Wasser ist ein wichtiges Lösungs- und Transportmittel. Es löst Inhaltsstoffe unserer Nahrung und macht sie so erst verwertbar. Nährstoffe werden dank Wasser in die Zellen transportiert und überflüssige Stoffwechselprodukte abtransportiert. FAZIT: Täglich verliert der Mensch ca. 1,5 bis 2 l Wasser. Um die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten, muss er die gleiche Menge Wasser über Trinken und feste Nahrung wieder zu sich nehmen. Als Faustregel für eine ausreichende Trinkmenge gilt: Pro Kilogramm Körpergewicht sollte man täglich 30 ml aufnehmen. So bleibt man fit dank Wasser! Rechenbeispiel: 55 kg Körpergewicht x 30 ml Wasser = 1,65 l Wasser/Tag MINERALIEN-KOMPASS Der gerade beschriebene tägliche Wasserverlust bedeutet auch einen Verlust an Mineralstoffen, die ebenfalls wieder ersetzt werden müssen: Dafür eignet sich ein natürliches Mineralwasser, denn es enthält lebenswichtige Mineralien. Und diese sind: HYDROGENCARBONAT 1,80g MINERALIEN-KOMPASS SULFAT 0,10g Kalium*: Reguliert den Flüssigkeitshaushalt. Regelt außerdem die Funktionsfähigkeit der Muskeln und Nerven. NATRIUM 0,47g CALCIUM 0,09g Calcium*: Ist maßgeblich am Aufbau von Zähnen und Knochen beteiligt. Spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Weiterleitung der Nervenimpulse auf die Muskelzellen. 0,03g KALIUM MAGNESIUM 0,12g CHLORID 0,13g Magnesium: Erhält den normalen Ruhestoffwechsel aufrecht und ist gut gegen Nervosität, Stress und Konzentrationsschwäche. Es ist an zahlreichen Stoffwechselfunktionen beteiligt. Natrium*: Erhält die Gewebespannung und reguliert den Wasserhaushalt des Körpers. Wesentliche Rolle bei der Muskelreizbarkeit- und Kontraktion. Hydrogencarbonat (=Bicarbonat): Reduziert die Säure im Margen-Darm-Trakt. Es bindet Säuren (im Magen, im Blut, im Stoffwechsel z.b. beim Abnehmen) und macht sie unschädlich. * vlg. IDM Informationszentrale Deutsches Mineralwasser Mineralstoffanteile von Apollinaris : ein natürliches Mineralwasser mit einem sehr ausgewogenen Mineralstoffgehalt im Idealbereich. Alle Angaben in Milligramm pro Liter. Apollinaris Analyse vom Institut Fresenius, vom 18. Dezember Welche Stoffe enthält natürliches Mineralwasser? Mineralien Alkohol Vitamine 19

21 Natürliches Mineralwasser Natürliches Mineralwasser der meistbestellte Durstlöscher und eine sprudelnde Umsatzquelle in der Gastronomie. Damit sie nicht versiegt, sollten Sie Mineralwasser richtig servieren. Hier einige Tipps: VON DER THEORIE ZUR PRAXIS Nennen Sie Marke und Eigenschaften des Mineralwassers. Beispielsweise Apollinaris CLASSIC, feinperliges prickelndes Mineralwasser oder Apollinaris SILENCE, Mineralwasser mit sehr geringem Kohlensäuregehalt. Angaben über Karbon- oder Natriumgehalt erfreuen jeden Feinschmecker. Sollte der Gast dennoch nur ein Wasser bestellen, dann sollten Sie ihm die verschiedenen Mineralwässer nennen. Hat der Gast bereits Wein und Speisen ausgewählt, können Sie gezielt das passende Mineralwasser dazu empfehlen. ( s. S. 24) Do Don t Polieren Sie die Gläser vor dem Servieren. Dieser letzte Handgriff zählt, denn jeder kleinste Spülmittelrest oder Kalktropfen kann das Trinkvergnügen im wahrsten Sinne des Wortes trüben. ABSATZANTEILE IM WASSERMARKT Miwa mit Kohlensäure 42% ohne Kohlensäure 16% wenig Kohlensäure 33% mit Geschmack 8% Quelle: Nielsen, Jan. - Sept Natürliches Mineralwasser enthält: Mineralien Die Temperatur des Mineralwassers muss stimmen, denn eiskalt oder lauwarm mögen es die meisten Gäste nicht. Also nicht kälter als + 8 C und nie wärmer als +10 C. Einzige Ausnahme: Wenn jemand Heilwasser speziell zu Heilzwecken trinken will, sollte es in etwa Zimmertemperatur haben. Schreiben Sie beispielsweise nie einfach nur Mineralwasser auf die Getränkekarte. Die Gäste erwarten inzwischen eine kleine, aber feine Auswahl auch an stillen Wässern und das entsprechende Know-how. Eiswürfel und Zitronenscheiben haben in natürlichem Mineralwasser nichts verloren. Sollte ein Gast beides dennoch wünschen, weisen Sie ihn zumindest auf folgendes hin: Die in der Schale enthaltenen ätherischen Öle verfälschen den Geschmack. Wenn Eiswürfel, dann nur solche, die 20

22 mit Mineralwasser hergestellt sind. Leitungswasserwürfel verfälschen den Originalgeschmack des Wassers. Servieren Sie niemals ein Mineralwasser nur im Glas und füllen Sie es auch nicht in eine Karaffe um. Die Mineralwasser-Verordnung schreibt vor, wie korrekt serviert wird: Das in der Karte ausgewiesene Mineralwasser wird stets nur in der original verschlossenen Flasche serviert und erst vor den Augen des Gastes am Tisch geöffnet. Nicht vergessen! Entsprechend der Verbrauchervorlieben sollte die Gastronomie zusätzlich zu kohlensäurehaltigem, natürlichem Mineralwasser auch wenigstens ein stilles Mineralwasser führen. Das Auge trinkt mit Neben der Brunneneinheitsflasche, der sog. Vichy-Flasche, gibt es für die Gastronomie inzwischen eine Vielzahl von Individualflaschen. Apollinaris hat mit Apollinaris SELECTION und Apollinaris SILENCE für die Top-Betriebe der Gastronomie ein in Design und Inhalt exklusives Produkt entwickelt. Die Form der durchsichtigen Glasflasche orientiert sich am traditionellen Tonkrug (s. S. 7) und vermittelt zugleich Modernität, Exklusivität und Ästhetik.* Apollinaris SELECTION ist ein besonders fein perlendes Mineralwasser mit einem etwas niedrigeren Kohlensäuregehalt als Apollinaris CLASSIC. Es ist sehr bekömmlich und daher ein idealer Begleiter bei Tisch. Ebenso trägt das Haus Apollinaris dem modernen Konsumentenverhalten Rechnung und bietet der gehobenen Gastronomie ein natürliches Mineralwasser fast ohne Kohlensäure an: Apollinaris SILENCE. * Entworfen vom international bekannten Designer Peter Schmidt Für den Einsatz in der Gastronomie: Apollinaris SELECTION, SILENCE und BIG APPLE, CLASSIC und MEDIUM in der 0,25 l Flasche Die ideale Trinktemperatur des Mineralwassers sollte zwischen und C liegen. 21

23 Zu einem gepflegten Essen sollte immer auch natürliches Mineralwasser serviert werden. WASSER ALS PERFEKTER BEGLEITER Mineralwasser ist schon lange nicht mehr nur ein preisgünstiger, kalorienfreier Durstlöscher. Zu einem gepflegten Essen gehören heute selbstverständlich ein natürliches Mineralwasser und meist auch ein ausgesuchter Wein. Mit der gleichen Sorgfalt, mit der Speisen und Weine ausgewählt werden, sollte auch der Dritte im Bunde passend dazu gereicht werden. Die Trinktemperatur des Mineralwassers sollte zwischen +8 und +10 C liegen WASSER & SPEISEN Viele haben schon vor dem Essen großen Durst und möchten ihn schnell und ohne Nebenwirkungen stillen. Um kein Völlegefühl aufkommen zu lassen, sollte der Kohlensäuregehalt eher niedrig bis mittel gewählt werden (ideal: Apollinaris MEDIUM oder Apollinaris SELECTION ). Darüber hinaus neutralisiert Mineralwasser die Geschmacksrezeptoren der Zunge und bereitet den Gaumen auf unverfälschten Geschmack vor (das gleiche gilt übrigens auch für Weingenuss). 22

24 Zwischen den Gängen wird der Geschmack der vorhergehenden Speisen und vor allem des vorhergehenden Weines neutralisiert und die Zunge für den nächsten Geschmackseindruck empfänglich gemacht. Das Wasser sollte harmonisch sein und nicht zu kräftig schmecken, um nicht seinerseits eine Voreingenommenheit der Geschmacksnerven zu erzeugen. Die Mineralwässer von Apollinaris mit ihrem ausgewogenen Mineralstoffgehalt eignen sich gut dafür. Ein Zeichen kultivierter Gastronomie: das Glas Mineralwasser zum Kaffee Manche Gäste z. B. die, die anschließend noch Auto fahren wollen verzichten auf alkoholische Getränke und genießen zum Essen gern einfach ein erstklassiges natürliches Mineralwasser. Am Ende eines schönen Essens folgt meist ein Kaffee oder Espresso. Wie z. B. in Italien schon immer üblich und durchaus für die Bekömmlichkeit sinnvoll, sollten diese Getränke in einem gepflegten Lokal mit einem Glas (stillem) Mineralwasser serviert werden. Natürliches Mineralwasser l hervorragend den Durst und n die Geschmacksrezeptoren der Zunge bei Wein- und Speisenwechsel. 23

25 WASSER & WEIN Wer guten Wein liebt, sollte auch ein gutes Mineralwasser dazu trinken. Denn mit dem richtigen Wasser lässt sich der Weingenuss noch steigern. Ein gutes Mineralwasser neutralisiert die Geschmacksrezeptoren der Zunge und erfrischt den Geschmackssinn. So ist man besser in der Lage, die vielfältigen Aromen des Weins zu erschließen und zu genießen. Auch die Mineralisierung eines Wassers spielt eine entscheidende Rolle für das Geschmackserlebnis. Denn jedes Mineralwasser besitzt eine andere Mineralisierung, die ihm seinen Charakter verleiht. Auf seinem Weg durch zahlreiche unterschiedliche Gesteinsschichten löst Wasser die Mineralstoffe aus den Schichten heraus (s. S. 8). Das Wasser der Apollinaris-Quelle in der Vulkaneifel hat eine besonders ausgewogene und feine Mineralisierung, was es zu einem passenden Begleiter guter Weine macht. Die vielen Weinen eigene Säure, die ihnen Frische und Fruchtigkeit verleiht, ist nicht für jeden gleich bekömmlich. Hydrogencarbonat, das in Apollinaris Mineralwässern in hoher Konzentration vorliegt, neutralisiert diese Säure. (Dies gilt übrigens auch für säurehaltige Speisen). Natürliches Mineralwasser löscht hervorragend den Durst und neutralisiert die Geschmacksrezeptoren der Zunge bei Wein- und Speisenwechsel. Wer viel Wein trinkt, braucht auch viel und besonders mineralstoffhaltiges Wasser, denn Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit und wichtige Mineralien. Mineralwasser gleicht den Verlust aus. Damit wird der Nachdurst verhindert oder kuriert und ein Kater hat kaum eine Chance. 24

26 Wasser und Wein: Das passt Grundsätzlich als Faustregel kann man sagen, fruchtbetonte leichte Weißweine harmonieren mit Mineralwässern, die eine feinperlige Kohlensäure besitzen wie APOLLINARIS SELECTION. Kräftige, gehaltvolle Rotweine und reife Weißweine passen eher zu einem stillen Wasser wie APOLLINARIS SILENCE. Zu einem Rotwein passt eher ein Mineralwasser. 25

27 KLEINES MINERALWASSER-LEXIKON A Abfüllung Natürliches Mineralwasser muss direkt am Quellort in die zur Abgabe an den Endverbraucher bestimmten Flaschen abgefüllt werden. Anders als Tafelwasser darf es nicht in Containern transportiert oder über Thekenzapfgeräte vertrieben werden. In der Gastronomie gehört das Mineralwasser in der Originalflasche auf den Tisch. Ein offener Ausschank ist unzulässig. B Brunneneinheitsflasche Gebräuchlicher Begriff für die Mehrweg-Flaschen aus Glas oder PET der deutschen Mineralbrunnen. Man erkennt sie an ihrem unverwechselbaren Perlendekor, s. auch Perlenflasche. C Chloridwasser Chloridwässer haben Salzlager (die Ablagerungen der Urmeere) durchlaufen. Sie sind besonders reich an Chloriden und damit meist auch an Natrium. Chloridwässer werden empfohlen, wenn der Flüssigkeits- und damit der Salzverlust besonders groß ist, zum Beispiel durch Schwitzen, Durchfall oder bei Erbrechen. E Enteisenung Ein gesetzlich erlaubtes Behandlungsverfahren, um dem Mineralwasser das enthaltene Eisen zu entziehen, das in der Quelle auf natürliche Weise vorhanden sein kann. Bei Berührung mit Luft würde dieses Eisen oxidieren und braune Flocken bilden. Die Enteisenung erfolgt alleine aus optischen und nicht aus gesundheitlichen Gründen. Zu einem Rotwein passt eher ein stilles Mineralwasser. G Grundwasser Unter Grundwasser versteht man Wasseransammlungen, die sich im oberen Erdreich auf undurchlässigen Schichten gebildet haben. 26

28 H Heilwasser Natürliches Heilwasser stammt aus unterirdischen, vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen und ist von ursprünglicher Reinheit. Heilwasser muss direkt am Quellort abgefüllt werden. Aufgrund seiner wichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente besitzt Heilwasser eine vorbeugende, lindernde und heilende Wirkung. Seine Wirksamkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen. Es muss arzneimittelrechtlich zugelassen werden. K Kohlensäure Deutsche Mineralwässer enthalten meist mehr Kohlensäure als ausländische Marken. Der Grund: Den größeren Teil der Mineralwasservorkommen findet man hier zu Lande in Regionen, die in der Vergangenheit eine rege vulkanische Tätigkeit aufwiesen. Kohlensäure wirkt erfrischend, belebend, macht die Geschmacksnerven empfänglicher und regt den Kreislauf sowie die Verdauung an. M Magnesium Wichtiger Mineralstoff, der in fast allen Zellen vorkommt und an zahlreichen Stoffwechselfunktionen beteiligt ist. Magnesium-Lieferanten sind Getreide und Getreideprodukte, Milch und Milchprodukte, Haselnüsse, Fleisch, Hülsenfrüchte und magnesiumreiche Mineralwässer. Ein magnesiumreiches Mineralwasser schmeckt leicht würzig. Der Hinweis magnesiumhaltig darf nur für Mineralwässer mit einem Magnesiumgehalt von mehr als 50 Milligramm pro Liter verwendet werden. N Near-Water Produkte Near-Water Produkte sind Getränke auf Wasserbasis, die mit Aromen, Kräutern oder Mineralstoffen versetzt sind. Für diese wasserähnlichen Produkte gibt es keine gesetzliche Definition. Sie sind jedoch meist kalorienarm und bieten dem Verbraucher einen Zusatznutzen (Inhaltstoffe oder Geschmack). P PET-Flaschen PET (Kunststoff ) kann zu glasklaren, leichten und doch stabilen Flaschen verarbeitet werden. In Deutschland werden seit Anfang der 90er Jahre Erfrischungsgetränke in PET-Flaschen verpackt, seit Ende der 90er Jahre auch Mineralwasser. Es bestehen keinerlei gesundheitliche Bedenken gegen den Einsatz von PET als Verpackungsmaterial für Lebensmittel und Getränke. PET-Neumaterial ist in Deutschland und weltweit für Lebensmittel- und Getränkeverpackungen geprüft und zugelassen. Q Quellort Jedes natürliche Mineralwasser muss an seinem Quellort, also an dem Ort, an dem die Quelle entspringt oder erbohrt wird, abgefüllt werden. Es sprudelt entweder durch den natürlichen Kohlensäuredruck hoch oder es wird an die Oberfläche gepumpt. S Stilles Mineralwasser Ein natürliches Mineralwasser mit geringerem, aber manchmal noch deutlich spürbarem Kohlensäuregehalt (max. 4 bis 5,5 g/l). Die stillen Mineralwässer werden in Deutschland immer beliebter. Quelle: IDM Informationszentrale Deutsches Mineralwasser Die Enteisenung erfolgt aus Gründen. 27

29 APOLLINARIS - EINE ECHTE ERFOLGSSTORY Als Zeichen des Erfolgs gilt auch das berühmte rote Dreieck. Die Apollinaris-Quelle liegt im rheinland-pfälzischen Bad Neuenahr. Ihre Entdeckung im Jahre 1852 durch den Winzer Georg Kreuzberg geschah im Grunde eher zufällig. Er wunderte sich, warum die Reben auf seinem Weinberg einfach nicht gedeihen wollten. Eine Bohrung brachte die Ursache ans Licht: Das Kohlendioxid einer unterirdischen mineralischen Quelle störte die Weinstöcke. Vorausschauend sattelte Georg Kreuzberg auf Wasser um. Die Quelle benannte er im Hinblick auf den Fundort kurzerhand nach dem Schutzheiligen des Weines Apollinaris. Mit der Entwicklung des Verfahrens, die quelleigene Kohlensäure gesondert aufzufangen und sie im vollen Umfang bei der Abfüllung in die Tonkrüge wieder zuzusetzen, gelang es Kreuzberg, Apollinaris haltbarer und damit für lange Transportwege geeignet zu machen. Die Enteisenung erfolgt aus optischen Gründen. 28

30 Schon bald florierte der Absatz des Mineralwassers so kräftig, dass Georg Kreuzberg einen weiteren Brunnen, den Heppinger- Mineralbrunnen, kaufte. Um den weltweiten Verkauf von Apollinaris anzukurbeln, wurde eine Vertriebsfirma in Großbritannien gegründet. Um 1900 war Apollinaris bereits international bekannt und zählte mit einem Absatz von 40,5 Millionen Flaschen pro Jahr zu den erfolgreichsten Unternehmen seiner Zeit. Als Zeichen des Erfolgs gilt auch das berühmte rote Dreieck wird es mit dem Hinweis Trade Mark von der Apollinaris Company Ltd. für den Vertrieb von Mineralwasser in England als Marke eingetragen. Zehn Jahre später erfolgt der Markenschutz in Deutschland. So, jetzt müssten Sie Ihren Wissensdurst in Sachen Mineralwasser gelöscht haben und fit sein für den nachfolgenden Abschluss-Test. Viel Spaß! 29

31 AUF GUTE PARTNERSCHAFT Markenprodukte und ihr hohes Qualitätsniveau haben bei anspruchsvollen Verbrauchern einen großen Stellenwert. Sie sind durchaus bereit, etwas mehr dafür zu zahlen. Das natürliche Mineralwasser der Apollinaris-Quelle ist seit über 150 Jahren bekannt für seinen hohen und ausgewogenen Mineraliengehalt, seine Qualität und seinen guten Geschmack. Mit einem gestützten Bekanntheitsgrad von 88 % gehört es zu den bekanntesten Mineralwässern Deutschlands.* Die Verbraucher erwarten von einem guten Lokal, dass es dieses Wasser führt. Das bezeichnet man auch als Gastronomie-Kompetenz der Marke. * Quelle: B³ Analyse September 2008, Coca-Cola Deutschland. Gestützte Befragung : Dem Befragten wird eine Liste verschiedener Mineralwasser-Marken gezeigt und er soll angeben, welche er kennt. Apollinaris gehört zu den führenden Marken in der Gastronomie und investiert nicht nur in Umweltschutz und Qualitätssicherung, sondern auch in praktische Verkaufshilfen wie hochwertige Gläser, verschiedenartige Kühlgeräte und andere Artikel für die tägliche Verkaufsunterstützung. Zusätzlich engagiert sich Apollinaris bei der Schulung und Fortbildung von Gastronomen, sowie in der Partnerschaft mit wichtigen Institutionen und Verbänden in ganz Deutschland. Weitere Informationen zur Marke und dem natürlichen Mineralwasser Apollinaris finden Sie im Internet: 30

32 TEST 1 NATÜRLICHES MINERALWASSER Mineralwasser Gastronomie Antworten zu Test 2 Wann etwa ist natürliches Mineralwasser für die breite Bevölkerung erschwinglich geworden? um 300 nach Chr. um 1700 nach Chr. um 1900 nach Chr. X Wodurch entstand die Verbilligung hauptsächlich? durch bessere Bohrungstechniken durch die Verwendung von Glasflaschen durch Senkung des Kohlensäuregehalts X Welche beiden Wasserarten sind laut Verordnung von ursprünglicher Reinheit? natürliches Mineralwasser Quellwasser Tafelwasser Heilwasser X Was unterscheidet natürliches Mineralwasser von Quellwasser? Nur natürliches Mineralwasser muss amtlich anerkannt werden Nur natürliches Mineralwasser ist von ursprünglicher Reinheit Nur natürliches Mineralwasser enthält von Natur aus Mineralstoffe und Spurenelemente X X Was ist ein Heilwasser immer auch? ein besonderes Quellwasser ein natürliches Mineralwasser ein spezielles Tafelwasser Was bewirkt die Zugabe von Kohlensäure bei Mineralwasser? Das Wasser schmeckt prickelnd Das Wasser verliert seinen natürlichen Eisengehalt Das Wasser schmeckt still Was steht nicht auf dem Etikett? Herstelleranschrift Mindesthaltbarkeitsdatum Abfülldatum Zum Feststellen der richtigen Lösung diese Randlasche nach innen umklappen! X X X 31

33 Mineralwasser Gastronomie Antworten zu Test 1 X X TEST 2 NATÜRLICHES MINERALWASSER Welchen Nachteil haben Eiswürfel (aus Leitungswasser) im Mineralwasserglas? Sie kühlen das Mineralwasser zu stark ab Sie verwässern das Mineralwasser Keinen Nachteil Welcher in natürlichen Mineralwässern enthaltene Mineralstoff wirkt Stress und Nervosität entgegen? Natrium Kalium Magnesium X X X X Welches Wasser sollte man dem Gast zu einer Tasse Kaffee oder Espresso servieren? stilles Mineralwasser stilles Mineralwasser mit Eiswürfeln Mineralwasser mit einem besonders hohen Kohlensäuregehalt Zitronenscheiben im natürlichen Mineralwasser gehören in einem guten Lokal selbstverständlich dazu sollten nur auf Wunsch des Gastes mitserviert werden sind lediglich eine Dekoration beeinflussen den Geschmack des Wassers X X X Zum Feststellen der richtigen Lösung diese Randlasche nach innen umklappen! Wie heißt der Schutzheilige des Weins? Georg Kreuzberg Apollinaris St. Bardolino Welche Trinktemperatur sollte natürliches Mineralwasser haben? 8 10 C C C Wie muss natürliches Mineralwasser dem Gast serviert werden? im Glas in der noch verschlossenen Flasche, die am Tisch geöffnet wird

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35 Apollinaris Hauptlogo Rot: 0/93/100/0 Mittelrot: 0/93/100/20 Dunkelrot: 0/93/100/30 Schwarz: 100 k 4c Rot: 228 R, 42 G, 24 B 3c