DER WIRTSCHAFTSFÜHRER

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1 DER WIRTSCHAFTSFÜHRER FÜR JUNGE JURISTEN Medien, Journalismus und Recht Das Interview: Claus Kleber Wo geht s hier zum Journalismus? Ulrike Kaiser Masterstudiengang Medienrecht Dieter Dörr Pressesprecher in Kanzleien Jörg Overbeck Rechtsprechung zur anwaltlichen Werbung Christian Deckenbrock ]] Ausbildung Ausbildungsplätze in Studium und Referendariat ]] Praxis Traineeprogramme und Stellen ] ] Karriere Tätigkeitsfelder von Juristen in Unternehmen

2 1 INHALT INTERVIEW 2 Jura studiert, um Journalist zu werden Dr. Claus Kleber SCHWERPUNKT 7 Wo geht s hier zum Journalismus? Ulrike Kaiser 9 Diplomat, Sprachkünstler, Übersetzer: Pressesprecher in Anwaltskanzleien Jörg Overbeck Liebe Leserinnen und Leser, elektronische Medien und vor allem das Internet bestimmen unseren Alltag. Den technischen Möglichkeiten der Vervielfältigung und Vermittlung von Nachrichten und Meinungen ist es zu verdanken, dass das Phänomen der Massenkommunikation in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat. Diese Entwicklung führt auch zu einer zunehmenden Verrechtlichung und damit zu einer Vermehrung der die Medien betreffenden Rechtsnormen und Gerichtsentscheidungen. Presse- und Rundfunkrecht, Urheber- und Verlagsrecht, Persönlichkeitsrecht und Daten schutz, Titelschutz und Markenrecht Rechtsbereiche, die mehr und mehr ausdifferenziert der Medienvielfalt und dem technischen Fortschritt Rechnung tragen. Und das ist auch geboten, denn die Medienentwicklung ist eine Herausforderung für die Demokratie, die so das Bundesverfassungsgericht von der Willensbildung von unten nach oben lebt. Presse, Rundfunk und Fernsehen, die traditionell diesen Willensbildungsprozess begleiten sollen, sind heute der Konkurrenz neuer Medien ausgesetzt, deren Qualitätssicherung nicht über alle Zweifel erhaben ist und die ihrerseits vor allem den Qualitätsjournalismus in Gefahr bringt. Da kann es kaum verwundern, dass parallel zu dieser Entwicklung die Anforderungen in der juristischen Ausbildung ständig wachsen, was sich dann später auch im Hinblick auf die anwaltliche Beratungspraxis fortsetzt: Längst kann der im Medienrecht arbeitende Anwalt seine Spezialisierung in Form eines Fachanwaltstitels nach außen dokumentieren (s. hierzu den Beitrag auf S. 21 ff.). Aktualität und Vielfalt des Medienrechts haben uns deshalb bewogen, dieses Rechtsgebiet und das sich mit ihm verbindende Berufsfeld in der vorliegenden Ausgabe näher zu beleuchten. Mit dem neuen Layout gehen wir schon rein optisch neue Wege. Mit Claus Kleber, dem anchor man des heute-journals, konnten wir zudem einen prominenten Interviewpartner gewinnen, der nach seiner juristischen Ausbildung zum Journalismus wechselte. Was ihn dazu bewogen und wie er den Wechsel gelebt hat, lesen Sie auf Seite 2 ff. Weitere Einblicke in die Welt der Medien geben wir mit vielen anderen Beiträgen. Bei ARD und ZDF sitzen Sie werbespotmäßig in der ersten Reihe und mit dem Zweiten sehen Sie sogar besser. Mit dem vorliegenden Wirtschaftsführer blicken Sie zudem noch durch. Auf jeden Fall versprechen wir abwechslungsreiche und spannende Lektüre. Ihre STUDIUM 13 Ein Blick über den Tellerrand: Zusatzausbildung Journalismus und Recht Maria Kairies 15 Das Schwerpunktstudium: Die Kür der juristischen Ausbildung Julia Woye REFERENDARIAT 18 Referendariat in Niedersachsen Vielfältig, kompetent und praxisnah Katrin Rieke WEITERBILDUNG 21 LL.M. und Fachanwalt: Qualifikationen erwerben am Mainzer Medieninstitut Prof. Dr. Dieter Dörr Cottbuser Medienrechtstage: Recht meets Technologie am malerischen Spreeufer Prof. Dr. Eike Albrecht/Raphael Hoffmann PROFILE 26 Wahlstation in der Konzernrechtsabteilung bei Merck Isabel Seeger 27 Bei Leitmayr, Batic und von Meuffels Rechtsreferendariat beim Bayerischen Rundfunk Andreas Nörr 28 Interdisziplinäres Wissen sammeln bei KPMG Law Julian Monschke JOBBÖRSE 29 Jobbörse für junge Juristen AUSLAND 43 Singapur: Das Beste aus zwei Welten Christian Raiser 45 Jura im Dreivierteltakt: Ein Auslandssemester an der Universität Wien Theresa Lotter GESETZGEBUNG 47 Die neue Geschlechterquote für Führungspositionen Dr. Carsten E. Beisheim/Andreas Hecker, LL.M. RECHTSPRECHUNG 49 Anwaltswerbung im Wandel der Zeit Dr. Christian Deckenbrock JUR@ IM NETZ 51 Urheberrechtsberatung für die digitale Welt Dr. Ole Jani 53 Lost and found: Datenschutz- und Persönlichkeitsrechtsverletzungen im World Wide Web Dr. Julia Schneider/Laurent Meister, LL.M. 55 Jurato: Recht einfach Philipp von Bülow RECHTSMARKT 56 Ja, ich will! Eigenmarketing für Associates mit Partner-Ambitionen Liane Allmann/Jessica Rafiqpoor 59 Der neue Fachanwalt für Vergaberecht Dr. Felix Siebler, LL.M./Dr. Hilka Frese BERUFSVERBÄNDE 60 Starthilfe im Forum Junge Anwaltschaft Dr. Christoph Triltsch WEITWINKEL 61 Vom Hörsaal hinter die Gefängnismauern Dr. Thomas Galli/Daniel Grosse NEUES VON UNSEREN PARTNERN 63 International, abwechslungsreich und nah am Geschäft: Karriere als Unternehmensjurist bei Daimler Michael Winkler 64 Karriere im Arbeitsrecht bei SLP Dr. Oliver Hahn Das Impressum finden Sie auf S. 44. Titelfoto: ZDF Kerstin Bänsch, (m) Rico Rossival

3 2 Interview Dr. Claus Kleber Jura studiert, um Journalist zu werden Dr. Claus Kleber, 1955 in Reutlingen geboren, ist promovierter Jurist und moderiert seit 2003 das heute-journal im ZDF. Rechtsanwältin Stefanie Assmann vom Wirtschaftsführer für junge Juristen besuchte den Grimme-Preisträger in der Sendezentrale in Mainz und lernte einen engagierten Mann kennen, der seinen (Traum)beruf mit Leib und Seele lebt. Wirtschaftsführer: In den 1970er Jahren haben Sie in Tübingen Jura studiert. Was ist Ihnen besonders in Erinnerung geblieben? Claus Kleber: Ich war ausgesprochen gerne Student. Es ist einfach die schönste Zeit des Lebens, speziell in Tübingen: Diese Stadt, diese Atmosphäre, diese Landschaft habe ich genossen und geliebt. Das ist heute noch so. Ich bin von allen meinen alten Schulfreunden, der mit der stärksten Bindung an seine Unistadt. Weil das eine Stadt ist, die bis heute von Studenten beherrscht wird. Tübingen so sagt man ja hat keine Uni, sondern ist eine Uni. Das hat durchaus auch Wirkung im täglichen Leben als Student. Ich war Verbindungsstudent bei den Tübinger Guestfalen und hatte dadurch einen Freundeskreis, der durch alle Fakultäten ging. Meine damalige Freundin heute ist sie meine Frau war Medizinerin und so bin ich mit sehr vielen Medizinern zusammengekommen. Am Ende habe ich mich sogar mal in Medizin eingeschrieben und ein paar Kurse belegt. Ich habe aber bald gemerkt, dass ich das nicht richtig ernsthaft mache und den Platz wieder zurückgegeben. Also, das war eine großartige Zeit. Ich fühlte mich wirklich frei, aber ich habe nicht gebummelt, sondern neben dem Studium meinen Beruf gelernt: Mit einem Praktikum beim Südwestfunk hat alles angefangen und ich bin nie wieder weggegangen, weil ich ja Journalist werden wollte. Ich habe Jura angefangen, um Journalist zu werden. Wirtschaftsführer: 14 Semester Studium, das scheint für heutige Verhältnisse viel. Warum haben Sie so lange gebraucht? Claus Kleber: Ja, 14 Semester waren in der Tat lang. Ich hatte ein Stipendium von der Studienstiftung und über die Semester hinweg fiel es mir immer schwerer, meine Semesterberichte zu schreiben und zu rechtfertigen, dass ich immer noch studiere. Aber die Studienstiftung verstand, Gott sei Dank, dass ich die Grundlagen für meinen jetzigen Beruf legte. Und was waren das damals für goldene Zeiten: Ich bekam während meines Praktikums beim Südwestfunk gut Geld, habe aber auf studentischem Niveau gelebt. Meine Bude kostete 75 Mark im Monat, was ich manchmal an einem Vormittag verdient habe. Es waren wilde, schöne, interessante Zeiten. Wirtschaftsführer: Wann wurde Ihnen klar, dass Sie doch eher journalistisch als juristisch arbeiten wollen? Claus Kleber: Bereits vor dem Studium. Ich wollte gerne Auslandskorrespondent, am liebsten Fernsehkorrespondent der ARD werden. Das war mein Berufsziel. Das habe ich auch schriftlich festhalten müssen, damals für diese Stipendienbewerbung. Letztlich konnte ich mir meinen Traum erfüllen. Ich habe Jura angefangen, um Journalist zu werden. Es waren wilde, schöne, interessante Zeiten. Wirtschaftsführer: Warum haben Sie dann nicht gleich Medienwissenschaften studiert? Claus Kleber: Weil die Medienwissenschaften in den 1970er Jahren noch in den Kinderschuhen steckten. Damals schon sagten mir wichtige Leute, z. B. aus der Redaktion der FAZ, wir wollen kei- Ein denkwürdiges Interview: Claus Kleber (r.) am 14. Januar 2014 im Gespräch mit US-Präsident Barack Obama. ZDF Lawrence Jackson

4 Interview 3 nen Medienwissenschaftler, sondern wir brauchen Leute mit ganz anderem Hintergrund. Mit der Zeit wurde mir dann klar, dass Jura noch viel geeigneter ist für den Journalisten-Beruf, als ich ursprünglich gedacht hatte. Da ich Fernsehen und Radio machen wollte, musste ich zu den deutschen öffentlich-rechtlichen Medien es gab damals noch keine privaten und die waren schon ziemlich parteipolitisch verseucht. Da war es mir wichtig, einen Abschluss zu haben, mit dem ich mein Geld auch anders verdienen kann. Wirtschaftsführer: Inwieweit hat Ihnen Ihre juristische Ausbildung auf dem Weg zum Journalisten geholfen? Sind Juristen vielleicht die besseren Journalisten? Claus Kleber: Sie sind auf jeden Fall keine schlechten. Wichtig ist, sich die Sprache nicht verderben zu lassen. Entgegen anderslautenden Gerüchten gibt es durchaus viele Juristen, die sich vernünftig ausdrücken können. Was man als Jurist aber vor allem lernt, sind zwei Kerntugenden des Journalisten: Das eine ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Wenn Sie im Referendariat mit Lebenssachverhalten und Akteuren konfrontiert werden, bekommen Sie einen Schwall von Geschichten erzählt, der viel über die Psychologie dieses Falles vermittelt. Das ist zwar wichtig und darf nicht unterschätzt werden. Gleichzeitig wird der eigentliche Kern der Geschichte oft völlig zugemüllt. Am Ende geht es nur um die entscheidende Frage, ob bei dieser feierlichen Besprechung am Soundsovielten mündlich ein Übereinkommen, ein Vertrag zustande gekommen ist, der diese Ansprüche begründet ja oder nein? Alle anderen Informationen, die mit dieser Frage nichts zu tun haben, sind juristisch irrelevant. So ähnlich ist es häufig auch mit den Dingen, denen wir nachgehen im täglichen journalistischen Geschäft. Wir haben keine Zeit, die ganze Oper zu erzählen; wir müssen auf den Kern kommen. So eine Fertigkeit zu erlangen, ist eine wichtige Tugend. Und das andere ist: Sie lernen sehr schnell, dass Menschen über den selben Sachverhalt unterschiedlich denken können. Man muss sich in die Denkweise und die Argumentation der anderen Seite hineindenken können, und zwar ernsthaft. Warum sieht der die Sache so? Das ist im Juristischen sehr wichtig. Wenn Sie die Gegenseite nicht verstehen, verlieren Sie den Prozess. Auch für den Journalisten ist das die Haupttugend: immer in den Kategorien der anderen Seite denken: audiatur et altera pars das gilt nicht nur für Juristen. Wichtig ist, sich die Sprache nicht verderben zu lassen. Einen Interviewpartner finden und den Kern der Geschichte festhalten: So recherchieren erfolgreiche Journalisten. Wirtschaftsführer: Viele junge Leute, auch viele Jurastudenten, wollen heutzutage irgendwas mit Medien machen. Die Jobs sind jedoch rar gesät und insbesondere die Printmedien befinden sich in einer strukturellen Krise. Was raten Sie dem Nachwuchs? Claus Kleber: Ich würde dringend raten, praktische Erfahrung zu sammeln: beim Alp-Radio, nicht bei der FAZ und nicht unbedingt beim ZDF, jedenfalls nicht am Anfang. Die tägliche Praxis lernen bei der Lokalzeitung, beim Lokalradio, die natürlich eine vernünftige journalistische Arbeit leisten müssen und das oft auch tun. Irgendwann sollte man sich dann selbstkritisch fragen: Brenne ich für diesen Beruf? Ist es das, was ich machen will? Wirtschaftsführer: Die Medien werden häufig als Vierte Gewalt bezeichnet. Ohne Zweifel haben Journalisten Macht: Sie verfügen über Informationen, sie machen öffentlich, selektieren, platzieren, lassen weg. So nehmen sie Einfluss auf die Weltsicht und die Meinung ihrer Zuschauer und Leser. Wie wichtig sind freie Medien für unsere Demokratie? Claus Kleber: Entscheidend wichtig. Dazu gleich. Erstmal zu der Machtfrage. Ich schätze die Macht der Medien bei Weitem nicht so hoch ein. Ich habe das selbst erlebt in der Monica-Lewinsky-Affäre als frisch gebackener Fernsehstudioleiter der ARD in Washington. Wir haben gesendet wie die Teufel zu diesem Thema: nicht nur Tagesschau und Tagesthemen, sondern auch Brennpunkte und Hintergrundberichte. Mein Eindruck über all diese Monate war: Die Deutschen empfinden das als eine blöde puritanische Einmischung in Ich schätze die Macht der Medien bei Weitem nicht so hoch ein. die Privatangelegenheit des Präsidenten. Ich habe konsequent erzählt, wie wichtig die Führungsfigur, der Charakter, das Leitbild des Präsidenten, selbst für seine Gegner in einem Land ist, das keine so tiefen Wurzeln hat wie unseres. Ein Land, das aus allen Kulturen, Religionen, ethnischen Hintergründen der Welt zusammengesetzt ist, da gibt es wenig Verbindendes: Den amerikanischen Traum, den Dollar, den Glauben an die Stärke der USA und es gibt die Fahne, die Nationalhymne und den Präsidenten. Das ist ganz anders als bei uns, wo Helmut Schmidt sich als leitender Angestellter (Anmerkung der Re- wellphoto

5 4 Interview daktion: der Bundesrepublik Deutschland) bezeichnet hat. Und so ist es richtig, dass an diesen Menschen, von dem viel abhängt, auch charakterliche Anforderungen gestellt werden. Das war meine Botschaft Wirtschaftsführer: Nach welchen Kriterien wählen Sie die Themen für Ihre Sendungen im heute-journal aus? Inwieweit sind Sie an Anweisungen von oben gebunden? sie selber nutzen, in dem Moment schon glauben. Andernfalls würden sie ja ihre Zeit verschwenden. Das ist jedenfalls meine Hoffnung. Und ich weiß nicht, wie wir das ändern können. ZDF Rico Rossival Wenn wir mächtig sind, fehlt uns jedenfalls das Machtbewusstsein und der Wille, diese Macht gezielt einzusetzen. mit dem größten Megafon, das man als Journalist überhaupt bekommen kann: die 20 Uhr-Tagesschau. Nach Monaten kam ich nach Deutschland. Die Leute haben mich alle auf das Thema angesprochen, wie toll sie meine Berichte fanden. Und dann kam s: Das sei doch eine dämliche puritanische Einmischung in Privatangelegenheiten. Ich war schockiert: Nichts von dem, was ich gesagt habe, ist angekommen. So viel zur Macht der Medien. Und der andere Teil von Macht: Ich behaupte, wir sind mit dem heute-journal die einflussreichste hintergründige Nachrichtensendung in Deutschland. Ich habe aber nie erlebt, dass der Gedanke, dass wir die Öffentlichkeit in die eine oder andere Richtung steuern sollten, in irgendeiner Sitzung eine Rolle gespielt hätte. Also, wenn wir mächtig sind, fehlt uns jedenfalls das Machtbewusstsein und ganz sicher der Wille, diese Macht gezielt für irgendwelche Zwecke einzusetzen. Das ist auch nicht unsere Aufgabe. Wir haben zu informieren und ich möchte gerne, dass meine Zuschauer hinterher über den Gegenstand unterschiedlicher Ansicht sein können. Die Medienzentrale in Mainz. Claus Kleber: Ich erinnere mich an keinerlei inhaltliche Anweisungen das ist völlig undenkbar. Das hat nie jemand probiert. Die Menschen haben offensichtlich das Gefühl, der Kleber oder seine Kollegen telefonieren so im Laufe des Tages mal, wohin die Richtung am Abend denn nun gehen soll. Oder das Kanzleramt ruft an oder der Ministerpräsident x oder y. Nichts dergleichen. Wirtschaftsführer: Das UmfrageInstitut YouGov hat 2014 für die ZEIT eine repräsentative Umfrage darüber gemacht, wie die Deutschen die Medien beurteilen. Das Ergebnis fällt vernichtend aus. Demnach glauben 47 % der Deutschen, die Medien würden einseitig berichten und seien von der Politik gelenkt. 40 % glauben an eine unabhängige Berichterstattung. Sind Sie über derartige Studien beunruhigt? Claus Kleber: Ja, ich habe auch das Gefühl, dass viele Leute generell den Medien misstrauen, aber dem Medium, das Wirtschaftsführer: Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender kommen ihrem Bildungsauftrag nicht mehr nach. Das kritisiert z. B. Bundestagspräsident Norbert Lammert. Seichte Unterhaltung, Krimis, und Volksmusik dominieren, während Bildungs- und Informationsformate ein Schattendasein führen. Sehen Sie das auch so und wie beurteilen Sie diese Entwicklung? Claus Kleber: Ich schätze Herrn Lammert sehr, ein außerordentlich kluger Mann. Aber was er da erzählt, ist schlicht falsch. Das lässt sich widerlegen. Über 50 % des Die Kirche muss voll sein, wenn wir anfangen zu predigen. ZDF-Programms ist Information. Gut, auch die Übertragung eines Fußballspiels ist Information. Aber niemand kriegt vergleichbar viel relevante Information in Millionen Köpfe wie wir. Unser Erfolg bemisst sich ja nicht danach, was wir senden, sondern danach, was am Ende ankommt. Wenn wir 24 Stunden am Tag eine Art Deutschlandfunk Politik-Feuilleton bieten würden, dann würden wir wahrscheinlich viele, viele tolle Sendungen machen, die Herrn Lammert interessieren. Aber wir würden nur Leute erreichen. Und das sagt hier einer der größten Fans des Deutschlandfunks. Ich finde, dass der allein schon den ganzen Rundfunkbeitrag wert ist. Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn mir am Donnerstag um Uhr der Bergdoktor 4,5 Millionen Zuschauer für unseren Bericht über die Einkommensverteilung in Deutschland liefert oder die politische Auseinandersetzung über das Betreuungsgeld oder über die Iran-Atomverhandlungen. Das ist ja nichts, was Leute abends um zehn nur deswegen einschalten, weil sie das ganz besonders interessiert. Das Gesamtprodukt muss erfolgreich sein. Wir sagen gelegentlich in der Konferenz, die Kirche muss voll sein, wenn wir anfangen zu predigen. Wirtschaftsführer: Der Quotendruck, ausgelöst durch die Konkurrenz der privaten Sender, gilt als Mutter der Missstände. Nur wenn eine Sendung über hohe Zu-

6 Interview 5 schauerquoten verfügt, darf sie bleiben wenn nicht, wird sie abgesetzt. Wie stehen Sie zu dieser Wechselwirkung? Halten Sie es für richtig, auch Nachrichtensendungen an einer Quote zu messen? Claus Kleber: Ja, aber wir haben noch nie Druck bekommen wegen unserer Quote. Unsere Quote steigt kontinuierlich und wir sind momentan so erfolgreich wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das stärkt natürlich die Stellung im Haus schon. Aber unsere Existenz wurde auch zu Zeiten, als wir weniger Erfolg hatten, nie in Frage gestellt. Wir bestimmen innerhalb unserer Redaktionssitzungen die Inhalte, fragen, was ist heute wichtig, welche Zusammenhänge und welche Hintergründe wollen wir aufzeigen. Wenn wir das gebündelt haben, bauen wir die Sendung. Dabei lassen wir uns immer auch ein bisschen vom Zuschauerinteresse leiten, was wir uns so vorstellen, aber nicht bei den Inhalten. Wirtschaftsführer: Wie werden Sie denn mit dem ganzen Elend fertig, von dem Sie am Abend berichten? Die Dokumentation Hunger und Durst führt Claus Kleber in die Krisenherde der Welt. mehr und mehr auf die globalen Themen, wie die Beseitigung von Atombomben, die strategischen Folgen vom Klimawandel oder jetzt Hunger und Durst. Wir haben das als Millenniums-Thema ernst das im Übrigen auch noch Spaß macht, ist ein Privileg: Ich werde dafür bezahlt, jeden Tag dazuzulernen; im Idealfall kann ich die Welt bereisen, Dinge erleben und darf dann auch noch davon erzählen. ZDF Axel Lischke Das sind manchmal ganz kleine Szenen, die mich lange beschäftigen. Claus Kleber: Das ist professioneller Umgang. Ein Arzt, der den ganzen Tag Krebspatienten operiert, ist auch nicht einer, der nachts nicht in den Schlaf kommt. Aber manches nehme ich dann doch mit nach Hause und auch in den Schlaf. Das sind manchmal ganz kleine Szenen, die mich noch lange beschäftigen. Nicht die großen Katastrophen. Die Augen einer Mutter, die um ihr Kind trauert und die nur den Bruchteil einer Sekunde im Bild war. genommen und uns gefragt: Wie kann man das so ins Fernsehen bringen, dass die Leute das gern sehen wollen? Wirtschaftsführer: Die aktuellen Themen eines Tages kommen in der Regel aus den unterschiedlichsten Lebens- und Wissensbereichen, sind komplex, vielschichtig und erfordern deshalb gründliche Recherche. Gleichzeitig verfügen Sie über sehr wenig Zeit, um die Themen für den Abend vorzubereiten. Wirtschaftsführer: Schön, aber leidet denn unter Umständen nicht die Qualität, wenn man nur wenig Zeit hat, um sich mit einem Thema vertraut zu machen? Claus Kleber: Klar, aber ich bin ja nur der Moderator. Die Kollegen, die die Beiträge machen, sind schon wesentlich tiefer drin. Dann ist es eben auch eine journalistische Tugend, die Leute zu finden, die in der Lage sind, die Dinge zu erklären. Es ist schon häufig so, dass wir als Journalisten morgens aufwachen und auf einmal ist irgendein Thema da, mit dem du dich beschäftigen musst, wie mit dem Wirtschaftsführer: Sie haben im letzten Jahr die Dokumentation Hunger und Durst produziert und moderiert. Sie drehten in den Brennpunkten des Hungers und der Wasserknappheit, z. B. in Spanien, Afrika, China, Australien, Indien und in den USA. Warum war Ihnen diese Filmreise so wichtig? Claus Kleber: Meine Kollegin Angela Andersen und ich machen diese Filme zusammen. Wir haben uns hineinentwickelt in diese Problemgeschichten. Früher waren das Filme, wie Indien unaufhaltsam, Hindukusch- oder Afghanistan- Dokumentationen. Aber wir kamen dann Die Welt ein bisschen zu kennen, ist schon ein großer Vorteil, wenn man über sie berichtet. Claus Kleber: Viele Themen sind ja langlebig, wie z. B. Ebola, Ukraine, Syrien, Irak, Volkswagen, Koalitionen. Auch hier finden Sie die juristischen Fähigkeiten wieder, von denen wir schon sprachen: sich sehr schnell ein Basiswissen in den unterschiedlichsten Gebieten aneignen zu müssen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ich muss nicht in der Lage sein, Volkswagen zu leiten, aber ich muss verstehen, worum der Konflikt bei Volkswagen geht. So ein Life-Long-Learning, Mittelstandsbauch in der Steuerkurve oder dem Flugverhalten eines abstürzenden Airbus. Oder ein Land taucht plötzlich als Hauptthema der Nachrichten auf. Die Welt ein bisschen zu kennen, ist schon ein großer Vorteil, wenn man über sie berichtet. Aber da kommt auch Lebenserfahrung dazu, ein nicht zu unterschätzender Faktor, verbunden mit den Fähigkeiten der jungen Kollegen, die viel schneller, direkter aus mehr Quellen recherchieren als wir Älteren.

7 6 Interview Universität Tübingen Hier schließt sich der Kreis: An der Universität Tübingen hat Claus Kleber einst Jura studiert und kehrt nun als Honorarprofessor zurück. Wirtschaftsführer: Haben Sie ein Team und wie groß ist das? oder ob der einem was vorspielen will. Das ist das Entscheidende. Claus Kleber: Ja, tausend Geschichten: unterwegs sein, Filme dabei drehen und die Begegnungen mit den Menschen in Indien und Afghanistan, Amerika, Russland, Irak. Alles Augenblicke, die man gar nicht schildern kann und sich kneift: Jetzt bist du hier. Einen Space-Shuttle-Start aus der Nähe zu erleben oder Gespräche zu führen mit wichtigen Leuten, wenn sie intensiv waren: z. B. mit George Bush, Colin Powell oder Barack Obama das ist schon was, wo ich jetzt denke, wenn ich den Beruf nicht hätte, kämen die doch nicht auf die Idee, mit mir eine halbe Stunde zu reden. Und heute habe ich das Gefühl, viel über sie zu wissen, sie zu kennen und das mischt sich mit den Begegnungen und plötzlich ergibt sich ein Gesamtbild. Wirtschaftsführer: Sie werden in diesem Jahr in Tübingen eine Honorarprofessur antreten. Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie und was werden Sie die jungen Leute (Journalisten von morgen) lehren? Claus Kleber: Also das Team, das das Journal jeden Tag macht, besteht aus 12, 14 Leuten. Da ist aber natürlich nicht mitgerechnet der Korrespondent in Washington, der den Bericht produziert. Die Kerntruppe ist sehr klein. Da unsere Arbeitstage doch 12, manchmal 14 Stunden haben, müssen wir häufig wechseln. Auch bei uns gilt das Arbeitszeitgesetz und auch bei uns wird von niemandem erwartet, dass er 80 Stunden arbeitet. Dennoch gehen wir am Tag schon bis zum Limit, wie im Übrigen viele andere Menschen auch: Die im Krankenhaus machen das oder Anwälte bei Mergers & Acquisitions in der heißen Phase. Wirtschaftsführer: Spielt es eine Rolle, dass Sprecher oder Sprecherinnen sympathisch sind und über ein attraktives Äußeres verfügen? Claus Kleber: Ja, schon, aber attraktiv heißt nicht unbedingt in den Kategorien von Models. Aber sie müssen auch ein Profil haben, finde ich, und das ist eine andere Art von Schönheit. Das hat viel mit Bewegung, Ausdrucksweise und Überzeugungskraft zu tun. Letztendlich ist das Fernsehen auch ein Medium, wo man merkt, ob jemand authentisch ist Wirtschaftsführer: Sie sind ein Mann der Öffentlichkeit. Wie gehen Sie im privaten Bereich mit Ihrer Bekanntheit um? Claus Kleber: Ach, es ist eigentlich ganz angenehm, weil 90 % der Leute, die auf der Straße auf einen zukommen, positiv gestimmt sind. Das ist anders bei den Zuschriften, die uns erreichen: Da sind ungefähr 70 % negativ. Ganz lustig, wie das auseinanderfällt: Offensichtlich haben viele Menschen, die sich über etwas ärgern, Ich möchte schon mehr bieten als nur Anekdoten erzählen. ein stärkeres Motiv, sich an den Computer oder an den Schreibtisch zu setzen als die anderen, die sich über etwas freuen. Aber wenn man jemandem auf der Straße begegnet, ist das eher umgekehrt. Sicher, ich gehe lieber unerkannt mit meiner Frau durch die Stadt. Andererseits hat meine Bekanntheit auch manchmal Vorteile: Im Allgemeinen findet der Wirt im vollen Restaurant auch noch einen Tisch für uns. Wirtschaftsführer: Gab es in Ihrer journalistischen Laufbahn eine Situation, an die Sie sich besonders gerne erinnern? Ich glaube, dass ich von meinen Studenten noch eine ganze Menge lerne. Claus Kleber: Das weiß ich selber noch nicht so richtig. Mir wird immer zu meiner Beruhigung gesagt, ich sei nicht dafür da, den großen akademischen Überbau des Themas zu vermitteln, sondern ich sei ein Mann der Praxis und als solcher soll ich dort auch arbeiten. Das Problem ist: Viele meiner Studenten haben theoretisch wesentlich mehr gelernt als ich und ich möchte schon mehr bieten als nur Anekdoten erzählen. Wenn Sie mich fragen, was mich nachts nicht schlafen lässt, dann ist es nicht die Katastrophe im Nahen Osten, sondern die Antrittsvorlesung ( watch?v=6i9twd_q6lk) in Tübingen. Ich mache das, weil ich glaube, dass ich den Studenten auch wirklich was mitgeben kann. Das ist ein Teil. Der andere Teil: nachzudenken über meinen eigenen Beruf und das, was ich mache. Und das Dritte: Ich glaube, ich lerne von denen noch, und zwar eine ganze Menge. Das ist mein eigentliches Honorar, der intensive Arbeitskontakt mit den jungen Leuten. Wirtschaftsführer: Vielen Dank für das Gespräch.

8 Schwerpunkt 7 Ulrike Kaiser Wo geht s hier zum Journalismus?* Der folgende Beitrag vermittelt einen Überblick, wie die Ausbildung zum Journalisten/zur Journalistin aussieht und wie Juristen den Quereinstieg schaffen können. Vorbilder dafür gibt es genug. Ein prominentes Beispiel wurde mit Claus Kleber im Interview vorgestellt. Die Liste ist aber weitaus länger: z. B. Reinhard Müller und Corinna Budras (FAZ), Pia Lorenz (LTO), Frank Bräutigam (ARD), Heribert Prantl (SZ), Ulrich Deppendorf (Fernsehmoderator), Wolf von Lojewski oder Ulrich Wickert (früher ARD bzw. ZDF), Alfred Biolek (ehemaliger Talkmaster und Fernsehkoch) sie alle sind Juristen, die früher oder später in Medienberufen gelandet sind. Viele Wege begrenzte Chancen Für Journalisten ist eine spezielle Ausbildung so wie sie in nahezu allen Branchen üblich ist nicht vorgeschrieben. Dennoch sollten aus dem augenscheinlich einfachen Berufseinstieg keine voreiligen Schlüsse gezogen werden. Denn ohne eine wie auch immer erworbene, anerkannte Qualifikation endet bereits der Versuch des Berufseinstiegs in der Sackgasse. In der Tat ist der Weg in den Journalismus nicht festgelegt. Den Berufsinteressenten stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, in den Journalismus einzusteigen. Die wohl bekannteste und verbreitetste ist eine zweijährige praktische Ausbildung das Volontariat bei Presse, Rundfunk, Online-Redaktion oder Agentur. Es wird in der Regel nach einem Fachstudium absolviert. Immer größer werdender Beliebtheit erfreuen sich diverse Formen des Journalismusstudiums. Für journalistische Aspiranten, die bereits ein Jura-Studium aufgenommen bzw. abgeschlossen haben, bieten viele Universitäten und Hochschulen * Bei dem Beitrag handelt es sich um einen bearbeiteten Ausschnitt aus der Broschüre Journalist/in werden? Ausbildungswege und Berufschancen im Journalismus, herausgegeben vom Deutschen Journalisten-Verband. Journalismus als Nebenfach bzw. Magisterstudiengänge an. Zudem bilden diverse unabhängige oder konzerneigene Journalistenschulen den Nachwuchs aus (vgl. Kasten S. 8). Wie gesagt: Den einen Weg zum Journalismus gibt es nicht! Allerdings sind die Möglichkeiten eng begrenzt. Der Ansturm auf den Journalismus ist zwar nicht mehr ganz so groß wie noch vor wenigen Jahren, jedoch besteht nach wie vor ein erhebliches Überangebot an Bewerberinnen und Bewerbern. Das hat zumindest bei den renommierten Ausbildungsstätten zu einer strengen Auswahl geführt: ein Numerus clausus bei Hochschulen, der dem eines Medizinstudiums entspricht, Testverfahren bei Journalistenschulen (an denen langjährige Praktiker/innen scheitern würden) und ein Anforderungskatalog für Volontariatsbewerber/innen, den selbst manche heutige Chefredakteure oder Intendanten nicht erfüllen könnten. Diese hohen Anforderungen sollten nicht abschrecken: Auch wenn der Weg nicht leicht ist er lohnt sich. Und mit einem (juristischen) Fachstudium hat man bereits eine Hürde auf dem Weg in den Journalismus genommen. Die W-Fragen: Auf die richtige Frage-Technik kommt es an. Frühzeitig Kontakt zur Praxis knüpfen Letztlich gibt es keine Patentrezepte für den erfolgreichen Start in den Beruf. Aber bestimmte Eigenschaften sind für Interessenten unabdingbar: journalistische Motivation Interesse an vielfältigen Kontakten mit anderen Menschen Aufgeschlossenheit für neue Themen und Technik(en) Gefühl für Sprache Spaß am Lernen und die Fähigkeit, Sachverhalte rasch analysieren und anderen verständlich vermitteln zu können. Diese persönlichen Qualifikationsmerkmale allein reichen jedoch nicht aus, um journalistisch erfolgreich zu sein. Die Entwicklung im Journalismus und seine gesellschaftliche Bedeutung machen vielmehr eine fundierte schulische und akademische Ausbildung notwendig. Sinnvoll ist es, frühzeitig mit dem Schreiben zu beginnen, z. B. mit kleineren Artikeln in der Schülerzeitung oder in einer Lokalredaktion. Diese Arbeitsproben nutzen bei späteren Bewerbungen in einer Hochschule oder Redaktion. Folglich ist parallel zu Schule und Studium ein Marco2811

9 8 Schwerpunkt früher Kontakt zur Praxis zu empfehlen. Berufsinteressenten sollten ihre Vorstellungen vom Beruf mit dem journalistischen Alltag in Lokalredaktionen vergleichen. Denn dort beginnt für die meisten Journalistinnen und Journalisten das Berufsleben, und dort arbeitet die relativ größte Berufsgruppe im Journalismus. INFOKASTEN Weiterführende Informationen zur Journalistenausbildung 1. Deutscher Journalisten-Verband ( Wer das Gespräch mit Lokaljournalisten sucht, erhält von ihrer Arbeit und ihren Aufgaben einen ersten Eindruck, der durch Redaktionsbesuche vertieft werden kann. Möglicherweise entwickelt sich daraus eine freie Mitarbeit. Mit solchen Startversuchen hat man meist in kleinen Außenredaktionen mehr Glück Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) vertritt die berufs- und medienpolitischen Ziele und Forderungen von Journalistinnen und Journalisten aller Medien. Die DJV-Broschüre Journalist/in werden? beantwortet Fragen rund um die journalistische Ausbildung. Online nachzulesen über die Rubrik Info auf der DJV-Homepage ( Ein kostenloser Bildungsnewsletter informiert über aktuelle Weiterbildungsangebote. 2. Journalistenschulen, Studium, Aufbaustudium und Spezialstudiengänge Um Journalist zu werden, ist idr die Ausbildung an einer Journalistenschule oder ein Studium erforderlich. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Journalistenschulen in Deutschland. Einige Schulen sind an einen Verlag angeschlossen (z. B. Hubert Burda Media, Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck, Axel Springer AG, die Henri-Nannen-Schule von Gruner und Jahr). Auch große Rundfunkanstalten wie RTL oder der RBB haben sich Einrichtungen geschaffen, wo sie ihren Nachwuchs ausbilden. Andere Träger sind etwa die Kirchen (Evangelische Journalistenschule, Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses, ifp), die CDU-nahe Konrad- Adenauer-Stiftung (Journalistische Nachwuchsförderung, JONA), die Journalistenakademie der Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Berliner Journalisten-Schule, die Deutsche Journalistenschule in München und die Kölner Journalistenschule werden jeweils von einem eigenen, gemeinnützigen Verein getragen. Eine Zusammenstellung der Journalistenschulen, Unis und Studiengänge findet sich auf der Website des DJV: aus-und-weiterbildung/journalistenschulenstudium.html 3. Neuere Literatur zur Journalistenausbildung (Auswahl) Ahlswede, Elke: Praktikum! Konstanz, UVK, 2010 Dernbach, Beatrice/Loosen, Wiebke (Hg.): Didaktik der Journalistik. Konzepte, Methoden und Beispiele aus der Journalistenausbildung, Wiesbaden, Springer VS, 2012 Deutscher Journalisten-Verband: Journalist/in werden? Ausbildungswege und Berufschancen im Journalismus 2012/2013, DJV-Wissen 5 Meier, Klaus: Journalistik. Konstanz, UVK, 2011 Russ-Mohl, Stephan: Journalismus. Das Lehr- und Handbuch, Frankfurt/M., FAZ-Institut, 2010 Vogelgesang, Jens: Kommunikationswissenschaft studieren, Wiesbaden, Springer VS, 2011 Wolff, Volker: ABC des Zeitungs- und Zeitschriftenjournalismus, Konstanz, UVK, Fachzeitschriften (Auswahl) journalist: Das deutsche Medienmagazin, Deutscher Journalisten-Verband (DJV) Medienfachverlag Rommerskirchen (Remagen) M Menschen machen Medien: dju, ver.di (Berlin) Medium Magazin: Verlag. Oberauer (Salzburg) als in den Lokalredaktionen von Großstädten. Nicht auf einen Weg festlegen Wer sich nach einer solchen Schnupperphase bewusst für den journalistischen Beruf entscheidet, sollte mehrgleisig vorgehen und alle Ausbildungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. Obwohl die Bewerberzahlen hoch sind: Der Versuch, an einer Journalistenschule anzukommen, schadet nicht. Manchmal klappt es im zweiten oder dritten Anlauf. Das Gleiche gilt für die begehrten Ausbildungsplätze im Rundfunk, die in ausgeklügelten Auswahlverfahren vergeben werden. Und auch Online-Initiativbewerbungen oder mit Arbeitsproben versehene persönliche Schreiben an Chefredaktionen sind nicht aussichtslos, wenngleich Tageszeitungen sich ihre Volontärinnen und Volontäre häufig aus dem Kreis eigener freier Mitarbeiter/innen holen. Bei einigen Verlagen existieren lange Wartelisten für Volontariatsplätze, und eine dem Volontariat vorangehende mehrjährige freie Mitarbeit ist die Regel: Laut einer jüngeren Untersuchung haben 85 Prozent der Volontäre zuvor als Freie gearbeitet und das durchschnittlich länger als dreieinhalb Jahre. Vorsicht bei dubiosen Angeboten Leider werden manche freien Mitarbeiter/innen als billige Hilfskräfte missbraucht. Viele Redaktionen sind unterbesetzt, und Medienunternehmen arbeiten aus Kostengründen mit unterbezahlten Freien oder unbezahlten Praktikanten, denen ein Volontariat in Aussicht gestellt wird. Eine spätere Ausbildung ist damit aber keinesfalls garantiert. Zudem ist Vorsicht bei dubiosen Angeboten geboten, die außerhalb der Medien eine Journalistenausbildung versprechen oder eine vermeintliche Ausbildung, die den Begriff Volontariat meidet. Dahinter können sich verstecken: Un- oder unterbezahlte Hospitanzen, Praktika oder Pauschalverträge, die von einzelnen Pressebüros, Anzeigenblättern, Pressestellen, Online-Redaktionen, aber auch von Zeitungen und Privatsendern angeboten und als Journalistenausbildung verkauft werden. Auch wenn diese Angebote auf den ersten Blick besser aussehen als gar nichts: Eine Schmalspurausbildung bindet an den jeweiligen Arbeitgeber

10 Schwerpunkt 9 So oder so ähnlich oder auch ganz anders sehen Arbeitstage von Pressespreund führt damit zu Abhängigkeiten, die weder im Interesse des Einzelnen noch der Journalisten und ihres Publikums insgesamt liegen. Der Deutsche Journalisten-Verband und seine Landesverbände geben im Einzelfall Auskunft über konkrete Vertragsangebote oder potenzielle Ausbildungsstellen. Die Medienbranche entwickelt sich rasant und bietet auch abseits der klassischen Medienunternehmen viele berufliche Chancen. Die Zahl der festen Arbeitsplätze ist allerdings eng begrenzt, während die der freiberuflichen, selbstständigen Tätigkeiten steigt. Berufsanfänger/innen sollten durch Weiterbildung entsprechende Kompetenzen erwerben, um auch für die Freiberuflichkeit gewappnet zu sein. Fazit Die Juristerei und der Journalismus ohne Leidenschaft und systematische Ausbildung geht beides nicht. Welche Zusatzqualifikationen Sie auf dem Weg vom Juristen zum Journalisten erwerben können, finden Sie auf den nächsten Seiten. Ulrike Kaiser, Stellvertretende Bundesvorsitzende, Deutscher Journalisten- Verband, Berlin info@ulrike-kaiser.de Jörg Overbeck Diplomat, Sprachkünstler, Übersetzer: Pressesprecher in Anwaltskanzleien Pressesprecher für eine Wirtschaftskanzlei? Die muss aber groß sein! Dürfen Anwälte denn überhaupt Marketing machen? Was spricht man denn da so den ganzen Tag? Wer Pressearbeit für Anwälte macht, darf sich auf jeder Party einiger Nachfragen gewiss sein. Noch immer genießt die Rolle Exotenstatus: Zum einen aus Sicht der Kommunikationsbranche, weil es wohl nicht mal 100 Kollegen in Deutschland gibt, die zumindest den größten Teil ihrer Arbeitszeit darauf verwenden; zum anderen im Anwaltsmarkt, weil gut qualifizierte Mitarbeiter, die nicht als Anwalt tätig sind, als Wertschöpfer in vielen Kanzleien immer noch nicht vollständig anerkannt sind. Aber und das ist die gute Nachricht und vielleicht Motivation, diesen Beitrag zu lesen der Trend ist positiv: Die Nachfrage nach Kommunikationsberatung für Anwälte wächst, und immer mehr Kanzleien anerkennen den Wert einer guten Reputation und dass es hierfür vielleicht auch mehr bedarf als nur guter Beratung. Wer sich darauf einlässt, weil er sein Interesse an wirtschaftlichen und rechtlichen Zusammenhängen mit einem Faible für Journalismus, Schreiben oder Sprache im Allgemeinen zusammenbringen will, wer in einem anspruchsvollen Umfeld mit regelmäßig intelligenten Kunden auf allen Seiten arbeiten möchte, der könnte in der Kanzlei-PR seine Zukunft finden. Ein typischer (?) Tag 8:30 Uhr: Presseschau: Handelsblatt, FAZ, Börsen-Zeitung, dazu die Clippings aus dem Presse-Monitor: Wo ist meine Kanzlei erwähnt, welche Wettbewerber haben sich wie positioniert und vor allem: Was tut sich in der Wirtschaft, welche Themen haben gegebenenfalls einen rechtlichen Bezug? Versendung von Beiträgen an Anwälte mit der Frage, ob sich daraus ein spannendes Thema entwickeln lässt. 9:30 Uhr: Besprechung mit dem Marketingkollegen: Die Kanzlei veranstaltet ein Seminar zum 3D-Druck. Der Kollegen hätte gerne auch Journalisten dabei oder zumindest einen Gastbeitrag zum Thema in einer Wirtschaftszeitung Uhr: Anruf eines Anwalt: Er hat in der vergangenen Nacht für seinen Mandanten einen Unternehmenskaufvertrag unterschrieben. Der Mandant hat eine Pressemitteilung dazu herausgegeben und zugestimmt, dass wir dies auch tun. Entwurf auf Deutsch und Englisch fertigen und zur Freigabe an den Partner senden Uhr: Antwort eines Anwalts: Ja, in der Tat sei das Thema Wettbewerbsverbote im Arbeitsrecht gerade aktuell und spannend und er könne dazu etwas schreiben. Anfrage an einen Journalisten, ob er in seinem Blatt etwas dazu bringen möchte Uhr: Treffen mit einem Journalisten des Juve Verlags, der in seinen Medien nur über Kanzleien berichtet. Austausch von Informationen, teilweise nur für den Hintergrund Uhr: Besprechung mit dem Managing Partner: Er will gerne eine interne Mitteilung schreiben und weiß nicht recht, wie er eine schlechte Botschaft rüberbringen soll Uhr: Die Pressemitteilung ist tatsächlich schon freigezeichnet und kann jetzt versendet werden Uhr: Anruf von Juve: Sie wollen gerne zu der Transaktionsmeldung mit dem Anwalt sprechen Uhr: Redaktion mehrerer Texte, die Anwälte für verschiedene Medien geschrieben haben Uhr: Versendung der inzwischen veröffentlichten Online-Meldungen zur Transaktion an den Anwalt.

11 10 Schwerpunkt svort chern aus. Den typischen Tag gibt es nicht; die Aktualität hat immer Vorrang. Oft kommt man erst am späten Nachmittag zu den Aufgaben, die morgens oben auf der To-Do-Liste standen oft überhaupt nicht mehr. Die Abwechslung macht einen Reiz dieser Rolle aus. Kernaufgaben Die wichtigste Aufgabe eines Pressesprechers ist die Darstellung der Kanzlei in der Öffentlichkeit. Dabei muss er die Balance zwischen Anspruch und Wirklichkeit schaffen. Das Bild, das er vermittelt, sollte möglichst positiv sein und möglichst mit der Realität zu tun haben. PR insbesondere in drei Bereichen Kanzlei-PR: Gute Beratung allein reicht heute nicht mehr aus, daneben sind exzellente Kontakte zu den Medien gefragt. Bei der Unternehmens-PR im eigentlichen Sinne geht es um die Darstellung der Kanzlei als Unternehmen: Welche Strategie hat sie, wie setzt sie diese um, wie wächst sie, wie erfolgreich ist sie? Typische Meldungen aus diesem Bereich sind Mandate, frisch eingestellte Anwälte, neue Büros, in jüngster Zeit auch immer häufiger die Jahresbilanz in Zahlen. Hier wird häufig mit Pressemitteilungen gearbeitet und mit persönlichen Gesprächen mit einzelnen Journalisten und wenn auch seltener mit Pressekonfe renzen, die der Pressesprecher organisiert. Zielmedien sind die klassischen Rechtsmarktmedien in Deutschland (Juve, Legal Tribune Online) und die Wirtschaftsmedien. Bei der Bewerber-PR steht die Kanzlei als Arbeitgeber im Mittelpunkt. Welche besonderen Vorteile genießen angestellte Anwälte, wie ist das Arbeitsklima, welche Chancen haben Nicht-Anwälte, welche Aus- und Fortbildungsangebote gibt es? Zielmedien sind diejenigen, die von Studenten, Referendaren und Berufseinsteigern gelesen werden. Eine besondere Bedeutung für Kanzleien hat die Produkt- oder Themen-PR: Sie dient der Positionierung der Expertise der Kanzlei und der Anwälte, in der Regel indirekt: Nicht die Kanzlei behauptet, sie sei in einem bestimmten Arbeitsfeld besonders kompetent, sondern ein Anwalt aus diesem Bereich beschreibt und kommentiert eine rechtliche Entwicklung und demonstriert dadurch Kompetenz. Solche Entwicklungen können Urteile, neue Gesetze oder Markttrends sein der Kreativität sind dort keine Grenzen gesetzt. Ein Beispiel: Mehrere bekannte Manager, die den Arbeitgeber wechseln wollten, mussten wegen eines zeitlich begrenzten Wettbewerbsverbotes zunächst pausieren. Da stellen sich viele Fragen: Wann ist ein Wettbewerbsverbot rechtens? Wie weit darf es gehen? Was passiert, wenn der Manager hinter den Kulissen bereits für den neuen Arbeitgeber tätig ist? Die Antworten haben wir in einem Artikel in der FAZ gegeben und damit unsere Expertise in der (arbeitsrechtlichen) Beratung von Wettbewerbsverboten gezeigt. Oft rufen Journalisten auch zu aktuellen Themen an, insbesondere rund um Unternehmen: Darf der Vorstand XY einfach so abberufen werden? Welche Voraussetzungen gelten für einen Hauptversammlungsbeschluss der Z AG? Bei diesen Fragestellungen muss der Pressesprecher prüfen, ob ein Anwalt antworten kann, ob er es darf (gegebenenfalls ist ein Mandant involviert) und ob er es möchte: Ein öffentlicher Kommentar ist schließlich in der Regel auch eine Positionierung. In der Wirtschaftskommunikation spielen die Printmedien immer noch eine bedeutende Rolle. Gute Kontakte, z. B. zu den relevanten Redakteuren von Handelsblatt, FAZ, Manager-Magazin oder Börsen- Zeitung, aber auch zu Branchenmedien wie der Immobilien- oder Lebensmittel- Zeitung sind darum wichtig. Immer bedeutender werden daneben die Online-Medien und Social Media. Zahlreiche Kanzleien verbreiten ihre Meldungen inzwischen über alle Kanäle, insbesondere XING und Twitter. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Website, deren aktueller Teil in der Regel auch der Pflege des Pressesprechers unterliegt. Er sollte also mit den Online-Instru menten und deren Wirkungsweisen vertraut sein. Interne Kommunikation Sehr häufig ist der Pressesprecher auch für die interne Kommunikation zuständig. Früher ungeliebtes Stiefkind, wird ihre Bedeutung zunehmend höher eingeschätzt. Zu Recht: Kanzleien haben anspruchsvolle Arbeitnehmer, die weitestmögliche Transparenz über Kanzleifragen im Allgemeinen und ihre persönlichen Perspektiven im Besonderen verlangen. Zu den Aufgaben können zählen: die Mitarbeit an einer generellen Strategie, insbesondere die Beantwortung der Frage, wer in der Kanzlei auf welche Weise welche Informationen erhalten soll, die Vorbereitung und Redaktion von internen Mitteilungen des Managements, die Planung und Umsetzung interner Medien wie Mitarbeiterzeitung oder Intra net. Interne Kommunikation ist so anspruchsvoll wie die Zielgruppe, aber auch sehr befriedigend. In der Regel bekommt man sehr schnell und direkt ein Feedback auf die Kommunikation.

12 Schwerpunkt 11 Zu diesen Kernaufgaben können weitere kommen, insbesondere bei Kollegen, die mehrere Hüte aufhaben. Dazu zählt z. B. Aufgaben im Gesamtbereich Marketing/Geschäftsentwicklung übernehmen. Das ist in der Regel bei kleineren Kanzleien der Fall. Hier unterstützt der Pressesprecher die Anwälte dann auch noch bei der Erstellung von Angeboten, bei Unternehmensrecherchen oder im Rahmen der Vorbereitung von sog. Handbuch- Submissions, umfassenden Tätigkeitsbeschreibungen, die einmal jährlich für ein gutes Abschneiden bei den einschlägigen Kanzlei-Tabellen zusammengestellt werden. Hierauf möchte ich im Einzelnen nicht eingehen und mich auf den Vollzeit-Pressesprecher konzentrieren, wie er in den Kanzleien ab 100 Anwälten aufwärts regelmäßig anzutreffen ist. Ein gerütteltes Maß Leidensfähigkeit Früher wie heute: Aktualität hat Vorrang und ein Faible für Journalismus, Schreiben und Sprache gehört unbedingt dazu. BillionPhotos.com Muss ich (Voll-)Jurist sein, um Pressesprecher einer Kanzlei zu werden? Oder hilft es zumindest? Das ist die Frage, die mir am häufigsten gestellt wird und die Antworten lauten: Nein und es kommt drauf an. Es gibt sehr gute Kollegen, die keine Juristen sind, sondern BWL, Geschichte oder Kommunikationswissenschaften studiert haben. Ein juristisches Verständnis ist allerdings hilfreich beim Verständnis von juristischer Beratung (also dem Produkt, zu dem kommuniziert wird), bei der Redaktion juristischer Texte, und bedauerlicherweise immer noch bei der Anerkennung auf Augenhöhe durch die Anwälte. Insbesondere die ersten beiden Punkte helfen aber nur dann, wenn ich die juristischen Inhalte auch entsprechend übersetzen, d. h. juristischen Laien vermitteln kann. Wer weiter in der Welt der Fachbegriffe verharrt, wird nicht erfolgreich sein. Wichtiger ist der Spaß an der Sprache, wenn nicht gar die Leidenschaft für gute Texte. Was gute Texte ausmacht, ist zwar bis zu einem bestimmten Grad Geschmackssache. Aber wenn sie verständlich sind und auch für den Nichtjuristen flüssig und vielleicht sogar mit Freude zu lesen, wenn sie trotzdem für den Leser wertvolle Informationen und Meinungen bieten dann ist das Ziel erreicht. Solche Texte durch Redaktion von Anwaltsvorlagen zu schaffen oder in Ausnahmefällen sogar selbst zu schreiben, ist die Aufgabe des Pressesprechers. Die Sprache ist das Handwerkszeug des Sprechers, und das muss er beherrschen. Im Übrigen nicht nur die deutsche Sprache, sondern in der Regel auch die englische. Die Feinheiten des britischen Humors bringen nur die wenigsten rüber stolperfreie Sätze sollten alle Sprecher schaffen. Beim Finetuning helfen aber häufig die Kollegen in London. Zur Kommunikation gehören immer zwei idealerweise zwei, die sich gelegentlich auch persönlich sehen. Pressesprecher sollten neugierig sein, nicht nur auf Themen, sondern sich auch für Menschen interessieren. Netzwerken gehört deshalb dazu, sowohl intern, um möglichst viele Informationen zu erhalten, als auch extern, um diese Informationen dann punktgenau zu kanalisieren. Solche Beziehungen leben häufig vom gegenseitigen Vertrauen in ein professionelles Miteinander. Das braucht in der Regel Zeit zur Entwicklung; Netzwerke entstehen daher nicht von jetzt auf gleich, Geduld ist gefragt. Der Pressesprecher ist auch ein Vermittler: zwischen Kanzlei und Umfeld, zwischen Anwälten und Journalisten, zwischen Management und Mitarbeitern. Oft muss er seinem Auftraggeber erklären, wie die andere Seite tickt, dass Kommunikationsregeln ein bestimmtes Vorgehen verbieten oder warum man die Medienmeinung nicht bestimmen kann. Andererseits muss er aber auch seinem anderen Kunden, dem Journalisten, klarmachen, warum ein bestimmter Fachbegriff erforderlich und nicht zu übersetzen ist oder warum der Anwalt nicht einfach aus einer Verhandlung herauskann, um ein Zitat freizugeben. Da ist Diplomatie gefragt und die Fähigkeit, diese Sandwich- Position positiv auszufüllen. Schließlich ist auch ein Maß an Leidensfähigkeit erforderlich, positiv ausgedrückt: Durchsetzungsfähigkeit. Anwälte sind anspruchsvolle Kunden, die von sich und von anderen ein Höchstmaß an Leistung verlangen. Aber das macht eben den Reiz aus, und mit entsprechendem Rückgrat macht es gar Spaß. Einstieg über die Praxis Wer sich für den Beruf des Pressesprechers in einer Kanzlei interessiert, sollte ihn ausprobieren. Erste Schritte im Journalismus gemacht zu haben, kann dabei nicht schaden, wobei es nicht wichtig ist, in bedeutenden Medien oder zu Wirtschaftsthemen veröffentlicht zu haben. Die journalistische Beschäftigung mit Themen und Sprache generell ist eine gute Schule. Eine gute Mischung aus Theorie und Praxis vermittelt die Zusatzausbildung Journalismus und Recht an der Uni Münster (s. hierzu den Beitrag auf S. 13). In einem einwöchigen Blockseminar referieren zahlreiche Praktiker zu verschiedenen Bereichen der journalistischen und PR- Arbeit im juristischen Umfeld: Rechtsredakteure, Pressesprecher von Gerichten und Kanzleien. Viele praktische Übungen helfen zudem herauszufinden, ob das nötige Talent vorhanden ist.

13 12 Schwerpunkt Viele Kanzleien bieten inzwischen Praktika in ihren Pressestellen an. Eine gute Gelegenheit, zum einen sich selbst in der PR ausprobieren, zum anderen eine Großkanzlei vor Ort kennen zu lernen häufig viel umfassender als beim Praktikum in einem Dezernat. Als Praktikum im Sinne der Justizausbildungsordnung wird diese Zeit aber nicht anerkannt, auch wenn sich der Praktikant mit vielen überwiegend juristischen Themen beschäftigen sollte. Einige Kanzleien ermöglichen mittlerweile auch Volontariate. Diese werden in der Regel wie ein journalistisches Volontariat bezahlt und können unter Umständen von der regulären Zweijahres-Dauer auf einen kürzeren Zeitraum verkürzt werden. Der Volontär sollte darauf achten, dass er eine vernünftige Ausbildung erhält in Theorie und Praxis. Perspektiven Der Beruf des Pressesprechers in einer Anwaltskanzlei bietet viele Facetten. Er ist nie langweilig, in der Regel arbeiten die Sprecher mit sehr interessanten und hochintelligenten Charakteren zusammen. Der Wettbewerb im Markt wird intensiver, die Bedeutung der Markenund Reputationsbildung und damit der Kommunikation, intern wie extern, wird weiter steigen. Die Zahl an Stellen wird daher tendenziell zunehmen, auch weil die Aufgaben eines Pressesprechers nur partiell von außenstehenden Dienstleistern übernommen werden können. Aufstiegschancen bieten vor allem die größeren, internationalen Wirtschaftskanzleien: Durch die Entwicklung in einen größeren inhaltlichen Verantwortungsbereich (Marketingkommunikation insgesamt, Marketing, Geschäftsentwicklung) oder durch Verantwortung für mehrere Länder. Einerseits sind die Aufstiegschancen in der Regel innerhalb kleinerer Kanzleien limitiert; andererseits sind die Grenzen im Markt aber sehr durchlässig, so dass ein Wechsel zu einer größeren Kanzlei bei entsprechender Qualifikation häufig der Weg sein wird. In andere Branchen wechseln relativ wenige Sprecher. Das mag auch daran liegen, dass die Verdienstmöglichkeiten im Anwaltsmarkt nicht nur für Volljuristen nach wie vor noch über dem Durchschnitt liegen. INFOKASTEN Jörg Overbeck studierte Jura in Münster und absolvierte dort sein Referendariat. Parallel arbeitete er für verschiedene Radiosender. Nach dem zweiten Examen startete er 2001 als Pressesprecher bei Linklaters, wo er bis 2010 u. a. für die interne und externe Kommunikation zuständig war. Nach einem kurzen Intermezzo als Staatsanwalt verantwortet er heute Marketing und Kommunikation bei Osbourne Clarke. Jörg Overbeck ist Lehrbeauftragter für die Zusatzausbildung Journalismus und Recht an der Universität Münster (vgl. hierzu den Beitrag aus S. 13). Jörg Overbeck, Pressesprecher Osborne Clarke, Köln osborneclarke.com LITERATURTIPPS ZUM SCHWERPUNKTTHEMA Medienrecht. Von Dieter Dörr und Rolf Schwartmann, 5. Auflage 2015, C. F. Müller Verlag, Heidelberg, 266 Seiten, 25,99, ISBN Das Buch bietet einen Überblick über das nationale öffentlich-rechtliche Medienrecht, das Multimedia- und Internetrecht sowie das Telekommunikationsrecht. Vorgestellt werden zudem mit dem Medienrecht verwobene Gebiete wie Datenschutzrecht, Wettbewerbsund Kartellrecht, Urheber-, Marken- und Werberecht, Strafrecht sowie Europäisches und Internationales Medien recht. In der 5. Auflage eingearbeitet wurden u. a.: die Neuerungen bei der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag), die vom BVerfG im ZDF-Urteil entwickelten Vorgaben für die Zusammensetzung der Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und die neue Rechtsprechung zum Schutz des Persönlichkeitsrechts im Zusammenhang mit Suchmaschinen. Journalistenrecht. Ein Leitfaden für Medienschaffende: Social Web, Online, Hörfunk, Fernsehen, Print. Von Frank Fechner und Axel Wössner, 3. Auflage 2015, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen, 250 Seiten, 22,, ISBN Jeder Medienschaffende, der Content in Form von Texten, Grafiken, Bildern, Videos und Audios ins Internet stellt, sieht sich weitgehend mit denselben rechtlichen Fragen konfrontiert, wie der redaktionell tätige Journalist. Die aktualisierte 3. Auflage wurde deshalb um viele Einzelheiten zum Social-Web Auftritt ergänzt. Damit sollen Journalisten und andere Medienschaffende gegen alle juristischen Fallstricke gewappnet sein, die ihnen auf den sozialen Plattformen wie auf Facebook, Google+ oder in Blogs begegnen. Zahlreiche Checklisten sollen den Studierenden bei seiner praktischen Arbeit unterstützen. Recht für Medienberufe. Kompaktes Wissen zu allen rechtstypischen Fragen. Von Clemens Kaesler, 3. Auflage 2013, Springer Vieweg Verlag, Wiesbaden, 115 Seiten, 19,99, ISBN Mit diesem Buch finden Sie sich schnell im Dschungel der medienspezifischen Rechtsfragen zurecht. Es orientiert sich am Lehrplan und hilft Ihnen, die für Ihren Beruf relevanten Themen schnell zu begreifen und mit ihnen umgehen zu können. Insbesondere liegt der Schwerpunkt auf dem Urheberrecht, dem Kennzeichen- und Markenrecht, dem Internetrecht, dem Wettbewerbsrecht sowie dem Datenschutz und Presserecht. Kleiner Knigge des Presserechts. Wie weit Journalisten zu weit gehen dürfen. Von Rudolf Gerhardt, Erich Steffen und Lutz Tillmanns, 4. Auflage 2015, Nomos Verlag, Baden-Baden, 329 Seiten, 38,, ISBN

14 Studium 13 Maria Kairies Ein Blick über den Tellerrand: Zusatzausbildung Journalismus und Recht Seit nunmehr 14 Jahren findet am Institut für Informations-, Telekommunikationsund Medienrecht (ITM) die Zusatzausbildung Journalismus und Recht statt. Sie eröffnet ambitionierten und engagierten Studenten der Rechtswissenschaft, Rechtsreferendaren und jungen Juristen neue Perspektiven an der Schnittstelle zwischen Recht und Journalismus. Immer wieder hört man: Mit dem Jurastudium kann man alles machen. Was aber heißt das eigentlich? Welche Perspektiven gibt es für junge Juristen und Juristinnen neben dem konventionellen Werdegang als Staatsanwalt, Richter oder Rechtsanwalt? Auf diese Fragen gibt die Zusatzausbildung Journalismus und Recht Antworten. Die Ausbildung findet jedes Jahr im Frühjahr in einem fünftägigen Seminar in der vorlesungsfreien Zeit statt. Ziel ist dabei nicht nur, neue Berufsperspektiven kennenzulernen, sondern zugleich einen ersten Einblick in das journalistische Arbeiten zu gewinnen. Die journalistischen Arbeitsfelder Fachredakteure renommierter Verlage, Print- und Funkmedien und Pressesprecher aus dem juristischen Bereich führen in ihre jeweiligen Berufsfelder theoretisch und praktisch ein. Sie berichten über ihren persönlichen Werdegang, ihren Arbeitsalltag und zeigen Vor- und Nachteile der journalistischen Laufbahn auf. Die Teilnehmer bekommen einen vollumfänglichen Blick auf die journalistischen Arbeitsfelder und können hierdurch ihre Chancen und Möglichkeiten ermitteln. Abseits der klassischen Berufsfelder werden den Seminarbesuchern auf diese Weise ganz unterschiedliche Wege in den journalistischen Bereich aufgezeigt und sie erhalten die Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Bereits mehrere ehemalige Teilnehmer haben ihre Praktikums- oder Referendarplätze der Zusatzausbildung zu verdanken oder haben sich heute bereits in der Welt des Journalismus etabliert. Journalistisches Arbeiten und Schreiben TEILNEHMERSTIMMEN Zugleich werden die Seminarteilnehmer mittels praktischer Übungen schrittweise an das journalistische Arbeiten und Schreiben herangeführt. Dafür erlernen die Teilnehmer im Rahmen der Veranstaltung die Grundtechniken des journalistischen Schreibens. Sprache und Rhetorik werden von den erfahrenen Dozenten praxisgerecht geschult. Gelehrt wird auch die für Anwälte und Richter praktisch relevante Fähigkeit, juristische Sachverhalte allgemeinverständlich zu vermitteln und in die Öffentlichkeit zu transferieren. Jährlich können 20 junge Juristen und Juristinnen aus dem gesamten Bundesgebiet an der begehrten Ausbildung teilnehmen. Willkommen sind alle vom blutigen Anfänger bis zum werdenden Profi. Egal, ob man bisher für die Universitäts- Zeitung, die Lokalpresse oder nur für sich selbst geschrieben hat, die Zusatzausbildung richtet sich an jeden, der Spaß am Schreiben hat, Jura studiert (oder bereits abgeschlossen hat) und im journalistischen Bereich erste oder weitere Erfahrungen sammeln möchte. Die Veranstaltung lebt von den unterschiedlichen Charakteren, Persönlichkeiten und Erfahrungen, die jeder Teilnehmer mitbringt. Verlaufsplan Den Startschuss in die spannende Woche gibt Prof. Dr. Thomas Hoeren, Direktor des Instituts. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und einer Einführung beginnt die praktische Arbeit mit ersten rhetorischen Übungen. Die Teilnehmer erhalten wertvolle Tipps von einem geübten Rhetoriker zur Strukturierung einer Rede, der Vortragsweise und einem souveränen Auftreten vor Zuhörern. Dabei ermöglicht die geringe Teilnehmerzahl eine intensive persönliche Betreuung. Unter der Woche wird dann der Bereich Journalismus und Recht aus allen Blickwinkeln beleuchtet. Die Reise der Teilnehmer geht u. a. vom Print- zum Onlinejournalismus und vom Dasein als Pressesprecher zum Dasein als Redakteurin einer juristischen Fachzeitschrift wurde die Zusatzausbildung u. a. vom ZDF, dem WDR Studio Münster, dem C. H.Beck-Verlag, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und den Westfälischen Nachrichten Münster unterstützt. Ein Ausschnitt aus Juristen lernen schönes Schreiben von Janina Seyfert (Teilnehmerin der Zusatzausbildung Journalismus und Recht 2011) Im Studium lernt der Rechtsnachwuchs den Gutachtenstil und verabschiedet sich meist von dem, was man ein schönes Deutsch nennt. Umso mehr lohnt daher ein Blick auf das Seminar Journalismus und Recht, das seit einigen Jahren junge Juristen aus ganz Deutschland an die Uni Münster lockt. Dahinter steckt mehr als bloße Deutschnachhilfe für Juristen. Wer meint, das fünftägige Seminar am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht sei eine gute Gelegenheit, das lebenswerte Münster in Westfalen kennen zu lernen, der irrt. Die Teilnehmer erwartet ein straffer Zeitplan, der ihnen bis in die Abendstunden einiges abverlangt. Dieser sieht nicht nur eine lange Reihe von Vorträgen renommierter Praktiker vor, sondern auch immer wieder praktische Übungen. Abtauchen ist zwecklos und wäre aufgrund des erwählten Teilnehmerkreises auch nicht sinnvoll. Nur knapp zwanzig Juristen schaffen es in das jährlich stattfindende Seminar, das Prof. Dr. Thomas Hoeren vor bald zehn Jahren ins Leben rief.

15 14 Studium Universität Münster Universität Münster: Hier werden Grundtechniken des journalistischen Schreibens gelehrt. das juristisch Hochkomplexe für den Zeitungsleser verständlich und lesenswert machen. Im Anschluss erfolgt zusammen mit Karin Völker, Redakteurin der Westfälischen Nachrichten Münster, eine ausführliche Besprechung und Analyse der angefertigten Gerichtsreportagen. Weitere praktische Übungen zur Gestaltung einer juristischen Fachzeitschrift stellen die Chefredakteurin der MMR, Anke Zimmer-Helfrich und die Redakteurin des Beck-Verlags, Ruth Schrödl, vor. Themen der Übungen sind neben dem passenden Layout für eine juristische Fachzeitschrift, die Akquise von Beiträgen, die Rolle der Herausgeber und die Bezahlung der Autoren und Redakteure. Von der Arbeit einer Pressesprecherin bei der Staatsanwaltschaft berichtet Dr. Ina Holznagel und simuliert zusammen mit den Teilnehmern anhand einer Reihe von Beispielen aus der Praxis mögliche Fragen von Journalisten. Schließlich bleibt auch der Fernsehjournalismus nicht unerwähnt. Friedrich Kurz, der als Redakteur bei Frontal 21 im ZDF tätig ist, bringt den Teilnehmern in anschaulicher Weise den investigativen Journalismus näher. Abgerundet wird die fünftägige Veranstaltung mit einem gemeinsamen Abendessen, wo es die Gelegenheit gibt, interessante Diskussionen zu den jeweiligen Vorträgen anzustoßen. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Veranstaltung erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat, das seine Qualifikation bezeugt. Eine Zusatzqualifikation, die heutzutage wichtiger denn je ist, um sich auf dem Arbeitsmarkt durchzusetzen. Weitere Fortbildungsmöglichkeiten Die Zusatzausbildung zeichnet sich hierbei ausnahmslos durch eine große Interaktion aus. Wie sind meine Einstiegsmöglichkeiten? Wie stehen meine Berufschancen? Kann ich als Jurist auch als Journalist erfolgreich sein? Dies sind oft und gern gehörte Fragen während der Woche. Viele praktische Übungen Einen Höhepunkt der arbeitsintensiven Woche bildet der Besuch von Gerichtsverhandlungen am Amts- und Landgericht Münster. Ob Totschlag durch Messerstiche, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz oder ein Nachbarschaftsstreit, im Gericht schlüpfen die Teilnehmer in die Rolle eines Gerichtsreporters und müssen beim anschließenden Verfassen einer Gerichtsreportage INFOKASTEN Bewerbung und Ansprechpartner Der Bewerbungsschluss für die Zusatzausbildung Journalismus und Recht liegt Anfang bis Mitte Februar desselben Jahres. Den genauen Termin finden Sie unter Die Bewerbung sollte neben einem kurzen Anschreiben, Lebenslauf und entsprechenden Scheinen auch einen ein- bis zweiseitigen Text enthalten, in dem Sie ein beliebiges juristisches Thema allgemeinverständlich präsentieren. Eine Immatrikulation an der Universität Münster ist nicht erforderlich. Auch wenn Sie bisher erst wenige Erfahrungen im journalistischen Bereich gesammelt haben, scheuen Sie sich nicht davor, sich zu bewerben. Wir suchen keine Profis, sondern Menschen, die Spaß am Schreiben haben. Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Jonas Völkel unter der Rufnummer oder unter der Adresse Neben der Zusatzausbildung Journalismus und Recht bietet das Institut Weiterbildungsmöglichkeiten im Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht sowie im Gewerblichen Rechtsschutz an. Die Ausbildungen richten sich vornehmlich an Studenten, werden aber auch von Referendaren und Praktikern wahrgenommen. Sie beginnen jeweils im Wintersemester eines jeden Jahres und erstrecken sich über einen Zeitraum von zwei Semestern. Die Zusatzausbildung bietet die einmalige Gelegenheit, zusätzliches juristisches Wissen im Patent-, Marken-, Wettbewerbs- und Urheberrecht zu erlangen und zu vertiefen. Die Ausbildung schließt nach erfolgreicher Teilnahme an den Klausuren und einem Seminar mit der Erteilung eines Zertifikats ab. Mit Blick auf die zunehmende Bedeutung des Gewerblichen Rechtsschutzes und des Informations- und Medienrechtes in der Wirtschaft erweitert das Zertifikat nicht nur das Verständnis für die wirtschaftlichen Zusammenhänge, sondern eröffnet zugleich als Nachweis für eine vertiefte Spezialisierung neue Berufsperspektiven. Maria Kairies, wiss. Mitarbeiterin und Doktorandin am Institut für Informations-, Telekommunikations- und Medienrecht, Universität Münster

16 Studium 15 Julia Woye Das Schwerpunktstudium: Die Kür der juristischen Ausbildung Zugegeben, mein Schwerpunktstudium liegt inzwischen schon ein gutes Stück in der Vergangenheit, aber ich kann heute ca. 4 Jahre danach noch sagen, dass es für mich der absolut beste Teil der gesamten juristischen Ausbildung war! Zu Beginn meines Studiums hatte ich mir noch keinerlei Gedanken über einen Schwerpunkt, eine Schlüsselqualifikation, eine Fremdsprachenkompetenz oder gar das Examen gemacht. Ich hangelte mich von Semester zu Semester, absolvierte das Grundstudium, belegte die vorgeschriebenen Grundlagenfächer und legte die Prüfungen des Hauptstudiums ab. Spätestens ab diesem Zeitpunkt aber musste ich mich mit einigen, wie ich erst später bemerkte, wirklich wichtigen Fragen auseinandersetzen: Was ist das eigentlich das Schwerpunktstudium? Welchen Schwerpunktbereich wähle ich? Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein? Ich war vollkommen ahnungslos, und zu allem Überfluss hatte ich mir genau zu dieser Zeit überlegt, von der FU zur HU Berlin zu wechseln. Hinzu kam, dass die Studienordnung der HU Berlin das Schwerpunktstudium bereits während des Hauptstudiums ansiedelt, also schon im fünften und sechsten Semester, und nicht wie die FU erst im siebten und achten Semester. Wirft man nun einen Blick auf die Studienordnungen der verschiedenen Bundesländer, so stellt man schnell fest, dass es sowohl bezüglich der angebotenen Schwerpunktbereiche und der Dauer des Schwerpunktstudiums als auch hinsichtlich der Prüfungen erhebliche Unterschiede gibt. Was ist das Schwerpunktstudium? Der Schwerpunkt dient dazu, Rechtsgebiete oder auch nur organisatorische Einheiten von Rechtsgebieten detailliert und vertieft zu erlernen. Anders als das Grund- und Hauptstudium zielt das Schwerpunktstudium dabei auf eine sehr spezialisierte Ausbildung mit inter diszipli nären und internationalen Bezügen ab. Die bis zu diesem Zeitpunkt erworbenen Kenntnisse im Zivil-, Straf- und dem öffentlichen Recht werden zwar auch im Schwerpunkt noch ausgebaut und vertieft, allerdings geht es nun nicht mehr allein um diese Kerngebiete. Sie werden vielmehr um die verschiedensten Komponenten, wie z. B. Sprachen, Grundlagenfächer oder gar andere Fachbereiche ergänzt. D. h. die formale Juristerei, wie sie den Studenten in den ersten Semestern beigebracht wurde, steht nicht mehr an erster Stelle des Lehrplans: Vielmehr geht es nun um wissenschaftliches Arbeiten. Zwar gibt es auch Schwerpunktbereiche, in denen weiterhin juristische Gutachten zu fertigen sind, in den meisten Fällen zeichnet sich das Schwerpunktstudium jedoch durch wissenschaftliches Arbeiten, abseits von den Kerngebieten, aus. Das Besondere ist das Erlernen von Verknüpfungen zu anderen Bereichen, die die Rechtswissenschaften mehr oder auch nur minder stark beeinflussen. Es ist erstaunlich, wie viele Schnittstellen es gibt zwischen Recht und Politik, Recht und Kriminologie, Recht und Sprache, Recht und noch so vieles mehr. Dazu muss man aber auch in der Lage sein, über den Tellerrand hinauszuschauen. Genau das soll das Schwerpunktstudium bewirken. Durch die doch sehr speziellen Themen, die in den einzelnen Schwerpunktbereichen behandelt werden, soll es dem Studierenden im besten Fall bereits in dieser Phase des Studiums ermöglicht werden, sich beruflich zu orientieren. Eine besonders wichtige Information, die sich mir erst zu Beginn meines Schwerpunktstudiums offenbarte, ist: Die zu absolvierenden Prüfungen stellen die universitäre Abschlussprüfung dar und die Endnote, die man dafür erhält, machen 30 % der Examensnote aus. Man sollte sich daher dem Schwerpunktstudium in diesem Bewusstsein widmen und bei der Auswahl des Bereichs und der Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen größte Sorgfalt walten lassen. Neben dem Spaß, den diese Zeit mit sich bringt, sollte der Ernst der Sache nicht verkannt werden! Welche Voraussetzungen müssen vor Beginn des Schwerpunktstudiums erfüllt sein? Leider gibt es keinen einheitlichen Anforderungskatalog, der für alle Universitäten gleichermaßen gilt. Hier ist auf jeden Fall ein Blick in die jeweiligen Vorlesungsverzeichnisse und Studienordnungen geboten! Diese geben Aufschluss über die Voraussetzungen, die vor Antritt des Schwerpunktstudiums erfüllt sein müssen. An der FU Berlin ist es z. B. notwendig, zuvor ein sog. propädeutisches Seminar inklusive Anfertigung einer Seminararbeit zu absolvieren. Dadurch soll dem bis dato nur Gutachten schreibenden Studenten ein erster Einblick in die wissenschaftliche Arbeit gewährt werden. Die Studienordnung der HU sieht im Gegensatz dazu ein solches Seminar als Voraussetzung für den Schwerpunkt nicht vor. Hier ist es allerdings erforderlich, dass man bis zu seiner letzten Prüfungsleistung eine Fremdsprachenkompetenz nachweisen kann. An anderen Universitäten sind solche Voraussetzungen nicht zu erfüllen, hier muss dann lediglich das Zwischenprüfungszeugnis vorgelegt werden. Wie läuft das Schwerpunktstudium ab? Auch im Hinblick auf den Ablauf, die Dauer und die abzulegenden Prüfungen lassen sich keine allgemein geltenden Aussagen treffen: angefangen bei der Verortung im Studium bis hin zur Dauer und den verschiedenen Prüfungsgegebenheiten jede Universität handhabt es anders. Wie bereits erwähnt, siedelt die FU Berlin das Schwerpunktstudium nach Abschluss des Hauptstudiums im siebten und achten Semester an. Das ist jedoch keine zwingende Vorgabe, es ist auch

17 16 Studium Foto-Ruhrgebiet hier durchaus möglich, bereits während des Hauptstudiums mit dem Schwerpunkt zu beginnen (was ich jedem Studierenden der FU Berlin empfehlen würde). Die HU und viele andere Universitäten sehen in ihrer Studienordnung die parallele Durchführung von Haupt- und Schwerpunktstudium vor. Doch auch dies ist nicht zwingend. Hier kommt es auf den einzelnen Studenten, sein Zeitmanagement und sein Lernverhalten an. Man sollte sich aber schon in den ersten Semestern, spätestens nach erfolgreich abgelegter Zwischenprüfung darüber Gedanken machen, wie man sein weiteres Studium aufbaut. Ich weiß, dass es gerade am Anfang des Studiums nur schwer vorstellbar ist, den weiteren Werdegang zu planen. Mir hätte es jedoch sehr geholfen, wenn ich gewusst hätte, was auf mich zukommt. Von Anfang wollte ich keine Langzeitstudentin sein und deshalb versuchen, so schnell wie möglich meine Prüfungen zu absolvieren. Ich wusste schon zu Beginn, dass ich alles daran setzen würde, den Freischuss mitzunehmen. Hätte ich mir frühzeitig überlegt, wie das Studium aufgebaut ist, und hätte ich gleich zu Beginn schon das große Ganze betrachtet, so hätte ich mich nicht an die Studienordnung der FU gehalten und zuerst das Hauptstudium abgeschlossen, um mich dann erst dem Schwerpunkt zu widmen. Diese Herangehensweise hat dazu geführt, dass ich im Hauptstudium sehr viel freie Zeit hatte, aber das Schwerpunktstudium parallel zum Repetitorium lag. Das war eine immense Doppelbelastung, die ich keinem empfehlen würde! Sicher wäre es auch nicht ganz leicht gewesen, Hauptstudium und Schwerpunkt gleichzeitig zu absolvieren, aber an dieser Stelle möchte ich auf einen wichtigen Punkt hinweisen: Schwerpunkt und staatliche Examensprüfung bilden die Abschlussnote und nicht die Leistungen, die man im Hauptstudium erbringt, wenngleich sie natürlich Voraussetzung hierfür sind. Die verschiedenen Universitäten sehen auch eine unterschiedliche Dauer vor. In Berlin soll der Schwerpunkt in zwei Semestern abgelegt werden, in anderen Bundesländern werden dagegen vier Semester veranschlagt. Gemein ist den Studienordnungen aber, dass es zum einen die obligatorischen Veranstaltungen gibt, die jeder zu besuchen hat. Zum anderen gibt es die wahlobligatorischen Veranstaltungen, d. h. der Student kann sich aus einem Angebot von zahlreichen Vorlesungen diejenigen aussuchen, die seinen Interessen und Fähigkeiten am ehesten entsprechen. Auch hierin zeigt sich die Besonderheit des Schwerpunktstudiums. Über die Anzahl der veranschlagten Semester sowie über das Angebot der obligatorischen und wahlobligatorischen Veranstaltungen sollte man sich schon frühzeitig informieren, um seine eigene Zeiteinteilung bestmöglich zu planen. Glücklicher Volltreffer: Wenn das Schwerpunkt-Studium passt, ist es ein großer Gewinn für den beruflichen Werdegang. Ebenfalls verschieden sind auch die Prüfungen, die als universitäre Abschlussprüfung abzulegen sind. Während diese an der HU Berlin aus einer fünfstündigen Klausur, einer Studienabschlussarbeit in Form einer Hausarbeit und einer mündlichen Prüfung besteht (jede einzelne Prüfung geht zu 1/3 in die Gesamtnote ein), verzichten andere Studienordnungen (inzwischen) auf die Anfertigung einer Hausarbeit. D. h. die Abschlussprüfung besteht lediglich aus einer Klausur (60 %) und einer mündlichen Prüfung (40 %). Diese Ausgestaltung scheint in meinen Augen indes nicht ganz unproblematisch, könnte doch der wissenschaftliche Charakter des Schwerpunktstudiums dadurch gewisse Einbußen erfahren. Nach welchen Kriterien wähle ich meinen Schwerpunktbereich aus? An den verschiedenen juristischen Fakultäten werden wie soll es auch anders sein ganz unterschiedliche Schwerpunktbereiche angeboten. Daher ist es auch hier sinnvoll, sich schon rechtzeitig einen Überblick über das Angebot zu verschaffen. Dazu dient zunächst ein Blick in das jeweilige Vorlesungsverzeichnis. Aber auch auf der Homepage des Deutschen Juristen-Fakultätstages ( findet sich eine Statistik, die zum einen Aufschluss über die Ergebnisse und zum anderen über das Angebot der Schwerpunktbereiche im ganzen Bundesgebiet gibt. Zudem ist es äußerst hilfreich und empfehlenswert, sich einfach in ein paar Vorlesungen hineinzusetzen, um herauszufinden, was einen besonders interessieren könnte. An fast allen Universitäten findet man Schwerpunkte mit internationalen Bezügen. Insoweit ist man also nicht an ein bestimmtes Bundesland oder eine Universität gebunden. In anderen Bereichen sieht es jedoch etwas anders aus. Ich z. B. habe mich für einen Schwerpunkt entschieden, der von der Humboldt Universität ins Leben gerufen wurde und in dieser Form auch nur dort angeboten wird: Rechtsgestaltung und Rechtspolitik. Ich muss gestehen, dass es ein (glücklicher) Zufall war, dass ich mich für diesen Schwerpunkt entschieden habe. Er sagte mir zwar anhand der Informationen aus dem Vorlesungsverzeichnis grundsätzlich zu, letzten Endes passte er

18 Studium 17 aber einfach am besten in mein Zeitmanagement. Das sollte aber auf keinen Fall ein Auswahlkriterium sein! Genauso wenig wie die zu erwartende Note. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass in einigen Schwerpunktbereichen tendenziell bessere Noten vergeben werden als in anderen. Das ist, zugegebenermaßen, ein Anreiz gebender Gesichtpunkt, doch sollte er nicht der entscheidende sein! Denn an dieser Stelle des Studiums bietet sich das einzige Mal die großartige Gelegenheit, ein Fach zu belegen, das man sich selbst aussuchen kann. D. h. man ist vollkommen frei und kann sich seinen Interessen widmen, und genau das sollte dann auch das alles entscheidende Kriterium sein. Wie erwähnt bei mir lief das etwas anders, doch ich hatte großes Glück. Ich habe genau die Veranstaltung besucht, die voll und ganz meinen Interessen entsprach und die ich auch nach meinem Studium bzw. Referendariat beruflich weiter verfolgen werde. Fazit Das Schwerpunktstudium steht immer wieder in starker Kritik: Es würde die Examensnoten verfälschen und verweichlichen. Vom eigentlichen Staatsexamen, wie es früher einmal war, sei nichts mehr übrig geblieben. Die Note könne keinen realistischen Aufschluss über juristische Fähigkeiten und Leistungen geben. Jeder potentielle Arbeitgeber rechne die Schwerpunktnote sowieso bei seiner Beurteilung heraus Mit Sicherheit liegt in diesen Aussagen ein Funken Wahrheit. Es ist tatsächlich so, dass die Examensnoten oft positiv durch die Schwerpunktnote beeinflusst werden so auch bei mir. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass die Examensnote dadurch verfälscht wird. Es spielt einfach nur ein weiterer Faktor mit. Auch für die Abschlussprüfungen im Schwerpunktstudium muss man hart lernen und viel tun, um eine gute Note zu erzielen (anders als im staatlichen Teil besteht hier aber sogar eine realistische Chance, eine wirklich gute Note zu erzielen). Die Prüfung im Schwerpunkt ist zwar keineswegs vergleichbar mit den sieben fünfstündigen Klausuren und der mündlichen Prüfung im staatlichen Teil, doch stellt sich mir die Frage: Muss es das überhaupt? Es werden schließlich zwei vollkommen unterschiedliche Kompetenzen abgeprüft, und im besten Fall sollte ein guter Jurist doch beide, zumindest im Groben, aufweisen. Die formal juristische Prüfung ist ohne Zweifel die, auf die es ankommt hat man vor, einen klassisch juristischen Beruf, wie Richter, Rechtsanwalt, Staatsanwalt, etc. zu ergreifen. Doch bereits hier kann es nur von Vorteil sein, wenn man sich während seines Studiums auf ein Aufgabenfeld spezialisiert hat und insofern eine gewisse Fachkenntnis nachweisen kann. Dies gilt umso mehr, wenn man einen Berufszweig wählt, der außerhalb von Kanzleien, Gerichten oder Behörden zu finden ist. In solchen Fällen kann die Schwerpunktnote sogar ausschlaggebend sein, denn hiermit hat man unter Beweis gestellt, dass man zum wissenschaftlichen und interdisziplinären Arbeiten in der Lage ist und über den juristischen Tellerrand hinausschaut. Ich wiederhole mich gerne: Genau dafür ist der Schwerpunkt da! Ich möchte ihn nicht missen. Er hat für mich, mein Studium, meine Note und meinen beruflichen Werdegang unglaublich viel gebracht! Julia Woye, Rechtsreferendarin, Stuttgart Konsequent prüfungsorientiert. RICHARD BOORBERG VERLAG schreiber Sachenrecht 6. Auflage Rechtswissenschaft heute schreiber Sachenrecht 6. Auflage Sachenrecht von Dr. Klaus Schreiber, Univ.-Professor an der Ruhr-Universität Bochum 2015, 6., neu bearbeitete Auflage, 326 Seiten, 26,80 Reihe»Rechtswissenschaft heute«isbn Das aktualisierte Standardwerk gibt einen verständlichen Überblick über die Grundstrukturen des Sachenrechts und erleichtert den Zugang zu diesem Rechtsgebiet. Der Autor stellt die Systematik und die Grundlagen des Sachenrechts sowie die Kerngebiete wie Eigentum und Besitz, aber auch die unterschiedlichen Sicherungsrechte an beweglichen Sachen und Rechten sowie an Grundstücken ausführlich dar. Klausurnahe Fallbeispiele verdeutlichen die Problempunkte des Sachenrechts in einprägsamer Weise. Die Gewichtung der einzelnen Themenbereiche entspricht den Prüfungsanforderungen der Ersten und Zweiten Juristischen Staatsprüfung. Leseprobe unter RICHARD BOORBERG VERLAG FAX / / TEL / / BESTELLUNG@BOORBERG.DE

19 18 Referendariat Katrin Rieke Referendariat in Niedersachsen Vielfältig, kompetent und praxisnah Attraktive Städte, Harz und Meer: Niedersachsen bietet sowohl regional als auch kulturell eine enorme Vielfalt. Der Charme des Landes und seiner Menschen mit ihrer offenen, unaufgeregten und liebenswerten Art spiegelt sich auch im Referendariat wider. Seinen Referendarinnen und Referendaren bietet Niedersachsen eine hohe Anzahl an Spezialisierungsmöglichkeiten, die den Einstieg in das Berufsleben erleichtern. Eine praxisnahe Ausgestaltung des juristischen Vorbereitungsdienstes und eine große Auswahl an Rechtsgebieten, in denen Aktenvorträge gehalten werden können, heben die Ausbildung in Niedersachsen hervor. Ebenso abwechslungsreich wie die Landschaft sind die Ausbildungsmöglichkeiten in den verschiedenen kleinen und großen Gerichten, Staatsanwaltschaften, Behörden, Kanzleien und Wirtschaftsunternehmen. Einstellung in den Referendardienst Zum 1. der Monate März, Juni, September und Dezember werden Referendarinnen und Referendare in Niedersachsen eingestellt. Einstellungsbehörden sind die drei niedersächsischen Oberlandesgerichte Braunschweig, Celle und Oldenburg. Eigeninitiative wird berücksichtigt und Wünsche der Bewerberinnen und Bewerber werden soweit möglich bei der Zuweisung des Ausbildungsplatzes gerne erfüllt. Wegen der hohen Bedeutung, die Niedersachsen der Ausbildung des juristischen Nachwuchses beimisst, können derzeit regelmäßig alle Bewerbungen um einen Referendarplatz ohne Wartezeiten berücksichtigt werden. Der juristische Vorbereitungsdienst ist als öffentlich-rechtliches Ausbildungsverhältnis ausgestaltet. Alleinstehende Referendarinnen und Referendare erhalten eine Unterhaltsbeihilfe von 1.117,43, bei Familien kommen Zuschläge und Kinder geld hinzu. Ablauf des Referendariats Das Referendariat dauert 24 Monate und gliedert sich in fünf Stationen (vgl. Überblick): In der ersten Station erfolgt eine fünfmonatige Ausbildung beim Land- oder Amtsgericht in erstinstanzlichen Zivilsachen. Es schließt sich eine dreimonatige Ausbildungsstation bei der Staatsanwaltschaft an. Die folgende dreimonatige Verwaltungsstation können die Referendarinnen und Referendare bei einer Verwaltungsbehörde oder bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer absolvieren. Danach folgt der mit neun Monaten längste Ausbildungsabschnitt bei einer Rechtsanwältin oder einem Rechtsanwalt. Im letzten Monat dieser Station werden die Klausuren geschrieben. Anschließend beginnt die viermonatige Wahlstation mit sehr vielfältigen Spezialisierungsmöglichkeiten in folgenden Schwerpunktbereichen: Zivilrecht, Strafrecht, Staats- und Verwaltungsrecht, Wirtschaftsrecht, Finanzrecht, Arbeitsrecht, Sozialrecht und Europarecht. Zur Wahl stehen inund ausländische Ausbildungsstellen, neben Gerichten und Rechtsanwaltskanzleien insbesondere auch Rechtsabteilungen von Wirtschaftsunternehmen, Verbände und Organisationen. Jeder Pflichtstation vorangeschaltet sind ein- bis dreiwöchige Arbeitsgemeinschaften, in denen auf die praktischen Anforderungen in dem jeweiligen Ausbildungsabschnitt vorbereitet wird. Anschließend finden begleitend zu der Stationsausbildung wöchentlich Arbeitsgemeinschaften statt, die von erfahrenen Praktikerinnen und Praktikern aus dem jeweiligen Ausbildungsabschnitt geleitet werden. Ergänzend besteht die Möglichkeit zur Teilnahme an ein- oder mehrtätigen Referendartagungen zu ausgewählten Themen. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich Tagungen zur Mediation sowie zur Tatsachenfeststellung vor Gericht auf der ostfriesischen Insel Norderney. Hoher Praxisbezug Die praktische Ausbildung vermittelt den Referendarinnen und Referendaren neben berufsspezifischen Arbeitsweisen vor allem auch den typischen Arbeitsalltag Überblick über die Stationen im Referendariat Monate Station mit AG Zivilgericht Staatsanwaltschaft Verwaltung Rechtsanwalt Klausuren Wahlstation Mdl. Prüfung Klausurenkurs Durchgehend

20 Referendariat 19 ihrer Ausbilderin bzw. ihres Ausbilders. Niedersachsen bietet seinen Referendarinnen und Referendaren an, sich über den herkömmlichen Umfang hinausgehend in die einzelnen Ausbildungsstationen einzubringen und in die verschiedenen Arbeitsbereiche der jeweiligen Gerichte und Behörden Einblick zu nehmen. Hierbei sollen sie möglichst selbständig tätig werden. Die Leitung einer Gerichtsverhandlung, die Durchführung einer Beweisaufnahme, die Sitzungsvertretung bei der Staatsanwaltschaft, das Führen von Mandantengesprächen sowie die Wahrnehmung anwaltlicher Gerichtstermine bilden wichtige Bestandteile der Ausbildung am Arbeitsplatz. Da die meisten der Absolventinnen und Absolventen den Anwaltsberuf ergreifen werden, legt Niedersachsen auch großen Wert darauf, sie optimal auf diese Tätigkeit vorzubereiten. In dem einführenden Blockunterricht zu Beginn der Anwaltsstation werden die verschiedenen Aspekte des Anwaltsberufs und das anwaltliche Berufsrecht vorgestellt. In einem weiteren Block im dritten und vierten Monat dieser Ausbildungsstation erfolgt ein Wiederholungs- und Vertiefungskurs zur Vorbereitung auf das Examen, der sich insbesondere auf die rechts- und vertragsgestaltende Rechtsanwaltsklausur konzentriert. Die Auswahl des Lehrstoffs erfolgt in enger Abstimmung mit den Rechtsanwaltskammern, um auf diese Weise eine aufeinander aufbauende, examensnahe Ausbildung zu gewährleisten. Die Aufsichtsarbeiten aus anwaltlicher Sicht werden im Landesjustizprüfungsamt von einer Rechtsanwältin konzipiert und sind daher ausgesprochen praxisnah. Spezielle Examensvorbereitung Referendariat im Landtag von Niedersachsen: eine attraktive Wahl. Während der gesamten Dauer des Referendariats können die Referendarinnen und Referendare sich in einem Klausurenkurs auf freiwilliger Basis gezielt auf das Examen vorbereiten. Wöchentlich besteht dort die Möglichkeit, frühere Examensklausuren mit allen geforderten Aufgabenstellungen unter Examensbedingungen zu schreiben. Neben diesem Präsenzangebot können die Aufgabenstellungen nun auch online abgerufen und die Bearbeitung zeitnah zur Korrektur eingesandt werden. Diese und die anschließende Klausurbesprechung erfolgt durch erfahrene Kolleginnen und Kollegen, die ebenso wie die eingesetzten Leiterinnen und Leiter der Arbeitsgemeinschaften zumeist auch als Prüferinnen und Prüfer der zweiten Staatsprüfung fungieren. Das Justizministerium hat für die Ausbildung sowohl in der Arbeitsgemeinschaft als auch am Arbeitsplatz verbindliche Ausbildungspläne erstellt, um landesweit ein einheitlich hohes Ausbildungsniveau zu gewährleisten. Zusätzlich finden regelmäßig Fortbildungen für die Arbeitsgemeinschaftsleiterinnen und -leiter sowie ein kontinuierlicher Austausch mit dem Landesjustizprüfungsamt statt. Ergänzende Online-Angebote Demnächst können die Referendarinnen und Referendare in Niedersachsen auch ein E-Learning-Programm (ELAN-REF) nutzen. Das in Kooperation mit anderen Bundesländern entwickelte Onlineportal ist speziell auf die Bedürfnisse von Referendarinnen und Referendaren zugeschnitten und stellt eine optimale Ergänzung zu der bestehenden Ausbildung am Arbeitsplatz und in der Arbeitsgemeinschaft dar. So können am heimischen PC selbständig Lerninhalte erarbeitet oder der in der Arbeitsgemeinschaft erlernte Stoff wiederholt und vertieft werden. Flankiert wird dieses Online-Angebot durch eine achtmonatige kostenlose juris-nutzung. Examen Im Anschluss an die Anwaltsstation schreiben die Referendarinnen und Referendare die schriftlichen Prüfungsarbeiten für das zweite juristische Staatsexamen. Von den insgesamt acht Klausuren sind vier Aufsichtsarbeiten anzufertigen aus dem Bereich des Zivilrechts, davon zwei Arbeiten mit einer anwaltlichen, eine mit einer zivilgerichtlichen und eine mit einer gutachterlichen Aufgabenstellung. Hinzu kommen eine Aufsichtsarbeit aus dem Strafrecht mit einer staatsanwaltschaftlichen Aufgabenstellung, zwei Aufsichtsarbeiten aus dem Öffentlichen Recht, davon eine mit einer verwaltungsfachlichen und eine mit einer gutachterlich-rechtsberatenden Aufgabenstellung sowie eine Aufsichtsarbeit nach Wahl des Prüflings aus dem Strafrecht mit einer staatsanwaltschaftlichen oder aus dem Öffentlichen Recht mit einer verwaltungsfachlichen Aufgabenstellung. In der sich anschließenden Wahlstation wird insbesondere in den begleitenden Arbeitsgemeinschaften großer Wert auf die Vorbereitung der mündlichen Prüfung gelegt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Einübung des Kurzvortrages, dessen Rechtsgebiet dem der Wahlstation entspricht. Spezifische Stoffkataloge grenzen den Prüfungsstoff näher ein. Die mündliche Prüfung am Ende der Wahlstation beginnt mit dem Aktenvortrag. Waldteufel

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