Nachbarn. Zürich: Wie Jugendliche mit Geld umgehen Secondhand: Elmar Ledergerber kleidet sich neu ein

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1 NR. 1/2008 Nachbarn Zürich: Wie Jugendliche mit Geld umgehen Secondhand: Elmar Ledergerber kleidet sich neu ein Dossier: Working Poor in der Schweiz Zahlen, Fakten, Hintergründe Wir helfen Menschen.

2 Editorial, Inhalt Working Poor Arm trotz Arbeit Max Elmiger Direktor Caritas Zürich Englische Wörter sind alltäglich. Für «Hotdog» oder «Com puter» gibt es keinen deutschen Ausdruck. Selbst die betagte Frau wünscht mir ein schönes «Weekend». Nur bei den «Working Poor» verstehen wir Bahnhof. Erwerbstätige Arme sind Working Poor, Menschen ohne existenzsicherndes Einkommen, obwohl sie erwerbstätig sind. Arm trotz Arbeit. Analysen über dieses Phänomen gibt es seit rund 25 Jahren. Trotzdem reden wir davon, wie wenn es neu wäre. Erstaunlich, wie auch der Begriff «neue Armut» nicht veraltet. Weil wir uns immer wieder neu wundern, dass es in der reichen Schweiz so viele Arme gibt? Bei einem Besuch im Pausenzimmer erzählte eine Lehrerin, dass nicht alle Kinder für den Schulausflug einen Rucksack mit einer Feldflasche mitbringen konnten. Sie hätte gedacht, es wäre doch selbstverständlich in diesem Quartier. Bei dieser Erzählung musste ich an eine Nachbarin und ihre drei Töchter denken. Für sie sind der Elternbeitrag, die Ausrüstung und der Proviant und das Taschengeld ausserordentliche Ausgaben, die das enge Budget durcheinander bringen. Meine Nachbarin arbeitet dann nach Feierabend länger und putzt als Zusatzverdienst das Schulhaus in den Ferien. Selber würde sie sich nie als Working Poor bezeichnen. Trotzdem gehört sie dazu. Nach dem Krieg war es das Ideal des Aufschwungs, dass ein Ernährerlohn reichen sollte. Der Mann arbeitet auswärts, die Frau widmet sich den Kindern und dem Haushalt. Heute braucht es meist zwei Löhne, um die Fixkosten zu decken. Wir freuen uns, wenn Sie genau hinsehen. Es geht nicht um den «Übernächsten». Wir berichten über die nächsten Nachbarinnen und Nachbarn. So wird uns vertraut, was Working Poor bedeutet, und wir können uns öffentlich darüber unterhalten wie über das Weekend oder den Hotdog. Das ist der erste Schritt zur Solidarität. Inhalt Gedankenstrich Seite 3 Kolumne von Charles Clerc Dossier Seite 4 7 Working Poor Pascal und Angelika Blunier leben mit ihren fünf Kindern am Existenzminimum sie sind so genannte Working Poor. Was das für die Familie bedeutet, erfahren Sie in einer Reportage. Nachrichten aus Seite 9 16 dem Kanton Zürich Porträt einer Alleinerziehenden Familienferien Jugendverschuldung URAT Elmar Ledergerber neu eingekleidet Veranstaltungen Nachrichten Schweiz Seite 17 Hintergrund-Dossier Seite 18 Persönlich Seite 20 Ellen Ringier, Präsidentin der Stiftung «Elternsein», beantwortet 10 Fragen. Übriges Seite 21 bei Familie Fernandez Familie Fernandez zeigt, was sie sich trotz knappem Monatsbudget geleistet hat. Shop Seite 22 Arm trotz Arbeit: Dossier ab Seite 4 Günstig einkaufen im Caritas-Markt: Seite 8 Ellen Ringier im Gespräch: Seite Caritas Nachbarn 1/08 Titelbild: Urs Siegenthaler; Bilder von links nach rechts: Urs Siegenthaler, Heinz Dahinden, zvg

3 Gedankenstrich Charles Clerc Charles Clerc, ehemaliger Redaktor und Moderator der Tagesschau 16 Jahre war Charles Clerc als Redaktor und Moderator der Tagesschau beim Schweizer Fernsehen tätig. Sein Markenzeichen war jeweils sein Schlusssatz «Und zum Schluss noch dies...». Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Not? Wer will, der kann. Und wer arbeitet, ist nicht arm, denkt der gesunde Menschenverstand. «Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Not», behauptet der Volksmund. Und beide haben, wie so oft, ganz und gar Recht und liegen völlig daneben. Etwa bis Erwerbstätige in unserem Lande, die für über eine halbe Million so genannte Haushaltsmitglieder zu sorgen haben, gehen mindes tens 40 Stunden pro Woche der Arbeit nach, und es reicht doch nicht. Am Willen kann es also nicht fehlen, an der Faulheit liegt es nicht. Sie können noch so malochen: wenn der Älteste neue Schuhe braucht, Papi zum Zahnarzt muss oder gar die Miete steigt, droht der Ruin. Groteskerweise verfügen die Working Poor in manchen Fällen über weniger Geld, als wenn sie Sozialbezüger wären. Die Soziologie hat schon fleissig über das Phänomen nachgedacht, ohne dass sie bis jetzt griffige Lösungen gefunden hätte. «Die meisten Menschen arbeiten so viel, dass sie keine Zeit zum Geldverdienen haben!» Wie bitte? Donald J. Trump, deutschstämmiger Millionenerbe und amerikanischer Immobilien Imperator (Trump Tower, New York, und so), ist zu dieser Erkenntnis gekommen. Der Mann besitzt und scheffelt Hunderte Millionen, gar Milliarden (von einer gewissen Menge an ist das auch egal). In seiner Logik muss er also enorm viel Zeit haben, ein besonders fauler Hund sein. Ist er wohl nicht, denn Trump hat auch Bücher geschrieben. Eines davon trägt den erhellenden Titel «How to get Rich». Na also! Was hat denn in aller Welt Donald J. Trump mit den Working Poor zu tun? Direkt natürlich nichts. Sie werden sicher nie werden wie er, und er ist nicht schuld daran, dass sie keine Zeit zum Geldverdienen haben. Allerdings sind sie beide Produkt unserer Leistungsgesellschaft, gegen die vorerst mal gar nichts einzuwenden ist. Oder ist sie tatsächlich, wie der Kalauer sagt, eine Gesellschaft, in der viele viel leisten müssen, um sich wenig leisten zu können, und wenige wenig leisten müssen, um sich viel leisten zu können Fragezeichen. Illustration: Lorenz Rieser; Bild: zvg 1/08 Nachbarn Caritas 03

4 Dossier Working Poor Bald einmal am Anschlag Können sieben Menschen von 4500 Franken leben? Familie Blunier zeigt, dass es geht, gehen muss. Aber ihr Alltag ist stressig, manches schmerzt, und oft liegen die Nerven blank. Die Unterstützung der Caritas tut deshalb besonders gut. Vor allem auch den Kindern. Familie Blunier: fünf Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren, eine Mutter, ein Vater sieben Personen, die miteinander in einem Reihenhaus wohnen. Mit von der Partie sind mehrere Meerschweinchen, Fische sowie ein Kaninchen, das beisst, wenn man nicht aufpasst. Der Garten grenzt an die Geleise einer Regionalbahn. Wer einen der Züge nehmen will, muss am nahen Bahnhof auf einen Knopf drücken Halt auf Verlangen. Denn Familie Blunier lebt auf dem Lande, in einem kleinen Dorf, umgeben von Wiesen und Feldern. In der Ferne schimmert ein See. Sozialhilfe? Ohne uns! Das tönt idyllisch, ist es aber nicht. Denn die Familie gehört zu den so genannten Working Poor, zu jener Gruppe von Menschen, die trotz Berufstätigkeit arm sind. Pascal Blunier verdient als Kioskleiter monatlich rund 4500 Franken. Das sei mehr, 04 Caritas Nachbarn 1/08

5 als er an einem andern Ort im Verkauf verdienen würde, sagt er dazu. Aber als siebenköpfige Familie von viereinhalbtausend Franken zu leben, ist kein einfaches Unterfangen. Eigentlich hätten Bluniers Anspruch auf Sozialhilfe, aber davon wollen sie nichts mehr wissen. Vier Jahre lang haben sie monatlich vierhundert Franken Unterstützung erhalten, nun versuchen sie es wieder ohne zu schaffen. Angelika Blunier: «So müssen wir zwar mit weniger auskommen, aber dafür geht es uns psychisch besser.» Kontrolliert hatten sie sich gefühlt von den Behörden, kontrolliert und herablassend behandelt. «Die Gespräche mit uns fanden nie auf Augenhöhe statt», erinnert sich Pascal Blunier. Diesen Frühling teilten seine Frau und er dem Sozialamt mit, dass sie ab sofort auf Unterstützungsbeiträge verzichten. Schmerzhafte Knappheit Familie Blunier steckt in einem finanziellen Engpass nicht nur vorübergehend, sondern auf Dauer. Das hat weit reichende Folgen. Manchmal sind sie klipp und klar wie die Sache mit dem Velo des einen Sohnes: Es steht zurzeit nutzlos herum, weil die Bremsen defekt sind und das Geld nicht reicht, um es flicken zu lassen. Bereits bei der Polstergruppe im Wohnzimmer präsentiert sich die Lage komplexer. Der Bezug ist zerschlissen, hat immer mehr Risse und Löcher, und Pascal Blunier fragt sich nun: «Kann ich deswegen an ein Hilfswerk gelangen? Es gibt ja sicher Menschen, die überhaupt keine Polstergruppe haben...» Wo liegt die Grenze zum An 1/08 Nachbarn Caritas 05

6 Dossier Working Poor Familie Blunier teilt sich nicht nur das Sofa. Auch das niedrige Einkommen muss für sieben reichen. spruch auf Unterstützung, zum Anrecht auf Hilfe? Eine Frage, auf die es keine einfache Antwort gibt. Viel Nachdenken erfordert jeweils auch die Situation im Monat März, wenn gerade drei der Kinder Geburtstag haben. Je näher der Monat rückt, desto höher steigt der Stresspegel bei der Mutter. Kann sie den Geburtstagskindern erlauben, Kolleginnen und Kollegen einzuladen? Auf was muss vorgängig verzichtet werden, damit genügend Geld für die Feste zur Verfügung steht? Jedes Jahr präsentiert sich die Lage anders, müssen neue Lösungen gefunden werden. Angelika Blunier atmet immer auf, wenn endlich der April da ist. Heikle Weihnachten Was, wenn der Götti einem Kind ein ganz tolles Geschenk macht und ein anderes Kind von seiner Gotte «nur» ein Kleidungsstück erhält? Letzte Weihnachten habe eines der Mädchen deswegen vor lauter Enttäuschung bitterlich weinen müssen. «Dass wir bei den Geschenken keinen Ausgleich machen können, dass es unter dem Weihnachtsbaum deswegen zu Tränen kommen kann, ist für uns Eltern schmerzhaft», sagt Pascal Blunier. Wie einem Kind erklären, dass es das Ungleichgewicht nicht persönlich nehmen darf? Kleine Erfolge und finstere Stunden Oder dann das Sackgeldproblem. «Eigentlich wäre es wichtig, dass die Kinder Sackgeld haben, damit sie lernen können, mit Geld umzugehen», sagt Angelika Blunier. Aber woher nehmen? Nicht einmal die Eltern haben einen Betrag zur eigenen freien Verfügung. Mit einer Ausnahme: Seit Pascal Blunier vor ein paar Monaten mit Rauchen aufgehört hat, stehen ihm nun jede Woche die so gesparten zwanzig Franken zur Verfügung zwanzig Franken im Portemonnaie, mit denen er irgendetwas machen kann, worauf er Lust hat. «Das macht mich richtig stolz.» Solche Erfolgserlebnisse sind wichtig. Denn daneben gibt es immer wieder finstere Momente, in denen die Angst, es nicht zu schaffen, überhand nimmt. Wenn dann noch etwas dazukommt, zum Beispiel ein Problem in der Schule, liegen die Nerven blank. «Bei zusätzlichen Schwierigkeiten sind wir immer schnell am Anschlag», sagt Pascal Blunier. Die Folgen seien unter anderem Probleme in der Partnerschaft. Im Stress mache man sich gegenseitig Vorwürfe und werfe sich Dinge an den Kopf, die man nachher bereue. Vorwürfe macht er in diesen dunklen Augenblicken dann jeweils auch sich selber: «Weshalb habe ich keine Lehre abgeschlossen? Weshalb bin ich 06 Caritas Nachbarn 1/08

7 ausgerechnet im Verkauf gelandet, diesem Niedriglohnbereich? Weshalb schaffe ich es nicht, genügend Geld für meine Familie zu verdienen?» Heikles familiäres Gleichgewicht Da tut es ihm dann gut, um vier Uhr morgens aufzustehen und mit dem Auto zur Frühschicht zu fahren. Die Welt schläft um diese Zeit noch, alles ist still und friedlich ein wunderbares Gefühl. Daheim gibt es kaum je Ruhe, denn das Haus ist von unten bis oben mit Leben gefüllt. Mit Gesprächen und mit Lachen, mit Streit und mit Tränen. Für die Kinder gibt es keinen Arbeitsplatz, an dem sie ungestört die Hausaufgaben machen können, und wenn eines von ihnen nicht gut drauf ist und man einander auf den Wecker zu gehen beginnt, fehlen die Rückzugsmöglichkeiten. So ziehen sich dann alle in sich selber zurück, kapseln sich voneinander ab, warten, bis die Krise sich gelegt hat. «Wenn wir weniger Stress hätten, gäbe es bei uns noch mehr fami liäre Nähe», sagt Angelika Blunier. Dabei ist es gerade dieses häusliche Miteinander, das ihrem Mann und ihr am Herzen liegt. Die Kinder seien ihre Freude, ihr Lebensinhalt, sagen sie. Denn für Aktivitäten ausser Hause, fürs Ausgehen zu zweit, fehlt den Eltern das Geld. Dass wenigstens ihre Kinder Hobbys haben können, die ihnen Spass machen und neue Erlebnisse ermöglichen, darauf legen beide grossen Wert. Ein Sohn und eine Tochter spielen Eishockey, zwei andere gehören dem Schwimmklub im Nachbardorf an. Unterstützung von Caritas Um ihnen das weiterhin bieten zu können, haben Bluniers sich diesen Frühling an die Caritas ihres Kantons gewandt. Dass sie in der Sozialberatung auf Wohlwollen stiessen und auf Respekt, hat ihnen sehr gut getan. Heute entlastet das Einkaufen im Caritas Markt das Budget ein bisschen, und zwei finanzielle Patenschaften von monatlich vierzig Franken sowie ein weiterer Zustupf ermöglichen es, dass die Kinder weiterhin ihre Hobbys pflegen können. Kleine Beträge mit grosser Wirkung. Kommentar Kathrin Hilber, Regierungsrätin St. Gallen, Präsidentin der kantonalen Sozialdirektoren/ innen Ergänzungsleistungen Mit welchen sozialpolitischen Leistungen können Working Poor unterstützt werden? Inwiefern sind spezifische Unterstützungsleistungen für Familien nötig, die die Mehrheit der Working Poor bilden? Für die kantonalen Sozialdirektionen (SODK) sind dies die beiden zentralen politischen Fragen. In den meisten Kantonen kommen Menschen mit zu geringem Einkommen nur dank der Sozialhilfe über die Runden. Doch im Grunde zielt die Sozialhilfe nicht darauf ab, solche dauerhaften Mangellagen zu überbrücken. Hausaufgaben machen und haushalten auf kleinem Raum. Aus Sicht der SODK sind einkommensabhängige Familienergänzungsleistungen ein sinnvoller Lösungs ansatz für diese beiden Fragestellungen. Dabei handelt es sich um finanzielle Unterstützung speziell für Familien, welche die Lücke zwischen ihrem Lebensbedarf und ihrem Einkommen deckt. So kann vermieden werden, dass Familien mit tiefem Einkommen zu Sozialbezügern werden. Im Tessin, das als bisher einziger Kanton Familienergänzungsleistungen eingeführt hat, zeigte sich, dass diese die finanziellen Schwierigkeiten von Working Poor deutlich entschärfen können. Die SODK befürwortet deshalb eine Einführung von Familienergänzungsleistungen auf Bundesebene, und zwar ein Modell, das allen Familienformen (z.b. auch Alleinerziehenden) gerecht wird. Langfristig sind aus Sicht der SODK zudem präventive Massnahmen im Bereich der Bildung und der familienergänzenden Kinderbetreuung nötig. Text: Ursula Binggeli; Bilder: Urs Siegenthaler, zvg 1/08 Nachbarn Caritas 07

8 Caritas-Markt Eine spürbare Entlastung für armutsbetroffene Menschen 16 Caritas-Märkte in der ganzen Schweiz ermöglichen es Armutsbetroffenen, günstig einzukaufen. Die zentrale Warenakquisition im luzernischen Rothenburg ist für den Wareneinkauf zuständig. Das Sortiment variiert stark. Immer aber wird auf eine hohe Qualität und ein stabiles Angebot an Grundnahrungsmitteln geachtet. telgesetz und werden laufend kontrolliert. So werden keine Lebensmittel verkauft, deren Haltbarkeit abgelaufen ist. Manchmal ist ein Joghurt eben nur noch sieben Tage haltbar, wenn es in die Verkaufsvitrine eines Caritas Marktes gelangt. Die aus Packungs und Sortimentsänderungen, Über und Fehlproduktion stammenden Waren können in den Caritas Märkten stark verbilligt abgegeben werden, da mit dem Verkaufspreis nur die Infrastrukturkosten gedeckt werden müssen. Dieser Teil des Sortiments ändert sich laufend, abhängig davon, welche Warenspenden gerade eintreffen. Hartweizen Teigwaren, Marken Schokolade, Pralinen, Bio Lebkuchen und Naturkosmetik... Das Angebot der Caritas Märk te kann sich sehen lassen. Rolf Maurer, Geschäftsführer der zentralen Warenakquisition in Rothenburg, betont: «Ziel ist, qualitativ hoch stehende Produkte anzubieten, die sich Armutsbetroffene sonst nicht leisten könnten.» Ein grosser Teil des Sortiments stammt aus Überproduktionen, Fehllieferungen oder saisonalen Überschüssen. So stehen Osterhasen in den Caritas Märkten auch im Sommer im Regal. Die Schokolade ist von bester Qualität und lange haltbar, nach Ostern im «normalen» Handel aber nicht Im Caritas-Markt sind Grundnahrungsmittel günstig erhältlich. mehr absetzbar. «Wir haben festgestellt, dass die Wirtschaft Überproduktionen hat, die entsorgt werden müssen, während es Menschen gibt, die auf kostengünstige Produkte angewiesen wären», erklärt Rolf Maurer die Entstehung der Idee, die Betriebe und Armutsbetroffene gleichermassen entlastet. Für die Wirtschaft kommt es billiger, die Waren zu verschenken, statt zu vernichten, kostet doch die Entsorgung einer einzigen Warenpalette zwischen 300 und 500 Franken. Auch Lebensmittel, deren Rest Haltbarkeit dem Handel nicht mehr genügt, werden von Rothenburg aus speditiv auf die Caritas Märkte in der ganzen Schweiz verteilt. Caritas-Märkte gibt es in Basel, Bern, Chur, Genf (2), La Chaux-de-Fonds, Lausanne, Luzern, Morges, St. Gallen, Thun, Vevey, Weinfelden, Winterthur, Yverdon und Zürich. Wie andere Lebensmittelläden unterstehen die Caritas Märkte dem Lebensmit Um das Budget von Armutsbetroffenen nachhaltig zu entlasten, ist jedoch ein gleich bleibendes Angebot an stark verbilligten Grundnahrungsmitteln wie Milch, Reis, Mehl und Öl notwendig. Da diese zu marktüblichen Preisen eingekauft werden müssen, sind die Caritas Märkte dringend auf Sponsoring angewiesen. Denn gerade die Verbilligung von Produkten des täglichen Grundbedarfs bedeutet eine spürbare Entlastung für armutsbetroffene Menschen. Wer am oder unter dem Existenzminimum lebt, Sozialhilfe oder Ergänzungsleistungen bezieht oder sich in einer Schuldensanierung befindet, kann eine spezielle Einkaufskarte beziehen, die von den öffentlichen Sozialämtern der Gemeinden, kirchlichen und privaten Organisationen sowie den regionalen Caritas Stellen für jeweils ein Jahr ausgestellt und abgegeben wird. Diese Karte berechtigt zum Einkauf in allen 16 Caritas Märkten, wo sich neben Waren des täglichen Grundbedarfs wie Teigwaren, Butter, Brot und Windeln auch immer wieder ein Schnäppchen findet, von dem Armutsbetroffene sonst nur träumen könnten. Info: markt.ch 08 Caritas Nachbarn 1/08 Text: Verena Gassmann; Bild: Heinz Dahinden

9 Nachrichten Caritas Zürich «Arbeiten ist besser, als vollständig vom Sozialamt abhängig zu sein» Sandra Huber ist 36 Jahre alt, Mutter eines dreijährigen Sohnes, alleinerziehend und Sozialhilfeempfängerin. Das war aber nicht immer so. Alles begann in einer Buchhandlung, als sie auf einen spirituellen Meister aufmerksam wurde. Sandra Huber hofft, dass sie bald nicht mehr abhängig ist vom Sozialamt. Sandra* wuchs im Kanton Schwyz auf. Ihre Eltern liessen sich früh scheiden. Sandras Mutter war nebst der Betreuung der drei Kinder 60 bis 80 Prozent im kaufmännischen Bereich erwerbstätig. Nach beendeter Primarschule zügelte Sandra mit ihrer Familie in den Kanton Zürich. Dort besuchte sie die Realschule und absolvierte im Anschluss daran eine dreijährige Lehre zur medizinischen Praxisassistentin. Nach der Lehre zog Sandra in eine Wohngemeinschaft. 450 Franken musste sie monatlich für ihr Zimmer bezahlen. Während fünf Monaten arbeitete sie im gelernten Beruf und verdiente 3100 Franken. Sandras Leben nahm eine Wende, als sie eines Tages in einer Buchhandlung auf einen spirituellen Lehrer aufmerksam wurde. Sie begann sich für seine Lehre und Lebensweise zu interessieren. Schliesslich wurde Sandra Schülerin dieses spirituellen Meisters. Um unter Gleichgesinnten zu sein, gab sie ihre Stelle als medizinische Praxisassistentin auf und war in den folgenden Jahren für Arbeitgeber tätig, die ebenfalls der Philosophie des Meisters folgten. Zuerst stellte Sandra Tofu her, dann arbeitete sie in einer Holzofenbäckerei und zuletzt war sie im Verkauf tätig. Sandra arbeitete jeweils 100 Prozent und verdiente im Monat stets 2400 Franken. «Ich lebte ganz einfach und konnte nichts auf die Seite legen.» Der Ausstieg Nachdem Sandra sieben Jahre lang ihr Leben nach der Lehre des Meisters ausgerichtet hatte, entschied sie sich, den gewählten Weg wieder zu verlassen. Sie suchte eine eigene Wohnung und kündig te ihre Stelle. Text: Isabelle Meyer; Bilder: Urs Siegenthaler 1/08 Nachbarn Caritas 09

10 Nachrichten Caritas Zürich Die fehlende Berufserfahrung erschwerte die Suche enorm. Sie war arbeitslos. In dieser Zeit konnte sie Weiterbildungskurse besuchen, die ihr den Wiedereinstieg erleichterten. Bereits sechs Monate später fand sie eine Vollzeitstelle in einem medizinischen Labor. Dort verdiente sie 4500 Franken. Im Jahr 2000 heiratete Sandra. Ihr Ehemann Murat* kam im Alter von 20 Jahren in die Schweiz, um zu arbeiten. Eine Ausbildung absolvierte er nicht. Murat fand eine Stelle als Kellner und verdiente 4000 Franken. Zusammen erzielte das Ehepaar ein Haushaltseinkommen von 8500 Franken. «Von diesem Geld können zwei Personen eigentlich gut leben. Das Problem war aber, dass mein Mann sehr viel Geld in den Kosovo schickte, um seine Familie zu unterstützen. Wir lebten deshalb sehr bescheiden.» Sandra wollte mit Murat regeln, für was das gemeinsame Geld ausgegeben werden sollte, ohne dass sie selbst auf Ferien verzichten und jeden Rappen umdrehen mussten. Murat liess aber nicht mit sich reden und schickte weiterhin viel Geld in sein Heimatland, sodass am Ende des Monats nichts übrig blieb. «Ich habe sehr viel eigenes Geld in der Ehe verloren.» Immer wieder zu wenig Geld Nach drei Jahren Arbeit im Labor suchte Sandra eine neue berufliche Herausforderung und wechselte die Stelle. Sie begann im Stundenlohnverhältnis für eine Frauenärztin zu arbeiten und verdiente 25 Franken pro Stunde. Im Jahr 2005 kam ihr Sohn zur Welt. Sandra wollte nicht mehr arbeiten. Die dreiköpfige Familie musste auf einen Schlag mit nur noch einem Einkommen auskommen. Es begann finanziell eng zu werden, die Spannungen in der Beziehung nahmen zu. Drei Monate nach der Geburt trennte sich das Paar. Sandra geriet in finanzielle Not und ging zum Sozialamt. Ihre Sozialberaterin verwies sie an die zuständige Amtsstelle, bei der sie Kleinkinderbetreuungsbeiträge (KKBB) beantragen konnte. Sandra bezog KKBB, bis ihr Sohn zweijährig war, danach erhielt sie Sozialhilfe. Seit 16 Jahren erhält Sandra zudem individuelle Prämienverbilligung. Ihre damaligen Arbeitskollegen, die ebenfalls wenig verdienten, machten sie auf diese Leistung aufmerksam. Das erste Mal wurde ihr die Krankenkassenprämie subventioniert, als sie Tofu herstellte. «Das Problem war, dass mein Mann sehr viel Geld in den Kosovo schickte, um seine Familie zu unterstützen.» Zusammen mit ihrem dreijährigen Sohn verbringt Sandra viel Zeit in der Natur. Ein Jahr nach ihrer Trennung versuchten Sandra und Murat nochmals zusammenzuleben. Es funktionierte nicht. Im Oktober 2006 nahm Sandra die Arbeit in einem 40 Prozent Pensum bei derselben Frauenärztin wieder auf. Sie verdiente 1900 Franken. Ihr Sohn verbrachte drei Tage pro Woche in einer subventionierten Krippe. Als sich Sandra wehrte, weil ihr die Arbeitgeberin den 13. Monatslohn nicht wie vereinbart bezahlen wollte, wurde ihr nach einem Jahr gekündigt. Sie fand jedoch sofort wieder eine auf vier Monate befristete Stelle bei einer anderen Frauenärztin. Dort verdient sie heute 2070 Franken. «Ich will arbeiten» Sandra ist zuversichtlich, dass sie danach wieder eine Teilzeitstelle finden wird, in der sie mindestens ebenso viel verdient. Sie möchte möglichst viel Zeit mit ihrem Sohn verbringen und deshalb höchstens 40 Prozent erwerbstätig sein. «Ich will arbeiten, denn finanzielle Selbstständigkeit ist mir wichtig. Arbeiten ist besser, als vollständig vom Sozialamt abhängig zu sein.» Sandra denkt, dass sie vielleicht bald ohne Sozialhilfe leben kann, falls sie bei einem neuen Arbeitgeber ein bisschen mehr verdienen würde. Heute erhält sie monatlich 110 Franken Unterstützungsgeld vom Sozialamt. «Falls ich weiterhin zum Sozialamt gehen muss, finde ich das nicht schlimm. Ich habe keine Mühe damit, Rechenschaft abzulegen.» 10 Caritas Nachbarn 1/08 *Zum Schutz der betroffenen Personen haben wir die Namen geändert und Bilder anderer Personen verwendet.

11 Kurznews Caritas Zürich Ferien für Alleinerziehende Zweimal jährlich organisiert Caritas Zürich Familienferien im Engadin und im Tessin. Einelternfamilien sind oft armutsgefährdet oder armutsbetroffen und verfügen über ein schmales Budget. Viele dieser Eltern sind durch den Spagat zwischen Erwerbsarbeit und Erziehung voll ausgelastet. Sie fühlen sich vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen und haben häufig wenig Zeit für ihre Kinder. Sie können sich unter anderem keine Ferien leisten, die einen kleinen Ausgleich schaffen würden. Caritas Zürich organisiert deshalb seit drei Jahren Ferienwochen für armutsbetroffene Einelternfamilien. Gegen einen geringen Beitrag wird ihnen so eine Auszeit ermöglicht, die sie von der alltäglichen Hektik entlastet. Freiräume werden geschaffen, in der die Familie wieder einmal zu sich selbst schauen kann. Die beiden jährlichen Ferienwochen sind sehr beliebt und es hat immer mehr Interessierte, als wir Plätze anbieten können. Eltern und Kinder sind gleichermassen begeistert vom «Verwöhnprogramm» und von den neuen Kontakten, die geschlossen werden können. Oft ist dies die einzige Möglichkeit für die Betroffenen, einmal aus ihren eigenen vier Wänden herauszukommen. Viele lernen durch diese Ferien einen neuen Teil der Schweiz kennen. Die Eltern sind auch offen für neue Impulse von Fachpersonen zu ihren alltäglichen Erfahrungen um Erziehung, Ernährung und Gesundheit. Nächstes Jahr finden die Ferienwochen wiederum in der ersten Frühlings- und in der letzten Sommerferienwoche im Tessin und im Engadin statt. Caritas Zürich empfiehlt diese Auszeit insbesondere den Vätern mit Erziehungsverantwortung. Diese unbeschwerte Zeit kann eine erlebnisreiche Oase im Alltag bieten. In den Eineltern-Familienferien wird viel gewandert und draussen gespielt. «incluso»: Mentoring Bettel Tourismus Präsenz im Kanton Das Mentoring Programm «incluso» erleichtert jungen Migrantinnen und Migranten mittels Mentoring den Übergang von der Schule in die Berufswelt lancierte Caritas Zürich «incluso» in der Stadt Zürich, 2005 kam Winterthur dazu. In der Zwischenzeit arbeiten jährlich rund 90 Berufsleute mit Jugendlichen zusammen. Zu Beginn war «incluso» nur für junge Frauen zugänglich. Seit 2006 nehmen auch junge Männer mit Migrationshintergrund am Programm teil. Neu gibt es in Zürich auch zwei Starts, einen im Mai mit Schülerinnen und Schülern der 2. Oberstufe und einen im September mit Schülerinnen und Schülern des Berufsvorbereitungsjahres und des Integrationskurses. Seit 2002 haben 369 Tandems während Monaten gemeinsam eine Lehrstelle gesucht. Ein Drittel der Teilnehmenden hat eine Lehrstelle gefunden, ein weiteres Drittel eine schulische Lösung oder ein Praktikum. Interessierte Freiwillige melden sich bitte unter zuerich.ch. Dieses Jahr lancierte Caritas Zürich einen runden Tisch mit Seelsorgenden, Sozialarbeitenden und Sekretärinnen der Pfarreien in den Stadtkreisen 4 und 5 von Zürich. In all diesen Pfarreien ersuchen Menschen um Essen, Unterkunft oder Geld. Ihnen soll möglichst nachhaltig geholfen werden. Es soll auch vermieden werden, dass sich aufgrund unterschiedlicher Handhabung ein eigentlicher Bettel Tourismus entwickelt. Die Pfarreimitarbeitenden haben sich für gemeinsame Standards ausgesprochen. Dabei kann auf bereits bestehende Konzepte in einzelnen Pfarreien zurückgegriffen werden. Es ist wünschenswert, dass die Standards als Fernziel in allen Pfarreien der Stadt Zürich angewendet werden. Dazu ist der Einbezug aller Professionen, die mit den Hilfesuchenden zu tun haben, wichtig. Die erste Sitzung zeigte auf, wo Veränderungsbedarf besteht. In die weitere Entwicklung sollen auch die Pastoralkreise sowie die Zürcher Arbeitsgemeinschaft der Sozialarbeitenden miteinbezogen werden. Caritas Zürich engagiert sich mit ihren Angeboten im ganzen Kanton Zürich. Sie konzentriert sich auf die grösseren Orte und Regionen, die insbesondere eine hohe Sozialhilfequote oder einen hohen Anteil an Migrantinnen und Migranten aufweisen. Mit der KulturLegi beispielsweise erhalten Personen, die am oder unter dem Existenzminimum leben, vergünstigten Zugang zu Kultur-, Sport- und Bildungsveranstaltungen. Der Ausweis ist bei Caritas Zürich, in den Caritas-Märkten sowie in einer wachsenden Anzahl von kleineren und grösseren Gemeinden wie Wiesendangen, Winterthur oder Thalwil erhältlich. URAT (albanisch für Brücken) bietet seit über zehn Jahren Familienbegleitungen und Deutschkurse an. Zudem betreibt URAT drei Flickstuben in verschiedenen Orten im Kanton. Weitere sind in Planung. Wo Caritas Zürich mit ihren Angeboten sonst noch überall präsent ist, sehen Sie im Internet: Texte: Thomas Bär, Marta Ostertag, Daniel Wiederkehr, Christina Jetzer; Bilder: Reto Klink 1/08 Nachbarn Caritas 11

12 Kurznews Caritas Zürich Wird das Budget zur Nebensache? Viele Jugendliche haben ihr Budget nicht unter Kontrolle und tappen in die Schuldenfalle. Aber nicht alle sind so. Das tiefe Alter der neuen Schuldnergeneration sowie die teilweise hohen Schuldenbeträge lösen Ängste und Ohnmachtsgefühle aus. Eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz vom Februar 2007 hat aber gezeigt, dass Jugendliche vorwiegend eine positive Bilanz in der Finanzverwaltung aufweisen. Insbesondere sozial benachteiligte Jugendliche zeigen eine hohe Flexibilität im Umgang mit Geld. Im Vergleich zu Jugendlichen, bei denen die wohlhabenden Eltern oft als Schuldentilger einspringen, lernen junge Erwachsene aus bescheidenen finanziellen Verhältnissen besser, sich finanziell einzuschränken. Trotz des positiven Fazits der Es ist nicht immer einfach, zu verzichten, denn die Verlockungen sind gross. Studie können Jugendliche bereits Schulden in der Höhe von mehreren tausend Franken vorweisen. In diesen Fällen steht das finanzielle Problem meist am Ende einer Kette sozialer und gesundheitlicher Schwierigkeiten. Weitere Faktoren wie Beziehungsprobleme, Lohnausfälle oder die Verlockung eines kostspieligen Lebensstandards setzen die Schuldenmühle in Bewegung. Einen Ausweg aus den Schulden können die Betroffenen oft nur mit der Unterstützung und Begleitung von Fachpersonen erreichen. Die Schuldenberatung der Caritas Zürich vermittelt anhand von Input-Referaten Wissen im Umgang mit Geld und bietet Jugendlichen und Erwachsenen professionelle Schuldenberatung, Schuldensanierung sowie eine Wegleitung zum Leben mit Schulden an. Neues Rufnetz geplant Die Fachstelle «Sterben und Trauern» der Caritas Zürich setzt sich dafür ein, dass im Bezirk Affoltern ein Rufnetz nach dem bewährten Vorbild «Rufnetz Rafzerfeld» entsteht. Ziel ist es, in Ergänzung zu den pflegerischen Leistungen auch eine erweiterte menschliche, die so genannte ergänzende persönliche Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen, anzubieten. Der geplante Begleitdienst wird von dafür sorgfältig ausgebildeten Freiwilligen bei Betroffenen zuhause, im Pflegeheim oder im Spital gewährleistet. Gemeinsam mit Chefarzt Roland Kunz erfolgt in den nächsten Monaten an einem öffentlichen Informationsanlass die Gründung einer breit abgestützten Trägerschaft. Nach dem erfolgreichen Aufbau eines Rufnetzes im Rafzerfeld kann Caritas Zürich ihre fundierten Kenntnisse auch bei der Gründung des neuen Rufnetzes sowie bei der Ausbildung von freiwilligen Begleitpersonen einsetzen. Caritas Weihnachten Schon seit über 70 Jahren lädt Caritas Zürich Menschen, die den Heiligabend nicht alleine verbringen möchten, zu einer Weihnachtsfeier mit anschliessendem Nachtessen ein. Auch dieses Jahr findet die Caritas Weihnacht wieder im Zürcher Volkshaus im weissen Saal statt, wo an die 300 Gäste erwartet werden. Nebst einem festlichen Menü gibt es für alle Teilnehmenden auch immer ein kleines Geschenk. Besonders begehrt sind die selbstgestrickten Wollsocken, die von rund 100 freiwilligen Helferinnen eigens für diesen Anlass in unzähligen Stunden gestrickt werden. Auch während der Vorbereitungen und am Abend selber unterstützen jeweils an die 40 Helferinnen und Helfer den Ablauf mit ihrem unentgeltlichen Einsatz. Wenn Sie bei den Vorbereitungen oder am Heiligabend selber auch gerne mithelfen möchten, zum Beispiel im Service, dann wenden Sie sich an Christine Friedmann, Tel «Mein Wille geschehe» Unter diesem Titel erscheint auf den Allerseelentag 2. November 2008 eine neue Broschüre, die sich mit Fragen der Patientenverfügung, des Abschiednehmens bei Sterben und Tod sowie der Abfassung eines Testaments beschäftigt. Der kurz gefasste Ratgeber richtet sich an Menschen, die sich mit dem eigenen Sterben auseinandersetzen. Er richtet sich aber auch an Angehörige, die damit konfrontiert sind, wie sie anstehende Entscheidungen möglichst im Sinn einer schwer kranken Person, die ihren Willen nicht mehr äussern kann, bzw. einer verstorbenen Person treffen können. Die Broschüre entstand im Auftrag der katholischen Kirche im Kanton Zürich und in Zusammenarbeit zwischen einem Seelsorger und Mitarbeitenden der Caritas Zürich. Caritas Zürich führt in ihrer Fachstelle «Sterben und Trauern» ein eigenes Kompetenzzentrum zu diesen Fragen. Die neue Broschüre wird durch die Pfarreien an die Zielgruppen gratis abgegeben und kann beim Generalvikariat Zürich bestellt werden. 12 Caritas Nachbarn 1/08 Texte: Anna Suppa, Thomas Bär, Christine Friedmann, Daniel Wiederkehr; Bilder: Silvia Voser

13 URAT Freiwillige erzählen Brücken im Alltag bauen Die 83-jährige Ursula Amsler engagiert sich seit 1999 als Freiwillige bei URAT. Sie erzählt, warum sie das macht. Haben auch Sie Lust? Ursula Amsler lehrt den Frauen Deutsch und erklärt ihnen unsere Bräuche und Sitten. «Ich bin selber 1938 als Flüchtlingskind in die Schweiz gekommen.» Seit Jahren begleite ich als Freiwillige in Langnau mehrere albanische Familien in ihrem Alltag und erteile für URAT den wöchentlichen Deutschkurs zusammen mit Brigitta Biberstein. Ich kann mich sehr gut in die Situation von Migrantenfamilien einfühlen, denn ich bin selber 1938 als Flüchtlingskind von Jugoslawien in die Schweiz gekommen. Darüber hinaus fühle ich mich verpflichtet, einen Beitrag zur Integration zu leisten. Im Alltag übernehme ich für meine albanischen Familien verschiedenste Aufgaben. Ich schaue zum Beispiel, dass sie bei Rechtsfragen gut beraten werden, schicke sie zur Berufsberatung oder begleite sie zu Schulbesuchen. Kürzlich hörte ich von einer Albanerin, sie sei in meinem Beisein von der Behörde viel freundlicher behandelt worden als sonst. Meiner Meinung nach sollten Migrantenfamilien besser und effizienter unterstützt werden, zum Beispiel mit Informationsveranstaltungen zum Schulsystem oder in Berufsfragen. Sie wären schneller in der Arbeitswelt integriert und somit weniger lang abhängig von den Gemeinden. In den Deutschkursen bespreche ich mit den Teilnehmerinnen zum Beispiel das politische System in der Schweiz oder unsere Sitten und Bräuche. Ich bin immer wieder erfreut, wie respektvoll mir die Migrantenfamilien begegnen und wie herzlich sie sind. Wenn die Kinder dank unserer Unterstützung schulisch und sozial gut integriert sind und wir für ihre Zukunft etwas investiert haben, freut mich das ganz besonders. Weiterbildungen bei URAT Die Unterstützung durch die URAT- Projektleitung und die Kulturvermittlerin erlebe ich als sehr positiv. Wir Freiwilligen können uns bei Fragen jederzeit melden. Zudem haben wir regelmässige Weiterbildungen und unsere Anliegen werden aufgenommen. Seit 1996 organisiert das Team von URAT (albanisch für Brücken) der Caritas Zürich Familienbegleitungen. Dies sind Freiwilligeneinsätze bei Migrantenfamilien. Dabei geht es zum Beispiel um die Unterstützung der Kinder bei den Hausaufgaben oder bei der Lehrstellensuche. Die Familienbegleitungen finden ca. alle 14 Tage während jeweils zwei Stunden statt. Zurzeit sucht URAT neben Freiwilligen in Langnau, Uster und Bülach auch Freiwillige mit Nähkenntnissen für eine neue Flickstube in Zürich Affoltern. Die Freiwilligen werden sorgfältig eingeführt, tauschen sich regelmässig mit anderen aus und werden zu Weiterbildungen eingeladen. Spesenvergütungen, Versicherung sowie ein Sozialzeitausweis gehören ebenfalls zu den Angeboten der Caritas Zürich. Mehr Informationen erhalten Sie bei Michèle Deubelbeiss Leiterin URAT Kontaktnetz Beckenhofstrasse 16 Postfach, 8021 Zürich Tel oder E Mail m.deubelbeiss@caritas zuerich.ch Text: Ursula Amsler; Bild: Reto Klink 1/08 Nachbarn Caritas 13

14 Secondhand Neu eingekleidet «Am liebsten trage ich casual» Stadtpräsident Elmar Ledergerber hat sich im Secondhand-Laden der Caritas Zürich an der Birmensdorferstrasse 52 neu eingekleidet. 14 Caritas Nachbarn 1/08 Bild: Roth und Schmid Fotografie

15 «mit mir» Spenden und Unterstützen Sinnvolles unterstützen Das Patenschaftsprojekt «mit mir» vermittelt freiwillige Gotten und Göttis an Kinder in schwierigen Situationen. Dies schafft Freiräume sowohl für die belasteten Eltern als auch für die Kinder. Mit weitaufgerissenen Augen lauschten die Kinder den Geschichten des Schlossfräuleins. Zum 5 jährigen Jubiläum von «mit mir» lud Caritas Zürich auf Schloss Kyburg ein zum gemeinsamen Erzählen, Entdecken und Erleben. So auch Cédric. Er möchte auch so mutig sein wie der unheimlich mutige Ritter Kunibert aus der Geschichte, die das Schlossfräulein vorliest. Vorerst ist es ihm wohler, wenn er seine «mit mir» Gotte im Blickfeld hat. Im Lauf des Nachmittags verliert er mehr und mehr die Scheu. Stolz trägt er den rot blauen Waffenrock und erkundet mit seinen Gschpänli die Kyburg. Während die Kleinen unter kundiger Führung das Schloss entdecken, wissen die meterweise Klebband Schnabelschuhe kreieren. «Es tut den Kindern so gut, wenn sie sich wieder einmal sehen und gemeinsam austoben können. Es sind ja alles Kinder in ähnlichen Situationen.» Zusammen etwas machen, das ist für alle das Schönste an diesem Jubiläumsanlass. Die 7 jährige Chiara lehnt über die Brüs tung und schaut in den Hof hinunter. Sie strahlt. «Das Pferd, das hat mir am allerbesten gefallen.» Luis dagegen fand die Folterkammer unheimlich cool. Renate Griesser ist seit einem halben Jahr Gotte der 4 jährigen Mattusha. Auch «Es tut den Kindern so gut, wenn sie sich wieder einmal sehen und gemeinsam austoben können.» aufgefallen ist. Jetzt musizieren die beiden regelmässig zusammen. Auch der 30 jährige Simon Müller empfindet die Beziehung zu seinem Patenkind Moritz als Bereicherung: «Wir sind beide sportliche Typen. Zweimal im Monat gehen wir klettern, machen Bergtouren oder sonst etwas draussen. Das gibt eine gute Verbindung.» Dass Moritz mit dieser Beziehung glücklich ist, ist offensichtlich. Noch ganz aufgeregt von der Jagd nach Antworten auf die Quizfragen, fegt er quer über den Schlosshof und springt seinem durchtrainierten Götti auf den Arm. Im Restaurant Hirschen wartet der Zvie ri auf die Ritter, Ritterinnen und Burgfräuleins. Im Saal wird es überraschend schnell ruhig, die Platten mit belegten Broten, mit Wähe und Mandelgipfeln leeren sich ebenso schnell. Margrit Buhofer vom «mit mir» Team erzählt, wie die Wirtin reagierte, als sie zum ersten Mal herkamen, um alles zu organisieren: «Sie sagte: Mein Herz schlägt für die Caritas, und erliess uns gleich die Hälfte der Kosten.» Auf dem Heimweg unterhält sich Cédric fröhlich mit seinen neu gefundenen Freunden, Chiara hält Ausschau nach weidenden Pferden und die Jungs von der Mannschaft Gelb Blau erzählen einander noch einmal alle ihre Erlebnisse. Das Projekt Das Projekt «mit mir» wurde im Jahr 2003 in der Stadt Zürich lanciert. Mittlerweile freuen sich über 100 Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren auf gemeinsame Erlebnisse mit der Gotte oder dem Götti. Seit 2007 bietet Caritas Zürich wegen der grossen Nachfrage das Patenschaftsprojekt «mit mir» auch in Winterthur und Umgebung an. Dabei werden alle Patenschaften von Fachpersonen sorgfältig abgeklärt und fachlich begleitet. Grösseren schon bestens Bescheid und bereiten sich auf das Ritterquiz vor. Wer bei den Erklärungen gut aufgepasst hat, ist jetzt im Vorteil. Die Gotte Silvia Schlegel schaut amüsiert zu, wie die Kinder aus Zeitungen und wenn das kleine Mädchen aus Sri Lanka noch wenig Deutsch spricht, «kommen wir prima miteinander aus». Sie verstehen sich auch ohne Worte, vor allem seit Renate Griesser das ungewöhnliche Interesse der Kleinen an Notenständern und blättern Unterstützen auch Sie das Projekt «mit mir» mit beiliegendem Einzahlungsschein. Herzlichen Dank! PC , Vermerk: «mit mir» Text: Christa Dättwiler; Bild: Simon Müller 1/08 Nachbarn Caritas 15

16 Ihre Frage an uns Veranstaltungen Vorträge zur Patientenverfügung Durch Unfall oder schwere Erkrankung nicht mehr mitteilungsfähig? Die Patientenverfügung ermöglicht, eigene Vorstellungen schriftlich festzuhalten. 3. November 2008, 20 Uhr, Mettmenstetten 11. November 2008, 19 Uhr, reformiertes Kirchgemeindehaus Bassersdorf 20. November 2008, 19 Uhr, Kirchgemeindehaus Birmensdorf Silber-Apéro im «Kunst&Krempel» Suzanne Schärli, Leiterin Abteilung Sozialberatung Caroline F. aus Kloten möchte von der Caritas Zürich Folgendes wissen: Was geschieht mit den Alleinstehenden bei Caritas Zürich? Die Sozialberatung der Caritas Zürich berät Alleinstehende, wenn sie zu den Fahrenden (Jenischen) gehören oder eine Schuldenberatung beziehungsweise eine Schuldensanierung benötigen. Diese beiden Dienstleistungen sind per 1. Juli 2007 zu eigentlichen Fachbereichen geworden und bieten Hilfe für alle Personen mit Wohnsitz im Kanton Zürich, unabhängig davon, ob sie alleinstehend sind oder Paare mit oder ohne Kinder. Seit dem 1. Juli 2007 konzentriert sich Caritas Zürich auf Familienarmut. Neue Anfragen von Alleinstehenden, die eine Beratung in Armuts und/oder Migrationsfragen suchen, werden von der Sozialberatung an ausgewiesene Fachstellen verwiesen. Im Laufe des ersten Jahres hat sich das Netz der Fachstellen, die Alleinstehende unentgeltlich beraten, von fünf auf zehn ausgeweitet. Das erlaubt es, Hilfesuchende ihrem Anliegen gemäss gezielt weiterzuweisen. Es hat sich gezeigt, dass Alleinstehende bei diesen Fachstellen gut aufgehoben sind. Im zweiten Halbjahr 2007 konnte so ungefähr 250 Alleinstehenden weitergeholfen werden. Bis dahin laufende Beratungen und Begleitungen von Alleinstehenden sowie von Paaren ohne oder mit erwachsenen Kindern konnten innerhalb von 15 Monaten sukzessive an andere Fachstellen übertragen oder ganz abgeschlossen werden. Die Apéro Serie in den Secondhand Läden geht in eine weitere Runde. Unter dem Motto «Silber Schönes für auf den Tisch» findet im November der nächste Apéro statt. 26. November 2008, ab 19 Uhr Kunst&Krempel, Birmensdorferstrasse 53, 8004 Zürich Aussersihl Grundkurs zur Sterbebegleitung Das Angebot richtet sich an Frauen und Männer, die im Angehörigen oder Bekanntenkreis jemanden begleiten, die sich für die Tätigkeit in einer Begleitgruppe vorbereiten möchten, die im Pflege- und Sozialbereich beruflich tätig sind oder sich einfach für das Thema interessieren. 8. Dezember 2008 bis 16. März 2009, jeweils am Montagnachmittag Uhr, Caritas Zürich, 8006 Zürich Kosten: 560 Franken (inklusiv Kursunterlagen) Aktion «Eine Million Sterne» Am 20. Dezember 2008 werden überall in der Schweiz Plätze mit Kerzen illuminiert, um die Verbundenheit mit Menschen auf der ganzen Welt erlebbar zu machen. Jedes Licht ist ein Bekenntnis für eine Schweiz, die Schwache stützt und in Not Geratenen hilft. 20. Dezember 2008, ab 16 Uhr Die grösste Illumination findet auf der Sechseläutenwiese in Zürich statt. Alle weiteren Standorte im Kanton Zürich finden Sie auf zuerich.ch/events. Caritas-Weihnacht Für alle, die Heiligabend nicht alleine verbringen möchten. 24. Dezember 2008 Zürcher Volkshaus (Weisser Saal) Eineltern-Familienferien 2009 Damit auch Einelternfamilien mit kleinem Budget in die Ferien fahren können, organisiert Caritas Zürich im Frühling und Herbst je eine Ferienwoche im Tessin. Mehr Informationen dazu finden Sie auf bis 26. April 2009 in Pura TI 16 Caritas Nachbarn 1/08

17 Nachrichten Schweiz Zürich: 5 Jahre Patenschaftsprojekt Seit 5 Jahren vermittelt das Patenschaftsprojekt «mit mir» der Caritas Zürich Patinnen und Paten an Kinder, die in schwierigen Verhältnissen leben müssen. Toolbox «Schulden» Ausstieg aus der Schuldenfalle. Auf der innovativen Website schulden.ch finden Menschen mit Finanz problemen online Informationen und Hilfsmittel, um der Schuldenfalle zu entrinnen. Es werden nicht nur Informationen zur Verfügung gestellt, um eine Verschuldung zu vermeiden, es werden auch Wege aufgezeigt, um bereits bestehende Schulden wieder abzubauen. Dieses Jahr feiert das Patenschaftsprojekt «mit mir» sein fünfjähriges Bestehen. Seit 2003 konnte Caritas Zürich 280 Kinder begleiten, die so eine unbeschwerte Freizeit erleben konnten. Einige davon besuchen heute auch dank der Unterstützung ihrer Patin oder ihres Paten die Sekundarstufe A oder die Kantonsschule. Während der ersten vier Jahre konnten insbesondere Kinder aus der Stadt Zürich und Agglomeration von diesem Angebot profitieren. Seit dem 1. Januar 2007 vermittelt Caritas Zürich auch Patenschaften in Winterthur und Umgebung sowie im Bezirk Andelfingen. Damit können nun alle benachteiligten Kinder im Kanton Zürich das Angebot der Caritas Zürich nutzen. Gemeinsam Zeit verbringen: Ein Gewinn für beide Seiten. Ein schmales Budget, eine Scheidung, Arbeitslosigkeit oder eine längere Krankheit können für eine Familie sehr belastend sein. Auch die natürliche Entwicklung der Kinder leidet darunter. Dank «mit mir» haben die Kinder die Möglichkeit, neue Erfahrungen zu machen und eine abwechslungsreiche Freizeit zu erleben. Gleichzeitig sind die Eltern für einige Stunden entlastet. Bei einer «mit mir» Patenschaft werden die Kinder nachhaltig gefördert und die Gotten und Götti gewinnen die Zuneigung eines Kindes. Es ist also für beide Seiten eine Horizonterweiterung und eine sehr wertvolle Lebensbereicherung. Viele Patenschaften entwickeln sich überdies zu langjährigen Freundschaften. Das Patenschaftsprojekt «mit mir» wird inzwischen auch von den Caritas Regional stellen Aargau, Basel, Bern, Luzern, St. Gallen und Thurgau angeboten. In Graubünden wird das Projekt 2009 gestartet. Interessierte Eltern oder Patinnen und Paten melden sich bei ihrer Caritas Regionalstelle. Immer mehr Menschen haben heute Mühe im Umgang mit Geld: Die Zahl der Pfändungen hat in den letzten zehn Jahren um mehr als 60 Prozent zugenommen, und jedes Jahr wird ein neuer Rekord an Privatkonkursen erwartet. In die Schlagzeilen geraten immer mehr Jugendliche und junge Erwachsene, von denen offenbar ein Viertel mehr Geld ausgeben, als sie haben. Das Projekt der Schuldenberatung St. Gallen und der Caritas Thurgau wird finanziert von verschiedenen Kantonen und Institutionen. Texte: Simone Curau-Aepli, Barbara Hofer, Adrian Wismann; Bild: Urs Siegenthaler 1/08 Nachbarn Caritas 17

18 Hintergrund-Dossier Working Poor in der Schweiz Es gibt in der Schweiz Menschen, die voll arbeiten, aber sich und ihre Familie mit ihrem Verdienst nicht durchbringen können. Die Rede ist von den Working Poor. Im Jahr 2006 lebten Personen in Working Poor-Haushalten, darunter auch Kinder. Working Poor-Quote im Vergleich zum BIP Obwohl die Wirtschaft immer gewachsen ist, hat die Quote der Working Poor weiter zugenommen. BIP Mrd. CHF BIP Mrd. CHF Working Poor 4,5 % Working Poor 3,9 % Grafik 1 Die neuesten Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) stammen aus dem Jahr In diesem Jahr lebten Personen in Working Poor Haushalten von ihnen sind erwerbstätig. Zudem lebten Kinder in diesen Haushalten. Die Working Poor Quote betrug ,5 Prozent. Dies ist der Anteil aller Erwerbstätigen, die in einem armutsbetroffenen Haushalt leben. Dabei zählt das BFS nur jene Haushalte, die einen Beschäftigungsgrad erreichen, der einer Vollzeitstelle entspricht. Erwerbstätige Alleinerziehende, die nur eine Teilzeitstelle haben, werden so nicht erfasst. Drei Risikofaktoren bestimmen die Wahrscheinlichkeit, dass man zu den Working Poor gehört: die Zahl der Kinder, das Ausbildungsniveau und das Ausmass an staatlichen Transferleistungen. Faktor «Kinder» Rund vier Fünftel aller Erwerbstätigen, die in einem Working Poor Haushalt wohnen, leben mit Kindern zusammen. Dabei nimmt das Armutsrisiko mit der Anzahl der Kinder zu. Kinderreiche Familien (drei und mehr Kinder) sind unter den Working Poor besonders stark vertreten. Sie weisen eine Working Poor Quote von knapp 18 Pro zent aus. Auch Alleinerziehende mit einer Vollzeitstelle erreichen mit 11 Prozent Wor king Poor ["ö r king pur; engl.] Working Poor sind Haushalte, die trotz Erwerbstätigkeit kein Einkommen erreichen, das über der Armutsgrenze liegt. Der Begriff der Working Poor bezieht sich also auf Haushalte, nicht auf Einzelpersonen. Entscheidend ist nicht der einzelne Lohn, sondern das gesamte Einkommen, welches ein Haushalt erzielt. Dazu gehören neben dem Erwerbseinkommen aller Familienmitglieder auch staatliche Unterstützungsleistungen, zum Beispiel die Prämienverbilligung bei der Krankenversicherung oder die Alimentenbevorschussung. Wenn dieses Einkommen unter der Armutsgrenze liegt, reden wir von Working Poor. 18 Caritas Nachbarn 1/08 Texte: Carlo Knöpfel; Illustration: starfish and coffee / mart meyer

19 noch eine deutlich über dem Durchschnitt liegende Working Poor Quote. Faktor «Ausbildung» Die Working Poor Quote hängt auch stark vom Ausbildungsniveau ab. Besonders stark gefährdet sind Personen, die keine nachobligatorische Ausbildung absolviert haben. Sie machen über ein Viertel aller Erwerbstätigen aus, die in Working Poor Haushalten leben. Es überrascht darum auch nicht, dass Ausländerinnen und Ausländer besonders häufig von Erwerbsarmut betroffen sind. Doch Tieflohn heisst nicht gleich Working Poor. Nur gerade ein Achtel aller Arbeitskräfte, die zu niedrigen Einkommenssätzen arbeiten, sind auch Working Poor! Faktor «Wohnort» Armut hängt auch vom Wohnort ab. Eine Untersuchung der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe über das frei verfügbare Einkommen in der Schweiz zeigt sehr deutlich, wie gross die Unterschiede bei der steuerlichen Belastung tiefer Einkommen und bei den staatlichen Transferleistungen (Prämienverbilligung bei der Krankenversicherung, Kinder und Familienzulagen, Alimentenbevorschussung) zwischen den Kantonshauptorten sind. So kann es passieren, dass ein Haushalt in einem Kanton zu den Working Poor gehört, in einem anderen Kanton aber bei gleichem Erwerbseinkommen dank besserer Transferleistungen nicht zu den armutsbetroffenen Haushalten gerechnet werden müsste. Lebenslauforientierte Sozialpolitik Caritas ist der sozialen und beruflichen Integration armutsbetroffener Menschen verpflichtet. Wir unterstützen sie bei den Übergängen im Lebenslauf. Schulstart + jeunes adultes en difficulté «incluso» Time-out im Berggebiet Nur mit frühen und gezielten Interventionen kann verhindert werden, dass Kinder mit schulischen Defiziten später nicht zu den Working Poor gehören. Eine solche investitionsorientierte Sozialpolitik, die auf ein gutes Management der Übergänge im Lebenslauf ausgerichtet ist, rechnet sich. Caritas hat zahlreiche Projekte, um armutsbetroffene Familien bei diesen Übergängen zu unterstützen. Caritas-Markt espace de montagnes «mit mir» Ritec (Sozialfirmen) Grafik 2 Die Palette an Projekten reicht von Informationsveranstaltungen für Familien mit schulpflichtigen Kindern über Mentoring Programme für Migrantinnen und Migranten auf Lehrstellensuche bis zu Integrationsprogrammen für ausgesteuerte Langzeitarbeitslose, dem Caritas Markt und Sozialberatungsstellen für junge Familien. Eine nationale Armutsstrategie Seit dem Jahr 2002 hat die Working Poor Quote tendenziell zugenommen. Und dies, obwohl im gleichen Zeitraum die Wirtschaft immer gewachsen ist (Grafik 1). Darum braucht es eine nationale, mit den Kantonen abgestimmte Armutsstrategie. Sie muss drei Elemente umfassen: Die Familienpolitik muss sich noch stärker auf armutsbetroffene Familien ausrichten. Die Ergänzungsleistungen sind auf Working Poor auszudehnen. Die kantonalen Transferleistungen, zum Beispiel die Alimentenbevorschussung für Alleinerziehende, sind zu erhöhen und sollten in der ganzen Schweiz harmonisiert werden. Bildung und Berufsbildung sind noch stärker auf Kinder und Jugendliche auszurichten, die in armutsbetroffenen und bildungsfernen Haushalten leben. Zum Thema Working Poor (Suche nach «Working Poor») Studie zu den frei verfügbaren Einkommen in der Schweiz (unter «Publikationen») Kehrli Christin, Knöpfel Carlo: Handbuch Armut in der Schweiz. Caritas-Verlag. Luzern Bonoli Giuliano, Bertozzi Fabio: Neue Herausforderungen für den Sozialstaat. Haupt-Verlag, Bern /08 Nachbarn Caritas 19

20 Persönlich Ellen Ringier Beruf Ich bin promovierte Juristin, habe mich nach Gerichts und Advokaturerfahrung vor 17 Jahren zur Förderung von Non Profit Organisationen sozusagen selbstständig gemacht. Freizeit Meine Freizeit ist in den letzten Jahren kontinuierlich weniger geworden und beschränkt sich nahezu auf das Zusammensein mit meiner Familie. Ziele im Leben Den mir nahestehenden Menschen Liebe zu schenken, in der Gesellschaft einen Beitrag zum Besseren zu leisten. Motto «All life is about, is to give other people a chance!» «Die Gesellschaft muss auf allen Ebenen solidarisch werden» In der ersten Ausgabe stellt sich Ellen Ringier zehn Fragen. Sie setzt sich für zahlreiche Non-Profit-Organisationen im sozialen und kulturellen Bereich ein. Was würden Ihre Nachbarn über Sie sagen? Schade, dass Frau Ringier so wenig Zeit für Nachbarschaftspflege hat... Was macht Sie glücklich? Aus der Innenperspektive heraus gesehen bin ich glücklich, wenn ich meine Arbeit so gut mache, dass die Stiftung «Elternsein», für die ich mich als mitarbeitende Präsidentin verantwortlich zeige, Fortschritte in ihrer Aufgabenerfüllung macht. Und das heisst mithin, dass ich genügend Geld für die Stiftungsaktivitäten vor allem die Herausgabe des Elternmagazins «Fritz+Fränzi» einbringen muss. In der Aussenperspektive macht es mich glücklich, wenn es meiner Familie gut geht. Was sollte sich in unserer Gesellschaft ändern? Sie muss endlich sofort auf allen Ebenen wieder solidarisch werden! Welche Erfahrung hat Ihr Leben geprägt? Als 12 jährige Pfadi habe ich einen alten, kranken Menschen mit einem Mandarinli, in welchem eine Kerze steckte, beim Adventssingen im Kantonsspital beschenkt und offenbar so glücklich gemacht, dass er mich sogar seinen Weihnachtsengel nannte. Ich kann mich nicht erinnern, je wieder selber so glücklich gewesen zu sein. Auf welche Bequemlichkeit können Sie nicht verzichten? Auf Transportmittel aller Art. Wofür lohnt es sich, zu streiten? Ich streite mich nur, wenn ich das Gefühl habe, dass ich einen Wertekodex verteidigen beziehungsweise mich bei meinen Kindern durchsetzen muss. Was ist Ihre grösste Angst? Im Hintergrund lauern zwei Ängste: eine schlimme Krankheit in meiner Familie oder bei mir selber. Die bedeutendste Person der Menschheitsgeschichte? Für mich hat Mahatma Gandhi und der von ihm gepredigte gewaltlose Widerstand eine zentrale Bedeutung in meiner Wertorientierung. Woher stammen Ihre Werte? Meine Eltern haben meine Einstellung zum Leben massiv geprägt, da sie beide selber sehr wertorientiert waren. Darüber hinaus hatte ich einen Grossvater, der sein Leben als Bankier nicht nur der Geldvermehrung gewidmet hat, sondern auch der Förderung seiner Mitmenschen. Sein Credo hiess: «All life is about, is to give other people a chance!» Das mag zwar nicht perfektes Englisch sein (er stammte aus Wien), als Lebensmotto stimmt es jedoch für mich perfekt. Was gibt Ihnen Kraft? Meine Familie und mein persönlicher Erfolg in der Arbeit. 20 Caritas Nachbarn 1/08 Bild: zvg

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