Medienkonzept (Dr. W. Unkelbach, Mallinckrodt-Gymnasium)
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- Liane Bäcker
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1 Medienkonzept (Dr. W. Unkelbach, Mallinckrodt-Gymnasium) Medienkompetenz gilt mittlerweile als unverzichtbare Voraussetzung zur erfolgreichen Aufnahme eines Studiums oder auch zur Berufsausbildung. Neben rein technischen Fertigkeiten beinhaltet dies vor allem eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Medien. Im Mittelpunkt des Medienkonzepts steht vorrangig das Neue Lernen mit Medien, das zum selbstverständlichen Bestandteil des alltäglichen Unterrichts werden soll. Neben den Neuen Medien bleiben aber auch alte Medien (wie Buch oder Film) integriert. Der beschriebene Medieneinsatz erfordert neue methodische Konzepte, bei denen vor allem das eigenverantwortliche Lernen und offene Unterrichtsformen eine zentrale Rolle spielen. Eine bloßer Austausch alter durch neue Medien, etwa von klassischen Folien durch Powerpoint-Folien, ist dabei wenig effektiv und daher nicht ausreichend. Neben dem Lernen mit Medien stellt das Lernen über Medien einen weiteren Aspekt der Medienerziehung dar. Dazu gehört neben einer kritischen Beurteilung von Medieninhalten auch das eigene Produzieren von Medien. Als Grundlage für die zu vermittelnde allgemeine Medienkompetenz dienen die Module des Europäischen Computerführerscheins (vgl. Grundlagen der Informationstechnologie Hierbei geht es um die Grundbegriffe der Hard- und Software. Die Schüler lernen unterschiedliche Speichermedien und den prinzipiellen Aufbau eines Computernetzwerks (Intranet und Internet) kennen. Auch Grundlagen des Datenschutzes, des Urheberrechts sowie der Datensicherheit sollen dabei vermittelt werden. Computerbenutzung und Dateimanagement Die Schüler lernen den Umgang mit einem Betriebssystem sicher beherrschen. Dazu gehört vor allem das sichere Arbeiten mit dem Windows-System, das unter anderem die Dateiverwaltung (Organisieren, Kopieren, Löschen Verschieben etc. von Dateien und Ordnern) beinhaltet. Weiter spielt der Umgang mit Anwenderprogrammen eine wichtige Rolle, wobei diese Fertigkeiten auch das Arbeiten mit einem Computernetzwerk implizieren. Textverarbeitung Das grundlegende Anwenderprogramm stellt die Textverarbeitung dar (Word, StarOffice etc.). Neben dem reinen Schreiben von Texten gehört dazu auch die Aufbereitung eines Textes mit Graphiken, Tabellen sowie besonderen Textformaten. Tabellenkalkulation Die Tabellenkalkulation stellt nicht nur ein wichtiges Werkzeug der Mathematik dar, sondern eröffnet auch vielfältige Möglichkeiten zur Erstellung von verschiedensten Diagrammen.
2 Datenbank In diesen Bereich gehört neben dem Umgang mit einfachen Datenbanksystemen auch das Kennenlernen digitaler Lexika, wie etwa der Encarta. Gegebenenfalls lässt sich auch die Erstellung und Verwaltung eigener Datenbanken (z.b. Access) mit einbeziehen. Präsentation Präsentationen können als digitale Folien (Powerpoint) oder auch als Text- oder Html- Dokumente vorliegen. Sie spielen bei Schülerreferaten oder der Dokumentation von Selbstlernphasen eine wichtige Rolle. Neben den technischen Aspekten bei der Erstellung der Präsentationen kommt es dabei vor allem auf die Gestaltung (große Schriftarten, Diagramme, kurzgefasste Texte etc.) an. Das Internet bietet vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation und der Informationsbeschaffung. Zwar lassen sich zu fast allen Themenbereichen aktuelle Informationen aus dem Internet beschaffen; diese müssen jedoch kritisch reflektiert und auf ihre Seriosität hin überprüft werden. Da das Internet nicht systematisch strukturiert ist, muss dabei auf einen geschickten Umgang mit Suchmaschinen Wert gelegt werden. Im Intranet oder bestimmten pädagogischen Oberflächen (BSCW, LoNet, SelGO) lassen sich Infor- vielfältiger Projekte (etwa Informationsaustausch mit mationen strukturiert ablegen und aufrufen. s können als Grundlage Partnerschulen) dienen. Diese Modularisierung soll nur als Vorschlag für eine Strukturierung angesehen werden. Bei der Anbindung an den Unterricht finden im Allgemeinen unterschiedliche Bausteine oder Module Verwendung. fächerbezogene Medienkompe- Zu dieser allgemeinen Medienkompetenz kommt jeweils die tenz, die sich aus den Richtlinien der einzelnen Fächer ergibt. In der folgenden Tabelle wird der Einsatz Neuer Medien zum Erwerb der Medienkompetenz im Unterricht der Sekundarstufe I verbindlich festgeschrieben.
3 Übersicht: Einsatz des Mediums Computer am Mallinckrodt-Gymnasium (Stand: , Dr. W. Unkelbach) Stufe Leitfach Vermittelte Kompetenz Software Thema Erläuterung 5 Einführung Computernutzung und Dateimanagement, Grundlagen der Informationstechnologie, Textverarbeitung Windows Word (StarOffice) Computereinführung In einem Einführungskurs werden die Schüler mit den Grundlagen im Umgang mit dem Medium Computer eingeführt. Neben den Grundbegriffen der Computernutzung und des Dateimanagements unter Windows gehören hierzu auch die Grundlagen eines Textverarbeitungssystems D Textverarbeitung Word Berichten und Erzählen Der Umgang mit dem Textverarbeitungsprogramm wird weiter gefestigt. Die unterrichtliche Anbindung erfolgt über das Schreiben von Brie- 6 Ek Explorer Kurzvortrag und Informationsbeschaffung D Textverarbeitung Word Berichten und Erzählen D Mu Pk Recherche / Präsentation Word, Explorer Kinderarbeit in den Entwicklungsländern fen und die Erstellung von Steckbriefen Gezielte Internetrecherche zu Themen der Raumanalyse Wangerooge Leserbrief zu einem Bericht Explorer Gattungen Gezielte Internetrecherche zu Gattungen (Märchen, Märchenerzähler, Fabeln etc.) Jugendbuch (historischer Hintergrund, Autor) Explorer Komponisten Internetrecherche zum Thema Komponistenportrait Informationssammlung und einfache Aufbereitung zum Thema
4 7 8 E E, F, Datenbanken (Umgang mit CD-ROMs) Outlook Unterrichtssoftware, CD-ROMs, Encarta -Kontakt mit der Partnerschule in Ayr Bezug zum Lehrbuch M Tabellenkalkulation, Präsentation Excel Zinsrechnung Mit Hilfe des Tabellenkalkulationsprogramms werden Zinsrechnungen (Guthaben- und Schulzinsen) durchgeführt und dargestellt. Bi Präsentation Powerpoint Kriechtiere Kurzvortrag zu diversen Themen (z.b. Kriechtiere) Die konkrete Unterrichtsanbindung ist noch zu klären. Alle zwei Jahre im Zusammenhang mit dem Schüleraustausch Lehrbuchbegleitende Unterrichtssoftware wird eingesetzt M Gestaltung / Präsentation DynaGeo Dreiecksgeometrie Mit Hilfe des Programms werden Beweise zu besonderen Linien im Dreieck vorbereitet und präsentiert. Ek Ek Ch Tabellenkalkulation, Gestaltung / Präsentation Gestaltung / Präsentation, Tabellenkalkulation, Gestaltung / Präsentation Explorer Entwicklungsländer Internet-Recherche zum Thema Entwicklungsländer Excel Entwicklung von (StarOffice) Diagrammen Powerpoint, Explorer, Verschiedene Themen, z.b. Wasser Diagramme werden zunächst per Hand und dann mit Excel entworfen. Einfache Berechnungen können ebenfalls mit dem Tabellenkalkulationsprogramm durchgeführt werden. Referate mit Powerpoint Ch Simulationsprogramm Teilchenmodell Simulationen zum Teilchenmodell Ph Excel Messreihen Physikalische Messungen werden durchgeführt MatheAss und ausgewertet Ph Gestaltung / Präsentation Crocodile Clips Elektrische Schaltkreiskreisen Konstruktion und Test von elektrischen Schalt- Pk Gestaltung / Präsentation Powerpoint Verfassung Kurzvortrag über die fünf Verfassungsorgane
5 9 KR / ER Explorer, Word, Medien Kritische Reflexion des Umgangs mit Medien Powerpoint D Textverarbeitung Word Bewerbung und Lebenslauf Ku Gestaltung / Präsentation Grafikbearbeitungsprogramm Perspektive Perspektivische Konstruktionen am Computer mit einfachen Bearbeitungsprogrammen (PicturePublisher) Ph Tabellenkalkulation, Gestaltung / Präsentation Excel Messreihen Physikalische Messungen werden durchgeführt und ausgewertet. E, Explorer Internetrecherche Internetrecherche zu einem aktuellen Thema Datenbanken 10 Ph Grundlagen der Informationstechnologie Crocodile Clips Elektronik Physikalische Grundlagen der Informationstechnologie werden besprochen. Ph (Mu) Information / Kommunikation Cooledit, CO- BRA Akustik Analyse von Tönen, Fourieranalyse / Obertöne; fächerübergreifend Ph Tabellenkalkulation Cobra / CO- Radioaktivität, Messreihen Erfassen von sehr vielen Messwerten MEX Excel Pk Explorer Noch zu klären Internetrecherche zu aktuellen politischen Themen, evtl. anschließende Präsentation Pk Gestaltung / Präsentation Powerpoint UNO Kurzvortrag: Die Bedeutung der UN zur Lö- Lat Ge E Datenbanken Datenbanken,Datenbanken CD-ROM Caesar: De bello Gallico sung weltweiter Konflikte Grammatische Analyse, Sacherklärungen, erläuternde Karten und Zeichnungen CD-ROM Shoa, jüdisches Leben bis zur Gegenwart Explorer Printmedien Nutzung der Online-Ausgabe der Printmedien
6 Ergänzungen: Differenzierungsbereich : Stufe Leitfach Vermittelte Kompetenz Software Thema Erläuterung 9/10 Ph / If LOCAD logische Grundschaltungen Crocodile Clips Konstruktion und Test von elektronischen Schaltungen, logischen Schaltungen und Logik- Gattern 9/10 Ph / If JAVA KARA Automaten Aufbau geeigneter Befehlsstrukturen auf der Grundlage einfacher Sensoren und Befehle
7 Bem.: Die Spalte Vermittelte Kompetenz bezieht sich auf die allgemeinen Medienkompetenzen (vgl. Papier Bausteine der Medienkompetenz). Es kommen die jeweiligen Fachkompetenzen dazu! Powerpoint-Präsentationen können in unterschiedlichen Fächern zum Einsatz kommen. Es sollten dazu einige gemeinsame Vorgaben für eine gute Präsentation entwickelt werden (große Schriftgrößen, keine langen Textpassagen, Verwendung von Graphiken etc.) Die Erstvermittlung eines Programms ist durch Fettdruck hervorgehoben. Angegeben ist nur der verpflichtender Medieneinsatz in den Klassen. In den internen Lehrplänen können weitere Punkt festgeschrieben werden. Dies gilt insbesondere auch für den Differenzierungsbereich. Statt der angegebenen Microsoft-Produkte (Word, Excel, Powerpoint) gibt es kostenlose Alternativen (OpenOffice, StarOffice). StarOffice 7.0 wird allen Lehrern und Schülern kostenlos zur Verfügung gestellt. Microsoft-Dateien (z.b..doc-dateien) können in der Regel geöffnet werden. Ein Speichern in diese Dateiformate ist ebenfalls möglich.) Der Medieneinsatz muss mit der Raumbelegung der beiden Computerräume koordiniert werden.
8 Evaluation Der in der Tabelle festgeschriebene Medieneinsatz muss einer kritischen Reflexion unterzogen werden. Dabei ist auch die räumliche Verfügbarkeit der Medien zu berücksichtigen. Es soll sichergestellt werden, dass die Schülerinnen und Schüler am Ende der Sekundarstufe I die geforderte Medienkompetenz erworben haben. Fortbildung Die einzelnen Fachbereiche melden ggf. ihren Fortbildungsbedarf in Zusammenhang mit dem Einsatz Neuer Medien an. Die Fortbildungen können entweder intern über kompetente Kollegen oder extern, etwa über Angebote des örtlichen e-teams, erfolgen. Neben fachspezifischen Themen sollen dabei auch methodische Konzepte in Bezug auf offene Unterrichtsformen und selbständiges Lernen Berücksichtigung finden. Lernplattformen Der Medieneinsatz kann durch die Nutzung von Lernplattformen (z.b. SelGO, lo-net) effektiv unterstützt werden. Insbesondere wird dabei das selbständige Lernen gefördert. Die Nutzung einer solchen Plattform kann zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.
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