Im Rahmen der Fortbildung der Seniorenbüros fand in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ein Seminar zur Zeitungsarbeit statt.
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- Hennie Otto
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1 Expertise zur Zeitungsarbeit in Seniorenbüros und Seniorenorganisationen Im Rahmen der Fortbildung der Seniorenbüros fand in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) ein Seminar zur Zeitungsarbeit statt. Die Teilnehmer an diesem Seminar kamen aus unterschiedlichen Bundesländern. Sie vertraten Seniorenbüros, Zeitungsredaktionen und Seniorenbeiräte. Ihr gemeinsames Interesse war die Herstellung und der Vertrieb einer Seniorenzeitung, Seniorenzeitschrift. Die Teilnehmer verfügten über unterschiedliche Erfahrungen in diesem Feld der Öffentlichkeitsarbeit. Sie waren selbst Mitglieder einer Redaktion, waren als Trägervertreter für die Zeitungsarbeit verantwortlich oder hatten die Absicht eine Zeitung zu konzipieren. Vor diesem Teilnehmerhintergrund gestaltete sich das Seminar zu einem sehr komplexen Erfahrungsaustausch von Laien und Profis der Seniorenzeitungsarbeit. Die Ergebnisse der Diskussion wurden in dieser Expertise zusammengefasst und dienen als Informationshilfe für interessierte Einzelpersonen und Organisationen. Grundsätzlich soll darauf hingewiesen werden, daß die Bedingungen für eine Senioren-Zeitung lokal und regional sehr unterschiedlich sind. Es ist daher sehr sinnvoll, sich unter anderem folgende Fragen zu stellen: (1) Welche Funktion soll unsere Zeitung haben? (2) Welche Bedingungen haben wir zur Herstellung selbst (Personen, Räume, Technik)? (3) Welche Partner haben wir außerhalb unserer Organisation? (4) Wie erfolgt der Vertrieb und die Finanzierung? (5) Gibt es weitere Zeitungen im Wirkungsbereich? Der Begriff der Senioren-Zeitung wird in Seniorenbüros und Seniorenorganisationen sehr unterschiedlich verwendet. Der Bezug zu einer (Tages)Zeitung ist dabei ausdrücklich nicht gemeint. Die Produkte in den einzelnen SB und SO unterscheiden sich vor allem hinsichtlich: (1) des Erscheinungsrythmus (2) der inhaltlichen Konzeption - Zielgruppe(n) (3) des Formates (4) der Abgabebedingungen (z.b. kostenpflichtig) (5) der Herausgeber (allein/in Kooperation) (6) der finanziellen Bedingungen (7) der Auflagenhöhe -1-
2 Prinzipiell sollten sich Interessenten an der Herausgabe einer Senioren- Zeitung genügend Zeit für die Erarbeitung einer inhaltlichen Konzeption lassen. Es ist für den Prozeß der Vorbereitung eines derartigen Vorhabens sehr wichtig zu wissen, - was wollen wir mit der Zeitung erreichen? - wen wollen wir damit ansprechen? - welche Ressourcen haben wir für dieses Vorhaben selbst? - wie soll das Vorhaben finanziert werden? Irrtümlich wird in der Phase der Vorbereitung eines Zeitungsprojektes vor allem nach Freiwilligen aus dem Bereich der Pressearbeit bzw. des Druckes (Journalisten, Drucker, Schriftsetzer) Ausschau gehalten. Die Praxis der meisten Zeitungsredaktion (auch der Teilnehmer am Seminar) besagt, daß das Interesse und branchenfremden Personen größer ist. Die Motivation etwas zu tun, wozu bisher keine Möglichkeit bestand, ist unter diesen Frauen und Männern sehr ausgeprägt. Die Möglichkeiten der Gewinnung von interessierten Personen sind sehr unterschiedlich. Dazu gehören unter anderem: - Annoncen in Zeitungen bzw. im Internet - die Ansprache von aktiven Personen im Seniorenbüro - Werbung in PC-Kursen für spätere freiwillige Tätigkeit - Infotische - persönliche Kontakte im Umfeld - Freiwilligen-Agenturen, Freiwilligen-Börsen Das beigefügte Protokoll der Weiterbildung zum Thema: Zeitungsarbeit beantwortet einem interessierten Personenkreis die wichtigsten inhaltlich-organisatorischen Fragen. Die Besonderheit der Informationen besteht darin, daß der Personenkreis im Seminar alle wichtigen Fragen vor dem Erfahrungshintergrund eigener Redaktionsarbeit bzw. einer ernsten Absicht der Entwicklung einer Seniorenzeitung beantwortet hat. Eine sehr große Ergänzung waren die Erfahrungen von Fachexperten, die selbst in professionellen Redaktionen bzw. Werbeunternehmen arbeiten. Während des Seminars kam es zu einem fachlichen Kontakt mit der Lokalredaktion der Magdeburger Volksstimme im Redaktionsbereich dieser Zeitung. Dabei wurde deutlich, daß Redaktionen von Lokal- und Regionalzeitungen durchaus bereit sind, die Arbeit von Zeitungsmachern im Freiwilligenbereich zu unterstützen. -2-
3 Dabei geht es vordergründig um: a) Erfahrungsaustausche b) Informationen zu technischen Fragen c) Unterstützung bei der Weiterbildung von Freiwilligen d) ggf. gemeinsame Aktionen (z.b. Pressekonferenzen,Medientage) Erwartungen an das Seminar Inhaltliche Gestaltung einer Zeitung Kontakte zu Leser/Konsumenten/Organisationen Finanzierungsmöglichkeiten Zielgruppen für das Produkt (Zeitung) Layoutgestaltung Funktion einer/der Zeitung Erfahrungsaustausch mit anderen Zeitungen Intergenerativität des Senioren-Zeitungskonzeptes ergänzende Formen zur Zeitungsarbeit Freiwillige in der Redaktionstätigkeit Lobbyarbeit für ehrenamtlichen Presseleute (Presseausweis) -3-
4 Verteilersystem für Presseerzeugnisse technische Programme für die Zeitungsarbeit Rechtsrahmen für die Redaktionen Zeitungsarbeit im Spannungsfeld von Meldungen und Redaktionssitzungen (Erfahrungsaustausch) Erfolgsrezepte Stolpersteine des Zeitungsgeschäftes Archivierung von Themenbeiträgen - Einwohnerzahl Auflagenhöhe (Verteiler) - Einrichtungen - Kirchen, Geschäfte Ausgabezyklus Herstellungsvarianten Kosten Format des Produktes Werbung -4-
5 Finanzierungsmöglichkeiten Redaktionsdemokratie (Hierarchie) Technische Grundlagen der Zeitungsarbeit Ausstattung, Servicezubehör, Drucktechnik Inhaltliches Konzept der Zeitung Themen: Gesundheit/Ernährung/Bewegung Reisen/Infos/Berichte Rätsel/Humor/Rezepte Infoecke (allgemein) Hobbythek (Kontaktangebote, Hinweise) Regionale Seniorennachrichten Sozialer Infoteil (z.b.telefonnummern) Geschichte (regional, lokal) Porträts (Senioren, Politiker etc.) Kunst/Kultur Beratungsthemen (Rente, Miete, Erbe) Technik- und Fachinformationen -5-
6 Stile in der Zeitungsarbeit (Hinweiskatalog) Wiederholungen vermeiden Bedeutung des 1. Satzes im Text wichtig eigene Orientierung beibehalten keine Andeutungen/konkret bleiben in der Kürze liegt die Würze keine überzogene Zeichensetzung regionaler Bezug hält Kunden überschaubarer Satzbau Vermeidung von Fremdworten lautes Lesen des Textes (Korrekturhilfe) ich und wir vermeiden Korrekturlesung durch dritte Person Veranlassen Gewinnung von Mitstreitern persönliche Ansprache potentieller Interessenten kein Zwangssystem für Freiwillige entwickeln -6-
7 spezielle Seminare anbieten (Weiterbildung) PC-Kurse nutzen (Herausforderungsanspruch) PC-Kenntnisse sind für Redaktionsmitarbeit keine Bedingung in der Zeitung annoncieren und Arbeit in der Zeitung transparent machen Tag der offenen Tür durchführen Stammtische/Infotische (Presse) einführen andere Institutionen und Veranstaltungen nutzen Aufgabenteilung beachten (z.b. Text, Foto) Freiwilligenagenturen/-börsen nutzen ehemalige Presseleute ansprechen in anderen Organisationen Ansprechpartner gewinnen und an der Kooperation interessieren eigene Pressekonferenzen ansetzen Technische Informationen (mögliche Programme) Microsoft Word Apple Macintosh -7-
8 Corel Draw Star Writer Technikvoraussetzung A) Eigene (Redaktion, PC-Labor) B) Externe (z.b. Druckerei, Werbebüro) für: Text und Bild unterschiedliche Software Corel Draw Corel photopaint Windows publisher Starwriter ausreichender Speicher notwendiges Zubehör ergänzendes Zubehör Scanner Internetanschluß Brenner Fotoapparat (Digital) -8-
9 Rechtsrahmen der Zeitungsarbeit Impressum (Adresse) (Verantwortlichkeiten) (Herausgeber) Urheberrechte unbedingt beachten Nutzungsrecht für Foto s (ab 6 Personen unbedenklich) www. Pressedienst.de Hinterlegungsrecht zur Archivierung in verschiedenen Archiven u. Bibliotheken Kernfragen in der Zeitungsarbeit Finanzierungsmodelle Zielgruppe der Leser Gewinnung von Mitarbeitern (Freiwillige) Technische Voraussetzungen Layout-Gestaltung (Corporate Identity) Rechtlicher Rahmen der Arbeit Verteilerstruktur und -management -9-
10 Erbschaftsmittel Stadtverwaltung (Zuschüsse) Eigenmittel (Verein) Spenden Finanzierungs- möglichkeiten Banken/ Sparkassen (Zuwendungen) Inserate/ Anzeigen Sachzuwendungen Lotto- Totomittel Bußgeldmittel Stiftungsmittel Verkauf -10-
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