Herzlich Willkommen!
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- Gottlob Lang
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1 Herzlich Willkommen Fachtagung Organisationsprofile, Gesundheit und Engagement im Einsatzwesen 26. und 27. Juni 2009 Magdeburg Workshop Hauptamt Landespolizei und Bundespolizei Moderation: Dagmar Arndt Fachtagung Organisationsprofile, Gesundheit und Engagement im Einsatzwesen 26. und 27. Juni, Magdeburg 1
2 WorkshopVerlauf Vorstellung von Merkmalen der Stichprobe, zentraler Fragestellungen und Ergebnisse Landes und Bundespolizei Nachfragen Diskussion Vergleich der Ergebnisse mit den eigenen Erfahrungen im Alltag einer Behörde Wie lassen sich die Ergebnisse erklären? Wo wird Handlungsbedarf wahrgenommen Ziel: Prioritätensetzung für den zweiten Workshoptag Workshop Hauptamt Landes und Bundespolizei Stichprobencharakteristika 2
3 Polizeiliche Gefahrenabwehr: Stichprobe Herkunft: ausgewählte Regionen Deutschlands NordSüd/OstWest Vergleich möglich 2 Messzeitpunkte (t 1, t 2 ) t /2007 t /2008 Abstand 12 Monate 3 Stichproben: t 1 Kohorte (N= 3.655) t 2 Kohorte (N= 2.271) Längsschnittstichprobe (N= 637) Monate Landespolizei Bundespolizei Längsschnittstichprobe BPol: jünger, mehr Frauen, stärker ausgebrannt, weniger engagiert n n n Längsschnitt (3.655) (2.271) (637) Alter LPol: 40,3 40,7 t 2 : 40,3 BPol: 39,6 34,4 t 2 : 39,4 männlich/weiblich (%) LPol: 80,4/19,6 80,8/19,2 t 2 : 77,9/22,1 BPol: 88,7/11,3 87,9/12,1 t 2 : 88,3/11,7 Längsschnittstichprobe LPol: jünger, mehr Frauen, weniger ausgebrannt, stärker engagiert Workshop Hauptamt Landes und Bundespolizei Zentrale Fragestellungen und Ergebnisse 3
4 Fragestellungen im Hauptamt I Belastungen (Fehl)Beanspruchungsfolgen Merkmale der (Einsatz)Tätigkeit Rahmenbedingungen der Organisation Burnout Wohlbefinden 1. Welchen Einfluss haben alltägliche einsatz und organisationsbezogene Arbeitsanforderungen und belastungen für Burnout und Wohlbefinden? Instrumente Subjektive Gesundheit Burnout Burnout: MBIGeneral Survey, Schaufeli, Leiter & Maslach, 1996 Erschöpfung, Zynismus, Professionelle Effizienz Antwortfrmat nie (0) bis täglich (6) Erschöpfung: Ermüdung durch die Arbeit sowie eingeschränkte Möglichkeiten zur Erholung. (z.b. Am Ende eines Arbeitstages fühle ich mich erledigt.) Zynismus: herablassende Distanzierung von der Arbeit, von Kollegen/innen und der Organisation ; Gleichgültigkeit bzw. Zweifel an der Bedeutung und am Sinn der eigenen Arbeit (z.b. Ich mache meine Arbeit und der Rest ist mir egal.) Professionelle Effizienz: subjektive Bewertung des eigenen Leistungsvermögens und des individuellen Erfolgs bei der Erfüllung gestellter Aufgaben. (z.b. Ich bin davon überzeugt, ich mache meine Arbeit effektiv) 8 4
5 Instrumente Subjektive Gesundheit Wohlbefinden Wohlbefinden: Fragebogen zur Erfassung körperlichen Wohlbefindens (FEW 16), Kolip & Schmidt,1999 Vitalität (Energie), Belastbarkeit, Innere Ruhe, Genussfähigkeit trifft überhaupt nicht zu (0) bis trifft voll und ganz zu (5) Vitalität: körperliche und psychischen Energien und der körperlichen und psychischen Regenerationsfähigkeit. (z.b. Ich wache morgens energiegeladen auf.) Belastbarkeit: körperlichen Ausdauer und Kraft, Anforderungen zu begegnen. (z.b. Ich bin körperlich belastbar.) Innere Ruhe: innere Gelassenheit auch unter Druck (z.b. Ich fühle mich innerlich im Gleichgewicht.) Genussfähigkeit: Fähigkeit undmöglichkeit, sich etwas Gutes zu tun (z.b. Ich nehme mir Zeit, meinem Körper Gutes zu tun.) 9 Instrumente Tätigkeitsmerkmale Tätigkeitsspezifische Anforderungen: Tätigkeitsmerkmale und Rahmenbedingungen der Arbeit im Bevölkerungsschutz Beerlage, Arndt, Hering, Schulze & Sonnenberg, Einsätze mit Regulationshindernissen: Behinderungen im Einsatz, komplexe Anforderungen (z.b. Während eines Einsatzes gab es Schnittstellen und Abstimmungsprobleme.) Einsätze mit persönlicher Betroffenheit: Verletzung, Angriff individueller Grenzen (z.b. Während eines Einsatzes wurde ich verbal provoziert.) Einsätze mit Extremanforderungen: (z.b. Ich war an Einsätzen mit entstellten Opfern beteiligt.) Einsätze mit bekannten Tätern oder Opfern: (z.b. Während eines Einsatzes waren mir Opfer bekannt. 10 5
6 Instrumente Organisation(klima klima)merkmalemerkmale Organizational Checkup Survey Leiter & Maslach, 2000 Antwortformat: stimme überhaupt nicht zu (1) bis stimme vollständig zu (5) Quantitative Arbeitsbelastung (Zeitdruck/Aufgabenbdichte) (z. B. Ich habe (nicht) genügend Zeit, alle notwendigen Aufgaben zu erledigen.) Kontrolle / Handlungsspielraum (z. B. Ich kann frei entscheiden, wie ich meine Arbeit erledige.) Vorgesetzter (z. B. Mein Vorgesetzter berät sich mit den Einsatzkräften.) Belohnung / Gratifikation (z. B. Meine Arbeit wird wertgeschätzt.) Fairness / Gerechtigkeit (z. B. : Die Leitungsebene behandelt alle Kollegen/innen gerecht.) Wertvorstellungen (z. B. Verantwortung für die Zielerreichung einer Organisation.) Kommunikationskultur (z. B. Mein/e Vorgesetzte/r informiert mich angemessen über die Entwicklungen in meiner Behörde/Organisation.) Teamwork / Community (z. B. In meinem Team herrscht ein offenes Gesprächsklima.) Zusammenhalt im Team (z. B. Meine Abteilung hat eine eigene starke Gruppenidentität.) 11 Relevante Einflussfaktoren auf Burnout und Wohlbefinden Quantitative Arbeitsbelastungen 0,34*** Burnout R 2 =0,23*** Erschöpfung Wohlbefinden R 2 =0,23*** Vitalität Burnout R 2 =0,27*** Zynismus Burnout R 2 =0,06*** Professionelle Effizienz Wohlbefinden R 2 =0,07*** Belastbarkeit Wohlbefinden R 2 =0,20*** Innere Ruhe Wohlbefinden R 2 =0,14*** Genussfähigkeit 0,20*** 0,25*** Polizeiliche Gefahrenabwehr N = 625 6
7 Relevante Einflussfaktoren auf Burnout und Wohlbefinden Quantitative Arbeitsbelastungen 0,34*** Burnout R 2 =0,23*** Erschöpfung sind Erschöpfungsrisiken R 2 =0,27*** (t 2 ) Burnout Zynismus Wohlbefinden R 2 =0,23*** Vitalität 1.hohe quantitative Arbeitsbelastungen (t 1 ) Wohlbefinden Belastbarkeit R 2 =0,07*** Wohlbefinden R 2 =0,20*** 2.hohe quantitative Arbeitsbelastungen (t Innere Ruhe 1 ) wirken direkt auf Burnout R 2 =0,06*** Wohlbefinden R 2 =0,14*** Professionelle Genussfähigkeit Beeinträchtigungen Effizienz des Wohlbefindens (t 2 ) 0,20*** 0,25*** Polizeiliche Gefahrenabwehr N = 625 Zusammenhang Burnout und Wohlbefinden Quantitative Arbeitsbelastungen 0,34*** Burnout R 2 =0,23*** Erschöpfung 0,29*** Wohlbefinden R 2 =0,23*** Vitalität 0,48*** Burnout Zynismus R 2 =0,27*** 0,34*** 0,23*** 0,20*** Wohlbefinden R 2 =0,07*** Belastbarkeit Wohlbefinden R 2 =0,20*** Innere Ruhe 0,20*** Burnout R 2 =0,06*** Professionelle Effizienz Wohlbefinden R 2 =0,14*** Genussfähigkeit 0,25*** Polizeiliche Gefahrenabwehr N = 625 7
8 Zusammenhang Burnout und Wohlbefinden 3. Quantitative Burnoutprozess: Wohlbefinden R 2 =0,23*** Arbeitsbelastungen 0,34*** Burnout R 2 =0,23*** 0,29*** Erschöpfung Zynismus geringes Wirksamkeitserleben Vitalität Erschöpfung 4. Erschöpfung (t 1 ) ist verbunden mit 0,48*** 0,23*** Wohlbefinden R 2 =0,07*** weniger Vitalität (t Belastbarkeit 2 ) Polizeiliche Gefahrenabwehr N = 625 Burnout Zynismus R 2 =0,27*** 0,20*** Wohlbefinden R 2 =0,20*** Innere Ruhe 5. hohes Effizienzerleben (t 1 ) 0,34*** mehr Belastbarkeit und Gelassenheit (Wohlbefinden) (t Burnout R 2 =0,06*** 2 ) Wohlbefinden R 2 =0,14*** Professionelle 6. quantitative Arbeitsbelastungen (t Genussfähigkeit Effizienz 1 ) wirken: indirekt über höhere Erschöpfungsausmaße und auf Beeinträchtigungen des subjektiven Wohlbefindens (t 2 ) 0,20*** 0,25*** Quantitative Belastungen in der Polizei Quantitative Belastung in der Landespolizei Quantitative Belastung in der Bundespolizei 27,0% 24,1% 34,8% 33,5% 42,3% 46,9% 50,0% 48,0% 30,7% 28,9% 15,2% 18,4% 8
9 Quantitative Belastungen in der Polizei Quantitative Belastung in der Landespolizei Quantitative Belastung in der Bundespolizei 27,0% 24,1% 34,8% 33,5% 42,3% 46,9% 50,0% 48,0% Landespolizei 30,7% (LPol): 28,9% ¼ der Einsatzkräfte berichten zu beiden Zeitpunkten hohe quantitative Belastungen Bundespolizei (BPol): 15,2% 18,4% 1/3 der Einsatzkräfte berichten zu beiden Zeitpunkten hohe quantitative Belastungen Burnout in der polizeilichen Gefahrenabwehr Burnout in der Landespolizei Burnout in der Bundespolizei 10,0% 9,7% 18,0% 23,0% 38,3% 37,2% 43,0% 38,2% 51,7% 53,1% 39,0% 38,8% 9
10 Burnout in der polizeilichen Gefahrenabwehr Burnout in der Landespolizei Burnout in der Bundespolizei 10,0% 9,7% 18,0% 23,0% 38,3% 37,2% 43,0% 38,2% 51,7% 53,1% Landespolizei (LPol): Anteil ausgebrannter Einsatzkräfte nahezu gleichbleibend mit abnehmender Tendenz Bundespolizei (BPol): 39,0% 38,8% deutliche Zunahme des Anteils hoch ausgebrannter Einsatzkräfte zu Wohlbefinden in der polizeilichen Gefahrenabwehr Landespolizei BL=Belastbarkeit VI=Vitalität GF=Genussfähigkeit IR=Innere Ruhe Etwas weniger Einsatzkräfte fühlen sich zu wohl. 94,7% 94,1% 75,8% 71,1% 74,9% 77,4% 78,9% 76,4% 5,3% 5,9% 24,2% 28,9% 25,1% 22,6% 21,1% 23,6% BL BL VI VI GF GF IR IR 10
11 Wohlbefinden in der polizeilichen Gefahrenabwehr Bundespolizei Etwas weniger Einsatzkräfte fühlen sich zu wohl. BL=Belastbarkeit VI=Vitalität GF=Genussfähigkeit IR=Innere Ruhe 91,6% 92,7% 61,5% 56,7% 69,7% 64,6% 73,6% 70,2% 38,5% 43,3% 30,3% 35,4% 26,4% 29,8% 8,4% 7,3% BL BL VI VI GF GF IR IR Fragestellungen im Hauptamt II Belastungen (Fehl)Beanspruchungsfolgen Alltägliche Merkmale der (Einsatz)Tätigkeit Rahmenbedingungen der Organisation Ressourcen der Organisation Ressourcen der Person Burnout Wohlbefinden 2. Welche Ressourcen der Organisation und der Person unterstützen die Bewältigung von organisations und einsatzbezogenen Belastungen, so dass sie weniger deutliche Auswirkungen auf Burnout und Wohlbefinden haben? 11
12 Fragestellungen im Hauptamt III Ressourcen (Fehl)Beanspruchungsfolgen Burnout Ressourcen der Person Ressourcen der Organisation 1. Erschöpfung 2. Zynismus 3. Professionelle Effizienz 3. Können Ressourcen der Organisation und der Person Burnout verzögern bzw. in seiner Intensität vermindern? Globale Haltung Kohärenzsinn Commitment Verbundenheit und Identifikation mit der Organisation Organizational Commitment Questionaire nach Porter & Smith (1970) Maier & Woschee, 2002 stimme überhaupt nicht zu (1) bis stimme voll und ganz zu (5) (z.b. Ich bin stolz, wenn ich anderen sagen kann, dass ich zu dieser Behörde/Organisation gehöre. Kohärenzsinn / Sense of Coherence: Handhabbarkeit, Verstehbarkeit, Bedeutsamkeit Fragebogen zur Beurteilung der eigenen Lebensorientierung, Antonovsky, 1997 z.b. Das, was Sie täglich tun, ist für Sie eine Quelle: tiefer Freude und Zufriedenheit (1) bis von Schmerz und Langeweile (7)
13 Instrumente Organisation(klima klima)merkmalemerkmale Organizational Checkup Survey Leiter & Maslach, 2000 Antwortformat: stimme überhaupt nicht zu (1) bis stimme vollständig zu (5) Quantitative Arbeitsbelastung (Zeitdruck/Aufgabenbdichte) (z. B. Ich habe (nicht) genügend Zeit, alle notwendigen Aufgaben zu erledigen.) Kontrolle / Handlungsspielraum (z. B. Ich kann frei entscheiden, wie ich meine Arbeit erledige.) Vorgesetzter (z. B. Mein Vorgesetzter berät sich mit den Einsatzkräften.) Belohnung / Gratifikation (z. B. Meine Arbeit wird wertgeschätzt.) Fairness / Gerechtigkeit (z. B. : Die Leitungsebene behandelt alle Kollegen/innen gerecht.) Wertvorstellungen (z. B. Verantwortung für die Zielerreichung einer Organisation.) Kommunikationskultur (z. B. Mein/e Vorgesetzte/r informiert mich angemessen über die Entwicklungen in meiner Behörde/Organisation.) Teamwork / Community (z. B. In meinem Team herrscht ein offenes Gesprächsklima.) Zusammenhalt im Team (z. B. Meine Abteilung hat eine eigene starke Gruppenidentität.) 25 Einfluss von Ressourcen I Quantitative Arbeitsbelastungen Burnout R 2 =0,23*** Erschöpfung Wohlbefinden R 2 =0,23*** Vitalität Wohlbefinden R 2 =0,07*** SOC, KHS Belastbarkeit R 2 =0,27*** GB Wohlbefinden R 2 =0,20*** Innere Ruhe Burnout Zynismus Burnout R 2 =0,06*** Professionelle Effizienz Wohlbefinden R 2 =0,14*** Genussfähigkeit VG Polizeiliche Gefahrenabwehr N =
14 Einfluss von Ressourcen I Quantitative Arbeitsbelastungen Moderatoreffekte: Polizeiliche Gefahrenabwehr N = 625 Burnout R 2 =0,23*** Wohlbefinden R 2 =0,23*** Vitalität Erschöpfung Wohlbefinden R 2 =0,07*** SOC, KHS Belastbarkeit Burnout R 2 =0,27*** GB Zynismus Wohlbefinden R 2 =0,20*** Innere Ruhe Burnout R 2 =0,06*** VG Wohlbefinden R 2 =0,14*** Professionelle Genussfähigkeit Effizienz 1. Kontrolle (KHS) und Kohärenzsinn (SOC) puffern den Einfluss von Erschöpfung (t 1 ) auf Zynismus (t 2 ) ab. 2. Gratifikation (GRB) verstärkt die beeinträchtigende Wirkung quantitativer Arbeitsbelastungen auf das Wohlbefinden. 3. Delegationsbereitschaft von Vorgesetzten (VGS) verstärkt die beeinträchtigende Wirkung quantitativer Arbeitsbelastungen auf das Wohlbefinden. Kontrolle in der polizeilichen Gefahrenabwehr Kontrolle in der Landespolizei Kontrolle in der Bundespolizei 17,0% 21,7% 9,6% 9,0% 33,1% 33,1% 43,2% 44,3% 39,9% 34,0% 57,3% 57,9% 14
15 Kontrolle in der polizeilichen Gefahrenabwehr Kontrolle in der Landespolizei Kontrolle in der Bundespolizei 17,0% 21,7% 9,6% 9,0% 33,1% 33,1% 43,2% 44,3% Landespolizei 39,9% (LPol): 34,0% Mehr Einsatzkräfte nehmen in hohem Maße Kontrolle/Handlungsspielraum wahr. 57,3% 57,9% Bundespolizei (BPol): Vergleichbar hoher Anteil an Einsatzkräften mit gering wahrgenommener Kontrolle/Handlungsspielraum Kohärenzsinn in der polizeilichen Gefahrenabwehr Kohärenzsinn in der Landespolizei 11,2% 15,0% sehr schwach schwach mittel stark rigide Kohärenzsinn in der Bundespolizei 14,6% 13,5% 68,4% 68,0% 64,0% 62,4% 15,2% 13,0% 5,3% 4,0% 14,6% 17,4% 6,7% 6,7% 15
16 Kohärenzsinn in der polizeilichen Gefahrenabwehr Kohärenzsinn in der Landespolizei 11,2% 15,0% sehr schwach schwach mittel stark rigide Kohärenzsinn in der Bundespolizei 14,6% 13,5% 68,4% 68,0% 64,0% 62,4% Landespolizei 15,2% (LPol): 13,0% 5,3% 4,0% Mehrheit mit auf mittlerem Niveau ausgeprägtem Kohärenzsinn. Bundespolizei (BPol): 14,6% 17,4% 6,7% Mehrheit mit auf 6,7% mittlerem Niveau ausgeprägtem Kohärenzsinn. Fragestellungen im Hauptamt IV Ressourcen Merkmale der Leistungsfähigkeit Ressourcen der Person Ressourcen der Organisation Verbundenheit (Commitment) Engagement 4. Können Ressourcen der Organisation und der Person zu mehr Verbundenheit mit der Organisation (Commitment) und zu mehr Engagement beitragen? 5. Welche Bedeutung hat die Verbundenheit mit der Organisation (Commitment) für das Arbeitsengagement? 16
17 Spezifische und globale Haltung Commitment und Kohärenzsinn Commitment Verbundenheit und Identifikation mit der Organisation Organizational Commitment Questionaire nach Porter & Smith (1970) Maier & Woschee, 2002 stimme überhaupt nicht zu (1) bis stimme voll und ganz zu (5) (z.b. Ich bin stolz, wenn ich anderen sagen kann, dass ich zu dieser Behörde/Organisation gehöre. Kohärenzsinn / Sense of Coherence: Handhabbarkeit, Verstehbarkeit, Bedeutsamkeit Fragebogen zur Beurteilung der eigenen Lebensorientierung, Antonovsky, 1997 z.b. Das, was Sie täglich tun, ist für Sie eine Quelle: tiefer Freude und Zufriedenheit (1) bis von Schmerz und Langeweile (7). 33 Engagement bei der Tätigkeit Engagement: Utrecht Work Engagement Scale, Schaufeli & Bakker, 2003 Vitalität (Ausdauer), Hingabe, Absorbiertheit Antwortformat: nie (0) bis täglich (6) Vitalität: Energiegeladenheit und Widerstandsfähigkeit im Zusammenhang mit der Arbeit. (z.b. Wenn ich arbeite, kann ich für lange Zeit dran bleiben.) Hingabe: hohes Involvement in die eigene Arbeit, Enthusiasmus und hohe subjektive Bedeutsamkeit der Arbeit. (z.b. Ich bin von meiner Arbeit begeistert.) Absorbiertheit: Wahrnehmung, hoch konzentriert und ausdauernd arbeiten zu können. (z.b. Während ich arbeite, vergeht die Zeit wie im Fluge.) 34 17
18 Ressourcen,Burnout Burnout, Commitment und Engagement 0,24*** Burnout R 2 =0,14*** Erschöpfung Engagement Vitalität R 2 =0,29*** 0,29*** Burnout Zynismus R 2 =0,25*** 0,35*** Commitment R 2 =0,33*** 0,29*** Engagement Hingabe R 2 =0,42*** 0,29*** 0,25*** Burnout R 2 =0,13*** Professionelle Effizienz Engagement R 2 =0,30*** Absorbiertheit Kohärenzsinn Polizeiliche Gefahrenabwehr N = 625 Ressourcen,Burnout Burnout, Commitment und Engagement 1. Es können keine direkten Effekte von Ressourcen auf Commitment und Engagement beobachtet werden. 2. Nur der Kohärenzsinn hat einen direkten Einfluss auf Burnout. Burnout R 2 =0,14*** Engagement Erschöpfung Vitalität 3. Ein hoher Kohärenzsinn (t 1 ) steht im Zusammenhang mit weniger Burnout (t 2 ). 0,24*** 4. Vermittelt Burnout über R 2 =0,25*** Merkmale von Burnout Rbeeinflusst 2 =0,33*** 0,29*** der 0,29*** 0,35*** 0,25*** Engagement Kohärenzsinn Zynismus die Verbundenheit Commitment mit der Organisation Hingabe (Commitment). 0,29*** Burnout R 2 =0,13*** Engagement Professionelle Absorbiertheit Effizienz Eine hohe zynische Distanzierung zu t 1 steht im Zusammenhang mit einem geringeren Commitment zu (t 2 ). R 2 =0,29*** R 2 =0,42*** R 2 =0,30*** Kohärenzsinn Polizeiliche Gefahrenabwehr N =
19 Verbundenheit in der Polizei Verbundenheit in der Landespolizei Verbundenheit in der Bundespolizei 47,1% 43,3% 37,4% 35,4% 41,0% 39,3% 41,3% 41,0% 11,8% 17,4% 21,2% 23,6% Verbundenheit in der Polizei Verbundenheit in der Landespolizei Verbundenheit in der Bundespolizei 47,1% 43,3% 37,4% 35,4% 41,0% 39,3% 41,3% 41,0% Landespolizei 11,8% (LPol): 17,4% Mehr gering verbundene Einsatzkräfte zu. 21,2% 23,6% Bundespolizei (BPol): Mehr gering verbundene Einsatzkräfte zu. 19
20 Ressourcen,Burnout Burnout, Commitment und Engagement Burnout R 2 =0,14*** Erschöpfung Burnout Zynismus R 2 =0,25*** 0,26*** 0,21*** R 2 =0,33** * Commitment Engagement Vitalität Engagement Hingabe R 2 =0,29*** R 2 =0,42*** R Burnout 2 =0,13*** Professionelle Effizienz 0,21*** Engagement R 2 =0,30*** Absorbiertheit Kohärenzsinn 0,25*** Polizeiliche Gefahrenabwehr N = 625 Ressourcen,Burnout Burnout, Commitment und Engagement 6. Ausgebrannte Burnout R 2 =0,14*** Einsatzkräfte zu (t 0,26*** 1 ) sind Erschöpfung langfristig weniger engagiert zu (t 2 ). Kohärenzsinn Burnout Zynismus R 2 =0,25*** R Burnout 2 =0,13*** Professionelle Effizienz 0,21*** R 2 =0,33** * Commitment 0,21*** 0,25*** Engagement Vitalität Engagement Hingabe R 2 =0,29*** R 2 =0,42*** Engagement R 2 =0,30*** Absorbiertheit Polizeiliche Gefahrenabwehr N =
21 Engagement in der Polizei Engagement in der Landespolizei Engagement in der Bundespolizei 30,8% 29,9% 23,4% 25,4% 44,2% 41,9% 39,4% 36,8% 25,0% 28,1% 37,2% 37,9% Engagement in der Polizei Engagement in der Landespolizei Engagement in der Bundespolizei 30,8% 29,9% 23,4% 25,4% 44,2% 41,9% 39,4% 36,8% Landespolizei (LPol): 25,0% 28,1% Der Anteil engagierter Einsatzkräfte blieb im Untersuchungszeitraum nahezu konstant. Bundespolizei (BPol): 37,2% 37,9% Der Anteil engagierter Einsatzkräfte blieb im Untersuchungszeitraum nahezu konstant. 21
22 Polizeiliche Gefahrenabwehr: Regionenvergleich Landespolizei Nord/Süd Ungünstigere Ausprägungen für: NORD Berlin, SachsenAnhalt, SchleswigHolstein Mehr Belastungen Extreme Einsätze, Einsätze mit bekannten Opfern Weniger Ressourcen: Kontrolle/Handlungsspielraum, Belohnung/Gratifikation, Fairness/Gerechtigkeit, Wertvorstellungen, Delegationsbereitschaft Vorgesetzter, Kommunikationskultur SÜD BadenWürttemberg, Hessen, Thüringen Weniger Wohlbefinden: Belastbarkeit, Vitalität, Genussfähigkeit Weniger Commitment Weniger Engagement: Absorbiertheit Polizeiliche Gefahrenabwehr: Regionenvergleich Landespolizei West/Ost Ungünstigere Ausprägungen für: West BadenWürttemberg, Hessen, SchleswigHolstein Mehr Belastungen: Einsätze mit persönlicher Betroffenheit Weniger Engagement: Hingabe, Absorbiertheit Ost SachsenAnhalt, Thüringen Mehr Belastungen: Extreme Einsätze, Einsätze mit bekannten Opfern Weniger Ressourcen: Kontrolle/Handlungsspielraum, Belohnung/Gratifikation, Teamwork/Community, Fairness/Gerechtigkeit Wertvorstellungen, Delegationsbereitschaft Vorgesetzter, Kommunikationskultur Weniger Wohlbefinden: Belastbarkeit, Genussfähigkeit Weniger Commitment 22
23 Polizeiliche Gefahrenabwehr: Regionenvergleich Bundespolizei Nord/Süd Ungünstigere Ausprägungen für: NORD Bremen, Hamburg, Niedersachsen, SachsenAnhalt Mehr Belastungen: Extreme Einsätze SÜD BadenWürttemberg, Hessen, Sachsen, Thüringen Weniger Ressourcen: Mehr Burnout: Kontrolle/Handlungsspielraum, Zynismus Teamwork/ Community, Delegationsbereitschaft Vorgesetzter, Zusammenhalt im Team Ungünstigere Ausprägungen für: Polizeiliche Gefahrenabwehr: Regionenvergleich Bundespolizei West/Ost West Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, BadenWürttemberg Mehr Belastungen: Einsätze mit persönlicher Betroffenheit, Einsätze mit Regulationshindernissen Weniger Ressourcen: Kontrolle/Handlungsspielraum, Belohnung/Gratifikation, Fairness/Gerechtigkeit, Wertvorstellungen, Delegationsbereitschaft Vorgesetzter, Kommunikationskultur Ost Sachsen, SachsenAnhalt, Thüringen Mehr Burnout Erschöpfung, Zynismus Weniger Engagement: Hingabe, Absorbiertheit Weniger Wohlbefinden: Vitalität Weniger Commitment 23
24 Fazit Bereich Burnout: Quantitative Arbeitsbelastungen Kontrolle/Handlungsspielraum Bereich Wohlbefinden Quantitative Arbeitsbelastungen Burnout Bereich Engagement und Commitment: Burnout Warnsignale Erschöpfung und Zynismus Geringfügiger Einfluss von Kontrolle und Teamzusammenhalt Kaum moderierende Einflüsse von Ressourcen: Belastungsniveau an der Grenze? Achtung Kohärenzsinn Vielen Dank für Ihr Interesse. weiterführende Informationen
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