In Stuttgart zu Hause. GKV Expertise kultursensible Pflege und interkulturelle Öffnung in der Altenpflege Berlin,
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- Anton Hofer
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1 In Stuttgart zu Hause. GKV Expertise kultursensible Pflege und interkulturelle Öffnung in der Altenpflege Berlin,
2 SELBSTORGANISIERTE AMBULANT BETREUTE PFLEGEWOHNGEMEINSCHAFT FÜR TÜRKISCHSPRACHIGE MENSCHEN EMIN ELLER Jan Böhme
3 SWSG. IN STUTTGART ZU HAUSE STRATEGIE WAS? WIE? WO? Wohnraum für breite Schichten der Bevölkerung Bestandsbewirtschaftung mit Sanierung und Neubau Ergänzendes Bauträgergeschäft Bestandsveräußerungen und -ankäufe zur Portfoliobereinigung Regionaler Fokus: Stuttgart 3
4 DIE GRUNDLAGEN DER STRATEGISCHEN AUSRICHTUNG Zukunftsorientiert. Die SWSG denkt zukunftsorientiert an die ganze Stadt und setzt sich bereits heute für ein schönes Stuttgart von morgen ein. Ob Neubau, Sanierungen oder Quartiersentwicklung die SWSG investiert in die Zukunft Stuttgarts. So ebnet sie den Weg für funktionierende Nachbarschaften und ein dauerhaft attraktives Wohnen. Bezahlbar. Wohnen muss nicht nur lebenswert sondern auch bezahlbar sein. Auf diesem Grundsatz basiert die SWSG. Unser erklärtes Ziel als sozial ausgerichteter Vermieter sind Wohnungen zu fairen Mieten. Fast jede zweite öffentlich geförderte Wohnung in der Landeshauptstadt gehört zur SWSG. Zuverlässig. Die SWSG stellt ihre Mieter in den Mittelpunkt ihres Handelns. Sie gibt Sicherheit in jeder Lebenslage und unterstützt durch passgenaue Angebote ihre Mieter individuell im Alltag. Ob häusliche Pflege oder Hilfe bei zwischenmenschlichen Belangen die SWSG hat einfach die richtige Lösung für die besonderen Seiten des Lebens parat. Heimatverbunden. Stuttgart ist Heimat und Heimat ist Zuhause. Bereits seit mehr als 80 Jahren ist die SWSG in Stuttgart tief verwurzelt. Mit rund Wohnungen ist sie der wichtigste Vermieter der Landeshauptstadt. Sie kennt die Menschen, arbeitet für sie und mit ihnen zusammen an dem gemeinsamen Ziel, unser Zuhause zu erhalten und weiter zu verbessern. Nachhaltig. Die SWSG steht für Kontinuität und Verlässlichkeit. Bereits seit über 80 Jahren verfolgt sie ihr nachhaltiges Geschäftsmodell. Gewinne werden nicht kurzfristig und eigennützig eingesetzt, sondern für das Gemeinwohl reinvestiert. So sieht Erfolg aus, der allen zugutekommt. Vielfältig. Ob klein oder groß, ob alt oder jung die SWSG sieht sich für ihre Mieter in der Verantwortung und bietet den richtigen Raum für jedes Bedürfnis. So vereinen sich heterogene und vielfältige Wohnkulturen in stabilen Nachbarschaften. 4
5 ANTEIL GEBUNDENER WOHNUNGEN / MARKTANTEIL Anzahl Wohnungen SWSG Wohnungen 41 % preisgebundene Wohnungen 71 % belegungsgebundene Wohnungen 5 Marktanteil SWSG 6 % am Gesamtwohnungsbestand 8 % am Mietwohnungsbestand 25 % am Wohnungsbestand professionell-gewerblicher Anbieter 51 % der preisgebundenen Wohnungen
6 WOHNUNGSBESTAND IN DEN STADTBEZIRKEN. Wohnungsbestand in den Stadtbezirken. 6 Bad Cannstatt Zuffenhausen Ost Weilimdorf Vaihingen Mühlhausen Süd 849 Sillenbuch 741 West 713 Möhringen 686 Botnang 650 Feuerbach 581 Nord 466 Wangen 432 Untertürkheim 405 Mitte 385 Birkach 295 Stammheim 248 Degerloch 215 Hedelfingen 200 Obertürkheim 115 Münster 111 Plieningen
7 PROJEKTIDEE Warum kultursensible Pflege-Wohngemeinschaft? Bedarf wurde von Sozialplanung der Landeshauptstadt Stuttgart angemeldet unzureichende stationäre Pflegeangebote in Stuttgart, hinsichtlich kultureller Herkunft, Sprache, Traditionen, Religion vor allem demente Pflegebedürftige verlieren die Kenntnisse der deutschen Sprache, werden vom Pflegepersonal schlecht verstanden, vermissen türkisches Essen und es entstehen Missverständnisse bei der Körperpflege aufgrund unterschiedlicher Traditionen Stadtteildemografie Zuffenhausen 7
8 PROJEKTIDEE Anzahl Pflegebedürftige (2013) Ambulante Pflege Pflegegeld Vollstationäre Pflege Teilstationäre Pflege 296 Kurzzeitpflege 109 Häusliche Pflege = ca. 63% Die Landeshauptstadt Stuttgart prognostiziert bis 2025 ein Defizit von ca Dauerpflegeplätzen (Kreispflegeplan 2016). Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg Nicht zuletzt aufgrund des Mangels an stationären Pflegeeinrichtungen fördert die Landeshauptstadt Stuttgart ambulant betreute Wohnformen. 8
9 PROJEKTIDEE Bedarf an kultursensibler Pflege Anteil der über 65-jährigen an allen türkischstämmigen in Stuttgart seit
10 PROJEKTIDEE Februar 2011 Voruntersuchungen zur Neubebauung des Quartiers Olnhauser/Auricher Straße in Stuttgart-Rot (Bezirk Zuffenhausen) September 2011 Entscheidung für flexible Planung des Erdgeschosses in einem Gebäude: zwei Wohngemeinschaften m. Rückbaumöglichkeit in vier 4-Zimmer-Wohnungen Auftrag an Sozialmanagement, ein Konzept für Wohngemeinschaften zu entwickeln Wohnform sollte unabhängig vom Heimrecht sein! Quartier Olnhauser/Auricher Straße Anfang 2012 Bedarfsanalyse mit Sozialplanung der Landeshauptstadt Stuttgart 10
11 DAS WOHNGEBIET Stuttgart Rot Die Wohngemeinschaft befindet sich im Erdgeschoss eines Mehrfamilienhauses im Stuttgarter Stadtteil Rot. Die U-Bahn, Bäcker, Apotheke und zwei Lebensmittelläden befinden sich fußläufig erreichbar in der Nachbarschaft. Im Wohngebiet Stuttgart Rot und im angrenzenden Wohngebiet Hallschlag leben viele türkische Migranten und Migrantinnen. 11
12 DIE WOHNUNG 12
13 DIE WOHNFORM Selbstorganisierte ambulant betreute Pflege-Wohngemeinschaft Die organisatorische Verantwortung der Wohngemeinschaft liegt bei den Bewohnern bzw. den beauftragten Angehörigen in der Folge auch WG-Rat genannt. Eigene in sich abgeschlossene Wohnung, Ausübung des Hausrechts liegt bei den Bewohnern. Entscheidungen werden über den WG-Rat getroffen: Entscheidung über die Einzüge neuer Bewohner Bestimmung der Höhe des Haushaltsgeldes Bestimmung des Dienstleisters für Pflege- u. Betreuung ( Pflegedienst ist Gast ) Trennung zwischen Vermieter und Dienstleister (keine Träger-gestützte WG!) eigenes Mietverhältnis (Mietvertrag) angestellter Pflegedienst (Betreuungsvertrag) 13
14 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Bewerbung des Projekts in der türkischen Community Kontaktaufnahme zu türkischen Vereinen und Institutionen mit Unterstützung der interkulturellen Beraterin Frau Özdemir Vorstellung der Wohngemeinschaft bei türkischen Frauengruppen Durchführung einer Informationsveranstaltung in türkischem Gemeindezentrum zweisprachige Flyer Werbung in der (türkischsprachigen) Presse u. Radiointerview 14
15 ÖFFENTLICHKEITSARBEIT Flyer in türkischer und deutscher Sprache 15
16 HERAUSFORDERUNGEN Potenzielle Bewohner finden hohes Interesse in der türkisch-sprachigen Community, aber Pflege außerhalb des Familiensystems traditionell oft nicht denkbar Kinder fühlen sich gegenüber ihren Eltern zur Pflege verpflichtet, Angehörige in fremde Hände geben erst wenn es nicht mehr anders geht hoher Beratungsaufwand aufgrund vieler Unsicherheiten bzgl. der Konzeption, Wohnform in Stuttgart bislang unbekannt, vertragliche Regelungen, etc. Selbstorganisierte WG erlernen Angehörige, Pflege- und Betreuungskräfte 16
17 WAHL DES PFLEGEDIENSTES Ausschreibung Mit Unterstützung der Sozialplanung des Sozialamtes wurde die Betreuung der Wohngemeinschaft im Juli 2015 offiziell ausgeschrieben. Sichten der Bewerbungen Es bewarben sich fünf Pflegedienste, die nicht alle einen türkisch kultursensiblen Hintergrund hatten. Die ersten Mitglieder der Auftraggeber Gemeinschaft sichteten die Bewerbungen und nahmen zwei Pflegedienste in die engere Wahl. Bewerbungsgespräche Die Mitglieder der Auftraggeber Gemeinschaft entschieden sich für zwei türkische Pflegedienste und luden diese zu einem Bewerbungsgespräch ein. Beide Pflegedienste waren klein und hatten erst wenig Erfahrung. Entscheidung Nach einer intensiven Diskussionsrunde fiel die Entscheidung auf den türkischen Pflegedienst Akut, der die längere Erfahrung hatte und auch Erfahrungen im Palliativbereich mitbrachte. 17
18 Projekt im Zeitverlauf. Februar 2011 September 2011 Anfang Projektentwicklung Olnhauser/Auricher Strasse Entscheidung für zwei Wohngemeinschaften Konzeption mit Sozialplanung erste Presseartikel 2014 Ende 2014 Februar 2015 März 2015 Sommer 2015 Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetz Antrag Fördermittel bei GKV- Spitzenverband Fördervertrag m. GKV- Spitzenverband Anstellung Honorarkraft Diverse Infoveranstaltungen Oktober 2015 Einzug erste Bewohnerin Herbst 2015 Januar Juli 2016 bis Herbst 2016 Gründung AGG Bezug WG Emin Eller feierliche Einweihung weitere fachliche Begleitung durch Demenz Support
19 PROJEKTPARTNER Zum Gelingen des Projektes haben viele Partner mit ihren jeweiligen Fachkompetenzen beigetragen: Stadt Stuttgart: Sozialplanung (u. a.) Pflegestützpunkt Interkulturelle Beraterin: Frau Özdemir (finanziert über Projektmittel vom GKV- Spitzenverband gem. Modellprogramm nach 45 f, SGB) Fachberatung: Demenz Support (finanziert über Projektmittel vom GKV- Spitzenverband) Förderverein: Gründer des Fördervereins Herr Can (ehrenamtlich) 19
20 DAS LEBEN IN DER WOHNGEMEINSCHAFT Alltag gemeinsam erleben! 24 stündige Präsenz der Pflege bzw. Betreuungskräfte Notwendige Strukturen werden gemeinsam besprochen Eigener Tagesrhythmus bestimmt den Alltag Die Bewohner werden in den Alltag einbezogen und verrichten diejenigen Tätigkeiten selbst die sie noch können/wollen. Der Dienstleister unterstützt bei allen notwendigen Verrichtungen 20
21 WOHNGEMEINSCHAFTEN BEI DER SWSG Zielsetzung Im Rahmen der strategischen Zielsetzungen für seniorenfreundliches Wohnen hat sich die SWSG inzwischen dafür entschieden, sich bei der Projektierung von Neubauvorhaben mit der städtischen Sozialplanung zu den jeweiligen Bedarfen an Pflegeplätzen im Stadtteil abzustimmen und in der Entwurfsphase Machbarkeitsstudien für weitere Pflege-WGs durchzuführen. Eine dritte selbstorganisierte ambulant betreute Pflege-WG mit 9 Plätzen wurde im Sommer 2018 im Mehrgenerationenhaus Am Römerkastell 69 bezogen. Mehrgenerationenhaus Am Römerkastell 69, Bad Cannstatt 21
22 22 Zu Besuch bei der SWSG / TT.MM.JJJJ
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