SanStrat - Ganzheitliche Sanierungsstrategien für Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre
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- Elmar Wagner
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1 SanStrat - Ganzheitliche Sanierungsstrategien für Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre Projektpräsentation, Swissbau, Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) Doris Ehrbar
2 SANSTRAT Ganzheitliche Sanierungsstrategien für Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) D. Ehrbar, R. Fischer, R. Forny, R. Kobler, P. Schwehr
3 Ausgangslage
4 1946 Plan: Stadtarchiv Luzern
5 Rund 25% der Wohnungen befinden sich in Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre Plan: Stadtarchiv Luzern Hochschule Luzern Technik & Architektur (HSLU T&A) // Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) cctp 01/2014
6 Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft Quelle: Auf Basis [BFE, 2005] Der Heizwärmebedarf des Gebäudebestandes muss durchschnittlich um rund 50% gesenkt werden, um die Ziele der 2000-Watt- Gesellschaft zu erreichen. Quelle:
7 Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre erlangen vermehrt baukulturelle Bedeutung. Quelle:
8 Öffentliches Interesse Denkmalpflege SANIERUNGS- STRATEGIEN Nutzung Technik Gestaltung Öffentliches Interesse Energieeffizienz Private Interessen
9 Zielsetzung - Praxisnaher, systematischer Ansatz zur Versachlichung der zum Teil emotional geführte Diskussion zwischen den öffentlichen Interessen nach Reduktion des Energieverbrauchs und dem Erhalt der Baukultur. - Vorgehen aufzeigen, das die Erreichung einer angemessenen und Zielsetzung unterstützt und allen Beteiligten einen Mehrwert bietet.
10 Projektlayout
11 Fallstudien Basel Luzern St. Gallen Zug
12 Wohngenossenschaft Zum Blauen, Basel (CCTP, 2010)
13 N Ausschnitt Stadtplan M 1: Hochschule Luzern Technik & Architektur (HSLU T&A) // Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) cctp 01/2014
14 N (Google map, 2012) Hochschule Luzern Technik & Architektur (HSLU T&A) // Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) cctp 01/2014
15 Heizwärmebedarf nach SIA 380/1 Heizwärmebedarf Bernerring 21 Fernwärmeverbrauch Durchschnitt 3 Jahre 394 MJ/m2a Berechnung Heizwärmebedarf Qh li 342 MJ/m2a = 257 % Grenzwert Qh li San. 133 MJ/m2a Zielwert Qh ta San. 106 MJ/m2a Transmissionswärmeverluste [MJ/m2a]
16 Gebäude und Innenhof der Wohngenossenschaft aus dem Jahre 1952 sind im Verzeichnis des Inventars für schützenswerte Bauten. (CCTP, 2010)
17 Wohngenossenschaft Zum Blauen Gebäude: 4 Wohngeschosse 1 Mansarden / Estrichgeschoss 1 Kellergeschoss Konstruktion: Wände: 30 cm Isoliermauerwerk Brüstung: 20 cm Kork/Backstein und Kork/Backstein/Beton Decken: 14 cm Beton armiert 3 cm Bodenaufbau Dach: Holzkonstruktion (Ehrbar, 2010)
18 Weitere Aspekte Baurechtsvertrag - mit Bürgerspital (Kanton) bis Verhandlung Baurechtszins 2016 Bahneinschnitt - Projekt zur Überdeckung und Bebauung Ausnützungsreserve - Potential für Verdichtung (+ ca. 50%) - Potential für Ausbau von bestehendem Wohnungsmix Nutzung - Schallübertragung zwischen Wohnungen - 31% der Bewohnenden ist über 65-73% der Wohnungen sind 3-Z-Whg (73-75m2 à Fr.) - 84% sind 1- und 2-Pers-Haushalte Lage - Nähe zum Bahnhof und zur Innenstadt Finanzen - Keine finanziellen Mittel - Sanierungen über Kredite finanziert - Tiefe Mietzinse
19 Wohngenossenschaft Zum Blauen Baujahr 1952 im Baurecht des Bürgerspitals Grundstück m2 Rund 50% Ausnützungsreserve 14 Häuser mit 112 WHG 12 Garagen Wohnungsmix 2-Zi-WHG 22% 60 m2 675 Fr. 3-Zi-WHG 73% m Fr. 4-Zi-WHG 5% 95 m Fr. Mansarden 56 Stk 8-11 m Fr. Haushaltgrösse 1-Pers-HH 44% 2-Pers-HH 40% 3-Pers-HH 7% 4-Pers-HH 9% Bewohnermix % % %
20 Ergebnisse
21 Heizwärmebedarf
22 Empfohlene Massnahmen
23 Empfohlene Massnahmen
24 Umsetzbarkeit der Massnahmen
25 Relevanz für nicht geschützte Gebäude
26 Was heisst das für anstehende Sanierungen? 1. Gebäude als System nicht nur Summe aus Einzelteilen 2. Gebäude im System Teil der gebauten Umwelt und des Lebensraums 3. Interdisziplinarität Bewältigung der komplexen Fragestellungen 4. Angemessenheit quantifizierbare / objektive <> qualitative / subjektive Werte 5. Abwägung von Sanierungsoptionen offene Diskussion von Fakten und Interessen, Berücksichtigung von Szenarien 6. Synergien nutzen räumlichen, technischen, organisatorischen Massnahmen in Gesamtstrategie einbinden 7. Schonung von Ressourcen Betrieb und Erhalt > sorgfältige Bestandsaufnahme und Abwägung der Massnahmen 8. Wert des Bestandsgebäudes Quelle von Mehrwert (Erscheinungsbild, Substanz, Sozialstruktur) 9. Zielvereinbarungen übergeordnete Ziele als Basis für anstehende Entscheide 10. Projektplan Zusammenarbeit, Termine, Verantwortlichkeiten, etc.
27 Was heisst das für anstehende Sanierungen? Früher Einbezug aller beteiligten Akteure - Dokumentation aller qualitativen und quantitativen Werte - offene Diskussion von Fakten und Interessen - Übergeordnete Ziele als Basis für anstehende Entscheide Abwägung und Aushandlung einer ganzheitlichen Sanierungsstrategie - Berücksichtigung der ganzen Lebensdauer und der Nutzung - Gebäude als Quelle von Mehrwert (Erscheinungsbild, Substanz, Sozialstruktur) - Angemessene und Ressourcen schonende Strategien - Quantifizierbare / objektive qualitative / subjektive Werte - Berücksichtigung von Szenarien ( wenn-dann-fragen ) Massnahmen - Gebäudespezifisch, additive und reversibel - Geringe Eingriffstiefe - Räumlich, technisch, organisatorisch - Einbezug von erneuerbaren Energien Etappierbarkeit der Gesamtstrategie - Finanzierbarkeit
28 Planungswerkzeuge
29 Koordinationsmatrix
30 Wolkengrafik
31 Wolkengrafik
32 Wolkengrafik Basisstrategie mit Optionen
33 Wolkengrafik Sanierungsstrategie
34
35 Schlussfolgerung Wohnbauten und Siedlungen der 1940er bis 1970er Jahre lassen sich energetisch sanieren, ohne dass dabei der baukulturelle Wert verloren geht, wenn die Gebäude ganzheitlich betrachtet und die Sanierungsoptionen unter Einbezug aller beteiligten Akteure sorgfältig abgewogen und ausgehandelt werden. Nicht Teil der Arbeit waren: - Wirtschaftlichkeit der vorgeschlagenen Sanierungsstrategien - Erreichung der Zielwerte nach SIA-Effizienzpfad Energie
36 «[ ] weil wir damals schon gemerkt haben, dass ein Energieberatungsunternehmen nicht über genügend Umsetzungspotential im Immobilienbereich verfügt.» (A. Müller, )
37 Team Forschung Hochschule Luzern Technik & Architektur, CCTP (Projektleitung) Fachhochschule Nordwestschweiz Architektur, Bau und Geomatik, IEBau Wirtschaft STUTZ AG, Hatswil ebtec gmbh, Romanshorn Kanton Basel Stadt Stadt Luzern Stadt St. Gallen Stadt Zug T.P. Baumgartner, Basel Träger Kommission für Technologie und Innovation (KTI) Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege, Zürich Nationales Kompetenznetzwerk Gebäudetechnik und erneuerbare Energien (brenet) Hochschule Luzern Technik und Architektur Stiftung SITA Plattform Zukunft Bau
38 KONTAKT Doris Ehrbar Hochschule Luzern Technik & Architektur KOMPETENZZENTRUM TYPOLOGIE & PLANUNG IN ARCHITEKTUR (CCTP) Hochschule Luzern Technik & Architektur (HSLU T&A) // Kompetenzzentrum Typologie & Planung in Architektur (CCTP) cctp 01/2014
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