Auf dem Maag-Areal in Zürich West entsteht mit dem «Maag Tower» ein städtebaulich markantes Wahrzeichen.

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1 Auf dem Maag-Areal in Zürich West entsteht mit dem «Maag Tower» ein städtebaulich markantes Wahrzeichen. Unter Wahrnehmung ihrer städtebaulichen und qualitativen Verantwortung hat die Maag Holding AG einen internationalen Studienauftrag mit sieben namhaften nationalen und internationalen Architekturbüros durchgeführt. Aus den hoch stehenden Wettbewerbsbeiträgen wählte das internationale Beurteilungsgremium einstimmig das Projekt der Zürcher Architekten Gigon/Guyer aus. Die Realisierung des «Maag Tower» erlaubt die Öffnung der bisher geschlossenen Arealfront zur Hardbrücke und ermöglicht einen städtebaulich wichtigen Beitrag zur Aufwertung des S-Bahnhofs Hardbrücke. Auf den folgenden Seiten werden die Resultate des Studienauftrags und das ausgewählte Projekt vorgestellt.

2 Zugang Lichtstrasse Planungsperimeter Maag-Areal Plus (grün umrandet) sowie Projektperimeter «Maag Tower», Cubus und Diagonal (rot umrandet) Industrieareal wird zum offenen, urbanen und lebendigen Quartier Basierend auf den Sonderbauvorschriften für das m 2 grosse Maag-Areal Plus werden rund 7500 hochwertige Arbeitsplätze und Raum für über 2500 Einwohner entstehen. Dank dem Verzicht auf verkehrsintensive Nutzungen und der geplanten Verlegung der Lastwagen-intensiven Verteilzentrale sind in konstruktiven Dialogen annehmbare Lösungen zur Minimierung des motorisierten Individualverkehrs erzielt worden. In den kommenden Jahren wird das m 2 umfassende eigentliche Maag-Areal schrittweise neuen Nutzungen zugeführt. Das gewachsene, abgeschlossene Industrieareal soll sich in ein offenes, durchlässiges und urbanes Quartier wandeln, in dem sich Arbeiten, Wohnen und Freizeit symbiotisch ergänzen. Die Transformation wird in sinnvollen Schritten erfolgen, die konstant ein lebenswertes Zusammenspiel der Nutzungen gewährleisten. Mit den ersten Neubauten dem «Maag Tower» und dem Nebengebäude Cubus wird unter anderem die Arealfront zur Hardbrücke geöffnet. Die Öffnung des Areals verbunden mit der Schaffung von attraktiven, öffentlichen Erdgeschossnutzungen und Freiräumen wird das Eingangstor zu Zürich West und den S-Bahnhof markant aufwerten. Ein Hochhaus als Chance für Zürich und Zürich West Auf einer vergleichsweise kleinen Grundfläche werden in einem städtebaulich markanten Gebäude mehr als 1500 Arbeitsplätze geschaffen. Diese Konzentration entlastet das Areal von grossflächigen Bürogebäuden und reduziert die überbaute Fläche. So entsteht ein verdichtetes Arbeitsplatzangebot an einem der idealsten Verkehrsstandorte der Stadt. Das umfangreiche Angebot des öffentlichen Verkehrs (sechs S-Bahnlinien, zwei Bustangentiallinien, ab 2009 eine neue Tramlinie) trifft hier auf das wichtigste innerstädtische Autoverkehrskreuz. Der «Maag Tower» wird zu einem charakteristischen Wahrzeichen von Zürich West und zu einem bedeutenden Landmark für die Stadt und die Region. Seine städtebauliche Prägnanz und die architektonische Gestaltung drücken Selbstbewusstsein aus und sind ein wichtiges Zeichen des Aufbruchs.

3 Der «Maag Tower» von Gigon/Guyer Blick vom Hardplatz

4 Modellansicht von Süden Plan Regelgeschoss Plan Regelgeschoss, vierfach unterteilt

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6 Das ausgewählte Projekt Das Beurteilungsgremium hat sich einstimmig für das Projekt von Gigon/Guyer Architekten, Zürich entschieden (Zitat aus dem Beurteilungsbericht): «Insgesamt ist das Projekt ein sensibler Beitrag, der in seiner Mehrdeutigkeit zu einer differenzierten Lesart des Ortes führt.» Besonders hervorgehoben wurden: Das kristalline, gläserne Äussere des Gebäudes ist sowohl im Grundriss als auch im Volumen durch feine Bewegungen und Vorsprünge gegliedert. Die Platzierung des Tower-Eingangs und des Hauptzugangs zum Maag-Areal in der Lichtstrasse schafft einfache, grosszügige öffentliche Räume, welche die Charakteristik des Orts fortschreiben und eine eigene Identität entwickeln. Der pragmatisch grosse Grundriss weist eine vielfache Nutzbarkeit auf. Die statische Konzeption vorgespannte Decken und ein weitgehender Verzicht auf innen liegende Stützen ist logisch und nachvollziehbar. Der kristalline, auf der natürlichen Färbung des Glases beruhende Charakter des Gebäudes grenzt sich vom Umfeld ab. Kennzahlen «Maag Tower» Cubus + Total Diagonal Bruttoflächen BGF in m Mietflächen in m Volumen in m Verfasser Architektur: Annette Gigon/Mike Guyer, Zürich Tragkonstruktion: Dr. Joseph Schwartz, Oberägeri Haustechnik: Waldhauser Haustechnik AG, Münchenstein Fassadentechnologie: Metall-Bau-Technik, Guntershausen Bürokonzept: Hannes Wettstein/ZED, Zürich Kosten: bosshard + partner Baurealisation AG, Zürich Visualisierungen Innenräume: Totalreal, Zürich Nutzung Untergeschoss: Technik und Archivräume sowie Durchgang zu den Parkplätzen. Erdgeschoss/1. Obergeschoss: Empfang sowie Restaurants, Café und Läden. 2. bis 32. Obergeschoss: Vermietbare Dienstleistungsflächen (1080 bis 1235 m 2 pro Geschoss). 33. Obergeschoss: Sky Lounge und Sitzungsräume (halböffentlich). Gesamthöhe in m 126 Höhe Regelgeschosse in m 3,50 Modellansicht von Norden Ein hoher Anteil der Flächen verfügt über bestes Tageslicht. Alle Arbeitsformen (Einzel-, Gruppen- und Grossraumbüros, Temporärarbeitsplätze) sind möglich. Vielseitig nutzbare Zwischenzonen für Ablage, Cafeteria und Besprechungsräume stehen zur Verfügung. Die Geschosse sind praktisch stützenfrei. Die Mieter können ihre Raumbedürfnisse flexibel verändern, indem Flächen abgetrennt und untervermietet werden.

7 Studienaufträge für den «Maag Tower» Vorgaben an die Architekten Die vom ganzen Stadtgebiet sichtbare und damit stadtprägende Silhouette mit einer Höhe von 126 m muss Akzeptanz finden und Begeisterung auslösen. Die Einbindung des öffentlich zugänglichen Erdgeschosses ins Maag-Areal soll für Benutzer und Passanten eine städtische und einladende Atmosphäre schaffen. Der Nutzen als hochwertiger und effizienter Arbeitsort für mehr als 1500 Menschen muss klar erkennbar sein: Arbeitsplatzqualität, Grösse und Zuschnitt der Flächen sowie deren Ausstattung, Flexibilität und Umnutzbarkeit. Die technische Ausstattung ist so auszurichten, dass bei einem möglichst günstigen Preis-/Leistungsverhältnis hohe Nutzungs-, Qualitäts- und Energiestandards gewährleistet sind. Neben qualitativ hoch stehender städtebaulicher und architektonischer Gestaltung sind Arbeitsplatzqualität, Flächenwirtschaftlichkeit, Rendite und Vermarktbarkeit wichtige Beurteilungskriterien. Burckhardt + Partner AG Architekten, Zürich David Chipperfield Architects, GB-London/D-Berlin Hamzah & Yeang Architects, Kuala Lumpur, Malaysia Teilnehmende Architekten Burckhardt + Partner AG Architekten, Zürich David Chipperfield Architects, GB-London/D-Berlin Gigon/Guyer Architekten, Zürich Hamzah & Yeang, Architects Kuala Lumpur, Malaysia Herzog & de Meuron, Architekten, Basel MAP Architectos Josep Lluis Mateo, E-Barcelona Sauerbruch Hutton Architekten, D-Berlin Herzog & de Meuron, Architekten, Basel MAP Architectos Josep Lluis Mateo, E-Barcelona Beurteilungsgremium Prof. Thomas Sieverts, Bonn (Vorsitz) Prof. Klaus Daniels, München Prof. Dietmar Eberle, Lochau (A) Carlo Galmarini, Zürich Horst Hofbauer, München Regula Lüscher Gmür, Zürich Prof. Volkwin Marg, Hamburg Prof. Peter Märkli, Zürich Ueli Roth, Zürich sowie von der Maag Holding AG: Samuel Gartmann Heinrich Kunz Peter Valär Sauerbruch Hutton Architekten, D-Berlin

8 Maag Holding AG Hardstrasse 219, Postfach CH-8023 Zürich Telefon Fax Ansprechpartner: Samuel Gartmann, Präsident des Verwaltungsrats Heinrich Kunz, Leiter Development Januar 2005 tbs-identity.ch Die weiteren Schritte Maag-Areal Plus Die Sonderbauvorschriften setzen den Rahmen für eine städtebaulich integrierte und wirtschaftlich tragfähige Umstrukturierung und Umnutzung. Das in Teilgebiete gegliederte Bebauungskonzept sieht eine standortgerecht-dichte Überbauung vor. Das Freiraumkonzept stellt Aussenräume von hoher Qualität sicher und das Verkehrskonzept gewährleistet die Durchlässigkeit des Areals mit einem dichten Netz von Fuss- und Radwegen. Das Nutzungskonzept bürgt für eine vielfältige Mischung mit einem Wohnanteil von 35 Prozent. Dank dem Verzicht auf verkehrsintensive Nutzungen wird der Verkehrsbelastung in Zürich West in hohem Masse Rechnung getragen. Die Grundeigentümer Maag, Coop, Welti-Furrer realisieren die Umnutzung ihrer Teilgebiete in den kommenden Jahren individuell und schrittweise. Maag-Areal Die Teilgebiete des Maag-Areals werden in den kommenden Jahren zu vermarktbaren Projekten weiter entwickelt. Die Realisierung erfolgt in sinnvollen Schritten, die ein lebenswertes Zusammenspiel der Nutzung dauerhaft gewährleisten. Das abgeschlossene Industrieareal wird zum lebendigen Quartier. Am verkehrstechnisch besten Standort der Stadt entstehen hochwertige Arbeitsplätze und rund 400 attraktive Wohnungen um einen grosszügig angelegten Park. Im «Maag Village», das sich auf der Erdgeschossebene vom «Maag Tower» an der Hardstrasse bis zur Wohnüberbauung erstreckt, werden Ateliers, kleine Läden, Dienstleister, Gewerbetreibende, Kulturschaffende sowie öffentliche Nutzungen angesiedelt. «Maag Tower» An der sichtbarsten Stelle des Areals entsteht mit dem «Maag Tower» ein neues Wahrzeichen mit mehr als 1500 Arbeitsplätzen. Im Erdgeschoss des «Maag Tower» und in den Nebengebäuden Cubus und Diagonal sind als Teil des «Maag Village» weitere Restaurants, Läden, Praxen und Ateliers vorgesehen, welche die heutige Arealkultur ergänzen: Industrieteile kombiniert mit kreativen Dienstleistern und einem vielseitigen Freizeit- und Unterhaltungsangebot (MusicHall, EventHall, icf-kirche, Salsa- Schule). Die nüchterne und eher abweisende Empfangssituation am S-Bahnhof Hardbrücke wird massiv aufgewertet. Die geschlossene Arealfront entlang der Hardstrasse wird geöffnet und verschafft Fussgängern und Velofahrern Durchgänge Richtung Wohnüberbauung und Technopark. Das Baugesuch für den «Maag Tower» kann frühestens im Herbst 2005 eingereicht werden, frühester Baubeginn wäre dann im Frühjahr 2006 und der Bezug Anfang 2009.