Jahresbericht Psychotherapieambulanz Braunschweig

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1 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig

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3 3 Inhalt Psychotherapieambulanz Braunschweig...04 Vorstellung...04 Welche Störungen werden behandelt?...05 Was sind die ersten Schritte einer Behandlung? Wie behandeln wir?...07 Wie nehme ich Kontakt auf? Qualitätsmanagement Leistungsbilanz...10 Evaluation der Therapien Ergebnisse der Patientenbefragung...16 Forschung Interdisziplinäre Versorgung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit psychischen Beschwerden und Beeinträchtigungen...18 Psychische Belastung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in der Region Braunschweig Vergleich zweier Screeningfragebögen zur Posttraumatischen Belastungsstörung bei Geflüchteten...22 Diagnostik bei Asylsuchenden...24 Akutversorgung nach Gewalttaten im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes...26 Spezialambulanz für Körperdysmorphe Störung (KDS) DFG-Projekte in der Spezialambulanz...28 Reiz- und Wahrnehmungsgrundlagen des Olfaktorischen Referenzsyndroms (ORS)...30 Set-Shifting bei Körperdysmorpher Störung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Veröffentlichungen Jugendlichen- und Kinder-Psychotherapieambulanz (JuKiPsy)... 38

4 4 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Psychotherapieambulanz Braunschweig Vorstellung Die Psychotherapieambulanz (PTA) ist eine Einrichtung des Instituts für Psychologie, Abteilung Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik der Technischen Universität Braunschweig. Sie ist ermächtigt, an der Krankenversorgung teilzunehmen. Eine Abrechnung der Therapieleistungen wie bei niedergelassenen Psychotherapeuten ist daher möglich. Das Therapieangebot ist für alle Interessenten offen. Die Psychotherapieambulanz bietet umfassende Hilfe bei psychischen Störungen. In der PTA wird kognitive Verhaltenstherapie angeboten. Die Behandlungen erfolgen in erster Linie im Rahmen der Psychotherapeutenausbildung. Die Technische Universität Braunschweig ist als Ausbildungsstätte für Psychologische Psychotherapie seit 1999 staatlich anerkannt (Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie WSPP), der eine Ausbildungsambulanz (ABA) angeschlossen ist. Im Oktober 2014 startete die erste Kohorte des weiterbildenden Studienangebots Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie (WSKJP). Außerdem erfolgen die Behandlungen in der Hochschulambulanz für Forschung und Lehre (HSA), in der auch neue Therapieformen angeboten werden. Psychotherapie wird aus der Forschung heraus entwickelt, umgekehrt fließen die Erfahrungen aus unseren Psychotherapien wieder in neue Forschung zurück. Die Behandlungen berücksichtigen auf diese Weise immer den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand. Im Jahr 2017 gab es eine personelle Veränderung. Herr Prof. Dr. Kröger hat die PTA zum als Geschäftsführender Leiter verlassen, um einem Ruf als Professor für klinische Psychologie an die Stiftung Universität Hildesheim zu folgen. Wir bedanken uns für die langjährige, hervorragende Zusammenarbeit bei Herrn Prof. Dr. Kröger und wünschen ihm alles Gute für seinen weiteren beruflichen Weg! Seit dem hat Frau Dr. Grocholewski die kommissarische Leitung der PTA inne. Trotz der aktuellen personellen Herausforderungen haben wir unseren Qualitätsstandard halten und ausbauen können.

5 5 Welche Störungen werden behandelt? Die PTA bietet umfassende diagnostische und psychotherapeutische Hilfen bei psychischen Störungen mit Krankheitswert in allen Altersgruppen an. In erster Linie werden PatientInnen mit psychischen und psychosomatischen Störungen behandelt. Darüber hinaus richtet sich unser Angebot an PatientenInnen mit chronischen körperlichen Erkrankungen, da diese häufig zu psychischen Beeinträchtigungen bei den Betroffenen führen. Unser Behandlungsangebot umfasst: Detaillierte Hinweise zu den Störungen und deren Behandlung finden Sie auf unserer Internetseite: Angststörungen (z.b. Phobien, soziale Ängste, generalisierte Angst) Zwangsstörungen Depressive Störungen Reaktionen auf schwere Belastungen oder traumatische Erfahrungen (plötzlicher Todesfall, Vergewaltigung, Verkehrsunfall u.a.) Essstörungen (z. B. Bulimie, Magersucht) Sexuelle Funktionsstörungen (z. B. Erektionsstörungen, Vaginismus) Psychosomatische Erkrankungen (z.b. Tinnitus, Spannungskopfschmerz, Adipositas) Rückfallprophylaxe bei PatientInnen mit psychotischen oder manisch-depressiven Erkrankungen Auf das Aussehen bezogene Sorgen (körperdysmorphe Störungen).

6 6 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Was sind die ersten Schritte einer Behandlung? Falls die Patientin oder der Patient und eine/r der leitenden Therapeuten in einem Sprechstundengespräch zu der Meinung gelangen, dass eine Therapie bei uns sinnvoll ist, wird danach eine geeigneter Therapeutin oder ein geeigneter Therapeut gesucht. In den ersten sogenannten diagnostischen Sitzungen wird eine eingehende Problemanalyse und testpsychologische Untersuchung durchgeführt. Auf dieser Basis werden konkrete Ziele für die Behandlung abgesprochen. Großer Wert wird darauf gelegt, an vorhandene Stärken der Patienten anzuknüpfen und die persönlichen Anliegen zu integrieren. Die Kosten für die diagnostischen Sitzungen werden von den gesetzlichen Krankenversicherungen grundsätzlich übernommen. Wenn nach der Diagnostikphase eine Psychotherapie notwendig und sinnvoll erscheint und sich eine gute Arbeitsbeziehung entwickelt hat, wird anschließend ein Antrag auf Psychotherapie bei der zuständigen Krankenversicherung gestellt. Nach der Kostenzusage für eine Kurzzeit (12 Sitzungen plus ggf. 12 weitere) oder Langzeittherapie (60 Sitzungen) kann die Behandlung beginnen. Eine enge Zusammenarbeit mit Haus- und Fachärzten soll eine erfolgreiche psychotherapeutische Behandlung ermöglichen. Die Patienten werden daher immer gebeten, eine ärztliche Untersuchung zur Abklärung körperlicher Erkrankungen im Zusammenhang mit ihren Problemen durchführen zu lassen.

7 7 Wie behandeln wir? Die Behandlungen orientieren sich an der modernen Verhaltenstherapie, die gemäß Psychotherapeutengesetz zugelassen ist und die eine Vielzahl von Wirksamkeitsbelegen aufweist. In der Regel finden die Behandlungen in Einzelkontakten statt, möglich ist jedoch auch die Einbeziehung der Familie oder der Partner in die Therapie. Die Therapietermine erfolgen nach Absprache meistens einmal wöchentlich. In manchen Fällen sind intensivere Therapiephasen mit mehreren Terminen in einer Woche notwendig (z.b. für Expositionsverfahren bei Angststörungen). Wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Änderungsprozess ist die aktive Mitarbeit der Patienten. Außerhalb der Behandlungszeiten sollten Sie bereit sein, in Form therapeutischer Aufgaben oder Übungen, Verhaltensweisen zu beobachten und zu erproben. Zudem kann eine Vor- bzw. Nachbereitungszeit der Therapiesitzungen den Änderungsprozess intensivieren. Im Laufe der Psychotherapie sollten Patienten mehr und mehr zu Experten für ihre eigenen Anliegen werden und die Werkzeuge, die sich als hilfreich herausgestellt haben, weiterhin eigenständig verwenden können. Ein nachhaltiger Therapieprozess braucht einen "Werkzeugmacher", der mit den richtigen und individuell angepassten Werkzeugen Hilfestellung zu Veränderungen geben kann. Eingeschliffene und vertraute Routinen und Einstellungen müssen allmählich durch Verhaltens- und Denkweisen ersetzt werden, die anfangs noch ungewohnt sind.

8 8 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Wie nehme ich Kontakt auf? Psychotherapieambulanz und Jugendlichen- und Kinder-Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) Die Räumlichkeiten der Psychotherapieambulanzen befinden sich in der Humboldtstraße 33, Braunschweig. Das Sekretariat ist montags, mittwochs und freitags von Uhr und dienstags von Uhr besetzt. Telefonische Anmeldungen nehmen wir dienstags von Uhr und donnerstags von Uhr unter der Telefonnummer 0531/ entgegen. Außerhalb der Telefonzeiten steht Ihnen ein Anrufbeantworter zur Verfügung. Bitte hinterlassen Sie neben Ihrer Nachricht auch Ihre Rufnummer, wir werden uns umgehend bei Ihnen melden. Gerne können Sie sich auch per an bzw. an uns wenden.

9 9 Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie Dieser Studiengang wendet sich an alle Diplom-PsychologInnen bzw. Master of Science in Psychologie, die die Approbation zur/m Psychologischen Psychotherapeutin/en mit dem Schwerpunkt Verhaltenstherapie erlangen wollen. Weiterbildendes Studienangebot Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Dieses Studienangebot wendet sich an alle Psycholog- Innen, PädagogInnen und SozialpädagogInnen mit Diplom- bzw. Masterabschluss, die die Approbation zur/m Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin/en mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie erlangen wollen. Beide Angebote sind als 3-jährige Vollzeitausbildung konzipiert und werden gemäß den Vorschriften des Psychotherapeutengesetzes bzw. den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen durchgeführt. Bei Interesse an den Ausbildungen Weiterbildender Studiengang Psychologische Psychotherapie bzw. Weiterbildendes Studienangebot Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie wenden Sie sich bitte an: Weiterbildender Studiengang Psychologischer Psychotherapeut (WSPP) TU Braunschweig Humboldtstraße 33, Braunschweig Telefon: 0531/ (Montag - Freitag 08:00 Uhr - 13:00 Uhr) Fax: 0531/ wspp@tu-braunschweig.de Weiterbildendes Studienangebot Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (WSKJP) TU Braunschweig Humboldtstraße 33, Braunschweig Telefon: 0531/ (Montag, Mittwoch, Freitag: 9-11 Uhr, Dienstag: Uhr) Fax: 0531/ bipsy@tu-braunschweig.de

10 10 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Qualitätsmanagement Leistungsbilanz Anzahl Sitzungen ABA HSA ADB OEG DA Gesamt Diagnostik und Probatorik Kurzzeittherapie Langzeittherapie Krisenintervention Sachverhaltsaufklärung Akuttherapie Summe ABA = Ausbildungsambulanz HSA = Hochschulambulanz ADB = Arbeitsplatzbezogene Diagnostik und Behandlung OEG = Akutversorgung nach Opferentschädigungsgesetz DA = Diagnostik und Behandlung Asylsuchende Das Leistungsvolumen über alle Ambulanzen ist in obiger Tabelle beschrieben. Es wurde eine Gesamtzahl von Behandlungseinheiten (BE; 1 BE = 50 min) erreicht. In der Ausbildungs- und Hochschulambulanz für Erwachsene haben mit 558 Patienten Sprechstundengespräche und/oder diagnotische Sitzungen stattgefunden (siehe Abbildung auf der rechten Seite). Zusätzlich wurden arbeitsplatzbezogene Diagnostik und Diagnostik mit Asylsuchenden durchgeführt, so dass insgesamt BE Diagnostik und Probatorik geleistet wurden. Im Laufe des Jahres wurden BE in Kurz- und BE Langzeittherapie durchgeführt. Darüber hinaus wurden neben den bewilligten Leistungen 535 BE Kriseninterventionen durchgeführt. Im Rahmen der Akutversorgung nach dem Opferentschädigungsgesetz haben 29 BE Sachverhaltsaufklärung und 29 BE Akuttherapie stattgefunden. Die Abbildung auf der rechten Seite zeigt, dass im Jahr Personen eine Anfrage für einen Psychotherapieplatz bei der Psychotherapieambulanz gestellt haben. Zusammen mit noch offenen Anfragen aus dem Jahr 2016 kam es zu einer Wartezeit für ein Sprechstundengespräch von mehr als einem Jahr. Insgesamt befanden sich 685 Personen in Therapie. 389 von diesen Therapien wurden bereits in den Vorjahren begonnen. Im Jahr 2017 wurden 232 Therapien regulär abgeschlossen. 140 Personen beendeten die Probatorik oder Therapie aus anderen Gründen (z.b. 41 Personen, bei denen keine Indikation für eine ambulante Psychotherapie bestand). In der Psychotherapieambulanz sind 86 Psychotherapeutinnnen und Therapeuten in Ausbildung beschäftigt. Zusätzlich sind 9 approbierte Psychologische Psychotherapeutinnnen und Therapeuten in Nebentätigkeit an der Psychotherapieambulanz beschäftigt, die Privatpatienten und Selbstzahler (u.a. Paar- und Sexualtherapie) behandelten. Werden im Durchschnitt 24,5 Stunden Patientenzeit pro Woche von einem niedergelassenenen Psychotherapeuten oder einer Psychotherapeutin durchgeführt (BPTK, 2010), so entspricht das Leistungsvolumen der Psychotherapieambulanz dem von ca. 12 Niedergelassenen.

11 11 Patientenverlauf Aus Anfragen: 795 Diagnostische Phase: 558 Diagnostische Phase: Probatorik: gesamt 246 Therapie: 389 Therapie: gesamt 685 Beendigung: gesamt 372 Abbruch in probatorischer Phase: 26 Abbruch in therapeutischer Phase: 46 Rücktritt: 27 Keine Indikation: 41 Regulärer Abschluss: 232

12 12 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Prozentuale Verteilung der häufigsten Diagnosen In der nebenstehenden Grafik werden die im Jahr 2017 nach ICD-10 (Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 10. Revision) verschlüsselten Haupt- und Nebendiagnosen aller Patienten in Behandlung dargestellt. Depressive Störungen waren mit 37 % die am häufigsten gestellten Diagnosen. Die Gruppe der Angststörungen (Agora-, soziale und spezifische Phobien, Panik-, Zwangs- und posttraumatische Belastungsstörungen) stellte die zweitgrößte Gruppe dar (32 %). Des Weiteren wurden Anpassungsstörungen (10 %), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (6 %), dissoziative und somatoforme Störungen (5 %), verhaltensauffällige Störungen (4 %) Essstörungen (3 %), und psychotische, manische und manische Störungen (1 %) diagnostiziert und behandelt. 37 % Depressive Störungen 13 % Soziale und spezifische Phobien 7 % Agoraphobie / Panikstörung 7 % Posttraumatische Belastungsstörung 3 % Zwangsstörungen 2 % Andere Angststörungen 32 % Summe Angststörungen 10 % Anpassungsstörung 6 % Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 5 % Dissoziative und somatoforme Störungen 4 % Essstörungen 3 % Verhaltensauffällige Störungen 1 % Psychotische, manische und bipolare Störungen 2 % Sonstige

13 13 Alter und Berufstätigkeit < 18 5 % % % % % % > 65 2 % In der Psychotherapieambulanz wurden im Jahr 2017 mehr weibliche (65 %) als männliche Personen (35 %) behandelt. Die obige Grafik gibt die Alters- und Berufsverteilung der in 2017 behandelten 685 Patientinnen und Patienten wieder. Am häufigsten (28 %) wurden Personen der Altersgruppe 26 bis 35 Jahre behandelt. Personen im Alter zwischen 46 und 55 stellten Arbeiter / Facharbeiter 14 % Angestellter / Beamter 45 % Selbstständiger / Freiberufler 2 % Rentner: 6 % Arbeitssuchender 12 % Hausfrau / Hausmann 2 % Erwerbsunfähiger 3 % In Ausbildung / Umschulung 16 % die zweitgrößte Gruppe dar (20 %). Etwas weniger als ein Fünftel (19 %) der Behandelten war zwischen 36 und 45 Jahren alt. Die Grafik der Berufsverteilung zeigt, dass überwiegend Angestellte und Beamte (45 %) die Leistungen in Anspruch nahmen. Etwas mehr als ein Viertel der behandelten Patientinnen und Patienten (28 %) waren arbeitssuchend oder befanden sich in Ausbildung bzw. Umschulung. Mit 14% wurden Arbeiter/innen und Facharbeiter/innen behandelt.

14 14 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Evaluation der Therapien Die Tabelle zeigt die wichtigsten Prä-Post Ergebnisse der abgeschlossenen Behandlungen (N) im Jahr 2017 für die Ergebnismaße der Depressivität (BDI und BDI-II), der Lebenszufriedenheit (FLZ) und der allgemeinen Symptombelastung (SCL-90-R). Die Effektstärke (ES) bezeichnet ein (standardisiertes) statistisches Maß, das die Größe eines Effektes angibt. In der Psychotherapie spiegeln Werte ab 0,2 einen schwachen Effekt wider, ab 0,5 spricht man von einem mittleren Effekt und Effekt stärken größer als 0,8 weisen auf eine gute Wirksamkeit hin. Zum Vergleich (somatische Therapien): Die Empfehlung zur Prävention von Herzinfarkten täglich Aspirin zu nehmen, beruht auf einer Effektstärke von 0,07. Eine Bypass-Operation auf die Beschwerden einer Angina Pectoris (Sauerstoffmangel im Blut) hingegen erzielt eine Effektstärke von 0,8. (Grawe et. al ; Howard & Orlinski. 1994; Lutz. 2003).

15 15 Beginn der Therapie Ende der Therapie Instrument N prä M prä SD post M post SD ES BDI 40 20,09 8,87 10,92 7,35 1,23 BDI II ,47 10,44 10,44 10,62 1,14 FLZ ,90 39,35 241,45 43,80 0,81 SCL-90 R 172 1,01 0,55 0,60 0,51 0,87 M= Mittelwert SD = Standardabweichung ES = Effektstärke Bei den behandelten Patientinnen und Patienten konnte die Ausprägung der Depression (ES= 1,23 und 1,14) und der allgemeinen Symptombelastung (ES= 0,87) beträchtlich reduziert werden. Gleichzeitig stieg die Lebenszufriedenheit an (ES= 0,81). Diese Effektstärken zeigen, dass die psychotherapeutische Arbeit in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig eine hohe Wirksamkeit aufweist.

16 16 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Ergebnisse Patientenbefragung Im Rahmen des Qualitätsmanagements führten wir im Juni 2017 unsere jährlich stattfindende Patientenbefragung durch. Dabei wurden 308 Patienten in einem Zeitraum von zwei Wochen anonym nach ihrer Zufriedenheit mit der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig befragt. Mehr als 92 % der Befragten waren erfreulicherweise mit den Leistungen der Psychotherapieambulanz insgesamt zufrieden bis sehr zufrieden. Den ersten Kontakt im Vorgespräch bewerteten 92,1 % aller befragten Patientinnen und Patienten mit gut bis sehr gut. Die psychotherapeutischen Leistungen unserer Therapeutinnen und Therapeuten im Rahmen der Behandlungen erhielten von 91,4 % aller Befragten die Noten gut und sehr gut. Über 80 % beurteilten die Betreuung durch unsere Mitarbeiterinnen während der psychologischen Testdiagnostik (82,6 %) und den Service durch die Mitarbeiterinnen im Sekretariat (84,6 %) als gut bis sehr gut. Lediglich unsere Therapieräume empfanden nur etwas mehr als zwei Drittel (69,2 %) als gut oder besser.

17 17 Therapeutische Leistung Erstkontakt Diagnostik Service des Sekretariats Räumlichkeiten Leistungen insgesamt Mittelwert (SD) 1,67 1,58 (0,66) 1,65 (0,89) 1,86 (0,98) 2,29 (0,87) 1,65 (0,61) Schulnoten (%) sehr gut 41,9 44,9 30,0 30,5 14,3 38,0 gut 49,5 47,2 52,6 54,1 54,9 54,8 befriedigend 8,3 6,6 16,0 11,3 26,8 7,2 ausreichend 0,3 1,0 0,7 3,1 3,3 0 mangelhaft 0 0,3 0,7 1,0 0,7 0 SD = Standardabweichung Die befragten Patientinnen und Patienten sind von der Qualität des Therapieangebotes so überzeugt, dass sie die psychotherapeutische Behandlung in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig uneingeschränkt (93,1 %) weiterempfehlen würden. Viele Patientinnen und Patienten hätten sich eine kürzere Wartezeit auf einen Therapieplatz gewünscht. Als Verbesserungsvorschläge wurden eine noch bessere Erreichbarkeit des Sekretariats und ansprechendere Behandlungsräume genannt. Den schriftlichen Anmerkungen zufolge hat den Befragten die Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die qualitativ hochwertige Betreuung durch die Therapeutinnen und Therapeuten besonders gut gefallen.

18 18 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Forschung Interdisziplinäre Versorgung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern mit psychischen Beschwerden und Beeinträchtigungen In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass inzwischen ein Großteil der Fehlzeiten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf psychische Erkrankungen zurückzuführen sind. Die durchschnittlichen Fehlzeiten von Beschäftigten mit psychischen Erkrankungen liegen laut dem BKK-Gesundheitsatlas 2017 bei durchschnittlich 34,3 Tagen. Somit ist die frühzeitige Erkennung von psychischen Erkrankungen nicht nur wichtig, um eine Chronifizierung der Beschwerden zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen, sondern auch, um langfristig die Arbeitsfähigkeit wiederherzustellen bzw. aufrechtzuerhalten. Um diese Ziele zu erreichen, besteht seit 2008 zwischen der BKK Salzgitter, der TUI BKK, der BKK Public, der Salzgitter AG und der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig das folgende Kooperationsprojekt: Erwerbstätige Versicherte der genannten Krankenkassen haben die Möglichkeit, in der Psychotherapieambulanz an einer sogenannten Diagnostischen Beratung teilzunehmen, die sich aus zwei separaten Terminen zusammensetzt. Nach einem ausführlichen Erstgespräch und dem Einsatz verschiedener Selbstberichtsmaße im ersten Termin werden im zweiten Gespräch die Ergebnisse besprochen. Es erfolgen dann psychoedukative Maßnahmen und der/dem Betroffenen werden Informationen über mögliche Hilfsangebote mitgeteilt. Wenn im Rahmen dieser beiden Termine eine psychische Störung und eine Indikation für eine ambulante Psychotherapie festgestellt werden, hat die bzw. der Versicherte die Möglichkeit, innerhalb von 15 Werktagen eine ambulante Psychotherapie in der Psychotherapieambulanz zu beginnen. Sowohl die Teilnahme an der Diagnostischen Beratung als auch die Aufnahme einer ambulanten Psychotherapie sind freiwillig haben sich 104 Personen für eine Diagnostische Beratung angemeldet. Davon nahmen 101 Versicherte (97,11 %) dieses Angebot wahr. Bei 74 Personen (71,15 %) bestand eine Indikation für eine ambulante Psychotherapie und bei den verbleibenden 27 (25,96 %) war dies nicht der Fall. In der Tabelle werden die Prä Post sowie Prä Follow-Up Ergebnisse (1 Jahr nach Therapieende) der seit 2008 abgeschlossenen Behandlungen (N) für drei verschiedene Selbstberichtsmaße angegeben. Zudem werden Effektstärken aufgeführt. Mit Hilfe dieses statistischen Maßes kann die Größe des Effekts bestimmt werden. Werte ab 0,2 zeigen einen schwachen, ab 0,5 einen mittleren und ab 0,8 einen hohen Effekt. Vergleicht man die Stärke der Depressivität (BDI und BDI-II) zu Beginn der Behandlung (Prä) und am Ende (Post) wird deutlich, dass diese durch die Psychotherapie deutlich reduziert werden konnte (ES = 1,23 und ES = 1,76).

19 19 Mittelwerte, Standardabweichungen und Effektstärken verschiedener Selbstberichtsmaße Beginn der Therapie Ende der Therapie Instrument N prä M prä SD post M post SD ES BDI ,98 9,59 9,93 8,38 1,23 BDI II 55 24,95 9,08 9,19 8,81 1,76 FLZ ,01 39,53 249,70 41,29 0,78 SCL-90 R 265 1,13 0,59 0,57 0,53 1,00 N = abgeschlossene Behandlungen M = Mittelwert SD = Standardabweichung ES = Effektstärke Beginn der Therapie 1 Jahr nach Therapieende Instrument N prä M prä SD post M post SD ES BDI ,14 10,44 9,82 8,72 1,18 FLZ ,09 40,07 251,99 43,86 0,71 SCL-90 R 117 1,13 0,56 0,61 0,60 0,88 Dieser Effekt blieb auch ein Jahr nach Abschluss der Behandlung erhalten (BDI: ES = 1,18). Die allgemeine Symptombelastung (SCL-90-R) konnte ebenfalls deutlich verringert werden (ES = 1,00) und auch dieser Effekt war ein Jahr nach Abschluss der Behandlung noch nahezu genauso groß (ES = 0,88). Gleichzeitig stieg die Lebenszufriedenheit (FLZ) stark an (ES = 0,78) und blieb ein Jahr nach Abschluss auf diesem hohen Niveau (ES = 0,71). Insgesamt haben die Behandlungen also eine hohe Wirksamkeit. Literatur: Kliner, K., Rennert, D. & Richter, M. (2017). BKK Gesundheitsatlas Gesundheit und Arbeit. Blickpunkt Gesundheitswesen. Berlin: Medizinisch Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Berlin.

20 20 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Psychische Belastung bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in der Region Braunschweig Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge stellen eine besondere Risikogruppe für psychische Erkrankungen dar. Sie müssen Wege finden, kritische oder traumatische Lebensereignisse in der Vergangenheit zu bewältigen und sich in einer neuen Umgebung und Kultur zurechtfinden. Dabei fehlen ihnen der Schutz und die Unterstützung ihrer Eltern. Um wirksame Konzepte zur Versorgung von psychisch belasteten unbegleiteten Minderjährigen zu entwickeln, sind Kenntnisse zur Prävalenz psychischer Belastungen in den entsprechenden Zielgruppen unerlässlich. Zudem müssen Wege zur Identifizierung von potentiell psychisch belasteten unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gefunden werden, um entsprechende Hilfen gezielt anbieten zu können. Aus diesen Gründen führte der Fachbereich Kinder, Jugend und Familie der Stadt Braunschweig als Zusatzdiagnostik zu persönlichen anamnestischen Gesprächen und Beobachtungen ein Screening auf psychische Auffälligkeiten mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in den städtischen Jugendhilfeeinrichtungen durch. Dazu füllten 67 unbegleitete Minderjährige und ihre jeweilige Betreuungsperson aus der Kinder- und Jugendhilfe den Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ, Goodman, 2001) aus. Der überwiegende Anteil der untersuchten unbegleiteten Minderjährigen stammte aus Afghanistan (53,7%), das zweithäufigste Herkunftsland war Syrien (20,9%). Weitere Herkunftsregionen waren afrikanische oder Balkanstaaten. Die gewonnenen Daten wurden in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig ausgewertet. Kindern und Jugendlichen mit auffälligen Werten im Screening wurden im Anschluss an die Erhebung Gespräche mit einer Psychotherapeutin oder einem Psychotherapeuten der Stadt Braunschweig, sowie bei Bedarf vertiefte Diagnostik und weiterführende psychotherapeutische Begleitung oder Behandlung angeboten. In der Selbsteinschätzung wiesen 17,9%, in der Fremdeinschätzung durch die Betreuer und Betreuerinnen 19,4% der unbegleiteten Minderjährigen einen grenzwertigen oder auffälligen Gesamtwert im SDQ auf. Der Anteil der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die entweder in der Selbst- oder in der Fremdeinschätzung einen grenzwertigen oder auffälligen Gesamtwert aufwiesen, lag bei 31,4% (siehe Abbildung). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass ungefähr ein Fünftel der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge im untersuchten Gebiet psychische Auffälligkeiten in klinisch relevantem Ausmaß aufweist. Damit liefert die Studie wichtige Anhaltspunkte hinsichtlich des Diagnostik- und Hilfebedarfs unbegleiteter Minderjähriger.

21 21 Anteil unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge mit grenzwertigen oder auffälligen Werten im Screening Gesamtproblemwert 31,4 % auffällig in mindestens 17,9 % 19,4 % einem Instrument Selbstbeurteilung Emotionale Probleme 53,7 % Einschätzung der Betreuer 37,3 % 29,8 % Verhaltensauffälligkeiten 12,0 % 25,4 % 34,3 % Hyperaktivität 14,9 % 10,5 % 25,3 % Probleme mit Gleichaltrigen 19,4 % 35,9 % 47,8 % Gering ausgeprägtes prosoziales Verhalten 10,5 % 28,3 % 35,8 % In Kooperation mit der Stadt Braunschweig, Fachbereich Kinder, Jugend und Familie Ansprechpartnerin: Frau Dipl. Psych. Ulrike Werner, Pippelweg 69c Braunschweig Quelle: Goodman, R. (2001). Psychometric properties of the strengths and difficulties questionnaire. Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry, 40,

22 22 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Vergleich zweier Screeningfragebögen zur Posttraumatischen Belastungsstörung bei Geflüchteten Die Flüchtlingssituation in Europa ist zurzeit ein gesellschaftlich und politisch viel diskutiertes Thema. Auch wenn die Zahlen mittlerweile etwas rückläufig sind, sind in den letzten Jahren die Asyl-Erstanträge in Deutschland insgesamt stark angestiegen. Viele der Geflüchteten haben im Herkunftsland oder auf der Flucht traumatische Ereignisse erlebt. Auch zeigen Geflüchtete häufig psychische Auffälligkeiten, die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) kommt dabei besonders häufig vor. Da eine unerkannte PTBS mit hohem Leiden des Betroffenen und Kosten für das Aufnehmersystem einhergeht, ist es wichtig, Betroffene leicht identifizieren und Hilfe anbieten zu können. Hierbei können in einem zweistufigen Ansatz zunächst kurze Fragebögen, sogenannte Screeninginstrumente, helfen. Mit Personen, die in einem solchen Fragebogen auffällige Werte aufweisen kann in einem zweiten Schritt eine vertiefte Psychodiagnostik durchgeführt werden. Ein häufig eingesetzter Screeningfragebogen ist der EU-länderübergreifend von mehreren Nicht-Regierungsorganisationen entwickelte PROTECT Fragebogen (PQ). Wie gut er sich zur Erkennung von belasteten Geflüchteten eignet, wurde allerdings noch nicht erforscht. Im Rahmen eines Projektes der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig 1 wurde der PQ anhand einer Stichprobe von 119 in Braunschweig untergebrachten Geflüchteten mit einem etablierten Screeninginstrument für PTBS, der 8-Item-Kurzform der Posttraumatic Diagnostic Scale (PDS-8), verglichen. Geschulte Interviewerinnen und Interviewer hatten im Juni 2016 und Februar 2017 in Flüchtlingsunterkünften der Stadt Braunschweig mithilfe des Strukturierten Klinischen Interview für DSM-IV (SKID-I) die Häufigkeit der PTBS und von Depressionen bestimmt. 1 Wulfes, N. (2017). Vergleich der Diagnostischen Effizienz zweier Screeningfragebögen zur Posttraumatischen Belastungsstörung bei Geflüchteten. Technische Universität Braunschweig: Unveröffentlichte Masterarbeit.

23 23 Insgesamt lag bei 29.4% der untersuchten Geflüchteten eine PTBS und bei 33.6% eine Depression vor. Die Fähigkeit beider Fragebögen zwischen Personen mit und ohne PTBS zu unterscheiden war mittelmäßig und unterschied sich nicht bedeutsam voneinander (PQ: AUC =.81; PDS-8: AUC =.79; z = 0.43). Außerdem wurde berechnet, ab welchem Summenwert der Fragebögen eine PTBS wahrscheinlich ist. Für die PDS-8 entsprach dies einem Grenzwert von 9, der auch mit bisheriger Forschung (die sich allerdings nicht auf Geflüchtete bezieht) im Einklang steht. Der für den PQ ermittelte Grenzwert von 9 lang allerdings deutlich höher als der durch das PROTECT- Projekt empfohlene Grenzwert von 4. Bei vielen der befragten Geflüchteten lagen sowohl eine PTBS als auch eine Depression vor, dadurch könnte die Aussagekraft der Ergebnisse evtl. eingeschränkt sein. Insgesamt konnte gezeigt werden, dass die psychische Belastung auch bei in Braunschweig untergebrachten Geflüchteten recht hoch ist. Da beide Fragebögen ähnliche, mittelmäßige Eigenschaften aufwiesen, kann nicht zur Verwendung des einen oder des andere geraten werden. Dennoch sollte bei Verwendung des PQ der Grenzwert, ab dem es zu einer Weitervermittlung an psychologisches oder psychiatrisches Fachpersonal kommt angepasst werden, um eine deutliche Überschätzung des Anteils der Personen mit einer PTBS zu verhindern. Generell sollte aber noch weiter Forschung zum PQ erfolgen, um seine häufige Verwendung im Umgang mit Geflüchteten zu rechtfertigen.

24 24 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Diagnostik bei Asylsuchenden Die hohe Zahl von Asylsuchenden stellt das Gesundheitswesen derzeit vor neue Herausforderungen. Grundsätzlich sind Asylsuchende ebenso gefährdet, an einer psychischen Störung zu erkranken, wie die ansässige Bevölkerung. Aufgrund der Bedingungen im Herkunftsland sowie möglicher Belastungen während der Flucht besteht bei Asylsuchenden jedoch eine höhere Gefahr für die Neuentwicklung psychischer Störungen, als bei Personen ohne Migrationshintergrund. Die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen am Standort Braunschweig (LAB) strebt an, Asylsuchenden eine psychologische Diagnostik anzubieten, die es erlaubt, festzustellen, ob psychische Störungen mit Krankheitswert und akutem Behandlungsbedarf bei dem Asylsuchenden vorliegen, und gegebenenfalls Maßnahmen zur Unterstützung der Betroffenen einzuleiten. In der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig (PTA) wurde durch eine Zusammenarbeit mit der LAB Forschung zu Traumafolgestörungen bei Flüchtlingen ermöglicht und die Lehre bereichert. Zwischen Dezember 2014 und Januar 2018 wurden zu diesem Zweck im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit der LAB differenzierte Psychodiagnostiken bei Asylsuchenden durchgeführt. Von der LAB wurden Personen in der PTA angemeldet, die sich als auffällig erwiesen haben, z.b. einen hohen Wert in dem eingesetzten Screening-Fragebogen zeigten oder sich über ihre psychische Belastung äußerten. Die in der PTA durchgeführte Diagnostik umfasste regulär drei Termine und fand in den meisten Fällen im Beisein von Sprachmittlern in der jeweiligen Muttersprache der bzw. des Asylsuchenden statt. Innerhalb dieser Sitzungen wurden biografische Hintergründe und die Fluchtgeschichte erfragt, sowie standardisierte diagnostische Fragebögen und Interviews verwendet. Nach Abschluss der psychologischen Diagnostik erfolgte ein ausführlicher Bericht an den Sozialdienst der LAB, in dem bei einer Indikation für eine psychotherapeutische Behandlung auch eine Empfehlung ausgesprochen wurde. Zudem wurden Empfehlungen für weitere Maßnahmen gegeben, die zu einer Verbesserung des psychischen Befindens des Betroffenen beitragen können, z.b. andere medizinische Untersuchungen, Maßnahmen zur Tagesstrukturierung oder die Zusammenführung mit Angehörigen. Im Projektzeitraum wurden insgesamt 91 erwachsene Asylsuchende im Alter zwischen 18 und 60 Jahren (M=32,0, SD=9,8) in der PTA vorstellig, davon 25 im Jahr Der überwiegende Teil der Untersuchten (74,7 %) war männlichen Geschlechts. Die meisten Diagnostiken konnten regulär abgeschlossen werden, in 13 Fällen wurde die Psychodiagnostik vorzeitig abgebrochen. Gründe hierfür waren Sprachbarrieren, Umverteilungen in andere Unterkünfte, die Notwendigkeit einer stationären psychiatrischen Behandlung oder der Abbruch der Diagnostik durch die Asylsuchende oder den Asylsuchenden. Bei 84 der untersuchten Personen (92,3%) wurde mindestens eine krankheitswertige psychische Störung diagnostiziert, bei 73 Asylsuchenden (80,2%) wurde mehr als eine psychische Störung festgestellt. Dies verdeutlicht, dass, wenn Asylsuchende vom Sozialdienst als psychisch belastet eingeschätzt werden, sich diese Einschätzung im Rahmen einer klinisch psychologischen Diagnostik häufig bestätigt. Die Tabelle auf der rechten Seite zeigt auf, welche Diagnosen vergeben wurden. Besonders häufig waren depressive Episoden (77 Personen, 85%) und Posttraumatische Belastungsstörungen (56 Personen, 62%). Die nebenstehende Abbildung zeigt die Herkunftsländer mit jeweiliger Anzahl der in der PTA untersuchten Asylsuchenden. Ein großer Teil der untersuchten Personen stammte aus osteuropäischen Ländern und Balkanstaaten (Albanien, Bosnien und Herzogovina, Serbien, Montenegro, Mazedonien, Tschetschenien, 26,4%) sowie Nordafrika (Algerien, Libyen, Marokko, Sudan, 26,4%). Weitere Herkunftsregionen sind

25 25 Häufigkeit der gestellten Diagnosen bei der Psychodiagnostik von Asylbewerbern Gesicherte Diagnosen Verdachtsdiagnosen Stöungen durch psychotrope Substanzen (F1) 6 1 Störungen im schizophrenen Formenkreis (F2) 1 2 Unipolare affektive Störungen (F32/33/34) 79 1 Angststörungen (F40/41) 18 0 Posttraumatische Belastungsstörung (F43.1) 56 7 Anpassungsstörungen (F43.2) 2 2 dissoziative Störungen (F44) 2 0 somatoforme Schmerzstörung (F45.4) 1 3 Nichtorganische Insomnie (F51.0) 1 0 Albträume (F51.5) 2 0 schädlicher Gebrauch von nicht 1 0 abhängigkeitserzeugenden Substanzen (F55.2) *Es wurden 91 Asylsuchende untersucht, bei 84 Personen wurde mindestens eine psychi-sche Störung diagnostiziert, bei 73 Personen wurde mehr als eine Störung diagnostiziert. Ost- und West- und Zentralafrikanische Länder (Somalia, Eritrea, Elfenbeinküste, Guinea, Liberia, Mali, Burundi, Ruanda, 22%), sowie der nahe Osten (Syrien, Gaza, Irak, 15,4%) und Südasien (Iran, Afghanistan, 9,9%). Dabei variierten die Herkunftsregionen im Verlauf des Projektes: Während 2015 viele der untersuchten Asylsuchenden aus Kriegsgebieten im nahen Osten und dem Iran stammten (36%), stellten 2017 die Balkanstaaten (44,0 %) sowie nordafrikanische Staaten (24,0%) die häufigsten Herkunftsregionen dar, der Anteil der untersuchten Asylbewerber aus dem Ost- und Südasien (16%) war hingegen verhältnismäßig gering. Die variierenden Herkunftsregionen können unter anderem auf die sich kontinuierliche verändernden Flüchtlingsströme zurückgeführt werden. Aber auch politische oder organisatorische Entscheidung im Zielland hatten einen Einfluss darauf, welche Flüchtlinge in der LAB untergebracht und zur Psychodiagnostik angemeldet wurden. In Kooperation mit der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen, Standort Braunschweig Ansprechpartnerin: Christine Möricke-Abifade Boeselagerstr Braunschweig Häufigkeit Prozent Afghanistan 1 1,1 Albanien 3 3,3 Algerien 4 4,4 Bosn.Hzg 2 2,2 Bosnien 4 4,4 Burundi 1 1,1 Elfenbeinküste 5 5,5 Eritrea 1 1,1 Gaza 1 1,1 Guinea 1 1,1 Irak 6 6,6 Iran 5 5,5 Kosovo 5 5,5 Liberia 4 4,4 Libyen 1 1,1 Lybien 1 1,1 Mali 1 1,1 Marokko 8 8,8 Mazedonien 2 2,2 Montenegro 4 4,4 Ruanda 4 4,4 Serbien 3 3,3 Somalia 3 3,3 Sudan 10 11,0 Syrien 10 11,0 Tschetschenien 1 1,1 Gesamt ,0

26 26 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Akutversorgung nach Gewalttaten im Rahmen des Opferentschädigungsgesetzes Opfer von Gewalttaten weisen ein erhöhtes Risiko auf, in der Folge psychische Störungen zu entwickeln. Um solchen Störungen und deren möglicher Chronifizierung entgegenzuwirken, sollten Opfer eine schnelle Hilfe erhalten. Seit Januar 2014 wird eine Akutversorgung dieser Betroffenen in der Psychotherapieambulanz der TU Braunschweig (PTA) angeboten. Dazu hat die PTA eine Vereinbarung mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie geschlossen. Außerdem wurde unsere Einrichtung in das Trauma- Netzwerk Niedersachsen aufgenommen. Damit die hier angebotenen Akutinterventionen in Anspruch genommen werden können, muss die erlittene Gewalttat in den Geltungsbereich des Opferentschädigungsgesetz (OEG) fallen. Nach dem OEG wird eine Gewalttat als vorsätzlicher, rechtswidriger tätlicher Angriff gegen eine Person definiert. Darunter fallen beispielsweise vorsätzliche Körperverletzung, Sexualdelikte oder versuchte Vergiftung. Anspruchsberechtigt sind auch Personen, die bei der rechtmäßigen Abwehr einer Gewalttat geschädigt wurden, sowie Hinterbliebene von verstorbenen Opfern. Nicht anspruchsberechtigt sind hingegen Personen, die Opfer von Stalking oder eines Einbruchs wurden, ohne dass tätliche Übergriffe stattgefunden haben. Um einen Termin für ein Erstgespräch mit einer approbierten Psychotherapeutin zu vereinbaren, können sich Opfer von Gewalttaten telefonisch in der Psychotherapieambulanz anmelden. In der ersten Sitzung wird überprüft, inwieweit das OEG angewendet werden kann. Sollte dies der Fall sein, können auf Antrag zunächst fünf Sitzungen durchgeführt werden, die vom oben genannten Landesamt getragen werden. Die dabei eingesetzten Maßnahmen dienen vor allem der Informationsvermittlung über mögliche psychische Symptome nach Gewalterfahrungen und der Stabilisierung der betroffenen Person. Beispielsweise werden Maßnahmen gegen plötzlich auftretende Erinnerungen oder Schlafstörungen gemeinsam erarbeitet. Je nach Bedarf kann es auch Ziel sein, eine regelmäßige Tagesstruktur wieder aufzunehmen. Sollte nach den ersten fünf Sitzungen noch ein umgrenzter Behandlungsbedarf bestehen, kön nen bis zu zehn weitere Sitzungen Akutbehandlung beim Landesamt beantragt werden. Bei allen Anträgen unterstützen wir die Betroffenen. Personen, die aller Voraussicht nach aufgrund der Schwere ihrer Symptomatik einen höheren Behandlungsbedarf als 15 Stunden haben, wird eine reguläre Psychotherapie zu Lasten der Krankenkasse angeraten.

27 27 Im Jahr 2017 nahmen insgesamt 13 Personen Leistungen gemäß des OEG in unserer Einrichtung in Anspruch, insgesamt wurden 58 Behandlungseinheiten zur sogenannten Sachverhaltsaufklärung und Akutversorgung durchgeführt. 9 der 13 betroffenen Personen waren weiblich. Die Alterspanne lag zwischen 18 und 59 Jahren, das Durchschnittsalter lag bei 33,1 Jahren (SD= 14,20). Bei den Betroffenen wurden unterschiedliche Traumafolgestörungen diagnostiziert. Typische Störungen sind die posttraumatische Belastungsstörung (6 Betroffene), Anpassungsstörungen (6 Betroffene) sowie depressive Episoden mit unterschiedlichem Schweregrad (4 Betroffene), wobei manche Personen auch unter mehreren psychischen Erkrankungen komorbid litten (4 Betroffene). Die Vermittlung der Betroffenen erfolgt überwiegend durch Beratungsstellen wie die Stiftung Opferhilfe, den Weißen Ring oder Frauen- und Mädchenberatungsstellen. Vereinzelt werden Betroffene auch durch Allgemeinmediziner, Rechtsanwälte oder Frauenhäuser auf die Behandlungsmöglichkeit hingewiesen oder stellen sich auf eigene Initiative in der PTA vor. In Kooperation mit dem Niedersächsischen Landesamt für Soziales, Jugend und Familie Ansprechpartnerin: Dr. med. Stefanie Franke Koordinatorin des Trauma-Netzwerks Niedersachsen Schillstr Braunschweig

28 28 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Spezialambulanz für Körperdysmorphe Störung (KDS) 2017 war ein spannendes Jahr für die Forschungsschwerpunkte unserer Spezialambulanz. Das DFG-Projekt zum Olfaktorischen Referenzsyndrom konnte bereits einige erste Erkenntnisse liefern (siehe separaten Bericht). Besonders freuen wir uns über das erste internationale Treffen unseres DFG-geförderten Netzwerkes Körperdysmorphe Störung KDS-Net, das am in Braunschweig stattfand. Neben den Forscherinnen aus Deutschland konnten wir Prof. Dr. David Veale (King s College, London) und Prof. Dr. David Mataix-Cols (Karolinska Institutet, Stockholm) für den wissenschaftlichen Austausch gewinnen. Weiter konnte das KDS-Net zwei erste Studien konzipieren, die sich derzeit in der Auswertungs- bzw. Erhebungsphase befinden: Die Validierung eines Instrumentes zur Feststellung des Schweregrades der KDS (BDD-YBOCS) Die Testung unterschiedlicher Modelle zur Klassifikation der Körperdysmorphen Störung (Online-Studie) stehen weitere (auch internationale) Treffen an, um die Forschung noch weiter zu optimieren, Versorgungsstrukturen zu stärken und das Störungsbild in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Ihr Team der Spezialambulanz Dr. Anja Grocholewski (Geschäftsführende Leitung) Prof. Dr. Nina Heinrichs (Wissenschaftliche Leitung)

29 Von links nach rechts: Dr. Ines Kollei, Prof. Dr. David Veale, Jun-Prof. Dr. Andrea Hartmann Firnkorn, Dr. Anja Grocholewski, Prof. Dr. Alexandra Martin, Prof. Dr. David Mataix-Cols, Prof. Dr. Nina Heinrichs 29

30 30 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Reiz- und Wahrnehmungsgrundlagen des Olfaktorischen Referenzsyndroms (ORS) Ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördertes Projekt über Befürchtungen zum eigenen Körpergeruch in Kooperation mit dem Institut für Psychologie, Abt. Psychologische Methodenlehre und Biopsychologie und dem Institut für Pharmazeutische Biologie Seit Januar 2016 führen wir das weltweit erste Forschungsprojekt zu den Reiz- und Wahrnehmungsgrundlagen des ORS durch. Bei dieser Erkrankung haben Betroffene das Gefühl einen unangenehmen/starken Körper- und/oder Mundgeruch zu verbreiten, der für andere Personen nicht, oder nur sehr gering wahrnehmbar ist (z.b. Schweiß, Schwefel). Personen mit ORS erleben ein hohes Maß an Scham und Angst vor sozialer Zurückweisung. Oft versuchen sie durch ein exzessives Pflegeund Vermeidungsverhalten ihren befürchteten Körpergeruch zu reduzieren oder zu kaschieren (wiederholter Gebrauch von Deodorant, Vermeidung körperlicher Aktivität). Leider ist bisher wenig darüber bekannt wie es zu diesen Sorgen und Verhaltensweisen kommt und was sie aufrechterhält. Aus diesem Grund führen wir Untersuchungen durch, zu denen die Einschätzung der allgemeinen seelischen Belastung, die Fähigkeit bestimmte Gerüche wahrzunehmen, den eigenen Körpergeruch zu erkennen, sowie die chemische Analyse einer Schweißprobe betroffener Personen gehören. Bisher haben 53 Personen an dem Projekt teilgenommen, von denen 25 Personen die diagnostischen Kriterien für das ORS erfüllten. Anhand unserer vorläufigen Daten können wir vermuten, dass Personen mit ORS eine allgemein höhere Belastung durch verschiedene psychische Symptome (Depressivität, Ängste, Zwänge) aufweisen, als Personen die keine Sorgen um ihren Körpergeruch erleben. Insbesondere die Angst von anderen Personen negativ bewertet zu werden oder sich zu blamieren ist bei den Teilnehmern mit ORS bedeutsam erhöht.

31 31 Außerdem zeigt sich, dass Betroffene häufiger von Schwierigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich berichten und hier ein ängstliches und unterwürfiges Interaktionsmuster zeigen. Unsere Untersuchung läuft bis Ende Dann werden auch weitere Daten ausgewertet, wie beispielsweise die Ergebnisse der Schweißanalysen und der Eigengeruchsidentifizierung. Wenn Sie betroffen sind oder Interesse haben, an dieser Untersuchung mitzuwirken, finden Sie weitere Informationen unter Sie können uns aber auch gerne telefonisch kontaktieren unter der Telefonnummer 0531/ , oder per unter:

32 32 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Set-Shifting bei Körperdysmorpher Störung Set-Shifting ist die Fähigkeit, flexibel zwischen unterschiedlichen Aufgaben, Tätigkeiten oder mentalen Zuständen zu wechseln. Bei einigen psychischen Störungen (zum Beispiel der Zwangsstörung) konnte bereits nachgewiesen werden, dass Betroffene Schwierigkeiten mit dem Set-Shifting haben. Da die Körperdysmorphe Störung (KDS) den Zwangsspektrumsstörungen zugeordnet ist und darüber hinaus noch nichts über das Set-Shifting bei KDS bekannt ist, wurde im Rahmen einer Masterarbeit 1 untersucht, ob die Fähigkeit, flexibel zwischen unterschiedlichen Aufgaben, Tätigkeiten oder mentalen Zuständen zu wechseln, bei der KDS im Vergleich zu psychisch gesunden Personen eingeschränkt ist (ähnlich, wie bei der Zwangsstörung). Defizite beim Set-Shifting könnten einen Beitrag zum besseren Verständnis der Symptomatik bei KDS leisten, was kognitive Einengung und ritualisierte Verhaltensweisen betrifft. In der Untersuchung wurden die teilnehmenden Personen (n= 7 mit KDS, n= 7 psychisch gesunde Kontrollprobanden) gebeten, den Wisconsin Card Sorting Test (WCST) durchzuführen. Der WCST ist eine Kartensortieraufgabe, bei der 64 Karten jeweils einer von vier Vorlegekarten nach einer von drei möglichen Regeln (Farbe, Form oder Anzahl der Symbole) zugeordnet werden muss. Weder zu Beginn noch während des Verlaufs wird der Teilnehmer oder die Teilnehmerin darüber informiert, welche Sortierregeln existieren, welche Regel gerade gilt und dass sich die gültigen Regeln im Verlauf der Aufgabe ändern. 1 Salchow, C. (2017). Set-Shifting bei Körperdysmorpher Störung: Untersuchung eines neuropsychologischen Entstehungsfaktors unter Berücksichtigung sozialer Ängstlichkeit. Technische Universität Braunschweig: Unveröffentlichte Masterarbeit.

33 33 Die KDS-Patientinnen und Patienten machen im WCST mehr Perseverationsfehler und beenden weniger Kategorien en als die Kontrollpersonen. Perseverationsfehler sind diejenigen igen falschen Zuordnungen, die gemäß der zuvor gültigen Sortierregel getätigt werden, obwohl sich die Sortierregel geändert hat. Dieser Unterschied ist jedoch nicht statistisch signifikant (möglicherweise weil nur eine relativ geringe Anzahl an Probanden untersucht wurde), obwohl er im großen Effektstärkenbereich liegt. Das heißt, dass die vorliegende Untersuchung zwar keine statistisch bedeutsamen Defizite im Set-Shifting bei KDS-Patientinnen und Patienten nachweisen konnte, aber darauf hinweist, dass diese schlechter abschneiden als Personen ohne KDS. Die Hinweise, die auf defizitäre Flexibilität bei KDS gefunden wurden, sollten weiter untersucht werden. Sie wären eine mögliche Erklärung dafür, wargteum Erkrankte die für das Störungsbild typischen eingeengten Denk- und ritualisierten Verhaltensweisen zeigen. Mittelwerte der beendeten Kategorien und Perseverationsfehler der beiden Gruppen im WCST.

34 34 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Leitung Qualitätsmanagement Dr. Anja Grocholewski (Kommissarische Leitung seit ) Fachaufsicht Prof. Dr. Nina Heinrichs PD Dr. Christoph Kröger (bis ) Verwaltung Kirsten Winter Dr. Ilka Vasterling Dr. Christine Kalweit Sabine Benn Christa Hesselmann Ronja Kluge Sabine Laabs (bis ) Antje Müller Benjamin Ruckert Melanie Stich

35 35 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen Katharina Bode Andrea del Pozo Julia Haversath (bis ) Berit Kleine Friederike Maurer Kathrin Gärttner ( ) Therapeutinnen und Therapeuten Albert-Barz, Imke Freiherr, Maria Heye, Annika Mattei, Melanie Dr. Propp, Olga Steinecke, Marnie Aurin, Sarah-Sophie Fuchs, Marina Hinzen, Regina Mau, Mareike Rapior, Mariça Streich, Meike Blücher, Natalie Gärttner, Kathrin Hoemann, Henrik Meier, Denise Rohleder, Katharina Szarvas, Ildikó Brink, Eva Gemballa, Jacqueline Hoffmann, Anke Meyn, Eileen Rösner, Maren Timme, Ines Brosche, Michaela Gerlach, Christina Horn, Maximilian Mielke, Heike Rost, Annika Voigt, Teresa Brühl, Antonia Ginger, Viktoria Jerzewski, Renée-Marie Möller, Bele Sangmeister, Martin Wegert, Pia Buhrow, Nora Godula, Mirjana Dr. Job, Ann-Kathrin Dr. Mühe, Johanna Schmidt, René Werk, Melanie Cam, Senol Groh, Daniela Kersten, Jenny Müller, Miriam Schneider, Carolin Wich, Anke Cappelmann, Swantje Dietzenschmidt, Johanna Grotjahn, Julia Guldbakke, Liv Kolberg, Daniela Kopsch, Franziska Müller, Rosa Nötel, Alina Schötz, Laura Schröder, Johanna Wille, Farina Wohlthat, Anne Doert, Verena Haiduk, Michael Koschel, Olivia Nowak, Kim Schulz, Janice Dr. Wunsch, Eva-Maria Ehrenberg, Daniela Hanke, Laura Kunze Franziska Ockelmann, Kristina Schulze, Theresa Prof. Dr. Ewald, Elisa Hannighofer, Jasmin Landsberg, Susanne Oppermann, Mareike Söchtig, Anja Zimmermann, Tanja Fechner, Nora Hanse, Patrick Luckhof, Marian Oschlies, Isabel Spangenberg, Juliane Ferreira, Denise Herrgott, Alexandra Marx, Pia Özdemir, Nesibe Stein, Sonja Studentische Hilfskräfte Arnold, Kristina Kahle, Pia Mennen, Svea Schulz, Sophia Ulbrich, Laura Gietl, Pia Liekefett, Luisa Ossenkop, Jule Stimmel, Carolin Wechsler, Christina Herzog, Leonie Maschinski, Mira Pielemeier, Julia Teubner, Christina Wulfes, Nele

36 36 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Veröffentlichungen Beiträge in Fachzeitschriften Bode, K., Götz von Olenhusen, N. M., Wunsch, E.-M., Kliem, S. & Kröger, C. (2017). Population-based cost-offset analyses for disorder-specific treatment of anorexia nervosa and bulimia nervosa in Germany. International Journal of Eating Disorders, 50(3), doi: /eat Bode, K., Vogel, R., Walker, J. & Kröger, C. (2017). Health care costs of borderline personality disorder and matched controls with major depressive disorder: a comparative study based on anonymized claims data. The European Journal of Health Economics, 18(9), doi: /s Maurer, F., Kliem, S., Bode, K., Del Pozo, M. A., & Kröger, C. (2017). Effektivität von kognitiver Verhaltenstherapie bei arbeitslosen und erwerbstätigen Patienten mit prävalenten psychischen Störungen - Eine naturalistische Studie. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 67(2), doi: /s Beiträge in Büchern Bode, K., Maurer, F., & Kröger, C. (2017). Arbeitswelt und psychische Störungen. Fortschritte der Psychotherapie, Band 66. Göttingen: Hogrefe. Sonstiges Salchow, C (2017). Set-Shifting bei Körperdysmorper Störung: Untersuchung eines neuropsychologischen Entstehungsfaktors unter Berücksichtigung sozialer Ängstlichkeit. Technische Universität Braunschweig: Unveröffentlichte Masterarbeit. Wulfes, N. (2017). Vergleich der Diagnostischen Effizienz zweier Screeningfragebögen zur Posttraumatischen Belastungsstörung bei Geflüchteten. Technische Universität Braunschweig: Unveröffentlichte Masterarbeit. Schmidt, R., Haiduk, M. & Grocholewski, A. (2017). Wenn man sich selbst einfach nicht riechen kann. Eine Übersichtsarbeit mit Kasuistik zur Olfaktorischen Referenzstörung. Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie, 67(02): doi: /s

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38 38 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Jugendlichen- und Kinder- Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) Vorstellung Die Jugendlichen- und Kinder-Psychotherapieambulanz ist eine Hochschulambulanz für Forschung und Lehre nach 117 SGB V. Die Angebote richten sich an Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit Verhaltens- oder Entwicklungsauffälligkeiten sowie deren Familien. Welche Störungen werden behandelt? Die JuKiPsy bietet umfassende diagnostische und psychotherapeutische Hilfen bei psychischen Störungen mit Krankheitswert für Kinder, Jugendliche und ihre Familien an, sofern die Beschwerden den Forschungs- und Lehrschwerpunkten der Hochschulambulanz entsprechen. Forschungs- und Lehrschwerpunkte Die diagnostischen Untersuchungen und Behandlungen erfolgen in erster Linie im Rahmen von Forschungsprojekten sowie Forschungs- und Lehrschwerpunkten. Hier bestehen aktuell besondere Expertisen und Therapieangebote zur Diagnostik und Behandlung von aggressivem Verhalten im Kindesalter Traumafolgestörungen (insbesondere auch bei minderjährigen Flüchtlingen) Angststörungen im Kindes- und Jugendalter In 2018 werden wir im Rahmen von Forschungsprojekten verstärkt auch im Bereich Elternschaft mit psychischer Erkrankung arbeiten. Außerdem beschäftigen wir uns mit der Erforschung der Diagnostik von Familienbeziehungen. Falls Sie unsere Angebote interessieren, können Sie sich unter der Telefonnummer 0531/ (Dienstag Uhr, Donnerstag Uhr) oder per Mail unter bei uns melden.

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40 40 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Qualitätsmanagement Häufigkeit der vergebenen Diagnosen nach diagnostischen Untersuchungen Nach den multimethodal durchgeführten diagnostischen Untersuchungen (5-8 Termine) wurden im Jahr 2017 erneut Angststörungen (z.b. Spezifische Phobie, posttraumatische Belastungsstörung) als häufigste Diagnosen bei den vorgestellten Kindern und Jugendlichen vergeben (32%). In der zweithäufigsten Diagnosegruppe finden sich die sogenannten externalisierenden Störungen (18%). In dieser Kategorie werden vor allem hyperkinetische Störungen (10%) und Störungen des Sozialverhaltens (8%) zusammengefasst. Affektive Störungen (z.b. Depression) und Umschriebene Entwicklungsstörungen (z.b. Lese-Rechtschreib-Störung) waren mit 8% bzw. 10% vertreten. In der Gesamtgesellschaft vergleichsweise seltene psychische Störungen wie z.b. tiefgreifende Entwicklungsstörungen, Tic-Störungen oder Schlafstörungen kamen auch in der untersuchten Stichprobe vergleichsweise selten vor. 32 % Angststörungen 10 % Hyperkinetische Störungen 8 % Störungen des Sozialverhaltens 10 % Umschribene Entwicklungsstörungen 10 % Sonstige emotionale Störungen 8 % Affektive Störungen 4 % Verhaltensauffälligkeiten mit körperlicher Störungen und Faktoren 4 % Tic-Störungen 3 % Tiefgreifende Störungen 1 % Geistige Behinderung 8 % Andere Störungen

41 41 Ergebnisse der Patientenbefragung in der Jugendlichenund Kinder-Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) Im Rahmen des Qualitätsmanagements führen wir nach jeder abgeschlossenen Diagnostik eine Patientenevaluation der Termine durch. Die hier berichteten Zahlen beziehen sich auf die im Jahr 2017 ausgefüllten Bögen. Da wir ein transparentes Vorgehen während der Diagnostik anstreben, ist uns wichtig, wie gut sich die teilnehmenden Familien informiert fühlten. Die Bewertungen zu Informationen zum Ablauf der Diagnostik, den Inhalten der Sitzungen und die Art und den Umfang der Sitzungen zeigen, dass sich jeweils über 80 % der Familien gut bzw. sehr gut informiert fühlten. 90 % der Familien bewerteten die Anzahl der Termine als gut bis sehr gut, ca. 79 % auch den Abstand zwischen den Sitzungen. Von 87 % der Eltern und Kinder wurde die Flexibilität des Therapeutinnen und Therapeuten als sehr gut bis gut eingeschätzt. Die Ausstattung der Therapieräume wurde ebenfalls von einem sehr hohen Anteil als gut bis sehr gut (92 %) beschrieben. Trotz überwiegend guter und sehr guter Bewertungen (53 bzw. 75 %) möchten wir uns in den Bereichen telefonischer Erreichbarkeit und in der Ausstattung des Wartezimmers noch verbessern. Das wichtigste Ergebnis ist für uns jedoch, dass 97 % der Familien die Diagnostik als hilfreich erlebten. Darüber freuen wir uns sehr! Flexibilität des Therapeuten Telefonische Erreichbarkeit Wartezimmer Therapiezimmer Information über Ablauf der Diagnostik Information über Inhalte der Sitzungen Information über Art und Umfang der Diagnostik Anzahl der Termine Abstand zwischen den Sitzungen Mittelwert (SD) 1,66 (.85) 2,4 (1,13) 2,3 (1,04) 1,73 (0,99) 1,83 (1,03) 1,87 (1,05) 1,8 (1,08) 2,06 (1,2) 2,17 (1,09) Schulnoten (%) Sehr gut 52,6 15,8 26,3 55,3 52,6 44,8 57,9 34,2 34,3 Gut 34,2 36,8 47,4 36,8 36,8 39,5 36,8 55,3 44,7 Befriedigend 7,9 23,7 23,7 5,3 10,6 10,5 5,3 5,3 15,8 Ausreichend 5,3 13,2 2,6 2,6 0,0 2,6 0,0 2,6 2,6 Mangelhaft 0,0 10,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Ungenügend 0,0 0 0,0 0,0 0,0 2,6 0,0 2,6 2,6 SD = Standardabweichung Anmerkung: Die Fragen wurden anhand von Schulnoten bewertet (1 = sehr gut, 2 = gut, 3 = befriedigend, 4 = ausreichend, 5 = mangelhaft, 6 = ungenügend)

42 42 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig

43 43 Forschung Im Jahr 2017 haben wir außerdem wissenschaftliche Fragestellungen im Rahmen von Abschlussarbeiten untersucht. Diese sind jeweils eingebettet in die Forschungsschwerpunkte der Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik und den Hochschulambulanzen. Familiäres Klima: Das Five-minute-speech-sample Die familiäre Lebensumgebung ist zentral für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das familiäre Klima beschreibt dabei, wie gut sich die Familienmitglieder verstehen und wie sie miteinander umgehen (z.b. respektvoll und unterstützend vs. abwertend und feindselig). Einerseits sind psychische Erkrankungen einzelner Familienmitglieder eine Herausforderung für die ganze Familie und führen manchmal dazu, dass sich das Familienklima verschlechtert. Andererseits führt auch ein ungünstiges Familienklima manchmal zur Verschlimmerung einer psychischen Erkrankung eines Familienmitgliedes. Insgesamt entsteht so ein Teufelskreis aus angespanntem Familienklima und psychischen Erkrankungen. Eine zuverlässige Messung des Familienklimas könnte dazu beitragen, diesen ungünstigen Mechanismus zu erkennen und ggf. gegensteuern zu können. Das Five-minute-speach-sample ist eine innovative Methode, mit der das Familienklima erfasst werden kann. Dabei werden einzelne Personen gebeten, sich frei über eine andere Person der Familie und die eigene Beziehung zu dieser Person zu äußern. Bei der verhaltenstherapeutischen Familientherapie liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der Verbesserung der Beziehungen und des Familienklimas. Quelle: Drewes, E.L. (2017) Five-Minute Speech Sample Was sagen Eltern in fünf Minuten über ihre Kinder?. TU Braunschweig.

44 44 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Wie gehen Kinder mit unangenehmen Gefühlen um und welche Rolle spielen die Eltern dabei? Den Umgang mit unangenehmen Gefühlen zu erlernen, stellt Kinder in ihrer Entwicklung vor eine zentrale Aufgabe. Wichtigstes Modell, Anleiter und Begleiter dabei sind die Eltern als primäre Bezugspersonen. Im Rahmen der Studie wurden Eltern und Kindern einerseits mit Fragebögen befragt. Andererseits wurde beiden eine frustrierende Aufgabe vorgegeben. Das Kind sollte mit Hilfe eines Elternteils ein Bauwerk aus Legoteilen zusammenbauen, wobei notwendige Teile fehlten. Gleichzeitig wurde beobachtet, welche Gefühle auftreten, wenn bemerkt wurde, dass die Aufgabe nicht lösbar ist, wie Kinder mit diesen Gefühlen umgehen und wie die Eltern sie dabei unterstützen. In den Ergebnissen zeigte sich, dass die Art und Weise, wie Eltern auf die Gefühle des Kindes reagieren (unterdrückend vs. unterstützend) deutlichen Einfluss darauf hat, wie das Kind selbst mit Gefühlen umgeht. Quelle: Großmann, V. (2017) Sozialisation von kindlicher Emotionsregulation in Familien mit einem psychisch kranken Kind. TU Braunschweig.

45 45 Ausblick auf das Jahr 2018: Neue Forschungsprojekte der Hochschulambulanz für Erwachsene Patienten (HSA) und der Jugendlichenund Kinder- Psychotherapieambulanz (JuKiPsy) Im Jahr 2017 waren die Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Diagnostik und ihre Hochschulambulanz an der Konzeptualisierung und Beantragung verschiedener Forschungsprojekte beteiligt. Dabei sind wir als Antragsteller im Sinne eines zentralen Studienstandortes bzw. als Rekrutierungszentrum fest eingeplant. Die folgenden Projekte sollen in 2018 beginnen:

46 46 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Forschungsprojekte als Rekrutierungszentrum COMPARE (Children of mentally ill parents at risk evaluation) In diesem Projekt geht es um die Frage, wie Eltern, die an einer psychischen Erkrankung leiden, über die übliche Psychotherapie hinaus im Bereich der Elternschaft unterstützt werden können. Dabei soll insbesondere die Weitergabe ungünstiger Muster im Erleben und Verhalten von den Eltern an die Kinder verhindert werden. Im Projekt werden einem Teil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusätzlich zur Psychotherapie der Erwachsenen individuelle Erziehungstrainings angeboten, in denen der Fokus auf positiver, ressourcenorientier Unterstützung des Kindes und akuter Stressreduktion in Konfliktsituationen mit dem Kind liegt. Projektleitung: Universität Marburg Kooperationspartner: Universität Gießen, Universität München, Universität Landau, Universität Mainz Geplanter Projektbeginn: Projektlaufzeit: YourHealth (Young Refugee Health) Seit 2014 erreichten laut dem Bundesamt für Migration mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge Deutschland. Bis zu ein Drittel von ihnen sind Minderjährige, von denen wiederum ein erheblicher Anteil ohne Bezugspersonen wie Eltern oder Verwandte ankommen. Unabhängig vom Alter wird davon ausgegangen, dass bei einem großen Teil der Flüchtlinge Traumatisierungen vorliegen. Diese belasten die Betroffenen enorm und erschweren zusätzlich zu kulturellen Unterschieden, Sprachproblemen usw. die Integration in die neue Umgebung. Im Projekt soll untersucht werden, welche Faktoren für eine gelungene Integration besonders wichtig sind und inwieweit eine komprimierte Form der Traumatherapie (KidNET) bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen erfolgreich sein kann. Projektleitung: Universität Bielefeld Kooperationspartner: Universität Schwäbisch-Gmünd, Universität Dresden Geplanter Projektbeginn: Projektlaufzeit: 4 Jahre

47 47 Forschungsprojekt als Antragsteller/ zentraler Forschungsstandort Pro Child (vorbehaltlich der finalen Finanzierungszusage) Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist eine schwere psychische Erkrankung, die sich in den meisten Lebensbereichen der Betroffenen äußert. Die Patientinnen und Patienten sind daher häufig einer Vielzahl von Belastungen ausgesetzt und in der Regel wirkt sich die Störung nicht nur auf sie selbst, sondern auch auf ihre Angehörigen aus. Kinder von Patientinnen und Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, selbst psychische Erkrankungen zu entwickeln. Im ProChild-Projekt soll untersucht werden, ob ein speziell für Borderline-Patientinnen entwickeltes Gruppentherapieprogramm, das spezifische Aspekte der Elternschaft anspricht, dazu beitragen kann, das Risiko psychischer Erkrankungen des Kindes zu senken. Kooperationspartner: Freie Universität Berlin, Ruhr-Universität Bochum, AWO Psychiatriezentrum Königslutter, Psychiatrische Klinik DR FONTHEIM Liebenburg Geplanter Projektbeginn: voraussichtlich Sommer/Herbst 2018 Projektlaufzeit: 4 Jahre

48 48 Jahresbericht 2017 Psychotherapieambulanz Braunschweig Braunschweiger Institut für Psychotherapieausbildung (Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie) BIPsy Im Oktober 2017 startete die vierte Kohorte des Weiterbildenden Studienangebotes Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie (WSKJP) mit 9 Teilnehmerinnen. Aktuell befinden sich somit insgesamt 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Ausbildung zur Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin bzw. zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Die Zusatzqualifikation Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie wurde im vergangenen Jahr von einer Person erfolgreich abgeschlossen, so dass sich nun noch 9 angehende bzw. zwischenzeitlich approbierte Psychologische Psychotherapeutinnen im Zusatzcurriculum des WSKJP befinden. Die Zahl der kooperierenden klinischen Einrichtungen wurde weiter ergänzt, so dass für unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Praktische Tätigkeit nun zusätzliche Plätze in Braunschweig, Bad Bodenteich, Ganderkesee, Göttingen, Hannover Laatzen, Hildesheim, Jembke und Wolfsburg zur Verfügung stehen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

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