Jahresbericht Sachbericht des NRW-Kooperationsprojekts. Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie

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1 Jahresbericht 2016 Sachbericht des NRW-Kooperationsprojekts Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie Berichtszeitraum:

2 Impressum Herausgeber: NRW-Fachberatungsstelle (Landeskoordination) Schule der Vielfalt - Schule ohne Homophobie Köln, Anschrift: Schule der Vielfalt c/o rubicon e.v. Rubensstraße Köln Schule der Vielfalt c/o Rosa Strippe e.v. Kortumstraße Bochum Internetadresse: / Kontakt: kontakt@schule-der-vielfalt.de Büro Köln: 0221 / (c/o rubicon e. V.) Büro Bochum: 0234 / (c/o Rosa Strippe e. V.) Seite 1 von 36

3 Inhalt Impressum S. 1 Inhaltsverzeichnis S. 2 I. Ausgangssituation des Projekts S Projektansatz S Kooperation mit dem Schulministerium und der BR Köln S Projektträger S Besetzung der hauptamtlichen Landeskoordination seit 2012 S. 7 II. Schule der Vielfalt als Schulprojekt S Akquise neuer Projektschulen S Beratung von Schulen und Begleitung bestehender Projektschulen S Vernetzung von Projektschulen und deren Aktivitäten S SCHLAU-Workshops an Projektschulen S Aktionen von (Projekt-) Schulen in der Öffentlichkeit S Respekt!? - Generationengespräch in der Woche des Respekts S. 15 III. Schule der Vielfalt als Programm S Fachliche Aus- und Weiterbildung von Akteur_innen in Schule S Ausbildung der Lehramtsanwärter_innen (Modellprojekt ZfsL Hagen) S Einbindung von Schule der Vielfalt in die Fortbildung S. 20 IV. Fachliche Informations- und Öffentlichkeitsarbeit S Präsentationen, Infoveranstaltungen und Austausch S Fachberatung durch die Landeskoordination S Schule der Vielfalt: Vermittlung über Medien S. 25 IV. Fachliche Weiterentwicklung des Projekts S Fachtag 2016 S Fachlicher Austausch und Kooperationen über NRW hinaus S. 28 V. Resümee und Ausblick S.30 Anlagen zum Zwischenbericht S.32 Seite 2 von 36

4 (Vernetzungstreffen 2016) Seite 3 von 36

5 I. Ausgangssituation des Projekts 1. Projektansatz Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie ist ein inklusives Antidiskriminierungsprojekt mit dem Ziel, Vielfalt von LSBTI*Q 1 im Bildungsbereich anzuerkennen und zu verankern. Denn Menschen unterscheiden sich in vielerlei Hinsicht. Ein Unterschied betrifft ihre sexuelle und geschlechtliche Identität. Im (Schul-) Alltag werden Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität häufig als normal angesehen und diejenigen, die anders sind, ausgegrenzt. Während im Unterricht der Lehrkräfte "gleichgeschlechtliche Lebensweisen" und unterschiedliche geschlechtliche Identitäten meist kein Thema sind, werden sie aber doch immer wieder im Schulalltag thematisiert - oft in Form von Unverständnis, verbaler Abwertung oder Mobbing gegenüber einzelnen Schüler_innen 2. Deshalb haben Schwule, Lesben, Bisexuelle und Trans*-Menschen auch an den Schulen Angst davor beleidigt und ausgegrenzt zu werden. In einem Bericht der EU-Kommission heißt es dazu: Homo-/Transphobie ist eines der größten Probleme an deutschen Schulen. 73 % der LGBT-Schüler haben in der Schule noch nie offen über ihre sexuelle Orien tierung gesprochen. 64 % haben negative Kommentare über ihre Klassenkameraden gehört, die als LGBT wahrgenommen werden. 3 Schwule Sau und alte Lesbe werden nach einer Studie der Berliner Humboldt- Universität aus dem Jahr 2012 von 60 bzw. 40 Prozent der Schüler_innen in der 6. Klasse noch immer als Schimpfwort benutzt. 4 In der Sonderauswertung der Bielefelder Studie zu gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit in NRW wird deutlich, dass Homophobie unter Jugendlichen sogar leicht zugenommen hat, 1 LSBTI*Q: lesbisch, schwul, bisexuell, trans* (transssexuell/transgender/transident), intersexuell/intergeschlechtlich, queer. Das Sternchen* steht für weitere Selbstbezeichnungen. 2 In den Veröffentlichungen des Projekts wird der Unterstrich verwendet. Die Schreibweise mittels des Gender Gaps (Bsp.: Schüler_innen) berücksichtigt alle sozialen Geschlechter und Geschlechtsidentitäten. Der Unterstrich bietet Raum für selbst gewählte Identitäten, mehr als nur weiblich und männlich. Der Unterstrich wird auch von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes verwendet. 3 Fünfter Bericht der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI), verabschiedet am 5. Dezember 2013, veröffentlicht am 25. Februar 2014, S Klocke, 2012: lt_an_berliner_schulen_ohne_anhang.pdf Seite 4 von 36

6 während sie in der Altersgruppe der Älteren abnimmt. 5 Eine Mehrheit aller Schüler_innen meint daher, dass es besser sei, sich nicht in der Schule zu outen. Das gilt auch für homosexuelle Lehrkräfte. Das Antidiskriminierungsprojekt Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie (im Weiteren: Schule der Vielfalt) setzt seit 2008 an dieser Problemlage an. Seit 2012 geschieht dies in NRW in einer gemeinsamen Kooperation mit dem Schulministerium. Im März 2015 haben sich die Partner im Kooperationsprojekt zu Schule der Vielfalt in Nordrhein-Westfalen dazu entschieden, die für drei Jahre angelegte Kooperation im Andiskriminierungsprojekt um weitere drei Jahre bis mindestens 2018 zu verlängern. Alle Kooperationspartner sind weiterhin überzeugt, dass es eine seit fast fünf Jahren erfolgreiche Kooperation gibt, die in der bisherigen Form weitergeführt werden soll. Schule der Vielfalt arbeitet in zwei Handlungsfeldern: zum einen im Bereich der Aus- und Fortbildung, zum anderen ist es ein konkretes Schulprojekt. Im Rahmen seiner Öffentlichkeitsarbeit zeigt Schule der Vielfalt bei Präsentationen, Infoveranstaltungen und in Workshops, wie alle Beteiligten in der Schule aktiv werden können für sexuelle Vielfalt und gegen Homo- und Transphobie. Für den Bereich der Aus- und Fortbildung von (angehenden) Lehrkräften berät Schule der Vielfalt Ausbildungsinstitutionen und Mulitplikator_innen. Zugleich stellt das Projekt auf seiner Homepage Informationen und Materialien für Lehrkräfte, Schulleitungen, Eltern und am Bildungsprozess Interessierte bereit. Das Schulprojekt arbeitet daran, weitere offene Schulen als Projektschulen zu gewinnen, die sich gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*-Menschen und für mehr Akzeptanz einsetzen. Dabei haben die Schulen, die öffentlich sichtbar das Projektschild Come in anbringen und als Projektschulen die Selbstverpflichtung zur Erfüllung der Qualitätsstandards eingehen, Modellcharakter. 2. Kooperation mit dem Schulministerium und der Bezirksregierung Köln Seit dem Schuljahr 2012/2013 ist Schule der Vielfalt ein Kooperationsprojekt der Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* in NRW (in Trägerschaft des rubicon e.v.), der Schwul Lesbisch Bi Trans* Aufklärung SCHLAU NRW, der Rosa Strippe e.v. und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) Nordrhein-Westfalen. 6 Arbeitsplatz für die Tätigkeit des 5 Sonderauswertung 2012: 6 Zur Entstehung von Schule der Vielfalt im Jahr 2008 vgl.: Anlage I, Ausgangslage vor Beginn der Kooperation, S. 32 f. Seite 5 von 36

7 Landeskoordinators sind die Einrichtungen der beiden Kooperationspartner, des rubicon e.v. und der Rosa Strippe e.v. in Bochum. Der erste Vertrag zwischen den Kooperationspartnern wurde am im MSW unterzeichnet. Die Kooperation wurde für mindestens drei Jahre getroffen. Jährlich erfolgt ein Bericht der Landeskoordination zum Fortgang des Projekts. Am wurde der Vertrag um weitere drei Jahre verlängert. Gleichzeitig mit der Erneuerung der Kooperationsvereinbarung übernahm Schulministerin Löhrmann auch die Schirmherrschaft für das Projekt. Laut Kooperationsvertrag ist die Koordinierungsgruppe das Beschlussgremium des Projekts in NRW unter beratender Beteiligung des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA). 3. Projektträger Seit 2008 sind das rubicon e.v., die Schwul Lesbisch Bi Trans* Aufklärung SCHLAU NRW und die Rosa Strippe e.v. die Träger des Projekts Schule der Vielfalt. Die Kölner Beratungsreinrichtung rubicon unterstützt lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queer orientierte Menschen (LSBTI*Q), ihre Familien und Wahlfamilien darin, selbstbewusst und angstfrei zu leben und zu lieben. Die im rubicon angesiedelte Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* in NRW ist eine vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter (MGEPA) geförderte Fachstelle zum Thema Diskriminierung und Gewalt gegenüber Lesben, Schwulen und Trans*Menschen". Die Landeskoordination hat das Ziel, dem Thema Gewalt gegen Lesben, Schwule und Trans* in der Öffentlichkeit Präsenz zu verschaffen, Gewaltprävention zu leisten, Hilfsangebote für Opfer weiter zu entwickeln und Anti-Gewalt-Konzepte in Zusammenarbeit mit der Polizei auszubauen. SCHLAU NRW ist ein Netzwerk von Schulaufklärungsgruppen in Nordrhein- Westfalen, die in der Schwul Lesbisch Bi Trans*-Aufklärungsarbeit vor allem für Jugendliche tätig sind. SCHLAU NRW ist bereits mehrfach ausgezeichnet worden und wird durch das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter jährlich mit einer Förderung unterstützt. Träger des Projekts ist das Schwule Netzwerk NRW e.v., das als Träger der freien Jugendhilfe gemäß 75 SGB VIII anerkannt ist. Die Rosa Strippe ist ein Bochumer Beratungszentrum. Die Rosa Strippe befasst sich mit den individuellen und gesellschaftlichen Problemen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*Personen und Intersexuellen und leistet ihnen Hilfestellungen zur Lösung ihrer Probleme. Das Ziel der Rosa Strippe ist, über die bestehenden Vorurteile und Diskriminierungen aufgrund der sexuellen oder geschlechtlichen Identität aufzuklären und diese in den Arbeitsfeldern des Gesundheitswesens, der Erziehung, der Kultur, sowie der Jugend- und Altenhilfe Seite 6 von 36

8 abzubauen. Der Verein unterhält eine psychosoziale Beratungsstelle, sowie ein Jugendhilfeangebot und ist Träger von SCHLAU Bochum (schwul lesbische bi trans* Aufklärung). Seit 1997 ist die Rosa Strippe e.v. anerkannter Träger der freien Jugendhilfe nach 75 KJHG. 4. Besetzung der hauptamtlichen Landeskoordination seit 2012 Im Rahmen des Kooperationsvertrages unterstützt das Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW) des Landes Nordrhein-Westfalen das Projekt durch die Stellung einer hauptamtlichen Landeskoordination des Projekts in Form einer Abordnung. Die Abordnung ist angesiedelt bei der Bezirksregierung Köln. Aufgabe der Landeskoordination von Schule der Vielfalt ist es, das Thema Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt stärker in die Schulen einzubringen. Ziel ist es, ein Schulklima zu schaffen, in dem sich Lesben, Schwule, Bisexuelle und Trans*-Menschen wohl fühlen und angstfrei lernen und arbeiten können gleich ob als Schüler_innen, Lehrkräfte oder andere in der Schule Beschäftigte. Ein Schwerpunkt der Landeskoordination ist die Betreuung der Schulen, die Schule der Vielfalt sind. Für die Projektschulen führt die Landeskoordination jährliche Vernetzungstreffen durch, bei denen sich die Schulen gemeinsam über ihre Erfahrungen und Aktionen austauschen. Die Landeskoordination berät Schulen und Schulbehörden bei der Umsetzung im Bildungsbereich. Durch Fortbildungen, Vernetzungstreffen, Fachtage und Workshops unter Leitung bzw. Koordination des Landeskoordinators werden Lehrkräfte in die Lage versetzt, kompetent selbstständig Unterrichtseinheiten zu Homophobie und dem Thema Homosexualität sowie langfristig auch zu Transphobie/Trans* zu gestalten. Darüber hinaus werden Fachberatungen und Fachveranstaltungen für Projektschulen, interessierte Schulen und Multiplikator_innen durchgeführt. Für die Öffentlichkeits- und Informationsarbeit im Bildungsbereich gilt, dass sie sich verstärkt an Bedingungen in den Schulen und Sichtweisen von Lehrkräften orientiert. Hier wie auch bei der strukturellen Verankerung der Projektziele in das System Schule bietet eine Landeskoordination, die aus dem Schulbereich kommt, wichtige fachliche Ressourcen für das Projekt. Seite 7 von 36

9 Schule der Vielfalt als Schulprojekt 1. Akquise neuer Projektschulen Es gibt Schulen, die Homosexualität zwar im Unterricht thematisieren (auch mit Hilfe der Materialien auf aber bezüglich einer öffentlichen Erklärung zur Projektschule von Schule der Vielfalt zögern. Dennoch zeigt es sich, dass viele Schulen, die später Projektschule werden, zunächst einzelne Aktivitäten durchführen häufig mit Unterstützung des Landeskoordinators und es sie nach positiven Erfahrungen für das Klima in der Schule zu einer Projektteilnahme motiviert. Im Januar und Februar 2016 traten die 16. und 17. Projektschule offiziell dem Netzwerk von Schule der Vielfalt in NRW bei. In Dormagen war es das Bettinavon-Arnim-Gymnasium, in Hagen die Gesamtschule Haspe. Am wurde der Projektauftakt in Hagen-Haspe mit einer kleinen Feier gestaltet. Dabei gab es Redebeiträge von Seiten der Schüler_innen, der Elternvertretung, des Landeskoordinators und der Schulleitung. Am startete zudem mit dem Bettina-von-Arnim-Gymnasium die erste Schule in Dormagen als offizielle "Schule der Vielfalt". An der Schule engagieren sich seit zwei Jahren SV-Schüler_innen gegen Homo- und Transphobie. Bereits zum zweiten Mal fand ein Projekttag statt, in diesem Jahr mit Workshops zu unterschiedlichen Themen, zum Beispiel: Fragen der sprachlichen Diskriminierung, Geschlechterrollen, Trans*- und Intersexualität sowie dem Umgang mit Homosexualität in verschiedenen Gesellschaften und Religionen. Beim anschließenden Projektauftakt mit Projektschild und Selbstverpflichtungserklärung war in Dormagen auch Bürgermeister Erik Lierenfeld zugegen, der selbst bis 2006 auf das Bettina-von-Arnim-Gymnasium ging. Er dankte den SV-Schüler_innen für ihr Engagement und betonte: Als ich die Einladung zum heutigen Termin bekam, habe ich mich geärgert aber nur darüber, dass wir als Schüler nicht selbst auf die Idee gekommen sind, uns in dieser Weise für dieses tolle Projekt einzusetzen. Projektauftakt: Bettina-von-Arnim-Gymnasium (li.), Gymnasium Gevelsberg (re.) Seite 8 von 36

10 Kurz vor Sommerferien findet am Gymnasium Gevelsberg traditionell das Sommerfest statt. Im Juli 2016 wurde dabei der offizielle Projektauftakt als 18. Schule der Vielfalt mit dem Fest verbunden. Bereits ein Jahr zuvor waren Schüler_innen mit ihren Lehrkräften als Gastschule beim Vernetzungstreffen und informierten sich über die Konzeption und mögliche Aktivitäten im Antidiskriminierungsprojekt. Schnell war klar, dass Schule der Vielfalt sehr gut zum Ansatz des Gevelsberger Gymnasiums passt. Denn "Wir sind vielfältig!" lautet der Slogan der Schule. Nun wird auch der Aspekt der Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ganz offiziell als Teil von Diversität benannt. In der Woche vor den Weihnachtsferien war es auch in Köln-Nippes soweit: Nach fast zwei Jahren der Vorbereitung wurde das Schild von Schule der Vielfalt auch im Eingangsbereich der Gesamtschule Nippes angebracht und der Projektauftakt als 19. offiziell teilnehmende Schule gefeiert. Lange hatte die Schülervertretung (SV) dafür gearbeitet, als Projektschule in das Netzwerk aufgenommen zu werden. Die Schüler_innen haben einen Antrag an die Schulkonferenz gestellt, in dem sie die Relevanz des Themas darlegten. In ihren Reden dankten die Kölner Bürgermeisterin Elfi Scho- Antwerpes, der Schulleiter Martin Nolte sowie für die Eltern der Schulpflegschaftsvorsitzende Herr Schmitz den Schüler_innen für ihren beharrlichen Einsatz dafür, offizielle Projektschule zu werden. Die neuen Projektschulen werden auch in Zukunft Raum geben für Unterrichtsprojekte im Rahmen von Antidiskriminierungsarbeit zu den Themen Homound Transphobie. Es zeigt sich, dass eine Beratung auch der neuen Schulen bei der Umsetzung der Qualitätsstandards besondere Bedeutung hat. 2. Beratung von Schulen und Begleitung bestehender Projektschulen Regelmäßig führte der Landeskoordinator Gespräche mit den Kontaktpersonen an den jeweiligen Projektschulen bzw. den Schulleitungen dieser Schulen. Einerseits wurden Projekte der einzelnen Schulen besprochen. Zum anderen fanden Beratungsgespräche zu Fragen der Umsetzung des Projekts vor Ort statt. Bei Beratungsgesprächen und den unterschiedlichen Veranstaltungen (s. u., Punkt IV) wurden als Gründe dafür genannt, sich nicht für eine Projektteilnahme zu entscheiden: Nicht selten wird die Sorge einer Belastung durch ein zusätzliches Projekt an der Schule genannt, in der Regel für sowieso schon engagierte Lehrkräfte, und dies vor dem Hintergrund der Zunahme der Arbeitsverdichtung. Seite 9 von 36

11 Andere fürchten, dass bei einer Projektteilnahme die Anmeldezahlen für Schüler_innen an einer Schule rückläufig sein könnten. Bei konkreten Einzelgesprächen äußern Kolleg_innen die Sorge, dass ihre Schülerschaft für ein Thema im Zusammenhang mit sexueller Identität nicht geeignet sei. Man befürchtete massive (zusätzliche) Probleme im Unterrichts- und Schulablauf. Gegensätzlich äußerten sich einzelne Schulleitungen: an ihrer Schule sei Homophobie kein Problem. Deshalb sei das Projekt nicht erforderlich. Lehrkräfte mit persönlichem Bezug zu LSBTI*Q forderten Solidarität ein: Im Kollegium ist zwar bekannt, dass ich lesbisch bin. Ich sehe aber nicht, warum gerade ich mich besonders engagieren sollte. Schule der Vielfalt sollte ein Anliegen aller Lehrkräfte in meinem Kollegium sein. Andere sorgten sich darum, dass die eigene Kompetenz angezweifelt würde, wenn man durch die persönliche Betroffenheit als homosexueller Schulleiter das Thema Antidiskriminierung in Bezug auf die sexuelle und geschlechtliche Identität ins Kollegium trage. Diese unterschiedlichen Argumentationen zeigen, wie wichtig es ist deutlich zu machen, dass Schule der Vielfalt ein Projekt inklusiver Akzeptanz- und Antidiskriminierungsarbeit ist. Im Sinne von Schulgesetz und AGG gilt es zu verdeutlichen, dass durch die Projektteilnahme ein diskriminierungsfreies Klima gefördert wird, das für das erfolgreiche Lernen aller Schüler_innen hilfreich ist. Neben Informationsgesprächen über eine Projektteilnahme von Schulen waren konkrete Diskriminierungserfahrungen u.a. von Lehrkräften weitere Anlässe sich an den Landeskoordinator zu wenden. Diese sahen sich an der Schule wegen ihrer (vermeintlichen) Homosexualität Anfeindungen ausgesetzt. In den Gesprächen stellte sich insbesondere bei Lehrkräften heraus, dass sie aus Scham die Information über Diskriminierung nicht an Vorgesetzte weiter geben. Vertraulichkeit war deshalb diesem Personenkreis besonders wichtig. Für die Landeskoordination ist die Kenntnis von konkreten Diskriminierungssituationen auch deshalb bedeutsam, weil sie für viele Akteur_innen im Bildungsbereich erst der Anlass sind, strukturell gegen Homo- und Transphobie an der Schule vorzugehen. 3. Vernetzung von Projektschulen und deren Aktivitäten Bei den Vernetzungstreffen tauschen sich die Projektschulen über den aktuellen Stand der Projekte an ihren Schulen aus, besprechen neue Entwicklungen und formulieren ihre Bedürfnisse an die Landeskoordination und das Projekt. Aufgrund der gestiegenen Nachfrage gab es auch in diesem Schuljahr zwei Vernetzungstreffen der teilnehmenden Projektschulen. Mit rund 90 Teilnehmenden (letztes Jahr: 79) fanden im November die beiden Vernetzungstreffen von Schule der Vielfalt statt. Eingeladen dazu waren Schüler_innen, Lehrkräfte und Eltern von den Projektschulen. Hinzu kamen noch Interessierte von Gastschulen. Seite 10 von 36

12 Vernetzungstreffen: Bochum ( , li.), Köln ( , re.) In Bochum ( ) und Köln ( ) diskutierten Vertreter_innen der Projektschulen den Ist-Zustand an den Schulen und Probleme bei der Umsetzung der Akzeptanzarbeit für alle, mögliche Lösungswege sowie die Perspektiven für die weiter notwendige Antidiskriminierungsarbeit an Schulen. Insgesamt ist eine qualitative inhaltliche Vertiefung bei den Vernetzungstreffen festzustellen, insbesondere bei den Schulen, die zum Teil schon seit einigen Jahren im Projekt aktiv sind. Hier zeigt sich der Modellcharakter, den die Schulen im Rahmen der Projektverwirklichung haben. Beispiel: An einer Projektschule (Schulzentrum Odenthal) wurde die erste Unisex-Toilette eingerichtet, nachdem sich im letzten Schuljahr innerhalb weniger Wochen zwei Trans*-Jungen outeten. Das Coming-out war Anlass das Thema Transidentität als Tagesordnungspunkt in die Dienstbesprechung der Lehrkräfte aufzunehmen. Durch die bewährte enge Kooperation konnte eine fachliche Beratung zu Trans* von Seiten des rubicon an der Schule stattfinden, die unterstützend bei der Debatte im Kollegium zur Einrichtung von Unisextoiletten als konkrete Maßnahme half. Das Ergebnis war eine mehrheitliche Zustimmung für die Einrichtung von Unisextoiletten. Anschließend gab es auch durch einen Beschluss der Schulkonferenz grünes Licht. Bedingung dafür waren geschlossene Kabinen und eine Möglichkeit zur Einsicht in den Vorraum mit Waschbecken, welches durch ein Bullauge in der Tür gewährleistet wurde. Die Unisextoiletten sind nicht explizit als solche ausgewiesen und haben keine Toilettensymbole. Lediglich der Hinweis: "Ja! Du bist hier richtig!" soll möglichen Irritationen entgegenwirken. Seite 11 von 36

13 Seit 2013 werden besondere Aktivitäten der Schulen im vorausgehenden Schuljahr mit der Vergabe von Urkunden gewürdigt. Diese Aktivitäten werden im Folgenden auszugsweise dokumentiert. Bettina-von-Arnim-Gymnasium, Dormagen Es wurde ein Projekttag Schule der Vielfalt für die gesamte Jahrgangsstufe 9 durchgeführt von einem Team der Lehrkräfte und der SV. Dabei wurden z. B. folgende Workshops angeboten: Blau oder rosa du musst dich entscheiden???, Rollenbilder, Homosexualität, Transsexualität, Intersexualität, Positionen zur Homosexualität in Religion und Gesellschaft (Blick in die Geschichte, rechtliche Stellung, Homosexualität in Judentum, Christentum und Islam), Homosexualität in Sprache und Medien. Ein Projektkurs Schule gegen Diskriminierung wurde für die Q entwickelt, mit dem Ziel der Weiterentwicklung der Projekte von Schule der Vielfalt und Schule ohne Rassismus. Die Grundkonzeption des Projektkurses es, dass Schüler_innen Workshops für Mitschüler_innen anderer Jahrgangsstufen entwickeln, durchführen und evaluieren. Elisabeth-von-Thüringen-Gymnasium, Köln Es fand eine Lesung für zwei Klassen mit dem Autor Lutz van Dijk statt. Außerdem wurden Teile des Kollegiums zu LSBTI*Q fortgebildet und im schulinternen Lehrplan wurde die Teilnahme des Jahrgangs 8 an SCHLAU-Workshops verankert (angesiedelt beim Fach Evangelische Religion). Für die Schulbibliothek wurden Jugendbücher und Filme zum Thema LSBTI*Q angeschafft. Anlässlich des IDAHOT* gab es eine Bilder-Aktion des Kunst-LK. Zwei Schülerinnen der Q1 wählten die Themen ihrer Facharbeiten passend zur Teilnahme der Schule am Antidiskriminierungsnetzwerk Schule der Vielfalt. Eine Schülerin beschäftigte sich im Fach Biologie mit der Frage: "Ist jeder Mensch bisexuell?", und eine andere untersuchte in ihrer Facharbeit im Fach Deutsch "Homosexualität in Thomas Manns Der Tod in Venedig". Erich Kästner-Schule, Bochum Die Schüler_innen der SV haben riesige Banner mit dem Text des Artikels 3 des Grundgesetzes geschrieben sowie "Wir zeigen Homophobie die rote Karte" und weitere Plakate gegen Homophobie und für Vielfalt erstellt. Diese vorgezeichneten Banner wurden in der Mensa der EKS ausgelegt und am 17. Mai 2016 von allen interessierten Schüler_innen und bunt gestaltet. Zudem wurden Fotos aufgenommen, die einzelne Schüler_innen, Lehrer_innen oder ganze Klassen mit vorgehaltener Roter Karte vor den Bannern zeigen, um ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen. Diese Fotos wurden einen Tag später an die Banner geheftet. Es war eine gelungene Aktion, die Lernende mit Lehrpersonen und Schüler_innen untereinander ins Gespräch über Vielfalt, Toleranz und Akzeptanz gebracht hat. Gesamtschule Borbeck, Essen An der Borbecker Schule wurden im Schuljahr 2015/2016 im Rahmen eines Seite 12 von 36

14 Projekttags in zwei Jahrgängen (7 und 13) zum Thema Homophobie gearbeitet. Die Workshops wurden dabei zum Teil von den SV-Schüler_innen der Schule selbst durchgeführt. Am IDAHOT* bzw. dem Schultag nach den Pfingstferien haben die SV- Schüler_innen die Eingänge der Schule in Regenbogenfarben geschmückt. Mit Plakaten und persönlicher Ansprache im Inneren der Schule wurde dann auf den IDAHOT hingewiesen. Geschwister-Scholl-Schule, Detmold Am Tag der offenen Tür der Geschwister-Scholl-Schule gab es eine Foto-Aktion gegen Diskriminierung und Beleidigungen. Bei der zentralen Veranstaltung der Stadt Detmold zum Holocaust-Gedenktag führte die schulische AG eine Aktion zum Thema "Rosa Winkel" durch. Zum IDAHOT machte unsere AG eine Unterschriftensammlung gegen Diskriminierung und im Unterricht wurde Gender-Typisierung thematisiert (bspw. durch Aufgabenstellung). Außerdem beteiligten sie sich mit einer Farb-Aktion im Rahmen der NRW-Aktion "Rote Karte gegen Vorurteile". Aktuell bereitet die AG gemeinsam mit der SV einen Projekttag zum Holocaust- Gedenktag 2017 vor. Käthe-Kollwitz-Gesamtschule (KKS), Leverkusen Neben schulinternen Aktionen gab es am eine Beflaggung in allen Klassen. Die Regenbogenflagge hing vorne neben der Tafel mit dem Hinweis auf den IDAHOT*. Beim jährlichen KKS-Projekttag Gender und Diversität am waren neben Lehrkräften und Oberstufenschüler_innen auch externe Organisationen beteiligt. Es gab insgesamt 34 verschiedene Workshops. Es war der 3. Projekttag, der das Leitbild der KKS Wir leben den Unterschied thematisierte. An der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule gibt es schon lange eine AG von Lehrkräften, die sich regelmäßig mit Fragen von Gender und Diversität an der Schule beschäftigt. Max-Planck-Gymnasium, Dortmund Als Teil der Menschenrechtsarbeit wurde zum SoR-Projekttag das Modul Homophobie durch die MP CourAGe in der Jahrgangsstufe 8 durchgeführt. Die AG beteiligte sich an der Aktion Rote Karte der NRW-Kampagne anders und gleich Nur Respekt Wirkt". Die betreuenden Lehrkräfte nahmen am Runden Tisch für Lesben, Schwule und Transidente beim Amt des Oberbürgermeisters teil (kurzer Bericht über das Projekt am MPG). MP CourAGe-Besuch der Ausstellung Homosexualitäten sowie des Workshops Queerboard im LWL-Museum für Kunst und Kultur Münster. Richard-Riemerschmid-Berufskolleg (RRBK), Köln Aufklärungs- und Aktionsstand der Aidshilfe Köln zum Welt-AIDS-Tag in der Aula der Schule. Seite 13 von 36

15 Kino-Workshop Homosexuelle in Deutschland vor und nach beim RRBK-Projekttag Deutschlandbilder, der in zwei Durchläufen von ca. 30 Schüler_innen besucht wurde, mit dem Dokumentarfilm Paragraf 175 und einem Video-Kommentar von Rosa von Praunheim zur Wirkung seines Films Nicht der Homosexuelle ist pervers gewannen die Schüler_innen Eindrücke aus einer für sie längst vergessenen Zeit der Bundesrepublik Deutschland. Erstellen von Wandzeitungen mit Jahreszahlen einiger markanter positiver gesetzlicher und gesellschaftlicher Veränderungen. Beteiligung am Info-Stand von Schule der Vielfalt auf dem Straßenfest des Christopher- Street-Day in Köln. Realschule am Stadtpark, Schwerte Der Informatikkurs erstellte eine Umfrage zum Thema Homophobie. Die Umfrage wurde durchgeführt in der eigenen Schule, in der Schwerter Innenstadt und auf der Bildungsmesse didacta. Anschließend wertete eine Schüler_innen-Gruppe die Ergebnisse mittels eines Computerprogramms aus und stellte die Ergebnisse in einer Powerpointpräsentation auch auf der didacta vor. Schulzentrum Odenthal Es gab einen Filmnachmittag mit Podiumsdiskussion (Film: Prayers for Bobby). Die schulische Promi-Galerie wurde aktualisiert (u.a. mit Trans*-Personen wie Bastian Buschbaum). Anbringung einer Solidaritätsschleife für die Opfer von Orlando. Infostand zum IDAHOT* mit der anders-und-gleich-aktion Rote Karte. 4. SCHLAU-Workshops an Projektschulen Für knapp die Hälfte der Projektschulen gehören die Aufklärungsworkshops von SCHLAU zu einer der Säulen der Projektumsetzung vor Ort. SCHLAU NRW bietet Workshops mit qualifizierten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter_innen an. Im Zentrum steht die Begegnung von Jugendlichen mit lesbischen, schwulen, bisexuellen und trans* Personen. Die dahinterstehende Idee ist, dass Vorurteile und Klischees durch die direkte Begegnung wirkungsvoll hinterfragt und abgebaut werden können. Durch verschiedene anti-diskriminierungs-pädagogische Methoden können die Jugendlichen ihr Wissen, ihre Einstellungen und Verhaltensweisen gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*-Menschen reflektieren und verändern lernen. SCHLAU-Workshops können über angefragt werden. 5. Aktionen von (Projekt-) Schulen in der Öffentlichkeit Rund um den Internationalen Tag gegen Homo- und Transphobie (IDAHOT*, ) gab es auch in diesem Jahr wieder Schulaktionen für mehr Akzeptanz an Schulen. In der Öffentlichkeit sichtbare Aktionen, die teilweise auch zeitversetzt oder über den IDAHOT* hinaus stattfanden waren: Seite 14 von 36

16 Aushang eines Transparents oder der Regenbogenfahne an der Schule Aktionstag mit Malaktion, Umfrage oder Ausstellung an/in der Schule Umfrage zu Homo- und Transphobie bei Passant_innen/Schüler_innen Projekttag mit dem Schwerpunktthema Diversität und Akzeptanz Durchführung oder Beteiligung an Info-Ständen zum IDAHOT* Einige Schulen beteiligten sich dabei auch im Rahmen der NRW-Kampagne anders und gleich Nur Respekt Wirkt" rund um den 17. Mai mit der Aktion Rote Karte, die ein Zeichen für Akzeptanz und gegen Diskriminierung setzte. Auch 2016 war die Wanderausstellung von Schule der Vielfalt zu sehen. 28 Plakate von Schule der Vielfalt stehen für Schulen, Projekte und öffentliche Verwaltung zur Verfügung. Nun zeigte auch das Heinrich-Hertz-Berufskolleg (HHBK) in Düsseldorf vom 20. bis im "Schülertreff" die Plakatausstellung. Die Ausstellung in Düsseldorf wurde unterstützt von der örtlichen Schulsozialarbeit (JBH ggmbh). Die SV des HHBK nahm die Plakatausstellung zum Anlass, eine Schülerbefragung zum Thema durchzuführen und zu überlegen, wie die Schule sich weiter für das Antidiskriminierungsprojekt einsetzen kann. Die 28 Plakate sind 2013 in einem Unterrichtsprojekt am Kölner Richard-Riemerschmid-Berufskolleg entstanden. 6. Respekt!? - Generationengespräch in der Woche des Respekts Als Beitrag zur Woche des Respekts fand am im Richard- Riemerschmid-Berufskolleg (RRBK) ein Generationengespräch zwischen jungen Menschen und älteren Lesben und Schwulen über Respekt und auch diskriminierende Erfahrungen damals und heute statt. Nach einer kurzen Einführung von Gabriele Bischoff, der Geschäftsführerin der Landesarbeitsgemeinschaft Lesben in NRW, wurde jeweils an Gruppentischen mit den Gästen diskutiert zum Coming out vor 20/30/40 Jahren, als es noch den 175 gab, über Filme, in denen Lesben immer litten und dann starben, wie von jungen Menschen damals und heute Freund_innen gefunden werden (können), ob ein Coming-out überhaupt möglich war und wie Freund_innen und Familien reagiert haben sowie der Überlegung, wie damals und heute Diskriminierung erlebt wurde/wird und Respekt gelebt werden kann. Zur Vorbereitung konnten die teilnehmenden Schüler_innen in Gruppen in einer ILZ-Stunde davor überlegen, welche Fragen sie stellen möchten oder sich über Lebensumstände damals und heute informieren. Material dazu gab es z.b. noch vom Projekttag der Schule und vom Web-Projekt aus dem letzten Schuljahr. In einer folgenden ILZ-Stunde konnten die Schüler_innen ihre Eindrücke und Erkenntnisse aus dem Gespräch reflektieren. Dabei wurde deutlich, dass der größte Teil die Gespräche aufschlussreich fand. Seite 15 von 36

17 III. Schule der Vielfalt als Programm In der Ausbildung der Lehrkräfte findet in Deutschland auch in NRW eine diversitätssensible Bildung ( Antidiskriminierungspädagogik ), die auch Homound Transphobie berücksichtigt, zum größten Teil nicht bzw. höchstens punktuell, aber nicht strukturell implementiert statt. Aufgrund der Situation an den Schulen für LSBTI*Q-Menschen besteht jedoch dringender Handlungsbedarf (siehe Punkt I.1). 1. Fachliche Aus- und Weiterbildung von Akteur_innen in Schule Um die Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen in der Schule nachhaltig zu fördern, ist es erforderlich, dass Lehrkräfte sowie Mitarbeitende im Bereich der Schulsozialarbeit in NRW kompetent und sicher mit den Themen umgehen und diese aufgreifen können. Die Aus- und Weiterbildung von Lehrkäften und Schulpersonal sind daher eine zentrale Stellschraube auf dem Weg zu einem inklusiven und offenen Schulsystem in NRW. Dies betrifft selbstverständlich auch die Elternarbeit. Dazu wurden erste Schritte eingeleitet oder sind in Planung, bei denen der Landeskoordinator beratend bzw. unterstützend mitwirkt. Für die Realisierung der Konzepte ist die Schaffung eines Pools fachkundiger Referent_innen sowie mittelfristig deren Einbindung in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften unabdingbar. Gemeinsam mit SCHLAU NRW hat Schule der Vielfalt eine Arbeitsgruppe eingerichtet und einen qualifizierten Referent_innenpool aufgebaut. Dieser hat als mitarbeitende AG die Selbstbezeichnung Gender and Queer Education gefunden. Die AG trifft sich zweimal jährlich: Bei Gründung der AG standen organisatorische Fragen im Mittelpunkt. Heut spielt die Reflexion und Weiterentwicklung der Ausbildungsmodule eine größere Rolle. Die AG Gender and Queer Education hat sich in 2016 um 3 auf 13 Mitglieder erweitern. Diese neu gewonnen Mitglieder hospitieren zunächst in den Workshops. Bestehende Konzepte zur Sensibilisierung und Qualifizierung von Lehrkräften und Schulpersonal werden hier fortwährend weiterentwickelt und den Bedarfen der Schulen angepasst. Die Treffen der o.g. AG fachkundiger Referent_innen fanden im Berichtszeitraum zwei Mal statt. Es zeigt sich, dass der bestehende Referent_innen-Pool mittelfristig nicht ausreichen wird, um den Bedarf von ZfL, ZfsL, Kollegiumsfortbildungen, Ausbildung von Beratungslehrkräften etc. zu decken. Daher wird angestrebt, dass weitere Moderator-_innen von Schule der Vielfalt geschult werden, die dann als Multiplikator_innen fungieren können. Dazu ist 2016 ein Einstieg für den Bereich der Bezirksregierung Köln gelungen (vgl. Abschnitt III.3). Seite 16 von 36

18 Aus Perspektive von Schule der Vielfalt müssen Qualifizierungen in Zukunft auf drei Ebenen strukturell und fachlich umgesetzt und ausgebaut werden: Bachelor-/Master- Studium Hochschule Vorbereitungsdienst von Lehramtsanwärter_innen Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Fortbildung von Lehrkräften Angebote der Bezirksregierungen, z. B. über Kompetenzteams (KT) Angedacht: Kooperation mit Zentren der Lehrerbildung an den Hochschulen Ausweitung des Modellprojekts Hagen auf weitere ZfsL (verschiedene Module; obligatorische Teilnahme der LAA) (vgl. Punkt III.2) u.a. Einbindung in die landesweiten KT- Fortbildungsmodule zu Demokratie gestalten sowie Ausweitung der Fortbildungsangebote zu Geschlechtergerechter Bildung (modellhaft bisher bei der BR Köln) (vgl. Punkt III.3) Wenn o. g. Thematisierung während des Studiums sowie die Fortbildung von Lehrkräften umgesetzt werden soll, muss sich der Referent_innenpool perspektivisch erweitern. Dass sich Hochschulen der Thematik von Diversität im Besonderen für die Ausbildung der angehenden Lehrkräfte öffnen, ist aus Sicht von Schule der Vielfalt gut und wichtig. Jedoch ist auch an den Hochschulstandorten in NRW darauf besonderer Wert zu legen, dass Fragen von LSBTI* beim Aufgreifen von Heterogenität in den Schulklassen in Zukunft nicht weiterhin vergessen wird. 2. Ausbildung der Lehramtsanwärter_innen (Modellprojekt ZfsL Hagen) Die gesellschaftlichen Anforderungen an Lehrkräfte sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Dies muss sich folglich auch in der Ausbildung von Lehramtsanwärter_innen und dem Vorbereitungsdienst ( Referendariat ) sowie der abschließenden Staatsprüfung von angehenden Lehrkräften widerspiegeln. Seite 17 von 36

19 Das am 30. September 2013 gestartete NRW-Pilotprojekt am Hagener Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) wurde 2016 fortgeführt. Zu Beginn hatten die Seminar- und Fachleiter_innen als Ausbilder_innen von angehenden Lehrkräften einen Einblick in die Arbeit mit dem Thema Sexuelle Vielfalt und Antidiskriminierung an Schulen erhalten. Die Workshops wurden von Schule der Vielfalt und SCHLAU NRW durchgeführt. - Titel der Workshops: Vielfalt als Herausforderung annehmen und Chancen nutzen Workshop zu professionellen Handlungskompetenzen am Beispiel von unterschiedlichen Lebensformen und Diversity. Auch der aktuelle Durchgang angehender Grundschullehrkräfte wurde heute am Seminar in Hagen zu Antidiskriminierung unter Einbeziehung von Homo- und Transphobie fortgebildet. Der Modultag 'Vielfalt als Herausforderung und Chance' ist am ZfsL in Hagen für Referendar_innen seit 2013 eine verpflichtende Fortbildung in Kooperation mit Schule der Vielfalt. Das Pilotprojekt steht im Zusammenhang des Hagener Ausbildungsschwerpunkts Vielfalt als Herausforderung annehmen und Chancen nutzen. Mit diesen Schritten stellt sich das Hagener Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) der allgegenwärtigen Realität in den Klassenzimmern: Die ausgebildeten Lehrerkräfte sollen die Haltung und das Handwerkzeug erhalten, um mit einer äußerst unterschiedlichen Schüler_innenschaft erfolgreich arbeiten zu können. Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Thementagen mit weiteren Workshops, z. B. zu Inklusion / Menschen mit Behinderung und kultureller Diversität soll der Schwerpunkt Vielfalt dazu beitragen, die Entwicklung der Identität des Seminarorts Hagen zu schärfen. Parallele Veranstaltungen an den Workshop-Tagen widmeten sich in diesem Jahr u.a. den Themen Arbeitsaufträge im Sprachsensiblen Unterricht, Ausgrenzung und Rassismus im Schulalltag und Besondere Begabung. Zu dem obligatorischen Thema Sexuelle Vielfalt und Antidiskriminierung meldete die Mehrzahl der Lehramtsanwärter_innen zurück, dass sie bereits homophobe Äußerungen von Schüler_innen gehört hatten. Dabei hätten sie selbst in der Regel in ihrer Funktion als Lehrkraft weder interveniert, noch sei dies von den Lehrkräften an den Ausbildungsschulen geschehen. Die Teilnahme der Lehramtsanwärter_innen wird auch in Hinblick auf die Verpflichtung zur fächerübergreifenden Umsetzung der Richtlinien zur Sexualerziehung obligatorisch sein. Gleichzeitig wird das Studienseminar damit seiner Verpflichtung laut Prüfungsordnung zur Ausbildung von Standards im Kompetenzbereich Vielfalt als Herausforderung annehmen und Chancen nutzen gerecht (Handlungsfeld 2 der Prüfungsordnung in Verbindung mit Handlungsfeld 5, Anlage 1 der OVP vom Seite 18 von 36

20 ). Im Rahmen von regelmäßig stattfindenden Thementagen mit weiteren Workshops, z. B. zu Inklusion / Menschen mit Behinderung und kultureller Diversität soll der Schwerpunkt Vielfalt dazu beitragen, die Entwicklung der Identität des Seminarorts Hagen zu schärfen. Die Erfahrungen aus dem Hagener Modell sollen einfließen in eine Konzeption zur landesweiten Umsetzung des Aktionsplans der NRW-Landesregierung für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt gegen Homound Transphobie im Bereich Bildung. Schule der Vielfalt setzt sich dafür ein, dass das Modell dann auch an den anderen Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung in Nordrhein-Westfalen Schule macht. Für die Gewinnung weiterer ZfsL zur Integration des Themas ist die durch das Land vorgenommene Änderung der Ordnung des Vorbereitungsdienstes und der Zweiten Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen (OVP) hilfreich, in der nun als Ziel Vielfalt als Herausforderung ( ) und als Chance aufgeführt und die Befähigung zur individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern und Umgang mit Heterogenität unter Beachtung der Erfordernisse der Inklusion besonders zu berücksichtigen ist (OVP-Änderung vom ). Dennoch bedarf es auch weiterhin Überzeugungs- und Sensibilisierungsarbeit, um weitere ZfsL für die Kooperation zu gewinnen wurden - entsprechend der Kooperationsvereinbarung für die zweite Projektphase ( ) Fortbildungen an vier weiteren ZfsL durchgeführt. In Lüdenscheid fanden am die ersten Workshops mit Referendar_innen des Seminars Sonderpädagogische Förderung statt. Im Juni 2016 gab es zwei Kickoff-Veranstaltungen in Aachen, am für die Fachleitungen für Grundschule, am für die Fachleitungen Berufskolleg und Gymnasium/Gesamtschule. In Aachen ist angestrebt, das Modellprojekt aus Hagen zu übernehmen. Genauso wurden im Herbst 2016 auch mit dem ZfsL Neuss entsprechende Gespräche geführt. Im September 2016 wurden am ZfsL Neuss (Ge/Gy) alle Lehramtsanwärter_innen (LAA) fortgebildet. Erstmals haben dabei zwei Moderator_innnen der BR Köln hospitiert. Während einer Planungs- und Entwicklungstagung dieser Moderator_innen wurden die Erfahrungen reflektiert und die Ergebnisse fließen das Fortbildungsangebot zu Geschlechtegerechter Bildung (s. Punkt III.3) ein. Bei den ersten durchgeführten Workshops am ZfsL in Neuss nahmen auch die Seminarleitungen (die keinen LAA-Bewertungsauftrag haben) teil. Die Seminarleitungen erhielten direkte Einblicke in die Inhalte und Methoden der Workshops. Besonders dadurch scheint das ZfsL Neuss dafür gewonnen worden zu sein, wie es sich Schule der Vielfalt von allen ZfsL wünscht: eine am Modellprojekt in Hagen Seite 19 von 36

21 orientierte Übernahme für jeden Ausbildungsjahrgang, obligatorisch statt als Wahlbereich und ohne Seminarleitungen. Erfahrungsgemäß wird von Seiten der LAA ohne Fach- bzw. Seminarleitungen aus der Schulalltagssituation anders berichtet und miteinander diskutiert. Für Schule der Vielfalt wird es ein Erfolg sein, wenn nun neben dem ZfsL Hagen, das ZfsL in Neuss für eine längerfristige Kooperation gewonnen wurde. Angedacht ist, in Zukunft eine ganztägige Veranstaltung durchzuführen, bei der unser Modul verpflichtend ist, andere Themen-Workshops von den LAA an diesem Tag wahlweise besucht werden. Anders wurde der Start am ZfsL in Aachen gestaltet. Zuerst wurden nur die Fachleitungen zum Thema Akzeptanz sowie Homo- und Transphobie an Schulen fortgebildet. Im Ergebnis werden dort im Jahr 2017 erstmals die Fortbildungen von Schule der Vielfalt für alle Referendar_innen des Seminars Berufskolleg verpflichtend und für das Seminar Gymnasium/Gesamtschule an einem Studientag Vielfalt als Wahlpflichtangebot verschiedener Themen durchgeführt. Bei einer Kick-off -Veranstaltung in Hamm, die sich an Fachleitungen des Seminars Ge/Gy richtete, wurden die Grundlagen gelegt, damit zukünftig auch dort die Lehramtsanwärter_innen vergleichbar wie in Hagen fortgebildet werden. Bei den anderen Seminaren am ZfsL Hamm (G und BK) wurde nach einer Besprechung der Fachleitungen mitgeteilt, dass sie diese Fortbildungen nicht in ihren Seminaren anbieten wollen. Man setze andere Schwerpunkte, so die Begründung, und durch die verkürzte Ausbildungszeit sei das Thema on top zu viel im Rahmen der schon begrenzten Sitzungen im Kernseminar. 3. Einbindung von Schule der Vielfalt in die Fortbildung Das Schulministerium gab im Rahmen des Landesaktionsplans gegen Homo- und Transphobie an die Bezirksregierung Arnsberg im Rahmen der seinerzeitigen Federführung den Auftrag ein Fortbildungsmodul für Lehrkräfte zu Schule der Vielfalt zu entwickeln. Dazu wurden in den Jahren 2013 und 2014 Inhaltsbausteine für die Lehrerfortbildung entwickelt. Im Rahmen des landesweiten Fortbildungsprogramms 3 Interkulturelle Schulentwicklung - Demokratie gestalten sind diese Inhaltsbausteine zur Schule der Vielfalt im Modul Beziehungen und Kommunikation in einer Schule der Vielfalt verortet. Das Fortbildungsprogramm 3 befindet sich seit Dezember 2016 in der Mitbestimmung in den Hauptpersonalräten. Seit September 2016 läuft im Regierungsbezirk Arnsberg die Pilotierung der Moderatorenqualifizierung für den Inhaltsbereich Demokratie gestalten. Im Rahmen dieser Pilotierung wird Schule der Vielfalt als ein mögliches demokratiepädagogisches Kooperationsprojekt für Schulen vorgestellt. Auftrag der Seite 20 von 36

22 Moderator_innen ist es, im Rahmen ihrer Tätigkeit in den Kompetenzteams Schule der Vielfalt in den Schulen weiter bekannt zu machen sowie inhaltlich bei Nachfrage in ihren Fortbildungen zu berücksichtigen. Dazu ist für den Januar 2017 ein Qualifizierungsbaustein zu Schule der Vielfalt projektiert. Eine Bewerbung des Inhaltsbausteins im Rahmen von Ausschreibungen über die Kataloge der Kompetenzteams wird erfolgen, wenn das Gesamtprogramm den Schulen bekannt gemacht wurde. Neu wurde in 2016 ein Fortbildungsangebot auf den Weg gebracht, das es von der BR Köln zu Gender & Diversität (G&D) ab dem Schuljahr 2017/2018 als Angebot an die Lehrkräfte geben soll. Im bisher bestehenden Format der Planungsgruppe Reflexive Koedukation konnten dazu im Berichtszeitraum Moderator_innen gewonnen werden, die Kenntnisse im Bereich Genderkompetenz als Querschnittsthema, zu denen dann auch Aspekte von Homo- und Transphobie gehören, vermitteln. In der ersten Planungs- und Entwicklungstagung (PET) wurden zwei Grundmodule entwickelt: eins mit Schwerpunkt Gender, das andere zu Diversität an Schulen der Vielfalt. Schwerpunktsetzung erfolgt je nach Anfrage der Schule. Der Bezug zu Schule und dem Handlungsrahmen von Lehrkräften wird im Mittelpunkt stehen. Seite 21 von 36

23 IV. Fachliche Informations- und Öffentlichkeitsarbeit 1. Präsentationen, Infoveranstaltungen und Austausch Die Landeskoordination berät Schulen und Schulbehörden bei der Umsetzung von Schule der Vielfalt im Bildungsbereich. In Workshops und bei Infoveranstaltungen stellte der Landeskoordinator das Konzept und die Inhalte des Projekts vor und berichtete von den Erfahrungen der bisherigen Projektschulen. Ziel war die Gewinnung von Multiplikator_innen, Kooperationspartner_innen und zukünftigen Projektschulen. In den Gesprächen wurden auf Seiten der Schulleitungen und Lehrkräften die Unsicherheiten und zahlreichen Fragen deutlich, wie z. B.: Wie ist die Situation von LSBTI*Q-Jugendlichen und -Beschäftigten in den Schulen? (LSBTI*Q = lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer) Wie verhalte ich mich bei diskriminierenden Äußerungen? Welche Unterrichtsmaterialien gibt es, um die Akzeptanz von Vielfalt zu unterstützen? Wo finde ich sie? Die o.g. Präsentationen bei den Schulleitungsdienstbesprechungen fanden bisher mit rund 200 Schulleitungen von Gymnasien, Gesamt-, Sekundar- und Realschulen in den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf und Köln statt. Bildungsmesse didacta Auch auf der diesjährigen Bildungsmesse didacta, die vom 16. bis in Köln stattfand, war Schule der Vielfalt am Stand des NRW-Schulministeriums mitvertreten. Dazu gab es am ein Fachgespräch mit der Landeskoordination und eine Umfrage von Schüler_innen der Realschule am Stadtpark (Schwerte). Seite 22 von 36

24 Die Schüler_innen des Informatikkurses werteten die Umfrage-Ergebnisse direkt vor Ort aus, verglichen die Antworten der Messebesucher_innen mit den Ergebnissen aus ihrem Heimatort und präsentierten ihre Befragungsergebnisse zum Thema Homo- und Transphobie. Außerdem stellten sie am Messe-Stand eine von Schüler_innen erarbeitete Schul-Präsentation mit dem Mediator-Programm vor. 7 Von Seiten des Projekts wird gewünscht, die Beteiligung von Schule der Vielfalt am MSW-Stand auch bei der didacta 2019 zu ermöglichen. Schule der Vielfalt trifft Dortmunder Schulsozialarbeit Bei inzwischen drei Treffen hat Schule der Vielfalt im Rahmen des Qualitätszirkels Schule in Dortmund die Schulsozialarbeiter_innen von allen Schulformen zu Fraugen sexueller und geschlechtlicher Vielfalt informiert. Begonnen wurde mit den Informationsveranstaltungen bei der Schulsozialarbeit an den Berufskollegs. Im März 2016 bildete das Projekt die Schulsozialarbeiter_innen fort, die an den Förder und Hauptschulen tätig sind. Nach den Sommerferien fand das Grundschultreffen statt. Um das Projekt Schule der Vielfalt auch in der lesbisch-schwulen Community in NRW weiter bekanntzumachen und diese als Unterstützer_innen zu gewinnen, ging ein Teil dieser Veranstaltungen über den Bereich von Schulen und Schulverwaltung hinaus. Durch Veranstaltungen, die von LSBTI*Q-Community-nahen Organisationen durchgeführt wurden, ergaben sich wichtige Kontakte für Informationsgespräche. Durch sie wurden zugleich die Kontaktdaten des Landeskoordinators weitergeleitet, was wiederum Gespräche mit Schulen und Kolleg_innen nach sich zog. Fachtag im Rahmen der Bielefelder CSD-Kulturwoche Im Rahmen verschiedener CSDs konnte Schule der Vielfalt pädagogisches Personal erreicht werden. Im Rahmen der Bielefelder CSD-Kulturwoche wurden an einem Fachtag am Lehrkräfte und die Schulsozialarbeit zu LSBTI*Q fortgebildet. Unter dem Titel "Angekommen im ICH? gab es verschiedene Beiträge zur Unterstützung der Entwicklung von sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität am Lebensort Schule. Im Bereich der BR Detmold gibt es bisher nur eine Projektschule (Geschwister-Scholl-Gesamtschule) , Köln: Schule der Vielfalt beim Straßenfest des ColognePride Auch in diesem Jahr nahm Schule der Vielfalt am Straßenfest des CSD in Köln teil. An einem gemeinsamen Stand mit der Jugendfachstelle und SCHLAU NRW in der Kölner Altstadt präsentierte Schule der Vielfalt seine Arbeit beim Cologne-Pride. 7 Die Ergebnisse der Schüler_innen sind online abrufbar. Seite 23 von 36

25 Der Kölner CSD feierte sein 25. Jubiläum. Genauso wie die anderen Feiern zum Christopher Street Day (CSD) in Deutschland erinnert auch diese Veranstaltung an die Ereignisse in der New Yorker Christopher Street 1969, dem sogenannten Stonewall-Aufstand. Der ColognePride stand unter dem Motto anders. Leben!. Zum wiederholten Male führte Schule der Vielfalt beim Kölner CSD auch ein Pädagogisches Fachgespräch zum Thema Coming-out in der Schule durch. Dabei war erstmals die Nachfrage größer als die Kapazitäten. Es zeigt sich, dass noch immer die Frage eines Coming-outs in der Schule, insbesondere für Lehrkräfte, mit Ängsten besetzt ist. Am Rande dieser Veranstaltungen führte der Landeskoordinator Gespräche mit Kolleg_innen über Homo- und Transphobie, der Einbindung des Themas sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der Schule sowie der Frage, ob ihre Schulen Projektschulen werden. Es ergaben sich weitere Gespräche mit Schulen, mit denen der Landeskoordinator in Kontakt steht, und bei denen die Frage einer Projektteilnahme im Raum steht. 2. Fachberatung durch die Landeskoordination Schule in NRW dort abholen, wo sie gerade steht, ist auch für einen strukturellen Veränderungsansatz im Bildungsbereich wichtig. Das bedeutet, dass die Landeskoordination sowohl auf der kollegialen Ebene von schulischen Partnerprojekten als auch auf der administrativen Ebene der Schulbehörden Themen von Schule der Vielfalt einbringt. Zu dieser Sensibilisierungsarbeit gehörten im Berichtszeitraum Gespräche, in denen das Projekt vorgestellt wurde. Beispiele: , Düsseldorf: Vortrag und Information am MSW-Stand im Rahmen der didacta , Mönchengladbach: Workshop Ich engagiere mich für Vielfalt! bei der Lernstatt Demokratie NRW , Leverkusen: Unterstützung der Käthe-Kollwitz-Schule bei der Vorbereitung des Projekttags: Mulitplikator_innen-Schulung , Dortmund: DiverseCity, Expert_innenforum im Rahmen der Diversity-Tage der Stadt Dortmund : Vortrag bei der BSV Unna 8 Ein ausführlicher Rückblick des Tages ist online dokumentiert unter Leben in Dortmund. Seite 24 von 36

26 : Unterstützung der Leverkusener Käthe-Kollwitz-Schule beim Projekttag: Workshop-Durchführung , Soest: "Alles Gender oder was?!", Workshop bei der Fachtagung der Qualitäts- und UnterstützungsAgentur (QUA-LiS) NRW , Düsseldorf: Schule der Vielfalt als inklusives Projekt, Vom Wert der Vielfalt - Fachtag vom kommunalen Qualitätszirkel Inklusion Regelmäßig erhielt der Landeskoordinator Anfragen aus Schulen, von Schulleitungen, (Beratungs-) Lehrkräften und aus den Bereichen Schul-psychologie und Schulsozialarbeit betreffend des Umgangs mit Homo- und Transphobie sowie zu Möglichkeiten der Intervention und Prävention. 3. Schule der Vielfalt: Vermittlung über Medien Bei den unterschiedlichen o. g. Terminen war es notwendig informierende Materialien des Projekts zur Verfügung zu haben. Es liegen weiterhin Flyer, Postkarten, die Projekt-Broschüre sowie die vier Gewinner-Plakate des Schüler_innen-Wettbewerbs (vgl. Rundbrief 3/2013, S.5) Jahr gedruckt vor. Diese werden regelmäßig von verschiedenen (Projekt-) Schulen und Interessierten angefordert. Zudem hat Schule der Vielfalt anlässlich des Internationalen Tages gegen Homound Transphobie ( ) gemeinsam mit SCHLAU NRW eine Checkliste für Schulen herausgegeben. Die Broschüre stellt Handlungsempfehlungen für Schulen zur Verfügung, die sich für eine Schulkultur engagieren wollen, in der lesbische, schwule, bisexuelle, trans*, inter* und queere Menschen (LSBTI*Q) als selbstverständlicher und gleichberechtigter Teil der Schulgemeinschaft verstanden werden. Seite 25 von 36

27 Die Broschüre ist über Schule der Vielfalt und SCHLAU NRW bestellbar und wird angehenden Lehrkräften auch bei Fortbildungen kostenlos zur Verfügung gestellt 9 Die Dringlichkeit einer solchen Handreichung wurde deutlich aufgrund der Rückmeldungen von Lehrkräften deutlich, insbesondere während der ZfsL-Fortbildungen, aber auch bei anderen Veranstaltungen, bei denen konkrete Handlungsempfehlungen gewünscht wurden. Nach der Debatte um den baden-württembergischen Bildungsplan (2014) und Aufklärungsmaßnahmen in Niedersachsen (2015) gab es im Herbst 2016 auch in Hessen gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen um die Frage, wie Akzeptanzarbeit gegenüber LSBTI*Q an Schulen implementiert werden soll. In NRW gab es bislang über Parteigrenzen hinweg und auch mit den Kirchen einen großen Konsens darüber, der Diskriminierung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen von Anfang konsequent zu begegnen und sich aktiv für Akzeptanz und Wertschätzung zu engagieren - auch in den Schulen. Andererseits gab es schon im vorletzten Jahr vereinzelt Anwürfe auch gegen Antidiskriminierungsprojekte in NRW (SCHLAU NRW). Im Juni 2016 hat die Stimmungsmache gegen Informationsvermittlung zu LSBTI*Q an Schulen eine Neuauflage erfahren, diesmal gerichtet gegen Schule der Vielfalt. Zum Anlass wurde ein missverständlicher Welt-Artikel vom genommen, indem die schon ältere Diskussion um das Fachbuch "Sexualpädagogik der Vielfalt" (das kein Schulbuch ist) erneut aufgegriffen und mit Inhalten eines auf der Homepage von Schule der Vielfalt befindlichen Arbeitsblatts vermengt. Besonders in den sozialen Medien und rechtsextremen Kreisen wurde die Berichterstattung skandalisiert. 10 Im Nachgang der verstärkten medialen Aufmerksamkeit konnten Gespräche über Zielsetzung und Arbeitsweise des Antidiskriminierungsprojekts Schule der Vielfalt geführt werden, mit dem Ziel weitere Unterstützer_innen zu gewinnen. Zudem wurde vereinbart, dass es eine konzeptionelle Änderung für die Homepage geben wird. Statt einer umfangreichen Datenbank soll es zukünftig wenige, qualitativ angemessene Unterrichtsbeispiele geben. Schon vor der Berichterstattung war klar, dass die (zum Teil veralteten) vorliegenden Unterrichtsbeispiele einer didaktisch-methodischen und wissenschaftlichen Aufbereitung bedürfen. In 2017 wird die Bearbeitung im Rahmen einer Klausur angegangen. 9 Neben dem Versand steht die Checkliste auch zum Download bereit: 10 Das medienkritische Online-Magazin Über Medien nahm eine Einordnung des Vorgangs vor. Seite 26 von 36

28 V. Fachliche Weiterentwicklung des Projekts 1. Fachtag 2016 Am fand der vierte Fachtag von Schule der Vielfalt statt. Die Tagung hatte den Titel: Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? Beim Fachtag fokussierten sich die Überlegungen auf folgende Fragen: Wie kann die kulturelle Vielfalt auch im Schulalltag genutzt und als Thema u.a. von Lehrkräften in den Unterricht eingebracht werden? Wie kann Diskriminierung und Stigmatisierung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen entgegen gewirkt werden? Vorträge gab es u.a. von Prof. Paul Mecheril und Prof. Beate Küpper. In der Diskussion mit den Teilnehmenden wurden Fragen nach Identität in ihrer Bedeutung für die pädagogische Praxis sowie Umgang mit (sexuellen) Vorurteilen vertieft. Wie bereit schon 2013 wurde die Veranstaltung in Kooperation mit der Stadt Bochum durchgeführt. Für die Stadt wurde das Grußwort von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, der anlässlich der Veranstaltung die Schirmherrschaft, nachfolgend zu Dr. Ottilie Scholz, übernahm. Für das Projekt war die Durchführung der Fortbildungsveranstaltung zu dem o. g. Thema bedeutsam, weil im Rahmen der Betreuung der bestehenden Projektschulen ein Bedarf nach fachlicher Qualifizierung angemeldet wurde. Über den Bereich der Projektschulen hinaus gab es ebenfalls Anfragen von Lehrkräften und Schulsozialarbeiter_innen aus Schulen in NRW, die auf fachliche Unterstützung für dieses Thema und die Zielgruppe angewiesen sind. Für den Schulbereich in Nordrhein-Westfalen war es die erste Veranstaltung zum Thema der Akzeptanzarbeit zu LGBT unter interkulturellen Aspekten. Seite 27 von 36

29 In einer Veranstaltungsdokumentation sind leicht überarbeitete Fassungen des Transkripts der frei gehaltenen Vorträge, Ergebnisse aus den Workshops und in der Anlage die von den Referent_innen zur Verfügung gestellten Präsentationen zusammen gefasst Fachlicher Austausch und Kooperationen über NRW hinaus Über NRW hinaus genießt Schule der Vielfalt als Antidiskriminierungsprojekt im Bildungsbereich öffentliche Aufmerksamkeit. So wirkt das aus Nordrhein- Westfalen stammende Antidiskriminierungsprojekt schon jetzt über die Landesgrenzen hinaus. Dies bestätigen auch die Anfragen aus anderen Bundesländern, wobei absehbar ist, dass sich Projekte mit vergleichbarer Konzeption auch in weiteren Regionen gründen. Im Mai 2016 war der Landeskoordinator zu einer Konferenz der UNESCO (Sektor Bildung) geladen, bei der anschließend ein Aufruf für weltweite Bildungsarbeit zur Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bi-, Trans*-Personen (LGBT) veröffentlicht wurde, der die Mitgliedsländer zu verstärkten Anstrengungen auffordert. In einem globalen Bericht mit Daten aus 106 Ländern wurden ein umfassender Ansatz, wirksame Strategien, Lehrpläne und Schulungsunterlagen, Fortbildungen für Lehrkräfte und die Schulsozialarbeit sowie konkrete Hilfe-angebote für LGBT- Schüler_innen und deren Familien gefordert. Denn Homo- und Transphobie in den Schulen habe einen signifikanten Einfluss auf die Bildungs- und späteren Beschäftigungschancen von Kindern und Jugendlichen Link zur Dokumentation. (Foto: Prof. Dr. Paul Mecheril, Fachtag 2016) 12 Schule der Vielfalt hat zu der Konferenz einen Bericht vorgelegt: Seite 28 von 36

30 Auf Bundesebene ist Schule der Vielfalt in NRW am Bundesnetzwerk Schule der Vielfalt beteiligt, das seit dem existiert. Die AG ist Teil des Vereins Queere Bildung e.v., dem Bundesverband für Bildungs- und Aufklärungsarbeit im Bereich sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Ziel der gegründeten bundesweiten AG ist es, im Rahmen der föderalen Struktur im Bereich Bildung vergleichbare Qualitätsstandards für die Durchführung von Projekten an Schulen in Deutschland sicherzustellen. Fachkompetente Stellen werden dabei auch in anderen Bundesländern zum Beispiel wie in NRW - regionale Vernetzungstreffen für Schulen organisieren sowie Beratungen anbieten und Fortbildungen durchführen. Außerhalb von NRW sind die Wirkmöglichkeiten aufgrund ehrenamtlicher Ansprechpersonen jedoch derzeit noch erheblich geringer. Deshalb wünschen sich die auf Bundesebene in der AG zusammen geschlossenen Projekte eine unterstützende Bundeskoordination. Am fand das zweite Treffen der AG Bundesnetzwerk Schule der Vielfalt statt. Nach einem Input über die Grundlagen des Antidiskriminierungsprojekts (Was ist die Konzeption? Wer trägt es? Wie wird es finanziert? Wie ist der aktuelle Stand in den unterschiedlichen Bundesländern?) standen bei den Gesprächen die Perspektiven für eine Verbreitung des Projektgedankens und Gewinnung von teilnehmenden Projektschulen in weiteren Bundesländern im Vordergrund. Den bestehenden fachlichen Austausch wird die Landeskoordination fortsetzen und Wert darauf legen, dass die in NRW in 2012 und 2013 entwickelten Standards für Projektschulen als Maßstab beachtet werden. Ministerin Löhrmann hat sich zudem als Schirmherrin von Schule der Vielfalt in NRW mit einem Schreiben an Bundesministerin Schwesig (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) gewandt, um das Projekt Schule der Vielfalt vorzustellen und einen Dialog über die Thematik anzubieten. Seite 29 von 36

31 VI. Resümee und Ausblick Im Mai 2016 hat die UNESCO (Sektor Bildung) einen Aufruf für weltweite Bildungsarbeit zur Akzeptanz gegenüber Lesben, Schwulen, Bi-, Trans*-Personen (LGBT) veröffentlicht, der die Mitgliedsländer zu verstärkten Anstrengungen auffordert. In einem globalen Bericht wurden ein umfassender Ansatz, wirksame Strategien, Lehrpläne und Schulungsunterlagen, Fortbildungen für Lehrkräfte und die Schulsozialarbeit sowie konkrete Hilfeangebote für LGBT-Schüler_innen und deren Familien gefordert. 13 Im Juli 2016 erklärten die Kultusministerkonferenz (KMK) und das Auswärtige Amt, dass sie den Aufruf für die Bundesrepublik Deutschland unterstützen. In Nordrhein-Westfalen stellt Schule der Vielfalt gemeinsam mit den hauptsächlich ehrenamtlich getragenen Projektgruppen von SCHLAU NRW einen wichtigen Ansatz dar für eine nachhaltige Akzeptanzarbeit gegenüber LSBTI*Q und dem Abbau von Homo- und Transphobie an den Schulen. Im fünften Jahr der Kooperation von Schule der Vielfalt (Start war der ) konnten wichtige Fortschritte zur Sicherung von Schule der Vielfalt und Verbreitung des Projektgedankens erreicht werden. Dazu gehörten: eine Vielzahl von Gesprächen und Präsentationen auf unterschiedlichen Ebenen (schulisch und außerschulisch), Fachberatungsgespräche durch den Landeskoordinator, die Unterstützung und Vernetzung der SOH-Projektschulen, eine Öffentlichkeitsarbeit, die sowohl die bereits gewonnenen Unterstützer_innen und Akteur_innen im Projekt aktuell informiert als auch neue Zielgruppen anspricht, erste Schritte, das Projekt auch in der Ausbildung von Lehramtsanwärter_innen zu verankern, Unterstützung bei Konzeptionen zu Schule der Vielfalt in der Fortbildung von Lehrkräften, fachliche Integration der Themenbereiche Regenbogenfamilien, Transphobie und Intergeschlechtlichkeit. In der ersten Kooperationsphase ( ) wurde das Projekt in NRW substantiell abgesichert und professionalisiert. Mit Beginn des Schuljahres 2015/ Seite 30 von 36

32 wurde das erfolgreiche Kooperationsprojekt für drei weitere Jahre fortgeführt. Die zweite Phase erweitert das Themenspektrum und die Ziele des Vorhabens insbesondere im Hinblick auf eine interkulturelle Schulentwicklung und damit verbunden mit der politischen Bildung. Zu Beginn des Jahres 2012, also im fünften Jahr nach dem Start der Initiative zu Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie gab es fünf Schulen, die sich öffentlich zu einer Schule der Vielfalt erklärten. Am Ende des Jahres 2016 und damit viereinhalb Jahre nach dem Beginn der Kooperation zwischen Schulministerium NRW, Rosa Strippe, rubicon und SCHLAU NRW gibt es 19 teilnehmende Schulen. Auch wenn dies als Erfolg zu werten ist, so erscheint die Zahl der teilnehmenden Schulen gemessen an der Gesamtzahl der Schulen in Nordrhein-Westfalen noch gering. Es ist deutlich geworden, dass Schulen im Prozess auf dem Weg zur Projektschule intensive Beratung und Unterstützung benötigen. Die zweite wichtige Aufgabe von Schule der Vielfalt ist die Koordination von Ausund Fortbildungen von (angehenden) Lehrkräften und der Schulsozialarbeit an Schulen sowie schwerpunktmäßig an Studienseminarorten (ZfsL). Beim weiter geführten Modellprojekt des ZfsL in Hagen, wo jeder Jahrgang von Referendarinnen und Referendaren einmal im Laufe des Vorbereitungsdienstes verpflichtend an einer Fortbildung von Schule der Vielfalt teilnimmt, zeigen die Rückmeldungen: Die angehenden Lehrkräfte halten die Fortbildungen von Schule der Vielfalt für schulalltags- und unterrichtsrelevant. Denn: In diesem zum Teil noch immer tabuisierten Bereich kann der Umgang mit Fragen zu Diversität, Gender und Inklusion beispielhaft besonders gut verdeutlicht und gezeigt werden, dass es Themen sind, die alle angehen. Um den Weg der Fortschritte fortzusetzen und eine Nachhaltigkeit des Projekts zu erlangen, ist es notwendig folgende Bausteine des Projekts weiter voran zu bringen: - Unterstützung bei der strukturellen Verankerung von Schule der Vielfalt in der Aus- und Fortbildung der Lehrkräfte, - entsprechend der Änderung der OVP an weiteren ZfsL darauf hinzuwirken, Fortbildungen von Schule der Vielfalt obligatorisch für Referendar_innen anzubieten, - im Bereich der Fortbildung die Angebote für Lehrkräfte weiter auszubauen. Es bleibt daher weiterhin ein wichtiges Ziel, Moderator_innengruppen bei den anderen Bezirksregierungen sowie Koordinationen für Schule der Vielfalt ebenfalls auf Bezirksebene zu etablieren. Seite 31 von 36

33 Anlagen zum Jahresbericht 2016 I. Ausgangslage vor Beginn der Kooperation II. Bericht zum Fachtag 2016: Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung interkultureller Aspekte aussehen? III. Projekt-Rundbriefe IV. 3 Jahre NRW-Kooperation Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie I. Ausgangslage vor Beginn der Kooperation Die Initiative zu Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie ist in der LSBT*IQ-Community verwurzelt und genießt dort hohe Akzeptanz. Denn die Fachlichkeit des Schulprojekts baut auf der jahrzehntelangen Arbeit mit der Zielgruppe in Beratung, Coming-out und Selbsthilfe auf. Im Bildungsbereich war und ist dabei die Erfahrung von LSBT*IQ-Jugendlichen und -Erwachsenen verbindend und prägend, dass der Aspekt von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt stark tabuisiert ist. Im Jahr 2008 riefen die damalige lesbisch-schwule Schulaufklärung SCHLAU NRW und die Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben und Schwule in NRW gemeinsam die Initiative Schule ohne Homophobie - Schule der Vielfalt ins Leben. Ein Auslöser dafür war die Kenntnis von konkreten, zum Teil schwerwiegenden, Diskriminierungs- und Gewalterfahrungen sowohl von Schüler_innen als auch von Lehrkräften. Bei der weiteren Evaluation des Themas wurde deutlich, dass an vielen Schulen ein Klima herrscht, das von Unwissenheit, Ängsten, Vorurteilen und feindlichen Haltungen gegenüber Homosexualität geprägt ist. Dies äußert sich im abwertenden Gebrauch des Wortes schwul, aber auch in konkreten verbalen und körperlichen Übergriffen gegenüber lesbischen, schwulen und bisexuellen Schüler_innen und Lehrkräften. Ziel der Initiative war es, in Nordrhein-Westfalen eine gesellschaftliche Öffentlichkeit für die Ächtung von Homophobie in der Schule herzustellen und so sowohl strukturelle als auch individuelle homophobe Diskriminierung und Gewalt in Schulen zu stoppen. Dabei war und ist es zunächst notwendig, darüber zu informieren, wie sich Homophobie an der Schule äußert und warum diese sowohl für betroffene Schüler_innen und Lehrkräfte als auch die Schulgemeinschaft als Ganzes ein Problem darstellt. Homophobie wird das wurde im Vorfeld der Initiative deutlich häufig nicht erkannt oder anders als zum Beispiel Rassismus nicht als Seite 32 von 36

34 problematisch eingestuft. Darüber hinaus gab es von Seiten der Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen sowie der Schulverwaltung und Teilen der Politik Vorbehalte dagegen, das Thema Homosexualität aktiv in der Schule zu thematisieren. Als Grund dafür wurde häufig genannt, dass Homosexualität wie Sexualität überhaupt kein Thema an der Schule sei. Seltener offen geäußert wurden eigene Vorbehalte oder negative Einstellungen, zu denen das Vorurteil gehört, dass Jugendliche durch die offensive Bearbeitung des Themas Sexuelle Identität zur Homosexualität verführt werden könnten. Widerstand entsteht auch in Bezug auf die Frage, warum sich eine Mehrheit mit dem Thema einer Minderheit auseinandersetzen muss. Das Projekt hat das Ziel, diese Vorbehalte aufzugreifen, zu sensibilisieren und zu informieren. Vor allem will es deutlich machen, wie massiv Homosexualität von den Jugendlichen selbst an der Schule bereits thematisiert wird, häufig ohne jede pädagogische Intervention. Vor dem , dem offiziellen Start der Kooperation, gab es fünf Projektschulen in NRW. Darüber hinaus führte bei einer Vielzahl von Schulen die Auseinandersetzung mit dem Thema Homophobie dazu, dass verstärkt Projekte zum Thema sexuelle Vielfalt/Homophobie durchgeführt wurden, auch ohne, dass sich die Schulen für eine offizielle Teilnahme entschieden. Am häufigsten wurden Workshops im Rahmen von Projekttagen oder als vierstündige Bildungsveranstaltung mit regionalen SCHLAU-Projekten durchgeführt. Unter dem Motto Vielfältiges NRW mit gleichen Rechten hat die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen 2012 festgestellt: Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle (LSBTTI) sind ein Teil unserer vielfältigen Gesellschaft. (NRW-Koalitionsvereinbarung vom Juni 2012, S. 138) Sie hat sich die Gleichberechtigung und den Abbau von Diskriminierungen als Ziel gesetzt. Bereits im Herbst 2010 hatte das Kabinett die Einrichtung einer Planungsgruppe Aktionsplan gegen Homophobie beschlossen. Diese erarbeitete Empfehlungen für 53 Ziele und 156 Maßnahmen, darunter auch konkrete Unterstützungsmaßnahmen für Jugendliche bei der Entwicklung ihrer Identität in Schule und Jugendhilfe. Nachdem es am ein weiteres Gespräch mit der Initiative Schule ohne Homophobie Schule der Vielfalt (beteiligt: SCHLAU Köln, SCHLAU NRW, Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit NRW, rubicon und Rosa Strippe) sowie den beiden Ministerien MSW und MGEPA gegeben hatte zwecks Überlegungen zur Einrichtung einer hauptamtlichen Fachberatungsstelle für das Projekt Schule der Vielfalt, stellten die Projektträger im Oktober 2011 einen entsprechenden Förderantrag. Am hat die Landeregierung NRW den Aktionsplan für Gleichstellung und Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt gegen Homo- und Transphobie beschlossen. Der Aktionsplan wird als Querschnittsaufgabe der Landesregierung von allen Ressorts umgesetzt. Seite 33 von 36

35 Im Bereich der Schule ist das Schulministerium NRW mit Beginn des Schuljahres 2012/2013 Kooperationspartner von Schule der Vielfalt geworden. Mit der Kooperation wird eine Phase beendet, in der das Projekt nur sehr eingeschränkt über personelle und finanzielle Ressourcen verfügt hat. Die Mitarbeiter_innen des rubicon und von SCHLAU Köln, der Rosa Strippe und von SCHLAU NRW hatten seit 2008 viele ehren- und hauptamtliche Stunden in die öffentlichkeitswirksame Kampagne und das Schulprojekt investiert, die beide zusammen das Herzstück von Schule der Vielfalt bildeten. Die Akteur_innen konnten dieses Engagement aufgrund anderer z.t. neuer beruflicher Verpflichtungen seit Mitte 2010 deutlich weniger aufbringen als zuvor. Mit der Beauftragung einer hauptamtlichen Landeskoordination für Schule der Vielfalt seit August 2012 ist diese Durststrecke nun beendet. Folgende Anlagen sind jeweils als Link online abrufbar: II. Bericht zum Fachtag 2016 Diversitätssensibilität in Schule der Vielfalt Wie kann Akzeptanzarbeit zu LSBTI* unter Berücksichtigung inter-kultureller Aspekte aussehen? III. Projekt-Rundbriefe IV. 1/2016: 2/2016: 3/2016: 3 Jahre NRW-Kooperation Schule der Vielfalt Schule ohne Homophobie Seite 34 von 36

36 Seite 35 von 36

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