2 Jahresbericht 2017

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3 Vorwort 4 5 Entwicklung und Perspektiven Interview 6 Projekt Phase L 9 Prävention sexualisierter Gewalt 10 Quartiersentwicklung Caritas in Gemeinden Gemeindesozialarbeit 32 Mehrgenerationenhaus Viersen / Viersen 55plus Miteinander-Füreinander 33 Treffpunkt Höhenstraße 34 BürgerBüro Breyell 35 Freiwilligen-Zentrum Willich 36 Begegnungsstätte Schiefbahn 37 Schuldner- und Insolvenzberatung 38 Caritas-Mitgliedschaft / Weitere Tätigkeiten Familie und Erziehung Familienzentrum St. Clemens 13 Familienzentrum St. Christophorus 14 Koordination Familienzentren Willich / Netzwerke für Familien 15 Fachberatung Kindertagespflege Willich Verbandsführung, Wirtschaft und Verwaltung Die Arbeit der Gremien 41 Finanz- und Verwaltungsbericht 42 Tätigkeitsbericht des Caritasrates 43 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 44 Trägergemeinschaft Begegnungszentrum KRUMM 45 Kontaktdaten Alter und Pflege Bereichs- und Qualitätsmanagement 18 Caritas-Pflegestationen / Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst 21 Tagespflegen 23 Krankenhaus-Sozialdienste / Wohnen im Alter 25 Projekt Würdige Sterbebegleitung 26 Altenheim Irmgardisstift Süchteln 27 Altenheim St. Michael 28 Paulus-Stift 29 Fachseminar für Altenpflege 30 Inhalt 3

4 VORWORT Professionalität und Menschlichkeit Liebe Leserin, lieber Leser, Der Vorstand des regionalen Caritasverbandes (v.l.): Peter Babinetz, Johannes Quadflieg, Dr. Ingeborg Odenthal und Thomas Neef. zum letzten Mal haben vier Vorstandsmitglieder das Vorwort zum Jahresbericht des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen gezeichnet. Im nächsten Jahr werden Sie an dieser Stelle nur noch zwei Unterschriften finden: Dann wird unser Caritasverband von einem rein hauptamtlichen Vorstand geleitet werden. Die Weichen dazu haben wir im vergangenen Jahr gestellt. Auf unsere Initiative, die vom Caritasrat unterstützt wurde, hat die Vertreterversammlung im Juni 2017 beschlossen, auf das hauptamtliche Vorstandsmodell umzustellen. Dazu wurde die Satzung unseres Verbandes entsprechend geändert. Die Gründe dafür liegen insbesondere in den zunehmend komplexeren Aufgabenstellungen und dem damit verbundenen Zeitaufwand, der ehrenamtlich kaum mehr zu leisten ist (mehr dazu lesen Sie im Interview ab Seite 6). Nach Jahrzehnten, in denen die Geschäfte unseres Verbandes von einem gemischten Vorstand (vier Ehrenamtliche und der Geschäftsführer) bestimmt worden sind, ist dies ein historischer Schritt. Wird das Ehrenamt nun unwichtiger? Absolut nicht! Auf den ehrenamtlich besetzten Caritasrat kommt eine noch stärkere Aufsichtsfunktion zu. Und nach wie vor sind viele unserer Einrichtungen und Dienste ohne ehrenamtliches Engagement gar nicht vorstellbar. Das wird auch in Zukunft so sein. Mehr noch: Freiwillige Zeitschenker werden noch gefragter und bedeutender als heute schon. Und auch dies möchten wir betonen: Durch die Umstellung auf das hauptamtliche Vorstandsmodell, die im Laufe des Jahres 2018 vollzogen wird, wird sich für die Menschen, die auf die Unterstützung des Caritasverbandes vertrauen, nichts ändern ist somit das letzte vollständige Jahr, das wir als Vorstand des regionalen Caritasverbandes verantworten. Es war ein erfolgreiches Jahr. Unsere Dienste und Einrichtungen haben sich insgesamt gut entwickelt. Mit der Tagespflege für Senioren in Viersen-Süchteln, die Anfang Juli 2017 in der Residenz Irmgardis an den Start gegangen ist, haben wir unser Engagement in diesem Bereich erneut verstärkt. Die neue Einrichtung ist die vierte Tagespflege unseres Verbandes in der Region Kempen-Viersen und die erste in Süchteln. Ältere Menschen und ihre Angehörigen haben damit im Ort ein zusätzliches Unterstützungsangebot, getreu dem Motto der Tagespflege: Sicher begleitet und gut betreut durch den Tag. Wir freuen uns, dass wir damit wesentliche Teile unseres Konzeptes für Süchteln verwirklichen konnten. Der geplante Neubau eines Altenheims soll noch in diesem Jahr beginnen. Mit der Quartiersentwicklung im Willicher Stadtteil Schiefbahn haben wir zum 1. Januar 2018 eine neue Aufgabe übernommen. Dass die Stelle der Quartiersentwicklerin beim regionalen Caritasverband angesiedelt wurde, ist auch ein Kompliment für die gute Arbeit, die unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seit vielen Jahren in Willich leisten. So feierten im letzten Jahr das Freiwilligen- Zentrum sowie das von einer ökumenischen Trägergemeinschaft getragene Begegnungszentrum KRUMM ihr 15-jähriges und das Verbund-Familienzentrum Wekeln das zehnjährige Bestehen. Lob und Anerkennung erhalten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer wieder von den Menschen, die sie unterstützen. Beispielhaft möchten wir aus einem Brief zitieren, den die Schwiegertochter einer inzwischen verstorbenen Bewohnerin des Paulus-Stifts schrieb: Ich möchte Ihnen allen gratulieren. Sie machen eine so gute Arbeit. Die Schreiberin hebt die Professionalität und Menschlichkeit der Mitarbeitenden hervor und betont: Bei den Besuchen habe ich gespürt, dass sich Ihre Bewohner wohlfühlen. Sie haben dort ein neues Zuhause gefunden. Wir schließen uns diesem Dank gerne an und beziehen darin alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Verbandes ein. Sehr herzlich danken wir auch unseren Mitgliedern, Kunden, Klienten und Patienten sowie unseren Kooperationspartnern für das entgegengebrachte Vertrauen und die gute Zusammenarbeit. Dr. Ingeborg Odenthal Johannes Quadflieg 1. Vorsitzende 2. Vorsitzender Thomas Neef Vorstandsmitglied Peter Babinetz Geschäftsführer 4

5 Entwicklung und Perspektiven Interview: Wer pflegt künftig die Pflegebedürftigen? Projekt Phase L : Lebensphasenorientierte Personalpolitik Prävention: Eine Kultur der Achtsamkeit Quartiersentwicklung: Miteinander leben und altern in Schiefbahn 5

6 Entwicklung und Perspektiven INTERVIEW Wer pflegt künftig die Pflegebedürftigen? Dr. Ingeborg Odenthal, Harald Jansen (l.) und Peter Babinetz sprechen im Interview über wichtige Themen für den Caritasverband. Der Fachkräftemangel wird wohl alle Anbieter von Pflegeleistungen noch über Jahre hinaus beschäftigen. Auch für den Caritasverband für die Region Kempen-Viersen ist dies ein entscheidendes Zukunftsthema. Das bekräftigen die 1. Vorsitzende Dr. Ingeborg Odenthal, Geschäftsführer Peter Babinetz und der Vorsitzende des Caritasrates, Harald Jansen, im Interview. Sie äußern sich darin auch zum geplanten Altenheim-Neubau in Süchteln und zur Umstellung auf das hauptamtliche Vorstandsmodell. Jansen: Schon heute ist die Zahl der offenen Stellen in der Pflege auf einem historischen Höchststand. Wenn Sie die Stellenanzeigen in den lokalen und regionalen Zeitungen aufschlagen, erkennen Sie auf den ersten Blick, dass auch in unserer Region viele Pflegedienste und Altenheime dringend Fachkräfte suchen. In kaum einer anderen Berufsgruppe dauert die durchschnittliche Neubesetzung von Stellen so lange wie bei examinierten Altenpflegefachkräften. Diese sogenannte Vakanzzeit hat sich 2017 noch einmal deutlich erhöht. Und das Problem wird sich in den nächsten Jahren drastisch verschärfen, weil die Zahl der pflegebedürftigen Menschen weiter stark steigen wird nach einer aktuellen Studie um mehr als ein Drittel auf 4,1 Millionen bis zum Jahr Außerdem gehen zunehmend ältere Pflegekräfte in den Ruhestand. Demnach brauchen wir in Deutschland hunderttausende Fachkräfte zusätzlich. Haben wir heute schon einen Pflegenotstand? Was sind die größten Herausforderungen für den regionalen Caritasverband? Odenthal: Wir haben derzeit mehrere große Themen zu bewältigen. Dazu gehören beispielsweise die Umstellung auf das hauptamtliche Vorstandsmodell, der geplante Neubau eines Altenheims in Viersen-Süchteln oder auch die Themen Datenschutz und Digitalisierung. Die mit Abstand größte Herausforderung jedoch liegt darin, Antworten auf den Fachkräftemangel in der Pflege zu finden. Wie stellt sich dieses Thema aktuell aus Sicht des regionalen Caritasverbandes dar? Wer kümmert sich um die Pfegebedürftigen, die keinen Pflegedienst bekommen? Babinetz: Ich will keine Panikmache betreiben, aber wenn wir Notstand als eine sehr schwierige Situation definieren, müssen wir die Frage mit einem klaren Ja beantworten. Zahlen sind abstrakt, und je gewaltiger sie sind, desto schwerer sind sie zu fassen. Wir müssen uns bewusst machen, dass hinter den Zahlen hilfebedürftige Menschen stehen, die uns brauchen. Vor einigen Monaten hatten wir in einer unserer Pflegestationen die Situation, dass wir an einem einzigen Tag zehn Menschen auf der Suche nach einem Pflegedienst absagen mussten, weil wir zu diesem Zeitpunkt keine freien Personalkapazitäten hatten. Dazu muss man wissen: Wir waren nicht der einzige Pflegedienst, bei dem die Anrufer angefragt haben. Andere Pflegedienste mussten ebenfalls absagen. Es mag ein extremes Beispiel sein, aber wir müssen aufpassen, dass so etwas nicht irgendwann zum Regelfall wird. Was passiert mit den Betroffenen? Babinetz: Genau das ist die Frage: Wer kümmert sich um die pflegebedürftigen Menschen, die keinen Pflegedienst bekommen? Vielleicht haben die Angehörigen die Pflege übernommen, vielleicht haben sie eine andere pro- 6

7 fessionelle Versorgungsmöglichkeit gefunden. Wir wissen es nicht. Aber es darf uns nicht gleichgültig sein! Im Übrigen belastet das auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter enorm. Sie haben diesen Beruf gewählt, weil sie pflegebedürftigen Menschen helfen wollen, und können das nicht mehr in jedem Fall leisten. Was ist zu tun? Babinetz: Wir streben eine engere Zusammenarbeit auf Kreisebene an und haben das Thema auch schon in die Pflegekonferenz des Kreises Viersen eingebracht. Die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Viersen hat sich kürzlich ebenfalls mit dem Thema Auswirkungen des Pflegefachkräftemangels auf die unversorgt bleibenden Menschen in unserer Gesellschaft beschäftigt und wird sich weiter damit auseinandersetzen. Natürlich spricht kein Anbieter von Pflegeleistungen gerne öffentlich darüber, dass er zeitweise Patienten absagen muss es könnte ja sein, dass dann zu anderen Zeitpunkten die Anfragen zurückgehen. Ich glaube aber, dass wir zumindest unter den Wohlfahrtsverbänden im Kreis Viersen ein Klima haben, das Offenheit ermöglicht. Wir wissen heute nicht, wie viele Menschen im Kreisgebiet betroffen sind. Niemand erfasst, wie viele Absagen die Pflegedienste in, sagen wir, einem Monat oder einem Jahr erteilen müssen. Und was machen die betroffenen Menschen? Wie werden sich diese Zahlen in den nächsten Jahren entwickeln? Ich glaube, auch diese Fragen gehören zur kommunalen Pflegeplanung dazu. Sicher hat niemand bisher die Antworten und Lösungen parat. Aber wir können und dürfen auch nicht wegschauen. Der Caritasverband ist ein attraktiver Arbeitgeber Entwicklung und Perspektiven Babinetz: Ich denke, die weitaus meisten Träger von Pflegediensten und -einrichtungen haben frühzeitig begonnen zu handeln. Wir, der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen, haben in den vergangenen Jahren beispielsweise unser Engagement in der Ausbildung erheblich verstärkt. Aktuell erlernen fast 50 Frauen und Männer bei uns ihren Beruf das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren, und das in Zeiten zurückgehender Schülerzahlen. Die Zahl der Plätze in unserem Fachseminar für Altenpflege haben wir sogar verdreifacht. Darüber hinaus beschäftigen wir uns seit langem mit Fragen der Personalgewinnung. Ich nenne hier nur die große Fachkräfte-Werbekampagne der regionalen Caritasverbände im Bistum Aachen im Jahr Derzeit beteiligen wir uns an dem NRW-weiten Projekt Phase L, das Konzepte zur lebensphasenorientierten Personalpolitik entwickelt und umsetzt. Klar ist, dass Berufseinsteiger andere Bedürfnisse und Erwartungen haben als Eltern von kleineren Kindern oder ältere Beschäftigte. Ist der Caritasverband ein attraktiver Arbeitgeber? Babinetz: Ja. Das haben uns Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unabhängig von ihrem Alter und der Dauer ihrer Zugehörigkeit zum Verband bestätigt. Wir haben sie im vergangenen Jahr in verschiedenen Fokusgruppen befragt. Sie schätzen beispielsweise am Caritasverband, dass er ein verlässlicher, zukunftssicherer Arbeitgeber ist, der ordentliche Gehälter zahlt und zusätzliche Leistungen für die Mitarbeitenden erbringt, etwa für die persönliche Altersvorsorge und die persönliche und fachliche Weiterentwicklung. Noch wichtiger ist ihnen, dass sie gerne zur Arbeit kommen und die Atmosphäre im Team stimmt. Natürlich werden wir darüber nachdenken, wie wir unsere Attraktivität als Arbeitgeber weiter erhöhen können. Aber wir denken, dass wir hier auf einem guten Weg sind. Ein weiteres wichtiges Thema ist der bereits angesprochene geplante Neubau eines Altenheims in Süchteln. Wie ist da der aktuelle Stand? Die demografische Entwicklung ist seit Jahren absehbar. Hat man in der Vergangenheit vielleicht zu lange gezögert? Odenthal: Mir ist zunächst wichtig zu sagen, dass wir uns als Caritasverband den Menschen verpflichtet fühlen, die in Süchteln auf stationäre Pflege angewiesen Odenthal: Ich weiß nicht, ob die dramatischen Folgen der demografischen Entwicklung für den Pflege-Arbeitsmarkt lange Zeit der Politik bewusst waren. Aber es bringt nichts, darüber heute noch zu spekulieren. Inzwischen beginnt sich ja einiges zu bewegen, wenn wir die Ankündigungen der neuen Bundesregierung richtig deuten. Und wie sieht es bei den Trägern aus? Im 2015 eröffneten Anbau des Irmgardisstifts stehen 40 Altenheimplätze zur Verfügung - zu wenig für Süchteln. Deshalb will der Verband einen Neubau mit 72 stationären Plätzen errichten. 7

8 Entwicklung und Perspektiven sind. Durch die Schließung und den Verkauf des denkmalgeschützten Irmgardisstifts fehlen Altenheimplätze im Ort. Im 2015 eröffneten Anbau des Irmgardisstifts stehen 40 Plätze zur Verfügung. Wir planen nun einen Neubau mit 72 Einzelzimmern, so dass wir dann insgesamt 112 pflegebedürftige alte Menschen in Süchteln stationär versorgen können. Damit wird der Bedarf der Bürgerinnen und Bürger in Süchteln nach Ansicht der Stadt Viersen gedeckt. Babinetz: Wir sind in enger Abstimmung mit der Stadt Viersen sowie den Generalübernehmern Janissen und Zaum und arbeiten in einem Team mit Fachleuten daran, in Süchteln so schnell wie möglich ein neues Altenheim zu bauen und zwar ein Altenheim, in dem die Bewohner gut gepflegt werden und sich geborgen fühlen. Die besondere Herausforderung liegt dabei darin, den vom Land NRW vorgegebenen Rahmen der Refinanzierbarkeit einzuhalten. Er sieht Investitionsausgaben von etwa Euro pro Pflegeplatz vor. Wann rechnen Sie mit dem Bau des neuen Altenheims? Odenthal: Geplant ist, dass bis Ende November 2018 mit der Baumaßnahme begonnen wird. Das gibt die Bedarfsbestätigung des Kreises Viersen vor. Wir setzen vonseiten des Caritasverbandes alles daran, diesen Start- Zeitpunkt zu realisieren. Erfahrungsgemäß kann bei Projekten dieser Größenordnung von einer Bauzeit von etwa 18 Monaten ausgegangen werden. Gremien werden 2018 neu gewählt Die Gremien des regionalen Caritasverbandes werden 2018 turnusgemäß neu gewählt. Bereits im Februar/ März haben die drei Arbeitsgemeinschaften Caritas getagt. In diesen Sitzungen sind die von den AG Caritas zu wählenden Vertreterinnen und Vertreter für die Vertreterversammlung des Verbandes bestimmt worden. Die vierjährige Amtszeit des Caritasrates läuft 2018 aus. Während der Vertreterversammlung, die am 19. Juni 2018 stattfindet, werden fünf Mitglieder des Caritasrates neu gewählt. Weitere zwei Mitglieder kann der Regionale Pastoralrat entsenden. Ein Mitglied wird vom Regionaldekan aus den Priestern und Diakonen benannt. Darüber hinaus kann der Caritasrat bei seiner konstituierenden Sitzung bis zu drei weitere Personen in das Gremium wählen. Ein rein hauptamtlicher Vorstand ist eine zukunftsorientierte Lösung Das Jahr 2018 wird eine Zäsur in der Geschichte des regionalen Caritasverbandes markieren: Erstmals wird es einen rein hauptamtlich besetzten Vorstand geben. Was sind die Gründe für den Umstieg auf dieses Modell? Odenthal: Zurzeit gehören dem Vorstand mit Regionaldekan Johannes Quadflieg, Thomas Neef und mir drei ehrenamtliche Mitglieder sowie mit Peter Babinetz ein hauptamtliches Mitglied an. Für die ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder bedeutet die Tätigkeit eine große Herausforderung hinsichtlich mitzutragender Verantwortung, engagiertem Einsatz und notwendigem Zeitaufwand. Die Aufgaben des Caritasverbandes werden immer vielschichtiger und umfangreicher. Mit einer vollen Berufstätigkeit ist die anspruchsvolle ehrenamtliche Vorstandstätigkeit, wenn überhaupt, nur bedingt vereinbar. Jansen: Hinzu kommt, dass Dr. Odenthal sich entschlossen hat, bei der 2018 anstehenden Wahl nach mehr als 15 Jahren engagierter Vorstandstätigkeit nicht erneut für den Vorsitz im Vorstand zu kandidieren. Es wäre sicher sehr schwierig geworden, eine ehrenamtliche Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden. Aber selbst, wenn das gelungen wäre: Angesichts der künftigen Aufgaben hat der bisherige Vorstand es für zwingend erforderlich gehalten, diese auf zwei hauptamtliche Personen zu übertragen, die dem Caritasverband in Vollzeit zur Verfügung stehen. Der Caritasrat war und ist ebenfalls dieser Ansicht. Die zunehmend komplexen Aufgabengebiete erfordern außer großem Fachwissen einen sehr hohen Zeitund Arbeitsaufwand, der von hauptamtlichen Mitarbeitern besser zu leisten ist. Deshalb ist die Umstellung auf einen rein hauptamtlichen Vorstand eine zukunftsorientierte Lösung. Nicht von ungefähr hatten vor uns bereits vier der sieben regionalen Caritasverbände im Bistum Aachen auf ein hauptamtliches Vorstandsmodell umgestellt. Wie wird das konkret aussehen? Jansen: Der Caritasrat wählt die beiden hauptamtlichen Vorstandsmitglieder. Für die Besetzung der Stellen haben wir eine Auswahlkommission gebildet und mit einer Personalberatung zusammengearbeitet. Ich gehe davon aus, dass einer der beiden hauptamtlichen Vorstände unser bisheriger Geschäftsführer Peter Babinetz sein wird. Wir wissen heute (Anfang Mai 2018) noch nicht, wann der hauptamtliche Vorstand sein Amt antreten wird. Es wird eine Aufgabenverteilung unter den Vorstandsmitgliedern geben, und ein Vorstandsmitglied wird die Sprecherfunktion inne haben. Das Interview wurde Anfang Mai 2018 geführt. 8

9 Entwicklung und Perspektiven Viele Ideen sammelten die Teilnehmenden bei der Kickoff- Veranstaltung für Phase L. PROJEKT PHASE L Lebensphasenorientierte Personalpolitik Als einer von insgesamt zwölf Modellstandorten nimmt der regionale Caritasverband am Projekt Phase L teil, das die fünf Diözesan-Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen initiiert haben. Dabei geht es um eine lebensphasenorientierte Personalpolitik, denn: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in verschiedenen Lebensphasen unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Arbeitsplatz. Fachleute wissen: Unternehmen mit einer lebensphasenorientierten Personalpolitik haben durchschnittlich eine geringere Krankenquote, sind innovativer als andere und erzielen häufiger ein positives wirtschaftliches Jahresergebnis. Vor diesem Hintergrund wird eine systematische Personalpolitik auch für die Caritas immer wichtiger. Es gilt, Mitarbeitende zu gewinnen, sie in der Einrichtung zu halten, ihnen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und Perspektiven für den beruflichen Aufstieg zu eröffnen. Die insgesamt zwölf Modellstandorte können sich im Rahmen des Projekts Phase L in ihrem Personalmanagement begleiten und besonders beraten lassen. Ziel des Projektes ist die Implementierung passgenauer Maßnahmen und Instrumente zur Personal- und Organisationsentwicklung an den Pilotstandorten der Diözesan-Caritasverbände Aachen, Essen, Köln, Münster und Paderborn. Kickoff-Veranstaltung Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen hat im März 2018 eine Kickoff-Veranstaltung für das Projekt durchgeführt. Einen Tag lang trafen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen des Verbandes, um zu insgesamt fünf Themenkomplexen ihre Gedanken, Ideen und Anregungen einzubringen. Die für das Projekt im Verband gebildete Lenkungsgruppe hatte diese Auftaktveranstaltung im Altenheim St. Michael vorbereitet. In seiner Begrüßung sagte Geschäftsführer Peter Babinetz, vor dem Hintergrund des Fachkräfte- und Bewerbermangels in der Pflege stelle sich das Thema Personalmanagement völlig neu. Es gehe darum, die Arbeitgebermarke Caritas zu stärken: Wir müssen am Arbeitsmarkt attraktiver erscheinen als die Konkurrenz und wir müssen die Stellensuchenden dort abholen, wo sie in ihrem Leben stehen. Mit unserer Teilnahme am Projekt Phase L wollen wir uns diesen Aufgaben und Herausforderungen stellen. Die Kickoff-Veranstaltung war in Form eines World-Cafés organisiert. Dazu wurden die Teilnehmenden in fünf Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe bearbeitete nacheinander jedes der fünf Themenfelder, so dass sich die Pinwände und Flipcharts schnell mit vielen Anregungen füllten. Die Themenbereiche lauteten: Work-Life-Balance Leitidee: Wie finde ich meine Balance? Arbeitszeit, Arbeitsmodelle und Arbeitseinsatz Leitidee: Wie kann man verschiedene Modelle nutzen, um Mitarbeiter zu motivieren und zu binden? Interner Stellenmarkt Leitidee: Horizontale und vertikale Karrieren ermöglichen; Transparenz schaffen Teamentwicklung, Teambindung, Führung Leitidee: Wertschätzung, Einbindung Image und Öffentlichkeitsarbeit Leitidee: Prozess begleiten und bekannt bleiben bzw. werden Die Ergebnisse werden in der Lenkungsgruppe ausgewertet, diskutiert und gewichtet. Daraus ergeben sich Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Monate. Im April fand eine Auftaktveranstaltung für alle teilnehmenden Pilotstandorte in Hattingen statt, an der auch Vertreter des regionalen Caritasverbandes teilnahmen. Das Projekt Phase L wird im Rahmen des ESF-Bundesprogramms rückenwind+ Für die Beschäftigten und Unternehmen in der Sozialwirtschaft durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert und dauert bis

10 Entwicklung und Perspektiven Wie können Schutzbefohlene gegen sexualisierte Gewalt geschützt werden? Dazu wird ein Konzept erarbeitet. PRÄVENTION SEXUALISIERTER GEWALT Eine Kultur der Achtsamkeit Bis Ende 2018 wird der regionale Caritasverband ein eigenes Schutzkonzept zur Prävention sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen erarbeiten. Sexualisierte Gewalt an Jugendlichen und Kindern in Einrichtungen, die sich eigentlich ihrem Schutz und ihrer Förderung verschrieben hatten, war in den vergangenen Jahren ein häufiges Thema in den Medien. Immer wieder gab es neue Berichte über Missbrauch und Erniedrigung von Schutzbefohlenen. Besonders schockierend war dabei, dass die Kirchen oftmals Träger dieser in die Schlagzeilen geratenen Einrichtungen waren. Präventionsordnung Als Folge dieser Skandale und um das Risiko zukünftiger Gefährdungen Schutzbefohlener drastisch zu senken, erließ die Deutsche Bischofskonferenz die Rahmenordnung zur Prävention gegen sexualisierte Gewalt. Die im Jahr 2014 aktualisierte Präventionsordnung für das Bistum Aachen verpflichtet alle kirchlichen Rechtsträger, somit auch die Caritasverbände, eigene Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen zu erlassen. Bis zum sind die Verbände nun in der Pflicht, dieser Verantwortung nachzukommen. Das institutionelle Schutzkonzept ist als ein Bündel von Bestimmungen und Vorschriften zu verstehen, die allesamt das Ziel haben, unterschiedliche Aspekte der Präventionsbemühungen zu regeln. Bei Vorkommnissen oder dem Verdacht sexualisierter Gewalt soll es ein einheitliches und planvolles Vorgehen zur Aufklärung ermöglichen. So werden potentielle Opfer bestmöglich geschützt und Mitarbeitende in einer solchen psychisch belastenden Situation nicht alleine gelassen. Allerdings besteht das Ziel des Schutzkonzeptes nicht bloß in einer Systematisierung des Umgangs mit sexuellen Gewaltvorwürfen. Es soll auch dazu beitragen, dass eine Kultur des achtsamen und offenen Umgangs miteinander in den Einrichtungen des Caritasverbandes gefördert wird. Dafür werden sowohl die Beziehungen von Mitarbeitenden und Klienten als auch die der Mitarbeitenden untereinander reflektiert. Langfristig soll das Klima für alle Menschen, die im Zusammenhang mit dem Caritasverband stehen, verbessert werden. Das Projekt Institutionelles Schutzkonzept soll nachhaltig Wirkung entfalten. Vor diesem Hintergrund will der Caritasverband die Erarbeitung des Schutzkonzeptes auf eine möglichst breite Basis stellen und viele Mitarbeitende in den Prozess einbeziehen. Innerhalb des regionalen Caritasverbandes wurden im Dezember 2017 zwei Arbeitskreise ins Leben gerufen, in denen Mitarbeitende aus den Arbeitsfeldern Alter und Pflege und Kinder und Jugend gemeinsam das Vorgehen abstimmen, vorantreiben und die Bausteine des Schutzkonzeptes erarbeiten. Auch die Zielgruppen der Kinder/Jugendlichen sowie der schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen und deren Angehörigen sollen - soweit möglich - gehört und einbezogen werden. Prävention begreift die umfassende Information und Einbeziehung aller Beteiligten als wichtigen Schritt zur Erreichung des gemeinsamen Ziels. Diesen Weg gilt es beharrlich weiter zu beschreiten, um am Ende ein Ergebnis zu erzielen, das die Arbeit innerhalb des Caritasverbandes um einen wertvollen Aspekt bereichern kann. Ausblick Das Schutzkonzept wird fristgerecht bis zum erstellt sein und in Kraft treten. In enger Verzahnung mit dem Qualitätsmanagement in den Einrichtungen wird das Thema auch in den nächsten Jahren weiter zu vertiefen sein. Es ist vorgesehen, für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in wiederkehrenden Abständen Präventionsschulungen anzubieten. Im Arbeitsfeld mit Kindern und Jugendlichen ist dies schon seit Jahren etablierte Praxis. 10

11 Entwicklung und Perspektiven Frau Genz ist wg. Foto von der Bürgerwerkstatt angefragt Was ist gut in Schiefbahn, was könnte besser sein? Antworten gab es bei der Bürgerwerkstatt. QUARTIERS- ENTWICKLUNG Miteinander leben und altern in Schiefbahn Im Willicher Stadtteil Schiefbahn hat der regionale Caritasverband eine neue Aufgabe übernommen: Für die nächsten drei Jahre konnte mit Förderung des Landes NRW die Stelle einer Quartiersentwicklerin geschaffen werden. Daniela Wothe hat ihre Arbeit zum 1. Januar 2018 aufgenommen. Die Bevölkerung Deutschlands wird immer weniger, immer älter und immer bunter, gleichzeitig brechen ortsnahe Familienstrukturen weg - da sind neue Ideen und Konzepte gefragt, wie die Zukunft geplant werden soll. Was braucht es, damit alle Menschen in ihrer vertrauten Umgebung leben können, auch wenn sie älter und damit vielleicht hilfeoder pflegebedürftig werden? Wie kann das Lebens- und Wohnquartier, das Zuhause, entwickelt werden? Um Antworten auf diese Fragen zu finden, hat der Sozialausschuss der Stadt Willich bereits Anfang 2015 einen Grundsatzbeschluss zur Quartiersentwicklung in allen Stadtteilen gefasst. Grundlagen zur Umsetzung sind das Rahmenkonzept Miteinander leben und altern in Willich und der von der Landesregierung erstellte Masterplan altengerechte Quartiere, der vier wesentliche Handlungsfelder beschreibt: Sich versorgen, Wohnen, Gemeinschaft erleben und Sich einbringen. Lenkungsgruppe Für das Netzwerk Schiefbahn gründete sich 2016 eine Lenkungsgruppe aus unterschiedlichen Schiefbahner Akteuren. Auch die Gemeindesozialarbeiterin des Caritasverbandes, Melanie Genz, gehört dieser Gruppe an. Es konnten Landesmittel für eine hauptamtliche Stelle, die den Prozess vor Ort mit einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden begleiten wird, für drei Jahre bis 2020 gesichert werden. Die Stelle der Quartiersentwicklung wurde beim Caritasverband geschaffen. Die Lenkungsgruppe begann, das Konzept der Stadt in Schiefbahn umzusetzen. Ganz wichtig: Die Bürgerinnen und Bürger sollten von Beginn an beteiligt werden sie wissen am besten, was in ihrem Lebensumfeld bereits vorhanden ist, was noch fehlt und was verbessert werden muss. Deshalb wurde zunächst eine Befragung mit teilstandardisierten Fragebögen durchgeführt. Außerdem bereitete die Lenkungsgruppe eine Informationsveranstaltung am 16. November 2017 für die Schiefbahner Bürger sowie die Bürgerwerkstatt Schiefbahn am 22. Februar 2018 in der Kulturhalle vor. Zur Informationsveranstaltung im November kamen rund 70 Bürger und benannten Themen, die sie vor Ort positiv wie negativ bewegen. Auch die neue Quartiersentwicklerin nahm bereits daran teil. Offiziell begann Daniela Wothe ihre Arbeit zum 1. Januar Ihre Aufgabe beinhaltet die Schaffung von Netzwerken, Strukturen und Angeboten, die das Älterwerden der Menschen im Stadtteil ohne den Verlust von Lebensqualität ermöglichen sollen. Auch wenn die ältere Generation bei diesem Konzept im Fokus steht, bezieht sich die Quartiersentwicklung auf alle Generationen und Menschen, die im Quartier leben. Bürgerwerkstatt Die Auswertungen der Informationsveranstaltung und der vorher durchgeführten Befragung bildeten eine gute Grundlage für die Bürgerwerkstatt Schiefbahn im Februar Was ist gut in Schiefbahn? Worauf kann man aufbauen? Und was ist noch zu tun, damit man hier gut leben und alt werden kann? Zu diesen Fragen tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus, hielten Themen und Ideen fest. Sie können selbst an der Umsetzung mitwirken. In sechs Arbeitsgruppen soll nun an konkreten Projekten gearbeitet werden. Dazu gehören die Themen Alternative Wohnformen, Verkehrskonzept, Sichere Fahrradwege oder Helden gesucht Lotsen für die Schiefbahner Grundschulen. Die Weichen für die Quartiersentwicklung in Schiefbahn sind gestellt. Quartiersentwicklung Netzwerk Schiefbahn Daniela Wothe Tel

12 Familie und Erziehung Familienzentrum St. Clemens Familienzentrum St. Christophorus Koordination Familienzentren Willich / Netzwerke für Familien Fachberatung Kindertagespflege Willich 12

13 Familie und Erziehung Mal toben, mal ein Buch anschauen - die Kinder haben viele Möglichkeiten. FAMILIENZENTRUM ST. CLEMENS Kinder erleben das Unsichtbare 58 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren besuchen das Familienzentrum St. Clemens in Viersen- Süchteln. Die Mädchen und Jungen werden in zwei Regelgruppen und zwei heilpädagogischen Gruppen betreut. Das Familienzentrum arbeitet nach einem inklusiven teiloffenen Bildungskonzept. Die Therapien für behinderte Kinder mit Förderbedarf werden in den Kindergartenalltag integriert. Die Kinder können zahlreiche Bildungs- und Funktionsräume zum Spielen und Lernen nutzen. Sie erhalten Impulse für ihre persönliche Entwicklung und können immer wieder neue Erfahrungen machen. Und sie wählen selbstbestimmt zwischen den verschiedenen Erlebniswelten : Rollenspiel, Bauen, Sinneswerkstatt, Kinderbibliothek, Sprachwerkstatt, Wahrnehmungsraum, Kreativatelier, Werkstatt, Gesellschaftsspielecke, Bewegungslandschaft und dem wöchentlichen Naturerlebnistag außerhalb der Einrichtung. Entdecken, Erproben, Erforschen und Experimentieren - all das ermöglichen die Bildungsangebote. Beim täglichen Frühstücksbistro und dem Mittagessen erleben alle Kinder eine Atmosphäre von Gemeinschaft und Miteinander. Jeweils nach dem Mittagessen nehmen sie an zusätzlichen gelenkten Angeboten teil. Projektthemen und Veranstaltungen ergänzen das Programm des Familienzentrums. Die engagierten pädagogischen und therapeutischen Mitarbeiterinnen fördern die Entscheidungsfähigkeit und Selbständigkeit der Kinder, begleiten sie bei ihren Aktivitäten, greifen Ideen auf und setzen diese als Lernangebote in der täglichen Bildungsarbeit um. Religion im Familienzentrum Die pädagogische Arbeit ist von christlichen Erziehungsgrundsätzen geprägt. Als kirchliche Einrichtung ist das Familienzentrum offen für alle Kinder, unabhängig von Religion, Aussehen oder Herkunft. Die Mitarbeiterinnen vermitteln jedem Kind, dass es von Gott geliebt wird. Kinder entdecken die Welt. Vieles, wovon wir leben, sehen wir nicht: die Luft zum Atmen, aber auch Liebe, Vertrauen, Hoffnung und Glaube. Das Familienzentrum ist ein Raum, in dem Kinder das Unsichtbare erleben. Den Kindern werden Erfahrungen mit Gottes Schöpfung, unserer Welt, ermöglicht sowie Werte und Orientierung vermittelt. Sie lernen, sowohl miteinander als auch mit allen anderen Lebewesen und Pflanzen achtsam umzugehen. So werden religiöse Werte im alltäglichen Miteinander erlebbar. Natürlich erfahren die Kinder in der Kita auch von Gott und von Jesus. Das Team vermittelt den Kindern den Glauben durch Geschichten, Gebete und Lieder. Christliche Gemeinschaft Im Jahreskreis erleben die Jungen und Mädchen christliche Gemeinschaft bei folgenden Angeboten: Schaf Rica erzählt die Oster- und Weihnachtsgeschichte, die Kinder gestalten die Einschulungsgottesdienste der Grundschulen mit, das Familienzentrum feiert das Erntedankfest in der Pfarrkirche St. Clemens, die Kinder lernen die Legende von St. Martin kennen und nehmen am Umzug teil, ein gestalteter Krippenweg leitet durch die Adventszeit, sie singen und spielen zu Ehren des Hl. Nikolaus, gestalten eine Nikolausfeier im Altenheim Irmgardisstift, erfahren im Bibelkino bebilderte Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament, beten und singen zu den Mahlzeiten. Re-Zertifizierung des Familienzentrums Das Familienzentrum befand sich 2017 in der zweiten Re- Zertifizierungsphase für das Gütesiegel Familienzentrum NRW. Dabei wird das vielfältige und kontinuierlich durchgeführte Leistungsangebot im Bereich der Familienbildung und Beratung nachgewiesen. Ein breites Spektrum an Veranstaltungen, Kursen und Informationen finden Eltern und Interessierte im halbjährlichen Programmheft und auf der Internetseite des Familienzentrums unter Familienzentrum St. Clemens Brigitta Patzwahl Tel

14 Familie und Erziehung FAMILIENZENTRUM ST. CHRISTOPHO- RUS Bunte Menschen schmücken seit 2017 das Familienzentrum. Botschafter für Vielfalt, Freiheit und Toleranz Im Familienzentrum St. Christophorus in Dülken werden insgesamt 39 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren in drei altersgemischten Gruppen betreut. 16 Kinder haben einen besonderen Förderbedarf. Sie werden nicht nur heilpädagogisch begleitet, sondern durch zwei Logopädinnen und eine Physiotherapeutin auch therapeutisch unterstützt. Das Familienzentrum arbeitet nach einem inklusiven und teiloffenen Konzept. Alle Kinder können sich im gesamten Haus frei aufhalten und die verschiedenen Funktionsbereiche nutzen. So finden sich im Kreativ-, Rollenspiel-, Bewegungs- sowie Bau- und Konstruktionsbereich immer wieder neue Gruppen zusammen, in denen jüngere und ältere Kinder miteinander spielen. Als Familienzentrum bietet die Kita ein breites Spektrum an Veranstaltungen und Beratungsangeboten für Familien an. Im Februar 2017 wurde die Einrichtung für weitere vier Jahre als Familienzentrum NRW rezertifiziert. Bunte Menschen im Familienzentrum Einen außergewöhnlichen Samstag erlebte das Familienzentrum im Frühling: Eine Gruppe engagierter Männer traf sich, um zu sägen, zu schmirgeln und zu lackieren. Die Väter, Großväter, Onkel, Nachbarn und Freunde stellten die vom Süchtelner Tischlermeister Roland Ehlen entwickelten und in Viersen längst stadtbekannten Bunten Menschen her, die als Botschafter für Vielfalt, Freiheit und Toleranz stehen. Damit wollten sie zeigen, dass dieser Grundgedanke im Familienzentrum gelebt wird. Die Bunten Menschen schmücken nun den Zaun des Familienzentrums. Der Leitgedanke der Akzeptanz und Toleranz sollte auch beim Sommerfest spürbar sein. Wir sind alle Kinder einer Welt unter diesem Motto verbrachten die Kinder, Eltern, die Erzieherinnen und weitere Gäste einen spannenden Tag. Dazu gehörten etwa Spiele mit Murmeln und Steinen aus Chile, Brettspiele aus Ghana, Ballspiele aus Argentinien und Denkspiele aus Liberia sowie interkulturelles Essen aus mehreren Ländern. Es war ein besonderes Sommerfest, bei dem Menschen unterschiedlicher Herkunft ein bisschen Heimat schnuppern konnten. Das Thema Integration wird 2018 weiter im Rahmen des Café International aufgegriffen: Gemeinsam mit Müttern und Vätern werden Spezialitäten aus der Küche verschiedener Länder zubereitet. Die Kinder werden in dieser Zeit betreut und dürfen im Anschluss mit den fleißigen Köchen die Köstlichkeiten genießen. Daneben stehen weitere Aktionen auf dem Programm: Väter werken an unserer Werkbank, der Trödelmarkt, das Elterncafé, das Sommerfest, das Vater-Kind-Basteln für Muttertag, die integrative Spielgruppe für Kinder ab sieben Monaten und noch vieles mehr. Die religionspädagogische Arbeit spielt weiter eine wichtige Rolle. Viele der kirchlichen Feste werden mit den Kindern und teilweise auch mit Eltern, Großeltern sowie Nachbarn gefeiert. Waldtag Hinaus in den Wald künftig wollen die Mitarbeiterinnen einmal pro Woche mit den Kindern in die Natur gehen. Der Wald regt die Kinder zur Bewegung an, er bietet Raum zum Toben, Klettern, Balancieren, aber auch zum Innehalten und Verweilen. Zudem sind Kinder eifrige Forscher und Gestalter. Der Erlebnisraum Natur im Wechsel der Jahreszeiten regt sie zum Sprechen, Fragen und Forschen an. Die pädagogischen Fachkräfte bereichern das Angebot durch zum Thema passende Spiele, Lieder, Reime, Informationen und Experimente. Sie möchten bei den Kindern die Liebe zur Natur wecken und fördern. Nach einem privaten Wohnortwechsel der bisherigen Einrichtungsleiterin Ursula Kleen-Kolanus übernahm Alexandra Wiesner-Mess zum Jahreswechsel die Leitung des Familienzentrums. 14 Familienzentrum St. Christophorus Alexandra Wiesner-Mess Tel

15 Familie und Erziehung Auf der jährlichen Vollversammlung treffen sich die Akteure der Willicher Netzwerke für Familien zum fachlichen Austausch. KOORDINATION FAMILIENZENTREN WILLICH NETZWERKE FÜR FAMILIEN Damit Kinder in Willich gesund aufwachsen In Willich finden Familien vielfältige Angebote für ihren Bedarf. Dazu tragen die sechs Verbund-Familienzentren sowie die Netzwerke Frühe Hilfen und Sicherung der Teilhabe an Bildung und Gesundheit bei. Eine Mitarbeiterin des Caritasverbandes koordiniert die Arbeit. Vor über zehn Jahren, im Juli 2007, erhielt das Familienzentrum Wekeln als erstes Verbund-Familienzentrum das Gütesiegel Familienzentrum NRW. Das 10-jährige Jubiläum feierten die beteiligten Kindertageseinrichtungen im September 2017 gemeinsam mit dem Begegnungszentrum KRUMM sowie zahlreichen Kooperationspartnern und Besucherinnen und Besuchern aller Generationen. Bewährte Arbeit im Verbund Das Konzept und die Zusammenarbeit im Verbund haben sich bewährt. Der Erfolg zeigt sich in einer vielfältigen und bedarfsgerechten Angebotsstruktur, die sich an werdende Eltern und Familien mit Kindern richtet. Die weiteren fünf trägerübergreifenden Verbund-Familienzentren bestehen in Anrath, Neersen, Schiefbahn und Alt-Willich. Insgesamt sind 24 Kitas beteiligt. Im Rahmen der Re-Zertifizierung erhielten die Verbünde Neersen und Willich im Juli 2017 für weitere vier Jahre das Gütesiegel. Die Koordination, Organisation und Begleitung der Verbund-Familienzentren übernimmt die Sozialpädagogin Monika Dax. Sie koordiniert darüber hinaus die Netzwerke Frühe Hilfen und Sicherung der Teilhabe an Bildung und Gesundheit in Willich. Eine weitere Mitarbeiterin ist im Rahmen einer geringfügigen Beschäftigung für die Organisation der Kurse und Veranstaltungen zuständig. Die Familienzentren sowie die beiden Netzwerke nehmen werdende Eltern und Familien mit Kindern in den Blick sie sollen bei Bedarf beraten und unterstützt werden. Mit der Zusammenarbeit wollen Partner aus der Jugendhilfe, von Beratungsstellen, Schulen, Familienbildung sowie dem Gesundheitssektor ihre Angebote vernetzen und weiterentwickeln. Es soll eine verlässliche Präventionskette vom Beginn der Schwangerschaft bis zur Volljährigkeit geschaffen werden, um Kindern und Jugendlichen ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen und ihre Chancen auf Teilhabe zu verbessern. Regelmäßig organisiert die Koordinatorin Treffen der Steuerungsgruppe, Stadtteilkonferenzen, Runde Tische und Arbeitsgemeinschaften. Auf der jährlichen Vollversammlung erfolgt ein fachlicher Austausch mit allen Akteuren der Netzwerke. Im Herbst setzten sich rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit den Themen Mediennutzung in der frühkindlichen Erziehung sowie Auswirkungen der Sucht auf Familien auseinander. Die Netzwerkkoordinierenden der Frühen Hilfen im Kreis Viersen arbeiten zusammen. Im Frühjahr 2017 organisierten sie mit weiteren Akteuren eine Fachtagung für Hebammen sowie Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen. Außerdem waren sie mit einem Messestand auf dem 16. Deutschen Jugendhilfetag vertreten und präsentierten ihre Angebote auf der Babymesse in Mönchengladbach. Lotsenfunktion Im Rahmen der Frühen Hilfen übernimmt die Mitarbeiterin des Caritasverbandes eine Lotsenfunktion. Im Jahr 2017 wurden 33 Anfragen und Vermittlungen über Netzwerkpartner oder Familien an sie herangetragen. Zudem gehört sie der Steuerungsgruppe Miteinander leben und altern in Schiefbahn an. Hier will sie Familien aktivieren, sich mit ihren Themen und Anregungen am Entwicklungsprozess zu beteiligen. Im November fand eine erste Bürgerversammlung statt. Für 2018 sind Seminare für Frauen geplant, die nach einer längeren Erziehungszeit in den Beruf zurückkehren möchten. Das 10-jährige Jubiliäum Familienzentrum NRW wird in Anrath im Rahmen eines Bewegungsfestes und in Schiefbahn mit der Beteiligung am Stadtfest begangen. Koordination der Familienzentren Willich sowie der Netzwerke Frühe Hilfen Willich und Sicherung der Teilhabe an Bildung und Gesundheit Willich Monika Dax Tel

16 Familie und Erziehung Plätze in Kindertagespflegen sind in Willich weiter sehr gefragt. FACHBERATUNG KINDERTAGES- PFLEGE WILLICH Der Bedarf steigt weiter In der Fachberatungsstelle erhalten Eltern, Tagespflegepersonen und Interessierte sämtliche Informationen rund um die Betreuung von Kindern in Tagespflege. Auch 2017 war die Beratungsstelle sehr gefragt. Im Juli 2015 hat der regionale Caritasverband die Fachberatung im Auftrag der Stadt Willich übernommen. Die Räumlichkeiten befinden sich im Alten Rathaus in Anrath. Das Angebot wird vorrangig von Eltern in Anspruch genommen, die für ihre unter dreijährigen Kinder eine Betreuung suchen. Manche wollen gezielt Plätze bei Tagespflegepersonen, andere kommen in die Beratung, weil ihnen trotz Anmeldung kein Platz in einer Kita angeboten wurde. Automatisch verweist die Stadt dann an die Fachberatungsstelle. Mehr Beratungen 2017 wurden 108 Termine an Eltern vergeben, die eine Betreuung für ihre Kinder wünschten. Das waren 15 Beratungen mehr als im Jahr zuvor. Die Zahlen zeigen, dass die Fachberatungsstelle Kindertagespflege mit ihren Kernaufgaben Beratung, Vermittlung und Begleitung nahezu komplett ausgelastet war. Deshalb konnte die bereits in den Vorjahren benannte Zielvorgabe, das vorhandene Platzangebot durch gezielte Anwerbung neuer Tagespflegepersonen zu erweitern, nur eingeschränkt verfolgt werden. Dennoch stieg die Zahl der Plätze leicht, weil fünf Tagespflegepersonen neu starteten (wobei gleichzeitig zwei bisherige Tagesmütter ihre Tätigkeit beendeten). Die Vermittlungsbilanz zum Jahresende: Es waren 123 Vertragsabschlüsse bzw. laufende Betreuungen von Kindern in Tagespflege erfasst. Zusätzliche Plätze entstanden auch bei Tagespflegepersonen, die ihre Pflegeerlaubnis auf die zulässige Höchstzahl von fünf zeitgleich anwesenden Kindern erweitern ließen. In regelmäßig stattfindenden Austauschtreffen zwischen Vertretern der Stadt Willich, der Fachberatung und den Tagespflegepersonen war verstärkt auf die Notwendigkeit der Schaffung neuer Plätze hingewiesen worden. Festzuhalten bleibt: Der Bedarf steigt weiter. Aufgrund von sehr unterschiedlichen Betreuungsanfragen, aber auch wegen des gesetzlich vorgeschriebenen Anspruchs auf Vertretung im Krankheitsfall muss weiterhin eine gezielte Anwerbung von Tagespflegepersonen stattfinden (können). Betreuung in angemieteten Räumlichkeiten Immer wieder verfügen geeignete Bewerberinnen nicht über passende eigene Räumlichkeiten. Deshalb wurden 2017 mehrere mögliche Standorte daraufhin überprüft, ob sie sich für die Betreuung von kleinen Kindern eignen. Entsprechende Konzepte und Ideen zur Betreuung in angemieteten Räumen wurden bereits von Interessentinnen und Interessenten eingereicht. Sie sollen 2018 umgesetzt werden. Tagespflegen für Flüchtlingskinder Die Vernetzung der Fachberatungsstelle sowohl mit den Kollegen der angrenzenden Fachberatungen und Jugendämter als auch mit den Anbietern sozialer Dienste in und außerhalb der Stadt Willich ist eine unentbehrliche Grundlage für die Beratungsarbeit. Unter anderem arbeitete die Fachberatung mit mehreren Stellen intensiv zusammen, um die ersten Tagespflegen für Flüchtlingskinder vorzubereiten und zu begleiten. 16 Fachberatungsstelle Kindertagespflege Willich Maria-Ines von Plessen Tel

17 Alter und Pflege Bereichs- und Qualitätsmanagement Caritas-Pflegestationen / Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Tagespflegen Krankenhaus- Sozialdienste / Wohnen im Alter Projekt Würdige Sterbebegleitung Altenheim Irmgardisstift Altenheim St. Michael Paulus-Stift Fachseminar für Altenpflege 17

18 Alter und Pflege BEREICHS- UND QUALITÄTS- MANAGEMENT Die bisher größte Pflegereform Mit vielen Gästen feierte der Caritasverband im Oktober den erfolgreichen Start der Tagespflege in Süchteln. Mehrere große Herausforderungen prägten im Jahr 2017 die Arbeit im Gesamtbereich Alter und Pflege. Neben dem Fachkräftemangel in der Pflege seit einigen Jahren ein Dauerthema gehörten dazu vor allem die Auswirkungen der Pflegestärkungsgesetze auf die praktische Arbeit in den ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen. Der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen unterhält sechs Caritas-Plegestationen, einen Ambulanten Palliativpflegerischen Dienst, vier Tagespflegen und drei Altenheime. Hinzu kommen im Bereich Alter und Pflege weitere Dienste und Einrichtungen, wie etwa das Betreute Wohnen oder das Fachseminar für Altenpflege. Das gesamte Arbeitsfeld gliedert sich in die Teilbereiche Ambulante und teilstationäre Hilfen sowie Stationäre Hilfen und Berufsbildung mit je einer Bereichsleitung und Qualitätsmanagement-Beauftragten. Im ersten Halbjahr wurde die Eröffnung der Senioren-Tagespflege in Süchteln vorbereitet. Die in gemieteten Räumen im denkmalgeschützten Irmgardisstift an der Bergstraße eingerichtete Tagespflege startete Anfang Juli und wurde gut angenommen. Pflegestärkungsgesetze Nach langer Diskussion um die ungleiche Verteilung der Pflegeleistungen für körperlich Kranke und Menschen mit Demenz verabschiedete die Bundesregierung 2014 und 2015 die Pflegestärkungsgesetze. Bereits seit 2015 werden Demenzkranke und ihre Angehörigen durch das Pflegestärkungsgesetz I (PSG I) mehr von den Pflegekassen unterstützt. Die Leistungen bei häuslicher Pflege wurden verbessert und die Zahl der zusätzlichen Betreuungskräfte in stationären Pflegeeinrichtungen ausgebaut. Hinzu kam das PSG II. Im Ergebnis erhalten durch diese beiden Gesetze vor allem demenziell veränderte Menschen seit 2017 die gleichen Leistungen der sozialen Pflegeversicherung wie dauerhaft körperlich Erkrankte. Viele Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von der bisher größten Pflegereform seit Einführung der Pflegeversicherung. Neuer Pflegebedürftigkeitsbegriff Seit dem 1. Januar 2017 gilt der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff, der durch das PSG II eingeführt worden ist. Die Kriterien für die Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) wurden neu gefasst. Aus den vorher drei Pflegestufen sind nun fünf Pflegegrade geworden. Damit einher geht eine andere Sichtweise auf den pflegebedürftigen Menschen, der in seiner Lebenswelt in den Blick genommen wird. Im Rahmen der Begutachtung werden nun alle relevanten Fähigkeiten und Beeinträchtigungen der Betroffenen berücksichtigt. Körperliche, kognitive und psychische Einschränkungen sollen bei der Einstufung gleichermaßen und pflegefachlich angemessen berücksichtigt werden. Dies betrifft vor allem die vielen demenziell veränderten Patienten der Caritas-Pflegestationen, die Gäste der Tagespflegen sowie die Bewohner in den Altenheimen. System musste sich einspielen In der Praxis musste sich das neue System erst einspielen auch was die Eingraduierungen durch den MDK betraf. Die meisten Pflegebedürftigen wurden in die Pflegegrade 2 und 3 eingestuft. Mit dem PSG III wurde der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff auch für die Pflegebedürftigen wirksam, die Leistungen aus der Sozialhilfe und nach dem Bundesversorgungsgesetz erhalten. Die Folge: Das Aufnahmeverfahren im Altenheim wurde geändert. Nun muss die erforderliche Heimnotwendigkeitsbescheinigung durch den Sozialhilfeträger ausgestellt werden. Das führte insbesondere in der ersten Zeit nach der Umstellung dazu, dass pflegebedürftige Menschen nicht zeitnah im Altenheim aufgenommen 18

19 Alter und Pflege werden konnten. Die Verantwortlichen des Caritasverbandes suchten dazu das Gespräch mit der zuständigen Behörde, und so konnte im Laufe des Jahres eine sukzessive Verbesserung erreicht werden. Die Einrichtungen hatten sich auf die Umstellungen durch die Pflegestärkungsgesetze gut vorbereitet. Es fanden mehrfach Schulungen zum neuen Begutachtungsverfahren und dem damit verbundenen verstärkten Blick auf die Fähigkeiten der Pflegebedürftigen statt. Vereinfachte Dokumentation Sehr positiv wirkte sich in dem gesamten Prozess aus, dass der Verband frühzeitig auf ein neues, vereinfachtes Verfahren zur Pflegedokumentation umgestellt und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darin umfassend geschult hatte. Kernstück ist die sogenannte Strukturierte Informationssammlung (SIS), die bei der Aufnahme eines Patienten oder Bewohners erhoben wird. Sie soll eine konsequent an den individuellen Bedürfnissen des pflegebedürftigen Menschen orientierte Maßnahmenplanung ermöglichen. Zu sechs Themenfeldern werden die Senioren um eine eigene Einschätzung zu ihrem Hilfebedarf und ihren Wünschen gebeten. Diese Aussagen werden wörtlich dokumentiert und bei weiteren Vereinbarungen berücksichtigt. Darüber hinaus werden pflegerelevante Diagnosen erhoben sowie Einschränkungen, Pflegeprobleme, Ressourcen, Hilfebedarf und Risiken fachlich eingeschätzt. Zuletzt werden die pflegerischen Betreuungsleistungen zwischen dem Bewohner und der Pflegefachkraft schriftlich vereinbart und in einem Maßnahmenplan verbindlich dokumentiert. Das neue Dokumentationsverfahren wurde in allen stationären Einrichtungen erfolgreich eingeführt und um- gesetzt. Dieser Erfolg ist auf das hohe Engagement der Qualitätskoordinatorin, der Einrichtungs-, Pflegedienstund Wohnbereichsleitungen sowie der Pflegefachkräfte zurückzuführen. Im Zuge der praktischen Umstellung des Dokumentationssystems mussten viele Verfahren und Standards neu bearbeitet werden. Für die Tagespflegen wurde das Modell der verschlankten Dokumentation auf die Bedürfnisse der Einrichtungen angepasst. Ziel war, die Pflege und Betreuung der Gäste weiterhin in guter Qualität schriftlich darzulegen, natürlich auch für die jährlich stattfindenden Prüfungen durch verschiedene Institutionen. Zum Ende des Jahres war die Umstellung der Dokumentationen nahezu vollständig erfolgt. Sie kann als gelungen bewertet werden, da erste Prüfungen durch MDK und Heimaufsicht gut verlaufen sind. Die Prüfinstanzen gaben lediglich wenige Anregungen für Verbesserungen. Im Jahr 2018 soll die verschlankte Dokumentation der Tagespflegen weiter optimiert werden. Beispielsweise werden einige Formulare in PDF-Dateien umgewandelt, die digital bearbeitet werden können. Das wird zu einer weiteren Arbeitserleichterung führen auch in den Caritas- Pflegestationen, die ebenfalls darauf umstellen werden. Qualitätsmanagement Neben der Begleitung der bereits beschriebenen Projekte stand im Qualitätsmanagement für den stationären Bereich das letzte externe Audit im Fokus, das im Mai 2017 im Paulus-Stift stattfand. Es verlief erfolgreich, so dass die Zertifizierung der drei Altenheime des Verbandes bis Mai 2018 gültig ist. Dieses positive Ergebnis ist auf die zuvor durchgeführten internen Audits und die Managementbewertungen in den Einrichtungen zurückzuführen. Ein Ziel im Qualitätsmanagement 2017 des stationären MDK-Prüfungen: Caritas-Pflegestationen Station Gesamtnote Landesdurchschnitt Befragung der Kunden Kempen 1,5 1,3 1,1 Nettetal 1,1 k. A.* 1,0 Schwalmtal 1,0 1,4 1,0 Tönisvorst 1,0 1,3 1,0 Viersen 1,1 k. A.* 1,0 Willich 1,0 1,3 1,1 * keine Angabe Stand:

20 Alter und Pflege MDK-Prüfungen: Altenheime Vollstationäre Pflege Gesamtnote Landesdurchschnitt Befragung der Bewohner Altenheim Irmgardisstift 1,0 1,2 1,0 Altenheim St. Michael 1,0 1,2 1,0 Paulus-Stift 1,0 1,2 1,1 Stand: 2017 Bereichs war die Umstellung auf die neue Norm DIN EN ISO 9001:2015. Obwohl eine formale Zertifizierung nicht mehr erfolgt, setzt der Bereich die neue Norm um. Schwerpunkte waren die Bewertung von Chancen und Risiken in den einzelnen Prozessen sowie das Wissensmanagement. Außerdem wurden andere interessierte Parteien, etwa der Gesetzgeber, in den Blick genommen und ihre Interessen berücksichtigt. Für das Altenheim Irmgardisstift wurde das neue Pflegeund Betreuungskonzept erarbeitet. Es wird als Vorlage für das künftige Konzept im Paulus-Stift und im Altenheim St. Michael dienen. Zusätzlich wurden im Altenheim Irmgardisstift alle hauswirtschaftlichen Konzepte zur Verpflegung, Wäscheversorgung und Reinigung vollständig überarbeitet und an die neue Heimstruktur angepasst. Mitarbeiterbefragung 2017 wurde in den stationären Einrichtungen eine Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Die Fragen waren von der QM-Koordinatorin Hannelore Öchsner-Vietoris entwickelt worden. Sie zielten beispielsweise darauf, wie die Mitarbeitenden die Organisation der Arbeit in den Einrichtungen, die Zusammenarbeit im Team, die Atmosphäre am Arbeitsplatz, das Verhältnis zu den Vorgesetzten oder auch die Arbeitszeiten sehen. Die Mitarbeitervertretungen haben die Befragung sehr unterstützt, sie informierten Mitarbeiter und warben für die Teilnahme. Das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung wertete die Umfrage aus und stellte die Ergebnisse im November der Leitungsebene, den Mitarbeitervertretungen und den Arbeitsmedizinern vor. Eine Ableitung erforderlicher Maßnahmen und die Kommunikation der Ergebnisse mit allen Mitarbeitenden in den Einrichtungen folgt. Medikamenten-Management Im ambulanten Bereich wurde das Medikamenten-Management in den Tagespflegen umgestellt. Für den Ambulanten Palliativpflegerischen Dienst wurden das Pflegeleitbild und das Pflegekonzept überarbeitet. Im Qualitätshandbuch der Caritas-Pflegestationen wurden Verfahrens- und Dienstanweisungen verändert und verschiedene Formulare neuen Anforderungen angepasst. Immer häufiger fragen Patienten nach Unterstützung im hauswirtschaftlichen Bereich. Deshalb wurde eine Stellenbeschreibung für die hier Beschäftigten erstellt. Zudem entwickelte die Qualitätskoordinatorin Protokolle zur Pflegevisite und zur Qualifikationsüberprüfung, die sich noch in der Testphase befinden. Für den gesamten Bereich mussten die nationalen Expertenstandards Ernährung und Dekubitusprophylaxe verändert werden, da zu diesen Themen Aktualisierungen des Deutschen Netzwerks für Qualitätssicherung in der Pflege verpflichtend wurden. Für den ambulanten Bereich ist 2018 vorgesehen, die Standards im Qualitätsmanagement auf Aktualität zu überprüfen. Vorrangig bleibt jedoch für die Zukunft, dass die Vorgaben im Qualitätshandbuch leicht verständlich und praxisnah gestaltet werden, damit die praktische Arbeit vor Ort in Zeiten des immer stärker spürbaren Pflegenotstandes nicht weiter erschwert wird. Gesundheitsförderung Der Arbeitskreis Gesundheitsförderung befasste sich unter anderem mit der Einführung von Angeboten zur Gesundheitsförderung. So wurde ein Nordic Walking -Kurs angeboten und von rund 17 Mitarbeitenden genutzt. Der gesunde Gruß wurde eingeführt hierbei wird den Mitarbeitern in den Einrichtungen einmal wöchentlich Obst oder Saft angeboten. Im Paulus-Stift sind Entspannungspausen am Arbeitsplatz geplant, die unter dem Motto Entspanne Dich in Zusammenarbeit mit der AOK Rheinland/Hamburg durchgeführt werden sollen soll das Gesundheitsmanagement der stationären Einrichtungen mit den geplanten Maßnahmen im ambulanten Bereich zusammengeführt werden. Die sogenannten Rückkehrgespräche nach einer Erkrankung sollen intensiviert werden. Weitere Angebote für Mitarbeiter sind geplant, beispielsweise zu den Themen Bewegung, Ernährung oder Burnout-Gefahr. Darüber hinaus soll ein Gesundheitstag stattfinden. 20 Bereichsmanagement ambulant: Beate Caelers Tel stationär: Richarda Gisbertz Tel Qualitätsmanagement ambulant: Andrea Ackers Tel stationär: Hannelore Öchsner-Vietoris Tel

21 Alter und Pflege Starkes Team: Die Caritas- Pflegestation Tönisvorst feierte 25-jähriges Bestehen. CARITAS- PFLEGESTATIONEN AMBULANTER PALLIATIVPFLEGE- RISCHER DIENST Mehr als die Hälfte der Patienten ist über Patienten aus dem gesamten Kreis Viersen vertrauten im Jahr 2017 auf die ambulante Pflege des regionalen Caritasverbandes. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sechs Caritas-Pflegestationen und des Ambulanten Palliativpflegerischen Dienstes (APD) betreuten Menschen aus sämtlichen Altersgruppen, darunter zahlreiche Kinder und Jugendliche. Alle sechs Pflegestationen und der APD erbrachten zusammen Leistungen. Im Jahr zuvor waren es gewesen (jeweils einschließlich der Betreuungsund Verhinderungspflegen) entfielen Leistungen (minus ) auf den Bereich der Krankenversicherung (SGB V), während Leistungen (minus ) im Rahmen der Pflegeversicherung (SGB XI) erbracht wurden. Hinzu kamen Hausbesuchspauschalen (minus ). Von den Patienten (Vorjahr: 3.703) waren weiblich und männlich. Mehr als die Hälfte aller Patienten (1.908) war älter als 80 Jahre, darunter 545 hochbetagte Frauen und Männer ab 91 Jahre. Gestiegen ist die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die von den Caritas-Pflegestationen betreut wurden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegten insgesamt 178 Heranwachsende bis 18 Jahre, 13 mehr als im Jahr zuvor. 217 Patienten waren 19 bis 40 Jahre alt, 263 von 41 bis 60 Jahre und 295 von 61 bis 70 Jahre. Die Gruppe der 71- bis 80-Jährigen umfasste 759 Frauen und Männer. Rund 70 Prozent aller Kunden waren in die neuen Pflegegrade 2 und 3 eingestuft. Insgesamt gibt es nach der Anfang 2017 in Kraft getretenen Gesetzesänderung nun fünf Pflegegrade. Zurvor waren es drei Pflegestufen gewesen. Die beiden höchsten Pflegegrade 4 und 5 hatten insgesamt 500 Frauen und Männer, die von den Caritas-Pflegestationen und dem APD versorgt wurden. 544 Patienten hatten keinen Pflegegrad. Caritas-Pflegestation Kempen Der bereits seit längerer Zeit spürbare Fachkräftemangel hat die Caritas-Pflegestation Kempen auch im Jahr 2017 begleitet und die Arbeit beeinflusst. Nicht alle Anfragen von neuen Patienten, die gerne von der Caritas versorgt werden wollten, konnten positiv beantwortet werden. Die Personalressourcen ließen dies leider nicht zu. Für das Team ist dies eine schwierige Situation, zumal die Dankbarkeit der betreuten Patienten und ihrer Angehörigen immer wieder bestätigt, wie wichtig die Arbeit in der häuslichen Alten- und Krankenpflege ist. Das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist nach wie vor sehr hoch. Eine willkommene Abwechslung vom Arbeitsalltag erlebten sie beim Betriebsausflug und bei der Weihnachtsfeier damit drückt der Verband seinen Beschäftigten gegenüber auch Dank und Anerkennung aus. Caritas-Pflegestation Nettetal Im März 2017 endete eine mehrteilige interprofessionelle Fortbildung des Instituts für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN) zum Thema Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden, an der auch Mitarbeiter der Caritas-Pflegestation Nettetal teilnahmen. Ziel des von der Robert Bosch Stiftung geförderten Pilotprojekts war eine bessere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen, die an der Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen beteiligt sind. Die Schulung schloss mit einem Symposium bei der Ärztekammer Nordrhein ab. Vier Mitarbeiter der Caritas-Pflegestation nahmen an dieser Veranstaltung teil. Eine Fortbildung zum Thema Ernährung im Alter fand im Mai mit dem Unternehmen Landhausküche in der Station statt. Dabei konnten die Teammitglieder verschiedene Gerichte der Firma probieren. Im Juli schloss ein weiterer Mitarbeiter der Pflegestation die Weiterbildung Praxisanleitung in der Pflege erfolgreich ab. Im August beendete Heinz Reinecke seine Tä- 21

22 Alter und Pflege tigkeit in Nettetal, da er ab September die Tagespflege in Kempen leitet. Seinen Abschied feierte er mit den bisherigen Kolleginnen und Kollegen bei einem Grillabend. Im September wurde das Team durch eine Mitarbeiterin für die Beratungspflegen nach 37 Abs. 3 SGB XI verstärkt. Caritas-Pflegestation Schwalmtal Die Caritas-Pflegestation Schwalmtal versorgt Patienten in Brüggen, Niederkrüchten und Schwalmtal. Zum dritten Mal in Folge erhielt sie bei der MDK-Prüfung die Bestnote 1,0. Dass die Patienten und ihre Angehörigen sehr zufrieden mit der Arbeit der Pflegestation sind, bestätigen sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern immer wieder in Gesprächen. Eine Mitarbeiterin bildete sich im Jahr 2017 zur Praxisanleiterin weiter. Zwei neue Auszubildende begannen ihre Tätigkeit in der Pflegestation. Der in Kooperation mit der evangelischen Kirche angebotene Gesprächskreis pflegender Angehöriger wurde wieder gut besucht. Schöne Ereignisse gibt es aus dem Team zu berichten: Eine Mitarbeiterin konnte sich über Nachwuchs freuen. Im Herbst trafen sich die Mitarbeiter zu einem Grillfest. Bei dieser Gelegenheit feierten sie auch den 50. Geburtstag von Einrichtungsleiter André Wende, für den sie einige Überraschungen vorbereitet hatten. Auch die erneut sehr gut besuchte Weihnachtsfeier trug dazu bei, den Zusammenhalt weiter zu stärken. Caritas-Pflegestation Tönisvorst Am 5. Juli 2017 feierte die Caritas-Pflegestation Tönisvorst ihr 25-jähriges Bestehen. Nicht nur die Einrichtung konnte auf ein Vierteljahrhundert herausragende Arbeit in Tönisvorst zurückblicken, sondern auch Renate Voss, die als Mitarbeiterin der ersten Stunde für ihre 25-jährige Tätigkeit in der Verwaltung der Station geehrt wurde wird sie in den verdienten Ruhestand gehen. Um dem demographischen Wandel weiter entgegenzuwirken, sind im Jahr 2017 drei Auszubildende in der Altenpflege eingestellt worden. Für die hauswirtschaftliche Versorgung der Patienten stellt die Pflegekasse zunehmend Leistungen zur Verfügung. Die Nachfrage ist sehr hoch. Inzwischen sind in der Pflegestation Tönisvorst sieben Mitarbeiter im hauswirtschaftlichen Bereich tätig. Die Re-Zertifizierung nach DIN EN ISO und die Prüfung durch den MDK bestätigen den hohen Qualitätsstandard der Station, der sich dank des erfahrenen Teams seit Jahren auf stabilem Niveau bewegt. Eine Daueraufgabe bleibt die Gewinnung neuer Mitarbeiter, um der Nachfrage gerecht zu werden. Leider ist es in 2017 zu oft vorgekommen, dass Patientenanfragen abgelehnt werden mussten. Im Jahr 2018 wird ein Mitarbeiter zur Palliative Care Fachkraft ausgebildet. Caritas-Pflegestation Willich Auch im Jahr 2017 stand in der Caritas-Pflegestation Willich die Gewinnung von Pflegekunden im Vordergrund. Das Team konnte das entgegengebrachte Vertrauen der neuen Patienten bestätigen. Das belegte auch das hervorragende Abschneiden bei der turnusmäßigen Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) mit der Höchstnote 1,0. Auch in Zukunft möchte die Pflegestation den Patienten in Willich als vertrauter und professioneller Partner zur Seite stehen. Der Ausbau des Kundenstamms und die Gewinnung von Pflegepersonal bleiben wichtige Ziele für Caritas-Pflegestation Viersen Das Jahr 2017 bescherte der Caritas-Pflegestation Viersen diverse Hürden, die jedoch trotz der Situation auf dem Arbeitsmarkt von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut bewältigt wurden. Am 2. März 2017 führte der MDK eine anlassbezogene Prüfung der Station durch. Das Prüfungsergebnis lautete 1,1. Seit August hat die Pflegestation eine neue Abwesenheitsvertretung. Erneut wurde eine Auszubildende zur Altenpflegerin eingestellt. Neben der Arbeit gab es erfreuliche Ereignisse zu feiern: Für eine langjährige Mitarbeiterin läuteten die Hochzeitsglocken und eine Mitarbeiterin bekam ein Baby. Am Ende des Jahres trafen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Weihnachtsfeier. Für 2018 bleiben die Mitarbeitergewinnung und die Umstrukturierung des Qualitätsmanagements weiterhin die Ziele der Station. Wenn eine Kollegin heiratet, darf das Team der Caritas-Pflegestation Viersen natürlich nicht fehlen - einschließlich Teamhund Buddy. Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Der Ambulante Palliativpflegerische Dienst (APD) versorgte und begleitete 35 schwerstkranke Menschen in der letzten Lebensphase. Infolge des Fachkräftemangels wird eine spezialisierte Versorgung in diesem Bereich schwieriger. Für 2018 ist wieder eine fachspezifische Palliative Care-Fortbildung zur Sicherung dieses wichtigen Dienstes geplant. 22 Die Kontaktdaten der Caritas-Pflegestationen finden Sie auf Seite 46. Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Nicolé Jansen Tel

23 Alter und Pflege Am 3. Juli kamen die ersten Gäste in die Tagespflege Süchteln. TAGESPFLEGEN Wichtig für die Versorgung der älteren Bürger Seit Sommer 2017 unterhält der regionale Caritasverband vier Tagespflegen für Senioren: Die neue Einrichtung in Viersen-Süchteln startete erfolgreich. In Kempen verabschiedete sich die langjährige Leiterin Ursula Delschen in den Ruhestand. Das gemeinsame Motto der Caritas-Tagespflegen in der Region lautet: Sicher begleitet und gut betreut durch den Tag. Als teilstationäres Unterstützungsangebot bietet die Tagespflege älteren Menschen die Möglichkeit, den Tag in Gemeinschaft zu verbringen. Die meisten Senioren möchten möglichst lange in ihrem gewohnten häuslichen Umfeld wohnen bleiben. Aber tagsüber fühlen sich viele einsam oder benötigen eine ständige Betreuung. Auch demenziell veränderte Menschen sind in der Tagespflege gut aufgehoben. Durch die Kontakte mit anderen Besuchern, die klare Tagesstruktur und die Beschäftigungsangebote gewinnen die Gäste oft eine ganz neue Lebensqualität. Das gilt auch für die Angehörigen sie werden entlastet und haben wieder mehr Freiräume für sich. Tagespflege Süchteln feierlich eröffnet Hell, modern und gemütlich ist die neue Tagespflege im Erdgeschoss des denkmalgeschützten Irmgardisstifts an der Bergstraße in Süchteln. Bis zu 14 Senioren können hier tagsüber auf gut 250 Quadratmetern betreut werden. Bei schönem Wetter können sie auf der Terrasse die Sonne genießen. Natürlich gibt es auch Rückzugs- und Ruhemöglichkeiten. Die Mahlzeiten nehmen Gäste und Mitarbeiter gemeinsam ein. Das Mittagessen wird in der Einrichtung frisch gekocht. Am 3. Juli 2017 kamen die ersten Senioren in die Tagespflege. Am 13. Oktober wurde sie feierlich eröffnet. Regionaldekan Johannes Quadflieg segnete die Räume, die Viersens Bürgermeisterin Sabine Anemüller sehr einladend fand. Der Caritasverband habe eine überaus wichtige Einrichtung für den Stadtteil Süchteln und die Versorgung der älteren Bürger geschaffen, fügte sie im Beisein der Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer und Udo Schiefner sowie des Ehrenvorsitzenden des regionalen Caritasverbandes, Felix Pieroth, hinzu. Die 1. Vorsitzende Dr. Ingeborg Odenthal hob hervor, dass die Tagespflege sehr gut in das Umfeld mit den Betreuten Wohnungen in der Residenz Irmgardis und im Anbau sowie den 40 stationären Altenheimplätzen passe. Geschäftsführer Peter Babinetz dankte den Investorenfamilien Janissen und Zaum für den perfekten Umbau und wünschte Einrichtungsleiterin Eva Strompen und ihrem Team viel Erfolg. Gedächtnistraining und Bewegungsübungen, Singkreis, Besuche vom Süchtelner Nachtwächter, Spaziergänge und Besuche des Wochenmarkts, die Teilnahme an der Irmgardisoktav mit einem Ausflug zur Hl. Messe, ein Oktoberfest sowie die Nikolaus- und Weihnachtsfeier gehörten zu den Höhepunkten im Jahr Für 2018 plant das Team weitere Ausflüge für die Gäste, etwa zu einem Zoo oder zum Eisessen in Süchteln. Auch gemeinsame Projekte mit dem Altenheim Irmgardisstift sowie mit Kindergärten, Schulen, der Initiative Senioren Miteinander-Füreinander und der Physiotherapie Mazari sind angedacht sowie regelmäßige Besuche von Therapiehunden. Darüber hinaus will die Einrichtung ehrenamtlich Mitarbeitende gewinnen. Ursula Delschen übergab an Heinz Reinecke Das herausragende Ereignis für die Tagespflege Kempen war die Verabschiedungsfeier von Ursula Delschen, die nach 15 Jahren engagierter Leitungstätigkeit in den verdienten Ruhestand wechselte. Dabei wurde sie von der 1. Vorsitzenden Dr. Ingeborg Odenthal, Geschäftsführer Peter Babinetz und Bereichsleiterin Beate Caelers verabschiedet. Peter Babinetz würdigte die Leistung der langjährigen Leiterin: Für Sie zählt in allererster Linie der Mensch, der als Gast in die Tagespflege kommt. Seine Be- Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst Lilian Bridonneau Tel

24 Alter und Pflege In den Ruhestand verabschiedete sich die langjährige Leiterin der Tagespflege Kempen, Ursula Delschen (Mitte). Auf dem Foto von rechts: Dr. Ingeborg Odenthal, Delschens Nachfolger Heinz Reinecke, Ursula Delschen, Beate Caelers und Peter Babinetz. dürfnisse stehen für Sie im Mittelpunkt. Ursula Delschens Nachfolge hat Heinz Reinecke angetreten. Der examinierte Altenpfleger hat bisher in der Caritas-Pflegestation Nettetal gearbeitet. Im Dezember hatten die Angehörigen der Tagespflege-Gäste während eines Kennenlern-Abends die Gelegenheit, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Auch 2017 bestand ein reger Kontakt zwischen der Tagespflege und den Kempener Pfarrgemeinden. Dank der Senioreninitiative, deren Räumlichkeiten die Tagespflege nutzen konnte, fanden wieder mehrere Messen statt. Der gute Kontakt zum Kindergarten wurde mit gegenseitigen Besuchen ebenfalls gepflegt. Im Jahr 2018 soll die Terrasse der Tagespflege erneuert werden, damit sie wieder für alle Gäste begehbar ist. Als weiteres Ziel steht die Vernetzung mit anderen Einrichtungen und sozialen Verbänden innerhalb Kempens an. So ist beispielsweise die Gründung eines Sozialkreises geplant. Auch 2018 können wieder viele Neueinsteiger, Berufspraktikanten sowie Schülerinnen und Schüler in der Einrichtung ein Praktikum absolvieren. Die Tagespflege ist dafür seit vielen Jahren eine sehr beliebte Adresse. Tagespflege Nettetal: Kooperation mit Schule Die Tagespflege Nettetal unterhält einen guten Kontakt zur Pfarre, der durch die regelmäßigen Besuche von Pastor Puts und von den Damen des Liturgiekreises weiter gepflegt wird. Den Senioren wird auch ermöglicht, die Kirche zu besuchen. Besonders der Besuch der Krippe in der Weihnachtszeit ist immer sehr emotional. Im vergangenen Jahr gewann die Tagespflege die Direktorin der katholischen Grundschule für eine Kooperation. Senioren besuchten den Kunstunterricht der Schule und gestalteten mit einigen Kindern ein gemeinsames Kunstwerk. Umgekehrt kamen die Kinder zum gemeinsamen Singen und Plätzchenbacken in die Tagespflege. Vollkommen ohne Berührungsangst begegnete man einander. Ein schönes Beispiel für die Freude im Augenblick, an der dem Team der Einrichtung so viel liegt. Seit Dezember besucht auch wieder ein Therapiehund regelmäßig die Einrichtung: Frodo, ein Königspudel, begeistert die Gäste. Die Tagespflege Nettetal musste den krankheitsbedingten Ausfall der Leitung über den Zeitraum von zehn Wochen kompensieren. Dank des guten Einsatzes des eigenen Teams und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Tagespflege Süchteln ist dies gelungen. In Nettetal können Interessenten zwischen zwei Tagespflegen wählen. Eine große Rolle bei der Entscheidung spielt der Eindruck, den sie bei einer Besichtigung der Räumlichkeiten gewonnen haben. Für 2018 lautet das Ziel, trotz des Mitbewerbers die hundertprozentige Belegung zu erreichen. Ein wichtiger Teil der Arbeit werden auch künftig die Beratungsgespräche sein. Tagespflege Dülken: Generationenbrücke Langeweile kommt bei den Gästen der Tagespflege Dülken sicher nicht auf. Kraft- und Balance-Training, Singkreise mit Gitarrenbegleitung, Auftritte des Einrichtungsleiters als Clown cäcky, jahreszeitliche Feiern zu St. Martin oder Nikolaus sowie ein zünftiges Oktoberfest waren 2017 einige Höhepunkte in der Einrichtung. Und natürlich wurde an Karneval, wie es sich in Dülken gehört, ausgiebig gefeiert. Neben den Möhnen besuchte auch wieder das Kinderprinzenpaar die Senioren. Die Schüler der Paul-Weyers-Grundschule waren regelmäßig in der Tagespflege. In der Adventszeit sangen sie gemeinsam mit den Gästen Weihnachtslieder und trugen Gedichte vor. Gottesdienstleiter Hans Engbrocks hielt einmal im Monat eine Wort-Gottes-Kommunionfeier ab. Die Damen vom Arbeitskreis Mundart des Viersener Vereins für Heimatpflege begeisterten die Gäste einmal mehr mit plattdeutschen Texten und Geschichten. Erstmals kam Das Trio in die Tagespflege: Konrad Winkels, Manfred Meetz und Wolfgang Feldmann ehemalige Mitglieder des aufgelösten Bosch-Werkschores unterhielten die Senioren mit bekannten Liedern zum Mitsingen und Schunkeln. Für 2018 ist ein weiterer Auftritt geplant. Ein besonderer Dank gebührt den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tagespflege. Sie boten wieder regelmäßige Marktbesuche und Spaziergänge für die Gäste an und unterstützten so deren Betreuung will die Tagespflege mit einer Dülkener Kindertagestätte am Projekt Generationenbrücke Deutschland teilnehmen. Die Generationenbrücke ermöglicht regelmäßige Begegnungen zwischen den Kita-Kindern und den Tagespflege-Gästen. Damit wird ein Beitrag zum bewussteren Zusammenleben der Generationen geleistet. Nach einer gemeinsamen Fortbildung werden zwei Mitarbeiter aus jeder Einrichtung das Projekt durchführen. 24 Tagespflege Kempen Heinz Reinecke Tel Tagespflege Nettetal Petra Beck Tel Tagespflege Dülken Claus Francis-Backes Tel Tagespflege Süchteln Eva Strompen Tel

25 Alter und Pflege Die Krankenhaus-Sozialdienste helfen bei der Frage, wie es nach der Entlassung weitergeht. KRANKENHAUS- SOZIALDIENSTE WOHNEN IM ALTER Beratungsarbeit wird komplexer Wichtige Arbeit leisten die Krankenhaus-Sozialdienste im St. Irmgardis-Krankenhaus Süchteln und im Städtischen Krankenhaus Nettetal. An zehn Standorten ist der regionale Caritasverband im Rahmen des Betreuten Wohnens tätig. Die Krankenhaus-Sozialdienste richten sich an Patienten und Angehörige und ergänzen die medizinische Versorgung. Die Mitarbeiterinnen unterstützen Patienten dabei, Probleme zu bewältigen, die sich aus der Krankheit ergeben. Sie entwickeln mit ihnen und den Angehörigen Per spektiven für die Zeit nach der stationären Behandlung. Gerade bei drohender Hilfs- und Pflegebedürftigkeit kann es sehr belastend sein, den Alltag organisieren zu müssen. Zu den gesundheitlichen Problemen kommt die Unsicherheit über die eigene Zukunft und über die Versorgung von Familienmitgliedern. Die Krankenhaus-Sozialdienste tragen auch dazu bei, dass die Genesung nicht durch zusätzliche Sorgen unnötig verzögert wird. Zu den Aufgaben gehören: Einleitung von Rehabilitations-Maßnahmen, Antrag auf Pflegegeld, Vermittlung häuslicher Krankenpflege, Kurzzeit-Pflege, Aufnahme in vollstationäre Pflege, Beschaffung von Pflegehilfsmitteln, Einleitung einer Betreuung nach dem Betreuungsgesetz, Beratung zum Patiententestament und zur Vorsorgevollmacht, Vermittlung zu Beratungsstellen und weiterführenden Angeboten (z.b. Selbsthilfegruppen). Das seit Oktober 2017 für Krankenhäuser vorgeschriebene Entlass-Management sichert jedem Patienten eine passgenaue und reibungslose Anschlussversorgung zu. Der Sozialdienst wird hinzugezogen, um die poststationäre Versorgung gemeinsam mit dem Patienten, den Ärzten, der Pflege und den Therapeuten zu planen und zu organisieren. Über Beratungen 2017 leisteten die drei Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes im St. Irmgardis-Krankenhauses Süchteln Beratungen (Vorjahr 1.300). Die Zusammenarbeit mit Ärzten, Pflegepersonal, Therapeuten und externen Institutionen war erneut sehr konstruktiv. Die meisten Beratungen (1.131) beziehen sich auf Personen, die älter als 60 Jahre sind. Das liegt auch an der 2016 erweiterten und gut ausgelasteten geriatrischen Klinik. Entsprechend komplexer sind die Beratungen geworden. Das Team der Sozialarbeiterinnen besteht aus Hildegard Möller-Karki, Nicole Stolarow und Simone Jakobs. Im Städtischen Krankenhaus Nettetal nahm Sozialarbeiterin Doris Zingsheim zu Patienten Kontakt auf (Vorjahr: 1.946). Durch das Entlass-Management wird mehr Dokumentation und insgesamt mehr Arbeit auf den Sozialdienst zukommen. Es laufen Gespräche, wie sich der Dienst in Zukunft aufstellen wird. Betreutes Wohnen An zehn Standorten in Kempen, Willich und Viersen kümmern sich Mitarbeiterinnen der Caritas im Rahmen des Betreuten Wohnens um die Mieter. Insgesamt betreut der Verband Menschen in 249 Wohnungen. Davon liegen 50 Wohnungen in eigenen Objekten. Die Betreuungstätigkeit wird durch die jeweils zuständige Caritas-Pflegestation organisiert. Die älteren Menschen leben eigenständig in ihrer Wohnung, werden jedoch bei Bedarf professionell unterstützt. Die Betreuungskräfte informieren über Hilfsangebote und Pflege; sie begleiten die Mieter zum Arzt, kaufen für sie bei Krankheit oder Glatteis ein oder helfen beim Ausfüllen von Anträgen. Sie haben ein offenes Ohr für die Sorgen der Senioren und organisieren Angebote zur Freizeitgestaltung. Betreutes Wohnen Wohnanlagen in Kempen Ulrike Klar Tel in Willich Daniel Novotny Tel in Viersen Nicolé Jansen Tel Die Kontaktdaten der Krankenhaus-Sozialdienste finden Sie auf Seite

26 Alter und Pflege PROJEKT WÜRDIGE STERBE- BEGLEITUNG Ein Pilotprojekt zur interprofessionellen Versorgung sterbender Menschen wurde mit dem NRW-Gesundheitspreis ausgezeichnet. Projekt mit bundesweiter Ausstrahlung Bereits seit 2006 unterhält der regionale Caritasverband das Projekt Würdige Sterbebegleitung, das seit dem Start von der Nettetaler Stiftung zur Unterstützung von Jugend und Alter finanziert wird. Bislang war je eine Projektkoordinatorin für den ambulanten und den stationären Bereich zuständig. Da die stationären Einrichtungen des Verbandes in den vergangenen Jahren eine Palliativ- und Hospizkultur gut etabliert haben und die Fördergelder im Projekt zurückgegangen sind, hat die bisherige Projektkoordinatorin für den stationären Bereich, Silke Krys, seit Dezember 2017 andere Aufgaben übernommen. Sie steht nun den stationären Einrichtungen als Hygiene- und Medizinproduktebeauftragte zur Seite. Im Rahmen des Projektes Würdige Sterbebegleitung werden die Altenheime von der Koordinatorin Susanne Kiepke-Ziemes unterstützt, die bisher schon für den ambulanten Bereich zuständig war. Die Projektkoordinatorin wurde auch im Jahr 2017 gebeten, die Fortbildungen Palliative Care für Pflegende sowie Systemische Beratung und Begleitung von Schwerstkranken und ihren Zugehörigen für das Caritas- Altenpflegefachseminar Dülmen anzubieten und durchzuführen. Die von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin prämierte Fortbildung Systemische Beratung... fand bereits zum vierten Mal in Aachen statt. Sie wird 2018 sowohl in Aachen als auch in Erfurt bei der Thüringer Hospiz- und Palliativakademie angeboten. Gemeinsam mit Doris Zingsheim vom Krankenhaus-Sozialdienst entwickelte Susanne Kiepke-Ziemes ein aufsuchendes Beratungskonzept für Angehörige Schwerstkranker. Es liegt der AOK als Projektangebot vor. Ein besonderes Highlight im Jahr 2017 war die Kooperation mit dem Institut für Qualität im Gesundheitswesen Nordrhein (IQN). Die mehrteilige, von der Robert Bosch Stiftung als Pilotprojekt geförderte interprofessionelle Fortbildung zur Kommunikation und Selbstfürsorge bei der Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden wurde mit dem NRW-Gesundheitspreis ausgezeichnet. Susanne Kiepke-Ziemes arbeitete an Kongressen mit, etwa am 106. Aachener Hospizgespräch, und moderierte einen zweisprachigen Workshop mit internationalen Teilnehmern in der Berliner Robert Bosch Repräsentanz. Zudem ist sie an einem weiteren Projekt des IQN beteiligt, das ebenfalls von der Robert Bosch Stiftung gefördert wird: InterKultKom ein Fortbildungskonzept zur Förderung kultursensibler Kommunikation und Handlungskompetenz im Gesundheitswesen. Es wurde 2017 erarbeitet und startet 2018 im Raum Aachen. Die Projektkoordinatorin engagiert sich in mehreren Fachgruppen der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), ist an der Erstellung neuer Curricula Palliative Care sowie an Veröffentlichungen beteiligt und wurde Sprecherin der DGP-Arbeitsgemeinschaft Psychosoziale und Spirituelle Versorgung und des Arbeitskreises psychosozialer Fachkräfte im Hospiz- und Palliativbereich NRW. Im vergangenen Jahr beendete sie eine Ausbildung als Organisationsentwicklerin. Trauerarbeit Der zweite große Schwerpunkt im Projekt ist die Trauerarbeit, die teilweise zusammen mit dem Mehrgenerationenhaus Viersen geleistet wird (siehe S. 33). Neben einem monatlichen Trauercafé gibt es weitere Angebote für trauernde Menschen. Die Projektkoordinatorin arbeitet in Gremien mit, die sich mit dem Thema Trauer beschäftigen (Runder Tisch Trauer Viersen, Trauerpastoral Aachen). Für 2018 ist unter anderem geplant, die Fortbildungen für Fachkräfte zu den Themen Systemische Beratung, Palliative Care und Sterben, Tod und Trauer weiterzuführen. Darüber hinaus will die Projektkoordinatorin den Ambulanten Palliativpflegerischen Dienst des Caritasverbandes unterstützen und Palliative Care-Konzepte in den Tagespflegen einführen. 26 Projekt Würdige Sterbebegleitung Susanne Kiepke-Ziemes Tel

27 Alter und Pflege Mit vielen Lichtern feierten Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter des Altenheims Irmgardisstift St. Martin. ALTENHEIM IRMGARDISSTIFT SÜCHTELN Tanja Blazetic folgt auf Petra Möllecken 40 Senioren leben im Altenheim Irmgardisstift Süchteln. Seit dem Frühjahr 2017 hat das Haus eine neue Leiterin: Tanja Blazetic hat die Aufgaben als Einrichtungsleitung und verantwortliche Pflegedienstleitung in Personalunion übernommen. Sie folgt auf Petra Möllecken, die sich auf ihre Aufgabe als Leiterin des Paulus-Stifts konzentriert. Im Altenheim Irmgardisstift sollen die Bewohner die Hilfe und Unterstützung erhalten, die sie für die Gestaltung eines selbstbestimmten Lebensalltags benötigen. In den 40 modern eingerichteten und hellen Einzelzimmern im Erdgeschoss mit kleinen eigenen Terrassen, im ersten Obergeschoss mit einem gemeinsamen Balkon fühlen sich die Senioren zu Hause. Das tägliche Leben mit vielen Betreuungsangeboten findet in den wohnlichen Gemeinschaftsräumen statt. In familiärer Atmosphäre wird zusammen gebacken, gesungen oder gekegelt. Spaziergänge ins nahe Ortszentrum von Süchteln werden durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt. Alle Mitarbeiter des Altenheimes sind bestrebt, den Senioren den Lebensabend so angenehm wie möglich zu gestalten. Auch in der letzten Lebensphase werden die Bewohner und deren Angehörige durch die besonders geschulten Pflege- und Betreuungskräfte begleitet. In guten Händen In einer Feierstunde verabschiedete sich Petra Möllecken von den Bewohnern, für die sie seit 2005 zunächst als Pflegedienstleitung und ab 2010 als Einrichtungsleiterin gearbeitet hatte übernahm sie die Leitung des Paulus-Stifts und des Altenheims Irmgardisstift parallel. Ihre Nachfolgerin Tanja Blazetic ist ebenfalls eine langjährige Mitarbeiterin des Verbandes. Sie war zuvor Pflegedienstleiterin im Altenheim St. Michael. Das Altenheim Irmgardisstift ist bei Ihnen in guten Händen, sagte Geschäftsführer Peter Babinetz, als er sie vorstellte. Den Segen erhalten Allen Bewohnern und Mitarbeitern des Altenheimes sowie den Mietern aus dem Betreuten Wohnen war es sehr wichtig, dass der Anbau den Segen durch Regionaldekan Johannes Quadflieg erhalten hat. Es finden auch wieder regelmäßig Gottesdienste in der Einrichtung statt, die von den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden gestaltet werden. Wegen des schlechten Wetters konnte im September der traditionelle Weg zur Süchtelner Irmgardisoktav am Heiligenberg nicht gegangen werden; stattdessen gab es eine gemeinsame Messe im Josefshaus. Zur Wallfahrt in die Marienstadt Kevelaer fuhren die Senioren mit dem Bus. Kindergärten und der Singkreis Sportsenioren Süchteln besuchen regelmäßig das Haus und untermalen Feste und Feiern mit Tanz- und Gesangseinlagen. Angebote zur Kultur- und Brauchtumspflege werden auch durch die engagierten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützt. Ohne sie wären das gemeinsame Grillfest, das Oktoberfest sowie die Weihnachtsfeier mit allen Bewohnern und Mietern nicht möglich. Auch St. Martin wurde gemeinsam mit Fackeln, Weckmännern und Glühwein gefeiert. Um das Wohnen im Altenheim Irmgardisstift noch angenehmer zu gestalten, wurden ein Orientierungssystem und ein Windfang im Eingangsbereich angeschafft. Auch eine langjährige Mitarbeiterin aus der Verwaltung hat nun wieder ihr Büro in der Einrichtung; so können Bewohner und Angehörige einen persönlicheren Kontakt pflegen. Seit September unterstützt eine Hauswirtschaftskoordinatorin die Bewohner und erfüllt kulinarische Wünsche. Das Mittagessen wird durch die Küche des Altenheims St. Michael bereitgestellt. Das Ziel für 2018 lautet, das Altenheim Irmgardisstift als kleine Einrichtung wirtschaftlich auf ein sicheres Fundament zu stellen. In dem Jahr werden einige Mitarbeiterinnen ihr 20-jähriges Dienstjubiläum feiern. Altenheim Irmgardisstift Süchteln Tanja Blazetic Tel

28 Alter und Pflege Das Altenheim St. Michael konnte das Schützenkönigspaar mit großem Gefolge im Park der Einrichtung begrüßen. ALTENHEIM ST. MICHAEL König im Park, Umbau im Blick Das Altenheim St. Michael in Schwalmtal-Waldniel bietet Platz für insgesamt 90 Bewohnerinnen und Bewohner. Das Jahr 2017 stand im Zeichen der Pflegereform und der Planungen für einen größeren Umbau, um die ab Mitte 2018 vorgeschriebene Einzelzimmerquote zu erfüllen. Auch wenn die Pflegereform zum 1. Januar 2017 in Kraft trat und die gesamte Einrichtung schon lange vorher intensiv beschäftigt hatte das eigentliche Ereignis am Beginn des Jahres war im Altenheim St. Michael ein anderes: Am 3. Januar wurde die älteste Bewohnerin sage und schreibe 107 Jahre alt. Gertrud Klüfers wurde 1910 in Jüchen geboren. Später lebte sie im Ort Hehler im schönen Schwalmtal und fuhr noch im hohen Alter mit dem Fahrrad durch die Sektion. Seit Februar 2015 lebt sie auf dem Wohnbereich Lüttelforst des Altenheims St. Michael. Das ganze Haus feierte im Rahmen des Neujahrsempfangs gemeinsam mit ihr den Festtag. Königspaar zu Gast im Park Vom 7. bis 11. Juli feierten die Heimbewohner und Mitarbeiter gemeinsam mit den Vereinigten Bruderschaften Waldniel e.v. das große Heimat- und Schützenfest. In diesem Jahr stand der Begriff Heimat im Zentrum des Festes, und natürlich ist Heimat insbesondere für die Bewohner von großer Bedeutung. Viele kommen aus Schwalmtal; hier fühlen sie sich beheimatet und im Altenheim St. Michael zu Hause. Die Einrichtung hatte die große Ehre, gleich zweimal das Königspaar Uschi und Peter Maier mir großer Gefolgschaft im Park begrüßen zu dürfen. Ab 1. August 2018 muss die Einrichtung eine gesetzlich vorgeschriebene Einzelzimmerquote von 80 Prozent erfüllen. Bisher verfügt das Haus über 54 Einbett- und 18 Doppelzimmer (darin enthalten sind zehn eingestreute Kurzzeitpflege-Plätze). Auch künftig will der Caritasverband hier 90 stationäre Pflegeplätze zur Verfügung stellen. Nach dem Umbau soll das Haus über 62 Einzel- und 14 Doppelzimmer verfügen. Im Zuge der Schaffung zusätzlicher Einbettzimmer werden auch weitere Bäder eingerichtet. Gemeinsam mit der Verwaltung des regionalen Caritasverbandes und einem Architekturbüro konnten im Verlauf des Jahres wichtige Schritte für die Umbaumaßnahmen eingeleitet werden. Bis Jahresende war das notwendige Abstimmungsverfahren mit dem Landschaftsverband Rheinland und dem Kreis Viersen noch nicht abgeschlossen. Die Kostenschätzung für den Umbau beläuft sich auf ca. 1,1 Mio. Euro. Die Refinanzierung soll über die spätere Belegung erfolgen. Neues Programm Das Altenheim St. Michael führt ab 2018, wie die anderen beiden Altenheime des regionalen Caritasverbandes auch, ein neues Programm zur Dienstplan- und Heimverwaltung ein. Damit kann eine effizientere Dienst- und Personaleinsatzplanung realisiert werden. Zudem sollen mit der neuen Software die Verwaltungsprozesse optimiert werden. Umbauplanung Die Verantwortlichen im Altenheim St. Michael steckten 2017 in den Vorbereitungen des notwendigen Umbaus: 28 Altenheim St. Michael Mark Wagner Tel

29 Alter und Pflege Begeistert machen die Senioren bei der wöchentlichen Sportstunde im Paulus-Stift mit. PAULUS-STIFT Damit sich die Senioren gut aufgehoben fühlen Die Pflegereform und ein sportliches Pilotprojekt für die Bewohnerinnen und Bewohner - zwei Themen, die das Jahr 2017 im Paulus-Stift prägten. Das zum 1. Januar 2017 in Kraft getretene Pflegestärkungsgesetz II wurde im Paulus-Stift reibungslos umgesetzt. Das ist insbesondere dem Einsatz und der Kompetenz der Pflegekräfte zu verdanken. In vielen Fortbildungsstunden haben sich die Pflegedienstleitung, die Wohnbereichsleitungen und die Bezugspflegefachkräfte mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und weiteren Neuerungen (Pflegedokumentation, neues Begutachtungsassessment) vertraut gemacht. Alle Pflegedokumentationen wurden auf die Strukturierte Informationssammlung (SIS) umgeschrieben. Engagiertes Team Dank gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich für eine gute Pflege und Betreuung im Paulus-Stift stark machen. In der Einrichtung fühlen sich pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen wohl und gut aufgehoben. Das wurde bei der Qualitätsprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung am erneut mit der Bestnote 1.0 bestätigt. Eine schöne Anerkennung für das gesamte Team! Seelsorge Für das Paulus-Stift als Einrichtung in caritativer Trägerschaft ist Seelsorge wichtig. Auch wenn sich die katholische Altenheimseelsorge in Deutschland gegenwärtig in einem Umbruch befindet und nicht über die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen verfügt, findet Seelsorge im Paulus-Stift regelmäßig und auf vielfältige Weise statt. Seelsorge im weiteren Sinne leisten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, indem sie den Bewohner in seinen Lebensängsten und Hoffnungen begleiten. Verstirbt eine Bewohnerin oder ein Bewohner, erleben nicht nur Angehörige einen Verlust, sondern auch Mitarbeiter und Mitbewohner. Im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes gedenken sie der Verstorbenen. In einer anschließenden Gedenkstunde erhalten sie darüber hinaus auf Wunsch seelsorglichen/spirituellen Beistand durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine enge Kooperation besteht zudem mit der Hospizinitiative Kreis Viersen e.v. Bewegende Alteneinrichtungen Regelmäßige Bewegung und körperliche Aktivität sind besonders im hohen Alter sehr wichtig, um alltägliche Herausforderungen selbständig zu meistern, die geistige Fitness und soziale Kontakte zu fördern und dadurch die Lebensqualität zu verbessern. Aber was ist, wenn ältere Menschen nicht zum Sport gehen können? Dann kommt der Sport zu ihnen. Das ist der Grundgedanke hinter dem Pilotprojekt Bewegende Alteneinrichtungen. Erstmals im Kreis Viersen setzen der regionale Caritasverband, KreisSportBund Viersen und die LG 47 Viersen die Idee seit Juni 2017 für die Bewohner des Paulus-Stifts um. Das vom Land und den Pflegekassen geförderte Angebot geht über das hinaus, was es im Paulus-Stift in Form von Sitzgymnastik oder Kraftund Balancetraining ohnehin bereits gab und gibt. Bis zu 17 Frauen und Männer sind jeden Dienstag im Bistro des Hauses dabei. Das Durchschnittsalter liegt bei 84 Jahren. Sämtliche Übungen werden im Sitzen ausgeführt. Jeweils eine Stunde lang trainieren die Teilnehmer mit einem erfahrenen Übungsleiter der LG 47 Viersen ihre Mobilität, Beweglichkeit, Koordination und Stabilität. Auch die Mieter der Seniorenappartements des Caritasverbandes an der Heierstraße und an der Dr.-Carl- Schaub-Allee können das Angebot nutzen. So öffnet sich das Paulus-Stift weiter zum Quartier hin. Paulus-Stift Petra Möllecken Tel

30 Alter und Pflege Glückliche Absolventen: Demnächst kann am Fachseminar dreimal im Jahr Examen gefeiert werden. FACHSEMINAR FÜR ALTENPFLEGE Erstmals drei neue Kurse in einem Jahr Erneut hat der Caritasverband sein Engagement in der Ausbildung von Altenpflege-Fachkräften verstärkt. Erstmals starteten 2017 drei Kurse am Fachseminar für Altenpflege in Viersen. Auch 2018 wird die Schule drei neue Kurse anbieten. Am Fachseminar schlossen im Februar und im August 2017 insgesamt 34 Frauen und Männer ihre dreijährige Ausbildung in der Altenpflege mit dem Examen ab. Sechs von ihnen kamen aus Einrichtungen des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen. Die Praxis erlernten die angehenden Altenpfleger in einer Senioreneinrichtung oder einem Pflegedienst, mit denen sie auch den Ausbildungsvertrag abgeschlossen hatten. Den theoretischen Teil der Ausbildung absolvierten sie am Fachseminar. Alle neuen Altenpflegerinnen und Altenpfleger fanden auch in diesem Jahr einen Arbeitsplatz. Sie sind in Altenheimen, ambulanten Pflegediensten, Tagespflegen, Geriatrien, Rehabilitationskliniken und Gerontopsychiatrien beschäftigt. 158 Auszubildende Schon ab 2012 hatte das Fachseminar pro Jahrgang zwei statt einen neuen Kurs angeboten und damit seine Kapazität verdoppelt. Ausbildungsbeginn ist jeweils im März und September. Erstmals startete im Jahr 2017 ein dritter Kurs, und zwar im Dezember. Alle Kurse waren voll belegt, so dass Ende 2017 insgesamt 158 Auszubildende in sieben Kursen das Fachseminar für Altenpflege besuchten. Grund für die erneute Erweiterung war die sehr hohe Nachfrage der Kooperationspartner, also der Ausbildungsbetriebe. Insgesamt lassen inzwischen 41 Betriebe ihre angehenden Fachkräfte am Fachseminar des Caritasverbandes ausbilden. Und das Interesse steigt weiter: Das zeigten schon Ende des Jahres die Reservierungen für Hinzu kommt, dass neue Pflegeeinrichtungen geplant oder bereits eröffnet worden sind. Auch 2018 wird das Fachseminar drei neue Kurse anbieten. Es verfügt über die Zertifizierung nach der Qualitätsnorm DIN EN ISO 9001:2015 und die Träger- und Maßnahmenzulassung der Agentur für Arbeit. So kann die Einrichtung auch Umschüler unterrichten. Demenz-Parcours Die Auszubildenden aus einem Kurs nahmen an einem Demenz-Parcours im Zuge des Aktionstages Demenz in der Dorenburg in Grefrath teil. Ein anderer Kurs bearbeitete während des Geriatrie-Praktikums einen Arbeitsauftrag unter dem Titel Demenz im Krankenhaus. Mit drei Kursen besuchte das Fachseminar die Fachmesse Rehacare in Düsseldorf. Außerdem nahm die Einrichtung gemeinsam mit dem Paulus-Stift am Aktionstag Check In Berufswelt teil - dabei konnten Schülerinnen und Schüler von weiterführenden Schulen an einem Nachmittag einen Einblick in unterschiedliche Berufe und Unternehmen erhalten. Weiterbildung Neben der theoretischen Ausbildung in der Altenpflege hat das Fachseminar auch im Jahr 2017 wieder Weiterbildungsmaßnahmen durchgeführt. 27 Praxisanleiter nahmen daran teil. 42 Betreuungskräfte aus Altenheimen absolvierten die gesetzlich geforderte Requalifizierungsmaßnahme. Diese Fortbildungen werden auch 2018 angeboten. 30 Fachseminar für Altenpflege Caris Lüders Tel

31 Caritas in Gemeinden Gemeindesozialarbeit Mehrgenerationenhaus / Viersen 55plus Miteinander-Füreinander Treffpunkt Höhenstraße BürgerBüro Breyell Freiwilligen-Zentrum Willich Begegnungsstätte Schiefbahn Schuldner- und Insolvenzberatung Caritas-Mitgliedschaft / Weitere Tätigkeiten 31

32 Caritas in Gemeinden Mit freiwillig engagierten Bürgern initiiert die Gemeindesozialarbeit Projekte. Das Foto entstand beim Repair- Café in Viersen. GEMEINDE- SOZIALARBEIT Anliegen aus allen Lebensbereichen Die Gemeindesozialarbeit hat zwei Arbeitsbereiche. Sie ist Ansprechpartner für Menschen mit sozialen Anliegen. Außerdem unterstützt sie bei Bedarf die Ehrenamtlichen in den Pfarrcaritasgruppen und initiiert mit Hilfe von freiwillig engagierten Bürgern Projekte im Gemeinwesen. Der für Viersen und den Westkreis zuständige Gemeindesozialarbeiter Michael Dörmbach vertrat den Verband wieder in mehreren Institutionen. Hierzu zählen die Initiative gegen Arbeitslosigkeit, der Ausschuss nach 116 SGB XII beim Kreis Viersen, der Altenrat für das Bistum Aachen, die Stadtteilkonferenz in Süchteln, die Arbeitsgemeinschaft Miteinander-Füreinander in Süchteln und die Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände der Stadt Viersen. Darüber hinaus wirkte der Gemeindesozialarbeiter wieder in Arbeitskreisen auf Bistumsebene mit. Hilfe in Not 2017 wurden in Viersen 77 Hilfeanfragen von Einzelpersonen, Ehrenamtlichen sowie von Pfarren und hauptamtlichen Mitarbeitern bearbeitet und beantwortet. Sie bezogen sich jeweils auf eine konkrete Unterstützung bei finanziellen, physischen oder psychischen Problemen. Drei Einmalhilfen und drei Hilfen aus dem Familienhilfefonds bzw. aus dem Fonds für alleinstehende Frauen wurden ausgezahlt. Sieben Kinder erhielten Spenden aus der Aktion Lichtblicke. Kinder aus der Pfarrgemeinde St. Clemens in Kaldenkirchen wurden bei einer Ferienfahrt unterstützt. In der Pfarrgemeinde St. Laurentius wurden über 100 Paar Kinderschuhe für Kinder aus finanzschwachen Familien zur Verfügung gestellt. Nachdem die Viersener Weihnachtswunschbaum-Aktion jahrelang durch die Gemeindesozialarbeit zusammen mit dem Jugendamt der Stadt Viersen durchgeführt worden war, erfolgte eine Staffelübergabe : Erstmals setzte das Büro der Bürgermeisterin die Aktion federführend um. Ende 2017 wurde eine Aktion zur Mitgliedergewinnung für Senioren Miteinander-Füreinander Dülken und Boisheim geplant und eine Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Viersen abgeschlossen. Der Sprecherrat der Initiative und die Pfarrer in Dülken wurden über das Projekt unterrichtet. Bei Anfragen aus den Pfarrgemeinden ging es beispielsweise darum, wie die ehrenamtliche Beratungsstelle des SKM in Lobberich weitere Mitarbeiter gewinnen kann. Auch in Elmpt, Waldniel und Breyell war die Gemeindesozialarbeit aktiv. Zudem begleiteten die Gemeindesozialarbeiter die Arbeitsgemeinschaften Caritas. 60 Anfragen in Willich In Willich wandten sich 60 Menschen mit ganz unterschiedlichen Problemen an die Gemeindesozialarbeiterin Melanie Genz. Sie nahm diese Anliegen auf, leistete Einzelhilfen und vermittelte bei Bedarf an Fachdienste und Beratungsstellen. Als sehr hilfreich erwies sich dabei immer wieder die gute Vernetzung mit den Vereinen und sozialen Institutionen. Hilfe suchten beispielsweise mehrere Frauen mit Eheproblemen. Andere Anfragen bezogen sich auf einen abgelehnten Kur-Antrag oder auf Unterstützung in ausländerrechtlichen Fragen. Zunehmend fragen pflegende Angehörige bei der Gemeindesozialarbeit nach Hilfen, weil sie sich Entlastung im Alltag wünschen. Durch die Unterstützung des Vereins Schützen helfen konnten die Mietschulden einer vierköpfigen Familie beglichen werden, die durch eine Erkrankung des Vaters unverschuldet in finanzielle Not geraten war so wurde die drohende Kündigung der Wohnung verhindert. Dank einer Spende des Senioren PC-Klubs Anrath erhielt eine junge Frau einen Laptop für ihre Ausbildung. Fester Bestandteil der Arbeit in Willlich sind Austauschtreffen mit den Pfarrcaritas-Vorsitzenden. Die Willicher Taschengeldbörse vermittelte 24 Jugendliche an Senioren, die Hilfe im Alltag wünschten, etwa bei der Gartenarbeit und im Umgang mit dem Computer. 32 Gemeindesozialarbeit Michael Dörmbach Tel Melanie Genz Tel

33 Caritas in Gemeinden Über das Pflegestärkungsgesetz informierte Andreas Loßmann von der Stadt Viersen (links, mit Gemeindesozialarbeiter Michael Dörmbach) bei Viersen 55plus. MEHRGENERA- TIONENHAUS VIERSEN 55PLUS MITEINANDER- FÜREINANDER Über 30 neue Gruppen bei Viersen 55plus Das Mehrgenerationenhaus Viersen bietet unterschiedlichen Gruppen in der Südstadt von Viersen ein Zuhause. So treffen sich hier 32 Gruppen von Viersen 55plus Miteinander-Füreinander. Insgesamt gehören 84 Gruppen der Initiative an. Der Deutschkurs unter dem Titel Alltagssprache üben für Migrantinnen findet weiterhin im Mehrgenerationenhaus statt. In Zusammenarbeit mit dem Paulus-Stift wurde zweimal im Monat Bingo organisiert, mit jeweils 40 bis 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Einmal monatlich spricht der Musiknachmittag mit der Live-Band Günthers Oldie Sound Express jeweils 60 Besucher an. Das Trauercafé fand an zwölf Abenden im Bistro statt. Besondere Veranstaltungstermine kamen hinzu, beispielsweise der Besuch des Trauergartens Hortus Dialogus in Nideggen und eines Theaterstücks zum Thema Tod, ein dreitägiges Seminar in Kloster Steinfeld und ein gemeinsam gestalteter Abend in der Weihnachtszeit. In zahlreichen Einzelgesprächen wurden Trauernde auf ihren Erstbesuch im Trauercafé vorbereitet. 34 Trauernde kamen im Laufe des Jahres neu zu den Treffen. Vor vier Jahren startete das Mehrgenerationenhaus das Projekt der Viersener Taschengeldbörse VITA. Jugendliche unterstützen Senioren gegen ein Taschengeld bei einfachen und unregelmäßigen Tätigkeiten des Alltags. Das Team der Ehrenamtlichen umfasst sieben Personen und leistete 225 Stunden. Eine Ehrenamtliche hat die Koordination des Teams übernommen. 25 Jugendliche und 15 Senioren meldeten sich bei der VITA neu an. Im Jahr 2017 wurden 44 Einsätze vermittelt. Besonders gefragt waren Hilfen im Garten und Haushalt sowie beim Umgang mit PC und Smartphone. Junge Senioren bei Viersen 55plus Die neue Generation von Viersen 55plus Miteinander- Füreinander ist da! Sie bringt sich selbstbestimmt, kritisch und mit viel Phantasie, Harmonie, Lebensfreude und Kompetenz in die seit nunmehr elf Jahren bestehende Initiative in Alt-Viersen ein. Nachdem die Stadt Viersen und der regionale Caritasverband im Jahr 2016 mit einer Befragungsaktion und einem Markt der Möglichkeiten in der Festhalle junge Senioren für die Initiative Viersen 55plus geworben hatten, bildeten sich bis zum Frühjahr 2017 insgesamt 31 neue Gruppen. Die Interessen reichen von Medien über Kultur, Fremdsprachen und Handwerk bis zur aktiven Freizeitgestaltung. Zudem konnten auch wieder einige neue Engagierte gefunden werden, die ihre im bisherigen Leben erworbenen Kompetenzen als Übungsleiter in verschiedenen Gruppen, wie z. B. Tanzen, Smartphone, Computer, Ausstellungen/Museum und Niederländisch, einbringen. Die neuen Gruppensprecher wurden eingebunden; es fanden Treffen mit dem Sprecherrat sowie mit den Sprechern der bestehenden Gruppen statt. Als Fazit der Aktion ist bemerkenswert, dass sich 368 Viersenerinnen und Viersener für Miteinander-Füreinander interessiert haben, darunter auch noch berufstätige Bürgerinnen und Bürger; dass Miteinander-Füreinander im Stadtteil Alt-Viersen jetzt über 84 Gruppen verfügt; dass sich in allen Viersener Stadtteilen rund Seniorinnen und Senioren in den Initiativen Miteinander-Füreinander beteiligen. Beliebte Veranstaltungen Jeweils rund 40 Teilnehmer besuchten die Info-Veranstaltungen von Viersen 55plus zu den Themen Sicherheit im Internet und Rund um die Pflegeversicherung das neue Pflegestärkungsgesetz. Die Zeitung Viersen 55plus Miteinander-Füreinander erschien 2017 wieder zweimal. Die Homepage der Initiative verzeichnete insgesamt Seitenaufrufe von über Nutzern. Mehrgenerationenhaus Viersen Viersen 55plus Miteinander-Füreinander Michael Dörmbach Tel

34 Caritas in Gemeinden Ehrenamtlich aktiv ist das Treffpunkt-Team unter Leitung von Manuela Nazemi- Bogda (2.v.r.) TREFFPUNKT HÖHENSTRASSE Ein Ort der Begegnung und des Miteinanders Der Treffpunkt Höhenstraße in Viersen-Süchteln ist eine Einrichtung der Gemeinwesenarbeit des regionalen Caritasverbandes in der Wohnanlage Höhenblick der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen AG (GWG). Der Treffpunkt ist ein Ort der Begegnung und des Miteinanders. Hier finden vielfältige Angebote, Projekte und Veranstaltungen statt. Bewohnerinnen und Bewohner engagieren sich verlässlich und mit großem Einsatz bereits seit 1999 im Ehrenamt-Team, knüpfen Kontakte, bringen Ideen und Wünsche ein und gestalten das Programm des Treffpunktes mit. Sie nehmen positiv Einfluss auf ihr Wohnumfeld. Das elfköpfige Team wird durch die hauptamtliche Leitung, Sozialpädagogin Manuela Nazemi-Bogda, betreut. Neben regelmäßigen Veranstaltungen für die Erwachsenen, wie einem offenen Frühstück für Senioren, einem Elternfrühstück und einer Rheinischen Kaffeetafel, gibt es zahlreiche Aktivitäten für Kinder und Jugendliche. Ein Höhepunkt ist immer das traditionelle Sommerfest der Wohnanlage im Juli. Anwohner sowie Besucher aus ganz Süchteln und darüber hinaus sind dann zu Gast im Höhenblick. Abwechslungsreiches Programm Für die verschiedenen Altersgruppen finden Spiel-, Sport-, Koch- und Kreativangebote statt. Die Mädchengruppe wird durch die Treffpunktleitung begleitet, die Jungengruppe sowie die monatlichen Pokerabende für junge Männer durch eine männliche Honorarkraft. Im Sommer stehen spannende Ausflüge (z. B. Angeln, Waldspaziergänge, Süchtelner Wildgehege, Fahrradtouren) und Fußball auf dem Programm. Auch in den Schulferien bietet der Treffpunkt ein abwechslungsreiches Programm mit vielen Aktivitäten. Neben organisierten Radtouren, Kegeln, Nachtwanderung, Naturkosmetik, Kreativangeboten und vielem mehr sind der Familienausflug in den Sommerferien sowie gemeinschaftliche Aktivitäten der Bewohner sehr beliebt. Mehr Bedarf an Beratung Die Treffpunktleitung berät Bewohner und ratsuchende Menschen bei Fragen und Problemen, hilft bei Anträgen und begleitet Klienten in besonderen Fällen bei behördlichen Terminen. Sie vermittelt bei Bedarf an andere Dienste, nennt Ansprechpartner und leistet auch sogenannte Einzelfallhilfen. Durch den Zuzug von geflüchteten Menschen hat auch der Beratungs- und Vermittlungsbedarf in der Einrichtung zugenommen. Die Vernetzung und Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, Einrichtungen, Vereinen, Verbänden und Arbeitskreisen wie etwa dem Bündnis für Familie Viersen sind ein wichtiger Bestandteil der Treffpunktarbeit. So ist beispielsweise das Internationale Kulturcafé mit dem Familienzentrum St. Clemens entstanden. Hier kochen Frauen aus vielen Ländern gemeinsam und tauschen sich aus. Seit 2015 nehmen auch geflüchtete Frauen daran teil. Auf Wunsch der Besucherinnen wird es als Ergänzung zum Kulturcafé ab Februar 2018 ein regelmäßiges Café im Treffpunkt geben. Zweimal jährlich findet im Treffpunkt die Stadtteilkonferenz statt, bei der sich Vertreter von Institutionen, Jugendamt, Vereinen, Schulen, Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen und der Polizei über Themen austauschen, die für den Stadtteil wichtig sind. Kulturprojekt für Jugendliche Im Jahr 2018 wird der Treffpunkt auch weiterhin auf aktuelle Bedarfe reagieren und Angebote für geflüchtete Familien, Kinder und Erwachsene aus dem Wohnquartier und dem Stadtteil Süchteln installieren. Geplant ist auch ein Kulturprojekt für Jugendliche, das von Mai bis August in der Wohnanlage Höhenblick durchgeführt wird. 34 Treffpunkt Höhenstraße Manuela Nazemi-Bogda Tel

35 Caritas in Gemeinden Einfach anders : Jugendliche aus unterschiedlichen Kulturen gestalteten Beiträge für ein Buch. BÜRGERBÜRO BREYELL Die Freude am Anderssein Das BürgerBüro Breyell (BBB) befindet sich im Speckerfeld am Ortsrand von Nettetal-Breyell. Rund Menschen aus mehr als 19 verschiedenen Herkunftsländern wohnen hier. Seit 2012 ist der Caritasverband Träger der Gemeinweseneinrichtung. Das Büro liegt zentral im Wohnquartier Speckerfeld. Eine Sozialpädagogin des Caritasverbandes leistet die lebensraumorientierte Gemeinwesen- und Quartiersarbeit an zwei Tagen in der Woche. Finanziert wird die Einrichtung von der Stadt Nettetal und der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft für den Kreis Viersen AG (GWG). Das Wohngebiet Speckerfeld ist geprägt durch einen hohen Anteil von Mietern mit Migrations- oder Fluchthintergrund und/oder Sozialleistungsbezug. Hausaufgabenhilfe und Lesekreise Einen wertvollen Beitrag für die Kinder im Speckerfeld leistet das 16-köpfige ehrenamtliche Team der Hausaufgabenbetreuung des BBB. An allen Nachmittagen der Woche gibt es eine kostenlose Hausaufgabenhilfe in 1:1-Betreuung. In den ebenfalls ehrenamtlich gestalteten Lesekreisen können die Kinder mit viel Spaß ihre Lesefähigkeit, das Textverständnis und ihre deutschen Sprachkenntnisse verbessern. Das Team kümmert sich sehr engagiert um die Kinder. Häufig werden die Familien weiter unterstützt, etwa bei Verständigungsschwierigkeiten, Gesprächen mit den Klassenlehrern, Behördengängen oder auch bei der Beschaffung von Kinderkleidung, Spielzeug und Mobiliar für die Kinderzimmer. Das Kulturcafé International für Frauen aus allen Ländern, bei dem gemeinsam gekocht, gegessen, viel gelacht und auch immer mehr Deutsch gesprochen wird, fand im Jahr 2017 dreimal statt und war wieder gut besucht. Im Dezember wurden deutsche und syrische Weihnachtsplätzchen gebacken. Für 2018 sind wieder drei bis vier Termine geplant. Jugendbuch Einfach anders. In den Herbstferien bot das BürgerBüro Breyell erneut ein Kunstprojekt für 18 Jugendliche aller Kulturen von 12 bis 18 Jahren an, diesmal unter dem Motto Einfach anders. Die künstlerische Begleitung der Projektwoche übernahm die Willicher Künstlerin Beate Krempe, unterstützt vom kurdischen Künstler Waleed Ibrahim. Veranstalter war die LAG Kunst&Medien NRW e.v. (gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration NRW). Die Jugendlichen konnten unser Zusammenleben aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten sowie Freude am Anderssein und an der kulturellen Vielfalt bekommen. Was wissen wir voneinander und was wollen wir gerne vom Anderen erfahren? Wo gibt es Unterschiede, wo Gemeinsamkeiten? Aus den Texten, Zeichnungen, Comics, Fotos, Piktogrammen und Collagen entstand das gedruckte Buch Einfach anders. Es wurde im Dezember in Anwesenheit aller Mitwirkenden vielen Besuchern und der Presse in feierlichem Rahmen präsentiert und ist im Bürgerbüro erhältlich. Hoffnung auf Sonnenschein fürs Sommerfest Für Kinder und Jugendliche gibt es Aktivitäten in den Ferien sowie weitere punktuelle Angebote, teilweise in Kooperation mit der Streetwork Nettetal. Das für September geplante Sommerfest musste leider wegen Sturm und Regen ausfallen. Nun hoffen alle auf Sonnenschein für Das Bürgerbüro unterstützt ratsuchende Menschen und vermittelt Sachspenden, Bekleidung, Möbel usw. Die auch von freien Trägern angebotenen Sprechstunden im BBB werden rege genutzt. Hilfe bietet das BBB etwa bei Anträgen, Problemen im Umgang mit Behörden oder wenn es um Leistungen für Arbeitslose und Geringverdiener geht, aber auch bei Fragen zu Erziehung und Partnerschaft, juristischen Themen, bei Suchtproblemen oder Ärger mit Eltern, Partner oder Familie. BürgerBüro Breyell Manuela Nazemi-Bogda Tel

36 Caritas in Gemeinden FREIWILLIGEN- ZENTRUM WILLICH Mit einem Dankeschön- Frühstück feierte das Team das 15-jährige Bestehen des Freiwilligen Zentrums. Anlaufstelle für Menschen, die sich einbringen Seit nunmehr 15 Jahren ist das Freiwilligen-Zentrum Willich Anlaufstelle für Menschen, die sich mit ihren Talenten und Fähigkeiten für das Gemeinwohl einbringen möchten. Anlässlich des 15-jährigen Jubiläums fand ein Dankeschön-Frühstück für die Haupt- und Ehrenamtlichen des Freiwilligen-Zentrums statt, das der Geschäftsführer gemeinsam mit dem Bereichsleiter ausrichtete. Das Freiwilligen-Zentrum vermittelt zwischen gemeinnützigen Organisationen, die ehrenamtliche Tätigkeiten anbieten, und Freiwilligen, die ein interessantes Aufgabengebiet suchen. Freiwilliges Engagement eröffnet Menschen Möglichkeiten, die Gesellschaft mitzugestalten. Seit 2002 vermittelte das Freiwilligen-Zentrum Menschen in eine ehrenamtliche Tätigkeit. Im Jahr 2017 nahmen 70 Freiwillige eine Tätigkeit auf. Viele soziale Einrichtungen profitieren von dem Einsatz und der Mitarbeit der Freiwilligen im Alltag. Bürgerinnen und Bürger engagieren sich unter anderem in Besuchsdiensten für Senioren, als Lesepaten in Kindergärten und Schulen, als ehrenamtliche Deutschlehrer in der Flüchtlingshilfe, als Flüchtlings- und Familienpaten, als ehrenamtliche Kursleiter und Gruppenleiter in den Begegnungsstätten, als Fahrer oder in der Ausgabe der Lebensmittel bei der Willicher Tafel, in den Gruppen des Naturschutzbundes und im Tierschutz. Darüber hinaus übernehmen Menschen ehrenamtlich Verantwortung in den Vorständen von Vereinen. Soziale Projekte im Gemeinwesen Das Freiwilligen Zentrum berät nicht nur, sondern initiiert auch soziale Projekte im Gemeinwesen. So starteten die Willicher Tafel, der Tauschring Willich und das Wohnprojekt Plan A als Projekte des Freiwilligen-Zentrums. Im März 2017 feierte das Projekt Von Mir Zu Dir dreijähriges Bestehen. Über diese von Freiwilligen betriebene Online-Möbelbörse wechselten in den vergangenen Jahren rund tausend gebrauchte Möbelstücke ihren Besitzer. Die Willicher Weihnachtswunschbaum-Aktion wurde 2017 zum neunten Mal von einem ehrenamtlichen Team des Freiwilligen-Zentrums organisiert. Die Freiwilligen engagierten sich 299 Stunden für die Aktion. 450 Sterne hingen an den Tannenbäumen in den Sparkassenfilialen in allen Willicher Stadtteilen. Durch das Engagement der Willicher Bürgerinnen und Bürger, die Unterstützung der Unternehmen Rohm Semiconductor und Spedition Meyer Logistics, die schon im dritten Jahr Räumlichkeiten für die Lagerung der Geschenke zur Verfügung stellte, und dank einer großzügigen Spende des Vereins Schützen helfen konnten erneut alle Kinderwünsche erfüllt werden. Neues Projekt: Repair-Café Im September startete das Nachbarschaftshilfe-Projekt Repair-Café, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Willich und dem Tauschring Willich auf die Beine gestellt wurde. Beim Repair-Café in der Begegnungsstätte Schiefbahn treffen sich einmal im Monat Menschen, um gemeinsam kaputte Gegenstände zu reparieren. 15 Ehrenamtliche machen mit. Bis zum Jahresende wurden Nähmaschinen, eine Lampe, Gartengeräte, Pullover, Video- und DVD-Recorder wieder flott gemacht. Die Gemeindesozialarbeiterin des Freiwilligen-Zentrums gehört der Lenkungsgruppe des Netzwerk Schiefbahn an, die hier seit 2016 das städtische Konzept Miteinander Leben und Altern in Willich umsetzt. Für drei Jahre konnte dafür die Stelle einer Quartiersentwicklerin für Schiefbahn mit einer Wochenarbeitszeit von 20 Stunden beim Caritasverband geschaffen werden (siehe Seite 11). Das Freiwilligen-Zentrum Willich freute sich über eine Spende der Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule in Schiefbahn. Die Schülerinnen und Schüler erliefen in zwei Sponsorenläufen jeweils Euro, die nun Einzelhilfen und Projekten des Freiwilligen-Zentrums zugute kommen. 36 Freiwilligen-Zentrum Willich Melanie Genz Tel

37 Caritas in Gemeinden Mit einer Vernissage präsentierten sich die Mitglieder der Aquarellmalgruppe. BEGEGNUNGS- STÄTTE SCHIEFBAHN Offener Treff, Anlaufstelle und 36 Gruppen Die Begegnungsstätte im Willicher Stadtteil Schiefbahn ist eine am Gemeinwesen orientierte offene Einrichtung für Menschen ab 55 Jahren Besucherinnen und Besucher zählte die Begegnungsstätte im Jahr Drei hauptamtliche Mitarbeiterinnen mit einem Beschäftigungsumfang von insgesamt 24 Wochenstunden und ein Team von 40 Ehrenamtlichen engagieren sich für die Begegnungsstätte. Sie organisieren die Gruppenangebote und führen sie durch. Der offene Treff ist an fünf Wochentagen nachmittags geöffnet. Den Auftakt bildet montags das Klöncafé, bei dem zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen selbstgebackene Torten servieren. Darüber hinaus bieten 36 Gruppen vielfältige Möglichkeiten, mit Menschen in Kontakt zu kommen und die Freizeit zu gestalten. Das Spektrum reicht von sportlichen Aktivitäten wie Boule, Wandern, Radfahren, Tanzen, Qi Gong oder Sitzgymnastik bis zu Angeboten aus dem Bereich Lebenslanges Lernen : Dazu gehören der Englisch- und der Französisch-Kurs, das Gedächtnistraining und die Computer-Gruppen. Ebenfalls sehr beliebt sind kreative Kurse, wie die Aquarell- und Acrylmalerei, sowie die Näh-, Bastel- und Handarbeitsgruppe. Im Jahr 2017 gründeten sich auf Anregung von Besuchern neue Kartenspielgruppen. So werden etwa Skat, Canasta oder Rummikub in geselliger Runde gespielt. Nette-Leute-Treff Der Nette-Leute-Treff unternimmt gemeinsam Ausflüge, besucht Museen, Konzerte oder Theatervorstellungen und hat aktuell 35 Mitglieder. Einen festen Platz im Programm der Begegnungsstätte haben auch kleine Angebote wie die Foto-Gruppe oder der Literaturkreis, dessen Mitglieder sich einmal im Monat über Literatur und die Fragen des Lebens austauschen. Die Begegnungsstätte ist auch Anlaufstelle bei Problemen und Fragestellungen rund um das Älterwerden. Die Mitarbeiterinnen führen Erstberatungen durch und vermitteln bei Bedarf weiter an Fachdienste und Beratungsstellen, wie zum Beispiel zum Pflegestützpunkt der Stadt Willich. Zwei ehrenamtliche Hilfsangebote sind hervorzuheben, und zwar der Hilfetreff für Smartphone, Tablet und Handy sowie die Unterstützung beim Ausfüllen von Behörden- Formularen. Herausragende Veranstaltungen waren 2017 die Karnevalsparty, die Vernissagen der Künstlerinnen der Aquarell- und Acrylmalgruppen, der Tag der offenen Tür, ein Vortrag zum Thema Schlaganfall, ein Referat über Schiefbahn anno dazumal, ein Erste-Hilfe-Kurs, ein geselliges Abendessen mit den ehrenamtlichen Gruppenleitern, eine Film-Vorführung über eine Reise durch Indien, die Ausflüge zum Weihnachtsmarkt im Centro und zum Schloss Benrath sowie der Besuch der Ausstellung Welt der Wunder im Gasometer Oberhausen. Alleinstehende trafen sich Heiligabend Erstmalig fand 2017 eine Heiligabend-Feier für Alleinstehende statt. Die Mitarbeiterinnen trafen sich im Vorfeld zweimal mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, um Wünsche für die Gestaltung der Feier zu klären. Sie übernahmen die Planung und Besorgungen und schmückten die Begegnungsstätte festlich. Die Durchführung lag dann in den Händen der Gruppe, die gemeinsam einen schönen Heiligabend verbrachte. Die Begegnungsstätte Schiefbahn ist seit Oktober 2017 Mitglied im Netzwerk Demenzpartner der Deutschen Alzheimer Gesellschaft. Sie möchte durch Schulungen und Infoveranstaltungen das Bewusstsein für die Krankheit und die Akzeptanz für Menschen mit Demenz in der Gesellschaft erhöhen und so einen selbstverständlichen Umgang mit demenziell veränderten Menschen im Alltag erreichen. Begegnungsstätte Schiefbahn Melanie Genz Tel

38 Caritas in Gemeinden SCHULDNER- UND INSOLVENZ- BERATUNG Das Team der Schuldnerberatung (v.r.): Elisabeth Mankertz, Sabine Broekmans, Gundi Bachem und Franz-Peter Steeger. Nach wie vor sind viele Menschen überschuldet Die Schuldner- und Insolvenzberatung ist zuständig für die Stadt Viersen und die Gemeinden Brüggen, Schwalmtal und Niederkrüchten. Nach wie vor benötigen viele überschuldete Menschen die Unterstützung des vierköpfigen Teams. Die Nachfrage war im Jahr 2017 mit Beratungsfällen nahezu unverändert hoch im Vergleich zum Vorjahr (1.416). Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bearbeiteten (Vorjahr 1.062) laufende Schuldnerberatungsfälle. 445 Klienten (Vorjahr 441) kamen neu dazu. Auch die Zahl der Insolvenzberatungen lag mit 239 Fällen auf dem gleichen Niveau wie 2016 (234), wobei es 91 (96) Neuaufnahmen gab. In 299 Fallen (Vorjahr 354) reichte eine Kurzberatung aus. Existenzsicherung Trotz der recht niedrigen Arbeitslosigkeit und der positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ist die Zahl der überschuldeten Menschen weiter hoch. Nach wie vor leben viele Menschen in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen. Häufig sind zunächst existenzsichernde Maßnahmen notwendig, bevor mit der eigentlichen Schuldnerberatung begonnen werden kann. Wie bereits in der Vergangenheit arbeitete die Schuldner- und Insolvenzberatung mit verschiedenen Einrichtungen zusammen (Job-Center, Fachstelle für Hilfen in Wohnungsnotfällen, Beratungsstelle Rat und Hilfe, Initiative gegen Arbeitslosigkeit, Oscar-Romero-Haus und viele mehr). Dadurch will das Team über die Regulierung der Schulden hinaus erreichen, dass die Ratsuchenden insgesamt stabilisiert werden. Ein Beispiel ist der steigende Beratungsbedarf für verschuldete Senioren. Von den Schuldnerberatern wird hier eine besondere Sorgfalt und Geduld erwartet. Als besonders hilfreich hat sich dabei die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Seniorenberatungsstellen erwiesen. Großes Problem: Energieschulden Bereits seit Jahren wird die Schuldner- und Insolvenzberatung damit konfrontiert, dass Klienten Energieschulden haben. Das kann so weit gehen, dass Stromsperren verhängt werden, so dass die Betroffenen für einige Zeit von der Energieversorgung abgeschnitten sind. Viele Klienten können ihre Schulden beim Energieversorger nicht kurzfristig begleichen, insbesondere deshalb, weil der Umgang mit den helfenden Behörden für sie eine große Hürde darstellt. Die von den Energieversorgern angebotene Ratenzahlung übersteigt wegen der Kürze der Laufzeit meist die finanziellen Möglichkeiten des Schuldners. Dennoch wollen die Betroffenen die Rückstände oft aus eigener Kraft zurückzahlen. Um Lösungsansätze für die Zukunft zu entwickeln, diskutierten die Schuldnerberater und Vertreter des örtlichen Energieversorgers im Februar 2017 die Problematik aus den unterschiedlichen Perspektiven. Dem Team der Schuldnerberatung war es wichtig, auf die Notlagen der Schuldner hinzuweisen und für die Einzelschicksale zu sensibilisieren. Auch die Präventionsarbeit wurde in 2017 fortgeführt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informierten bei Veranstaltungen jeweils unterschiedliche Zielgruppen. Beispiele sind das Thema Häufige Schuldenfallen in der Jugendzeit oder auch eine Informationsrunde Rund ums Geld für Flüchtlinge. Mit einem Vortrag beim Viersener Rotary- Club wollte die Schuldnerberatung die Rotarier auf die Situationen der Schuldner im Kreis Viersen aufmerksam machen und die Aufgaben des Dienstes erläutern. Darüber hinaus beteiligte sich die Schuldnerberatung an der vom Bündnis für Familie Viersen initiierten Stadtgespräch-Veranstaltung das interview unter dem Titel: Über Geld spricht man nicht wir schon! Ein Videomitschnitt ist auf YouTube zu finden (im Suchfeld eingeben: InterVIEw - Stadtgespräche unter der Lupe Über Geld spricht man nicht ). 38 Schuldner- und Insolvenzberatung Geschäftsstelle Viersen: Franz-Peter Steeger Tel Gundi Bachem Tel Außenstelle Dülken: Sabine Broekmans Tel Außenstelle Waldniel: Elisabeth Mankertz Tel

39 Caritas in Gemeinden Viele Mitglieder des Verbandes bringen sich in die Arbeitsgemeinschaften Caritas ein. CARITAS- MITGLIEDSCHAFT WEITERE TÄTIGKEITEN Mitglieder gehören dem Verband an Am 31. Dezember 2017 gehörten Frauen und Männer als persönliche Mitglieder dem Caritasverband für die Region Kempen-Viersen an. Viele von ihnen können auf eine jahrzehntelange Verbundenheit mit dem Verband zurückblicken. Die persönlichen Mitglieder des regionalen Caritasverbandes (Vorjahr: Mitglieder) verteilten sich wie folgt auf die Gemeinschaften der Gemeinden in der Region (in Klammern jeweils die Zahlen des Vorjahres): Dülken/Boisheim (128) Süchteln (109) Viersen...94 (97) Willich (243) Kempen (190) Tönisvorst (190) Nettetal (277) Grefrath (135) Brüggen/Niederkrüchten (252) Schwalmtal (169) Außerdem gehörten dem Verband insgesamt 24 auswärtige Personen an sowie sechs Mitglieder, die ihre Beiträge jeweils einer bestimmten Einrichtung des Caritasverbandes widmen. Hinzu kommen 19 Einrichtungen (z.b. Altenheime, Krankenhäuser, Kinderheime) als korporative Mitglieder. Eine Organisation ist assoziiertes Mitglied Mitglieder des Verbandes sind katholisch, 41 gehören der evangelischen Kirche an, 83 machten keine Angabe zu ihrer Konfession. Jubiläen Viele Mitglieder halten dem Caritasverband schon seit Jahrzehnten die Treue. 266 Frauen und Männer hatten 2017 ein Jubiläum: Sie gehörten dem Verband seit 25, 30, 35 oder sogar 40 Jahren an. Die meisten Jubilare - insgesamt 60 - kamen aus Nettetal. Für die Verbundenheit bedanken sich Vorstand und Geschäftsführung. Verkauf von Lotterielosen Helfen und Gewinnen - unter diesem Motto findet jährlich eine Lotterie für die Freie Wohlfahrtspflege in NRW statt. Im Jahr 2017 wurden in der Region 231 Lose verkauft. Die beteiligten Pfarrgemeinden bzw. Einrichtungen erhielten einen Ertragsanteil von 40 % des Erlöses. Wohlfahrtsmarken Im Jahr 2017 wurden Wohlfahrtsmarken im Wert von 252,40 Euro (Vorjahr: 274,60 Euro) an Privatpersonen und katholische Einrichtungen verkauft. Sammlung Müttergenesungswerk Erneut wurde in drei Pfarrgemeinden der Region für das Müttergenesungswerk gesammelt. Die Aktionen erbrachten ein Ergebnis von 796,04 Euro (Vorjahr: 795,64 Euro). Flüchtlingsarbeit / Flüchtlingshilfe Die 2015 geschlossene Kooperation mit dem SKM Katholischer Verein für soziale Dienste in der Region Kempen-Viersen, die insbesondere die Stärkung, Beratung und Begleitung ehrenamtlicher Kräfte in der Flüchtlingsarbeit zum Ziel hat, wurde 2017 erfolgreich fortgeführt. Auch die Kooperationsvereinbarungen mit dem SKM Katholischer Verein für soziale Dienste Rheydt und dem Caritasverband für die Region Krefeld, die jeweils die Verfahrensberatungen und das Beschwerdemanagement in den zentralen Unterbringungen in Niederkrüchten-Elmpt und Willich betreffen, hatten 2017 weiterhin Bestand. Caritas-Mitgliedschaft Yvonne van Helden Tel

40 Wirtschaft und Verwaltung Die Arbeit der Gremien Finanz- und Verwaltungsbericht Tätigkeitsbericht des Caritasrates Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Trägergemeinschaft Begegnungszentrum KRUMM e.v. Kontaktdaten 40

41 Wirtschaft und Verwaltung DIE ARBEIT DER GREMIEN Vertreter beschlossen Satzungsänderung Vorstand, Caritasrat und Vertreterversammlung sind die Leitungsgremien des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen. Sie traten im Jahr 2017 zu einer Reihe von Sitzungen zusammen. Den Tätigkeitsbericht des Caritasrates finden Sie auf Seite 39. Vor der Vertreterversammlung tagten die in der Satzung vorgeschriebenen Arbeitsgemeinschaften Caritas. Der Vorstand Der Vorstand kam im Jahr 2017 zu sieben Sitzungen zusammen. Dabei beschäftigte er sich mit zahlreichen wichtigen Themen sowie Projekten und beschloss die entsprechenden Weichenstellungen. Die Vertreterversammlung Die Vertreterversammlung des regionalen Caritasverbandes fand am 29. Juni 2017 im Haus der Caritas in Viersen statt. Die Vertreter nahmen die Jahresberichte für das Jahr 2016 entgegen und erteilten dem Caritasrat die Entlastung. Sie beschlossen die Änderung der Satzung des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen, insbesondere die Umstellung auf ein hauptamtliches Vorstandsmodell. Mitglieder des Vorstands Dr. Ingeborg Odenthal Vorsitzende Johannes Quadflieg Vorsitzender, Regionaldekan u. geistl. Beirat Thomas Neef...Vorstandsmitglied Peter Babinetz... Geschäftsführer Ehrenvorsitzender ist Felix Pieroth, ehemaliger langjähriger 1. Vorsitzender des regionalen Caritasverbandes. Sprecher der AG Caritas Die Sprecher bzw. stellvertretenden Sprecher der drei Arbeitsgemeinschaften Caritas sind: Wolfgang Meurer und Stefan Lua für die AG der Gemeinschaften der Gemeinden (GdGs) Viersen, Dülken, Süchteln; Marita Gentsch und Beate Caelers für die AG der GdGs Grefrath/Kempen-Tönisvorst/Willich sowie Karin Jochum und Petra Beck für die AG Caritas der GdGs Brüggen-Niederkrüchten/Nettetal/Schwalmtal. Arbeitsgemeinschaften Caritas Als kleine Mitgliederversammlungen fungieren die drei örtlichen Arbeitsgemeinschaften Caritas. Insgesamt 60 Teilnehmer kamen zu den AG-Sitzungen im März/April Themenschwerpunkt war die Caritas-Jahreskampagne 2017 Zusammen sind wir Heimat. Die Teilnehmer beschäftigten sich in Gruppenarbeit mit dem Thema Heimat und diskutierten anschließend die Ergebnisse. Bereichsleiter Christian Schrödter stellte die Kampagne mit Material des Deutschen Caritasverbandes vor und präsentierte als Beitrag des regionalen Caritasverbandes das Projekt Kulturfahnen, das im Herbst 2016 im BürgerBüro Breyell durchgeführt worden war. Die Vertreter beschlossen die Umstellung auf ein hauptamtliches Vorstandsmodell. 41

42 Wirtschaft und Verwaltung FINANZ- UND VERWALTUNGSBERICHT Gutes Ergebnis, auch durch Sondereinflüsse Personalkostenentwicklung Die Mitarbeitenden des Caritasverbandes werden nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes (AVR) vergütet. Die Regionalkommission NRW hatte die Beschlüsse der Bundeskommission für 2016 und 2017 übernommen. Ab dem 1. Januar 2017 wurde eine Erhöhung um 2,35 % vorgenommen, nachdem sich die Vergütung zum 1. Juni 2016 um 2,4 % erhöht hatte. Ab 2017 wurde ferner für die in der Pflege Beschäftigten eine neue Entgeltordnung eingeführt. Dadurch ergaben sich weitere Kostenerhöhungen von ca. 1 %. Eine zusätzliche Altersvorsorge erhalten die Beschäftigten durch die Kirchliche Zusatzversorgungskasse (KZVK); die Beiträge von derzeit 5,3 % trägt fast vollständig der Verband. Um das Versorgungsniveau aufrechtzuerhalten, wird die Kasse den Beitragssatz bis 2024 schrittweise auf 7,1 % erhöhen. Familie und Erziehung Nachdem die beiden Kitas das Wirtschaftsjahr 2016 mit deutlich negativen wirtschaftlichen Ergebnissen beendet hatten, konnten für 2017 neue nun auskömmliche Vergütungen verhandelt werden. Für die Laufzeit dieser Vereinbarung (voraussichtlich 3 Jahre) erwarten wir positive Wirtschaftsergebnisse. Im Jahr 2017 fallen sie durch Sondereffekte unerwartet gut aus. Die Kitas sind als Familienzentren zertifiziert und erhalten deshalb Jahreszuschüsse von jeweils Euro. Alter und Pflege Die Belegung des Altenheims Irmgardisstift Süchteln mit 40 Plätzen ging um 207 Pflegetage von auf zurück. Zugleich verschlechterte sich der Nutzungsgrad von 99,1 % auf 97,9 %. Im Altenheim St. Michael mit 90 Plätzen reduzierte sich die Zahl der Pflegetage um 284 auf ; der Nutzungsgrad entwickelte sich parallel von 98,8 % auf 98,2 % rückläufig. Das Paulus-Stift lag mit Pflegetagen (minus 216) ebenfalls unter Vorjahresniveau, die Auslastung sank von 98,9 % auf 98,7 %. Das Ergebnis im stationären Bereich ist ferner stark durch Sondereinflüsse aus der Umstellung der Refinanzierung auf die neue Gesetzgebung beeinflusst (APG DVO NRW) und im Gegensatz zum Vorjahr nun insgesamt negativ. Zwar lag auch das Ergebnis der Pflegestationen (inkl. Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst) unter dem Vorjahreswert. Es ist aber deutlich positiv und liegt oberhalb unserer Erwartungen. Dennoch ist dies als kritisch zu beurteilen. Schwierigkeiten in der Nachbesetzung von Arbeitsplätzen wirken sich rechnerisch (eingesparte Personalkosten) zunächst positiv aus; diese Personalunterdeckung geht jedoch zu Lasten der vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die langfristigen Auswirkungen betrachten wir als sehr problematisch. Eher neutral entwickelten sich die vier Tagespflegen des Verbandes. Die Zahl der Pflegetage stieg von im Jahr 2016 auf nunmehr Parallel sank durch die Eröffnung der Tagespflege Süchteln ab Juli 2017 die Gesamtauslastung von 97,5 % auf 85,0 %. Die Einrichtung in Kempen war mit 98,8 % nahezu voll ausgelastet (um 0,2 % rückläufig zum Jahr 2016), Nettetal erreichte eine Auslastung von 93,9 % (99,9 %), die Tagespflege in Dülken von 91,3 % (94,2 %) und die neue Tagespflege in Süchteln von 33,5 %. Die defizitäre Entwicklung im Fachseminar für Altenpflege setzte sich wie erwartet (nicht kostendeckende Zuschüsse) fort. Da die Zuschüsse nicht erhöht worden sind, bleibt das Problem bestehen und wird sich noch verschärfen. Fazit und Aussichten Auch 2017 konnte ein sehr gutes Ergebnis erzielt werden. Es wurde durch signifikante in der Summe deutlich positive Sondereinflüsse geprägt. Aber auch der operative Bereich schneidet erneut positiv ab. Anlass zur Sorge bereitet jedoch, dass erhebliche Ergeb nis anteile auf Personalvakanzen zurückzuführen sind. Langfristig werden die Schwierigkeiten in der Personalgewinnung auch wirtschaftlich erhebliche negative Folgen haben. Weiterhin zugute kommt dem regionalen Caritasverband, dass er seit Jahrzehnten erfolgreich gearbeitet und solide gewirtschaftet hat. Der Verband ist wirtschaftlich gesund. Auch für 2018 lautet die Aufgabe, alles dafür zu tun, dass der Verband in den kommenden Jahren mit zumindest ausgeglichenen bzw. leicht positiven wirtschaftlichen Ergebnissen abschließen kann. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen bleiben ungünstig. Hier ist vor allem die geänderte gesetzliche Grundlage zur Refinanzierung der Investitionskosten in den stationären und teilstationären Pflegeeinrichtungen zu nennen. Aber auch andere Faktoren wie die Umsetzung des neuen kirchlichen Datenschutzrechts und der Präventionsordnung werden sich im Kostenbereich deutlich auswirken, außerdem die Einführung des hauptamtlichen Vorstandsmodells. Die größte Herausforderung stellt sich im Personalbereich. Es muss gelingen im Sinne der Kunden und unserer Mitarbeitenden, die freien Stellen zu besetzen und den regionalen Caritasverband auch personell gut in die Zukunft zu führen. 42 Wirtschafts- und Verwaltungsleitung Hubert Selke Tel

43 Wirtschaft und Verwaltung TÄTIGKEITSBERICHT DES CARITASRATES Die Pflichten wahrgenommen Der Caritasrat hat auch im Jahr 2017 die ihm nach der Satzung obliegenden Pflichten wahrgenommen. Das Gremium ließ sich laufend vom Vorstand über die Geschäftsentwicklung, die Liquidität und die Ertragsund Risikolage des Verbandes unterrichten. Wichtige geschäftspolitische Angelegenheiten und Vorgänge, die aufgrund satzungsgemäßer Bestimmungen zur Genehmigung vorzulegen waren, wurden in vier gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand beraten und falls erforderlich beschlossen. Hauptamtliches Vorstandsmodell Der Caritasrat war in alle Beratungen des Vorstandes für eine Änderung des Vorstandsmodells eingebunden, hat diese befürwortet und sich einstimmig für eine Änderung der Satzung ausgesprochen. Die Umstellung auf das hauptamtliche Vorstandsmodell hält der Caritasrat für zukunftsorientiert, um den ständig steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Der Caritasrat ist sich bewusst, dass auf ihn künftig eine verstärkte Aufsichtspflicht - analog einem Aufsichtsrat - zukommt. Der Caritasrat bildete eine Auswahlkommission, die mit Unterstützung einer Personalberatungsfirma mit der Kandidatensuche und -auswahl für das zweite hauptamtliche Vorstandsamt betraut wurde. Der Kommission gehören drei Mitglieder des Caritasrates an, darüber hinaus hat sie drei beratende Mitglieder. Sie wird dem Caritasrat im Jahr 2018 geeignete Bewerberinnen und Bewerber zur Wahl vorschlagen. Mehrfach ließ sich der Caritasrat über den jeweils aktuellen Sachstand in Bezug auf das Altenheim Irmgardisstift und den geplanten Neubau eines Altenheims in Süchteln unterrichten und diskutierte die vom Vorstand vorgetragenen Informationen. Tätigkeitsbericht und Jahresabschluss erörtert Der Caritasrat nahm in seiner Sitzung am 30. Mai 2017 den Tätigkeitsbericht des Vorstandes sowie den Jahresabschluss 2016 mit Prüfbericht der Solidaris Revisions- GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft entgegen und erörterte diese. Die Mitglieder ließen sich die inhaltliche Arbeit der Dienste und Einrichtungen, die Gewinn- und Verlustrechnung 2016 des Verbandes, die Bilanz zum 31. Dezember 2016 sowie die wirtschaftlichen Ergebnisse der Einrichtungen und Dienste vorstellen und erläutern. Alle Fragen wurden ausführlich und zufriedenstellend beantwortet. Der Tätigkeitsbericht und der Jahresabschluss 2016 wurden mit Zustimmung des Caritasrates in die Vertreterversammlung verwiesen, die später den Caritasrat entlastete. Der Caritasrat erteilte aufgrund der Prüfungsergebnisse dem Vorstand einstimmig Entlastung. Für die erfolgreiche Arbeit sprach er dem Vorstand seine Anerkennung aus und dankte ebenfalls allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hohe Einsatzbereitschaft im Dienste der Caritas. Wirtschaftsplan 2018 Der Caritasrat beriet den Wirtschaftsplan für 2018 und verabschiedete den Etat. Der Lageplan des Vorstandes und die von der Geschäftsführung eingebrachten Planungsziele fanden Zustimmung. Bei allen Aktivitäten, die wirtschaftlich zu erbringen sind, sollte nie vergessen werden, dass der Mensch im Mittelpunkt unseres Handelns steht. Er braucht unsere Hilfe, die wir auch in Zukunft leisten werden. Harald Jansen Vorsitzender des Caritasrates Mitglieder des Caritasrates Vorsitzender: Harald Jansen Stv. Vorsitzende: Karla Dommers Durch Wahl der Vertreterversammlung am : Karla Dommers...Viersen Harald Jansen... Grefrath Karin Jochum... Niederkrüchten Margret Mertens...Kempen Entsendung aus dem Regionalen Pastoralrat: Gertrud Schinken...Viersen Günter Neumann...Viersen Durch Wahl bei der konst. Caritasratssitzung: Ralph Bodenbenner...Viersen Anton Deiringer...Vertreter der korporativen Mitglieder Peter Vermaasen... SKM 43

44 Wirtschaft und Verwaltung MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Caritasverband hat 565 Beschäftigte Zum beschäftigte der regionale Caritasverband 565 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (zzgl. Honorarkräfte), die sich wie folgt auf die Einrichtungen verteilten: Bereich Caritas I: Familie und Erziehung Familienzentrum St. Clemens...17 Familienzentrum St. Christophorus...14 Koordination Familienzentren Willich, Netzwerk Frühe Hilfen und Netzwerk zur Sicherung der Teilhabe an Bildung und Gesundheit...2 Kindertagespflege Willich...1 Bereich Caritas II: Alter und Pflege - Ambulante und teilstationäre Hilfen Caritas-Pflegestation Kempen...31 Caritas-Pflegestation Nettetal...24 Caritas-Pflegestation Schwalmtal...33 Caritas-Pflegestation Tönisvorst...32 Caritas-Pflegestation Viersen...28 Caritas-Pflegestation Willich...25 Ambulanter Palliativpflegerischer Dienst...8 Betreutes Wohnen...10 Krankenhaus-Sozialdienste...4 Tagespflege Kempen...8 Tagespflege Nettetal...8 Tagespflege Süchteln...3 Tagespflege Dülken...7 Projekt Würdige Sterbebegleitung...1 Bereich Caritas III: Alter und Pflege - Stationäre Hilfen und Berufsbildung Altenheim Irmgardisstift Süchteln...54 Altenheim St. Michael Paulus-Stift Fachseminar für Altenpflege: - Hauptamtliche Mitarbeiterinnen Honorarkräfte...(13) Bereich Caritas IV: Caritas in Gemeinden Gemeindesozialarbeit...2 Begegnungsstätte Schiefbahn...2 Treffpunkt Höhenstraße und BürgerBüro Breyell...1 Freiwilligen-Zentrum Willich...1 Schuldner-/Insolvenzberatung...4 Geschäftsstelle, Wirtschaft und Verwaltung Verbandsleitung, Verwaltung, zentrale Dienste...30 Qualitätskoordination...2 In diesen Zahlen enthalten sind 49 Auszubildende: in den Caritas-Pflegestationen 17, im Altenheim Irmgardisstift Süchteln 7, im Altenheim St. Michael 12, im Paulus-Stift 8, in der Geschäftsstelle 2, im Familienzentrum St. Clemens und in den Tagespflegen Kempen und Dülken je 1. Bundesfreiwilligendienst Jeweils ein Mann leistete Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr beim Caritasverband. Mitarbeitervertretungen Beim Caritasverband gibt es für unterschiedliche Bereiche insgesamt sechs Mitarbeitervertretungen (MAV). Deren Vorsitzende sind aktuell: Monika Dax (MAV Geschäftsstelle / Fachseminar für Altenpflege) Thorsten Himmels (MAV Paulus-Stift) Christine Poullie (MAV Altenheim St. Michael) Beate Eckert (MAV Altenheim Irmgardisstift Süchteln) Sabine Evers (MAV Ambulante Dienste). Nicole Leven (MAV Kindertagesstätten) Pensionäre Jedes Jahr lädt der Caritasverband seine Pensionäre ein, um den persönlichen Kontakt zu halten. Im September 2017 trafen sich die ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer Niederrheinischen Kaffeetafel. Für seine 25-jährige Tätigkeit im kirchlichen Dienst wurde Peter Babinetz im November 2017 mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Deutschen Caritasverbandes ausgezeichnet. Seit 20 Jahren ist er Geschäftsführer des regionalen Caritasverbandes. Auf dem Foto v.l.: Harald Jansen, Peter Babinetz, Dr. Ingeborg Odenthal und Thomas Neef. 44

45 Wirtschaft und Verwaltung Beim Jubiläum bedankten sich Caritasverband und Emmaus- Kirchengemeinde bei den Mitarbeiterinnen Heike Brings (2.v.l.), Judith Knipp (3.v.l.) und Monika Dax. TRÄGERGEMEIN- SCHAFT BEGEG- NUNGSZENTRUM KRUMM E.V. Begegnungszentrum besteht seit 15 Jahren Das Begegnungszentrum KRUMM feierte Jubiläum: Es bestand 2017 seit 15 Jahren. Die Einrichtung wird von der ökumenischen Trägergemeinschaft Begegnungszentrum KRUMM e.v. getragen, die aus der Evangelischen Emmaus-Kirchengemeinde und dem regionalen Caritasverband besteht. Die Kosten übernimmt die Stadt Willich. Mit fünf Kindertagesstätten bildet die Einrichtung das Familienzentrum Wekeln. KRUMM bedeutet Komm rein und mach mit. Dieser Einladung folgen nicht nur die über 5000 Einwohner des Neubaugebietes Wekeln, sondern Menschen aus ganz Willich. Zwei sozialpädagogische Fachkräfte leiten das Begegnungszentrum. Ein lebendiges Umfeld Ziel der Einrichtung ist es, ein lebendiges Umfeld zu schaffen, in dem sich die Menschen zu Hause fühlen. Ehrenamtliche Mitmacher führen zahlreiche Gruppenaktivitäten eigenverantwortlich durch. Dabei werden sie von den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen unterstützt. Die Wünsche, Ideen und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger bestimmen die Angebotsstrukur. Zurzeit sind im KRUMM etwa 81 Menschen ehrenamtlich tätig. Ergänzt wird das Programm durch Kurse und Veranstaltungen von gemeinnützigen Institutionen. Zweimal jährlich organisiert das KRUMM Stadtteilkonferenzen. Freie Raumkapazitäten werden etwa für Klassenfeste, Vereinssitzungen, Elternstammtische oder nachbarschaftliche Kochabende genutzt. Die vielfältige Angebotspalette im Begegnungszentrum richtet sich an alle Generationen. In den drei kleinkindgerechten Räumen finden etwa 16 Eltern-Kind-Gruppen statt. Seit Ende 2017 bietet der Verein dâreyn e.v., der sich für den interkulturellen Austausch in Willich einsetzt, Schülerinnen und Schülern an zwei Tagen in der Woche ehrenamtlich Nachhilfe an. Den größten Bereich bilden die Gruppenaktivitäten der Erwachsenen, die ein breites Spektrum von Erziehung bis Ernährung, von Gesundheit bis Geburt, von Musik bis Medienkompetenz umfassen. Neu sind zusätzliche Kurse in Spanisch, Italienisch und Niederländisch, eine Selbsthilfegruppe für verwaiste Eltern, Gedächtnistraining, eine Reiki-Erfahrungsgruppe sowie Yoga. Weitere Angebote des Judo-Club Schiefbahn e.v. im Bereich Selbstverteidigung für Kinder und für Frauen werden 2018 folgen. Das Bistro ist das Herz der Einrichtung und der Ort für zahlreiche Offene Treffs sowie weitere Veranstaltungen. Im September feierte das Begegnungszentrum sein 15-jähriges Bestehen gemeinsam mit dem Familienzentrum Wekeln, das seit 10 Jahren besteht. Bei einem Familienfest genossen mehrere hundert Besucherinnen und Besucher einen abwechslungsreichen Nachmittag mit einem bunten Programm für Jung und Alt. Die Zahl der vom KRUMM begleiteten Familienpatenschaften liegt konstant bei etwa 14. Ehrenamtliche Patinnen und Paten werden von den Mitarbeiterinnen an interessierte Familien vermittelt. Sie verbringen wertvolle Zeit mit den Kindern und entlasten die Eltern. Familienpaten werden gesucht. Aktivitäten für Mitmacher Künftig wird der Fokus auf eine bessere Anbindung und Betreuung der im KRUMM tätigen Ehrenamtlichen gerichtet. Einen Anfang bildeten 2017 zwei Kochabende bei den Stadtwerken, zu denen die Mitmacher eingeladen wurden. Viele Ehrenamtliche identifizieren sich sehr mit dem Haus und bringen sich etwa bei größeren Veranstaltungen mit viel Engagement ein. Die bereits gute Vernetzung und der Austausch untereinander sollen weiter gefördert werden. Die Mitarbeiterinnen möchten eine Begrüßungsmappe für Mitmacher entwickeln und ihnen ein Jahresprogramm mit Veranstaltungen, Ausflügen und weiteren gemeinsamen Aktivitäten anbieten. Begegnungszentrum KRUMM Heike Brings, Judith Knipp Tel

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