Kosten, Behinderung des Privatverkehrs und einseitige Mobilisierung für Ablehnung verantwortlich

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1 Kosten, Behinderung des Privatverkehrs und einseitige Mobilisierung für Ablehnung verantwortlich Schlussbericht Nachanalyse Tram Region Bern Studie im Auftrag der Gemeinde Ostermundigen, März/April 2015 Projektteam Urs Bieri Politik- und Medienwissenschafter Jonas Ph. Kocher Politikwissenschafter Carole Gauch Medien- und Politikwissenschafterin Stephan Tschöpe Politikwissenschafter Meike Müller Soziologin und Medienwissenschafterin Aaron Venetz Politikwissenschafter Sabrina Schüpbach Sozialwissenschafterin Johanna Schwab Sekretariat und Administration

2 Inhaltsverzeichnis 1 WICHTIGSTES IN KÜRZE EINLEITUNG Mandat Fragestellung Ausgangslage Forschungsplan BEFUNDE Beurteilung Bevölkerungswachstum Zwischenbilanz Siedlungsentwicklung Haltung Siedlungsentwicklung Gründe für Haltung Siedlungsentwicklung Bewertung der Argumente zur Siedlungsentwicklung Akzeptanz von Auswirkungen der Siedlungsentwicklung Entscheidwirkung Vier Gruppen von Ostermundiger(inne)n Zwischenbilanz Informiertheit Zwischenbilanz Differenzierung nach Merkmalsgruppen Teilnahmeverhalten Stimmverhalten Zwischenbilanz Argumentative Differenzierung Gründe für Stimmentscheid Bewertung der Argumente Entscheidwirkung Zwischenbilanz SYNTHESE Rückblick Ausblick ANHANG gfs.bern-team Bern, 16. Juni 2015 Copyright by gfs.bern 2

3 1 Wichtigstes in Kürze Mandat Die Gemeinde Ostermundigen beauftragte das Forschungsinstitut gfs.bern damit, eine Nachanalyse zur in Ostermundigen abgelehnten Vorlage "Tram Region Bern" vom 28. September 2014 durchzuführen. Das Forschungsinstitut gfs.bern hat dazu die Stimmberechtigten von Ostermundigen nach ihrer Stimmabgabe, deren Begründung sowie nach deren Einstellungen zu Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung befragt. Keine inhaltliche Überforderung Die Vorlage zum Gemeindekredit für das Tram Region Bern führte sichtlich nicht zu einer Überforderung: Grafik 1 Filter Meinungsbildung Tram Region Bern "Ist es bei der Abstimmung zum Projekt Tram Region Bern eher leicht oder eher schwer gewesen, sich mit den erhaltenen Informationen ein Bild zum Abstimmungsthema zu machen?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben eher schwer 17 weiss nicht/keine Antwort 5 eher leicht 78 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Über drei Viertel der Teilnehmenden fanden es eher leicht, sich ein Bild vom Abstimmungsthema zu machen. Gerade richtig informiert fühlten sich 68 Prozent, ein Übermass an Informationen beklagen 7 Prozent der Ostermundiger Urnengänger(innen), während 20 Prozent sich indes mehr Informationen gewünscht hätten. Über ein Viertel der Ostermundiger Urnengänger(innen) fühlte sich von den Behörden zu wenig informiert. Allerdings ist die klare Mehrheit auch diesbezüglich der Ansicht, dass die Behördeninformation im richtigen Umfang stattgefunden hat. Inhaltlich konnten die Urnengänger(innen) die Vorlage klar verorten. 3

4 Starke Mobilisierung des kritischen Potenzials Die Stimmbeteiligung war mit 58.3 Prozent für Ostermundiger Verhältnisse sehr hoch. Die Vorlage hatte eine starke Mobilisierungswirkung. Ältere, Personen mit hohen Haushaltseinkommen, Personen, die nicht (mehr) berufstätig sind, solche mit Misstrauen in die Ostermundiger Politiker(innen), diejenigen mit Präferenz für die SP und jene mit einer klaren Meinung gegenüber dem Bevölkerungswachstum (hauptsächlich/eher Nachteile oder hauptsächlich/eher Vorteile) nahmen überdurchschnittlich am Urnengang teil. Politikermisstrauen, Wachstumskritik und Elite-Basis-Konflikt bei bürgerlichen Parteien Grafik 2 Die Stimmberechtigten der Gemeinde Ostermundigen lehnten am 28. September 2014 den Gemeindekredit für das Tram Region Bern mit 53.4 Prozent knapp ab. Personen, die ein Nein zum Tram Region Bern in die Urne legten sind übervertreten unter denjenigen ohne Vorliebe für eine bestimmte Partei oder mit Sympathie für die SVP. Damit gelang es insbesondere der SVP beschränkt auch der FDP.Die Liberalen und der BDP nicht, die eigene Wählerschaft entsprechend der Parteiparole von der Vorlage zu überzeugen: Filter Abstimmungsentscheid Tram Region Bern nach Parteibindung "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben 29 abgelehnt weiss nicht/keine Antwort leer angenommen 21 SP FDP.Die Liberalen* BDP* SVP Parteiungebundene gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), sig. *Fallzahlen zu gering für statistisch gesicherte, quantitative Aussagen Auch Personen, die den Lokalpolitiker(inne)n eher misstrauisch gegenüberstehen, legten vermehrt ein Nein in die Urne. Eine ablehnende Haltung wurde des Weiteren durch eine Nachteilssicht hinsichtlich des Bevölkerungswachstums, sowie bezüglich der Ostermundiger Siedlungsentwicklung befördert. Zur Annahme der Vorlage kam es entsprechend signifikant häufiger unter SP- Sympathisierenden, Personen mit Vertrauen in die Ostermundiger Politi- 4

5 ker(innen), denjenigen, die im Bevölkerungswachstum vorwiegend Vorteile sehen und einverstanden sind mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde. Kosten und befürchtete Behinderung des Privatverkehrs wirksamste Argumente Die Abbildung der Entscheidwirkung zeigt, dass vom Kostenargument die grösste Wirkung ausging. Einerseits weil das Tram generell und der Kehrtunnel im Besonderen zu teuer seien und es günstigere Alternativen als das vorgeschlagene Projekt gäbe. Für das Projekt sprechen ebenfalls Kostenargumente, nämlich, dass die Kosten der Strassensanierung sowieso anfallen und dass das Tram ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis hat als der Bus. Letzteres ist aber unter den Stimmberechtigten nur schwach verankert. Zudem wirken die Kostenargumente der Pro-Seite insgesamt schwächer als diejenigen der Contra- Seite. Dem Pro-Lager ist es zu wenig gelungen, die kostenseitigen Befürchtungen zu entkräften und die Vorteile einer gleichzeitigen Strassensanierung als Teil der Lösung zu verankern. Grafik 3 Logistische Regressionsanalyse Abstimmungsentscheid nach Argumenten, Einschätzung Bevölkerungswachstum, Haltung Siedlungsentwicklung und Politikervertrauen "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben Ja Nein Tram behindert Privatverkehr günstigere Alternativen als Tram Bernstrasse wird durch Tram aufgewertet Kosten Strassensanierungen fallen sowieso an Pendlervolumen überlastet Buslinien Kehrtunnel zu teuer Tram besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis Tram zu teuer für Ostermundigen Ablehnung zu: Ostermundigen verliert dörflichen Charakter Politikervertrauen gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), Nagelkerke's R 2 =.822 Das Pro-Argument mit dem stärksten Einfluss auf die Stimmabgabe war die erhoffte Aufwertung der Bernstrasse, was allerdings unter den Teilnehmenden umstritten war. Stärker wirkte zudem die befürchtete Behinderung des Privatverkehrs, welche eine ablehnende Haltung beförderte. Das Ja wurde weiter durch die Problemwahrnehmung die Überlastung der Busse gestützt. Die Vorlage scheiterte somit nicht daran, dass die Stimmberechtigten die heutige Situation als unproblematisch angesehen hätten. Da das Problem bestehen bleibt, ist weiterhin die Politik gefordert. 5

6 Kritische Grundhaltung gegenüber Bevölkerungswachstum Die Ostermundiger stehen dem Bevölkerungswachstum mehrheitlich kritisch gegenüber: Grafik 4 Einschätzung Bevölkerungswachstum "Aktuell spricht man in der ganzen Schweiz über Bevölkerungswachstum. Ganz generell: Sehen Sie im aktuellen Bevölkerungswachstum der Schweiz hauptsächlich Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder hauptsächlich Nachteile?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen weiss nicht/keine Antwort hauptsächlich Vorteile 7 3 hauptsächlich Nachteile 11 eher Vorteile 18 weder noch 23 eher Nachteile 38 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Rund die Hälfte der Stimmberechtigten sieht in einem Bevölkerungswachstum (bezogen auf die Schweiz) hauptsächlich oder eher Nachteile. Gut ein Fünftel nimmt eine Vorteilssicht ein und fast ein Viertel schwankt zwischen beiden Positionen. Die Nachteilssicht wird mit wahrgenommener Überbevölkerung, Zersiedelung der Landschaft, Wohnungsknappheit und Wohndichte sowie der Ausländerproblematik begründet. Die wahrgenommenen Vorteile sind in erster Linie wirtschaftlicher Natur und werden sekundär in einer kulturellen Bereicherung sowie im steigenden Wohlstand respektive in steigenden Steuereinnahmen gesehen. In der Wahrnehmung einer Mehrheit der Ostermundiger Stimmberechtigten hat die Gemeinde nicht eine zu grosse Bevölkerung. Wer jedoch eine Überbevölkerung feststellt, nimmt diese vorwiegend im öffentlichen Verkehr oder generell auf der Strasse wahr. Damit besteht zumindest für eine nicht vernachlässigbare Minderheit ein Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Ausbau der ÖV-Infrastruktur 6

7 Siedlungsentwicklung und verdichtetes Bauen akzeptiert Die Ostermundiger Bevölkerung ist mehrheitlich mit der Siedlungsentwicklung einverstanden. Weniger als ein Drittel ist nicht einverstanden damit, wobei die dezidierte Kritik nur den kleineren Teil davon ausmacht: Grafik 5 Haltung Siedlungsentwicklung "Die Stimmberechtigten der Schweiz haben 2013 das neue Raumplanungsgesetz angenommen. Ziel des Gesetzes ist es, die Zersiedelung zu bremsen. Dies erreicht man, indem man dichter und höher baut, also beispielsweise Mehrfamilienhäuser anstatt Einfamilienhäuser mit viel Umschwung. Dafür verzichtet man darauf, immer mehr Landschaft zu Bauland umzuzonen. Auch Ostermundigen richtet sich nach diesem neuen Raumplanungsgesetz. Ganz generell: Sind Sie mit der Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Ostermundigen sehr einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen gar nicht einverstanden 5 sehr einverstanden 15 eher nicht einverstanden 24 weiss nicht/keine Antwort 14 eher einverstanden 42 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Die positive Sicht auf die Siedlungsentwicklung wird primär mit der Befürwortung von verdichtetem Bauen begründet. Die negative Sicht setzt sich aus zwei widersprüchlichen Ansichten zusammen: Einerseits gibt es Unzufriedene weil zu dicht gebaut wird, es zu viele Überbauungen und zu wenig Freiraum gäbe, andererseits weil zu unkontrolliert und zu wenig in die Höhe gebaut werde. Klar negativ geprägt sind die Argumente, dass Bevölkerungswachstum zu mehr Verkehr und höheren Mieten führt, Ostermundigen an Charakter verliert und nicht noch mehr Einwohner verträgt. Personen, die diese Meinungen teilen haben signifikant häufiger ein Nein zum Tram Region Bern in die Urne gelegt. Eine zweite Gruppe von Personen ist der Meinung, dass die Gemeinde sich weiterentwickeln muss um auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort zu sein, sich durch geplantes verdichtetes Bauen und Konzentration von Bevölkerungswachstum Grünflächen und Naherholungsgebiete bewahren lassen und das Angebot ausgebaut werden kann, wodurch die Wohnqualität erhöht wird. Personen, die diese Argumente zur Siedlungsentwicklung unterstützen haben die Vorlage zum Tram Region Bern signifikant häufiger angenommen. 7

8 Siedlungsentwicklung und verdichtetes Bauen hat für die Ostermundiger(innen) Grenzen: Grafik 6 Auswirkungen Siedlungsentwicklung "Siedlungsentwicklung und bauliche Verdichtung kann spürbare Auswirkungen auf die eigene Wohnsituation haben. Ich nenne Ihnen in der Folge eine Auswahl solcher Auswirkungen und Sie sagen mir bitte jeweils, ob eine solche Auswirkung für Sie persönlich problemlos akzeptierbar, eher akzeptierbar, eher nicht akzeptierbar oder auf keinen Fall akzeptierbar ist." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen weniger Einfamilienhäuser weniger Garten oder Hausumschwung mehr Hochhäuser weniger Wohnfläche verbauter Blick ins Grüne kein eigener Parkplatz Einschränkung Privatsphäre problemlos akzeptierbar eher akzeptierbar weiss nicht/keine Antwort eher nicht akzeptierbar auf keinen Fall akzeptierbar gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Dass dadurch weniger Einfamilienhäuser gebaut werden und dass man weniger Garten oder Umschwung hat, ist für eine klare Mehrheit akzeptierbar. Der Bau von mehr Hochhäusern ist umstritten. Ablehnend sind die Ostermundiger Bürger(innen) gegenüber Einschränkungen in ihrer Wohnfläche oder dem Ausblick und besonders der Verzicht auf einen eigenen Parkplatz oder die Einschränkung der Privatsphäre kommt nicht in Frage. Die Ostermundiger(innen) lassen sich aufgrund der Akzeptanz respektive Nicht- Akzeptanz von potentiellen Auswirkungen der Siedlungsentwicklung in vier Gruppen einteilen. Dabei gilt grundsätzlich: Je mehr Einschränkungen man bereit ist in Kauf zu nehmen, desto eher wird die Ostermundiger Siedlungsentwicklung als befriedigend wahrgenommen. Datenbasis Die Ergebnisse der Befragung "Nachanalyse Tram Region Bern" basieren auf einer repräsentativen Befragung von 1'010 Stimmberechtigten aus der Gemeinde Ostermundigen durch gfs.bern. Die Befragung wurde zwischen dem 30. März und 11. April 2015 telefonisch durchgeführt. Um Aussagen sowohl zu den Abstimmungsteilnehmenden als auch zu den themeninteressierten Nicht- Teilnehmenden zu erhalten, wurden rund 707 Abstimmungsteilnehmende und 301 Nicht-Teilnehmende befragt. (Zwei Personen haben auf die Frage nach der Abstimmungsteilnahme die Antwort verweigert.) Der resultierende Datensatz wurde nach den realen Verhältnissen rund um Teilnahme und Stimmabgabe gewichtet. 8

9 Tabelle 1 Stichprobenfehler Die statistischen Fehler bei der Stichprobengrösse für die jeweiligen befragten Gruppen betragen: Ausgewählte statistische Stichprobenfehler nach Stichprobengrösse und Basisverteilung Stichprobengrösse Fehlerquote Basisverteilung 50% zu 50% 20% zu 80% N = 1'000 ± 3.2 Prozentpunkte ± 2.5 Prozentpunkte N = 700 ± 3.8 Prozentpunkte ± 3.0 Prozentpunkte N = 100 ± 10.0 Prozentpunkte ± 8.1 Prozentpunkte N = 50 ± 14.0 Prozentpunkte ± 11.5 Prozentpunkte Lesebeispiel: Bei rund 1'000 Befragten und einem ausgewiesen Wert von 50 Prozent liegt der effektive Wert zwischen 50 Prozent ± 3.2 Prozentpunkte, bei einem Basiswert von 20 Prozent zwischen 20 Prozent ± 2.5 Prozentpunkte. Dabei setzt man in der Umfrageforschung zumeist ein Sicherheitsmass von 95 Prozent, das heisst man akzeptiert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent, dass der nachgewiesene statistische Zusammenhang so in der Bevölkerung nicht vorhanden ist. gfs.bern Um Fehlinterpretationen zu minimieren, nehmen wir keine Subgruppenanalysen unter n = 50 Fällen vor. Bei der Datenanalyse haben wir unter anderem die (logistische) Regressionsanalyse verwendet. Die Regressionsanalyse klärt den Einfluss eines Variablensets auf eine weitere Variable. Das ist beispielsweise der Fall, wenn man den Einfluss von Argumenten auf den Stimmentscheid klären will. 9

10 2 Einleitung 2.1 Mandat Die Gemeinde Ostermundigen beauftragte das Forschungsinstitut gfs.bern damit, eine Nachanalyse zur in Ostermundigen abgelehnten Vorlage "Tram Region Bern" vom 28. September 2014 durchzuführen. Das Forschungsinstitut gfs.bern hat dazu die kantonal Stimmberechtigten nach ihrer Stimmabgabe, deren Begründung sowie nach deren Einstellung zur Energiestrategie des Bundes befragt. Der vorliegende Schlussbericht umfasst alle Erkenntnisse aus der Studie und schliesst die Berichterstattung ab. 2.2 Fragestellung Die Stimmberechtigen der Gemeinden Ostermundigen, Köniz und der Stadt Bern haben am 28. September 2014 über einen Gemeindekredit für das Tram Region Bern abgestimmt. In Bern wurde dieser mit deutlichen 61.3 Prozent gutgeheissen, in Köniz mit eben so viel (61.4%) Nein-Stimmen verworfen. In der Gemeinde Ostermundigen wurde das Tram Region Bern bzw. der Kredit dafür von 53.4 Prozent der Urnengänger(innen) knapp verworfen. In Köniz wurde gleichentags über einen Gemeindekredit zur Realisierung der Verlängerung der Tramlinie 9 nach Kleinwabern abgestimmt, der mit 64.3 Prozent Ja- Stimmen angenommen wurde. Mit den Abstimmungen in den drei Gemeinden sollten die Gemeindekredite für das Tram Region Bern und somit für die Umstellung der Linie 10, die Bern mit Ostermundigen und Köniz verbindet, von Bus- zu Trambetrieb gewährt werden. Dadurch sollte die Transportkapazität dieser wichtigen Linie erhöht, der Stadtraum aufgewertet und zugleich die Infrastruktur erneuert werden. Da für die Realisierung von Tram Region Bern nebst der Zustimmung der Stadt Bern mindestens die Zustimmung einer weiteren Gemeinde nötig gewesen wäre, damit mindestens ein Ast realisiert worden wäre, gilt die Umstellung von Bus- auf Trambetrieb als vollständig abgelehnt. Bestehen bleibt allerdings der Kapazitätsengpass auf dieser Linie. Dass das Thema in Ostermundigen noch lange nicht vom Tisch ist, zeigt auch die im März von einem überparteilichen Komitee einigereichte Initiative "Bernstrasse sanieren, Verkehr optimieren". Die Initiative hat zum Ziel, dass verschiedene Sanierungsarbeiten und Verkehrsarbeiten, die rund um die Bernstrasse anstehen, aufeinander abgestimmt werden. Besonders in Ostermundigen war der Abstimmungsausgang überraschend und knapp. Mit der Ablehnung hat eine knappe Mehrheit der Ostermundiger(innen) zum Ausdruck gebracht, dass sie mit der Vorlage nicht einverstanden war. Offen bleibt, warum die Vorlage abgelehnt wurde. Liegt es an der konkreten Vorlage? Würde die Mehrheit einer leicht adaptierten Vorlage zustimmen? Ist der Kostenfaktor der Ablehnungsgrund oder allenfalls der Ort der geplanten Tramstrecke? Oder liegt es an einer generellen Ablehnung von Bevölkerungswachstum seitens der Stimmberechtigten? Das Abstimmungsresultat der Gemeinde Ostermundigen lässt vor allem auch aufgrund seiner Knappheit Interpretationsspielraum für zukünftige Projekte der Stadtentwicklung offen. Werden auch andere Projekte, mit dem Versuch dem Kapazitätsengpass entgegenzuwirken, abgelehnt oder werden diese bei anderen Parametern angenommen? Die Gemeinde Ostermundigen ist sich dieser Problematik bewusst und wünscht sich weitergehende Erkenntnisse. In der vorliegenden Nachanalyse 10

11 wird deshalb hauptsächlich untersucht, wer aus welchen Gründen für oder gegen die Vorlage war. Dadurch kann ergründet werden, was der Stimmentscheid aus Sicht der Stimmberechtigten für die Zukunft bedeutet. Zusätzlich wird die Akzeptanz der Stimmberechtigten gegenüber Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung erfragt. 2.3 Ausgangslage Grafik 7 Im Mai 2014 stimmte das Ostermundiger Parlament dem Ausführungskredit für die Umsetzung des Trams Region Bern zu. Gegen den Kredit sprach sich einzig Lucia Müller von der SVP aus. Die Vorlage Tram Region Bern erhielt in der Gemeinde Ostermundigen breite politische Unterstützung von links bis rechts: Die Ostermundiger SP, SVP, FDP.Die Liberalen, EVP, GLP, CVP und GPS fassten eine Ja-Parole. Einzig das Forum Ostermundigen (die Vereinigung der Parteilosen) beschloss eine Nein- Parole. Am 28. September 2014 haben die Stimmberechtigten der Gemeinde Ostermundigen den Gemeindekredit für das Tram Region Bern mit 53.4 Prozent knapp abgelehnt. Die Stadt Bern hat das Tram bzw. den Ausführungskredit mit 61.3 Prozent klar gutgeheissen. Deutlich war die Ablehnung in Köniz, 61.4 Prozent der Urnengänger(innen) stimmten gegen den Kredit zur Realisierung des Trams nach Köniz. Vor allem in Ostermundigen kam das knappe Nein zum Tram Region Bern überraschend, unter Berücksichtigung der breiten politischen Abstützung durch die Parteien und die Stimmverhältnisse im Lokalparlament: In der Stadt Bern lag die Stimmbeteiligung bei 50.9 Prozent, in Ostermundigen bei 58.3 Prozent und in Köniz sogar bei 60.9 Prozent. Diese überdurchschnittliche Beteiligung steht wohl in diesem Fall in Zusammenhang mit den kommunalen und weniger mit den nationalen Vorlagen, den gleichentags wurde über die beiden eidgenössischen Volksinitiativen "Schluss mit der Mehrwertsteuer- Diskriminierung des Gastgewerbes!" und "Für eine öffentliche Krankenkasse" 11

12 abgestimmt, die beide klar abgelehnt wurden und national eine Beteiligung von 47 bzw Prozent aufwiesen. Grafik 8 Stimmbeteiligung Abstimmung Tram Region Bern in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Nicht-Beteiligung 41.7 Beteiligung 58.3 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015, Quelle/Abstimmungsergebnis: Forschungsplan Als Konzept für Abstimmungsanalysen hat gfs.bern den Dispositionsansatz entwickelt. Dieser eignet sich besonders, um über den Einzelfall hinaus verständlich zu machen, wer wie gestimmt hat, was dazu geführt hat und was aus der Entscheidung gefolgert werden kann. Ohne in die Details zu gehen werden die hauptsächlichen Prämissen des Ansatzes und die Folgerungen, die sich für die vorliegende Analyse ergeben, kurz vorgestellt. 12

13 2.4.1 Generelle These des Dispositionsansatzes Die These des Dispositionsansatzes lautet: Ergebnisse von Volksabstimmungen zu einer bestimmten Vorlage stehen in der Regel nicht ein für alle Mal fest. Vielmehr sind sie das Produkt aus Prädispositionen der Bevölkerung und aus Kampagnenwirkungen, die in einem bestimmten Umfeld erzeugt worden sind. Grafik 9 Analytisches Schema des Dispositionsansatzes Klima Konfliktmuster meinungsbildende Eliten Abstimmungskampf Vorlage Dispositionen Konfliktmuster Stimmwillige Entscheidung Prädispositionen Zeitachse gfs.bern Formalisiert werden Entscheidungen als Funktion von Vorlagen, Kampagnen, Prädispositionen und dem Umfeld (allgemeines Klima, Konfliktmuster der Eliten) gesehen. Entscheidungen variieren demnach, wenn sich mindestens eines dieser Elemente ändert. Allerdings können sie sich nicht beliebig entwickeln. So wird die Öffentlichkeitsarbeit durch das Umfeld und die Vorlage mitbestimmt und Prädispositionen ändern sich in der Regel nur langfristig oder nur als Folge von veränderten Umfeldbedingungen. Schliesslich können auch Vorlagen nicht einfach ausgewechselt werden. Streng genommen setzt der Dispositionsansatz eine Vor- und eine Nachanalyse von Entscheidungsprozessen voraus. Denn nur so können Prädispositionen sauber ermittelt werden, da sie sich als Vorverständnisse der Bürgerinnen und Bürger von Problemen und Lösungsvorschlägen verstehen, die nicht erst unter Bedingungen gezielter Öffentlichkeitsarbeit entstehen. Vielmehr stellen sie die Basis dar, auf der die Politik Meinungsbildung betreiben sollte, sei es als Bestätigung, als Weiterentwicklung oder als Umkehr bisheriger Präferenzen. Prädispositionen sind als politische Routinen vorhanden, aber auch als Interessenlagen, als Werthaltungen und als Identitäten, sofern diese für die Entscheidung von Belang sind oder werden können. Reine Nachanalysen müssen auf die Prozessbetrachtung verzichten, verfahren aber retrospektiv grundsätzlich nach dem gleichen Analyseschema. Im Nachhinein nicht leisten können wir eine Unterscheidung zwischen Prädispositionen und Kampagnen-Argumentarium, da wir ohne Vorbetrachtung nicht wissen, was erst in der Kampagne als Argument auftaucht und was schon vor Kenntnisnahme der Vorlage in der Bevölkerung angelegt war. 13

14 Tabelle Fragebogen Für die Abstimmungsnachanalyse zum Tram Region Bern wurde ein Fragebogen gebildet mit folgenden vier Gruppen von Fragen: Abstimmungsverhalten, Meinungsbildung zur Vorlage, Beurteilung Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung und Bevölkerungsmerkmale. Übersicht über die Module und Indikatoren der Befragung Abstimmungsverhalten Teilnahme an Abstimmung Stimmabgabe Motivation für die Stimmabgabe Meinungsbildung zur Vorlage Wahrnehmung der Vorlage Informationsstand, Informationsbedarf, Behördeninformation Argumententest zur Vorlage selber Beurteilung Bevölkerungswachstum/Siedlungsentwicklung generelle Beurteilung Bevölkerungswachstum Elemente Spürbarkeit Wachstumsstress im Alltag Argumententest zur Siedlungsentwicklung Zufriedenheit Siedlungsentwicklung Ostermundigen Akzeptanz Auswirkungen Siedlungsentwicklung Bevölkerungsmerkmale Geschlecht Alter Berufstätigkeit Haushaltseinkommen Parteibindung Politikvertrauen Anzahl Jahre wohnhaft in Ostermundigen Arbeitsort innerhalb/ausserhalb Ostermundigen gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 Der Aufbau des Fragebogens folgte den Erfahrungen, die wir bei anderen Abstimmungsnachanalysen gesammelt haben. Der Auftraggeber hatte während der Fragebogenkonstruktion weitgehende Mitsprachemöglichkeiten. Das methodische Letztentscheidungsrecht lag bei gfs.bern. 14

15 Tabelle 3 Technischer Kurzbericht der Befragung Befragung und Stichprobe Befragt wurde ein repräsentativer Querschnitt aus 1'010 Stimmberechtigten der Gemeinde Ostermundigen. Die Befragung fand zwischen dem 30. März und 11. April 2015 statt. Der durchschnittliche Befragungstag (Mean-Day) war der 5. April. Das heisst, dass die 1'010 interviewten Personen rund ein halbes Jahr nach dem Urnengang befragt wurden. Die Befragung wurde mittels computergestützten Telefoninterviews (CATI) realisiert. Die Interviews wurden von etwa 60 ausgebildeten Befragerinnen und Befragern durchgeführt. Sie wurden vorgängig über Ziel und Ablauf der Umfrage instruiert. Die Befragungsarbeit wurde an Werktagen zwischen 8 Uhr morgens und 21 Uhr abends realisiert. Über die technischen Eckwerte dieser Umfrage orientiert die nachstehende Übersicht: Auftraggeber Gemeinde Ostermundigen Grundgesamtheit Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen Befragungsgebiet politische Gemeinde Ostermundigen Herkunft der Adressen Telefonverzeichnis der Swisscom (mehrere Jahrgänge gepoolt) Datenerhebung telefonisch, computergestützt (CATI) Art der Stichprobenziehung Random-Quota; Geburtstagsmethode im Haushalt Befragungszeitraum 30. März und 11. April 2015 mittlerer Befragungstag 5. April 2015 Stichprobengrösse minimal 1'000, effektiv 1'010 bestimmt Teilnehmende 707 Fehlerbereich ±3.2 Prozentpunkte bei 1'010 Stimmbürger(innen) bzw. ±3.8 Prozentpunkte bei 707Urnengänger(inne)n bei 50/50 und 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit Quotenmerkmale Geschlecht/Alter interlocked, Teilnahme Gewichtung nach Befragungsdauer Mittelwert Standardabweichung Alter/Geschlecht interlocked, Teilnahme, Resultat 16.4 Minuten ±4.2 Minuten gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 Bei der Realisierung der Stichprobe wurden zwei Ziele verfolgt: Zunächst sollten 1000 verwertbare Interviews realisiert werden. Damit die abstimmenden Personen genauer analysiert werden konnten, wurde festgelegt, dass rund 700 der 1000 Interviews von Abstimmungsteilnehmenden stammen sollten. Bei zirka 300 sollte es sich um Bürgerinnen und Bürger handeln, die der Urne fernblieben. Diese Überrepräsentierung der Teilnehmenden wurde für die Analyse der Abstimmung mittels Gewichtung rückgängig gemacht. Der Anteil Ja- und Nein-Stimmen liegt in der ungewichteten Stichprobe nahe am Endresultat, wurde aber ebenfalls mittels Gewichtung korrigiert. Der Datensatz wurde somit ex post nach den realen Verhältnissen rund um Teilnahme und Stimmabgabe zurückgewichtet. Besondere Vorkommnisse während der Befragungszeit sind keine zu verzeichnen. 15

16 Grafik 10 Vergleich Abstimmungsergebnis mit Umfrage (ungewichtet) "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben (nur gültige Stimmen) abgelehnt angenommen Abstimmungsergebnis Umfrage (ungewichtet) gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Quelle/Abstimmungsergebnis: Grafik Datenanalyse Maximaler statistischer Stichprobenfehler nach Stichprobengrösse in % Die neu generierten Daten wurden wie folgt analysiert: Zuerst leisteten wir die beschreibende Analyse. Dabei wurden vor allem Häufigkeiten in Form von Prozentwerten beschrieben. Jede dieser Aussagen ist mit einem statistischen Unsicherheitsbereich behaftet. Dieser richtet sich vor allem nach der Stichprobengrösse, bedingt auch nach der Höhe der Prozentzahl, welche interessiert gfs.bern, Nomogramm/Fehlerquotenberechner ( 16

17 Tabelle 4 Stichprobenfehler Die statistischen Fehlerquoten für die vorliegende Untersuchung sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt. Der statistische Fehler bei der gesamten Stichprobengrösse (N = 1'010) beträgt rund ±3.1 Prozentpunkte, bei den Teilnehmenden an der Abstimmung (n = 707) ±3.8 Prozentpunkte. Ausgewählte statistische Stichprobenfehler nach Stichprobengrösse und Basisverteilung Stichprobengrösse Fehlerquote Basisverteilung 50% zu 50% 20% zu 80% N = 1'000 ± 3.2 Prozentpunkte ± 2.5 Prozentpunkte N = 700 ± 3.8 Prozentpunkte ± 3.0 Prozentpunkte N = 100 ± 10.0 Prozentpunkte ± 8.1 Prozentpunkte N = 50 ± 14.0 Prozentpunkte ± 11.5 Prozentpunkte Lesebeispiel: Bei rund 1000 Befragten und einem ausgewiesen Wert von 50 Prozent liegt der effektive Wert zwischen 50 Prozent ± 3.2 Prozentpunkte, bei einem Basiswert von 20 Prozent zwischen 20 Prozent ± 2.5 Prozentpunkte. Dabei setzt man in der Umfrageforschung zumeist ein Sicherheitsmass von 95 Prozent, das heisst man akzeptiert eine Irrtumswahrscheinlichkeit von 5 Prozent, dass der nachgewiesene statistische Zusammenhang so in der Bevölkerung nicht vorhanden ist. gfs.bern Zusammenhänge zwischen zwei Variablen, also beispielsweise zwischen dem Stimmverhalten und dem Geschlecht, wurden mittels bivariaten statischen Masszahlen überprüft. Das normalerweise verwendete Mass ist der Koeffizient Cramérs V. Der Vorteil dieser Masszahl ist, dass sie unabhängig vom Skalenniveau der Indikatoren verwendet werden kann. Damit wird die Stärke des Zusammenhangs bestimmt. Dieser ist umso stärker, je mehr das Cramérs V von Null divergiert. Davon unterscheiden wir die Frage, ob der in der Befragung gefundene und vermessene Zusammenhang auch auf die Grundgesamtheit verallgemeinert werden darf. Dafür verwendeten wir den üblichen Signifikanztest Chi 2. Damit misst man, inwieweit die Untergruppen ein signifikant unterschiedliches Verhalten an den Tag gelegt haben. In der Regel verwendeten wir ein Sicherheitsmass von 95 Prozent. Gilt es, die Zusammenhänge zwischen mehr als zwei Variablen zu bestimmen, kommen multivariate Analysemethoden zum Einsatz. Dabei muss man zwischen den hier angewandten Operationen unterscheiden: die Gruppierung der Befragten, die Kausalanalyse zwischen mehreren unabhängigen und einer abhängigen Variable. Gilt es, Befragte aufgrund ihrer Antwort zu einer Anzahl von Indikatoren zu klassieren, kommt die Clusteranalyse zum Zug. Sie vergleicht zwei oder mehr Gruppen von Befragten hinsichtlich ihrer Ähnlichkeit. Die Clusteranalyse ordnet jede befragte Person einer vorbestimmten Zahl von Gruppen zu, sodass sich die Gruppen möglichst stark unterscheiden. Dabei werden nicht alle Indikatoren gleich stark gewichtet, wie dies beispielsweise bei einem Index der Fall ist. Vielmehr werden sie so gewichtet, dass sie zu einer optimalen Teilung der Bürgerschaft in die gewünschte Zahl von Gruppen beitragen. Eingesetzt wird dieses Verfahren vor allem dann, wenn man aus den einzelnen Antworten der Befragten zu verschiedenen Argumenten eine "konsolidierte Haltung" bestimmen will, die über den Einzelfall hinaus eine höhere Gültigkeit für sich beanspruchen kann. Diese Konsolidierung hat den Vorteil, wenn es gilt, Personen abstrakt zu typisieren; das heisst etwa auf der Dimension "EU- Befürworter(innen) vs. Gegner(innen)" (zu der man Argumente testet) zu verorten. Eingesetzt wird diese Methode, um sich einen raschen Überblick über einzelne Elemente zu verschaffen, die aufgrund ihrer Beurteilungen durch die Bürgerschaft verwandt sind. 17

18 Die Erklärung von Zusammenhängen zwischen mehreren unabhängigen Variablen und einer abhängigen Variable leistet die multivariate Regressionsanalyse. Diese basiert analog zu Korrelationen auf Koeffizienten, welche die Stärke des Zusammenhangs bestimmen. Der Unterschied zur Korrelationsrechnung besteht allerdings darin, dass die Regressionsanalyse nicht nur eine unabhängige Variable ausmisst, sondern eine beliebige Zahl von Variablen mit einbeziehen kann. Dies kommt komplexen Realitäten deutlich näher. Die Regressionsanalyse bestimmt auf diese Weise, welche unabhängige Variable wie stark auf die abhängige Variable wirkt, wenn man die Effekte der anderen unabhängigen Variablen mitberücksichtigt. Dabei zielt man auf den Beta-Koeffizienten ab. Wie bei der Korrelationsrechnung gibt es Sicherheitsmasse, die angeben, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein in der Stichprobe gefundener Zusammenhang auch in der Grundgesamtheit gilt. Konkret handelt es sich um den Signifikanztest, der analog zur obigen Beschreibung funktioniert. Eingesetzt wird dieses Verfahren vor allem dort, wo es gilt, die Zusammenhänge zwischen der Beurteilung verschiedener Botschaften einerseits und einer Einstellung oder Handlungsbereitschaft anderseits zu bestimmen. Dies kann an sich auch mit der Korrelationsrechnung geleistet werden, doch hat diese Form der Analyse den Nachteil, dass man die gleiche Beziehung mit verschiedenen Argumenten immer wieder nachweist. Dies schliesst die Regressionsrechnung aus, denn sie sagt, welches Argument am besten die untersuchte Einstellung erklärt, welches an zweiter Stelle steht und so weiter. Daneben findet die Answer-Tree-Analyse Berücksichtigung. Diese Methode differenziert eine Ausgangspopulation in inhaltlich relevante Teilpopulationen, wobei sowohl die Signifikanz des beobachteten Unterschieds wie auch deren Beitrag zur Erklärung der abhängigen Variable ein ordnendes Kriterium darstellt. Die Visualisierung gleicht dabei einem Baum, wobei den primären Ästen am meisten Erklärungskraft zukommt und weitere Äste diese Erklärungskraft verfeinern. 18

19 2.4.5 Grafische Aufbereitung Alle im Schlussbericht enthaltenen Grafiken liegen dem gleichen Schema zugrunde, das im Folgenden kurz erläutert wird: Grafik 12 Filter Meinungsbildung Tram Region Bern "Ist es bei der Abstimmung zum Projekt Tram Region Bern eher leicht oder eher schwer gewesen, sich mit den erhaltenen Informationen ein Bild zum Abstimmungsthema zu machen?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben 1 2 eher schwer 17 weiss nicht/keine Antwort 5 3 eher leicht 78 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Im Titel lässt sich sowohl eine schlagwortartige Zusammenfassung der Frage, als auch in Anführungszeichen der genaue Fragetext ablesen. Der Fragetext selbst wird von unseren Interviewenden auf Schweizerdeutsch vorgetragen. Dem Titel ist zudem zu entnehmen, ob die Grafik gefiltert ist oder nicht gefiltert. Die Referenzgrösse gibt darüber Aufschluss, auf welche Gruppe sich die Auswertung in der Grafik bezieht. In den meisten Fällen sind dies die Stimmberechtigten der Gemeinde Ostermundigen respektive die Stimmberechtigten, die an der Abstimmung teilgenommen haben. In grafischer Form werden die Ergebnisse dargestellt. Je nach angestrebter Aussage werden die Resultate mittels Kuchen-, Balken-, Säulen- oder Liniengrafiken visualisiert. Für die Darstellung von Zusammenhängen werden zudem (logistische oder lineare) Regressionsgrafiken und Answer-Tree-Grafiken verwendet. Ausführungen dazu sind bei den entsprechenden Grafiken zu finden. Der Fusszeile entnimmt man sowohl den Zeitraum der Befragung (März/April 2015) als auch die Anzahl der befragten Personen, die für die Aussage in der entsprechenden Grafik relevant ist (n = 707). 19

20 3 Befunde 3.1 Beurteilung Bevölkerungswachstum Die Ostermundiger stehen dem Bevölkerungswachstum mehrheitlich kritisch gegenüber: Grafik 13 Einschätzung Bevölkerungswachstum "Aktuell spricht man in der ganzen Schweiz über Bevölkerungswachstum. Ganz generell: Sehen Sie im aktuellen Bevölkerungswachstum der Schweiz hauptsächlich Vorteile, eher Vorteile, eher Nachteile oder hauptsächlich Nachteile?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen weiss nicht/keine Antwort hauptsächlich Vorteile 7 3 hauptsächlich Nachteile 11 eher Vorteile 18 weder noch 23 eher Nachteile 38 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Rund die Hälfte der Stimmberechtigten sieht in einem Bevölkerungswachstum (bezogen auf die Schweiz) hauptsächlich oder eher Nachteile. Gut ein Fünftel nimmt eine Vorteilssicht ein und fast ein Viertel schwankt zwischen beiden Positionen. Diese kritische Grundhaltung ist breit in der Bevölkerung vorhanden. Mit einem Anteil von über 70 Prozent sind die SVP-Sympathisierenden die kritischste Parteibasis, aber selbst in der SP-Basis ist ein Drittel wachstumskritisch ein weiteres Drittel sieht vorwiegend die Vorteile, ein Viertel weder noch. Auch Parteiungebundene sehen mehrheitlich Nachteile im Bevölkerungswachstum, während unter Sympathisanten der BDP und der FDP.Die Liberalen relative Mehrheiten hauptsächlich oder eher Nachteile darin sehen. Die Altersgruppen ab 40 Jahren sehen im Bevölkerungswachstum mehrheitlich Nachteile. Die jüngeren Stimmberechtigten sehen in der Tendenz weder Vornoch Nachteile oder verteilen sich gleichermassen auf beide Seiten. Unter den Ostermundigerinnen sieht eine absolute Mehrheit hauptsächlich oder eher Nachteile im Bevölkerungswachstum, unter den Ostermundigern ist es eine relative Mehrheit von 44 Prozent. Auch von den Personen, die nicht oder nicht mehr Berufstätig sind und denjenigen mit geringen Haushaltseinkommen, ist eine absolute Mehrheit der Meinung, Bevölkerungswachstum ziehe eher oder hauptsächlich Nachteile nach sich. Weniger kritisch sind entsprechend Berufstätige oder Personen, die sich um Haus- und Familienarbeit kümmern und diejenigen mit höheren Haushaltseinkommen. 20

21 Grafik 14 Die Kritik am Bevölkerungswachstum ist verknüpft mit einem generellen Misstrauen gegenüber den Ostermundiger Politikerinnen und Politikern. Politikermisstrauen ist jedoch kein grundsätzliches Problem in Ostermundigen. Rund ein Viertel der Ostermundiger Bürgerinnen und Bürger sagt, dass die Politiker(innen) die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung nicht mehr kennen. Dieser Teil der Stimmberechtigten ist auch gegenüber dem Bevölkerungswachstum deutlich kritischer eingestellt. Über zwei Drittel von ihnen sehen eher oder hauptsächlich Nachteile im Bevölkerungswachstum. Fast die Hälfte der Ostermundiger(innen) entgegnet, dass auf die Politiker(innen) Verlass ist. Allerdings überwiegt auch in dieser Gruppe die Meinung, dass Bevölkerungswachstum eher Nach- als Vorteile bringt, allerdings mit vergleichsweise geringeren 37 Prozent. Mit Hilfe des Answer-Tree-Verfahrens stellen wir fest, dass für die Einschätzung des Bevölkerungswachstums in erster Linie das Vertrauen in lokale Politiker(innen) ausschlaggebend ist: Profilbaum Einschätzung Bevölkerungswachstum in % Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen Total Vorteile: 21% weder noch: 23% Nachteile: 49% Politikervertrauen auf Politiker ist Verlass Vorteile: 28% weder noch: 27% Nachteile: 37% Geschlecht Politiker kennen Sorgen und Wünsche nicht mehr/w.n./k.a. Vorteile: 14% weder noch: 19% Nachteile: 61% Partei Mann Vorteile: 30% weder noch: 30% Nachteile: 35% Frau Vorteile: 26% weder noch: 25% Nachteile: 39% SP/FDP.Die Liberalen Vorteile: 28% weder noch: 26% Nachteile: 42% SVP/BDP/PUG Vorteile: 12% weder noch: 17% Nachteile: 63% Wohndauer Haupttätigkeit Geschlecht bis 10 Jahre Vorteile: 20% weder noch: 35% Nachteile: 33% 11 bis 35 Jahre Vorteile: 35% weder noch: 35% Nachteile: 23% über 35 Jahre Vorteile: 22% weder noch: 24% Nachteile: 53% Haus-/Familienarbeit Vorteile: 39% weder noch: 25% Nachteile: 31% (keine) Berufstätigkeit Vorteile: 21% weder noch: 25% Nachteile: 41% Mann Vorteile: 16% weder noch: 20% Nachteile: 57% Frau Vorteile: 10% weder noch: 16% Nachteile: 68% gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Erläuterung: Die Answer-Tree-Analyse differenziert für eine abhängige Variable (hier: die Einschätzung des Bevölkerungswachstum) eine Ausgangspopulation (hier: die Stimmberechtigten der Gemeinde Ostermundigen) in inhaltlich relevante Teilpopulationen. Die Methode beginnt mit der unabhängigen Variable, welche die grössten signifikanten Unterschiede aufweist (hier: das Politikervertrauen). Dabei werden Teilgruppen zusammengefasst, wenn der Unterschied untereinander nicht signifikant ist (hier z.b. Personen mit Präferenz für die SP und die FDP.Die Liberalen). Die Teilgruppen werden in weitere Untergruppen unterteilt, wenn weitere signifikante Unterschiede bestehen und die Fallzahlen genügend gross sind. Während der Anteil an Personen mit Nachteilssicht für ganz Ostermundigen 49 Prozent beträgt, ist er unter Personen, die Misstrauen in Ostermundiger Politiker(innen) haben bei deutlich höheren und klar mehrheitlichen 61 Prozent. Bei Personen mit Vertrauen in die lokalen Politiker(innen) beträgt der Anteil der Personen mit Nachteilssicht klar geringere 37 Prozent und ist damit immer noch die meistvertretene Meinung. Unter den Ostermundiger(inne)n mit Vertrauen in die Politiker(innen) gibt es des Weiteren Unterschiede nach Geschlecht. Dabei sind es die Männer, die positiver eingestellt sind gegenüber dem Bevölkerungswachstum als die Frauen. Frauen die sich hauptsächlich um die Haus- und Familienarbeit kümmern sind dabei noch positiver eingestellt als diejenigen mit oder ohne Berufstätigkeit. Unter den Männern ist es nicht die Berufstätigkeit die ein weiteres wichtiges Differenzierungskriterium ist, sondern die Wohndauer in der Gemeinde 21

22 Grafik 15 Ostermundigen: Am positivsten eingestellt sind diejenigen, die zwischen 11 und 35 Jahren in der Gemeinde leben. Männer die seit maximal zehn Jahren in der Gemeinde wohnen sind etwas negativer eingestellt gegenüber dem Bevölkerungswachstum. Am verbreitetsten ist die Nachteilssicht zum Bevölkerungswachstum unter Männern mit Vertrauen in die Ostermundiger Politiker(innen) aber bei denjenigen, die seit mehr als 35 Jahren in der Gemeinde leben. Unter den Ostermundiger(innen), die finden, die Politiker in der Gemeinde kennen die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung nicht mehr, ist für die Einstellung gegenüber dem Bevölkerungswachstum des Weiteren die Parteibindung von Relevanz: Unter den Anhängerschafen von SVP, BDP und den Parteiungebundenen sind rund zwei Drittel der Meinung, das Bevölkerungswachstum habe hauptsächlich oder eher negative Konsequenzen. Dabei sind die Frauen unter ihnen noch negativer eingestellt als die Männer. Unter Ostermundiger(innen) mit Präferenz für die SP oder die FDP.Die Liberalen sehen 42 Prozent eher oder hauptsächlich die Nachteile des Bevölkerungswachstums. Die Nachteilssicht wird mit wahrgenommener Überbevölkerung, Zersiedelung der Landschaft, Wohnungsknappheit und Wohndichte sowie der Ausländerproblematik begründet: Filter Hauptgrund Nachteile Bevölkerungswachstum "Was ist der Hauptgrund, dass Sie heute in einem solchen Wachstum Nachteile sehen?" Überbevölkerung/ Zuwanderung Zersiedelung/ Zubetonieren der Landschaft Wohndichte/Wohnungsknappheit Ausländerproblematik allgemeine negative Aussagen Verkehrsengpässe Anderes zu Bauund Wohnungswesen Ressourcenproblematik wirtschaftliche Gründe Infrastruktur stösst an ihre Grenzen soziale Probleme Anderes Allgemeines Basis: inhaltliche Nennungen Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die Vorteile im Bevölkerungswachstum sehen, Mehrfachantworten möglich weiss nicht/keine Antwort gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 465) 22

23 Die wahrgenommenen Vorteile sind in erster Linie wirtschaftlicher Natur und werden sekundär in einer kulturellen Bereicherung sowie im steigenden Wohlstand respektive in steigenden Steuereinnahmen gesehen: Grafik 16 Filter Hauptgrund Vorteile Bevölkerungswachstum "Was ist der Hauptgrund, dass Sie heute in einem solchen Wachstum Vorteile sehen?" wirtschaftliche Gründe/ Wirtschaftswachstum Multikulturalität/ kulturelle Bereicherung steigender Wohlstand/mehr Steuereinnahmen Situation im Kanton Bern Zuwanderung kann nicht aufgehalten werden Allgemeines Grafik 17 gesellschaftliche Veränderungen Anderes weiss nicht/keine Antwort gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 213) Basis: inhaltliche Nennungen Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die Vorteile im Bevölkerungswachstum sehen, Mehrfachantworten möglich Die kritische Grundhaltung ist relevant für die Tramvorlage: Wahrnehmung Überbevölkerung in Alltagssituationen "Denken Sie nun ganz konkret an die Gemeinde Ostermundigen. Hatten Sie bei bestimmten Alltagssituationen auch schon einmal das Gefühl es gäbe zu viele Einwohner in Ostermundigen? Wenn Ja: bei welchen Alltagssituationen?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, Mehrfachantworten möglich Nein 58 Ja, im Zug oder Bus 22 Ja, auf der Strasse 14 Ja, beim Einkaufen 13 Ja, in anderen Situationen 11 Ja, bei der Wohnungssuche 4 Ja, bei Freizeit-Aktivitäten Ja, wegen fehlender Privatsphäre beim Wohnen Ja, bei der Suche nach einer Arbeitsstelle weiss nicht/keine Antwort gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) 23

24 Zwar hat die Gemeinde in der Wahrnehmung einer Mehrheit der Ostermundiger Stimmberechtigten nicht eine zu grosse Bevölkerung. Wer jedoch eine Überbevölkerung feststellt, nimmt diese vorwiegend im öffentlichen Verkehr oder generell auf der Strasse wahr. Damit besteht zumindest für eine nicht vernachlässigbare Minderheit ein Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Ausbau der ÖV-Infrastruktur. Zwischenbilanz Die Ostermundiger stehen dem Bevölkerungswachstum überwiegend kritisch gegenüber: Rund die Hälfte der Stimmberechtigten sieht in einem Bevölkerungswachstum (bezogen auf die Schweiz) hauptsächlich oder eher Nachteile. Gut ein Fünftel nimmt eine Vorteilssicht ein und fast ein Viertel schwankt zwischen beiden Positionen. Die Nachteilssicht wird mit wahrgenommener Überbevölkerung, Zersiedelung der Landschaft, Wohnungsknappheit und Wohndichte sowie der Ausländerproblematik begründet. Die wahrgenommenen Vorteile sind in erster Linie wirtschaftlicher Natur und werden sekundär in einer kulturellen Bereicherung sowie im steigenden Wohlstand respektive in steigenden Steuereinnahmen gesehen. In der Wahrnehmung einer Mehrheit der Ostermundiger Stimmberechtigten hat die Gemeinde nicht eine zu grosse Bevölkerung. Wer jedoch eine Überbevölkerung feststellt, nimmt diese vorwiegend im öffentlichen Verkehr oder generell auf der Strasse wahr. Damit besteht zumindest für eine nicht vernachlässigbare Minderheit ein Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Ausbau der ÖV-Infrastruktur 3.2 Siedlungsentwicklung In diesem Kapitel soll der Frage auf den Grund gegangen werden, welche Haltung man hinsichtlich der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen einnimmt in Kapitel und weshalb. Eine erste Begründung finden wir in Kapitel in den spontan genannten Gründen für eine positive oder negative Haltung gegenüber der Siedlungsentwicklung. Eine zweite Antwort auf die Frage weshalb die Haltung zur Siedlungsentwicklung entsprechend ausfällt, bilden die Argumente in Kapitel Die Ostermundiger(innen) wurden zudem danach gefragt, welche Auswirkungen von Bevölkerungswachstum oder Siedlungsentwicklung sie bereit sind zu akzeptieren und welche nicht, die Ergebnisse dazu findet man im Kapitel Wir können aufgrund der Zustimmung (respektive Ablehnung) zu Argumenten zur Siedlungsentwicklung und Auswirkungen selbiger festhalten, welche Argumente und Auswirkungen geteilt und welche misstrauisch beäugt wurden. Wir wissen aufgrund der Zustimmung zu einem Argument oder einer Auswirkung aber noch nicht, ob es für die Haltung gegenüber der Siedlungsentwicklung überhaupt entscheidrelevant ist. Ob ein Argument oder eine Auswirkung relavant für die Haltung gegenüber der Siedlungsentwicklung ist, kann man mit einer logistischen Regression feststellen, was wir in Kapitel tun. Aufgrund der Einstellungen der Ostermundiger(innen) gegenüber potenziell akzeptierbaren bzw. nicht akzeptierbaren Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung kann man die Stimmbürger(innen) der Gemeinde in vier Gruppen einteilen. Dies wird in Unterkapitel erläutert. 24

25 3.2.1 Haltung Siedlungsentwicklung Das Abstimmungsergebnis ist kein Zeichen für eine generelle Ablehnung der Ostermundiger Raumplanung. Die Ostermundiger Bevölkerung ist mehrheitlich mit der Siedlungsentwicklung einverstanden. Weniger als ein Drittel ist nicht einverstanden damit, wobei die dezidierte Kritik nur den kleineren Teil davon ausmacht: Grafik 18 Haltung Siedlungsentwicklung "Die Stimmberechtigten der Schweiz haben 2013 das neue Raumplanungsgesetz angenommen. Ziel des Gesetzes ist es, die Zersiedelung zu bremsen. Dies erreicht man, indem man dichter und höher baut, also beispielsweise Mehrfamilienhäuser anstatt Einfamilienhäuser mit viel Umschwung. Dafür verzichtet man darauf, immer mehr Landschaft zu Bauland umzuzonen. Auch Ostermundigen richtet sich nach diesem neuen Raumplanungsgesetz. Ganz generell: Sind Sie mit der Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Ostermundigen sehr einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen gar nicht einverstanden 5 sehr einverstanden 15 eher nicht einverstanden 24 weiss nicht/keine Antwort 14 eher einverstanden 42 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Die Haltung zur Siedlungsentwicklung ist verknüpft mit dem Politikervertrauen: Wer den Politikerinnen und Politikern vertraut, heisst die Siedlungsentwicklung eher gut, wer ihnen misstraut lehnt die Siedlungsentwicklung eher ab. Gleiches gilt für Personen, die bereits seit 50 Jahren oder länger in der Gemeinde Ostermundigen wohnen. Ältere Personen sind entsprechend kritischer eingestellt gegenüber der Siedlungsentwicklung als Jüngere. Auch die Ostermundiger Frauen sind etwas kritischer als es die Männer sind. Kritischere Haltungen haben zudem Personen, die nicht (mehr) berufstätig sind und solche mit tiefem Haushaltseinkommen. Ausserdem spielt die politische Orientierung eine Rolle: Sympathisierende der SVP sind am kritischsten. Am wenigsten Kritik an der Siedlungsentwicklung kommt aus dem Lager der SP und der FDP.Die Liberalen, gefolgt von BDP und Parteiungebundenen. Eine kritische Haltung zur Siedlungsentwicklung geht stärker mit einer kritischen Haltung zum Bevölkerungswachstum einher und umgekehrt. 25

26 Die Answer-Tree-Analyse zeigt, dass auch für die Haltung zur Siedlungsentwicklung in erster Linie das Regierungsvertrauen ausschlaggebend ist: Grafik 19 Profilbaum Haltung Siedlungsentwicklung in % Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen Total einverstanden: 57% nicht einverstanden: 29% Politikervertrauen auf Politiker ist Verlass einverstanden: 63% nicht einverstanden: 21% Einkommen weiss nicht/keine Antwort einverstanden: 57% nicht einverstanden: 29% Alter Politiker kennen Sorgen und Wünsche nicht mehr einverstanden: 46% nicht einverstanden: 49% Einkommen bis CHF 5000 einverstanden: 53% nicht einverstanden: 22% CHF 5000 und mehr einverstanden: 70% nicht einverstanden: 13% 18 bis 40 Jahre einverstanden: 53% nicht einverstanden: 14% 41 bis 56 Jahre einverstanden: 72% nicht einverstanden: 18% 57 Jahre und älter einverstanden: 55% nicht einverstanden: 38% bis CHF 5000 einverstanden: 41% nicht einverstanden: 53% CHF 5000 und mehr einverstanden: 54% nicht einverstanden: 41% Geschlecht Mann einverstanden: 72% nicht einverstanden: 9% Frau einverstanden: 67% nicht einverstanden: 17% gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Während in ganz Ostermundigen die Zustimmung zur Siedlungsentwicklung bei 57 Prozent liegt, fällt sie unter Personen mit Vertrauen in die lokalen Politiker(innen) höher aus; unter ihnen sind rund zwei Drittel einverstanden mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen. Dabei ist die Zustimmungshöhe in dieser Gruppe abhängig vom Haushaltseinkommen einer Person: Unter Personen mit Haushaltseinkommen bis 5'000 CHF sind gut die Hälfte einverstanden mit der Siedlungsentwicklung, unter Personen mit Haushaltseinkommen über 5'000 CHF sind sieben von zehn Personen zufrieden. Unter letzteren gibt es zudem einen signifikanten Geschlechterunterschied; Demzufolge sind Männer etwas zufriedener als Frauen. Unter Personen, welche die Antwort hinsichtlich ihres Politikervertrauens verweigern, beziehungsweise sich dessen nicht im Klaren sind, entspricht die Zustimmungshöhe zur Siedlungsentwicklung genau dem Ostermundiger Durchschnitt. Am höchsten fällt die Zustimmung unter den Unentschlossenen zwischen 41 und 56 Jahren aus, wobei in dieser Gruppe 72 Prozent zufrieden sind mit der Siedlungsentwicklung. Tiefer fällt die Zustimmung zur Ostermundiger Siedlungsentwicklung in den Altersgruppen darüber, als auch darunter, aus. Unter den Personen mit Misstrauen in die örtlichen Politiker(innen) ist man nur minderheitlich einverstanden mit der lokalen Siedlungsentwicklung. Differenziert man weiter nach Haushaltseinkommen, sieht man, dass dies daran liegt, dass Personen mit Misstrauen und Haushaltseinkommen bis 5'000 CHF mehrheitlich nicht mit der Siedlungsentwicklung einverstanden sind. Mehrheitlich einverstanden ist man dagegen unter Personen mit Misstrauen und Haushaltseinkommen über 5'000 CHF Gründe für Haltung Siedlungsentwicklung Die positive Sicht auf die Siedlungsentwicklung wird primär mit der Befürwortung von verdichtetem Bauen (in die Höhe Bauen, Mehrfamilien- statt Einfamilienhäuser, begrenze Verfügbarkeit von Bauland), sekundär mit den positiven 26

27 Effekten für Umwelt und Landschaft sowie der Entstehung neuer, attraktiver Quartiere begründet: Grafik 20 Filter Hauptgrund für einverstanden mit Siedlungsentwicklung "Wieso sind Sie mit der Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Ostermundigen einverstanden?" Flächennutzung/ verdichtetes Bauen Filter Hauptgrund für nicht einverstanden mit Siedlungsentwicklung "Wieso sind Sie mit der Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Ostermundigen nicht einverstanden?" Anderes zu Flächennutzung allgemeine positive Aussagen Umwelt/Landschaft schützen Siedlungsentwicklung/ neue attraktive Quartiere Allgemeines Siedlungsentwicklung zu viele Überbauungen Umwelt allgemeine negative Aussagen Allgemeines Anderes weiss nicht/keine Antwort Basis: inhaltliche Nennungen Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die Vorteile im Bevölkerungswachstum sehen, Mehrfachantworten möglich Anderes weiss nicht/keine Antwort Basis: inhaltliche Nennungen Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die Vorteile im Bevölkerungswachstum sehen, Mehrfachantworten möglich gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 568) gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 284) Die negative Sicht setzt sich einerseits zusammen aus der Feststellung, dass zu dicht gebaut wird, es zu viele Überbauungen und zu wenig Freiraum gäbe, andererseits aber auch, dass zu unkontrolliert und zu wenig in die Höhe gebaut wird und es zu wenig Grünflächen und Spielplätze gäbe Bewertung der Argumente zur Siedlungsentwicklung Die am meisten unterstützte Aussage zur Siedlungsentwicklung betrifft den Zusammenhang zwischen Bevölkerungswachstum und Verkehrsaufkommen: Grafik 21 Argumente Siedlungsentwicklung (1/2) "Wir haben hier einige Argumente aus der politischen Diskussion rund um Siedlungsentwicklung gesammelt, die man immer wieder hören kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden sind." Bevölkerungswachstum führt zu mehr Verkehr "Bevölkerungswachstum führt zu immer mehr Verkehr." bauliche Weiterentwicklung für Bewahrung der Attraktivität "Um auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort zu sein, muss sich eine Gemeinde auch baulich weiterentwickeln." Erhalt von Grünräumen durch verdichtetes Bauen "Durch verdichtetes Bauen an einem zentralen Ort lassen sich wichtige Grünräume und Naherholungsgebiete erhalten." Konzentration von Bevölkerungswachstum besser "Konzentriert man das Bevölkerungswachstum auf ausgewählte Zentren, kann man in diesen Orten ein besseres Angebot des öffentlichen Verkehrs, bessere Einkaufsmöglichkeiten und mehr Freizeitmöglichkeiten anbieten." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Bevölkerungswachstum führt zu mehr Verkehr bauliche Weiterentwicklung für Bewahrung der Attraktivität Erhalt von Grünräumen durch verdichtetes Bauen Konzentration von Bevölkerungswachstum besser voll einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) 6 27

28 Grafik 22 Neun von zehn Bürgerinnen und Bürgern sind der Meinung, dass mit dem Anwachsen der Bevölkerung auch der Verkehr zunimmt. Eine Mehrheit sieht auch, dass Bevölkerungswachstum die Mieten in die Höhe treibt. Trotz diesen mehrheitlichen Negativzuschreibungen und der kritischen Sicht auf Bevölkerungswachstum allgemein sind sich die Bürgerinnen und Bürger uneinig, ob Ostermundigen weiteres Wachstum verträgt oder nicht: Eine relative Mehrheit von 46 Prozent sagt, Ostermundigen verträgt keine weiteren Einwohnerinnen und Einwohner, 41 Prozent widersprechen dem. Fast drei Viertel sind der Meinung, dass sich Ostermundigen baulich weiterentwickeln muss. Klare Mehrheiten sprechen sich für verdichtetes Bauen und Konzentration aus, wenn sich dadurch Grünräume erhalten lassen und bessere Angebote im Bereich ÖV, Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten ergeben. Weniger deutlich, aber mehrheitlich ist die Bevölkerungsmeinung, dass Verdichtung auch die Wohnqualität für alle zu erhöhen vermag. Mehrheitlich abgelehnt wird die Befürchtung, dass Neubauprojekte den Charakter und die Identität von Ostermundigen gefährden. Aus dieser Richtung ist demnach nur minderheitlicher Widerstand zu erwarten, wenn beispielsweise die Umgestaltung des Bärenareals an die Urne kommt. Argumente Siedlungsentwicklung (2/2) "Wir haben hier einige Argumente aus der politischen Diskussion rund um Siedlungsentwicklung gesammelt, die man immer wieder hören kann. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden sind." Bevölkerungswachstum führt zu unbezahlbaren Wohnungen "Bevölkerungswachstum führt zu immer mehr unbezahlbaren Wohnungen." verdichtetes Bauen erhöht Wohnqualität "Gut geplantes, verdichtetes Bauen erhöht die Wohnqualität für alle." Ostermundigen verträgt nicht noch mehr Einwohner "Die Gemeinde Ostermundigen verträgt nicht noch mehr Einwohner." Neubauprojekte bedrohen Charakter und Identität "Durch die geplanten Neubauprojekte verliert die Gemeinde Ostermundigen ihren Charakter und damit ihre Identität." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Bevölkerungswachstum führt zu unbezahlbaren Wohnungen verdichtetes Bauen erhöht Wohnqualität Ostermundigen verträgt nicht noch mehr Einwohner Neubauprojekte bedrohen Charakter und Identität voll einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Die Argumente zur Siedlungsentwicklung lassen sich faktisch in zwei Kategorien einteilen und werden von unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen unterstützt: Klar negativ geprägt sind die Argumente, dass Bevölkerungswachstum zu mehr Verkehr und höheren Mieten führt, Ostermundigen an Charakter verliert und nicht noch mehr Einwohner verträgt. Diese Argumente werden vor allem von Frauen, Älteren (Personen ab 40 und noch dezidierter ab 65 Jahren), solchen die nicht (mehr) Berufstätig sind und denjenigen mit mittleren Haushaltseinkommen (3-7'000 CHF) unterstützt. Signifikant häufiger sind die Personen, die diese negativen Konsequenzen sehen, seit über 30 Jahren in der Gemeinde Ostermundigen wohnhaft. Politisch haben sie eine Vorliebe für die SVP und sie sind tendenziell misstrauisch gegenüber den Lokalpolitiker(inne)n. Im Bevölkerungswachstum sieht diese Gruppe hauptsächlich oder eher Nachteile und mit 28

29 der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen ist man eher oder gar nicht einverstanden. Die Vorlage zum Tram Region Bern hat diese Gruppe signifikant häufiger abgelehnt. Eine zweite Kategorie von Argumenten zur Siedlungsentwicklung umfasst diejenigen, die weniger negativ als positiv respektive realistisch geprägt sind: Die Gemeinde muss sich weiterentwickeln um auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort zu sein, durch verdichtetes Bauen lassen sich Grünflächen und Naherholungsgebiete bewahren, durch Konzentration von Bevölkerungswachstum, lässt sich das Angebot ausbauen und gut geplantes verdichten erhöht die Wohnqualität. Diese Argumente werden signifikant häufiger von Männern, Jungen (16- bis 39-Jährigen) und Personen mit hohen Haushaltseinkommen unterstützt. Zudem sind die "Realisten" seit weniger als 20 Jahren in der Gemeinde Ostermundigen wohnhaft. Parteipolitisch ordnen sie sich eher der SP oder der FDP.Die Liberalen zu und sie haben Vertrauen in die Ostermundiger Politiker(innen). Im Bevölkerungswachstum sieht diese Gruppe hauptschlich oder eher Vorteile oder weder Vorteile noch Nachteile. Mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen ist man sehr oder eher einverstanden. In dieser Gruppe wurde die Vorlage zum Tram Region Bern signifikant häufiger angenommen Akzeptanz von Auswirkungen der Siedlungsentwicklung Siedlungsentwicklung und verdichtetes Bauen hat für die Ostermundigerinnen und Ostermundiger Grenzen: Dass dadurch weniger Einfamilienhäuser gebaut werden, ist für eine klare Mehrheit problemlos oder eher akzeptierbar. Auch dass man weniger Garten oder Umschwung hat, ist für eine (weniger deutliche) Mehrheit akzeptierbar. Kritisch wird es beim Bau von mehr Hochhäusern: Die Hälfte der Befragten akzeptiert eine solche Entwicklung. Ablehnend sind die Ostermundiger Bürgerinnen und Bürger den anderen abgefragten Auswirkungen gegenüber: Sie wollen sich nicht in ihrer Wohnfläche eingeschränkt wissen oder den Ausblick verbauen lassen. Klar abgelehnt werden Siedlungsentwicklung und bauliche Verdichtung, wenn man auf einen eigenen Parkplatz verzichten muss oder in der Privatsphäre eingeschränkt wird. 29

30 Grafik 23 Auswirkungen Siedlungsentwicklung "Siedlungsentwicklung und bauliche Verdichtung kann spürbare Auswirkungen auf die eigene Wohnsituation haben. Ich nenne Ihnen in der Folge eine Auswahl solcher Auswirkungen und Sie sagen mir bitte jeweils, ob eine solche Auswirkung für Sie persönlich problemlos akzeptierbar, eher akzeptierbar, eher nicht akzeptierbar oder auf keinen Fall akzeptierbar ist." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen weniger Einfamilienhäuser weniger Garten oder Hausumschwung mehr Hochhäuser weniger Wohnfläche verbauter Blick ins Grüne kein eigener Parkplatz Einschränkung Privatsphäre problemlos akzeptierbar eher akzeptierbar weiss nicht/keine Antwort eher nicht akzeptierbar auf keinen Fall akzeptierbar gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Eher bereit Auswirkungen des Bevölkerungswachstums einhergehend mit gewissen Einschränkungen in Kauf zu nehmen, sind Männer, Berufstätige, solche mit hohen Haushaltseinkommen und Personen, deren Arbeits- oder Ausbildungsort nicht in der Gemeinde Ostermundigen liegt. Auch Personen mit Vertrauen in die Lokalpolitiker(innen), diejenigen, die hauptsächlich oder eher Vorteile im Bevölkerungswachstum sehen und solche die sehr oder eher einverstanden sind mit der Siedlungsentwicklung in der Gemeinde, würden eher Auswirkungen akzeptieren. Personen, die Einschränkungen in Kauf nehmen würden, haben signifikant häufiger ein Ja zum Tram Region Bern in die Urne gelegt. Häufiger nicht bereit zur Akzeptanz der Auswirkungen des Bevölkerungswachstumes sind Frauen, diejenigen, welche sich hauptsächlich um die Haus- und Familienarbeit kümmern, Personen zwischen 40 und 64 Jahren und solche mit tiefem Haushaltseinkommen. Diese Personen haben eher Misstrauen in Lokalpolitiker(innen) und sehen sich als parteiungebunden oder haben keine Vorliebe für eine bestimmte Partei. Im Bevölkerungswachstum sieht man eher oder hauptsächlich Nachteile und mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen ist man eher oder gar nicht einverstanden. Die Vorlage zum Tram Region Bern wurde von Personen, die nicht bereit sind, Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung zu akzeptieren, signifikant häufiger abgelehnt. 30

31 3.2.5 Entscheidwirkung Die Meinungsbildung zur Siedlungsentwicklung setzt sich primär aus den positiven Aspekten zusammen, weshalb in der Summe eine positive Gesamteinschätzung resultiert: Grafik 24 Regressionsanalyse Haltung Siedlungsentwicklung nach Argumenten und Auswirkungen Siedlungsentwicklung und Einschätzung Bevölkerungswachstum "Ganz generell: Sind Sie mit der Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Ostermundigen sehr einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden?" Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen einverstanden nicht einverstanden verdichtetes Bauen erhöht Wohnqualität bauliche Weiterentwicklung für Bewahrung der Attraktivität Ablehnung zu: Einschätzung Bevölkerungswachstum weniger Einfamilienhäuser mehr Hochhäuser Konzentration von Bevölkerungswachstum Ablehnung zu: Neubauprojekte bedrohen Charakter Ablehnung zu: Einschränkung Privatsphäre gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010), R 2 =.273 Erläuterung: Die eingesetzte Methode der linearen Regression beschreibt das Vorhandensein des Einflusses von unabhängigen Variablen auf eine abhängige Variable. In diesem Fall wird untersucht, inwiefern die Argumente und Auswirkungen zur Siedlungsentwicklung, die Haltung zur komunalen Siedlungsentwicklung beeinflusst. Dabei stehen Elemente mit grösserem Einfluss auf die Haltung zur Siedlungsentwicklung in der Abbildung höher als Elemente mit weniger Einfuss. Elemente, die in der Grafik nicht erscheinen, haben keinen Einfluss. Anhand der Farbe lässt sich unterscheiden, ob ein Element eher zu einer positiven Haltung (blau) oder einer negativen Haltung (gelb) geführt hat. Die schwarze Linie in der Mitte der Abbildung bezeichnet den Median. Befindet sich ein Element genau auf der Mitte der Linie, bedeutet dies 50 Prozent der Befragten sind einverstanden mit dem Element, während die anderen 50 Prozent nicht einvestanden sind (weiss nicht Angaben werden dafür ausgeklammert). Je weiter das Kästchen nach links oder rechts von der 50-Prozentlinie abweicht, desto grösser ist die Zustimmung bzw. Ablehnung zum betreffenden Element. Der rote Punkt dient als Lesehilfe, er markiert jeweils die Mitte des Kästchens. Elemente mit dem Wortzusatz "Ablehnung zu" werden mehrheitlich verneint. Entsprechend sind solche Elemente in die andere Richtung eingefärbt. Das R 2 gibt Auskunft darüber, wie erklärungskräftig ein Modell ist je näher der Wert bei 1 liegt, desto grösser ist der Anteil der Varianz in der abhängigen Variable (der Haltung zur Siedlungsentwicklung), der mit den unabhängigen Variablen erklärt wird. Am entscheidrelevantesten ist die positive Wirkung von verdichtetem Bauen auf die Wohnqualität, was auf tieferem Niveau begleitet wird durch das verbesserte Angebot aufgrund eines konzentrierten Bevölkerungswachstums. Die Siedlungsentwicklung ist zu einem grösseren Teil auch akzeptiert, weil die Bevölkerung darin eine Notwendigkeit sieht, um die Attraktivität von Ostermundigen als Wohn- und Arbeitsort zu erhalten. Von den Auswirkungen der Siedlungsentwicklung ist der Bau von weniger Einfamilienhäusern respektive von mehr Hochhäusern am wirksamsten und gleichzeitig in der Bevölkerung (relativ) mehrheitlich akzeptiert. Die kritische Sicht hat insgesamt eine schwächere Wirkung: Die ablehnende Haltung zur Siedlungsentwicklung geht primär einher mit einer ablehnenden Haltung des Bevölkerungswachstums. Abgelehnt wird die Siedlungsentwicklung generell, wenn Einschränkungen der Privatsphäre oder eine Gefährdung 31

32 des Charakters und der Identität von Ostermundigen befürchtet werden. Beides ist allerdings nur schwach meinungswirksam und die letztgenannte Befürchtung ist nicht mehrheitlich in der Bevölkerung angelegt Vier Gruppen von Ostermundiger(inne)n Aufgrund der akzeptierten respektive nicht akzeptierten Auswirkungen der Siedlungsentwicklung lässt sich die Ostermundiger Bevölkerung in vier Gruppen einteilen: Grafik 25 Cluster Auswirkungen Siedlungsentwicklung in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen akzeptieren Auswirkungen 18 akzeptieren keine Auswirkungen 33 gegen Hochhäuser 15 gegen Einschränkung Privatsphäre/Parkplatz 34 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Erläuterung: Die Clusteranalyse ist ein Verfahren zur Entdeckung von ähnlichen Fällen. Sie ordnet jede befragte Person einer aus einer vorbestimmten Zahl von Gruppen zu, sodass sich die Gruppen möglichst stark unterscheiden. Ein Drittel der Ostermundiger(innen) akzeptiert keine Auswirkungen mit Ausnahme von weniger Einfamilienhäusern. 15 Prozent der Stimmberechtigten der Gemeinde bilden eine Gruppe, welche die meisten Auswirkungen mehrheitlich akzeptiert, aber kategorisch gegen Hochhäuser eingestellt ist. Auch auf einen eigenen Parkplatz möchte man in dieser Gruppe lieber nicht verzichten. Knapp die grösste Gruppe mit gut einem Drittel der Ostermundiger Bevölkerung ist mit der Siedlungsentwicklung grundsätzlich einverstanden und akzeptiert insbesondere auch mehr Hochhäuser, ist aber vor allem gegen Einschränkungen bei der Privatsphäre und beim eigenen Parkplatz. Auch weniger Wohnraum oder die Verbauung der Aussicht könnte in dieser Gruppe auf Widerstand stossen. Die Gruppe, die mehrheitlich alle Auswirkungen akzeptiert macht 18 Prozent der Bevölkerung aus. 32

33 Grafik 26 Auswirkungen Siedlungsentwicklung nach Cluster "Siedlungsentwicklung und bauliche Verdichtung kann spürbare Auswirkungen auf die eigene Wohnsituation haben. Ich nenne Ihnen in der Folge eine Auswahl solcher Auswirkungen und Sie sagen mir bitte jeweils, ob eine solche Auswirkung für Sie persönlich problemlos akzeptierbar, eher akzeptierbar, eher nicht akzeptierbar oder auf keinen Fall akzeptierbar ist." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen und voll/eher einverstanden sind weniger Einfamilienhäuser weniger Garten oder Hausumschwung mehr Hochhäuser weniger Wohnfläche verbauter Blick ins Grüne kein eigener Parkplatz Einschränkung Privatsphäre 14 6 akzeptieren Auswirkungen gegen Einschränkung Privatsphäre/Parkplatz gegen Hochhäuser akzeptieren keine Auswirkungen gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Grafik 27 Zusammensetzung der Clustergruppen Soziodemografisch lassen sich die vier Gruppen folgendermassen charakterisieren: akzeptieren Auswirkungen gegen Einschränkung Privatsphäre/ Parkplatz gegen Hochhäuser akzeptieren keine Auswirkungen Mann Frau 18- bis 39-jährig SP, FDP.Die Liberalen BDP, FDP.Die Liberalen SVP Parteiungebundene Politiker kennen Sorgen und Wünsche nicht mehr Haus-/Familienarbeit CHF über CHF 9000 bis CHF 3000 CHF Jahre oder längere Wohndauer weniger als 20 Jahre Wohndauer 40 Jahre oder längere Wohndauer 30 bis 49 Jahre Wohndauer Bevölkerungswachstum hat hauptsächlich/eher Vorteile Bevölkerungswachstum hat hauptsächlich/eher Vorteile, weder Vorteile noch Nachteile Bevölkerungswachstum hat hauptsächlich/eher Nachteile gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) Ostermundiger(innen) die grundsätzlich die Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung akzeptieren sind unter Sympathisierenden der SP und der FDP.Die Liberalen übervertreten. Die Personen aus dieser Gruppe haben zudem signifikant häufiger ein Haushaltseinkommen von 7'000 33

34 Grafik 28 bis 9'000 CHF und wohnen 50 Jahre oder länger in Ostermundigen. Sie erkennen im Bevölkerungswachstum eher Vorteile. Männer, Jüngere, Sympathisierende der BDP und der FDP.Die Liberalen sowie die höchsten Einkommensschichten und Personen, die seit weniger als 20 Jahren ist Ostermundigen leben, sind signifikant häufiger in der Gruppe der Bürger(innen) zu finden, die gegen Einschränkungen bei der Privatsphäre und beim eigenen Parkplatz sind. Diese Gruppe sieht im Bevölkerungswachstum hauptsächlich oder eher Vorteile oder ist demgegenüber neutral eingestellt. Die Gruppe der Ostermundiger(innen), die sich vor allem gegen Hochhäuser aussprechen, setzt sich überdurchschnittlich aus Sympathisierenden der SVP, tiefen Einkommensschichten und Personen mit einer Wohndauer über 40 Jahren zusammen. Keine Auswirkungen akzeptieren eher Frauen, Parteiungebundene, Personen mit Misstrauen in die lokalen Politiker(innen), solche, die sich hauptsächlich um die Haus- und Familienarbeit kümmern, über Haushaltseinkommen zwischen 3'000 und 5'000 CHF verfügen und seit 30 bis 49 Jahren in Ostermundigen zu Hause sind. Bevölkerungswachstum hat für die Zugehörigen dieser Gruppe hauptsächlich oder eher negative Folgen. Die Haltung zur Siedlungsentwicklung ist analog zur Akzeptanz der potenziellen Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung ausgestaltet: Haltung Siedlungsentwicklung nach Cluster "Die Stimmberechtigten der Schweiz haben 2013 das neue Raumplanungsgesetz angenommen. Ziel des Gesetzes ist es, die Zersiedelung zu bremsen. Dies erreicht man, indem man dichter und höher baut, also beispielsweise Mehrfamilienhäuser anstatt Einfamilienhäuser mit viel Umschwung. Dafür verzichtet man darauf, immer mehr Landschaft zu Bauland umzuzonen. Auch Ostermundigen richtet sich nach diesem neuen Raumplanungsgesetz. Ganz generell: Sind Sie mit der Siedlungsentwicklung in der Gemeinde Ostermundigen sehr einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen gar nicht einverstanden eher nicht einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher einverstanden sehr einverstanden akzeptieren Auswirkungen gegen Einschränkung Privatsphäre/Parkplatz gegen Hochhäuser akzeptieren keine Auswirkungen gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010), sig. Personen, welche die potenziellen Auswirkungen von Bevölkerungswachstum und Siedlungsentwicklung akzeptieren, sind grundsätzlich mit der Siedlungsentwicklung zufrieden, 80 Prozent unter ihnen äussern sich entsprechend. Auch unter Personen, die gegen Einschränkungen bei der Privatsphäre und bei eigenen Parkplätzen sind, zeigen sich mehrheitlich zufrieden mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen. Nur eine relative Mehrheit, die sich für die Siedlungsentwicklung der Gemeinde ausspricht, findet man in der Gruppe der Ostermundiger Stimmberechtigten, die gegen Hochhäuser ist. In der 34

35 Gruppe der Ostermundiger(innen), die keine Auswirkungen akzeptieren, lehnt eine relative Mehrheit die aktuelle Siedlungsentwicklung ab. Zwischenbilanz Die Ostermundiger Bevölkerung ist mehrheitlich mit der Siedlungsentwicklung einverstanden. Weniger als ein Drittel ist nicht einverstanden damit, wobei die dezidierte Kritik nur den kleineren Teil davon ausmacht. Die positive Sicht auf die Siedlungsentwicklung wird primär mit der Befürwortung von verdichtetem Bauen begründet. Die negative Sicht setzt sich aus zwei widersprüchlichen Ansichten zusammen: Einerseits gibt es Unzufriedene, weil zu dicht gebaut wird, es zu viele Überbauungen und zu wenig Freiraum gäbe, andererseits weil zu unkontrolliert und zu wenig in die Höhe gebaut werde. Klar negativ geprägt sind die Argumente, dass Bevölkerungswachstum zu mehr Verkehr und höheren Mieten führt, Ostermundigen an Charakter verliert und nicht noch mehr Einwohner verträgt. Personen, die diese Meinungen teilen haben signifikant häufiger ein Nein zum Tram Region Bern in die Urne gelegt. Eine zweite Gruppe von Personen ist der Meinung, dass die Gemeinde sich weiterentwickeln muss, um auch in Zukunft ein attraktiver Wohn- und Arbeitsort zu sein, sich durch geplantes verdichtetes Bauen und Konzentration von Bevölkerungswachstum Grünflächen und Naherholungsgebiete bewahren lassen und das Angebot ausgebaut werden kann, wodurch die Wohnqualität erhöht wird. Personen, die diese Argumente zur Siedlungsentwicklung unterstützen, haben die Vorlage zum Tram Region Bern signifikant häufiger angenommen. Siedlungsentwicklung und verdichtetes Bauen hat für die Ostermundiger(innen) Grenzen: Dass dadurch weniger Einfamilienhäuser gebaut werden und dass man weniger Garten oder Umschwung hat, ist für eine klare Mehrheit akzeptierbar. Der Bau von mehr Hochhäusern ist umstritten. Ablehnend sind die Ostermundiger Bürger(innen) gegenüber Einschränkungen in ihrer Wohnfläche oder dem Ausblick und besonders der Verzicht auf einen eigenen Parkplatz sowie die Einschränkung der Privatsphäre kommt nicht in Frage. Die Ostermundiger(innen) lassen sich aufgrund der Akzeptanz respektive Nicht- Akzeptanz von potentiellen Auswirkungen der Siedlungsentwicklung in vier Gruppen einteilen. Dabei gilt grundsätzlich: Je mehr Einschränkungen man bereit ist in Kauf zu nehmen, desto eher wird die Ostermundiger Siedlungsentwicklung als befriedigend wahrgenommen. 35

36 3.3 Informiertheit Die Vorlage zum Gemeindekredit für das Tram Region Bern führte sichtlich nicht zu einer Überforderung: Grafik 29 Filter Meinungsbildung Tram Region Bern "Ist es bei der Abstimmung zum Projekt Tram Region Bern eher leicht oder eher schwer gewesen, sich mit den erhaltenen Informationen ein Bild zum Abstimmungsthema zu machen?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben eher schwer 17 weiss nicht/keine Antwort 5 eher leicht 78 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Über drei Viertel der Teilnehmenden fanden es eher leicht, sich ein Bild vom Abstimmungsthema zu machen. Der hohe Anteil zieht sich durch alle Bevölkerungsschichten. Nur 17 Prozent bekundeten etwas mehr Mühe gehabt zu haben. Einzig unter Frauen war der Anteil derjenigen, denen es schwer fiel, sich ein Bild zur Vorlage zu verschaffen, mit 21 Prozent marginal aber dennoch signifikant höher. 36

37 Entsprechend hoch fällt auch der Anteil an Personen aus, die sich insgesamt gerade richtig informiert fühlten: Grafik 30 Filter Informationsgrad Tram Region Bern "Finden Sie, dass Sie zum Projekt Tram Region Bern vor der Abstimmung zu viel, gerade richtig oder zu wenig informiert worden sind?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben weiss nicht/keine Antwort 5 zu viel informiert 7 zu wenig informiert 20 gerade richtig informiert 68 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Grafik 31 Gerade richtig informiert fühlten sich 68 Prozent, ein Übermass an Informationen beklagen 7 Prozent der Ostermundiger Urnengänger(innen), während 20 Prozent sich indes mehr Informationen gewünscht hätten. Mehr Informationen wünschten sich bezeichnenderweise Personen, denen es eher schwer fiel, sich eine Meinung zur Vorlage zu bilden. Von den Behörden hätte man sich tendenziell mehr Informationen erhofft: Filter Behördeninformation Tram Region Bern "Finden Sie, dass die Behörden zum Projekt Tram Region Bern vor der Abstimmung zu viel, gerade richtig oder zu wenig informiert haben?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben weiss nicht/keine Antwort 8 zu viel informiert 5 zu wenig informiert 28 gerade richtig informiert 59 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) 37

38 Grafik 32 Über ein Viertel der Ostermundiger Urnengänger(innen) fühlte sich von den Behörden zu wenig informiert. Allerdings ist die klare Mehrheit auch diesbezüglich der Ansicht, dass die Behördeninformation im richtigen Umfang stattgefunden hat. Dabei zeigt sich ein signifikanter Zusammenhang damit, ob eine Person Vertrauen oder Misstrauen in die Ostermundiger Politiker und Politikerinnen hat: Personen, die finden Politiker(innen) kennen die Sorgen und Wünsche nicht, geben signifikant häufiger an, zu viel Information von den Behörden erhalten zu haben, während Personen mit der Meinung, dass auf Politiker Verlass sei, signifikant häufiger finden, im richtigen Masse informiert worden zu sein. Wiederum zeigt sich auch hinsichtlich der Behördeninformation, dass Personen, denen es leicht fiel sich eine Meinung zur Vorlage zu bilden, sich signifikant häufiger ausreichend informiert fühlten, während Personen, denen es schwer fiel sich ein Bild zur Vorlage zu verschaffen, sich durch die Behörden zu wenig informiert fühlten. Inhaltlich konnten die Urnengänger(innen) die Vorlage klar verorten. Sie wussten, dass es um eine Tramlinie durch drei Gemeinden ging, respektive dass die bestehende Bus- durch eine Tramlinie ersetzt werden sollte: Filter Inhalt Tram Region Bern "Am 28. September 2014 konnten die Stimmberechtigten an der Urne über das Projekt Tram Region Bern abstimmen. Können Sie mir sagen, was der Inhalt dieser Vorlage war?" Tram durch drei Gemeinden Anderes zum Tramprojekt Tram ersetzt Bus Erschliessung Rüti Effizienz erhöhen Sanierung Bernstrasse Allgemeines Anderes weiss nicht/keine Antwort Basis: inhaltliche Nennungen Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung Teilgenommen haben Mehrfachantworten möglich gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Nicht mehr an den Inhalt der Vorlage erinnern konnten sich 6 Prozent der Ostermundiger Urnengänger(innen), was verglichen mit der Teilnahme an der Abstimmung von 58.3 Prozent ein tiefer Wert ist. Zwischenbilanz Die Vorlage zum Gemeindekredit für das Tram Region Bern führte sichtlich nicht zu einer Überforderung: Über drei Viertel der Teilnehmenden fanden es eher leicht, sich ein Bild vom Abstimmungsthema zu machen. Gerade richtig informiert fühlten sich 68 Prozent, ein Übermass an Informationen beklagen 7 Prozent der Ostermundiger Urnengänger(innen), während 20 Prozent sich indes mehr Informationen gewünscht hätten. 38

39 Über ein Viertel der Ostermundiger Urnengänger(innen) fühlte sich von den Behörden zu wenig informiert. Allerdings ist die klare Mehrheit auch diesbezüglich der Ansicht, dass die Behördeninformation im richtigen Umfang stattgefunden hat. Inhaltlich konnten die Urnengänger(innen) die Vorlage klar verorten. 3.4 Differenzierung nach Merkmalsgruppen Volksabstimmungen verlangen von Stimmberechtigten zwei Entscheide: In einem ersten Schritt entscheiden sie sich, ob sie überhaupt an der Abstimmung teilnehmen wollen oder nicht. In einem zweiten Schritt wird über Annahme oder Ablehnung einer Vorlage entschieden. Das kollektive Abstimmungsresultat entsteht schliesslich daraus, wie stark es den Behörden und Parteien gelingt, ihre Sympathisierenden zur Teilnahme zu bewegen und von der eigenen Position zu überzeugen Teilnahmeverhalten Die Stimmbeteiligung war mit 58.3 Prozent für Ostermundiger Verhältnisse sehr hoch. Seit 1992 (EWR-Beitritt 76.6%) wurde nicht mehr eine so hohe Stimmbeteiligung erreicht. Letztmals ging 2002 (UNO-Beitritt, 52.2%) über die Hälfte der Ostermundigerinnen und Ostermundiger an die Urne (nur nationale Vorlagen). Die Vorlage hatte eine starke Mobilisierungswirkung. Dass die Mobilisierung zu einem grösseren Teil von der Tram-Abstimmung und nicht von den nationalen Vorlagen kam, über die gleichentags abgestimmt wurden (Initiativen "Schluss mit der MwSt-Diskriminierung des Gastgewerbes!" und "Für eine öffentliche Krankenkasse"), zeigt sich im Vergleich zur kantonalbernischen Stimmbeteiligung (43.8%). Grafik 33 Teilnahme Abstimmung Tram Region Bern "Bei solchen Abstimmungen geht normalerweise mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nicht an die Urne. Wie war das bei Ihnen, haben Sie an der Abstimmung über das Projekt Tram Region Bern teilgenommen oder nicht?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Nein, hat nicht teilgenommen 41 Ja, hat an Abstimmung teilgenommen 58 weiss nicht/keine Antwort 1 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010) 39

40 Dabei zeigt sich zunächst eine unterschiedliche Mobilisierung nach ökonomischen Gesichtspunkten: Haushalte mit mindestens 5'000 Franken Monatseinkommen haben fast zu drei Vierteln an der Abstimmung teilgenommen. Bei Haushalten mit weniger Einkommen ging weniger als die Hälfte an die Urne. Grafik 34 Teilnahme Abstimmung Tram Region Bern nach Haushaltseinkommen "Bei solchen Abstimmungen geht normalerweise mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nicht an die Urne. Wie war das bei Ihnen, haben Sie an der Abstimmung über das Projekt Tram Region Bern teilgenommen oder nicht?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Teilnahme Abstimmung Tram Region Bern nach Alter "Bei solchen Abstimmungen geht normalerweise mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nicht an die Urne. Wie war das bei Ihnen, haben Sie an der Abstimmung über das Projekt Tram Region Bern teilgenommen oder nicht?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Nein, hat nicht teilgenommen Nein, hat nicht teilgenommen weiss nicht/keine Antwort weiss nicht/keine Antwort Ja, hat an Abstimmung teilgenommen 38 Ja, hat an Abstimmung teilgenommen bis CHF 3000 CHF CHF CHF über CHF 9000 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010), sig. 18- bis 39-jährig 40- bis 64-jährig 65-jährig und älter gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010), sig. Grafik 35 Dann zeigt sich, dass vor allem Personen im Rentenalter stimmen gingen, gefolgt von den 40- bis 64-Jährigen. Von den 18- bis 39-Jährigen gingen weniger als 40 Prozent an die Urne. Sowohl der sozioökonomische als auch der Alterseffekt auf die Teilnahme ist typisch und zeigt sich immer wieder in Abstimmungsnachanalysen. Untypisch ist dabei die überdurchschnittliche Mobilisierung von Personen mit einem Misstrauen gegenüber Politikerinnen und Politikern: Personen, die meinen die Ostermundiger Politikerinnen und Politiker kennen die Sorgen und Wünsche der Bevölkerung nicht mehr, haben zu 72 Prozent an der Abstimmung teilgenommen. Von denjenigen, welche der Meinung sind, man könne sich auf die Lokalpolitikerinnen und -politiker verlassen, waren es nur 56 Prozent. Das deutet auf eine Protestmobilisierung hin. Allerdings darf man diesen Effekt nicht überbewerten: Nur gut ein Viertel der Ostermundiger Bürgerinnen und Bürger bekunden ihr Politikermisstrauen. Hingegen fast die Hälfte verlässt sich auf die Politikerinnen und Politiker. Die Zusatzmobilisierung der misstrauischen Stimmbürgerinnen und -bürger allein erklärt den Nein-Anteil von 53.4 Prozent nicht. Sie war jedoch ein Grund dafür, dass die Mehrheit ins Nein gekippt ist. Teilnahme Abstimmung Tram Region Bern nach Politikervertrauen "Bei solchen Abstimmungen geht normalerweise mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nicht an die Urne. Wie war das bei Ihnen, haben Sie an der Abstimmung über das Projekt Tram Region Bern teilgenommen oder nicht?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Teilnahme Abstimmung Tram Region Bern nach Parteibindung "Bei solchen Abstimmungen geht normalerweise mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nicht an die Urne. Wie war das bei Ihnen, haben Sie an der Abstimmung über das Projekt Tram Region Bern teilgenommen oder nicht?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Nein, hat nicht teilgenommen Nein, hat nicht teilgenommen 2 weiss nicht/keine Antwort 1 weiss nicht/keine Antwort auf Politiker ist Verlass weiss nicht/keine Antwort Politiker kennen Sorgen und Wünsche nicht mehr gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010), sig. 72 Ja, hat an Abstimmung teilgenommen SP FDP.Die Liberalen BDP SVP Parteiungebundene gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010), sig. Ja, hat an Abstimmung teilgenommen 40

41 Eine ungleiche Mobilisierung zeigt sich auch entlang der Parteilager: Die SP kann eine überdurchschnittliche Mobilisierung ihrer Wählerschaft vorweisen. Die SVP und mit leichten Abstrichen, die BDP ist nahe an der Stimmbeteiligung der gesamten Gemeinde. Die Sympathisierenden der FDP.Die Liberalen sind hingegen mehrheitlich zuhause geblieben. Das ist häufig dann zu beobachten, wenn das Thema nicht interessiert oder ein relevanter Teil der Parteibasis mit der Parolenfassung nicht einverstanden ist. Am erstaunlichsten ist aber die Stimmbeteiligung der Parteiungebundenen: Sie ist praktisch gleich hoch wie die Gesamt-Stimmbeteiligung. Typischerweise gehen Parteiungebundene im Durchschnitt seltener abstimmen als Sympathisierende einer Partei. Allerdings mobilisieren sie sich fallweise, wenn sie über ein wichtiges Thema abstimmen können oder ein Zeichen setzen wollen. Am stärksten beteiligten sich Personen, die nicht oder nicht mehr Berufstätig sind. Unter Berufstätigen lag die Beteiligung leicht unter dem Ostermundiger Durchschnitt. Nur minderheitlich beteiligen sich Ostermundiger(innen), die sich hauptsächlich um die Haus- und Familienarbeit kümmern: Grafik 36 Teilnahme Abstimmung Tram Region Bern nach Haupttätigkeit "Bei solchen Abstimmungen geht normalerweise mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nicht an die Urne. Wie war das bei Ihnen, haben Sie an der Abstimmung über das Projekt Tram Region Bern teilgenommen oder nicht?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Teilnahme Abstimmung Tram Region Bern nach Einschätzung Bevölkerungswachstum "Bei solchen Abstimmungen geht normalerweise mehr als die Hälfte der Stimmberechtigten nicht an die Urne. Wie war das bei Ihnen, haben Sie an der Abstimmung über das Projekt Tram Region Bern teilgenommen oder nicht?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen Nein, hat nicht teilgenommen Nein, hat nicht teilgenommen weiss nicht/keine Antwort weiss nicht/keine Antwort Ja, hat an Abstimmung teilgenommen Ja, hat an Abstimmung teilgenommen Berufstätigkeit Haus-/Familienarbeit keine Berufstätigkeit gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N= 1010), sig. hauptsächlich/ eher Vorteile weder noch/weiss nicht/ keine Antwort hauptsächlich/ eher Nachteile gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (N = 1010), sig. Am stärksten mobilisiert waren Personen, die im Bevölkerungswachstum hauptsächlich oder eher Vorteile sehen, unter ihnen gingen über zwei Drittel an die Urne, um sich zum Tram Region Bern zu äussern. Auch unter Personen, die im Bevölkerungswachstum vorwiegend Nachteile sehen, war die Beteiligung überdurchschnittlich hoch. Unterdurchschnittlich war die Beteiligung dagegen unter Personen, die dem Bevölkerungswachstum weder Vor- noch Nachteile zuschreiben. 41

42 3.4.2 Stimmverhalten Die Stimmberechtigten der Gemeinde Ostermundigen lehnten am 28. September 2014 den Gemeindekredit für das Tram Region Bern mit 53.4 Prozent knapp ab. Grafik 37 Filter Abstimmungsentscheid Tram Region Bern "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben abgelehnt 52 Die SP konnte ihre Basis von einem Ja überzeugen: Über zwei Drittel der SP- Sympathisierenden sind der Parteiparole gefolgt und haben ein Ja in die Urne gelegt. Schon bei der Basis von FDP.Die Liberalen und BDP lehnte rund die Hälfte die Vorlage ab (genaue Prozentwerte können wegen der geringen Fall- 42 angenommen 46 Grafik 38 weiss nicht/keine Antwort 2 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Die Abstimmung zum Tram wurde auch zum Protest gegen die politische Elite genutzt: Nicht nur sind die politikermisstrauischen Bürgerinnen und Bürger stärker mobilisiert, sie lehnten die Tramvorlage mit fast drei Viertel auch deutlich ab. Von den Stimmberechtigten mit Politikervertrauen stimmten fast zwei Drittel der Vorlage zu. Filter Abstimmungsentscheid Tram Region Bern nach Politikervertrauen "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben Filter Abstimmungsentscheid Tram Region Bern nach Parteibindung "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben 33 abgelehnt 29 abgelehnt weiss nicht/keine Antwort weiss nicht/keine Antwort 65 3 leer 68 leer angenommen angenommen auf Politiker ist Verlass weiss nicht/keine Antwort Politiker kennen Sorgen und Wünsche nicht mehr gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), sig. SP FDP.Die Liberalen* BDP* SVP Parteiungebundene gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), sig. *Fallzahlen zu gering für statistisch gesicherte, quantitative Aussagen

43 zahl nicht ausgewiesen werden). Der deutlichste Elite-Basis-Konflikt zeigt sich aber bei der SVP: Über drei Viertel der Urnengänger(innen) mit Präferenz für die SVP lehnten das Tram ab, obwohl die Partei offiziell die Ja-Parole beschlossen hatte (im Gegensatz zu den SVP-Sektionen der Stadt Bern und Köniz). Einer der Gründe für die Ablehnung der Vorlage ist demnach, dass es insbesondere der SVP beschränkt auch der FDP.Die Liberalen und der BDP nicht gelang, die eigene Wählerschaft davon zu überzeugen. Unter den Parteiungebundenen, die quantitativ die grösste Gruppe sind, zeigt sich ebenfalls eine mehrheitliche Ablehnung der Vorlage. Die Abstimmung ist auch als Kritik am Bevölkerungswachstum zu verstehen: Personen, die im Bevölkerungswachstum hauptsächlich oder eher Nachteile sehen was auf rund die Hälfte der Ostermundiger Stimmberechtigten zutrifft lehnten die Vorlage mit fast zwei Dritteln ab. Wer dagegen eine Vorteilssicht aufweist, stimmte der Vorlage gleichermassen zu. Diese letzte Gruppe macht allerdings weniger als ein Viertel der Stimmberechtigten aus. Entsprechend fällt das Gesamtergebnis zuungunsten der Vorlage aus, da auch diejenigen, die gleichermassen Vor- und Nachteile sehen, die Tramvorlage nur relativ knapp angenommen haben. Grafik 39 Filter Abstimmungsentscheid Tram Region Bern nach Einschätzung Bevölkerungswachstum "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben Filter Abstimmungsentscheid Tram Region Bern nach Haltung Siedlungsentwicklung "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben abgelehnt abgelehnt weiss nicht/keine Antwort weiss nicht/keine Antwort leer angenommen leer angenommen hauptsächlich/ eher Vorteile weder noch/weiss nicht/ keine Antwort hauptsächlich/ eher Nachteile sehr/eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher/gar nicht einverstanden gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), sig. gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), sig. Ein vergleichbares Bild zeigt sich hinsichtlich der Haltung zur Siedlungsentwicklung: Wer die heutige Siedlungsentwicklung in Ostermundigen prinzipiell gutheisst, war mehrheitlich auch für das Tram Region Bern. Unter denjenigen, die der Siedlungsentwicklung gegenüber kritisch eingestellt sind, gab es eine klare Ablehnung der Vorlage. Allerdings ist nur eine Minderheit der Ostermundiger(innen) mit der Siedlungsentwicklung nicht einverstanden. 43

44 Mit Hilfe des Answer-Tree-Verfahrens stellen wir fest, dass der Abstimmungsentscheid stark durch das Regierungsvertrauen erklärt wird: Grafik 40 Profilbaum Abstimmungsentscheid in % Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben Total angenommen: 46.6% Politikervertrauen auf Politiker ist Verlass angenommen: 66% weiss nicht/keine Antwort angenommen: 41% Politiker kennen Sorgen und Wünsche nicht mehr angenommen: 25% Wohndauer Geschlecht bis 18 Jahre angenommen: 81% 19 Jahre oder länger angenommen: 65% Mann angenommen: 41% Frau angenommen: 19% gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Während nur minderheitliche 46.6 Prozent der Ostermundiger(innen) ein Ja in die Urne legten zur Vorlage über das Tram Region Bern, stimmten zwei Drittel der Personen mit Vertrauen in die Ostermundiger Politiker(innen) für die Vorlage. Allerdings ist die Zustimmungshöhe in dieser Gruppe abhängig von der Wohndauer in der Gemeinde: Personen, die zum Zeitpunkt der Umfrage weniger als 19 Jahre in der Gemeinde wohnhaft waren, stimmten mit rund 80 Prozent für die Vorlage. Rund zwei Drittel betrug der Ja-Anteil aber auch unter Personen mit Vertrauen in die Regionalpolitiker, die länger als 18 Jahre in der Gemeinde wohnten. Personen, welche die Antwort hinsichtlich ihrem Vertrauen oder Misstrauen in die Regierung verweigerten, befürworteten das Tram Region Bern nur minderheitlich. Am tiefsten fiel die Zustimmung aber unter Personen aus, die finden, dass die Ostermundiger Politiker(innen) die Sorgen und Wünsche der Bürger(innen) nicht mehr kennen: Unter ihnen legte nur ein Viertel ein Ja in die Urne. Dabei lag der Ja-Anteil unter Männern mit 41 Prozent deutlich höher als der unter Frauen mit 19 Prozent. Zwischenbilanz Die Stimmbeteiligung war mit 58.3 Prozent für Ostermundiger Verhältnisse sehr hoch. Die Vorlage hatte eine starke Mobilisierungswirkung. Ältere, Personen mit hohen Haushaltseinkommen, Personen, die nicht (mehr) berufstätig sind, solche mit Misstrauen in die Ostermundiger Politiker(innen), diejenigen mit Präferenz für die SP und jene mit einer klaren Meinung gegenüber dem Bevölkerungswachstum (hauptsächlich/eher Nachteile oder hauptsächlich/eher Vorteile) nahmen überdurchschnittlich am Urnengang teil. 44

45 Die Stimmberechtigten der Gemeinde Ostermundigen lehnten am 28. September 2014 den Gemeindekredit für das Tram Region Bern mit 53.4 Prozent knapp ab. Personen, die ein Nein zum Tram Region Bern in die Urne legten sind übervertreten unter denjenigen ohne Vorliebe für eine bestimmte Partei oder mit Sympathie für die SVP. Damit gelang es insbesondere der SVP beschränkt auch der FDP.Die Liberalen und der BDP nicht, die eigene Wählerschaft entsprechend der Parteiparole von der Vorlage zu überzeugen. Auch Personen, die den Lokalpolitiker(inne)n eher misstrauisch gegenüberstehen, legten vermehrt ein Nein in die Urne. Eine ablehnende Haltung wurde des Weiteren durch eine Nachteilssicht hinsichtlich des Bevölkerungswachstums, sowie bezüglich der Ostermundiger Siedlungsentwicklung befördert. Zur Annahme der Vorlage kam es entsprechend signifikant häufiger unter SP- Sympathisierenden, Personen mit Vertrauen in die Ostermundiger Politiker(innen), denjenigen, die im Bevölkerungswachstum vorwiegend Vorteile sehen und einverstanden sind mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde. 3.5 Argumentative Differenzierung In diesem Kapitel soll der Frage auf den Grund gegangen werden, warum man den entsprechenden Stimmentscheid getroffen hat. Eine erste Antwort darauf finden wir in Kapitel in den spontan genannten Gründen, für oder gegen die Revision des Baugesetzes zu stimmen. Diese Frage ermöglicht uns nicht nur einen Einblick in die vordergründig herrschende Diskussion zur Vorlage, sie hilft uns insbesondere auch mit zu verstehen, ob wir bei den Argumenten wichtige inhaltliche Elemente vergessen haben oder nicht. Eine zweite Antwort auf die Frage, warum man ein Ja oder ein Nein in die Urne legte, bilden die Argumente in Kapitel Im Gegensatz zu den Gründen spiegeln Argumente die politische Diskussion und insbesondere die Kampagne zur Vorlage wider. Wir können aufgrund der Zustimmung respektive Ablehnung zu Argumenten festhalten, welche Argumente aus der Diskussion oder Kampagne verstanden, welche geteilt und welche misstrauisch beäugt wurden. Wir wissen aufgrund der Zustimmung zu einem Argument aber noch nicht, ob es für die Vorlage überhaupt entscheidrelevant war: Man kann einem Pro- Argument nämlich zustimmen und trotzdem entgegen dieser Zustimmung gegen die Vorlage eintreten. Beispielhaft kann man dies an der Autonutzung erläutern: Die meisten Autofahrer in der Schweiz wissen, dass der motorisierte Individualverkehr mit zu ökologischen Problemen beiträgt: Wenn man ein Argument abfragen würde wie: "Das Auto schadet der Umwelt" würde man vermutlich eine grossmehrheitliche Zustimmung erhalten. Nichtsdestotrotz fahren sehr viele Personen in der Schweiz Auto: Die Ansicht, dass ein Auto die Umwelt belastet, führt also nicht direkt zum Autoverzicht das Argument ist in diesem Sinne nicht oder nicht stark entscheidrelevant. Aus diesem Grund geben wir auf die Frage nach der Begründung des Stimmentscheids in Kapitel noch eine dritte Antwort, nämlich: Welche Argumente haben nun tatsächlich ein Ja oder ein Nein befördert? So entsteht das Gesamtbild, wieso die Vorlage abgelehnt wurde. Eine logistische Regression stellt dazu faktisch die Zuspitzung dar und liefert damit die wichtigste Antwort. 45

46 3.5.1 Gründe für Stimmentscheid Direkt danach gefragt nennen die Befürwortenden vor allem die höhere Kapazität der Trams und die heutige Verkehrssituation mit notorisch überfüllten Bussen als Gründe für ihr Ja: Grafik 41 Filter Gründe für Annahme Tram Region Bern "Welches sind die Hauptgründe, dass Sie das Projekt Tram Region Bern angenommen haben?" Kapazität des Trams grösser Bus überfüllt Sanierung der Strassen Tramfahren angenehmer Anderes zur Verkehrssituation Anderes zu Infrastruktur Entwicklung der Region allgemeine positive Aussagen für die kommende Generation Allgemeines Umwelt Finanzierung Anderes Basis: inhaltliche Nennungen Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die das Projekt Tram Region Bern angenommen haben, Mehrfachantworten möglich gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 359) 46

47 Die Gegnerinnen und Gegner nennen ein breites Spektrum an Gründen, begonnen mit den Kosten des Projekts, über die Tatsache, dass für die Linienführung Bäume hätten gefällt werden müssen, dass Busse besser geeignet wären (respektive man nur mehr oder grössere Busse einsetzen müsste) sowie den Rütitunnel, der als unnötig und zu teuer angesehen wird: Grafik 42 Filter Gründe für Ablehnung Tram Region Bern "Welches sind die Hauptgründe, dass Sie das Projekt Tram Region Bern abgelehnt haben?" Finanzierung/Kosten zu hoch Umwelt/Baumfällung Anderes zu Infrastruktur Busse besser Rütitunnel (teuer,unnötig) zunehmende Verkehrsbehinderung gibt bessere Alternativen zu wenig ausgearbeitet Anderes zu Transportmittel Entwicklung der Region allgemeine negative Aussagen überflüssig zu wenig Informationen Anderes Allgemeines Basis: inhaltliche Nennungen Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die das Projekt Tram Region Bern abgelehnt haben, Mehrfachantworten möglich gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 336) 47

48 3.5.2 Bewertung der Argumente Mehrere Argumente der Tram-Gegnerinnen und -Gegner werden auch von den Abstimmungsteilnehmenden mehrheitlich wahrgenommen: Grafik 43 Filter Contra-Argumente Tram Region Bern "Wir haben hier einige Argumente rund um die Abstimmung zum Projekt Tram Region Bern gesammelt, die man immer wieder hören konnte. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden sind:" Kehrtunnel zu teuer "Der geplante Kehrtunnel bei Ostermundigen Rüti ist viel zu teuer." Tram behindert Privatverkehr "Die geplante Tramlinie behindert den Privatverkehr auf einer vielbefahrenen Strasse." Tram verstädtert Ostermundigen "Durch das Tramprojekt wird Ostermundigen noch mehr zu einem Teil der Stadt Bern." günstigere Alternativen als Tram "Es gibt günstigere Alternativen als das geplante Tramprojekt." Tram zu teuer für Ostermundigen "Ostermundigen kann sich das Tramprojekt finanziell nicht leisten." Ostermundigen verliert dörflichen Charakter "Durch das geplante Projekt verliert Ostermundigen noch den letzten Rest seines dörflichen Charakters." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben Kehrtunnel zu teuer Tram behindert Privatverkehr Tram verstädtert Ostermundigen günstigere Alternativen als Tram Tram zu teuer für Ostermundigen Ostermundigen verliert dörflichen Charakter 22 sehr einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) Am meisten wird zugestimmt, dass der Kehrtunnel bei Rüti viel zu teuer gewesen wäre. Eine generelle Behinderung des Privatverkehrs durch das Tram ist das zweite Argument, das von einer klaren Mehrheit gutgeheissen wird. Eher knappe absolute Mehrheiten glauben, dass Ostermundigen durch das Tram stärker zu einem Teil der Stadt Bern geworden wäre, die Tramvariante generell zu teuer sei, respektive dass es günstigere Alternativen als das Tram gibt. Zum letzten Punkt hat sich allerdings fast ein Fünftel keine Meinung gebildet. Der Verlust des dörflichen Charakters von Ostermundigen durch das Tramprojekt spielt sichtlich keine Rolle. Die klare Mehrheit teilt diese Befürchtung nicht. Das Contra-Lager hat ein eindeutiges Profil: Befürworter von Contra-Argumenten sind unter Sympathisierenden der SVP und Personen mit Misstrauen in Lokalpolitiker(innen) übervertreten. Im Bevölkerungswachstum sehen sie eher oder hauptsächlich Nachteile und mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen sind sie eher oder gar nicht einverstanden. Die Vorlege zum Tram Region Bern wurde von Befürwortern von Contra-Argumenten entsprechend signifikant häufiger abgelehnt

49 Klar von den restlichen Contra-Argumenten unterscheidet sich das Argument, wonach Ostermundigen durch das Tram-Projekt noch mehr zu einem Teil der Stadt Bern würde. Dieses wird weniger als Grund zur Ablehnung der Vorlage denn als Grund zur Annahme gesehen: Grafik 44 Filter Argument 'Tram verstädtert Ostermundigen' nach Abstimmungsentscheid Tram Region Bern "Wir haben hier einige Argumente rund um die Abstimmung zum Projekt Tram Region Bern gesammelt, die man immer wieder hören konnte. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden sind:" Tram verstädtert Ostermundigen "Durch das Tramprojekt wird Ostermundigen noch mehr zu einem Teil der Stadt Bern." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben abgelehnt angenommen sehr einverstanden eher einverstanden eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), sig. Grafik 45 Für dieses Argument gibt es zudem keine signifikanten Unterschiede nach soziodemografischen Merkmalen. Die Pro-Seite konnte sich hauptsächlich auf zwei Argumente stützen: Filter Pro-Argumente Tram Region Bern "Wir haben hier einige Argumente rund um die Abstimmung zum Projekt Tram Region Bern gesammelt, die man immer wieder hören konnte. Sagen Sie mir bitte jeweils, ob Sie damit voll einverstanden, eher einverstanden, eher nicht einverstanden oder gar nicht einverstanden sind:" Kosten für Strassensanierungen fallen sowieso an "Da die Gemeinde Ostermundigen in nächster Zeit Strassensanierungen durchführen muss, fällt ein Teil der Kosten für das Tramprojekt sowieso an." Pendlervolumen überlastet Buslinien "Die Buslinien in die Stadt sind dem täglichen Pendlervolumen nicht mehr gewachsen." Bernstrasse wird durch Tram aufgewertet "Die Bernstrasse wird durch das Tramprojekt aufgewertet." Tram besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis "Ein Tram hat das bessere Kosten-Nutzen-Verhältnis als ein Bus." in % Stimmberechtigter der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben Kosten für Strassensanierungen fallen sowieso an Pendlervolumen überlastet Buslinien Bernstrasse wird durch Tram aufgewertet Tram besseres Kosten-Nutzen- Verhältnis sehr einverstanden eher einverstanden weiss nicht/keine Antwort eher nicht einverstanden gar nicht einverstanden gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707) 49

50 Für über drei Viertel der Ostermundiger(innen) ist klar, dass ein Teil der Kosten sowieso anfallen werden, wenn die Strassen saniert werden müssen. Fast zwei Drittel erkennen an, dass die Buslinien mit dem heutigen Fahrgastaufkommen überlastet sind. Damit ist eine Problemsicht klar mehrheitlich vorhanden. Die Vorlage scheiterte nicht daran, dass die Stimmberechtigten die heutige Situation als unproblematisch angesehen hätten. Da das Problem bestehen bleibt, ist weiterhin die Politik gefordert. Ob das Tram die Bernstrasse aufgewertet hätte oder nicht, ist unter den Abstimmungsteilnehmenden umstritten. Grössere Unklarheiten bestehen bezüglich Kosten-Nutzen-Verhältnis: Eine relative Mehrheit sieht das Tram im Vorteil, die Minderheit den Bus und ganze 29 Prozent können oder wollen hierzu keine Wertung abgeben. Befürworter von Pro-Argumenten sind signifikant häufiger unter Sympathisierenden der SP und Personen mit Vertrauen in die Ostermundiger Politiker(innen) zu finden. Im Bevölkerungswachstum sieht man vorwiegend Vorteile und mit der Siedlungsentwicklung der Gemeinde ist man zufrieden. Die Vorlage zum Tram Region Bern wurde in dieser Gruppe entsprechend signifikant häufiger angenommen. 50

51 3.5.3 Entscheidwirkung Die Zustimmungs- oder Ablehnungsmehrheiten der Argumente sind nur eine erste Annäherung an die Gründe für das Abstimmungsergebnis. Mittels einer Regression kann eruiert werden, welche Argumente einen grösseren, einen kleineren und gar keinen Einfluss auf den Stimmentscheid hatten: Grafik 46 Logistische Regressionsanalyse Abstimmungsentscheid nach Argumenten, Einschätzung Bevölkerungswachstum, Haltung Siedlungsentwicklung und Politikervertrauen "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben Ja Nein Tram behindert Privatverkehr günstigere Alternativen als Tram Bernstrasse wird durch Tram aufgewertet Kosten Strassensanierungen fallen sowieso an Pendlervolumen überlastet Buslinien Kehrtunnel zu teuer Tram besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis Tram zu teuer für Ostermundigen Ablehnung zu: Ostermundigen verliert dörflichen Charakter Politikervertrauen gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 707), Nagelkerke's R 2 =.822 Erläuterung: Die eingesetzte Methode der logistischen Regression beschreibt das Vorhandensein des Einflusses von unabhängigen Variablen auf eine abhängige Variable. In diesem Fall wird untersucht, inwiefern die Argumente, die Einschätzung des Bevölkerungswachstums, die Haltzung zur Siedlungsentwicklung und das Politikvertrauen, den Abstimmungsentscheid beeinflusst hat. Dabei stehen Elemente mit grösserem Einfluss auf den Abstimmungsentscheid in der Abbildung höher als Elemente mit weniger Einfuss. Elemente, die in der Grafik nicht erscheinen, haben keinen Einfluss. Anhand der Farbe lässt sich unterscheiden, ob ein Element eher zu einer Ja-Stimmabgabe (blau) oder einer Nein-Stimmabgabe (gelb) geführt hat. Die schwarze Linie in der Mitte der Abbildung bezeichnet den Median. Befindet sich ein Element genau auf der Mitte der Linie, bedeutet dies 50 Prozent der Befragten sind einverstanden mit dem Element, während die anderen 50 Prozent nicht einvestanden sind (weiss nicht Angaben werden dafür ausgeklammert). Je weiter das Kästchen nach links oder rechts von der 50-Prozentlinie abweicht, desto grösser ist die Zustimmung bzw. Ablehnung zum betreffenden Element. Der rote Punkt dient als Lesehilfe, er markiert jeweils die Mitte des Kästchens. Elemente mit dem Wortzusatz "Ablehnung zu" werden mehrheitlich verneint. Entsprechend sind solche Elemente in die andere Richtung eingefärbt. Nagelkerkes R 2 gibt Auskunft darüber, wie erklärungskräftig ein Modell ist je näher der Wert bei 1 liegt, desto grösser ist der Anteil der Varianz in der abhängigen Variable (dem Abstimmungsentscheid), der mit den unabhängigen Variablen erklärt wird. Die stärkste Wirkung ging von den Contra-Argumenten aus. Einerseits geht diese Wirkung von den Kostenargumenten aus, nämlich dass es günstigere Alternativen zum Tram gäbe, das Tram generell und der Kehrtunnel im Besonderen zu teuer sei. Andererseits speist sich die ablehnende Haltung aus einer befürchteten Behinderung des Privatverkehrs. Weniger Wirkung kam von der Befürchtung, dass Ostermundigen seinen dörflichen Charakter verlieren würde. Das Argument wirkt schwächer als die anderen Argumente und wird zudem nur von einer Minderheit als zutreffend angesehen. Für das Projekt sprechen ebenfalls Kostenargumente, nämlich dass die Kosten der Strassensanierung sowieso anfallen und dass das Tram ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis hat als der Bus. Letzteres ist aber unter den Stimmberechtigten schwächer verankert. Zudem wirken die Kostenargumente der Pro- Seite insgesamt schwächer als diejenigen der Contra-Seite. Dem Pro-Lager ist es zu wenig gelungen, die kostenseitigen Befürchtungen zu entkräften und die 51

52 Grafik 47 Vorteile einer gleichzeitigen Strassensanierung als Teil der Lösung zu verankern. Das Pro-Argument mit dem stärksten Einfluss auf die Stimmabgabe war die erhoffte Aufwertung der Bernstrasse, was allerdings unter den Teilnehmenden umstritten war. Das Ja wurde weiter durch die Problemwahrnehmung die Überlastung der Busse gestützt. Die Problemwahrnehmung ist zwar eine notwendige, aber keine hinreichende Bedingung für eine Vorlage. An der Urne entscheidet, ob die vorgeschlagenen Lösung gutgeheissen wird oder nicht. Dass Ostermundigen durch das Tram mehr zu einem Teil der Stadt Bern wird, ist das einzige abgefragte Argument, das nicht meinungsbildend war. Als meinungswirksam zeigte sich zuletzt das Politikervertrauen respektive -misstrauen. Wer den Lokalpolitikerinnen und -politkern eher vertraut, war mit höherer Wahrscheinlichkeit unter den Befürwortenden, wer ihnen eher misstraut, gehörte tendenziell zu den Tram-Gegnerinnen und -Gegnern. Damit ist das latente, minderheitliche Politikermisstrauen und die überdurchschnittliche Mobilisierung in dieser Gruppe zwar nicht der Hauptgrund für die Ablehnung, aber mitverantwortlich dafür, dass die Mehrheit zuungunsten des Projekts gekippt ist. Dieses latente Protestpotential kann gerade auch bei emotionalen Abstimmungen fallweise mobilisiert werden, was in der Gesamtsumme zu einem ablehnenden Abstimmungsausgang führen kann. Nicht Teil des Wirkungsmodells ist die Einschätzung zum Bevölkerungswachstum sowie die Haltung zur Siedlungsentwicklung. Diese sind zwar indirekt relevant zum Beispiel sind ablehnende Haltungen zum Bevölkerungswachstum oder zur Siedlungsentwicklung mit einem Politikermisstrauen verknüpft, werden in der direkten Messung jedoch von den Argumenten überdeckt. Bevölkerungswachstum weckt ein ungutes, aber unspezifisches Gefühl, das Politikermisstrauen schürt und eine Ablehnung befördert. Klar negativ geprägt war die Meinungsbildung der SVP-Sympathisierenden: Unter ihnen wirkt als stärkstes Argument, dass die Bernstrasse durch das Tram nicht aufgewertet worden wäre. Die Ablehnung eines Argumentes, dass eigentlich für die Vorlage spricht wurde somit zum stärksten Contra-Argument. Hinzukommt, dass der geplante Kehrtunnel als zu teuer angesehen wird. Auch das Politikmisstrauen, dass unter SVP-Anhänger(innen) mehrheitlich gegeben ist, hat das Nein befördert: Logistische Regressionsanalyse Abstimmungsentscheid nach Argumenten, Einschätzung Bevölkerungswachstum, Haltung Siedlungsentwicklung und Politikervertrauen SVP "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben mit Parteipräferenz für die SVP Logistische Regressionsanalyse Abstimmungsentscheid nach Argumenten, Einschätzung Bevölkerungswachstum, Haltung Siedlungsentwicklung und Politikervertrauen PUG "Wie haben Sie abgestimmt, welches war Ihr Stimmentscheid zum Projekt Tram Region Bern?" Stimmberechtigte der Gemeinde Ostermundigen, die an der Abstimmung teilgenommen haben ohne Parteipräferenz Ja Nein Ja Nein Ablehnung zu: Bernstrasse wird durch Tram aufgewertet Pendlervolumen überlastet Buslinien Politikermisstrauen Kehrtunnel zu teuer Ablehnung zu: Tram behindert Privatverkehr Bernstrasse wird durch Tram aufgewertet günstigere Alternativen als Tram Kehrtunnel zu teuer Kosten Strassensanierungen fallen sowieso an Politikermisstrauen gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 104), Nagelkerke's R 2 =.776 gfs.bern, Nachanalyse Tram Region Bern, März/April 2015 (n = 310), Nagelkerke's R 2 =.750 Unter Parteiungebundenen zeigt sich ebenfalls auf den ersten Blick eine klare Nein-Lastigkeit. Als meinungswirksamstes Argument erscheint allerdings ein Pro-Argument, was zeigt, dass das Bewusstsein für das bestehende Problem die Überlastung der Buslinien durch das Pendlervolumen unter Parteiunge- 52

53 bundenen durchaus besteht. Ausserdem ist der Mehrheit der Personen ohne Parteibindung auch bewusst, dass ein Teil der Kosten für die Strassensanierung sowieso anfallen werden. Man findet aber nicht, dass das Tram einer Aufwertung der Bernstrasse gleichkommen würde und sieht es eher als Behinderung für den Privatverkehr. Ausserdem spielt das Kostenelement mit, bei der Ablehnung unter Parteiungebundenen: Das Tram im Allgemeinen und im Besonderen der Kehrtunnel wird als zu teuer gesehen. Das unter parteiungebundenen Ostermundiger(innen) mehrheitlich gegebene Politikmisstrauen befördert ebenfalls ein Nein. Für die anderen Parteianhängerschaften ist unsere Stichprobe leider zu klein, um die Entscheidwirkung im Detail zu betrachten. Zwischenbilanz Die Abbildung der Entscheidwirkung zeigt, dass vom Kostenargument die grösste Wirkung ausging. Einerseits weil das Tram generell und der Kehrtunnel im Besonderen zu teuer seien und es günstigere Alternativen als das vorgeschlagene Projekt gäbe. Für das Projekt sprechen ebenfalls Kostenargumente, nämlich, dass die Kosten der Strassensanierung sowieso anfallen und dass das Tram ein besseres Kosten-Nutzen-Verhältnis hat als der Bus. Letzteres ist aber unter den Stimmberechtigten nur schwach verankert. Zudem wirken die Kostenargumente der Pro-Seite insgesamt schwächer als diejenigen der Contra- Seite. Dem Pro-Lager ist es zu wenig gelungen, die kostenseitigen Befürchtungen zu entkräften und die Vorteile einer gleichzeitigen Strassensanierung als Teil der Lösung zu verankern. Das Pro-Argument mit dem stärksten Einfluss auf die Stimmabgabe war die erhoffte Aufwertung der Bernstrasse, was allerdings unter den Teilnehmenden umstritten war. Stärker wirkte zudem die befürchtete Behinderung des Privatverkehrs, welche eine ablehnende Haltung beförderte. Das Ja wurde weiter durch die Problemwahrnehmung die Überlastung der Busse gestützt. Die Vorlage scheiterte somit nicht daran, dass die Stimmberechtigten die heutige Situation als unproblematisch angesehen hätten. Da das Problem bestehen bleibt, ist weiterhin die Politik gefordert. 53

54 4 Synthese In einem letzten Kapitel werden die gewonnenen Erkenntnisse auf die Hauptaussagen zurückgeführt und bezüglich deren Bedeutung in Bezug auf die vergangene Abstimmung, als auch hinsichtlich zukünftigen Bauprojekte bewertet. Wir leisten dies in Form eines "Rückblicks" und eines "Ausblicks". 4.1 Rückblick Folgende fünf Bestandteile verantworteten in ihrer Summe die knappe Ablehnung der Vorlage "Tram Region Bern" vom 28. September 2014: Erstens zeigten sich explizit keine Zeichen für eine inhaltliche Überforderung. Die Ostermundiger Urnengänger und Urnengängerinnen hatten eine aus ihrer Sicht genügende Vorstellung zum Inhalt der Vorlage und erachteten sich als korrekt informiert. Insbesondere fanden sich nur wenige Hinweise darauf, dass die sowieso anfallenden Strassensanierungsarbeiten zu wenig bekannt waren. Zweitens vermochte die Vorlage die Ostermundiger Stimmberechtigten in einem überdurchschnittlichem Mass zu mobilisieren. Die gemessenen 58.3 Stimmbeteiligung ist die höchste seit der EWR-Abstimmung Überdurchschnittliche Beteiligung bei Sachvorlagen ist erfahrungsgemäss ein Zeichen dafür, dass "Proteststimmende" am Urnengang teilgenommen haben. Solche Proteststimmen richten sich meist gegen die Behördenposition, was sich im vorliegenden Fall darin zeigt, dass sich eine generell behördenkritische Gruppe findet, die tatsächlich überdurchschnittlich teilnimmt und überdurchschnittlich gegen die Vorlage eintrat. Auch wenn diese Gruppe in Ostermundigen klar minderheitlich ausgeprägt ist, spielte sie aufgrund des knappen Ausgangs ein wichtiges "Zünglein an der Waage". Drittens finden wir Hinweise dafür, dass die Vorlage nicht zuletzt als Stellvertreterentscheid zweckentfremdet wurde. Gerade die mehrheitliche Gruppe, die dem Bevölkerungswachstum in der Schweiz kritisch gegenübersteht, war für den Urnengang überdurchschnittlich mobilisiert und sprach sich relativ deutlich gegen die Vorlage aus. Auch wenn dieser Bezug inhaltlich nicht im Zentrum stand, vermochte die Tatsache, dass sich die Vorlage augenscheinlich auch als Projektionsfläche für Wachstumskritik im Agglomerationsraum eignete, ein zweite wichtiges "Zünglein an der Waage zu spielen". Viertens scheiterte die Vorlage auch daran, dass auf legislativer Ebene ein Entscheid getroffen und durch entsprechende Parteiparolen gestützt wurde, die in der Bevölkerung so nicht getragen wurden. So hielten sich (beobachtbar) nur gerade Sympathisierende der SP an die eigene Parteiparole. Die Parolentreue im bürgerlichen Lager war sichtbar kleiner und wurde unter SVP-Sympathisant(inn)en sogar klar minderheitlich befolgt. Eine solcherart breite Entkopplung der Parolen von der eigentlichen Stimmabgabe ist insbesondere auch ein Zeichen dafür, auf welcher Ebene der Stimmentscheid getroffen wurde: Die Vorlage sprach augenscheinlich ein klares Alltagsthema an, bei dem individuelle Erfahrungen und damit auch individuelle Einschätzungen wesentlich stimmentscheidender sind, als Entscheidabkürzungen via Parteiparolen nahestehender Parteien. Fünftens scheiterte die Vorlage argumentativ an einer Kombination aus Bedenken gegenüber den Kosten, insbesondere auch gegenüber dem Kehrtunnel, der Vorstellung, dass es günstigere Lösungen als ein Tram 54

55 gibt und den Befürchtungen gegenüber zusätzlichen Verkehrsbehinderungen. Diese Argumente wirkten in der Summe meinungsbildender, als der positive finanzielle Bezug: Gerade das Argument, dass die Kosten für die Strassensanierung sowieso anfallen, vermochten die Kostenbedenken und die Vorstellung einer günstigeren Variante nicht zu kompensieren. Das durch die Vorlage adressierte Problem (die überlastete Buslinie) vermochte erst an fünfter Stelle Entscheidwirkung zu entfachen. Gerade unter Sympathisierenden der SVP zeigt sich dies noch deutlicher: Die Problemsicht und die sowieso anfallenden Kosten für die Strassensanierung hatten gar keine Entscheidwirkung. Insgesamt scheiterte die Vorlage damit an grundsätzlichem Misstrauen gegenüber dem Behördenentscheid und Bevölkerungswachstum, sowie an einer mehrheitlich kritischen Bewertung gegenüber den Kosten, der Vorstellung besserer Alternativen und der Problememinenz in Bezug auf die überlastete Buslinie. In dieser Summe wurden Personen für den Urnengang mobilisiert, welche normalerweise nicht teilnehmen was sichtbar das Nein beförderte. 4.2 Ausblick Die Kritik im Einzelfall ist zweifellos relevant für weitere Bau- und Entwicklungsprojekte in Ostermundigen, sie darf aber keineswegs als festgeschriebene Ablehnung aller weiteren solchen Projekte verstanden werden. Vielmehr erkennen wir wichtige Differenzierungen und Untertöne: Erstens erkennen wir in Ostermundigen eine gewichtige grundsätzliche Kritik an Bevölkerungswachstum. Die Gemeinde Ostermundigen ist damit gegenüber Bevölkerungswachstum sichtbar kritischer, als wir in städtischen Räumen, beispielsweise in der Stadt Basel beobachten. Sie entspricht damit einem typischen Profil einer deutschschweizerischen Agglomerationsgemeinde. Diesen Typus haben wir erstmals bei der Masseneinwanderungsinitiative erkannt und seither immer wieder beobachtet. Solange Projekte im Bereich Verdichtung und Bauten auch als Stellvertreterabstimmung für Wachstumskritik genutzt werden, ist diese grundsätzliche Kritik auch in Zukunft für solche Projekte eine Erschwernis. Da ändert auch nicht viel daran, dass die Wachstumskritik mehrheitlich nicht aufgrund eines Erlebnisses im Alltag entsteht, sondern mehr auf einem generellen Gefühl beruht. Zweitens schliesst diese generelle Kritik aber keineswegs aus, dass man einer klugen Siedlungsentwicklung positiv gegenübersteht. Gerade der Siedlungsentwicklung der Gemeinde Ostermundigen bringt man ein mehrheitliches Wohlwollen entgegen, während die kritischen Stimmen unter 30 Prozentpunkte ausmachen. Drittens entscheidet sich sichtbar im Einzelfall, ob dieses generelle Wohlwollen gegenüber der Siedlungsentwicklung auch zu einer positiven Beurteilung spezifischer Bau- und Verdichtungsprojekte führt. Wir können statistisch herausarbeiten, dass rund 33 Prozent Siedlungsentwicklung ganz grundsätzlich nur akzeptieren, wenn daraus keine individuellen Einschränkungen entstehen. Weitere 15 Prozent verschliessen sich insbesondere Hochhäusern als spezifische Form der Verdichtung, während ein weiteres Drittel stark Mühe hat mit Verdichtungsformen, welche die Privatsphäre einschränken, den eigenen Parkplatz verhindern, den Blick ins Grüne verbauen oder insgesamt zu weniger individueller Wohnfläche führen. Je nach Art des geplanten Projektes entstehen so schon auf einer grundsätzlichen Ebene kritische Mehrheiten faktisch startet beispielsweise ein Hochhausprojekt bei genereller Kritik in der Höhe von 49 Prozent, noch bevor das Projekt überhaupt im Einzelnen (beispielsweise in Bezug auf Privatsphäre oder Parkplatzverfügbarkeit) beurteilt wird. Auch wenn diese generelle Kritik nicht mit einer Ablehnung bei einem 55

56 entsprechenden Urnengang gleichzusetzen ist (gute Informationsarbeit empfiehlt sich bei schwieriger Ausgangslage ganz grundsätzlich und hat Einfluss auf frühzeitig gemessene Einstellungen), kann doch an dieser Stelle vermutet werden, dass gerade die geplanten Projekte in Ostermundigen keine Selbstläufer darstellen. Insgesamt ist damit das Nein zum Tram Region Bern nicht als Marschhalt zu verstehen, weder für ein Projekt zur besseren Erschliessung von Ostermundigen mit öffentlichem Verkehr, noch zu weiteren Bauvorhaben. Es zeigt sich aber sowohl mit Rückblick, wie auch mit Ausblick, dass auch künftige Bau- und Verdichtungsprojekte nicht einfach akzeptiert werden, es braucht Informationsarbeit, einerseits zum mit dem Projekt adressierten Problem, andererseits vorgeschlagenen Lösung. Gute Informationsarbeit beginnt mit fundierter Kenntnis, was die Wahrnehmungen und Vorstellungen der direkt und indirekt Betroffenen in Bezug auf ein spezifisches Bauvorhaben sind. 56

57 5 Anhang 5.1 gfs.bern-team URS BIERI Senior Projektleiter, Mitglied der Geschäftsleitung, Politik- und Medienwissenschafter, Executive MBA FH in strategischem Management, Lehrbeauftragter an der Kalaidos Fachschule Schwerpunkte: Themen- und Issue-Monitoring, Image- und Reputationsanalysen, Risikotechnologien, Abstimmungsanalysen, Kampagnenvorbereitung und -begleitung, Integrierte Kommunikationsanalysen, Qualitative Methoden Publikationen in Sammelbänden, Fachmagazinen, Tagespresse und auf dem Internet JONAS PHILIPPE KOCHER Projektleiter, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Analyse politischer Themen und Issues, Abstimmungen und Wahlen, Kampagnenvorbereitung und -begleitung, Gesellschaftsthemen, Integrierte Kommunikationsanalysen, Medieninhaltsanalysen, Hochrechnungen, Feldaufträge CAROLE GAUCH Junior Projektleiterin, Medien- und Politikwissenschafterin Schwerpunkte: Themen- und Issue-Monitoring, Abstimmungen und Wahlen, Meinungsbildung zu aussenpolitischen Angelegenheiten, Medieninhaltsanalysen, Qualitative Methoden, Feldaufträge STEPHAN TSCHÖPE Leiter Analyse und Dienste, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Koordination Dienstleistungen, komplexe statistische Datenanalytik, EDV- und Befragungs-Programmierungen, Hochrechnungen, Parteien- und Strukturanalysen mit Aggregatdaten, Integrierte Kommunikationsanalysen, Visualisierung 57

58 MEIKE MÜLLER Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Soziologin und Medienwissenschafterin Schwerpunkte: Datenanalyse, Programmierungen, Integrierte Kommunikationsanalysen, Qualitative Datenanalysen, Koordination Dienstleistungen, Medienanalysen, Recherchen, Visualisierungen AARON VENETZ Praktikant, Politikwissenschafter Schwerpunkte: Datenmodellierungen, Qualitative Methoden, Recherchen, Datenanalyse, Programmierungen, Medienanalysen, Visualisierungen SABRINA SCHÜPBACH Praktikantin, Sozialwissenschaftlerin Schwerpunkte: Datenanalyse, Programmierungen, Qualitative Methoden, Recherchen, Medienanalysen, Visualisierungen JOHANNA LEA SCHWAB Sekretariat und Administration, Kauffrau EFZ Schwerpunkte: Desktop-Publishing, Visualisierungen, Projektadministration, Vortragsadministration 58

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60 gfs.bern ag Hirschengraben 5 Postfach CH 3001 Bern Telefon Telefax info@gfsbern.ch Das Forschungsinstitut gfs.bern ist Mitglied des Verbands Schweizer Markt- und Sozialforschung und garantiert, dass keine Interviews mit offenen oder verdeckten Werbe-, Verkaufsoder Bestellabsichten durchgeführt werden. Mehr Infos unter

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