Nationaler Bildungsbericht 2015 Die österreichische Volksschule
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- Heini Schulze
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1 Nationaler Bildungsbericht 2015 Die österreichische Volksschule David Wohlhart Jan Böhm Maria Grillitsch Konrad Oberwimmer Katharina Soukup-Altrichter Elisabeth Stanzel-Tischler
2 Die Volksschule Erste Schule Grundlegende Schule Gemeinsame Schule
3 Volksschule als erste Schule prägt das Bild von Bildung für Kinder und Eltern Bildung als industrielle Fertigungsstraße? Bildung als gemeinsame Entdeckungsreise? 83 % der Kinder durchlaufen die Volksschule in vier Jahren 9 % beginnen in der Vorschulklasse fünf Jahre Volksschule 8 % werden umgestuft, wiederholen Schulstufen 10 % der Anfänger/innen werden als nicht schulreif eingestuft 22 % in Salzburg Föderalismusartefakte 2 % in der Steiermark Ein Viertel davon besucht schulstufenübergreifende Klassen
4 Volksschule als grundlegende Schule etabliert eine solide Basis für den Bildungsgang Kulturtechniken und Allgemeinbildung? Projektionsfläche für gesellschaftliche Anliegen? Lehrplan Bildungsstandards Unterrichtsprinzipien Bildungsanliegen Kompakter Bildungsauftrag, Minimalstandards
5 Volksschule als gemeinsame Schule stärkt den Zusammenhalt in der Gesellschaft Schule für alle Diversitätsbereiche? gewollte und ungewollte Homogenisierung? 1,5 % der Kinder besuchen Sonderschulen 3,0 % in Salzburg Föderalismusartefakte 0,6 % in der Steiermark 25 % der Kinder sprechen zu Hause auch eine andere Sprache 10 % in ländlichen Gebieten 60 % in Wien Die Verteilung auf Schulstandorte ist ungleichmäßig
6 Bildungsziele und Lernergebnisse Persönlichkeitsenwicklung Allgemeinbildung Sozialkompetenz LSA Daten
7 Leistungen in Mathematik, Lesen liegen etwas hinter vergleichbaren Ländern zurück Aufmerksamkeit auf Risikogruppen und Spitzenleistungen 508 TIMSS-Punkte (M), vergleichbare Länder: PIRLS-Punkte (Lesen), vergleichbare Länder: TIMSS-Punkte (Naturwissenschaften), vergl. Länder: 531 Leistungsbandbreite geringer, wenig Spitzenleistungen 12 % erfüllen die BiSt in Mathematik nicht (BiSt-M4, 2013) 13 % erreichen die minimalen Lesekompetenzen nicht (BiSt-D4, 2015)
8 Faktoren der Zielerreichung sind nach wie vor familiär bedingt demokratisch legitimiertes Leistungsprinzip? Privileg der Geburt? Mathematikleistung ist vorhersagbar durch Bildung der Eltern und das kulturelle Kapital zu Hause. Welche Bildung Eltern für ihr Kind anstreben, hängt mehr von ihrer eigenen Bildung ab als von der Mathematik-Leistung. Die Mathematiknote hängt mit der Leistung zusammen, aber auch mit der Bildung der Eltern.
9 Handlungsempfehlungen Fokussierung des Bildungsauftrags in Kerncurricula Definition und Legitimierung von Mindeststandards Ausweitung/Intensivierung der Unterrichtszeit Selektionsfreie Gestaltung des Schuleingangs Ausbau von Inklusion Intensivierung individueller Förderung Elternberatung statt Ziffernnoten Fachliche Spezialisierung der Lehrpersonen Sozialindexbasierte Ressourcenzuteilung Prozessstandards für die Weiterentwicklung Vermehrte Grundschulforschung
10 Interdependenz von Maßnahmen am Beispiel Ausweitung der Unterrichtszeit Fokussierung des Bildungsauftrags, Minimalstandards Qualität der Zeitstruktur, Rhythmisierung Ausweitung der Unterrichtszeit? Subjektive Passung, Individualisierung Qualität der Unterstützung, Scaffolding 705 Stunden Unterricht im Durchschnitt 768 Stunden EU Stunden OECD
11 Summing up Die Volksschule ist ein stabiles Fundament der österreichischen Bildungslandschaft Optimierung der Funktionserfüllung ist in einigen Bereichen erforderlich Warnung vor Schnellschüssen: Maßnahmen müssen mit großer Umsicht geplant und begleitet werden. Ausweitung der Grundschulforschung: Wir wissen in vielen Bereichen zu wenig, um evidenzbasierte bildungspolitische Entscheidungen treffen zu können.
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