Symptom- und Nebenwirkungsmanagement in der onkologischen Pflege
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- Hertha Keller
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Transkript
1 Symptom- und Nebenwirkungsmanagement in der onkologischen Pflege Pflegerische Beratung am Klinikum rechts der Isar Maria Kitzmantel, M.A. M.Sc. Wissenschaftliche Mitarbeiterin PDD
2 Professionelle Krankenpflege am Klinikum rechts der Isar Ziele professioneller Krankenpflege: den Patienten unterstützen, so rasch wie möglich sein gesundheitliches Wohlbefinden, seine eigenverantwortliche Selbstfürsorge und damit seine Lebensqualität wiederzuerlangen durch langfristige Therapieverläufe: Bedeutung des Krankseins und Leben mit den Krankheitsfolgen diese gilt es in Pflegesituationen frühzeitig zu erkennen, um Patienten im Umgang mit der Krankheit zu beraten, zu informieren und anzuleiten
3 Warum Pflegeforschung Ziel: Integration der derzeit besten wissenschaftlichen Belege in die tägliche Pflegepraxis unter Einbezug der Erfahrungen der Pflegenden und der Vorstellungen und Ressourcen des Patienten
4 Alltagsautonomieförderung für onkologische Schmerz-Patienten durch einrichtungsübergreifende pflegerisch-interdisziplinäre Betreuung Förderer: Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (FKZ: 01GT0601) Laufzeit: Februar 2007 Dezember 2010 Leitungsteam: - Prof. Dr. Margarete Landenberger, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft - Anette Thoke-Colberg, Pflegedirektorin Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München - Ingrid Horn, Pflegedirektorin Universitätsklinikum Halle (Saale) (bis ) - Susann Krasemann, Pflegedirektorin Universitätsklinikum Halle (Saale) (seit ) 4
5 Fragestellung Lassen sich bei onkologischen Patienten durch eine ressourcenorientierte modulare Pflegeintervention die patientenbezogenen Einstellungen zur Schmerzbehandlung verbessern? 5
6 Hintergrund: Modell zur Wirkung der Studienintervention 6 Grundlage: PRECEDE-Modell nach Green (1985)
7 Methode: Studienintervention Interventionsmodul Pharmakologisches Schmerzmanagement 7
8 Interventionsmodul Pharmakologisches Schmerzmanagement Medikamentöse Schmerzeinstellung Individuelle Schulung/Beratung zu - Schmerzmedikation u.a. Allgemeine Informationen zu Schmerz, Ursachen des Schmerzes, Schmerzformen - Nebenwirkungsmanagement u.a. Einnahmeschema verordneter Medikamente, Alarmzeichen - Kommunikation/Dokumentation Schmerzmessung, Schmerztagebuch & Anwendung, Kommunikation mit Arzt und Pflegekraft : Basisberatung Study Nurse dann Auffrischung durch Pflegekraft Informationsbroschüre, Patiententagbuch, Handbuch 8
9 Methode: Studienintervention Interventionsmodul Pharmakologisches Schmerzmanagement Interventionsmodul Non-pharmakologisches Schmerzmanagement 9
10 Interventionsmodul Non-pharmakologisches Schmerzmanagement Anwendung von PMR - Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson (CD) Individuelle Schulung/Beratung zu - Grundprinzipien von Entspannungstechniken insbesondere PMR - Zusammenhang der Erfahrung der Wirksamkeit der Handlung & Ursachen für Nichtwirksamkeit : Basisberatung Study Nurse dann Auffrischung durch Pflegekraft Informationsbroschüre, CD + Abspielgerät, Handbuch 10
11 Methode Studienintervention Methode: Studienintervention Interventionsmodul Pharmakologisches Schmerzmanagement Interventionsmodul Non-pharmakologisches Schmerzmanagement Interventionsmodul Nachstationäres Schmerzmanagement 11
12 Interventionsmodul Nachstationäres Schmerzmanagement - Anwendung von Checkliste zur Entlassungsplanung - Telefoninterview 48 72h nach Entlassung (Leitfaden) Individuelle Schulung/Beratung zur - Beschaffung von Schmerzmedikamenten - Unterstützung durch Angehörige - Kontaktaufnahme zu Arzt bei Alarmzeichen : Basisberatung Study Nurse dann Auffrischung durch Pflegekraft Überprüfung Entlassungsplanung Study Nurse Informationsbroschüre, Checkliste, Handbuch, Leitfaden Telefongespräch 12
13 Studienziele Haupt- und Nebenziele veränderte Einstellung zur Schmerzmedikation Verminderung des mittleren & maximalen Schmerzes Verbesserte Alltagsaktivität Verbesserte Schmerzbewältigung Verbesserung der Lebensqualität Verbesserte Einnahmetreue Schmerzmedikation (Adherence) 13
14 Ergebnisse - Die ressourcenorientierte modulare Pflegeintervention führte zu - einer signifikanten Reduktion der Einstellungsbarrieren zur medikamentösen Schmerzbehandlung -einer signifikanten Reduktion der durchschnittlichen Schmerzintensität -einer signifikanten Reduktion der maximalen Schmerzintensität -einer signifikanten Verbesserung der Schmerzbewältigung durch Ruhe und Entspannung -einer signifikanten Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität 10,00 9,00 8,00 7,00 6,00 5,00 4,00 3,00 2,00 1,00 Baseline (t0) 1d vor Entl. (t1) 7.d nach Entl. (t2) 14.d nach Entl. (t3) 28.d nach Entl. (t4) Schmerz mittel (KG) Schmerz mittel (IG) Schmerz max (KG) Schmerz max (IG) 14
15 Diskussion Diskussion Grundlage: PRECEDE-Modell nach Green (1985) p>0,05 p<0,05 p<0,01 15
16 Studienerfahrung - Akzeptanz beim Patienten 16
17 Bedeutung der Ergebnisse für die onkologische Pflege am MRI Erstmalig konnte für den deutschsprachigen Raum der eigenständige Beitrag von pflegerischer Beratung, Anleitung & Schulung für die Verbesserung der Schmerzbehandlung nachgewiesen werden Schulungen der Mitarbeiter Überarbeitung der Studienmaterialien und Bereitstellung für die Patienten von: Tagebuch Handbuch Informationsbroschüre 17
18 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 18
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